Das ist der eine Punkt, warum es so unheimlich schwierig ist, eine
Blogger-Gemeinschaft aufzubauen und am Laufen zu halten:
<b>Die Motive, ein Blog zu betreiben, sind sehr individuell.</b>
Die Zielgruppe/die Leserschaft der Blogs sind ebenfalls
unterschiedlich. Beim einen sind's Freunde und Bekannte. Beim anderen
andere Blogger. Beim Dritten sind's aktuelle oder potenzielle
Geschäftskunden.
Das ist der zweite Punkt, warum es so unheimlich schwierig ist, ...
<b>Die Motive der Blogleser sind, je nach Blog, sehr unterschiedlich.</
b>
Ergo: Die Erwartungen an eine Blog-Gemeinschaft sind bei jedem von uns
sehr, sehr unterschiedlich:
- Der eine will sich über Blogs an sich austauschen: Technik,
Design ...
- Die nächste sucht ein gemeinsames Vermarkten, fokussiert auf die
Zielgruppe seines Blogs
- Die übernächste sucht den Austausch zum Thema "Wie schreibe ich
Texte fürs Internet?"
- Der überübernächste sucht nur den persönlichen Kontakt, um über Gott
und die Welt zu quatschen.
- Der ... usw., usf.
Die Frage von Dir, Roman:
> Haben Blogger keine gemeinsame Anliegen, die sich als Gemeinschaft
> besser bewältigen lassen?
würde ich deshalb mit einem klaren "Nein" beantworten.
Meine Frage wäre aber:
Was wäre der kleinste, gemeinsame Nenner (und wie findet man diesen),
den es für möglichst viele Blogger (es müssen ja nicht alle wollen
müssen) interessant macht, in dieser Gemeinschaft dabei zu sein, sich
zu engagieren?
[Funktionieren hier eigentlich Formatierungen? In einer Sekunde weiss
ich's ...]
Und jene, die im Internet keine neuen Menschen kennenlernen möchten, sondern
redlich und lediglich aus Spass und Liebe zur Polemik schwadronieren wollen.
--
DER VERWERTER (http://der-verwerter.ch)
Normalerweise beantworte ich keine Mails von irgendweitigen Computerbanausen,
die ihre Mails weder richtig formatieren noch sich an gängigen Regeln halten
können. Aber weil meine Frau mich heute morgen vermessen züchtigte und
aufdringlich mahnte, ich solle netter gegenüber den Internettypen auftreten,
beschloss ich, dir trotzdem zu antworten.
Selbstredend, die Reflexion ist, dass ein Publikum reagiert. Aber die Reaktion
eines beliebigen und meines Erachtens sowieso verdummten Publikums (mein
Grundsatz: «Wer mich liest, ist doof!») veranlasst mich nicht, plötzlich den
Bauch des Publikums zu pinseln. Wieso auch? Ich hasse die meisten Blogger,
hoffentlich beruht dieser Hass auf Gegenseitigkeit. Und letztlich: wieso
sollte ich mich bemühen, dass ich «neue Freunde» kennenlernen könnte, wenn ich
soundso den durchschnittlichen, weil mittelmässigen schweizerischen Produkte-
und Befindlichkeitsblogger zutiefst verabscheue?
Also die, die es nötig haben, dürfen und sollen sich sozialisieren. Meinetwegen.
Selber habe ich nicht das Gefühl, dass ich einer "allgemeinen"
Gemeinschaft beitreten muss. Wenn mich etwas mit anderen Bloggern
verbindet, dann pflege ich das bilateral.
Andererseits denke ich, dass es durchaus Gründe geben kann, eine
spezialisierte Gruppe zu bilden. Zum Beispiel, wenn man einem
übergeordneten Thema mehr Durchschlagskraft verleihen möchte (im Sinne
von das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelnen).
Wir "Nachhaltigkeitsblogger" sind gerade in einer Phase der stärkeren
Vernetzung und es entwicklen sich im Moment interessante Ideen. Ob
daraus auch konkret etwas entsteht, wird sich zeigen. Selbst in einer
Gruppe von thematisch verwandten Bloggern ist der kleinste Nenner sehr
klein ...
Ein bisschen was gibt es hier
http://nachhaltigbeobachtet.ch/blog/archive/2007/03/01/sich-vernetzende-nachhaltigkeitsblogger.html
und hier
nachzulesen.
En Gruess
Reto
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Beobachtungen und Erfahrungen zum Thema Nachhaltigkeit
http://nachhaltigbeobachtet.ch