Puerstinger Josef schrieb am 04.01.2013 08:06:
> Wenn wir schon bei Paketdiensten sind:
>
> Weshalb versenden soviele Händler über private Paketdienste und nicht
> mit der Post?
Maximierung der Deckungsbeiträge - was sonst?
> Zumindest hier in AT hat die Post den Vorteil, dass bei
> Nichtantreffen ein Zettel im Briefkasten hinterlassen wird, mithilfe
> dessen man innerhalb von 2 Wochen das Paket von der zuständigen Filiale
> abholen kann (hierorts auch samstags).
Hierzuort ebenfalls.
> Die privaten kommen hier dagegen
> immer Mo-Fr tagsüber, wenn ein Grossteil der arbeitenden Bevölkerung
> nicht zu Hause ist.[1]
Versender haben noch nicht ganz verstanden dass ein großer Teil ihrer
zahlenden Kundschaft einer geregelten Beschäftigung nachgeht und nicht
alle nur in der Nachtschicht arbeiten - da kommt es schon mal zu solchen
Missverständnissen, habe doch Verständnis.
> Ich bestelle hauptsächlich deshalb im Internet, um mir Fahrerei zu den
> Geschäften zu ersparen (wegen der Wegstrecken und den Öffnungszeiten)
Was mich betrifft sind das auch Gründe, aber keine ausschließlichen. Ich
habe bei einem Onlineshop einfach mehr Ruhe zur Auswahl und muss, wenn
ich weiß was ich will, nicht noch 30min durch Regalreihen huschen... um
festzustellen dass dieser Artikel momentan doch nicht vorrätig ist.
Alternativ auch in kleineren Läden "wir können das gern für sie
bestellen". Cool, dass mache ich für weniger Geld und ohne 2x Weg lieber
selbst.
Dazu kommt in .de (.at weiß ich nicht) dass man "ohne wenn und aber"
praktisch alles (außer Individualanfertigungen u.ä.) innerhalb von 14d
zurücksenden kann wenn man es doch nicht mag (Widerruf *) - in
Ladengeschäften kann das freiwillig gewährt werden, im Fernabsatz ist es
geltendes Recht.
*)
http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__355.html
> und stattdessen die Sachen bequem von der ca. 500m entfernten
> Postfiliale abzuholen. Deshalb verschwinden Händler, welche mit privaten
> Paketdiensten versenden, von meiner Händlerliste.
Wir haben im Ort Möglichkeiten Post/DHL und Hermespakete abholen und
Rücksendungen abzuliefern, beides sehr nahe.
Ich bevorzuge dennoch DHL - man kann sich auf sie verlassen und die
Zusteller sehen nicht so bemitleidenswert aus.
Beim DPD hatte ich vor längerer Zeit auch schon mal eine Karte im
Briefkasten ich könne es in ihrem Stützpunkt knapp 30km weiter abholen.
Irgendwie hat es dann mit einem neuen Zustellversuch doch noch geklappt.
> [1] Vor kurzem hatte ich wieder ein schönes Erlebnis mit DPD: Da kam der
> Bote 5x (obwohl nur 3 Zustellversuche zugesagt sind) immer zw. 09:00 und
> 10:00 (ich verlasse um ca. 05:45 das Haus und bin mit ca. 10%
> Wahrscheinlichkeit um 17:00 und mit ca. 50% Wahrscheinlichkeit um 19:00
> anzutreffen). Sehr lernfähig scheint der Zusteller nicht zu sein...
Um mal den vermutlich noch seriösesten unter den ganzen Versendern hat
sich unlängst mal ein Fernsehteam gekümmert, d.h. bei den anderen ist es
mutmaßlich nicht ganz so nett. Sieh es dir *bitte* wirklich an und
beurteile danach, ob es nur an der Nichtlernfähigkeit von Zustellern
liegt (ja ich weiß dass das in dem Film um einen Subunternehmer ging):
http://www.youtube.com/watch?v=my-u7lp5st4
> Dazu
> kam, dass er die Benachrichtigung auf die Haustüre klebte anstatt in den
> Briefkasten zu werfen. Auf der Rückseite der Benachrichtigung gibt es
> ein Formular, mit welchem man den Zusteller befugt, das Paket an eine
> andere Adresse zu liefern. D.h. jeder, der an der Haustüre vorbeikam,
> hätte das Paket umleiten können...
Erst gestern klingelte ein DPD Zusteller und bat mich ein Paket für
jemanden 3 Häuser weiter entgegenzunehmen, ich bat ihn dort eine
Benachrichtigungskarte einzuwerfen. Am Abend kam dann jemand von da um
sein Paket bei uns zu holen. Es _kann_ auch alles gut gehen.
Überhaupt ist "nebenan abgeben" wenn der Adressat nicht zu Hause ist
eine hierzuort auf dem Land von allen Zustelldiensten gern genutzte
Methode - bei haben danach schon fast Ringtauschaktionen gemacht. Klappt
natürlich nicht überall, ist klar.
--
Thomas