WG: Von Weisheit und Dummheit

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Kornelia Richter

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May 31, 2012, 4:34:49 AM5/31/12
to leipzig...@googlegroups.com, posei...@googlemail.com

 

Liebe Mitstreiter,

ein Artikel in der heutigen LVZ war für mich Anlass, endlich mal meinen Ängsten über das, was sich hier über unseren Köpfen zusammenzieht, Ausdruck zu verleihen. Wir gehen einer schrecklichen Katastrophe entgegen, wenn wir nicht endlich aufhören, wegzuschauen und unseren Verstand und unser Gewissen abzuschalten. Wir müssen die Piraten und alle humanistischen Oppositionskräfte mit ihren Forderungen nach Frieden, Menschenrechten des freien Denkens, Demonstrierens und Publizierens der Wahrheit und zur Trennung von Staat und Kirche stärken und bündeln, um dem Ausbluten des Volkes für die Profitinteressen der Kriegstreiber und –gewinnler entgegen zu treten. In diesem Sinne begrüße ich auch ausdrücklich die Initiative von Külow und Co. gegen den Aufmarsch der Bundeswehrwerbetruppen beim Stadtfest!

 

Kornelia

Von: Kornelia Richter [mailto:kom...@gmx.de]
Gesendet: Donnerstag, 31. Mai 2012 10:11
An: 'Leser...@lvz.de'
Betreff: Von Weisheit und Dummheit

 

Die Universität ist eine Kirche – Theologen segnen und führen eine Universität, die Stätte des freien Denkens und der Wissenschaft! Welch größeren Hohn auf die vielen Opfer, die fortschrittliche Künstler und Intellektuelle über Jahrhunderte im Kampf für Freiheit und Fortschritt gegen die Perversionen der Inquisition erbracht haben, kann es wohl noch geben? Aber Deutschland ist eben ein Gottesstaat, in dem Gotteskrieger wieder begleitet vom  Hurrageschrei der Mittelalterfanatiker für klingende Kassen in lohnende Kriege gegen die Ketzer ziehen dürfen. Die Aufrüstung ist auf allen Gebieten in vollem Gange. Es ist ein großes Unglück für Europa und die ganze Welt, dass sich in Deutschland immer wieder reaktionärste Ideologien mit einer großen Wirtschaftsmacht und damit einem perversen Machtanspruch verbünden. Armes Land der Dichter und Denker, das seine großen Humanisten mit Füßen tritt und verbrennt, um seinen großen Verbrechern zu huldigen. Arme, verlorene deutsche Jugend, die nichts mehr von ihren Dichtern und Denkern weiß und wissen will.  So kann ich Holland und allen Franzosen nur wünschen, dass sie standhaft gegen die deutsche Diktaturanmaßung  ihre geistige und wirtschaftliche Unabhängigkeit im Sinne ihrer und der deutschen revolutionären Traditionen der Trennung von Staat und Kirche und damit des Humanismus verteidigen.

 

Kornelia Richter, 04435 Schkeuditz   

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