Dr. Joachim Neudert wrote:
> Am 08.01.18 um 17:49 schrieb Dietz Proepper:
>> Dr. Joachim Neudert wrote:
>>
>>> Dietz Proepper <
dietz...@rotfl.franken.de> wrote:
>> [Galactica - die (moderne) Serie]
>>>> Nee, nee. Wenn schon im Piloten heraus kommt, dass man leider keinen Plan
>>>> hat, dann tu' ich mir den Rest nicht an. Und ja, natürlich habe ich noch
>>>> die eine oder andere Folge geschaut - es wurde imo aber eher schlimmer
>>>> als besser.
>>>
>>> Galactica - das Remake- war nicht schlecht. Vor allem eine Idee fand ich
>>> überraschend: daß die Cylonen, eigentlich ja nur die Imitate, die
>>> Kunstprodukte, bereits den Monotheismus entwickelt hatten, wogegen die
>>> Menschen gerade mal dem Animismus entwachsen waren und einem archaischen
>>> Polytheismus frönten... moralisch waren die Cylonen schlußendlich eine
>>> Stufe höher.
>>
>> Ach, der eine, oder der andere Aberglaube. Eher beachtlich, dass auch in
>> ferner Zukunft der Mensch noch nicht zu sich selber gefunden haben soll und
>> Roboter auf den selben Fehler herein fallen.
>
> Ähm, nicht in der Zukunft.
Ach, Zeit. Wer behauptet denn, die müsse immer linear sein ...
> Am Ende der letzten Staffel steuern sie den Battlestar in eine Sonne- in
> DIE Sonne, und der verbliebene Rest von menschlicher Besatzung und
> Hominiden Zylonen siedelt sich gemeinsam in Afrika an, wo sie einige
> Einheimische beobachten. Vor etwa 200 000 Jahren unserer Zeitrechnung.
... in irgendeinem Galactica-Film besuchten sie auch die Erde. In der
Jetztzeit ...
>> Ist aber bei moderneren
>> amerikanischen Produktionen immer so. Im Original hatten sie den
>> Religionsscheiß iirc weg gelassen.
>
> Die Originalserie war m.E. eine reine Baller-Popcorn-SciFi-Produktion.
Ich erinnere mich nur an die Filme. Bruchstückhaft. Als ich Kampfstern
Galactica im Kino gesehen habe müsste ich 12 oder 13 gewesen sein. Ltd.
Starbucks war wohl eine Zeitlang ein Rollenmodell ;-).
> Die neue hatte dagegen wirklich Tiefgang. Ziemliche interpersonelle
> Verwerfungen, psychologische Probleme.
Typisch 2000er-Gefühlsmimimi. Damit Du mich nicht falsch verstehst -
Gefühlsmimimi ist nichts grundlegend schlechtes. Es war aber bei den Folgen,
die ich gesehen habe halt immer nur unglaublich gezwungen. Wie war das mit der
Präsidentin, die plötzlich natürlich an einer *UNHEILBAREN* Krankheit leiden
muss. Und es ist *natürlich* Krebs und nicht etwa die Alderaanischen (sic!)
Sumpfgrippe oder so.
> Sie war recht ernsthaft, wurde auch vom Publikum erstaunlich gut anerkannt.
Du weißt, was ich von den ungewaschenen Massen halte? Sie sind halt, well,
ungewaschen.
> sciFi abseits von Star Wars
> und dem Enterprise-Gedöhns, eine recht realistische verzeifelte Flucht
> der überlebenden Menschen, mit Problemen von der Führung bis zu den
> einfachsten Leuten. Politische Führung vs. militärische Führung, es war
> wirklich viel dabei.
Ich konnte damit wenig anfangen. Sorry, aber die Geschichte war in weiten
Bereichen massiv unlogisch. Ey klar, wir fliegen mal schnell ein paar
Rettungsflüge, der Gegner ist zwar übermächtig und inhuman, aber trotzdem. Und
wir überleben das natürlich häufig. Wenn nicht, dann wieder ewiges mimimi.
Achja, dann noch ein wenig "Folter ist ja ganz ok". Nee, da schau' ich mir
lieber noch Game of Thrones an. Dort sind wenigstens die Metzelszenen
*halbwegs* realistisch.
> Und das der beste Fighter-Jock Starbuck plötzlich eine kurzgeschorene
> schlägernde Blondine war, war auch ein guter Einfall.
Ja, eines der wenigen Details, die nicht ganz daneben waren. Aber auch da -
mir zu viel mimimi.
> 3 Serien wurden immer unterschätzt wenn die Leute sie nicht selbst
> kannten: Buffy, Galactica 2 und Firefly. OK, zwei davon von Joss Whedon.
> Die One-Liner von Buffy waren genial...
Hey, Buffy hat man sich doch nur bekiff^Wbesoffen wegen der jugendlichen Möpse
(und ohne Ton) angeschaut, oder? Firefly hingegen ist stellenweise wirklich
ganz gut gemacht.
>>> Und: konsequent keine Strahlenwaffen. Nur ballistische Waffen. Die ganze
>>> Technologie nicht allzu hochstehend.
>>
>> Auch ein Bruch mit dem Original. Und nicht besonders originell. Massepunkte
>> werfen macht nur Spass, wenn man ausreichend langlebige Mikrosigularitäten
>> verwendet (und die Großschiffe Gigatonnen massen, sonst kann man nicht
>> genügend mit nehmen).
>>
>> Wenn man schon Raketen verwenden muss, dann vielleicht solche mit Ladungen
>> aus durch Atombomben gepulsten Lasern. Aber doch keine, die am Ziel mal ein
>> kleines Wölkchen entwickeln.
Trim, trim, trim your boat ...