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Re: Deutsche Vermögensberatung?

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Michael Perlitschke

unread,
Apr 18, 2005, 6:08:09 PM4/18/05
to
"Hakan Ayan" <haka...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:42642708$0$7527$9b4e...@newsread2.arcor-online.net...
> hi ng,
>
> kann mir jmd von euch pro / contra über die
> Agentur für Deutsche Vermögensbeartung geben...

Pro: es gibt da nichts zu berichten

Contra: Ist im grunde eine sehr derbe Dueckerkolonne welche die Unwissenheit
und Schwaechen von Kunden aber auch Mitarbeitern
auf unterster Ebene sehr brutal ausnutzt.

> jmd mit denen Erfahrungen gemacht?

Mit der DVAG aber auch anderen Strukturvertrieben sollte man besser keine
praktischen Erfahrungen machen, denn man verliert immer !

Frage: Wollte Dich jemand ueber den Tisch ziehen, oder hattest Du selbst
eine Karriere als DVAG Abzieher im Sinn ?

> gruß hakan

Gruss,
Micha

Stefan Bachmann

unread,
Apr 18, 2005, 6:49:03 PM4/18/05
to
Am Mon, 18 Apr 2005 23:30:36 +0200 schrieb Hakan Ayan:

> hi ng,

Hi Hakan!

> kann mir jmd von euch pro / contra über die Agentur für Deutsche
> Vermögensbeartung geben...
>

> jmd mit denen Erfahrungen gemacht?

Eigene Erfahrung nicht, aber nen Tip eines Bekannten bekommen. Im Prinzip
ist es so: (fast) Alle dieser Serviceleistenden verstehen ihr Handwerk
allerbest, aber die Logik sagt eben auch, dass jeder sein Geld machen
will. Soll heissen, dass diese Agentur eben auch nur die
Banken/Fonts/Anlagen/Aktien empfiehlt, die ihnen Provision bringen. Das
heisst auf der einen Seite, dass Du mit den Jungs zwar ein weitaus
einfacheres und günstigeres Geschäft machst als bei uninformierter
Anlage, vielleicht aber auch mehr für weniger ausgiebst als anderswo.
Beispiel war ein (Versicherungs-)Berater, der mir eine
Hausratsversicherung empfohlen hat, die zwar günstiger war als alle
anderen, aber noch immer teurer als eine, die ich nun nicht nenne wg.
Schleichwerbung (die zahlen eben keine Provision an Vermittler).
Allgemein weiss man sowieso erst, was raus kommt, wenn es zu spät ist,
wenn es um Finanzsachen geht. Sind einfach zu viele Faktoren. Wer Dir die
"Eierlegende Wollmilchsau" verkaufen will sollte aber doppelt geprüft
werden.
Am schlimmsten bei dieser Beratung war mal (bei mir) ein Gespräch, zu
dem mich die "Sparkasse Kiel" eingeladen hatte. Für ca. 48 Euro im Monat
wollte man mir eine Berufsunfähigkeitsversicherung der Provinzial
andrehen. Bei Recherche kam raus: Bei einer tatsächlichen
Berufsunfähigkeit würde ich weniger Geld bekommen als der (damalige)
Sozialhilfesatz betrug, allerdings würde die Auszahlungssumme auf den
Sozialhilfesatz angerechnet - sprich, ich zahle jeden Monat 48 Euro,
damit ich am Ende die gleiche Kohle bekomme wie jemand ohne diese
Versicherung.

Also: Lass Dich beraten, denk drüber nach, hole wenn es geht eine
zweite neutrale Meinung ein, und achte auf Garantien. Und lies das
Kleingedruckte mit der Lupe besser zweimal :-) Besser als selbst anlegen
sind die allemal, aber wenn Vermögensbildung nicht Dein Hobby werden
soll passt das schon.

> gruß hakan

Gruss,
Stefan

Michael Perlitschke

unread,
Apr 18, 2005, 8:38:44 PM4/18/05
to
Hallo Hakan,

"Hakan Ayan" <haka...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag

news:4264435d$0$7518$9b4e...@newsread2.arcor-online.net...


> >> jmd mit denen Erfahrungen gemacht?
> >
> > Mit der DVAG aber auch anderen Strukturvertrieben sollte man besser
keine
> > praktischen Erfahrungen machen, denn man verliert immer !
> >
> > Frage: Wollte Dich jemand ueber den Tisch ziehen, oder hattest Du selbst
> > eine Karriere als DVAG Abzieher im Sinn ?
>

> ein freund von mir war neulich bei sonem seminar und ist total fasziniert
> von dem verein....
>
> ich versuche ihm klar zumachen, das der verein bzw dieser weg geld zu
> verdienen
> nichts bringt....aber leider will er mir das nicht glauben.
>
> Die haben sein Gehirn gewaschen.......

Das ist auch das erklaerte Ziel einer solchen Koeder &
Hirnwaesche-Veranstaltung :-) Schoen zu sehen, das Dein Freund so leicht zu
manipulieren ist. Waere es nicht Dein Freund, solltest Du das fuer Deine
Zwecke ganz klar ausnutzen....smile...

> Er muss 12 Personal Analysen zusammen stellen...von "möglichen" Kunden
> und wegen Datenschutz und rechnungscenter muss der Kunde noch 20 Euro
> aufbringen
> damit sie ausrechnen können ob man bei denen geld sparen kann bzw.
> sie nicht deine daten an 3. weiter verkaufen....
> Ich habe hier grad von ihm eine Firmenpräsentation bekommen....und ich
muss
> sagen
> das es sich seriös angehört hat....

Da es schief gehen wird ( und es wird natuerlich schief gehen ! ) kann er es
immernoch altmodisch mit Tupperware versuchen ;-) Und wenn alles versagt,
kann er es mal mit esoterischen Schwachsinn wie Yoga oder Feng-Shui und dem
ganzen verstrahlten Firlefans versuchen ( derzeit eine Goldgrube ). Damit
kann man derzeit auch prima die Leute hervorragend abzocken ;-)

> Trotzdem halte ich nicht von dem verein....

Der Bund der Versicherten schreibt:
"Deutsche Vermoegensberatung (schlimme Drueckerkolonne fuer Aachener &
Muenchener-Konzern)"
<http://www.bundderversicherten.de>

> Gruß Hakan

Gruss,
Micha


Hawaii

unread,
Apr 12, 2005, 4:08:32 PM4/12/05
to
servus

da ich selbst in der branche tätig bin kann ich nur dringend von der DVAG
abraten- die unabhängigkeit endet bei der Achener-Münchner und
Generaligruppe.

Und ob man für eine Dienstleistung! Geld bezahlen muss ist für mich sehr
unseriuös, da diese Kosten immer in den Produkten enthalten sind. Egal ob
man sie bei der Versicherung, Bank oder einer "unabhängigen" Agentur macht.

"Drum Prüfe wer sich ewig bindet, ob sich nicht was anderes findet...!"

Also anschauen ist ja grundsätzlich immer okay , aber egal wo man sich
beraten lässt, NIE sofort die Verträge unterschreiben.

Gruß Floyd

"Stefan Bachmann" <sbac...@plastiksprengstoff.de> schrieb im Newsbeitrag
news:pan.2005.04.18...@plastiksprengstoff.de...

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Karsten Heymann

unread,
Apr 23, 2005, 12:10:13 PM4/23/05
to
Hakan Ayan wrote:

> hi ng,


>
> kann mir jmd von euch pro / contra über die
> Agentur für Deutsche Vermögensbeartung geben...
>
> jmd mit denen Erfahrungen gemacht?

(Alles IMHO und YMMV!)

Ich hab heute einige Stunden im Netz gesurft (angeregt durch diesen Thread),
um mich aus privatem Interesse mal über die zu informieren. Besonders
spannend fand ich das Forum auf ciao.de
(http://www.ciao.de/Deutsche_Vermogensberatung_DVAG__365646), wo echt derbe
negative Posts über die zu finden sind (neben einer Masse positiver Posts,
die ganz Augenscheinlich von DVAG'lern stammen und ein paar "echt"
wirkenden neutralen oder positiven Beiträgen). Was ich auch spannend fand,
war die Broschüre über Versicherungen auf bundderversicherten.de, die
eigentlich ganz schön erklärt, welche Versicherungsarten man braucht und
was nicht, sowas sollte man wissen, bevor man sich von einem DVAG'ler
beraten lässt!

Problematisch an der DVAG ist IMHO vor allem, dass sie eigentlich nur
Produkte von der Aachener Münchner Generali-Gruppe vertickern (die fast die
Hälfte der Aktien an DVAG hält) sowie neuerdings auch Produkte der
Deutschen Bank (welche dafür wohl ziemlich viele Mitarbeiter entlassen hat,
da jetzt ja die DVAG'ler den Aussendienst machen). Und schade natürlich
auch, daß die angehenden DVAGler zuerst ihren ganzen Freundeskreis
verheizen (vor allem für selbige).

Fazit: Es gibt bei denen wohl solche und solche, aber zum einen scheinen die
"solchen" in der Überzahl zu sein und zum anderen riecht das ganze
irgendwie komisch...

My 2¢,
Karsten
--
Karsten Heymann : Freelancer, Student, Gitarrist, Ehemann : |/ |_|
Kiel, Germany : Jabber: karsten...@jabber.org : |\. | |.
Nun ja, Musiktheorie ist für manche Musiker halt so interessant wie
Vogelkunde für manche Vögel. (Erhard Schwenk in drmm)

Hawaii

unread,
Apr 25, 2005, 6:32:40 AM4/25/05
to
Also ich habe mich in München mal von der DVAG mal "beraten lassen" dann mal
in Hamburg von diversen Unternehmen, von denen einige doch eine gute
Dienstleistung anbieten - nur die Produktpalette....

Aus meiner Erfahrung kann ich aktuell die TauRes empfehlen - ist zwar nicht
so groß wie tecis aber dafür gehören die nicht dem AWD ;)

Vorallem belästigen die dich nicht mit Telefonanrufen oder so einen quatsch
wenn du was nicht haben willst...

Seit kurzem haben die auch in RD ein Büro. Wenn du
mal Lust hast gebe ich dir mal ne Nummer von denen...

Gruß

"Hakan Ayan" <haka...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag

news:42642708$0$7527$9b4e...@newsread2.arcor-online.net...


> hi ng,
>
> kann mir jmd von euch pro / contra über die
> Agentur für Deutsche Vermögensbeartung geben...
>
> jmd mit denen Erfahrungen gemacht?
>
>
>

> gruß hakan
>
>


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Karsten Heymann

unread,
Apr 25, 2005, 10:01:37 AM4/25/05
to
Moin,

Gisbert Sachs wrote:
> Karsten Heymann schrieb:
>> bundderversicherten.de
>
> Das sind Schreihälse, die selbst Versicherungen verkaufen.

Das hatte mich auch irritiert. Wen kann man denn mal in der Hoffnung auf
einigermaßen neutrale Infos fragen? Die Verbraucherzentralen?



>> "solchen" in der Überzahl zu sein und zum anderen riecht das ganze
>> irgendwie komisch...
>

> Groups.google.de kennt die DVAG sehr gut, da brauchst du dich nicht auf
> ein vages Bauch- oder Nasengefühl zu verlassen.

guter Tipp, danke.

Gruß,

Message has been deleted

Martin Knott

unread,
Apr 25, 2005, 11:32:33 AM4/25/05
to
On Mon, 25 Apr 2005 17:11:46 +0200, Gisbert Sachs <Gisber...@gmx.de>
wrote:

> Karsten Heymann schrieb:

> muss z.B. ein wenig das deutsche Steuersystem verstanden haben, um eine
> sinnvolle Konzeption der Altersvorsorgung zusammenstellen zu können (ich
> behaupte, dass die Mehrzahl der tecis-Drücker das nicht verstanden
> haben). Das Produkt und der Anbieter an sich verlangen dann auch noch

Was bitte sehr sind "tecis-Drücker"?

Gruss, Martin

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Michael Perlitschke

unread,
Apr 25, 2005, 7:50:40 PM4/25/05
to

"Gisbert Sachs" <Gisber...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:426d0924$0$10510$9b4e...@newsread4.arcor-online.net...
> Karsten Heymann schrieb:

>
> > Das hatte mich auch irritiert. Wen kann man denn mal in der Hoffnung auf
> > einigermaßen neutrale Infos fragen? Die Verbraucherzentralen?
>
> Kann ich nicht beurteilen. Einige sind hochkompetent, andere ziemlich
> unwissend.
>
> Mein Tipp: Nach Kauf einer Privathaftpflicht ist die größte Not vorbei
> und man hat Zeit, sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Man

> muss z.B. ein wenig das deutsche Steuersystem verstanden haben, um eine
> sinnvolle Konzeption der Altersvorsorgung zusammenstellen zu können (ich
> behaupte, dass die Mehrzahl der tecis-Drücker das nicht verstanden
> haben). Das Produkt und der Anbieter an sich verlangen dann auch noch
> mal ein wenig Aufmerksamkeit... aber über die Beitragszahlungsdauer
> investiert man eine Menge Geld, da kommen falsche Berater langfristig
> sehr teuer zu stehen...

Bezueglich der privaten Altervorsorge hatte ich vor ca. 12-14 Jahren schon
( seinerzeit aber in Kiel-Boerse ) div. recht einfache und nachvollzoiehbare
Rechenbeispiele aufgezeigt wie man das privat sehr einfach realisieren kann.
Das sehr einfache und extrem effiziente System welches dahinter steht nennt
sich "Sparen" nach Oma´s Methode. Da braucht man keinen Menschen oder gar
Firmen die das Geld fuer einen verkompliziert anlegen, sondern nur einen 50
Cent Taschenrechner ( der von Windows machts zur Not auch ) und die
Zinseszins-Formel ;-)

Konzeptionell stand eine finanzielle Absicherung im Alter mit erreichen des
vierzigsten Lebensjahr ( seinerzeit Basis 26 Jahre ) in sehr kurzer Zeit
dahinter. Zum Zeitpunkt der Empfehlung lag der Zinssatz bei ca. 8-9% p.a.
und ab einem Euro ( z.B. VW-Bank ) bei fast 6%. Nun darf man sich mal den
Spass machen und ausrechnen was da unterm Strich unter Beachtung meines
Tipps bisher rumgekommen ist. Ueber den Daumen hat sich der angesparte
Betrag mittlerweile viele huebsche Babys bekommen. Da kommen ein paar sehr
interessante Summen heraus, welche umgelegt in div. Auszahlungsvarianten (
auch die mit Kapitalverzehr ) mit erreichen des Rentenalters ( aber auch
frueher so man keinen Bock hat sich zu tode zu arbeiten ) eine sichere
Quelle bis zu tode ( so man sehr alt werden moechte ) darstellen.

Bei einer kleinen Sparrate von nur 200 Eisen ( was nicht wirklich viel ist,
so man einen soliden Facharbeiter-Beruf nachgeht ) hat man seit meinem Tipp
ohne Zinsen zwischenzeitlich 33600 Emmchen ohne Zinsertraege angehaeuft.
Dieser Betrag hat sich in der zwischenzeit zinstechnisch geglaettet fast auf
50.000 Euro erhoeht. Also knapp 100.000 DM was selbst mit den knappen
Zinsertragssteuerrechtlichen Freibetraegen in der kompletten Laufzeit immer
zu schultern war.

Nun kann sich jeder selbst ausrechnen, wie lange das Geld mit Kapitalverzehr
( je nach Auszahlungsrate im Alter ) ausreichen wird ehe es komplett
aufgebraucht sein wird. Wenn man dann noch parallel ein paar Aktien (
spekulativ, aber in der Regel mit hohen Ertraegen ) und Edelmetalle beiseite
gelegt hat, darf man sich auf die Rente wirklich freuen und wird keinerlei
Angst vor der Zukunft haben.

Ich persoenlich halte von diesen ganzen oben genannten
Anlageberaterzaepfchen eher wenig. Da verdienen mir einfach zuviel Leute
fuer Produkte die keine sind. Obige sehr konservative Sparstrumpf-Methode
ist nachvollziehbar; keiner hat Einsicht oder Mitspracherecht und gekoppelt
mit anderen Werten ( Immobilien, da Miete zahlen natuerlich zu teuer ist )
erachte ich das als fast ideal. Und es ist fuer denjenigen der´s gemacht hat
jederzeit Transparent und flexibel nutzbar. Kein Dritter hat da
Mitspracherecht, und es geht auch niemanden etwas an, was man wie fuer sich
und seine Zukunft finanziell plant.

Wenn man obige Strategie konsequent bis zum 65 Jahr weiterfaehrt ( wobei mit
40 im grunde schon genug angespart wurde, da sich das Geld ueber die
Zinsertraege ohne das man weiter sparen muss massiv vermehrt ) haette man im
Alter bei durchschnittlichen Zinssaetzen ca. 565.000 DM angespart. Wenn man
dann vorhaben sollte noch 25 Jahre ( als bis zum 90sten Geburtstag ) gut zu
leben, wuerde zur gesetzlichen Renten-Auszahlung ( schliesslich hat man auch
wie doof geklebt ) nochmals 2500 DM aus der eigenen Tasche hinzukommen (
denn der Grundbetrag erzeugt allein schon fast 29.000 DM Zinsen p.a. minus
der Abzuege durch die Quellensteuer ) plus der Summen wie Firmenente. D.h.
man muesste sich schon einen dicken Brocken von 3000-3500 DM monatlich auf
sein Konto ueberweisen lassen um das Geld irgendwie bis zum 90sten
Geburtstag halbwegs wegbekommen zu koennen ( den Erben wird das dann aber
nicht schmecken ) ;-)

Das heisst also, dass die Probleme mit dem gekonnten Geldausgeben die
herausragenden Anforderungen im Alter sein werden ;-) D.h. man hat soviel
angehaeuft, dass man Probleme haben wird, das auch tatsaechlich ausgeben zu
koennen.

D.h. also, das die Panik mit der Altervorsorge nur einem nutzt, den
Anlageberatern und Bankern, denn natuerlich wollen die ein grosses Stueck
von diesem privaten Kuchen abgreifen. Wohl dem der seinerzeit aufmerksam in
Kiel.Boerse mitgelesen hat und hoffentlich positiv von den Beitraegen
inspiriert wurde.

> Gruß,
> GS

Und wech,
Micha


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Michael Perlitschke

unread,
Apr 26, 2005, 8:02:18 AM4/26/05
to
Hallo Gisbert,

"Gisbert Sachs" <Gisber...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag

news:426e009a$0$10508$9b4e...@newsread4.arcor-online.net...
> Michael Perlitschke schrieb:


>
> > Firmen die das Geld fuer einen verkompliziert anlegen, sondern nur einen
50
> > Cent Taschenrechner ( der von Windows machts zur Not auch ) und die
> > Zinseszins-Formel ;-)
>

> Auch das dürfte die Mehrzahl der "professionellen" Berater überfordern.
> Kaum einer von denen kann einen Barwert ausrechnen und Produkte anhand
> der Cash-flows vergleichen (was mit einem 50c-Rechner auszurechnen
> zugegeben aufwändig sein dürfte). Aber wenn das Problem zumindest
> verstanden wird, wäre man einen erheblichen Schritt weiter.

Aber eben diese Transparenz waere natuerlich Kontraproduktiv. Wuerde ein
Berater dieses tun, koennte er keine Produkte mehr an den Mann bringen. Denn
schliesslich lebt der gute Mann vom Verkauf selbiger.

> > Bei einer kleinen Sparrate von nur 200 Eisen
>

> Altersvorsorge ist zum überwiegenden Teil ein Ansparvorgang - absolut
> richtig. Aber eben nur zum Teil - es gibt Risiken, deren Eintritt ein
> Ansparen verhindern (Berufsunfähigkeit, Unfall, Arbeitslosigkeit, bla
> bla bla).

Zu den elementraren Versicherungen gehoeren ganz sicher; eine
Gebaeudeversicherung ( zumindest als Hauseigentuemer ); Hausrat; Haftpflicht
und natuerlich Berufsunfaehigkeitsversicherung ( wobei ich diese in meinem
Alter nicht mehr bekomme und seinerzeit leider gepennt habe ).

> Dazu kommen neue Rahmenbedingungen wie AltEinkG, BetrAVG, EUVermR, etc
> etc. Nein, ganz so trivial ist es nicht mehr.

Man kann alles auch verkomplizieren und das ganze ist bezuglich der Anbieter
auch gewollt. Denn nur undurchsichtige komplexe Systeme erfordern einen
Berater und fuehren zu Produkten die ueberfluessiger kaum sein koennen ;-)

> > keinerlei Angst vor der Zukunft haben.
>

> Vorhersagen sind ungewiss, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.

Wie an meinem Beispiel zu erkennen, war meine Vorhersage, das man wenn man
sich an mein Modell grob haelt, heute 100.000 DM auf der hoehen Kante liegen
hat. Zugegeben, nicht sonderlich viel, aber durchaus ein solides Polster auf
dem man aufbauen kann.

> Du gehst von dem Endalter 90 Jahre aus. Wer soll Heim und Essen auf
> Rädern bezahlen, wenn man(n) 99 Jahre alt wird?

Das war nur ein grobes Beispiel. Insbesondere da man waerend der
Ausschuettung jederzeit gegensteuern kann, so man feststellt, dass man doch
120 Jahre alt werden moechte ;-) Zudem stehen neben dem Chash noch andere
Aktiva zur Verfuegung welche veraeussert werden koennten. Ich denke aber das
ein Zielrahmen bis zum erreichen des 90sten Lebensjahres ( was deutlich
ueber dem Durchschnitt liegt ) fast zu optimistisch gerechnet ist.

> > Ich persoenlich halte von diesen ganzen oben genannten
> > Anlageberaterzaepfchen eher wenig.
>

> Ich auch, das reduziert aber das Problem nicht auf eine einfach
> Zinseszins-Rechnung.

Ich weiss nicht wo da die Probleme liegen sollten ? Ist doch alles ziemlich
einfach.

> > mit anderen Werten ( Immobilien, da Miete zahlen natuerlich zu teuer
ist )
>

> Ist eine eigene Immobilie günstiger als ein Mieterdasein? Das kann man
> so pauschal nicht sagen - jedenfalls nicht unter Renditegesichtspunkten.

In den ersten Jahren natuerlich nicht, denn da sind die Belastungen durchaus
mietaehnlicher Natur. Das ganze Investment rechnet sich dann allerdings
schneller als einem lieb ist. D.h. die Belastungen fallen dann ( mal
abgesehen von Erhaltungs/Nebenkosten ) komplett weg womit dann der Weg frei
ist das dann freiwerdende Kapital erneut in den Sparstrumpf zu stecken.

> > Mitspracherecht, und es geht auch niemanden etwas an, was man wie fuer
sich
> > und seine Zukunft finanziell plant.
>

> Das ist leider ein wichtiger Punkt geworden - der Staat hält dich (und
> mich) leider für dämlich und will ganz erheblich mitsprechen. Wenn ich
> mir das Kasperletheater ansehe, wie es z.B. gerade im
> Untersuchungsausschuß stattfindet, dann erfüllt mich deren Einflußnahme
> mit Sorge.

Das sehe ich aehnlich, wir erleben seit leider aehnliche Tendenzen wie in
den USA. Eine Nazifisierung unseres freiheitlichen Systems wo der Staat die
komplette Kontrolle ueber seine Buerger und natuerlich dessen Finanzen haben
moechte ( das wollten die aber schon immer ). Das fuehrt zu ausgesprochen
Bizarren und zum teil auch illegalen Umschichtungen. Allerdings sehe ich
auch hier hier wenig Probleme, denn als Buerger ist man dem
Ueberwachungsstaat ( und wir sind auf dem besten Weg einer zu werden )
natuerlich immer zwei Schritte voraus und hat genuegend Zeit entsprechend
reagieren zu koennen. Hartz IV ist uebrigens auch so ein uebles Instument !

> > wie doof geklebt
>
> ...diesen Begriff habe ich schon lange nicht mehr gehört :-)

Ich bin halt sehr Altmodisch. Ich zahle alles in Bar; mache keine Schulden;
Spare das Geld und gebe nur das aus, was ich mir leisten kann. D.h. ich
selbst habe fuer mich schon sehr fruehzeitig ein Finanzierungsmodell
entworfen welches ich bin zum heutigen Tage sehr diszipliniert durchziehe.
Das Ergebnis dieser Bemuehungen ist, dass ich mir vor der Zukunft keine
grossen Sorgen machen muss ( schon heute nicht mehr ). Leider machen das die
wenigsten und bekommen dann irgendwann Muffensausen und vertrauen sich dann
irgendwelchen Spinnern an, die das Schamlos ausnutzen.

> > angehaeuft, dass man Probleme haben wird, das auch tatsaechlich ausgeben
zu
> > koennen.
>

> Du gehörst zum Zahlvieh. Sei beruhigt, der Fiskus wird eine neue
> Melkmaschine finden, die dir den mühsam gesammelten Honig wieder
> abnimmt.

Das wage ich stark zu bezweifeln ;-) Stichwort "Streunung". Man kann Geld
heute so gut und Geschickt verteilen aber auch tarnen, dass diese Strukturen
kaum zu knacken sein werden.

>Stichwort Fonds: Ich wette, dass nach der Wahl (tm) dieser
> Vorsorgeweg erheblich unattraktiver wird.

Von Fonds halte ich persoenlich ueberhaupt nichts. Da verdienen mir
persoenlich auch wieder zu viele Menschen dran. Da wuerde ich mir lieber ein
paar BlueChips ins Depot legen und diese dort 20 Jahre oxidieren lassen um
die dann ggf. mal zu vererben oder verschenken.

> > Kiel.Boerse mitgelesen hat und hoffentlich positiv von den Beitraegen
> > inspiriert wurde.
>

> Wehe dem, der sich nicht informiert und/oder sich mit Finanzoptimierern
> wie AWD, OVB, DVAG, tecis oder anderen mafiös organisierten Unternehmen
> einläßt.

Insbesondere da jeder von uns in der Schule das Fach "Mathe" hatte und
Zinseszins-Rechnungen durchgefuehrt hat. Das Hauptproblem welches ich
derzeit sehe, ist die Panikmache welche betrieben wird. Das ganze in
Kombination mit undurchsichtigen Casino-Methoden. Daher kann der Rat nur
lauten sich unsere Opas und Omas als Vorbild zu nehmen. D.h. keine Schulden
fuer Dummsinniges Zeugs machen; nur das ausgeben was man hat und sparsam
sein. Letzteres aber angepasst an die Minimal-Spielregeln ( also nicht in
guten alten Sparstumpf stecken ).

Ob meine persoenliche Zukunfts-Planung letztendlich von Erfolg gekroent sein
wird, muss ich natuerlich abwarten. Aber die ersten Fruechte dieser
generellen Ausrichtung spuere ich schon jetzt. Soll heissen: Diese
Rentenpanikmache entlockt mir nur ein muedes Laecheln. Insbesondere vor dem
Hintergrund das dieses seit 20 Jahren nicht wirklich neu ist ;-)

> Gruss,
> GS

Gruss,
Micha


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Michael Perlitschke

unread,
Apr 26, 2005, 9:19:51 PM4/26/05
to
Hallo Gisbert,

"Gisbert Sachs" <Gisber...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag

news:426e5ba0$0$7513$9b4e...@newsread2.arcor-online.net...
> Michael Perlitschke schrieb:


>
> > Aber eben diese Transparenz waere natuerlich Kontraproduktiv. Wuerde ein
> > Berater dieses tun, koennte er keine Produkte mehr an den Mann bringen.
Denn
> > schliesslich lebt der gute Mann vom Verkauf selbiger.
>

> Der gute Verkäufer würde dann entsprechende Ausprägungen seines
> Produktes hervorheben und auch sich als Dienstleister entsprechend
> "verkaufen" - das wäre absolut legitim. Aber in der Regel haben die
> Leute eine absolute Schmalspurausbildung und sind nicht in der Lage, die
> Transparenz für sich selbst herzustellen.
>
> > und natuerlich Berufsunfaehigkeitsversicherung
>
> Du hast wahrscheinlich eine Menge Geld gespart. Die ersten Generationen
> von Verträgen sind nichts wert und landen im Leistungsfall zumeist vor
> Gericht.

Ueber Geld spricht man natuerlich nicht, dass hat man oder man hat es nicht.
Meine konzeptionelle Ausrichtung geht im grunde in drei sehr klare Bahnen.
Zum einen sich mittelfristig von den Mietausgaben ( welche in einem Leben
immerhin fast 1/2 Million bedeuten ) abzukoppeln und Immobilien-Eigentum zu
erwerben. Zum zweiten sich von gedruckten Papiergeld unabhaengig zu machen,
um wenn alle mal komplett ausflippen problemlos Zahlungsfaehig zu bleiben.
Und die letzte Schiene ist dann die privat organisierte Rentenschiene. Das
ist fuer mich das Lebens-Fundament, denn ich habe keinen Bock im Alter
knausern zu muessen, denn schliesslich nutzt man die Jahre vor dem Ruhestand
um selbigen dann geniessen zu koennen. Und das kann ich, sofern ich nicht
vorher umkippe oder per Schlaganfall ein Pflegefall werde. Aber dann waere
das Leben fuer mich ohnehin nicht mehr so Lebenswert wie bisher und mit Geld
kann man den Schaden auch nicht mehr reparieren. Meine Lebensplanung geht
aber auch dahingehend, dass ich schon seit vielen Jahren ein Testament
erstellt habe, was fuer den Fall meines Ablebens alles haarklein in meinem
Sinne regelt. Denn wenn ich mal den Loeffel abgebe, soll das fuer alle
Beteiligten moeglichst guenstig werden, denn auch am Tod verdienen mir klar
vielzuviel Leute ;-)

> Das Thema Berufsunfähigkeit wird extrem in den Markt gedrückt,
> allerdings herrscht auch hier absolute Unwissenheit und Intransparenz
> vor. So behaupten alle Versicherungen, dass 25% der Berufstätigkeiten
> vor Erreichen des Rentenalters berufsunfähig werden. Eine belastbare
> Quelle für diese Zahlen kann dir niemand nennen. Die BfA bestätigt diese
> Zahlen jedenfalls nicht.

Nun....ich denke die naechsten 20 Jahre auch auf einer Arschbacke absitzen
zu koennen. Klar, leichte Verschleisserscheinungen sind vorhanden, aber ich
seh das eher sportlich. Wollen wir mal fuer mich hoffen, dass ich nicht
vorher auseinanderfallen werde ;-)

> Die Leistungsquote der BU-Versicherung beträgt 40% (in der
> Kfz-Versicherung liegen wir bei 99,x%). Fragen? Klar hast du Fragen, du
> willst wissen, wie hoch die Prozessquote ist. Frag besser nicht :-)

Nee....ich habe keine Fragen. Geht mir ohnehin alles am Arsch vorbei ;-)
Berufsunfaehigkeit ist fuer mich derzeit ohnehin kein Thema. Vielleicht kann
man soetwas in dieser Richtung in ein paar Jahre vor dem offiziellen
Rentenalter klarmachen, denn ich koennte mir sehr gut vorstellen, in 18
Jahren langsam aber sicher die Fruechte der vielen Jahre zu geniessen. Das
werde ich dann aber wenn es Zeit ist, mal sehr genau durchrechnen und mich
dann entscheiden was fuer mich das Beste ist. Bis 65 werde ich wohl nicht
mehr arbeiten muessen ausser natuerlich die fast grenzenlose Geldgier
obsiegt ;-)

> > auch gewollt. Denn nur undurchsichtige komplexe Systeme erfordern einen
> > Berater und fuehren zu Produkten die ueberfluessiger kaum sein koennen
;-)
>

> Derzeit herrscht absoluter Notstand in der Branche. Ich halte jede
> Wette, dass in diesen Tagen die Wahrscheinlichkeit unter 10% liegt,
> einen kompetenten Berater an deinen Wohnzimmertisch zu bekommen.
> Sprücheklopfer in schönen Anzügen zählen nicht dazu, auch das Notebook
> kann Wissen nicht wirklich ersetzen...

Insbesondere da 100% der an diesem Tisch sitzenden selbst rechnen koennen.
Natuerlich zaehlen heute schoene Verpackungen und Prospekte und das ganze
moeglichstso kompliziert das -natuerlich- div. Vertraege geschlossen werden
muessen. Die Unternehmen verdienen sich eine goldene Nase an den Buergern,
welche einfach nur zu faul geworden sind, selbst den Taschenrechner in die
Hand zu nehmen. Aber selbst wenn die das machen wuerden, wuerde diese
natuerlich nicht auf die Summen kommen die vorgerechnet wurden. Und
natuerlich haben die Versicherer in erster Linie nicht das Wohl des
einzelnen im Fokus. Wenn man bedenkt was da fuer Kapitalisierungen zusammen
kommen, kann einem Angst und Bange werden. Denn Kapital ist nunmal sehr
direkt Macht. Insbesondere auch politisch !

> > Wie an meinem Beispiel zu erkennen, war meine Vorhersage, das man wenn
man
> > sich an mein Modell grob haelt, heute 100.000 DM auf der hoehen Kante
liegen
> > hat. Zugegeben, nicht sonderlich viel, aber durchaus ein solides Polster
auf
> > dem man aufbauen kann.
>

> Kein Widerspruch.


>
> > Aktiva zur Verfuegung welche veraeussert werden koennten. Ich denke aber
das
> > ein Zielrahmen bis zum erreichen des 90sten Lebensjahres ( was deutlich
> > ueber dem Durchschnitt liegt ) fast zu optimistisch gerechnet ist.
>

> Die allgemeinen Sterbetafeln sind nicht wirklich repräsentativ für die
> Einzelbetrachtung. Ein Blick auf die Lebensweise und Familienhistorie
> kann da schon erheblich weiterhelfen.

Nun...wenn man mit 60 oder 65 in Rente geht, sind 25 drauffolgende fette
Jahre durchaus realistisch und ok fuer mich persoenlich. Mit 90 Jahren wird
man wohl kaum noch ein Fass aufmachen, geschweige denn das man das jemals
erleben wird. 90 ist ein stolzes Alter und da kann ich persoenlich auch an
das Sterben denken.

> > Ich weiss nicht wo da die Probleme liegen sollten ? Ist doch alles
ziemlich
> > einfach.
>

> Betriebliche Altersversorgung als Extrakt des Steuer- und Arbeitsrechts,
> HartzIV-Sicherung, Rürup-Rente mit Günstigerprüfung für Selbständige -
> anschließend die Auswahl der Produktgeber sowie deren Produkte an sich
> mit Ratings und Rankings. Zudem die Standardaufgabe der Absicherung
> allgemeiner Sach- und Haftungsrisiken im privaten und gewerblichen
> Bereich. Das kann man beliebig komplex gestalten.

Sicherlich kann man alles soweit verkomplizieren, dass den Leuten
tatsaechlich Angst und Bange wird. Diese Verunsicherung wird natuerlich auch
sehr schmalos ( eigentlich schon immer ) ausgenutzt. Wuerde ich
Versicherungen verkaufen, wuerde ich genau das gleiche machen ;-) Aber um
der Wahrheit die Ehre zu geben, muss man natuerlich auch sagen, dass das
Leben nicht wirklich so kompliziert ist. Generell ist es nunmal so, dass
jeder seines glueckes Schmied ist. Glueck inform finanzieller Unabhaengikeit
konnte man noch nie von jemanden erkaufen ! Natuerlich suggerieren einem die
grossen Versicherer exakt dieses, aber man wird eigentlich betrogen und das
wie ich finde ziemlich dramatisch.

Im grunde reicht es auch zu sagen: "Leute, sichert Euch fundamental ab".
Hierzu gehoert eine:

-Privathaftpflichtversicherung ( kostet p.a. nicht viel )
-Hausrat ( so man nicht IKEA-Kunde ist ) Versicherung ( kostet auch nicht
die Welt )
-Berugsunfaehigkeitsversicherung ( als Familienvater sicherlich ratsam )
und natuerlich ein handschriftliches korrektes Testament ( kostenlos )

Alles weitere an finanzieller Sicherheit -insbesondere fuer die Zukunft-
gibt der klassisch modernisierte Sparstumpf automatisch her.

> Es wird einem suggeriert, dass alles ziemlich einfach sei. Daher glauben
> die Menschen der Werbung, wenn der Steuerflüchtling Schuhmacher mit
> seiner roten DVAG-Kappe durch die Gegend eiert oder Kanzler Schröder den
> AWD-Chef als "Berater" mit nach China nimmt.

Was heisst hier Steuerpfluechtling ! Ich an Michael Schuhmachers Stelle
wuerde das genauso machen, denn ich denke nicht, das er etwas zu verschenken
hat. Und an uns sieht man auch prima, wie unser freiheitlich demokratisches
Grundsystem langsam SS-Artigen Strukturen um Opfer faellt. Da werden schon
versteuerte Gelder nochmals Quellenversteuert. Auch das Bankgeheimnis wird
immer weiter aufgeweicht und die Aemter fordern von den Buergen immer
oefters eine Art Offenbahrungseid ( das geht schon bei der Einkommenssteuer
los ). Ich weiss nicht was da das finale Endziel sein soll, aber das ganze
erinnert mich an sehr duestere Zeiten. Gerechtfertigt wird das dann mit der
Angst das Drogenwaesche stattfinden koennte ( fuer wie bloede halten die die
Drogenbosse resp. uns die das sogar schlucken sollen in DE eigentlich ? )
und neuerdings mit Terror-Gefahr welche keine echte ist. Der Pariot-Act hat
auch modifiziert in DE laengst einzug gehalten. Und das sollte jeden
muendigen Demokraten und Steuerzahlen mehr als aufschrecken.

> > abgesehen von Erhaltungs/Nebenkosten ) komplett weg womit dann der Weg
frei
> > ist das dann freiwerdende Kapital erneut in den Sparstrumpf zu stecken.
>

> Das beschreibt den Idealfall. Es kann auch anders laufen, so werden die
> Immobilienmärkte aufgrund der demographischen Entwicklung sehr kritisch
> gesehen.

Von Investoren ganz sicherlich ;-) Um dem ganzen mal etwas Substanz zu
geben, ist es natuerlich hilfeich zu wissen was das bedeutet. Es bedeutet
naemlich, dass die Leute begriffen haben das Eigentum langfristig
preiswerter ist als nur teuer anzumieten. Denn irgendwann gehoert einem die
Immobilie und es fallen ausser Erhaltungskosten und Nebenkosten keine
weiteren staendig Kapitalfressenden Posten mehr an. Bei einer soliden
entspannten Finanzierung ( ich habe diese uebrigens in Eigenregie
durchgezogen ) ist das eine Lachnummer und problemlos zu schultern. Das
setzt natuerlich Kontinuitaet und Disziplin voraus. Das heisst, die ersten
10 Jahre sind nicht sonderlich fett und man buttert im grunde genommen
drauf. Aber gegen Ende der Verbindlichkeiten resp. Anschlussfinanzierung ,
erntet man sozusagen die Ertaege quasi doppelt und dreifach. Ich habe das
seinerzeit ziemlich geschickt ( zumindest fuer meine einfachen
Verhaeltnisse ) regelt und froh dieses getan zu haben. Bezueglich div.
Anschlussfinanzierungen und Modelle habe ich immer mal wieder ( in den
letzten 17 Jahren ) einiges auch im Kiel-Netz preisgegeben. Fuer mich hat es
sich gelohnt, und das ist nunmal der Punkt der wichtig ist. Was sich andere
zurechtwurschteln, ist mir ehrlich gesagt egal, da ich nicht dran
partizipiere....

> > Das sehe ich aehnlich, wir erleben seit leider aehnliche Tendenzen wie
in
> > den USA.
>

> Ein Vergleich mit der DDR kommt mir da eher in den Sinn. Die Amerikaner
> haben ein ziemlich faires (und unbarmherziges) Sicherungssystem
> aufgebaut - die Fleißigen werden belohnt, den Schwachen geht es schlecht.

So einfach ist es leider in den USA nicht ;-) Aber das ist ein Thema ueber
das man sich Monate lang unterhalten koennte. Das erklaerte Ziel der USA ist
eine Weltregierung und Dezimierung der Weltbevoelkerung auf 1 Millarde
Menschen. Der Pariot-Act I und II sind die modernen Instumente ( auch eine
modifizierte Art SS, nur effizienter ) dieses zumindest in Anfaengen
druchsetzen zu koennen. Das ganze wurde nur moeglich durch die geschickte
Sprengung der beiden Tuerme in NYC welche 2001 ( immerhin 8 Jahre nachdem
das die CIA 1993 gruendlich versaut hatte ) und das man mit dem Instument
Angst und Einschuchterung die Bevoelkerung dazu brachte auf elementrare
demokratische Grundrechte zu verzichten. Und wenn man sich anschaut wer da
im Haimatschutzminesterium hockt, wird einem Angst und Bange. Wir sehen in
der Welt, was die USA dann alles machen kann ohne das jemand wirklich
aufmuckt. Und selbst die Tuerkei ( das muss man sich mal reinziehen, die
Tuerkei in der EU ! ) wird zwecks Schwaechung unserer EU mit Nachdruck ins
Spiel gebracht. Was meinst Du was los waere wenn die selbst den
Hoover-Staudamm sprengen oder die Golden Gate in die Luft jagen oder gar mit
eine Atomwaffe in L.A. zuenden und dann ein paar Mullas im Iran keine 24
Stunden spaeter wie vopn Zauberhand aus dem Aermel ziehen. Dann ist die
US-Bevoelkerung soweit, dem Bush-Clan so ziemlich alles an Sonderrechten
zuzubilligen. Dann waere endlich der Punkt erreicht, an dem man durchaus von
einem 4ten Reich sprechen koennte was ja schon jetzt fast der Fall ist.
Nicht das Du den Eindurck bekommst, dass ich ein Gegner der USA bin, nein
ich bin ein ausgesprochener Freund der US-Bevoelkerung. Aber die letzten
Jahre sehe ich mit grosser Besorgnis und sehr kritisch ( das war leider
nicht immer so ).

Das System in den USA hat auch klar Konzept und Stuktur, denn natuerlich
braucht man die Schwachen fuer das Millitaer ;-) Denn nur so funktoniert das
ganze auch schluessig ! Was meinst Du was da abgeht in den Staedten wo
10.000ende Familien von einem Tag auf den anderen ( nur weil die armen
Schweine in Mexico besser und billiger auszubeuten sind ) auf der Stasse
sitzen. Diese Gegenden werden als erstes von den Uniformierten
Klinkenputzern bearbeitet ( und das natuierlich mit grossem Erfolg ).

> > Ueberwachungsstaat ( und wir sind auf dem besten Weg einer zu werden )
>

> Die Überwachung meiner Konten oder Kreditkartenabrechnungen
> interessieren mich ehrlich gesagt weniger als meine
> Entscheidungsfreiheit in der Altersvorsorge...

Ich sehe das sehr aehnlich.

> > reagieren zu koennen. Hartz IV ist uebrigens auch so ein uebles
Instument !
>

> Bevor wir zu politisch werden: Unsere Situation erinnert an den dummen
> Schuljungen, der morgens vor der Tür die Hausaufgaben hinkritzelt. Jetzt
> wollen wir uns über Nacht den Gegebenheiten der Globalisierung anpassen
> - das wird noch viel härter werden. Mindestlöhne halten den
> Anpassungsdruck nicht auf, sie verschieben ihn nur.

Sehe ich mit grosser Sorge auch so. Wobei die meisten Unternehmen
mittlerweile alles Global-Player geworden sind. Ich habe da auch kein
Patentrezept wie unser Land aus dieser globalisierten Krise herausfinden
soll.

> > wenigsten und bekommen dann irgendwann Muffensausen und vertrauen sich
dann
> > irgendwelchen Spinnern an, die das Schamlos ausnutzen.
>

> Die Leute denken eben nicht nach. Und dazu das grenzenlose Vertrauen in
> Institutionen wie den "Bankbeamten". Das wird konsequent ausgenutzt,
> indem man Inkompetente Leute mit "Tschaka tschaka" aufgeilt und sie in
> Anzügen verkleidet und auswendig gelernten Vertriebssprüchen auf die
> Kunden losgelassen hat.

Stimmt, leider !

> Und es ist nicht nur legal, sondern auch "hochanständig". Helmut Kohl
> sitzt mit seiner halben Regierungsmannschaft bei der DVAG im Vorstand
> bzw. Beirat. So eine Organisation kann doch nur das Gute wollen..?

Schau Dir mal bei den grossen Global-Playern die Eigentumsverhaeltnisse
genauer an. Da wird einem Angst und Bange. Boese ist wer da boese denkt...

> > Das wage ich stark zu bezweifeln ;-) Stichwort "Streunung". Man kann
Geld
> > heute so gut und Geschickt verteilen aber auch tarnen, dass diese
Strukturen
> > kaum zu knacken sein werden.
>

> Diese Strategie würde ich gerne hören (solange nicht Schweiz, Luxemburg
> darin vorkommen) :)

Du als Familienvater mit einer Frau und Kindern kannst ueberall Konten mit
samtlichen Vollmachten eroeffnen ( Grosseltern inkl. ). Sofern noch andere
Personen Deines Vertrauens vorhanden sind, ginge das fast endlos. Diese
Personen muessten nichtmal zwingend um deren Exisitenz im einzelnen wissen
( ausser zur Eroeffnung ) und gekoppelt mit Vollmachten bis nach dem Tod
kannst Du so ziemlich alles machen was Dir gerade in den Sinn kommt.
Niemand -ausser Dir natuerlich- wuesste um dessen Existenz ( erst wenn Du
den Loeffel abgibst ) und die personalisierten knappen
Quellenerstragsteuerfreibetraege kann man damit problemlos auf ein fuer Dich
passendes Nivaeu korrigieren. Aber auch Dinge die niemanden etwas angehen,
kann man sich aushaendigen lassen um diese in einem Schleissfach dezentral
einzulagern ( das gilt insbesondere fuer Edelmetalle oder aehnlich geartete
Wertgegenstaende wie z.B. Diamanten ). D.h. man verteilt sein kleines
Vermoegen dahingehend, das es Dritten quasi unmoeglich wird, diese
ueberhaupt zu finden und gar in Beziehung zueinander zu setzen.

> > Von Fonds halte ich persoenlich ueberhaupt nichts.
>

> Wenn wir vom Durchschnitt ausgehen, wären viele Menschen erheblich
> besser dran gewesen, wenn sie in Fonds investiert hätten.

Und noch besser wenn diese direkt in Aktien investiert haetten (
diesbezueglich hatte ich vor vielen Jahren immer einen kleinen Boersenbrief
mit Anlagetipps im Kiel-Boerse veroeffentlicht. Sogar ein Boersenspiel mit
detalierten Analysen war lange Zeit vertreten ). Der Punkt der es aber
interessant macht, ist der wie Risikobereit man als Anleger ist. Ich fuer
meinen Teil bin kein Spieler, sondern operiere gerne mit festen Zahlen um zu
festen Ergebnissen zu kommen. Je nach typus Mensch muss das jeder fuer sich
selbst entscheiden ob Aktien; Fonds oder das klassische Sparen mit festen
Zinsertraegen das richtige ist. Beispiel: Ein Freund von mir hat in wenigen
Tagen soviel Geld an der Boerse verdient ( wir beiden hatten mitte der 80
bis rein in die 90er das Boersenprogramm "Hausse" fuer den Atari
programmiert und vermarktet ) wie ich nicht in einem Jahr zusammenarbeiten
konnte ( und das nach Abzug der Spekulations-Taler ! ). Das Problem dabei
war, die fehlende dauerhafte Kontinuitaet. Er war ein Zockertyp der auf
australische Mienenwerte und russisches Geschraddel setzte und das hat
leider zuviel Unbekannte als das es wirklich Berechenbar waere. Ich hingegen
fahre eher eine deutlich konserativere, dafuer aber berechenbare Strategie:
Zum einen ein immer weiter wachsendes Cash-Kontingent zu guten festen
berechenbaren Konditionen; ein wenig soliden Zockerbloedsinn ( Aktien ) im
Depot und natuerlich Edelmetall. Letzteres ist aber schon lange eine
Sammel-Leidenschaft und befriedigt meine Freude am Sammeln, aber auch
verschenken...

> > Insbesondere da jeder von uns in der Schule das Fach "Mathe" hatte und
> > Zinseszins-Rechnungen durchgefuehrt hat.
>

> Zinseszins-Rechnung: Ja.
> Umgang mit Geld: Nein, sowas lernt man nicht.

Umgang mit Geld ist eine Faehigkeit die man natuerlich erlernen muss und
einem mit der Erziehung beigebracht wird. Dieses erfordert natuerlich auch
Disziplin und selbige kann man nicht direkt erlernen, sondern muss man sich
antrainieren und zueigen machen. Meine Oma ( immer sehr fleissig und
sparsam ) war da fuer mich ein Vorbild. Oma hatte immer Kohle und das habe
ich bewundert und spaeter auch hinterfragt. Eines der ersten Dinge welche
mit eingetrichert wurden war, "Michael, man kann nur das Geld ausgeben,
welches man auch hat". D.h. als mein Taschengeld aufgebraucht war ( ich
bekam pro Woche 1 Mark Taschengeld ) musste ich fuer mehr oder meine
Wuensche arbeiten gehen. D.h. Werbung austragen; einkaufen gehen und
dergleichen mehr an Dienstleistungen. Dieses Vorbild hat mich beeindruckt
und bis heute nachhaltig gepraegt.

> Darum hat sich MLP mit Studenten eine goldene Nase verdient - die waren
> teilweise selbst nach einem BWL-Studium zu dämlich, die echten
> Spielregeln des Marktes zu erkennen (einige waren natürlich so schlau,
> das Spiel mitzuspielen und zocken unter der MLP-Flagge ihre Kommilitonen
> ab).

Nun derartige Abzocke findet im grunde taeglich statt. Kiel-Biete ist das
beste Beispiel. Ich erinnere auch nur mal an mitte der 90er und den
Kieler-Pyramidenspielen. Da haben Leute mehrere 1000 DM ( 7000-9000 in der
Spitze ) einbezahlt und selbst gute Kumpels mit reingezogen denen ich
zugetraut haette das die es besser wissen muessten. D.h. die Dummheit und
Naivitaet der Menschen ist Grenzenlos und natuerlich wird das immer
ausgenutzt.

> > Diese Rentenpanikmache entlockt mir nur ein muedes Laecheln.
>

> Einige haben den Politikern eben geglaubt. Was natürlich von jedem
> Richter als grob fahrlässig bewertet werden würde :-)

Nun....jeder Buerger wusste das seit mitte der 80er das wir mit unserem
Rentensystem knallhart an die Wand fahren werden. Das die Politiker das dann
nochmals sagen -wo die Kacke am Dampfen ist- ist nicht wirklich neu.
Fahrlaessig war eigentlich nur der Buerger der seinerzeit den serioesen
Prognosen in blinder Ergebenheit auf die Versprechenungen der Politiker
nicht vertaut hat. D.h. wir selbst muessten als grob fahrlaessig getadelt
werden. Schlimm finde ich nur, das in den vielen Jahren immer wieder sehr
dreist in die Rentenkasse gegriffen wurde um irgendwo anders Loecher zu
stopfen. So kann das System einfach nicht funktionieren. Anstatt also
Beitraege der Einzahler anzulegen und sich vermehren zu lassen ( und das bei
den Beitrags-Summen nicht unerheblich ), hat man sich immer wieder
Hemmungslos aus dem Topf bedient und das gesunde solide System bis heute
knallhart zerstoert.

In diese Bereich ist uns die USA um Lichtjahre voraus, denn die haben es in
vielen Bereichen wirklich sehr gut geloest. Aber auch nur deswegen, weil
niemand in die Toepfe greifen durfte.

> Gruss,
> GS

Gruss,
Micha ( ich melde mich am 01.06. dann ggf. nochmal und goenne mir
erstmal Urlaub )


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