Hugo Wau <
hug...@gmx.net> wrote:
> Er druckt aus iceweasel, firefox und zum Beispiel Acrobat Reader
> einwandfrei. Wenn ich aber aus evince und aus manchen
> Grafikpraogrammen (weiss nicht mehr genau welche) drucken m�chte,
> zuckt er nur, druckt aber nicht auf Papier.
Ok, dann wei�t Du also, dass der Drucker geht und dass das Netzwerk
geht. Jetzt musst Du rausfinden, ob er die Grafikdateien nicht drucken
kann, weil die Umwandlung der Grafikdateien in Daten, die der Drucker
versteht, nicht klappt, oder ob es an den Grafikprogrammen liegt.
Der Drucker selbst versteht nur seine eingebaute Sprache, das ist bei
echten Postscript-Druckern PS, meist aber eine herstellerspezifische
Sprache. Weit verbreitet ist PCL, das stammt urspr�nglich von HP, ist
aber inzwischen eine Art Standard. Vermutlich gibt es inzwischen noch
anderes, habe mich seit Jahren damit nicht mehr besch�ftigt.
Diese Umwandlung passiert traditionellerweise im sog. Druckerfilter.
Da steht drin, welche Programme f�r welche Umwandlung zust�ndig sind.
Im Prinzip so �hnlich wie auf der Kommandozeile, wenn man Daten durch
eine Pipe an ein anderes Programm weitergibt. Zum Schluss liegen die
Daten dann in der Regel als PS vor und werden von Ghostscript in PCL,
oder was auch immer, umgewandelt und an den Drucker geschickt. Bei
einem echten Postscript-Drucker w�rde der letzte Schritt entfallen.
Mal ein konkretes Beispiel (magicfilter) f�r einen LaserJet-4. F�r
PDF steht da drin (immer nur eine Zeile, soll ja nur der Illustration
dienen):
# PDF
0 %PDF fpipe /usr/bin/pdftops $FILE -
PDF wird also mit pdftops in PS umgewandelt. F�r PS steht dann drin:
# PostScript
0 %! filter /usr/bin/gs -q -dSAFER -dNOPAUSE -r600 -sDEVICE=ljet4 -sOutputFile=- /usr/share/magicfilter/
quiet.ps - -c quit
Das macht also Ghostscript (gs). Weil da als device ljet4 steht,
wei� gs, dass die Zielsprache PCL ist. Fertig. So kann sie jetzt
gedruckt werden.
Bei einem Bild passiert �hnliches. F�r jpeg steht da z.B. drin:
# JFIF (JPEG) files
0 \377\330\377\340\?\?JFIF\0 pipe /usr/bin/djpeg -pnm
Die Daten werden also mit djpeg in pnm umgewandelt. F�r pnm hei�t es:
# Portable bit-, grey- and pixmaps
0 P1\n pipe /usr/bin/pnmtops -scale 1000 -dpi 600 2>/dev/null
Mit Hilfe von pnmtops wird aus pnm also PS, und das geht, wie oben, an
Ghostscript, usw.
In den sog. Druckertreibern passiert �hnliches. Den Druckerfilter, bzw.
Ghostscript, k�nnte man auch als Treiber bezeichnen, eingeb�rgert hat
sich die Bezeichnung Treiber halt eher im DOS-/Windows-Umfeld. Das ist,
wie gesagt, der traditionelle Weg, wie er vor cups �blich war. Ob das
bei cups immer noch so ist, wei� ich nicht, habe mich mangels Bedarf
nie damit besch�ftigt.
Das Problem in Deinem Fall ist, dass Du noch nicht wei�t, ob Deine
Grafikprogramme Grafikdateien wirklich als solche an den Drucker
schicken, oder ob sie sie selbst in PS (oder ein anderes Format)
umwandeln.
Das kannst Du testen, indem Du die Grafikdateien, die sich nicht
drucken lassen abspeicherst und per Kommandozeile druckst. Also
mittels lpr <Dateiname>. Klappt das Drucken damit, liegt es an dem
Grafikprogramm, klappt das Drucken nicht, stimmt mit Deiner
Druckerinstallation (also cups und/oder Treiber) etwas nicht.
So, oder so �hnlich, musst Du Dich durch das Problem durchhangeln.
> Dankesch�n Martin. Von dieser M�glichkeit muss man nat�rlich
> irgendwo etwas erfahren.
> Habe das jetzt nachvollzogen. Ich habe die /etc/aliases bisher nicht
> gekannt/modifiziert, sondern ab und zu kompliziert den lokalen
> mail-Ordner in das E-Mail System eingebunden, bis mir das zuviel
> geworden ist. So ist das nat�rlich viel einfacher. Vielen Dank
> nochmals.
Nichts zu danken. Die /etc/aliases wird angelegt, wenn der Mailserver
eingerichtet wird, und ich habe es so in Erinnerung, dass man dabei
gefragt wird, welche aliases man anlegen will. Kann nat�rlich sein,
dass das inzwischen auch "wegoptimiert" wurde.
Ich wei� gar nicht, ob die modernen Installationen, bei denen alles
wie von alleine flutscht, wirklich so viel besser sind. Weil man
dann zwar schnell ein lauff�higes System bekommt, bei der Anpassung
dann aber sich doch wieder einarbeiten muss. Und der Frust ist dann
vielleicht noch gr��er, weil man gar nicht wei�, wo man anfangen
soll. Aber, wie gesagt, ich wei� es nicht.
> HP-PCL ist, denke ich, etwas weiter verbreitet und HPLIPS wurde,
> denke ich, mehrfach aktualisiert. Den Canon habe ich mir zugelegt,
> weil er direkt auf Medien drucken kann - und das wird, hoffe ich, in
> wenigen Wochen auch unter Linux funktionieren. Papier bedrucke ich
> damit recht wenig.
Bei <
http://www.linuxprinting.org> (oder so �hnlich), kannst Du
nachschauen, ob der Drucker von Linux unterst�tzt wird.
> Ich bin nur CUPS gew�hnt, habe jetzt aber auch lprng installiert,
> kann das aber erst gegen Ende der Woche testen. Allerdings wurde mir
> (testing 32-Bit) CUPS dabei zerschossen.
cups und lprng schlie�en sich meines Wissens gegenseitig aus. Was auch
nicht erstaunlich w�re, da ja beides Druckerspooler sind und sich sonst
in die Quere kommen. cups ist moderner und leistungsf�higer, ich w�rde
an Deiner Stelle dabei bleiben. Ich benutze lprng nur, weil ich es
kenne und weil es "damals", als ich meinen ersten Drucker einrichtete,
noch kein cups gab. Und da es damit l�uft, bleibe ich dabei, so lange
es funktioniert. Also pure Gewohnheit, nicht weil lprng besser w�re.
Gru�, Martin
Archive:
http://lists.debian.org/2013051405...@martinkl.dialup.fu-berlin.de