m.g....@web.de (michael bode) am 08.08.12:
>Am 08.08.2012 15:32, schrieb Herwig Huener AQSR 2:
>> 22 Thermidor an 220 de la Révolution 15:32:00 +0200
>>
>> FahrKartenAutomaten mit bis zu über 20 DialogSchritten für eine
>> einfache FahrKarte.
>Unelektronische Alternative: der Zug fährt vorbei, weil es an den
>heutigen Haltestellen kein Häuschen mit einem Fahrkartenverkäufer
>drin gibt. Und im Hauptbahnhof gibt es die zwar, aber die haben dann
>auch ein Warteschlangenführungssytem wie die Attraktionen im
>Phantasialand.
An die Schlangen beim Kauf der Wochen- oder Monatskarte erinnere ich
mich recht gut. Besonders nett, wenn von den acht vorhandenen
Schaltern nur drei besetzt waren.
Ein Großteil des Problems hängt auch nicht an den Gestaltern der
Automatensoftware sondern am großenteils gruselig komplizierten
Tarifsystem. das will ja schließlich irgendwie abgebildet werden.
Wobei es knuffige Konstellationen gibt. Ich benutze hier ein
Monatsticket im Verkehrsverbund. Hin- und wieder fahre ich eine
bestimmte Strecke, die über den Geltungsbereich hinausgeht.
Dafür könnte ich am Startbahnhof eine Fahrkarte kaufen. Die würde 6,30
EUR kosten.
Nun deckt mein Monatsticket aber schon die Hälfte des Wegs ab. Ich
brauche also eigentlich nur ein Ticket vom "Grenzbahnhof" bis zum
Ziel. Das würde 3.10 EUR im Verkehrsverbundsübergangstarif kosten.
Kann ich aber am Automaten im Startbahnhof nicht erwerben, nur im
"Grenzbahnhof". Ich kann im Startbahnhof am Automaten /überhaupt/
keine Fahrkarte vom "Grenzbahnhof" zum Zielbahnhof kaufen. Ich kann
dort aber sehr wohl Fahrkarten vom Grenzbahnhof zu irgendeinem
weiteren Bahnhof kaufen, er muß nur außerhalb des Bereichs des
Übergangstarifs liegen.
Nun, der von mir zu benutzende Zug hat einen mitfahrenden
Fahrkartenautomaten, der /exakt/ dieselbe Bedieneroberfläche hat, wie
der im Startbahnhof. Man steigt also in den Zug, wandert zum
Automaten, gibt /dort/ die Strecke "Grenzbahnhof" -> Zielbahnhof ein -
und erhält anstandslos eine DB-Fahrkarte zu 3.75 EUR. Ja, war dann
eine ganz normale DB-Karte, kein Verbunds/übergangs/
Schlagmichtottarif, und mithin etwas teurer.
Verbaselt habe ich, in den Zugautomaten die Bahncard reinzustöpseln,
weil ich einklich mit Verbund/Übergangstarif gerechnet hatte, wo die
nix bringt.
>> WarteSchlangen beim REWE, wenn jemand vor einem elektrisch zahlt.
>Oder wenn er versucht, das Kleingeld auf den ¢ genau passend
>rauszufummeln.
ack.
>> StandardAnwendungen auf dem PC, die 10 Sekunden brauchen, bis sie
>> geruhen, nach MausKlick gestartet zu sein.
>Wäre dir die mechanische Schreibmaschine wirklich lieber? Ganz
>ehrlich?
ack.
>> 4 Rechnungen bezahlt im Online-Banking, und 30 Minuten sind
>> vorbei.
>>
>> OK, letzteres Beispiel mit AnalogZugang, das ist vielleicht
>> unfair.
>Klar, wenn man sich nen halben Tag Urlaub nimmt, um eine Bankfiliale
>zu besuchen, während sie geöffnet hat, ist Online Banking
>überflüssig.
Vier Überweisungsformulare ausfüllen geht auch nicht in Nullzeit. Und,
genau, sie müssen irgendwie zur Bank.
>> KardinalSymptom: die etlichen Prozent "ProduktivitätsSteigerung"
>> jedes Jahr haben nicht zur 20-StundenWoche geführt.
>Wenn wir nur wie früher den Zehnten abgeben müssten, statt der
>Hälfte, käme das schon hin.
Freilich sind auch die Ansprüche gestiegen. Ist eine verzahnte
Angelegenheit.
Rainer
--
seitdem hat WinOnCD bei mir einen Platz in der 'Hall of Hate' -
einem Regalbrett, auf dem u.a. IBM DOS 4.01, Windows 2.0, Word
Perfect 1.0 (Amiga) und andere Schandtaten der EDV ihr Dasein als
abschreckende Beispiele fristen. (bm in ger.ct)