Hallo miteinander!
Am Samstag haben wir bei unserer Mitgliederversammlung den „Vereinsbeschluss zur Konsenslösung“ verabschiedet, den Ihr im Anhang finden könnt. Damit ist der erste Meilenstein erreicht und das System beschlossen, das wir nun, in der zweiten Phase, an die Öffentlichkeit tragen werden. Bitte beachtet, dass dieses Dokument nicht für die Öffentlichkeitsarbeit konzipiert ist, sondern als vereinsinterne Richtschnur dafür, welche geschlechtsneutralen Formen wir als Teil unseres Formensystems bewerben.
Auf Grundlage des Entwurfs von letztem Dienstag wurde Folgendes festgelegt:
– Beim Pronomen ist nur „en/ens/em/en“ Teil des Systems. Somit wird „hen/hens/hem/hen“ nur auf der gesonderten Pronomenseite erwähnt, zusammen mit „dey“, „sier“ und „xier“.
– Bei der starken Endung ist nur „-ey“ Teil des Systems. Der Vorschlag „-∅/-e/-e/[-ere/∅]“ wird somit nur auf einer gesonderten Seite erwähnt (auf der auch Alternativvorschläge zu den geschlechtsneutralen Artikeln und Substantiven behandelt werden).
– In der Einleitung wurde der Absatz mit den Erläuterungen dazu, wie mit den noch offenen Details umzugehen ist, überarbeitet.
Zudem haben wir über die anstehende Öffentlichkeitsarbeit diskutiert – unter anderem darüber, dass die Begriffe „Konsenslösung“ und „Konsensfindungsprozess“ problematisch sind und wir stattdessen lieber davon sprechen sollen, dass das System durch einen „kollektive Entscheidungsprozess“ entwickelt wurde. Wir würden zu dieser Begrifflichkeit gerne auch Feedback von denjenigen erhalten, die am Samstag nicht dabei sein konnten. Im Postskriptum dieser E-Mail findet Ihr mehr Erläuterungen dazu und eine Liste mit Formulierungsideen, die am Samstag eingebracht wurden.
Für die Öffentlichkeitsarbeit planen wir unter anderem, YouTube-Videos mit Erläuterungen zu unserem Vorschlag zu erstellen. Falls jemand von Euch Erfahrung mit der Erstellung von Videos hat und bereit ist, uns dabei zu unterstützen, meldet Euch bitte bei uns.
Viele Grüße
Marcos
Postskriptum:
In der Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass unser Entscheidungsprozess durch das Wort „Konsens“ nicht gut beschrieben wird, da es Umfragen gab, bei denen Vorschläge, die nur von einer Minderheit präferiert wurden, ausgeschieden sind. Wir haben dann überlegt, was wir statt „Konsensfindungsprozess“ zur Beschreibung des Entstehungsprozesses unseres Systems verwenden könnten. Folgende Ideen wurden eingebracht:
– Konsent (relativ unbekannter Fachbegriff)
– Kompromiss (evtl. negativ behaftet)
– Ergebnis von Abstimmungen (dabei bleiben die Diskussionen unerwähnt)
– demokratisches Ergebnis (lässt an gesamtgesellschaftliche Demokratie denken)
– auf Diskussionen und Umfragen basierend (gute Beschreibung, aber etwas unhandlich zur wiederholten Erwähnung)
– demokratischer Entscheidungs(findungs)prozess
– partizipativer Entscheidungs(findungs)prozess (vielleicht für manche schwer verständlich)
– kollaborativer Entscheidungs(findungs)prozess (mehr Fokus auf Arbeitsaufwand als Entscheidungen? Gleichberechtigter als „partizipativ“?)
– kollektiver Entscheidungs(findungs)prozess
Die Anwesenden waren insbesondere mit „kollektiver Entscheidungsprozess“ relativ zufrieden; wir würden aber gerne auch noch das Feedback von weiteren Personen hören.