Herwig
unread,Mar 28, 2023, 12:09:35 PMMar 28Sign in to reply to author
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2023-03-28 18:10:00 +0200
> ...
> Na also.
Nix also. Die Vorhersagen derer, die zuviele Menschen auf dem
Planeten sehen, und die, die zuwenig vorhersagen, schwanken
untereinander in gleicher Weise, sind also alle in gleicher Weise
nicht belastbar. Ausserdem werden in der Diskussion - wo immer
dieselbe überhaupt zustande kommt - gerne zwei Dinge vermischt:
Wieviele Menschen es sein werden, und wie viele wünschenswert
sind. Letzteres noch gewichtet mit der Begründung für
"wünschenswert" - da gibt es durchaus mehrere.
Die Idee, dass Bildung und WohlStand das BevölkerungsWachstum
bremsen ist richtig - und bei weitem nicht neu. Aber sich darauf
verlassen, dass der notwendige Level von Bildung und Wohlstand
weiterhin so zunimmt wie wir das gerne hätten, zeugt von grosser
Naivität. Immer wieder wird es passieren, dass Teile der Welt
von einer "Talibanisierung" heimgesucht werden. Und dann heisst es
aus lokalen Ideologien heraus wieder einmal "Seid fruchtbar und
mehret euch". Um das in den Griff zu kriegen - was soll man da
anderes tun als Krieg? Die freundliche Hilfe von NachbarNationen,
die hilfreich bei der Bekämpfung der ÜberBevölkerung sind.
Es wird niemals anders sein.
Noch etwas zur Diskrepanz zwischen Dystopien und dem, was
global in der letzten Zeit eingetreten ist - tatsächlich haben wir ja
trotz BevölkerungsDruck weniger Hunger und weniger
RohStoffKnappheit. Und wenn man naiv genug ist, vermutet
man dahinter einen fortschreibbaren Trend.
Leider sind es zwei Trends, die da gegeneinander arbeiten:
Hier Technologie und Fortschritt und demokratische Strukturen.
So war es global seit dem zweiten WeltKrieg - und wenn man
in diese Zeit hineingeboren wurde wie die meisten von uns,
dann kommt man nicht umhin, anzunehmen, dass es immer
weiter so gehen wird. Aber intolerante Ideologien und Ideologien
schlafen nicht und breiten sich wieder und weiter aus, sowie
die Phalanx der Rechtstaatlichkeit, der Naturwissenschaft und
Technologie und Antireligiösität eine wenn auch nur temporäre
Lücke zeigt. Und wo immer in der Welt diese Phalanx
zusammenbricht, haben wir sofort ein Problem mit der
ÜberBevölkerung - die vorher auch schon da war, aber dann
erst symptomatisch wird.
Ob Bayern in diesem globalen WechselSpiel der Kräfte
vielleicht eines Tages die letzte "Insel der Seeligen" sein
wird?
Ein RomanVorschlag, den ich mangels Begabung nicht
realisieren kann: ein weltweiter Zusammenbruch aller
humanen GesellschaftsSysteme. Ausgenommen so
etwas wie die Colonia Dignidad bleibt von dieser
Entwicklung unberührt, weil sie sich gegenüber der
Welt hinreichend abschirmen. Ohne dass es jemand
merkt, ist dieser Ort plötzlich rationaler und humanistischer
und demokratischer als der Rest der Welt, auch wenn das
in absoluten Kategorien nicht verifizierbar ist. Und dann
kommen diese "Kulturen" nach langer Zeit wieder zusammen.
OK, einen geeigneten HandlungsStrang müsste man
sich noch ausdenken. Aber wir haben hier ja genügend
brachliegende Talente.
Mmh - schon Stunden ohne FlugSimulator. Bei dem
StichWort: Colinia Dignidad. Sollte man beim Überflug
da nicht etwas erkennen?
Herwig