Am 30.07.20 um 21:42 schrieb Richard Weinberger:
> War dennoch sehr nett. :-)
Genau.
Ein PS zur Diskussion über remote Ausführung von X11-Programmen, weil X11-Prokokoll sehr ineffizient, RDP und VNC nicht optimal, und x2go nicht mehr gepflegt ist:
Das Tool das das effizient macht indem es mehr oder weniger auf RDP-Protokoll abbildet (auf beiden Enden) nennt sich nicht xrdp sondern XPRA.
xpra muss auf beiden Enden installiert sein, und braucht am entfernten Linux auch eine ggfs. virtuelle Grafikkarte weil der headless Hilfs-X11-Server sonst nicht hochkommt, also eher Vollvirtualisierung als Container.
Beispiel firefox (da wirkt's Wunder, etwa für Verwaltungs-UIs in DMZs, Testen aus bestimmtem Land o.ä., gleich mit challenge alternativer ssh-port):
xpra start ssh:
foobar.at --start="firefox --new-instance" --ssh="ssh -p 1234"
Später dann ggfs. dort xpra stop :1 o.ä. zum stoppen des Hilfs-X11-Servers.
XPRA kann z.B.:
- einzelne Programme
- Desktops, da ist praktisch dass man sich abhängen (detach) und später wieder anhängen (attach) kann
- Spiegeln bzw. draufschalten auf einen laufenden normalen X11-Server (shadow) (spooky!)
Client gibt's auch für Windows, da z.B. gerne mit Moba-Xterm als lokalen X11-Server und parallele Verbindung für ssh-agent, ggfs. WinGPG für yubikey-Authentifizierung für SSH.
Gröbste Ecken bislang:
1. fehlendes ssh-agent-forwarding in die remote gestartete Anwendung, das kann man mit einer parallelen klassischen ssh-Sitzung hinbiegen.
2. ssh_config- bzw. ~/.ssh/config wird nicht respektiert, z.b. alternativer ssh-Port, workaround siehe Beispiel oben.
lg Christoph