Salve allerseits,
Michael Bode schrieb:
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| Der Supermarkt Rewe macht nun endgültig Schluss mit seinen
| Werbeprospekten. Von Samstag an werde es die Broschüren mit
| Sonderangeboten nicht mehr ausgedruckt im Briefkasten oder Geschäft
| geben, teilte das Unternehmen gemeinsam mit dem NABU am Freitag bei
| einer Pressekonferenz in Berlin mit.
|
| Diesen Schritt kündigte Rewe schon im vergangenen Jahr an. Rund 25
| Millionen Stück verteilte Rewe nach eigenen Angaben bisher jede Woche.
| Im August vergangenen Jahres wurde die Menge schon um 4 Millionen
| Exemplare reduziert. Nun ist bald ganz Schluss damit. Vor Rewe
| entschlossen sich auch schon Möbelkonzern Ikea und der Baumarkt Obi,
| gänzlich auf Handzettel zu verzichten.
|
| *Fürs Klima*?
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| Der Verzicht auf die Handzettel wird vor allem mit Nachhaltigkeit
| begründet. Mit der Einstellung spare das Unternehmen jährlich mehr als
| 73.000 Tonnen Papier und 70.000 Tonnen CO₂ ein. Der
| NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller begrüßte die Entscheidung: „Heute
| ist ein guter Tag für die Umwelt.“
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| Doch ob analoge Werbung immer klimaschädlicher als digitale ist, wagen
| manche zu bezweifeln, so wie der Bundesverband Druck und Medien (BVDM).
| Der Verband vertritt die Druckindustrie, die per se ein Interesse an
| Printprodukten haben dürfte. Der BVDM kritisierte schon im vergangenen
| Jahr die Entscheidung von Obi, zukünftig hauptsächlich nur noch
| digitale Werbung zu schalten. Dies sei „scheinheilig“, da gerade in der
| digitalen Werbung der Energiebedarf besonders hoch sei. Und es stimmt:
| Der Vergleich zwischen analoger und digitaler Werbung ist nicht ganz
| einfach. Ob Werbung in Digitalform besser ist als gedruckte, hängt von
| vielen Faktoren, wie zum Beispiel dem Nutzerverhalten der Konsumenten, ab.
|
| Trotzdem spart Rewe damit nicht nur an Papier- und Druckkosten. Der
| Schritt birgt auch ein Risiko: Gerade aufgrund der hohen Inflation
| wollen viele Verbraucher sparen. Sonderangebote finden diese in den
| Handzetteln der Einzelhändler – und können diese miteinander
| vergleichen. Durch den Schritt könnte dadurch also Kundschaft verloren
| gehen. „Ich glaube, eine gewisse Grundbefürchtung ist schon da, das ist
| auch richtig so“, heißt es von Rewe-Group-Vorstand Peter Maly laut der
| Nachrichtenagentur dpa. „Aber wir erreichen natürlich auch gerade ältere
| Kundschaft durch Tageszeitungen oder durch das Radio. Ich würde die
| digitale Befähigung der älteren Bevölkerung auch nicht unterschätzen“.
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| Werbung wird aber auch für Rewe in der Zukunft eine Rolle spielen: Diese
| soll die Kunden künftig über eine App, per Whatsapp oder im Newsletter
| erreichen. Schon im vergangenen Jahr versuchte sich der Supermarkt mit
| dem Chatbot „Rewe Spar-Assistent“ auf Instagram. Per Direktnachricht
| konnten sich die Kunden auf Angebote hinweisen lassen. Nur kurze Zeit
| später stelle Rewe den Dienst jedoch wieder ein. Die Werbung über
| Whatsapp führte Rewe hingegen als erster deutscher Supermarkt ein – und
| führt den Service bis heute fort.
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https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/rewe-stellt-gedruckte-werbeprospekte-ab-samstag-ein-18985628.html>
M.f.G.
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wird praktisch nie gelesen. Das MausNet ist nicht tot – es riecht nur
etwas komisch... ;-)