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Buchung Sicherheiteinbehal

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Veronika Heck

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May 9, 2003, 2:42:57 PM5/9/03
to
Hallo User,

bin mir nicht sicher, wie ich einbehaltene Sicherheitsleistung eines
Debitoren buchen soll, wollte so vorgehen:

Zahlungseingang Debitor Betrag lt. Rechnung Sollsplitt: 1210:eingegangner
Betrag, Skontobetrag, der Rest ist Sicherheitseinbehalt des Debitors: habe
extra Debitoren Sicherheitseinhaltskonto angelegt (17501) Programm sagt
aber, dass Debitoren nicht in Splittbuchung aufgenommen werden. Da der
Gesamtbetrag nicht übereinstimmt, will ich natürlich nicht wie
vorgeschlagen: soll der Gesamtbetrag übernommen werden?, sondern den
Restbetrag auf Debi lassen.

Wie verbuche ich diesen Vorgang ordnungsgemäß, und wie kann ich die
Beträge des Sicherheitseinbehaltes im Auge behalten

Vielen Dank im voraus

Veronika

PS: Ausbuchen über OP ist nicht, da ich mich im Stapel befinde und noch
eine Menge Arbeit hab, da Januar, Februar erst nochmal eingegeben werden
müssen. Will erst den Stapel Februar überprüfen, und dann buchen.


Friedrich Butzmühlen

unread,
May 9, 2003, 3:32:55 PM5/9/03
to
Sehr geehrte Frau Heck,

für den Sicherheitseinbehalt würde ich keine zwei Konten einrichten. Die
saubere und elegante Lösung ist die von Ihnen unter "PS" schon
angesprochene Buchung mit Hilfe von offenen Posten. Hier sollten Sie im
eigenen Interesse Ihre Organisation so einrichten, dass dieser klare Weg
möglich ist.

Bitte bedenken Sie: Wenn Sie eine Standardsituation verlassen, hat das an
anderen Ecken und Kanten Auswirkungen - Auswirkungen auch dort, wo Sie und
ich im Moment noch nicht daran denken.

Und weiter: Ich weiss nicht, für welche Rechtsform Sie buchen. Es könnte
sein, dass Sie mit einer Trennung der Beträge gegen
Rechnungslegungsvorschriften verstoßen. Die Forderung gegenüber einem
Kunden muß grundsätzlich in der richtigen Höhe und ohne weitere Erklärung
eindeutig zu erkennen sein. Die Buchung und der Ausweis einer Forderung
gegenüber dem selben Kunden in Teilbeträgen und dann auch noch unter
verschiedenen Konten - das riecht zumindest angebrannt.

Mit freundlichen Grüßen

Friedrich Butzmühlen aus einem dämmrigen Düsseldorf mit wieder repariertem
Auto

Veronika Heck

unread,
May 10, 2003, 3:25:56 PM5/10/03
to
Sehr geehrter Hr. Butzmühlen,

erstmal vielen Dank für Ihre Antwort, ich buche für unsere GmbH, SK 03

Zur Verdeutlichung: wir haben einen Auftraggeber, der seine Zahlungen über
Gutschriften abwickelt, ich schreibe also keine Rechnungen. Den
Gutschriftsbrief buche ich so: 17500/8400
Die Zahlung ist gemindert: Skonto und Sicherheitseingehalt

So wie ich Sie verstanden habe, soll wie folgt vorgegangen werden:
Gutschriftsbrief brutto buchen, ausbuchen über : Ansicht Debitoren:
Zahlbetrag eingeben, Rest bleibt stehen als offener Posten, und wie buch
ich jetzt das Skonto, außerdem gehen diese Buchungen direkt in das
Journal, Warum?

Bitte dringend um Antwort, vielen Dank und schönes Wochenende

Veronika Heck

Veronika Heck

unread,
May 10, 2003, 3:06:32 PM5/10/03
to
Sehr geehrter Hr. Butzmühlen,

erst mal vielen Dank für den Hinweis!
Also noch mal: wir sind eine GmbH und ich buche mit Kreditoren/Debitoren:
nach Rücksprache mit Steuerberater habe ich diesen Auftraggeber als
Debitor (17500)angelegt; wir bekommen für unsere Arbeiten für diesen
Debitor jeweils eine Gutschrift, ich muss also keine Rechnung schreiben.

Wollte wie folgt vorgehen:

Zahlungsavis gebucht: 17500/8400
Zahlung: Stapelbuchen: 1210/17500
Splittbuchung Soll: KSK Überweisungsbetrag
Skonto-Betrag 8735
Sicherheitseinbehalt 17500
Dannach sagt Programm: Das Konto in Spittbuchung 3 und das Gegenkonto
müssen unterschiedlich sein.

Wenn ich den Restbetrag (Sicherheitseinbehalt) nicht eingebe, fragt das
Programm, ob es den Gesamtbetrag übernehmen soll. Sag ich ja, hab ich
einen falschen Überweisungsbetrag im Konto, sag ich nein, wird die
Splittbuchung gar nicht übernommen. Wie soll ich vorgehen.???

Veronika Heck

unread,
May 10, 2003, 3:33:48 PM5/10/03
to
Sehr geehrter Hr. Butzmühlen,

erstmal vielen Dank für Ihre Antwort:

also, ich buche für eine GmbH, SK 03

Gehe wie folgt vor: Der Auftraggeber erhält von uns keine Rechnung,
sondern er sendet uns eine Gutschrift

Gutschrift buchen: 17500/8400

Zahlung kommt: vermindert um Skonto und Sicherheitseinhalt.

Wenn ich Sie richtig verstehe, muss ich jetzt über Ansicht: OP Debitoren,
diesen Zahlungsbetrag verbuchen:
Ich gebe also zahlungsbetrag ein: Meldung des Programms: Der
Buchungsbetrag stimmt nicht mit OP-Betrag überein, soll Differenz als
offener Posten weitergeführt werden. Bestätige ich mit Ja, ist die
Differenz wieder in den OP, kann ich dort dann das Skonto weiterverbuchen?
Was passiert, wenn mit Nein bestätigt wird, ist dann der ganze
Differenzbetrag weg? Warum geht diese Buchung direkt ins Journal?

Wenn ich versuche, diesen Betrag über Stapelbuchen (Gutschriftsbetrag ist
im Journal 17500/8400) und splitten zu erfassen, wie mache ich es dann
richtig, kann nicht erkennen, ob der Restbetrag (Sicherheitseinbehalt)
beim Debitor geblieben ist.

Würde mich freuen, bald von Ihnen eine Antwort zu erhalten.

mfg

V. Heck

Friedrich Butzmühlen

unread,
May 10, 2003, 4:53:38 PM5/10/03
to
Hallo Frau Heck, jetzt haben Sie mir aber dolle oft geschrieben. Weiter
unten habe ich Ihnen inzwischen wie folgt geantwortet:

Sehr geehrte Frau Heck,

ich würde wie folgt buchen:

Erster Schritt:

Zu dem Zeitpunkt, zu dem Sie Ihre vertragliche Leistung erbracht haben,
entsteht in der Regel Ihre Forderung und damit auch die Mehrwertsteuer.
Daraus folgt die Buchung:

a) per 17500 an 8400 mit der Nummer des offenen Posten wie bereits von
Ihnen beschrieben.

Der tatsächliche Eingang der Gutschrift oder deren Datum ist zweitrangig.
Diese Unterscheidung sollten Sie - insbesondere zum Ende des
Wirtschaftsjahres - beachten, da sich sonst ein nicht zutreffender
Forderungsbestand sowie ein falscher Ausweis von Umsätzen und deren
Mehrwertsteuer ergeben könnte.

Zweiter Schritt:

Ihr Kunde zahlt einen Teilbetrag unter Abzug von Skonto. Den Restbetrag
hält er als Sicherheit ein. Sie buchen:

b) per Bank an 17500 den tatsächlich gezahlten Betrag mit der Nummer
offener Posten,
c) per 17500 an 8735 den Sontobetrag (incl. MSt) mit der Nummer offener
Posten.

Zu diesem Zeitpunkt können Sie auf Ihrem Debitorenkonto und in der Liste
der offenen Posten zutreffend den Betrag erkennen, der als Sicherheit
einbehalten wurde. Wenn Ihr Kunde diesen restlichen Betrag später
entrichtet, kommen Sie zum

Dritten Schritt:

d) per Bank an 17500 mit der Nummer offener Posten.

Nun ist Ihr Debitor aus diesem Vorgang auf DM 0,00. Dem Konto kann auch
nach Jahren noch jederzeit die Entwicklung im Einzelnen vollständig und
ohne weitere Erläuterung entnommen werden.

Jetzt war ich mit Hilfe der Kopierfunktion ganz fleißig. Wenn sich weitere
Fragen ergeben, melden Sie sich bitte.

Mit freundlichen Grüßen

Friedrich Butzmühlen aus einem nächtlichen Düsseldorf

Friedrich Butzmühlen

unread,
May 10, 2003, 4:51:02 PM5/10/03
to
Sehr geehrte Frau Heck,

ich würde an Ihrer Stelle ohne nach links oder rechts zu sehen wie folgt
buchen:

Erster Schritt:

Zu dem Zeitpunkt, zu dem Sie Ihre vertragliche Leistung erbracht haben,
entsteht in der Regel Ihre Forderung und damit auch die Mehrwertsteuer.
Daraus folgt die Buchung:

a) per 17500 an 8400 mit der Nummer des offenen Posten wie bereits von
Ihnen beschrieben.

Der tatsächliche Eingang der Gutschrift oder deren Datum ist zweitrangig.
Diese Unterscheidung sollten Sie - insbesondere zum Ende des
Wirtschaftsjahres - beachten, da sich sonst ein nicht zutreffender
Forderungsbestand sowie ein falscher Ausweis von Umsätzen und deren
Mehrwertsteuer ergeben könnte.

Zweiter Schritt:

Ihr Kunde zahlt einen Teilbetrag unter Abzug von Skonto. Den Restbetrag
hält er als Sicherheit ein. Sie buchen:

b) per Bank an 17500 den tatsächlich gezahlten Betrag mit der Nummer
offener Posten,
c) per 17500 an 8735 den Sontobetrag (incl. MSt) mit der Nummer offener
Posten.

Zu diesem Zeitpunkt können Sie auf Ihrem Debitorenkonto und in der Liste
der offenen Posten zutreffend den Betrag erkennen, der als Sicherheit
einbehalten wurde. Wenn Ihr Kunde diesen restlichen Betrag später
entrichtet, kommen Sie zum

dritten Schritt:

d) per Bank an 17500 mit der Nummer offener Posten.

Nun ist Ihr Debitor aus diesem Vorgang auf DM 0,00. Dem Konto kann auch
nach Jahren noch jederzeit die Entwicklung im Einzelnen vollständig und
ohne weitere Erläuterung entnommen werden.

Wenn sich weitere Fragen ergeben, melden Sie sich bitte.

Mit freundlichen Grüßen

Friedrich Butzmühlen aus einem nächtlichen Düsseldorf

Uwe S.

unread,
May 11, 2003, 6:08:55 AM5/11/03
to
Hallo Veronika,

irgendwie verstehe ich das Problem nicht so recht.

Wenn Sie eine Rechnung oder Gutschrift erfasst haben, entsteht daraus auch
der OPOS.

Den Zahlungseingang auf diesen OPOS buchen Sie ganz normal, sie sollten mE
nur nicht die direkte Skontifunktion benutzen, sondern die Splitfunktion,
wie sie das schon richtig machen.

Dan müsste sich doch mE ein Fenster öffnen, in dem Sie gefragt werden, was
mit dem Rest des OPOS geschehen soll. Hie die Auswahlmöglichkeit "Differenz
als OPOS weiterführen" anhaken und alles müsste ok sein.

Ich habe jetzt gerade den Spezialfall nicht ausprobiert, es funktioniert
aber zB bei Teilzahlungen auf einen OPOS wunderbar.

Gruß
aus der Stadt des Deutschjen Eishockeymeisters, in der nicht nur die Sonne
lacht ...
Uwe S.

"Veronika Heck " <HSW.L...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:Z8gf6ny...@star.lexware.de...

Hubi Cramer

unread,
May 16, 2003, 4:09:33 AM5/16/03
to
Ich kann ja kurz beschreiben, wie wir's machen:

Wir haben für die Sicherheitseinbehalte separate Forderungskonten als
Sachkonten eingerichtet, und buchen diese um. In der Kontenbezeichnung
nennen wir Auftraggeber und Fälligkeit des Sicherheitseinbehalts (da haben
wir ausreichend Platz weil wird die Konten 8-stellig führen). Die Konten
sind der Bilanzposition "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen"
zugeordnet. Eventuell muss man sogar noch drauf achten auf die Fälligkeit
des Einbehalts, weil Forderungen von mehr als einem Jahr separat auszuweisen
sind.
Da wir der sogenannten Sollversteuerung unterliegen (ist der Regelfall) ist
die Umsatzsteuer nicht auszubuchen, erst wenn die Forderung erlischt, also
der Sicherheitseinbehalt entgültig im Rahmen der Gewährleistung ausfällt.

Wir buchen dann
1. Die Rechnung mit dem vollen Betrag:
* Debitorenkonto an Erlöskonto
an Umsatzsteuer

2. Den Sicherheitseinbehalt lt. Vertrag (oder Gutschrift durch den
Leistungsempfänger) oder Rechnung (durch den Auftragnehmer):
* Forderungskonto (SKR03: 145x) an Debitorenkonto

3. Die Zahlung (ggf. mit Skonto)
* Bank
gewährte Skonti
Umsatzsteuer an Debitor

Damit steht der Sicherheitseinbehalt nicht mehr auf dem Debitorenkonto und
auch nicht mehr im OP und muss separat überwacht werden.

Soll der Vorgang über ein Debitorenkonto laufen, vielleicht im einen
eingeschränkten Nummerkreis, dann würden wir den 2. Schritt über ein
Verrechnungskonto umbuchen.


Mit freundlichen Grüssen aus Heidelberg


Hubi Cramer

"Veronika Heck " <HSW.L...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag

news:oruTPrl...@star.lexware.de...

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