Als Nutzer von Jes, der selbst für seine Anwendung nicht die Notwendigkeit hat ein Rechnungswesen-Programm mit dem EÜR-Programm zu verbinden, stelle ich mir doch die generelle Frage wenn ich das lese:
Die EÜR basiert ja ausschliesslich auf IST.
D.h. gebucht wird immer so wie die Zahlungsflüsse erfolgen (mit den ganz wenigen speziellen Ausnahmen z.B. über den Jahreswechsel). Wann eine Rechnung gestellt wird, wie oft sie angemahnt wird usw…, macht doch in Jes und jeder anderen EÜR keinerlei Einträge - nur der letztliche Zahlungsfluss selbst - also wenn die Rechnung letztlich bezahlt wird. Und das sehe ich, der ausschliesslich übers Konto arbeitet und keine Bar-Kasse hat, ja dann im Kontoauszug. Den kann ich heute schon wunderbar importieren und damit die Belege ganz automatisch erstellen - muss nur noch prüfen ob es passt - behalte dadurch auch die Kontrolle - und fertig - Freude - EÜR-Kuchenstück fertig. In dem Fall sehe ich keinerlei Vorteil in der Anbindung des Rechnungswesens zumindest nicht, sofern die Rechnungswesen-Software die Zahlungseingänge selbst prüft und das Mahnwesen usw… damit steuert.
Besteht demnach der Wunsch der Anbindung des Rechnungswesens nur für die Nutzer der EÜR, die Zahlungsflüsse über eine Kasse in bar haben?
Sollte mein Gedankengang stimmen und ich nichts übersehen haben, dann wären erst die Anforderungen zu klären: Was soll mit einer Anbindung von z.B. Fakturama an die Jes-EÜR erreicht werden und die einzelnen Wunsch-Funktionen zugeordnet werden.
Ich denke dann bleibt nur folgendes übrig:
Wann wurde welcher Betrag von welcher Rechnung in die Bar-Kasse eingelegt bzw. daraus ebenso bar bezahlt. Es fehlt demnach nur die Schnittstelle zur bar-Kasse und damit ein Kassenbuch, das eine oder mehrere Schnittstellen zum Rechnungsprogramm und zur EÜR hat.
Sofern Fakturama oder andere auch ein Kassenbuch enthalten, wäre die Schnittstelle natürlich dort zu suchen bzw. zu implementieren.
Ich bin wahrlich kein Kassenprüfer noch Buchhalter noch Rechnungs-Experte aber so stelle ich mir den korrekten Workflow vor.
Und damit das natlos und ohne Aufwand und vom Finanzamt prüfbar usw... funktioniert, würde ich versuchen auf das Handling von Bargeld komplett zu verzichten, wo immer möglich. Denn dann macht jes-EÜR heute schon alles richtig ohne Abhängigkeiten und damit auch Fehlerquellen zum Rechnungswesen.
Das finde ich sehr praktisch und darüber freue ich mich jedes mal wenn ich jes verwende und bin dankbar, dass mir die für mich sonst sehr ungeliebte Buchhaltung so wunderbar vereinfacht wird. An der Stelle noch mal vielen Dank an Uwe.
Soweit mal auch meine Gedanken zur Entzerrung des Workflows und um ihn möglichst schlank und klar zu halten.
Bernard