Also hier mal wie bereits angedroht, meine persönliche Kradstory.
Nicht wirklich aufregend, aber vielleicht hilfreich für den einen oder
anderen.
Ursprünglich wollte ich gar keine KTM vom BH, sondern eine PUCH MC
250. Sind jedoch sehr rar und entweder auf Fetzen hinich oder
schweineteuer. Habe dann auf
1000ps.at beim stierln eben eine KTM
gefunden, von einem gewissen ,,Kradbertl" aus OÖ. Der hat das ganze
Eisen doch tatsächlich bis zur letzten Beilagscheibe zerschraubt,
sandgestrahlt und mit dem Original Zweikomponentenlack gespritzt
(nicht so wie meine, welche anscheinend mit einem verlausten
Frettchenbalg gestrichen wurde). Anschließend wurde das Gerät mit
etlichen Neuteilen wieder zusammengebaut, sogar die Räder hat er neu
eingespeicht. Die ganze mühselige Aktion ist auf der schon erwähnten
CD dokumentiert. Jedoch konnte sich der gute Mann nicht entscheiden,
was er mir für das Teil abknöpfen soll und hat sich dann entschieden,
doch nicht zu verkaufen. Mittlerweile wird das Ding aber dennoch auf
ebay feilgeboten, er hat es sich anscheinend anders überlegt.
Wie auch immer, ich habe in der Zwischenzeit über ebay eine andere
Reibn ersteigert, aus dem Raum Graz. 1600 Eier habe ich für den Spaß
gelöhnt, worauf mir ein mir völlig unbekannter ebayer die Nachricht
zukommen ließ, dass ich quasi blöd bin, weil es solche Eisen an jeder
Ecke um die Hälfte gibt. Nun ja, auch blunzn.
Neue Reifen waren nötig, da die alten Lutschka praktisch einen eckigen
Querschnitt aufwiesen, weil die Kerle beim BH die Mopettn anscheinend
um jede Kurve trugen. Na ja, egal.
Da die Tachowelle fehlte, hat der Vorbesitzer einen hübschen
Fahrradltacho vom Eduscho montiert. Wurscht, abgezwickt, neue Welle,
neuer Antrieb.
Blinker blinkten nicht, weil Akku erledigt. Gut, neue Zellen vom
Conrad zusammengelötet und rein damit.
Nach dem dritten Mal anreißen hat sich die Starterfeder vertschüßt.
Weniger gut. Die originale gibt es nimmer, man muß die vom
Nachfolgermotor kaufen, kürzen und das Ende neu biegen.
Nach der zweiten Ausfahrt hat sich herausgestellt, dass die
Fliehkraftkupplung am Ende ist. Gar nicht gut, war ein dornenvoller
Weg. Keine aufzutreiben. Hab dann die alte ,,repariert", indem ich das
Rhombusmuster neu einsägte. Ein bißl rutschts noch, aber vielleicht
gehört das so, werden wir mal bei einem Treffen feststellen. So, genau
einen Tag nach dem Zusammenbau und Öleinfüllen des Getriebes kommt der
Thomas alias bunkerbrecher freudestrahlend mit der Meldung daher, dass
er zwei neue Kupplungen gekauft hat und eine davon hergibt. Fein. Toll
von ihm, aber leider zu spät.
Und das Motorradl raucht fürchterlich, herrgottnochmal. Der
Vorbesitzer meinte, er hat 1:25 gemischt, aus welchem Grund auch
immer. Hab ich vergessen, egal. Also alten Sprudel aufgepäppelt mit
frischem 100 Oktansaft. Und es raucht noch immer. Auspuff runter,
zerlegt soweit möglich und heftigst ausgebrannt, bis nicht mal mehr
die Nasenspitze von einem Rußflankerl zu sehen war. Mit dem Zeug was
da drin war, könnte man die Ringstraße neu asphaltieren. Neu lackiert,
montiert und siehe da: Es raucht noch immer. Vergaser zerlegt,
Einstellungen überprüft undsoweiterundsofort. Es raucht und raucht.
Scheiß drauf.
Das Gerät fährt jetzt jedenfalls, ist pickerl - und semmelholtauglich.
Blöderweise ist derzeit Wohnraum statt Hubraum angesagt, bin wie schon
erwähnt Häuslbauer und hab nicht mal die Zeit um zu furzen. Abgesehen
von ein paar Baustellenbierchen nach der Hackn, har har. Aber dann ist
kein Mopedfahren mehr drinnen *torkel*.
Übrigens wurde das Teil von mir noch keine 20km bewegt, obwohl ich es
schon genau ein Jahr besitze. Die Reparaturen haben erst vor wenigen
Wochen stattgefunden, vorher wars ein Krampf mit der Zeit. Auch
Geländeerfahrung gibt es meinerseits keine, wäre aber natürlich
interessant. Es lebe der Gatsch! Sobald ich mal Luft habe, werd ich
meinen alten PKW-Anhänger umrüsten um die Mopettn vernünftig
huppazunehmen. Denn wer sagt, daß man nach einem Geländeeinsatz, noch
dazu dem ersten, auf den eigenen Rädern wieder nach Hause kommt?
So, genug gelabert.
Grüß euch, Buben