Am Fri, 02 Nov 2018 16:47:29 +0100 schrieb Martin Gerdes:
> Stephan Bumberger <
bumb...@gmx.de> schrieb:
>
>>Aber solche Hunde begegnen ja einem in der Regel nicht, wenn man draußen
>>einfach nur spazieren geht. Mir ging es nur darum, dass man vor
>>freilaufenden Hunden im Prinzip keine Angst haben zu braucht.
>
> Der häufigste Hundenamen in Deutschland? "Der tut nix"
> Der zweithäufigste Hundenamen? "Der will nur spielen".
>
> Wenn ich laufe oder spazierengehe, schätze ich es in keiner Weise, wenn
> ein Hund an mir hochspringt und "spielen" will;
Ist mir in freier Natur zum Glück noch nie passiert, und ich gehe auch oft
im hiesigen Park spazieren, und da sind viele Hunde.
Angesprungen worden bin ich bisher nur, wenn ich bei Leuten zu Besuch war,
die Hunde hatten, also im Territorium des Hundes, und das finde ich okay
und das war auch nie böse gemeint, sondern immer freundliche und
spielerisch. Ja, man sollte für festen Stand sorgen, sonst schmeißt es
einen um, wenn ein 60-Kilo-Labrador einem die Pfoten auf die Schultern
legt. Wobei auch die kleinen Viecher das können, der Schlagzeuger meiner
damaligen Band hatten so einen kleinen Mischlingshund, der am liebsten bei
ihm in der Basedrum schlief (wenn er nicht spielte). Wenn man da zu Besuch
kam, wurde man erst mal von dem Hund abgeküsst, der nahm Anlauf und sprang
an einem hoch, bis er einem durch Gesicht geschleckt hatte. Und der war nur
knapp kniehoch.
Gewöhnungsbedürftig, aber ich fand das im Prinzip auch schon irgendwie
lustig.
> wenn ich mit dem Rad
> fahre, schätze ich es in keiner Weise, wenn mir ein Hund in den Weg
> läuft und mich so zu Sturz bringt.
Mir ist mal ein Fuchs sehr knapp vor's Rad gelaufen, denn hätte ich auch
beinahe erwischt. Nach einem Spiel vom FC nahe des Müngersdorfer Stadions,
da waren 40.000 Leute unterwegs. Das hat den Fuchs nicht die Bohne gestört.
Ich hielt den erst für einen Dackel und wollte schon laut losschimpfen, wer
hier seinen Hund auf dem Radweg Amok laufen läßt, dann sah ich den
sprichwörtlichen Fuchschwanz an dem Tier.
> Du vertrittst die Meinung, daß beim Kampf Hund gegen Mensch immer der
> Mensch die Oberhand behielte. Das war leider nicht der Fall, als letztes
> Jahr hierzustadt der neurotische Kampfhund Chico Herrchen und Frauchen
> totgebissen hat (auch sonst ein trauriger Fall). Wenn ich die Wahl
> hätte, würde ich jeder Auseinandersetzung mit einem Hund aus dem Weg
> gehen. Was habe ich davon, wenn ich letztlich Sieger bleibe, bis dahin
> aber einige Male gebissen werde?
Richtig, das sehe ich genauso.
>>Da draußen hat jeder einzelne Hund mehr Angst vor Dir als andersrum. Das
>>wissen nur viele Spaziergänger nicht und so kommt es zu Missverständnissen.
>
> In unseren ohnehin zu vollen Städten sind etliche Hunde fehl am Platz.
> Durch die Bevölkerungsdichte werden da schon die Menschen neurotisch,
> Hunde allemal.
Das Problem hängt meistens am anderen Ende der Leine.
Hier bei uns im Viertel gibt es ein Team von Hundeausführerern, die führen
fremde Hunde Gassi. Der Chef von denen hat bisweilen allein 7-8 Hunde
dabei, durchaus auch große (Schweizer Sennenhunde, Labradore), und es ist
faszinierend zu sehen, wie absolut friedlich und gehorsam die sind. Er hat
die nach einem ausgeklügelten System sortiert, also wer nun genau neben wem
laufen darf, den sehe ich jeden Tag mindestens zweimal, da bellt ganz
selten mal ein Hund, und er muß auch nie seine Stimme erheben. Der hat es
irgendwie drauf, muß so eine Art Hundeflüsterer sein.
Der kann die sogar zeitweise kur alleine lassen, wenn er z.B. in der
Bäckerei sein Brot holt - dann sitzt die ganze Meute brav vorm Bäcker und
wartet, bis er wieder raus kommt. Toll.
Hingegen sehe ich oft einzelne Hundehalter, die schon mit kleinsten Hunden
offensichtlich absolut überfordert sind, da hängt dann so ein kleines Viech
an der Leine und bellt sich die Kehle aus dem Leib.
Grüße,
Frank