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Opos und E/Ü-Rechnung

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Schäfer

unread,
Jan 13, 2004, 3:01:19 PM1/13/04
to
Hallo,

ich möchte als 4/3-Rechner gerne auch Opos in Lexware Buchhalter pro
verwenden. Ist dies überhaupt mit dem Buchhalter möglich? Wie ist genau
auf welchen Konten zu buchen und welche Konten müssen in der EÜ-Rechnung
geschlüsselt werden. Wer kann mir weiterhelfen? Vielen Dank für dienliche
Hinweise.

Heinz Peter Schlögl - Team Sonderhomepage - User helfen Usern

unread,
Jan 14, 2004, 2:54:01 AM1/14/04
to
Hallo und guten Tag

"Schäfer" <Schaefe...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:E3t6CAh...@star.lexware.de...

...das kommt darauf an...

ob Sie die Firma neu mit der Version 2004 einrichten oder nicht.
Bei einer FirmenNEUanlage mit der Version 2004 müssen Sie *nichts
einrichten*, sondern nur bei der Installation die entsprechenden Auswahlen
setzen...
--
Freundliche Grüße aus dem Filstal
im wilden Süden
Heinz Peter Schlögl - Team www.sonderhomepage.de -
User helfen Usern (UhU)


Schäfer

unread,
Jan 14, 2004, 2:43:52 PM1/14/04
to
Heinz Peter Schlögl - Team Sonderhomepage - User helfen Usern wrote:

> Hallo und guten Tag

> "Schäfer" <Schaefe...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:E3t6CAh...@star.lexware.de...
> > Hallo,
> >
> > ich möchte als 4/3-Rechner gerne auch Opos in Lexware Buchhalter pro
> > verwenden. Ist dies überhaupt mit dem Buchhalter möglich? Wie ist genau
> > auf welchen Konten zu buchen und welche Konten müssen in der EÜ-Rechnung
> > geschlüsselt werden. Wer kann mir weiterhelfen? Vielen Dank für dienliche
> > Hinweise.

> ....das kommt darauf an...

> ob Sie die Firma neu mit der Version 2004 einrichten oder nicht.
> Bei einer FirmenNEUanlage mit der Version 2004 müssen Sie *nichts
> einrichten*, sondern nur bei der Installation die entsprechenden Auswahlen
> setzen...
> --
> Freundliche Grüße aus dem Filstal
> im wilden Süden
> Heinz Peter Schlögl - Team www.sonderhomepage.de -
> User helfen Usern (UhU)

und wenn ich die Firma nicht mit der Version 2004 neu einrichte, sondern
bereits seit Jahren bebuche?

Freundliche Grüße aus Unterfranken
Detlev Schäfer

Heinz Peter Schlögl - Team Sonderhomepage - User helfen Usern

unread,
Jan 14, 2004, 6:58:50 PM1/14/04
to
Hallo und guten Tag
unten habe ich eine Gesamtübersicht der Ist-Versteuerung alt/neu
*angeheftet*...


"Schäfer" <Schaefe...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag

news:UvsH9at...@star.lexware.de...

Anhang:

Programm "Buchhalter", "Buchhalter Plus" und "Buchhalter Pro"
- als Einzel- oder Gruppenanwendung

Thema:
"Ist-Versteuerung bei E/Ü und Bilanzierung"

Die Ist-Besteuerung hat den Vorteil, dass die USt auf Erlöse erst bei
Zahlungseingang fällig wird.

Die Ist-Besteuerung muß beim Finanzamt beantragt werden (formlos). Die
Abgabe einer Erklärung nach Istversteuerung gilt bereits als formloser
Antrag. Die Bewilligung ist an verschiedene Kriterien wie z. B. die Höhe des
Jahresumsatzes gebunden (s.§ 20 Abs. 1 UStG). Fragen Sie ggf. Ihren
Steuerberater oder den Sachbearbeiter des Finanzamtes. Dem Antrag wird
grundsätzlich unter dem Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs entsprochen und
erfolgt kommentarlos (...nach dem Motto: keine Antwort = genehmigt). Die
Genehmigung erstreckt sich wegen des Prinzips der Abschnittsbesteuerung
stets auf das volle Kalenderjahr.

Hinweis:
Bis zu den Programm-Versionen des Jahres 2003 konnte die Istversteuerung
nur manuell eingerichtet werden. Ab den Versionen des Jahres 2004 ist es
möglich, die Istversteuerung - AUSSCHLIESSLICH für NEUE Firmen - über
das Programm automatisch einzurichten. Dabei ist die Datenbasis für die
Abwicklung der Umsatzsteuer-Fälligkeiten die Debitoren-OP-Liste und die
UVA wird damit gesteuert. Das ganze wird aktiviert, indem der Anwender bei
der Neuanlage einer Firma im Buchhalter die Auswahl "Ist-Versteuerung"
trifft.

Weiteres steht im Handbuch und in den Buchhalter Hilfethemen.

Diese "Neuanlage mit Istversteuerung" ist nur dann verwendbar, wenn mit
einer
Firma auch "neu" begonnen wird. Soll eine vorher in anderer Form vorhandene
Firma per Saldenübernahme oder durch Summenvorträge mit dieser neuen,
automatischen Istversteuerung neu angelegt werden, sind besondere und
individuelle Voraussetzungen zu berücksichtigen, welche am Besten über das
entsprechende Buchhalterforum im Einzelfalle erfragt werden sollten.

Es gibt also ab Jahr 2004 zwei Möglichkeiten, die Istversteuerung
durchzuführen. Einmal die "automatische" wie vorab beschrieben und weiterhin
die "manuelle", welche in der Folge erläutert wird. Für die manuelle
Istversteuerung ist bei der Firmen-Neuanlage die Auswahl "Soll-Versteuerung"
zu treffen (vielleicht erweitert Lexware hier zukünftig noch die Auswahl).

Zum Einrichten der Buchhaltung für manuelle Ist-Versteuerung ist wie folgt
zu verfahren (Beispiel an Hand des Standard-SKR03):

Tipp:
...am einfachsten ist es, vorhandene Konten zu kopieren und Steuerschlüssel
*abzutippen* und nur die nachstehend aufgeführten Punkten entsprechend
abzuändern...

Als erstes legen Sie das neue USt-Konto an:
"1765 - USt 16 % nicht fällig"
(seit 2003 im SKR03 enthalten)

Kategorie "Umsatzsteuer"
Eigenschaften USt.-Pos."0"

Hinweis E/Ü:
Auswertung Einnahme/Überschuß "keine Zuordnung"

Hinweis Bilanz:
Auswertung Bilanz "Sonst. Verbindlichkeiten" oder "Rückstellungen"

Dann legen Sie den neuen Steuersatz an:
"USt.sp.f.16% - Umsatzsteuer 16% später fällig"

Hinweis:
Im dem Steuersatz wird das vorher angelegte Steuerkonto 1765 eingetragen

Es folgt die Anlage des neuen Erlöskontos:
"8405 - Erlöse 16% USt. noch offen"

Kategorie "Einnahmen"
Kontoart "Umsatzerlöse"
Eigenschaften (neuer) Steuersatz "USt.sp.f.16%" + USt.-Pos."0"

Hinweis E/Ü:
Auswertung Einnahme/Überschuß "keine Zuordnung"

Hinweis Bilanz:
Auswertung G&V "Umsatzerlöse"


Zum optimalen Arbeiten noch 2 Buchungssätze (Buchungsvorlagen)
mit Vor-Kontierung anlegen:

"Kundenzahlung Geldeingang" mit Kontierung
"Bank (1200) / Erlöse 8400"

"Kundenzahlung OP-Ausgleich" mit Kontierung
"Erlöse 16% noch offen 8405 / Debitor (10000)"

(Klammerwerte bei Mehrfachauswahl offenlassen)


Daraus ergeben sich beim Buchen folgende Buchungssätze:

A) Ausgangsrechnung (z.B. im Dezember):
(10000) Debitor an 8405 Erlöse USt noch offen 1.160,00 DM

B) Zahlung später (z.B. im Januar/Folgejahr):
a) (1200) Bank an 8400 (reinen Geldeingang buchen) - mit Buchungstext
s.o.
b) 8405 an Debitor (10000) OP-Ausgleich - mit Buchungstext s.o.

Macht der Kunde einen Abzug und zahlt nicht die volle
Rechnungssumme -Buchung B)b)-
kann man den Abzug trotzdem tolerieren und die ganze OP rückbuchen

Wird der Abzug nicht akzeptiert, wird einfach den Rest als OP weitergeführt.

Wenn das Pseudo-Erlöskonto (und damit der Pseudo-Steuersatz) auch
in der Faktura den Warengruppen zugewiesen wird, hat man als zusätzlichen
Buchungsaufwand ausschließlich die Buchungen B/b,
denn die Zahlung (Buchung B/a) muß ja immer eingebucht werden.

Hinweis:
in der E/Ü können die Buchungen auch ohne OP-Verwaltung durchgeführt
werden, dann Kontonummern entsprechend anpassen.


Unterschiede E/Ü und Bilanz bezüglich der Erlöskonten, da deren
Kontensalden nicht ins Folgejahr vorgetragen werden:

Bei der E/Ü ist das Konto 8405 nicht zugeordnet und taucht deshalb nur
im Kontennachweis auf, es hat keine Auswirkung auf die Ertragssteuer.
Daraus ergibt sich, daß zwischen der E/Ü-Rechnung und der BWA bei
Bestehen von OP's über einen Jahreswechsel Differenzen entstehen. Diese
Differenzen gleichen sich zu Beginn eines Folgejahres nur dann wieder aus,
wenn zum Ende des davorliegenden Jahres alle OP's ausgeglichen sind,

Bei der Bilanz ist ja sowohl das Konto 8400 als auch das Konto 8405 in
der G&V und der BWA enthalten. Damit ist sowohl ertragssteuerlich als
auch in der BWA der Ausgleich gegeben, weil durch das Buchen der Zahlung
auf dem Konto 8405 im Folgjahr ein Minus-Betrag entsteht und auf dem
Konto 8400 ein Plus-Betrag - die Erlöse aus dem Vorjahr heben sich also
ertragssteuerlich und in den BWA-Auswertungen im Folgejahr gegenseitig auf.


Falls Erlöse mit weiteren Steuersätzen notwendig werden, ist je Steuersatz
analog zu verfahren.


Als Anhang hier noch die von Lexware bis 2003 vorgeschlagene Methode
zum Einrichten der manuellen Istversteuerung. Diese unterscheidet sich zu
der vorhergehenden Methode dadurch, daß damit auch Erlösschmälerungen
über den Zahlungseingang verbucht werden können/müssen. Allerdings sind
mit der Lexware-Methode mindestens 2 Mehrbuchungen
(ohne Erlösschmälerungen) notwendig.

Einrichten Ist-Versteuerung nach Lexware auf Basis SKR03:
1.. Anlegen eines neuen USt-Kontos: z. B. 1765 USt 16 % nicht fällig
2.. Anlegen eines neuen Steuersatzes: USt 16 % später fällig
3.. Anlegen eines Sammelertragskontos: z. B. 8405 Ertrag USt später fällig
4.. darin hinterlegen automatischer Steuersatz: USt später fällig
5.. Zuordnung USt-Voranmeldung 0!
6.. Buchungssätze:
A) Ausgangsrechnung im September:
1) 10000 Debitor an 8405 Ertrag USt später fällig 1.160,00 EUR
B) Zahlung im Oktober:
1) 1200 Bank an 10000 Debitor 1.160,00 EUR
2) evtl. normale Skontoverbuchung
3) 1765 USt später fällig an 1775 USt 16 % 160,00 EUR
4) 8405 Sammelertrag an 8400 Erlöse 16 % USt 1.000,00 EUR
WICHTIG: kein Steuerschlüssel !

Wenn der neue Steuersatz und das das neue Erlöskonto auch in der Faktura
angelegt und den einzelnen Artikeln oder Leistungen gleich zugewiesen wird,
hat man als zusätzlichen Buchungsaufwand die Buchungen B3 und B4.

Detlev Schäfer

unread,
Jan 16, 2004, 8:50:46 AM1/16/04
to
Hallo Herr Schlögl,

vielen Dank für die kompetente, schnelle und sehr hilfreiche Unterstützung.
Ich bin begeistert.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Detlev Schäfer

> Anhang:

> Tipp:
> ....am einfachsten ist es, vorhandene Konten zu kopieren und Steuerschlüssel

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