Lernen die Deutschen es denn nie ?
Seit Mitte 96, bedraengen die Hamburger, moeglicherweise auch die anderer
Laender, Sozialaemter die Sozialhilfeempfaenger, in's besondere die, die
auf Grund eines Negativeintrags bei der Kredit Auskunft einst kein Konto
mehr bekommen konnten, zur Eroeffnung eines Kontos um sie am bargeldlosem
Zahlungsverkehr teilnehmen zu lassen.
Bei Weigerung wird eine Bearbeitungsgebuehr von 5,- DM vom Sozialamt
fuer die Barauszahlung der Sozialhilfe erhoben. Die Sachbearbeitung selber
brauchen die Betroffenen noch nicht zu bezahlen, nur die Auszahlung der
zustehenden Leistungen.
Da keine, mit Ausnahme der Hamburger Sparkasse, mit der vorab bereits
ausgeknobelt wurde wie diese "Sonderkonten" zu fuehren sein, Bank mit
Negativbeauskunften etwas zu schaffen haben moechte, weigern sie sich
auch diesen ein Konto auf Guthabenbasis einzurichten.
Die Sozialhilfeempfaenger sind daher gezwungen von der Hamburger Sparkasse
ein solches "Sonder" Konto fuehren zu lassen. Hier nun werden alle
Sozialhilfeempfaenger und sonstige "Negativpersonen" mit eine Nummer
1199/xxxxxxxx versehen. damit sind sie fuer jedem dem sie diese
Kontonummer offenbahren muessen, bei jedem bargeldlosem Zahlungsverkehr also,
weit hin als Negativbeauskunftete ersichtlich. Die markante Kontonummer wird
Gott sei Dank auf einer Kontokarte eingestanzt. Der Negativbeauskunftete
muss diese also nicht, es sei denn er ist das junge Maedchen mit der
Kontokarte im Badeanzug, in der nackten Haut tragen. Dennoch bin ich
erschuettert ueber dieses erneute Durchnumerieren von Personen Gruppen
zur Kenntlichmachung von vermeindlich unerwuenschten Eigenschaften.
Es darf wohl jedem klar sein, dass eine Negative Schufa Auskunft heute
leichter zu bekommen ist wie 'ne Wohnung oder einen Arbeitsplatz. So
langsam ekelt es mich an einem Volk anzugehoeren, das sich solche Loesungen
nicht nur ausdenkt sondern auch schamlos in die Tat umsetzt. Nach dem
erst vor kurzem ernsthaft diskutiert wurde Obdachlose aus der Innenstadt
Hamburgs zu vertreiben, werden nun die Armen mit Nummern versehen, die
sie fuer "jedermann" als Schuldner kenntlich macht. Sicher kann die
Hamburger Sparkasse mit der Betreuung dieses Sammellagers von Schuldner-
kennungen nichts verdienen, auch der personalpolitische Vorteil, die
Schalterarbeiter, wohl das erste Glied in der "Nahrungskette" der
Sparkassenpersonalstructuren, kann nun auf anhieb erkennen an welchen
Kunden er seinen aufgestauten Frust hemmungslos auslassen kann,
rechtfertigt wohl kaum den Imageverlust.
Aber so billig solche Peinlichkeit im Unternehmen zu etablieren, das
traue ich nicht einmal der Hamburger Sparkasse zu. Da scheint einfach
nur ein Anfang mit einer Minderheit gemacht zu werden, der auch Sie
lieber Leser eines Tages betreffen wird.
Ich kann nur warnen und erhoffe mir, dass es wie die Obdachlosen
Vertreibung nicht durchgehalten werden kann von den Banken die Menschen
in Klassen durch zu Numerieren und aufzuspalten.
mfg juergen
>Seit Mitte 96, bedraengen die Hamburger, moeglicherweise auch die anderer
>Laender, Sozialaemter die Sozialhilfeempfaenger, in's besondere die, die
>auf Grund eines Negativeintrags bei der Kredit Auskunft einst kein Konto
>mehr bekommen konnten, zur Eroeffnung eines Kontos um sie am bargeldlosem
>Zahlungsverkehr teilnehmen zu lassen.
Die Sozialaemter "bedraengen" die Sozialhilfeempfaenger???
Endschuldige mal bitte, was ist denn nerviger - am Sozialamt Schlange
zu stehen, um das Geld zu bekommen, oder an den Geldautomaten zu
gehen? Ich weiss nicht, was an der Barauszahlung so tolles ist, das es
sich lohnt diese beizubehalten, daher ist es doch sinnvoll, wenn
dieser Verwaltungsaufwand gemindert wird und kostensparend die
Auszahlung per Ueberweisung erfolgt.
>Bei Weigerung wird eine Bearbeitungsgebuehr von 5,- DM vom Sozialamt
>fuer die Barauszahlung der Sozialhilfe erhoben. Die Sachbearbeitung selber
>brauchen die Betroffenen noch nicht zu bezahlen, nur die Auszahlung der
^^^^^^
>zustehenden Leistungen.
reine Polemik
>Da keine, mit Ausnahme der Hamburger Sparkasse, mit der vorab bereits
>ausgeknobelt wurde wie diese "Sonderkonten" zu fuehren sein, Bank mit
>Negativbeauskunften etwas zu schaffen haben moechte, weigern sie sich
>auch diesen ein Konto auf Guthabenbasis einzurichten.
Weil das fuer alle Banken ein Arbeitsaufwand ist, den sie von
NIEMANDEM bezahlt bekommen. Kontofuehrung kostet wesentlich mehr, als
durch Kontofuehrungsgebuehren reinkommt.. Guthabenkonten sind
Werbegeschenke.
>Die Sozialhilfeempfaenger sind daher gezwungen von der Hamburger Sparkasse
>ein solches "Sonder" Konto fuehren zu lassen.
sind sie nicht, sondern sie muessten dann eine Aufwandsentschaedigung
von 5.- zahlen
Ich finde es einen sehr begruessenswerten Schritt der HASPA, dass sie
trotz ungedeckter Kosten Menschen mit einer negativen Schufa ein Konto
einrichtet
>Hier nun werden alle
>Sozialhilfeempfaenger und sonstige "Negativpersonen" mit eine Nummer
>1199/xxxxxxxx versehen. damit sind sie fuer jedem dem sie diese
>Kontonummer offenbahren muessen, bei jedem bargeldlosem Zahlungsverkehr also,
>weit hin als Negativbeauskunftete ersichtlich.
So ein Quatsch!!!
Erstens nicht alle Sozialhilfeempfaenger, sonder nur die, die sonst
gar kein Konto haetten.
Zweitens werden hier nicht Menschen durchnummeriert, sondern hier
bekommen Menschen ein Konto mit einer Kontonummer!!!
Ich bin doch nicht 1268, weil meine Kontonummer so anfaengt, das ist
doch Humbug.
Drittens muessen sie diese Nummer niemendem, ausser dem Sozialamt
offenbahren, da diese Menschen vorher ohne Konto gelebt haben und auch
nach Eroeffnung desselben von KEINEM zum Bargeldlosen Zahlungsverkehr
gezwungen werden.
> Die markante Kontonummer wird
>Gott sei Dank auf einer Kontokarte eingestanzt. Der Negativbeauskunftete
>muss diese also nicht, es sei denn er ist das junge Maedchen mit der
>Kontokarte im Badeanzug, in der nackten Haut tragen. Dennoch bin ich
>erschuettert ueber dieses erneute Durchnumerieren von Personen Gruppen
>zur Kenntlichmachung von vermeindlich unerwuenschten Eigenschaften.
Reine Polemik
Dieses erneute Durchnummerrieren von Personengruppen...das ist doch
nicht Dein Ernst
>Es darf wohl jedem klar sein, dass eine Negative Schufa Auskunft heute
>leichter zu bekommen ist wie 'ne Wohnung oder einen Arbeitsplatz.
Das ist mir nur insofern klar, dass es sehr schwierig ist, eine
Wohnung oder einen Arbeitsplatz zu bekommen. Ich halte eine negative
Schufa durchas nicht fuer alltaeglich.
>So
>langsam ekelt es mich an einem Volk anzugehoeren, das sich solche Loesungen
>nicht nur ausdenkt sondern auch schamlos in die Tat umsetzt.
Ist es ist wirklich so schlimm, wenn Menschen nahegelegt wird ein
Konto einzurichten?
Ich moechte nicht polemisch Dinge aufzaehlen, die in anderen Laendern
gemacht werden.
>Nach dem
>erst vor kurzem ernsthaft diskutiert wurde Obdachlose aus der Innenstadt
>Hamburgs zu vertreiben, werden nun die Armen mit Nummern versehen, die
>sie fuer "jedermann" als Schuldner kenntlich macht.
Die Vertreibung, sowie Besteuerung von Obdachlosen empinde ich ebenso,
wie Du, als einen Skandal, der hoffentlich spaetestens bei der
naechsten Wahl beantwortet wird.
Wiederholung, sie muessen fuer NIEMANDEN kenntlich gemacht werden,
denn nur dem Sozialamt muessen sie sagen, dass sie Sozialhilfe
empfangen.
>Sicher kann die
>Hamburger Sparkasse mit der Betreuung dieses Sammellagers von Schuldner-
>kennungen nichts verdienen, auch der personalpolitische Vorteil, die
>Schalterarbeiter, wohl das erste Glied in der "Nahrungskette" der
>Sparkassenpersonalstructuren, kann nun auf anhieb erkennen an welchen
>Kunden er seinen aufgestauten Frust hemmungslos auslassen kann,
>rechtfertigt wohl kaum den Imageverlust.
Ich weiss nicht, warum Schalterbeamte ihren Frust auslassen muessen,
vorher sassen im Sozialamt auch Schalterbeamte, die JEDEM ansahen,
dass er Sozialhilfe empfaengt. Meinst Du die schauen erst auf die
Kontonummer und bruellen dann bei jeder 1199ernummer den Kunden an?
>Aber so billig solche Peinlichkeit im Unternehmen zu etablieren, das
>traue ich nicht einmal der Hamburger Sparkasse zu. Da scheint einfach
>nur ein Anfang mit einer Minderheit gemacht zu werden, der auch Sie
>lieber Leser eines Tages betreffen wird.
Es betrifft mich schon, ich habe eine Kontonummer, eine Hausnummer,
eine Telefonnummer, mehrere Versicherungsnummern...
>Ich kann nur warnen und erhoffe mir, dass es wie die Obdachlosen
>Vertreibung nicht durchgehalten werden kann von den Banken die Menschen
>in Klassen durch zu Numerieren und aufzuspalten.
>mfg juergen
also juergen, das kann ich nicht ganz ernst nehmen. Schon vor der
Einfuehrung dieser Konten, auf Bitte der Sozialaemter konnten
Bankangestellte anhand der Kontonummer auf das Konto schliessen.
Geschaeftskonten haben meines Wissens andere Nummern.
So sehr ich auch den sozialen Abbau verurteile, an dieser Stelle
erscheint mir die Kritik nicht angebracht.
carlo
In article <E3rK7...@nadhh.hanse.de>, jue...@nadhh.hanse.de
(Juergen Sievers) writes:
>
>Lernen die Deutschen es denn nie ?
. a lot of stuff deleted
>erst vor kurzem ernsthaft diskutiert wurde Obdachlose aus der
>Innenstadt
>Hamburgs zu vertreiben, werden nun die Armen mit Nummern
>versehen, die
>sie fuer "jedermann" als Schuldner kenntlich macht. Sicher kann
>die
Und die Geschichte wiederholt sich immer wieder. Frueher war es der
Judenstern.
mfG Karl-Heinz
>Noch einer, der das Ammenmärchen glaubt. Das ist nämlich nur solange der
>Fall, wie die "kleinen" Privatkunden die guten Konditionen der wenigen
>Intensivkunden bezahlen.
Ammenmaerchen? An welchen Kunden kassieren die Banken denn mehr? Wohl
bei den Intensivkunden, die durch Wertpapieranlagen, sowie Kredite und
nicht zuletzt durch das "Zur-Verfuegung-Stellen" des Geldes den Banken
maechtig Gewinn eintreiben, warum haetten sonst die Banken ein
groesseres Interesse an denen.
>Wenn bestimmte Nummernkreise zu einer bestimmten Klientel zugeordnet
>werden können, spricht sich das als Merkmal in der Geschäftswelt herum -
>etwa wie bestimmte Straßenzüge in Städten einen schlechten (also nicht
>kreditwürdigen) Ruf haben. An der Diskriminierung ist also durchaus was
>dran.
Koennen wir mal wieder festhalten, dass diese Klientel vorher GAR KEIN
Konto bekommen hat?
>Was das Argument angeht, das sei eine Erfindung der Informatiker - da
>kann ich nur lachen;
bitte unterstelle mir nicht Argumente anderer User
> Denn wenn die Nummer so nichtssagend wäre, wie Du
>Dir das schönredest,
da hast du mich falsch verstanden, es ist mir schon klar, dass die
Konten auf den ersten Blick erkannt werden. Das ist wohl auch
sinnvoll, damit z.B. eventuelle Kreditvergaben oder Dispoeinrichtungen
sorgfaeltig geprueft werden und keine Menschen mit negativer Schufa
ungeprueft Dinge angedreht bekommen, mit denen die Mehrheit der
Menschen mit dieser Schufa nicht umgehen koennen.
>hätten die Banker jede beliebige Nummer aus dem
>Nummernkreis für KK-Konten benutzen können. Nein, hier war mit
>Sicherheit die Intention, die Konten auf den ersten Blick "erkennbar" zu
>machen.
dem widerspreche ich in keiner Weise, aber deshalb muss es mir nicht
peinlich sein, mit diesen Geldhaien in einem Land zu leben, wie es der
Schreiber des erstes Artikels dargestellt hat.
carlo
>The best way to accelerate a Mac is at 9.8 m / sec^2
:-)
Diese Schlangen sind und waren nicht noetig. Teilweise haben sich die
Sachbearbeiter, das weiss ich aus eigener Anschauung vom Sozialamt
Altona her, einen Spass daraus gemacht, alle Auszahlungen am Monatsende
auf eine bestimmte Uhrzeit auszugeben. Es gab dann eine Menschenschlange
die
durchs gesamte Untergeschoss bis hinaus auf die Strasse ging. Das
Unterhaltende, fuer die beteidigten Sachbearbeiter, Moment bei der Sache
war den das, die Schlange immer laenger hinzubekommen. Zwei Stunden
spaeter war dann wieder gaehnende Leere vor der Kasse. Als es dann zu
Unruhen kam, wurde ein teurer Wachdienst beauftrage. Die Leute, Frauen
mit Kindern und
Kranke standen Stundenlang drausen im Regen weil sie die Position in der
Schlange nicht verlieren wollten. Darvon zeugen reichlich Pressephotos.
Dann hingen ploetzlich niedliche Schilder an der Kassenraumtuer. Da
stand
sinngemaes, soweit mir erinnerlich, drauf ...
Der Scheck wieder nicht gekommen,
Stundenlang auf den Brieftraeger oder
in der Kassenschlange gewartet ?
Das muss nicht mehr sein,
richten Sie sich doch ein Konto .....
PS: Wer sich weigert, zahlt ab naechsten Monat 5,- DM
Auszahlungsgebuehren.
>[...]
> reine Polemik
fragt sich nur von wem ?
> >Da keine, mit Ausnahme der Hamburger Sparkasse, mit der vorab bereits
> >ausgeknobelt wurde wie diese "Sonderkonten" zu fuehren sein, Bank mit
> >Negativbeauskunften etwas zu schaffen haben moechte, weigern sie sich
> >auch diesen ein Konto auf Guthabenbasis einzurichten.
> Weil das fuer alle Banken ein Arbeitsaufwand ist, den sie von
> NIEMANDEM bezahlt bekommen. Kontofuehrung kostet wesentlich mehr, als
> durch Kontofuehrungsgebuehren reinkommt.. Guthabenkonten sind
> Werbegeschenke.
Geb Dich doch der Laecherlichkeit nicht vollstaendig hin!
Banken richten Konten als Werbegeschenke fuer Kunden ohne
Umsatz ein. Wollen die etwa das Sozialamt uebernehmen oder was
soll diese Verspottung ?
> >Die Sozialhilfeempfaenger sind daher gezwungen von der Hamburger Sparkasse
> >ein solches "Sonder" Konto fuehren zu lassen.
> sind sie nicht, sondern sie muessten dann eine Aufwandsentschaedigung
> von 5.- zahlen
Welcher Aufwand ist denn so ploetzlich bei der Sozialbehoerde
entstanden und wann muessen sie den Bearbeitungsaufwand der
Sachbearbeiter bezahlen ?
> Ich finde es einen sehr begruessenswerten Schritt der HASPA, dass sie
> trotz ungedeckter Kosten Menschen mit einer negativen Schufa ein Konto
> einrichtet
Du hast noch nichteinmal das Thema erfasst. Es geht nicht darum, dass
Konten nun selbstverstaendlich fuer alle erreichbar werden sollen
sondern darum, dass man Menschengruppen mit bestimmten Merkmalen
bestimmten Kontonummernbereichen zuordnet, gegen ihren Willen, ohne sie
darueber zu informieren.
Alle diese Menschen bekommen eine Kontonummer die mit 1199 beginnt
##################################################################
von der HASPA, das neue Kennzeichen fuer Schuldeneintrag ?
Jedem den diese Menschen dann etwas ueberweisen, geben sie dieses
Merkmal bekannt. Das ist keine Tat der Gnade sondern der
Menschenverachtung.
Die Kontogfuehrung an sich mag ja grosszugig sein, die Ausfuehrung aber
laesst den Schluss zu, dass unter diesem Maentelchen nichts Gutes im
Guertel gefuehrt wird.
> >Hier nun werden alle
> >Sozialhilfeempfaenger und sonstige "Negativpersonen" mit eine Nummer
> >1199/xxxxxxxx versehen. damit sind sie fuer jedem dem sie diese
> >Kontonummer offenbahren muessen, bei jedem bargeldlosem Zahlungsverkehr also,
> >weit hin als Negativbeauskunftete ersichtlich.
> So ein Quatsch!!!
> Erstens nicht alle Sozialhilfeempfaenger, sonder nur die, die sonst
> gar kein Konto haetten.
Ich kenne mich in der Tat noch nicht so genau in den Nummernkreisen aus,
als dass ich sagen koennte, welche Nummer fuer welche Merkmalsgruppe
steht. Das es aber diese Zuordnung ueberhaupt gibt, reicht voellig
nicht wahr ? 1199 bedeutet sicher eins "negative Schufa Auskunft".
Andere Kennungen fuer andere Negativmermale sind mir noch nicht
bekannt.
> Zweitens werden hier nicht Menschen durchnummeriert, sondern hier
> bekommen Menschen ein Konto mit einer Kontonummer!!!
> Ich bin doch nicht 1268, weil meine Kontonummer so anfaengt, das ist
> doch Humbug.
Deine Naivitaet ist beaengstigend. Wenn alle mit einem bestimmten
Merkmal eine bestimmte Kontonummernkennung erfahren, dann ist das keine
Spielerei sondern eine gefaehrliche Schweinerei. Es handelt sich nicht
um die "Goldene" mit der man selber und freiwillig jedem zeigen kann
was einem fehlt. Damit mus man jedem zeigen, was anderen an einem
missfaellt und wie sie einem ZUORDNEN.
> Drittens muessen sie diese Nummer niemendem, ausser dem Sozialamt
> offenbahren, da diese Menschen vorher ohne Konto gelebt haben und auch
> nach Eroeffnung desselben von KEINEM zum Bargeldlosen Zahlungsverkehr
> gezwungen werden.
Es ist ja wohl auch Ihnen der feste Wille zum bargeldlosem
Zahlungsverkehr in diesem Lande++ nicht endgangen?
Heute noch koennen Sozialhilfeempfaenger, mit dem Hinweis ich habe
ja gakein Konto", bar zahlen. Was aber Morgen, wo er sein 1199xxxxxx
Konto/Stempel hat? Es wird dann sicher auch Nummernkreise fuer wenig,
mehr oder fehlende Inteliegence Geben, passen sie, liebe Leser, also auf
wenn die Bank ihnen eine neue Kontonummer, als organisatorisch
notwendig, ZUORDNEN wird.
[...]
> Dieses erneute Durchnummerrieren von Personengruppen...das ist doch
??? erneut ????
> nicht Dein Ernst
Meiner nicht! Der der Banken aber schon und sie machten es bereits.
[...]
> >langsam ekelt es mich an einem Volk anzugehoeren, das sich solche Loesungen
> >nicht nur ausdenkt sondern auch schamlos in die Tat umsetzt.
> Ist es ist wirklich so schlimm, wenn Menschen nahegelegt wird ein
> Konto einzurichten?
> Ich moechte nicht polemisch Dinge aufzaehlen, die in anderen Laendern
> gemacht werden.
Es tut mir leid, ich habe nun bereits so viel geschrieben, dass ich es
nicht alles verwerfen moechte. Es hat aber keinen Sinn sich mit Ihnen
auseinander zu setzen. Sie sind ausser Stande die Tragweite dieses
Vorgangs zu verarbeiten. Das soll keine Herrabsetzung ihrer Person sein,
Sie sehen an meinem Postings, dass auch ich nicht alle Fehler vermeiden
kann, auf einem anderen Gebiet zwar aber dennoch. Uebrigens ein Grund
dessen wegen ich mich aus der Rechtschreibreform raus halte.
[...]
> also juergen, das kann ich nicht ganz ernst nehmen. Schon vor der
Mit Betonung auf KANN ?
> Einfuehrung dieser Konten, auf Bitte der Sozialaemter konnten
> Bankangestellte anhand der Kontonummer auf das Konto schliessen.
> Geschaeftskonten haben meines Wissens andere Nummern.
Ja, mit der Farbe der Karten "Gold, Platin etc." auch, aber auch das
ist etwas anderes, sehen Sie das denn wircklich nicht ein ?
> So sehr ich auch den sozialen Abbau verurteile, an dieser Stelle
> erscheint mir die Kritik nicht angebracht.
mit betonung auf "erscheint" ?
j.
--
Juergen Sievers at Nadine's underground network system.
: Im übrigen haben wir eine freie Wirtschaft, bei der jeder
: Marktteilnehmer, also auch die Banken, sich ihre Geschäftspartner
: selbst aussuchen können. Daß sie sich nicht gerade um Kunden reißen,
: die früher bereits gezeigt haben, daß sie mit Geld nicht umgehen
: können, und die in der Regel einen Sack Schulden bei Banken haben, ist
: unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nachvollziehbar.
Ich glaube das Schulden an sich ersteinmal nichts aussagen ueber die
Person. Es kann durchaus sein, dass sie unverschuldet, aus Gesundheits-
gruenden, Arbeitslosigkeit u.s.w. entstanden sein koennen. Bin sogar der
Meinung, dass kaum ein Mensch ernsthaft glaubt es sei erstrebenswert
Schulden zu haben und sich deshalb welche zulegt. Die Menschen lernen
einfach auf den Schulen jeden Scheiss, aber wie sie sich vor so etwas
wie Wirtschaftskriminellen, die sie an ihren Traemen packen und in
aussichtlose Finanzsituationen verfuehren, schuetzen oder diese
wenigstens erkennen koennen nicht.
: Ich kenne die genauen Gründe für die Einführung der 1199er Nummern
: nicht. nach meiner Erfahrung hat sowas manchmal aber ganz banale
: Ursachen, wie zum Beispiel EDV-Erfordernisse bei Legacy-Systemen.
: Intern müssen diese Konten ein besonderes Attribut erhalten, und wenn
: das nicht direkt machbar ist, greift der Informatiker halt zu
: besonderen Nummernkreisen.a
Ich habe selber, bei nahmenhaften Firmen, Software entwickelt will mich
hier aber dennoch nicht als Fachmann fuer Bankensoftware ausgeben, kann
aber nur sagen "das ist einfach Bloedsinn". Ein so einfaelltigen
Entwickler habe ich noch nie kennen lernen muessen. Aber als Ausrede
nicht schlecht das Teil.
j.
: > Denn wenn die Nummer so nichtssagend wäre, wie Du
: >Dir das schönredest,
: da hast du mich falsch verstanden, es ist mir schon klar, dass die
: Konten auf den ersten Blick erkannt werden. Das ist wohl auch
: sinnvoll, damit z.B. eventuelle Kreditvergaben oder Dispoeinrichtungen
: sorgfaeltig geprueft werden und keine Menschen mit negativer Schufa
: ungeprueft Dinge angedreht bekommen, mit denen die Mehrheit der
: Menschen mit dieser Schufa nicht umgehen koennen.
Dieser Quatsch, macht nur all zu deutlich, dass es Dir hier nicht um eine
ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema geht. Bei Kreditvergaben wir
so oder so eine Bonitaetspruefung gemacht, das ist Gesetz. Ich weiss nicht
was Du Dir von deinen unconditionelem Propostings erhoffst, mich kannst
Du aber nicht damit beeindrucken, ich bekomme eher ein Broblem in der
Magengegend damit.
Da diese Auskunfte (SCHUFA) gerade nur, gegen Bezahlung, einvernaehmlich
mit dem, ueber dem die Auskunft erteilt werden soll, gemacht werden darf,
ist die Kennzeichnung ja gerade widerrechtlich, nicht nur ehtisch sondern
auch vom Gesetzgeber her.
: >hätten die Banker jede beliebige Nummer aus dem
: >Nummernkreis für KK-Konten benutzen können. Nein, hier war mit
: >Sicherheit die Intention, die Konten auf den ersten Blick "erkennbar" zu
: >machen.
: dem widerspreche ich in keiner Weise, aber deshalb muss es mir nicht
: peinlich sein, mit diesen Geldhaien in einem Land zu leben, wie es der
: Schreiber des erstes Artikels dargestellt hat.
Ich habe nicht geschrieben, es solle Dir peinlich sein, ich schrieb
es wird mir peinlich einer Volksgruppe ... (ach, liess halt noch einmal
selber was ich schrieb.)
Salve
Alex
**************************************************************************
* A.La...@T-Online.de *
* Hae...@Poet.shnet.org *
**************************************************************************
## CrossPoint v3.11 ##
So deutlich traute ich es mich noch nicht zu formulieren.
Es waren, wie Heute auch, nicht der Glaube der markiert
wurde sondern Minderheiten, die die Wirtschaft weg haben
wollte.
Auch so ist es noch nicht trefflich ausgedrueckt. Die Wirtschaft
hatte total versagt und stacknierte und da liess man die Brange
"Politik" die Menschen so herrichten, dass sie die gewuenschten
Zielgrupen verantwortlich machten und liess sie ihr grausames
Spiel mit ihnen treiben.
Und dann, dann kam das Wirtschaftswunder.
Es ist sicher in diesem Versuch, der Katalogisierung der Menschen
nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten, noch nichts mit dem damals
geschehenen vergleichbares passiert. Dennoch mehren sich die
Zeichen, dass eine Neuauflage-Wiederbelebung, mehr so wie in
den USA, permanent in's Gesellschaftsleben integriert, angestrebt
ist.
Auch ich fuehle mich nicht wohl dabei das Schicksal von Juden, Romas,
Behinderter, Arbeitsloser ... im dritten Reich mit dem zu vergleichen,
was sich hier anbahnt. Ich glaube auch nicht an eine exakte Wiederholung,
allerdings doch daran, dass wieder die selben Beweggruende am Wircken
sind und wieder die gleichen Menschentypen als Taeter und Opfer
rangezogen werden.
mfg j.
>Diese Schlangen sind und waren nicht noetig. Teilweise haben sich die
>Sachbearbeiter, das weiss ich aus eigener Anschauung vom Sozialamt
>Altona her, einen Spass daraus gemacht, alle Auszahlungen am Monatsende
>auf eine bestimmte Uhrzeit auszugeben.
Ich glaube nicht, dass eine Mehrheit der Sachbearbeiter diesen Sport
betreiben. Und wenn, dann waere ihnen per Ueberweisung diese
Schikanemoeglichkeit genommen.
>Es gab dann eine Menschenschlange
>die durchs gesamte Untergeschoss bis hinaus auf die Strasse ging. Das
>Unterhaltende, fuer die beteidigten Sachbearbeiter, Moment bei der Sache
>war den das, die Schlange immer laenger hinzubekommen. Zwei Stunden
>spaeter war dann wieder gaehnende Leere vor der Kasse. Als es dann zu
>Unruhen kam, wurde ein teurer Wachdienst beauftrage. Die Leute, Frauen
>mit Kindern und
>Kranke standen Stundenlang drausen im Regen weil sie die Position in der
>Schlange nicht verlieren wollten. Darvon zeugen reichlich Pressephotos.
All das sind Gruende fuer die Konteneinfuehrung, oder nicht?
>> >Die Sozialhilfeempfaenger sind daher gezwungen von der Hamburger Sparkasse
>> >ein solches "Sonder" Konto fuehren zu lassen.
>> sind sie nicht, sondern sie muessten dann eine Aufwandsentschaedigung
>> von 5.- zahlen
>Welcher Aufwand ist denn so ploetzlich bei der Sozialbehoerde
>entstanden und wann muessen sie den Bearbeitungsaufwand der
>Sachbearbeiter bezahlen ?
Der Kostenaufwand wurde vorher vom Staat getragen. Aber dann ist
irgendjamand auf die Idee gekommen, dass es billiger ist, wenn die
Sozialhilfe auf ein Konto ueberwiesen wird und den
Sozialhilfeempfaengern dadurch kein Nachteil entsteht - sie brauchen
nun nicht zur Behoerde, sondern zum Geldautomaten. Wer nun aber lieber
eine Barauszahlung wuenscht traegt dazu bei, dass die Behoerde kein
Geld einsparen kann und da das aus der Sicht der Behoerde nicht noetig
ist, soll der Betreffende teilweise an den Kosten beteiligt werden,
die eine Barauszahlung verursacht.
>> Ich finde es einen sehr begruessenswerten Schritt der HASPA, dass sie
>> trotz ungedeckter Kosten Menschen mit einer negativen Schufa ein Konto
>> einrichtet
>Du hast noch nichteinmal das Thema erfasst.
Das ist Teil des Themas.
>Es geht nicht darum, dass
>Konten nun selbstverstaendlich fuer alle erreichbar werden sollen
>sondern darum, dass man Menschengruppen mit bestimmten Merkmalen
>bestimmten Kontonummernbereichen zuordnet, gegen ihren Willen, ohne sie
>darueber zu informieren.
>Alle diese Menschen bekommen eine Kontonummer die mit 1199 beginnt
>##################################################################
>von der HASPA, das neue Kennzeichen fuer Schuldeneintrag ?
ja
>Jedem den diese Menschen dann etwas ueberweisen, geben sie dieses
>Merkmal bekannt. Das ist keine Tat der Gnade sondern der
>Menschenverachtung.
Vorher konnten sie gar nichts ueberweisen (!), sind also nachher nicht
gezwungen, dieses zu tun.
> 1199 bedeutet sicher eins "negative Schufa Auskunft".
das glaube ich auch, dennoch verurteile ich es nicht in dem Masse, wie
Du es tust.
>Deine Naivitaet ist beaengstigend.
So schlimm ist's wohl nicht.
>Es ist ja wohl auch Ihnen der feste Wille zum bargeldlosem
>Zahlungsverkehr in diesem Lande++ nicht endgangen?
Es wird auch immer gutsituierte Mitbuerger geben, die lieber bar
bezahlen und daher wird es auch weiterhin moeglich sein, seine
Geschaefte mit Bargeld zu taetigen.
>Heute noch koennen Sozialhilfeempfaenger, mit dem Hinweis ich habe
>ja gakein Konto", bar zahlen.
Auch ohne diesen Hinweis schaffe ich es taeglich.
>Was aber Morgen, wo er sein 1199xxxxxx
>Konto/Stempel hat? Es wird dann sicher auch Nummernkreise fuer wenig,
>mehr oder fehlende Inteliegence Geben, passen sie, liebe Leser, also auf
>wenn die Bank ihnen eine neue Kontonummer, als organisatorisch
>notwendig, ZUORDNEN wird.
danke fuer den Tip
>[...]
>> Dieses erneute Durchnummerrieren von Personengruppen...das ist doch
>??? erneut ????
das ist ein Zitat, bitte den eigenen Text nochmal durchgehen
>> nicht Dein Ernst
>Es tut mir leid, ich habe nun bereits so viel geschrieben, dass ich es
>nicht alles verwerfen moechte.
Auch ein interessanter Gedankengang, nach der ganzen Arbeit gesehen,
dass es Mist ist, aber weil es so viel Muehe machte lass ich es doch
so? Bitte nicht zu sehr angegriffen fuehlen, aber das ging mir gerade
durch den Kopf.
>Es hat aber keinen Sinn sich mit Ihnen
>auseinander zu setzen.
Nicht so schnell aufgeben, vielleicht klappt es ja doch.
>Sie sind ausser Stande die Tragweite dieses
>Vorgangs zu verarbeiten. Das soll keine Herrabsetzung ihrer Person sein,
>Sie sehen an meinem Postings, dass auch ich nicht alle Fehler vermeiden
>kann, auf einem anderen Gebiet zwar aber dennoch.
Soll das heissen, dass Du auf einem Gebiet alle Fehler vermeiden
kannst?
>Uebrigens ein Grund
>dessen wegen ich mich aus der Rechtschreibreform raus halte.
Aber gerade wer Schwierigkeiten mit einer Sache hat sollte dafuer
sorgen, dass sie vereinfacht wird. Es sei denn, es ist einem voellig
egal, oder?
>> also juergen, das kann ich nicht ganz ernst nehmen. Schon vor der
>Mit Betonung auf KANN ?
schoener Seitenhieb :-)
>Ja, mit der Farbe der Karten "Gold, Platin etc." auch, aber auch das
>ist etwas anderes, sehen Sie das denn wircklich nicht ein ?
Doch, ich sehe es ein, aber die Schlussfolgerung, dass dieses nahezu
unmenschlich sei, und an schlimme politische Zeiten erinnert mag ich
nicht nachvollziehen.
Noch mal von Anfang an.
Sind wir uns einig darueber, dass die Umstellung auf Konten sinnvoll
ist? Ich denke ja.
Der zweite Punkt, der Dir, so denke ich, viel mehr am Herzen liegt,
oder auch das Kotzen bringt, ist das System der HASPA diesen Leuten
spezielle Kontonummern zu geben. Das habe ich auch schon vor den
vielen Nachfragen und Erlaeuterungen geschnallt. Aber trotzdem mag ich
das nicht als besonders staeflich darstellen, da meiner Meinung nach
unterm Strich den Menschen ein Vorteil geboten wird. Sie haetten sonst
gar kein Konto bekommen, nun bekommen sie aber eins, mit
Einschraenkungen - nur auf Guthabenbasis und als solches fuer jeden
Banker zu erkennen. Sicherlich auch fuer andere, aber das nur, wenn
der Kontobesitzer seine Nummer mitteilt, was er bisher auch nicht
musste.
>Dieser Quatsch, macht nur all zu deutlich, dass es Dir hier nicht um eine
>ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema geht.
sehr schnelle Schlussfolgerung
>Bei Kreditvergaben wir
>so oder so eine Bonitaetspruefung gemacht, das ist Gesetz.
Trotzdem bekommen staendig z.B. Jugendliche Kredite, die sie nicht
zurueckzahlen koennen.
>Ich weiss nicht
>was Du Dir von deinen unconditionelem Propostings erhoffst, mich kannst
>Du aber nicht damit beeindrucken, ich bekomme eher ein Broblem in der
>Magengegend damit.
Ich habe nicht vor Dich zu beeindrucken, sondern meine Meinung zu
Deinem Posting kundzutun, nachdem nicht nur die von Dir gewaehlte
Ueberschrift meine Magengegend ein wenig in Bewegung versetzt hat.
carlo
Wo lebst Du denn? Der Staat, in dem ich lebe, ist als soziale
Marktwirtschaft verfasst. Dieser Staat (und damit alle seine
Buerger) steht hinter diesem Geld, das wir Waehrung nennen.
Ich und die anderen Buerger muessen es bezahlen, wenn der Staat durch
falsche Politik den Wert der Waehrung aendert.
Wenn nun jemand mit dieser staatlichen Waehrung Geld verdienen muss,
soll er das gerne tun, aber im Rahmen der sozialen Marktwirtschaft.
Wenn nun manche meinen, sie braeuchten nicht die sozialen Aspekte
beachten, dann wird man sie zwingen muessen.
Wenn die Banken und Sparkassen meinten, sie koennten einerseits
von einer bargeldlosen Wirtschaft profitieren, andererseits aber
nicht mal Minimalpflichten eingehen, dann ginge es ihnen wohl zu
gut.
Eine gesellschaftliche Gruppe durch Wahl eines bestimmten Kontonummern-
Budgets zu stigmatisieren halte ich fuer geschmacklos und unhoeflich.
Ich moechte auch nicht, dass die Kontonummern nach Umsatzvolumen
vergeben werben, nur damit es die Marketingfirmen einfacher haben.
Die 1199 ist genauso ueberfluessig wie der Saeuferbalken und andere
personenbezogene Daten.
Ich denke, dass man mithilfe des informationellen
Selbstbestimmungsrechtes auch ein Anspruch darauf hat, nicht mithilfe
einer Kontonummer, Informationen ueber die Bewegungsarten auf dem
Konto preisgeben zu muessen.
>
>Wen der Staat unbedingt auch seine Sozialleistungen für ihn
>kostengünstig bargeldlos anweisen will, soll er für Gesetze sorgen,
>die die Kreditinstitute entsprechend verpflichten. Ich finde es wenig
>gelungen, wenn jetzt überall die Sparkassen von ihren Gewährsträgern
>genötigt werden, Guthabenkonten einzurichten. Das müßte, wenn, für
>alle vergleichbaren Geldinstitute gelten.
>
Wenn die Geldinstitute nicht von selbst Vernunft an den Tag legen,
dann wird man sie tatsaechlich zwingen muessen. Dann soll aber
nachher keiner schreien wegen Selbstverantwortung der Wirtschaft
oder Ueberregulierung des Staates. Andereseits hast Du voellig recht,
dass eine Pflicht nicht automatisch einen bestimmten Zweig des
Geldgewerbes alleine treffen sollte.
>Ich kenne die genauen Gründe für die Einführung der 1199er Nummern
>nicht. nach meiner Erfahrung hat sowas manchmal aber ganz banale
>Ursachen, wie zum Beispiel EDV-Erfordernisse bei Legacy-Systemen.
>Intern müssen diese Konten ein besonderes Attribut erhalten, und wenn
>das nicht direkt machbar ist, greift der Informatiker halt zu
>besonderen Nummernkreisen.
Ich wuerde mir auch nicht mein Vorstrafenregister unterm Arm
eintaetowieren lassen, weil vielleicht meine haut etwas langlebiger
als betsimmte Papiersorten ist. Ein bischen mehr Anspruch an
technische Phantasie und gesellschaftlicher Verantwortung darf man
da schon haben.
Gruss
Wolfgang Ksoll
>
>> Der Staat, in dem ich lebe, ist als soziale Marktwirtschaft
>> ...
>> dann ginge es ihnen wohl zu gut.
>
>Mir ist nicht klar, was Du mir sagen willst. Wenn bei mir, sei ich
>Bank oder irgend sonstwas, jemand Verbindlichkeiten hat stehen lassen,
>die wegen Vermögens- und Einkommenslosigkeit des Schuldners wohl
>niemals ausgeglichen werden, mir also finanzieller Schaden zugefügt
>wurde, ist es das mindeste, daß ich mit demjenigen keine neue
>Geschäftsverbindung mehr aufnehme. Punkt.
Du bist in einer anderen Diskussion. Es ging um Leute, deren Einkommen
(gesichert, da staatlich) nicht augrund der Einkunftsart auf
stigmatisierte Konten landen soll. Da Kontonummern nicht nur
im Verkehr zwischen Bank und Kunde verwendet werden, sondern
auch Dritte von der Kontonummer bisweilen Kenntnis erlangen
muessen, ist hier die informationelle Selbstbestimmtheit
nicht gewaehrleistet. Was geht es die telekom an, von wem
ich mein Geld bekomme, wenn sie im lastschriftverfahren
ihre exorbitanten Gebuehren einzieht?
Ansonsten ist das mit dem Punkt nicht so einfach: Eine Bank ist
nicht ein Wirtschaftsunternehmen, das selbstaendig ein Produkt erstellt
und vertreibt, sondern handelt mit Produkten, fuer die andere
die gewaehrleistung uebrnehmen ("Waehrung"). Wie Du in Deiner
langjaehrigen taetigkeit sicherlich gemerkt hast, haben diese
anderen dann auch gewisse Auflagen gemacht, die ueber das
hinaus gehen, was sonst in der Wirtschaft ueblich ist. Z.B.
gibt es ein viel tiefergehendes Meldewesen (was ja auch den
Uebrgang von den Legacy-Systemen zu z.B. R/3 schwieriger macht
als im rest der Wirtschaft).
Auch ist die Hoehe der Geldschoepfung (Buchgeld) von Dritten
festgelegt, wodurch die freie wirtschaftliche taetigkeit auch
einer gewissen Beschraenkung unterliegt :-)
>
>
>> Eine gesellschaftliche Gruppe durch Wahl eines bestimmten
>> Kontonummern-Budgets zu stigmatisieren ...
>
>Mir fallen solche Ausdrücke wie "stigmatisieren" einfach zu schnell.
>Aus ziemlich langer Erfahrung mit Legacy-Systemen weiß ich zu gut um
>die dort waltenden Systemzwänge. Siehe hierzu aber meine Antwort an
>Jürgen Sievers.
Aus technischen Sachzwaengen eine bestimmte Bevoelkerngsgruppe
ueber ihre kontonummer zu kennzeichnen, ist voellig unakzeptabel.
Vielleicht erinnerst Du Dich auch, dass in dieser Gesellschaft
der maschinenlesbare Ausweis gescheitert ist, auch wenn es fuer
manche Wirtschaftskreise trefflicher waere, auf Umwegen
Zusatzinformationen zu bekommen, die sie nichts angehen.
>
>Im übrigen frage ich, ob Du oder sonstjemand ernsthaft die
>Entscheidung der HASPA, einem Personenkreis, mit dem man aus freien
>Stücken keine Geschäftsbeziehungen aufnehmen würde, einen bestimmten
>Kontonummernkreis zuzuordnen, ernsthaft mit dem gesetzlichem
>strafbewehrten Zwang vergleichen willst, daß ab 1941 deutsche
>Staatsbürger einer gewissen rassischen Zuordnung einen großen gelben
>Stern tragen mußten, der sie der tagtäglichen öffentlichen
>Diskriminierung preisgab und der die Vorstufe ihrer physischen
>Vernichtung war.
>
Du kannst von mir aus die Stigmatisierung vergleichen womit Du
willst, von mir aus auch
- mit dem Eintaetowieren der Blutgruppe unter der Achsel, was vielen
Leuten Probleme gemacht hat, als es die Organsation, deren Kennzeichen
das war, nicht mehr existierte
- mit der Rasterfahndung in den 70ern, als man Ost-Berlin-Besuche
und bestimmte Bezahlungweisen bei EVU's zu einem RAF-Sympathisanten-
Merkmal verknuepfte
Jede personenbezogene Datenverarbeitung ist heute viel kritischer
zu sehen, als vor 50 oder 100 jahren. Und wenn es Bedingung ist,
zu einem bestimmten Personenkreis zu gehoeren und einen bestimmten
Geldgeber zu haben, um eine 1199er Nummer zu bekommen, dann ist
das in meinen Augen eine meldepflichtige Personendatenverarbeitung
(einer oeffentlich rechtlichen Anstalt?), fuer die wahrscheinlich
kein Datenschuetzer sein Plazet geben wird.
>Gruß - Wolfgang
>
Gruss
Wolfgang Ksoll
> x-no-archive: yes
> jue...@nadhh.hanse.de (Juergen Sievers) wrote on Thu, 9 Jan 1997 23:07=
:06 GMT:
> =
> >
> >Lernen die Deutschen es denn nie ?
> Mal ne ganz dumme Frage: Ist es nicht so, da=DF man bei der Postbank au=
ch mit
> negativer Schufa immer ein Konto (wenn auch ohne Dispo) bekommt?
> =
> Wenn ja, haben die eigene Nummernkreise?
Nein ist es nicht, es war zwar so, ist aber sicher nicht zufaellig
"hier in Hamburg" mit der "konzentration" auf die HASPA 1199
weggefallen.
Allerdings gibt die Postbank wie auch Bank 24 keine direckte Begruendung
an, weigert sich einfach nur, auch schriftlich, zur Kontofuehrung.
Bestehende Konten werden aber nicht sofort gekuendigt, die Angelegenheit
ist halt langfristig angelegt.
>x-no-archive: yes
>jue...@nadhh.hanse.de (Juergen Sievers) wrote on Thu, 9 Jan 1997 23:07:06 GMT:
>
>>
>>Lernen die Deutschen es denn nie ?
>>
>>Seit Mitte 96, bedraengen die Hamburger, moeglicherweise auch die anderer
>>Laender, Sozialaemter die Sozialhilfeempfaenger, in's besondere die, die
>>auf Grund eines Negativeintrags bei der Kredit Auskunft einst kein Konto
>>mehr bekommen konnten, zur Eroeffnung eines Kontos um sie am bargeldlosem
>>Zahlungsverkehr teilnehmen zu lassen.
>
>Mal ne ganz dumme Frage: Ist es nicht so, daß man bei der Postbank auch mit
>negativer Schufa immer ein Konto (wenn auch ohne Dispo) bekommt?
Nein, daß ist nicht mehr der Fall, ich weiß durch meine Arbeit, daß in
Niedersachsen mehrere Schuldner auch von der Postbank unter Angabe von
fadenscheinigen Gründen (es sei leider keine Kontonummer mehr frei)
keine Kontoeröffnung mehr durchführen können.
>
>Wenn ja, haben die eigene Nummernkreise?
>
>ciao
>
>amalesh
>
>>-----------------------------------------------------------------<
>> Goatrance parties: http://members.aol.com/goafreak/goa.htm <
>> amalesh`s World : http://members.aol.com/amalesh/welcome.html <
>>-----------------------------------------------------------------<
> "Wenn es nur Geschwätz ist, so kümmert mich das nicht; mir genügt
> das Bewusstsein, dass ich mich dabei unterhalte" (Casanova)
> Sie haetten sonst
> gar kein Konto bekommen, nun bekommen sie aber eins, mit
> Einschraenkungen
> >so oder so eine Bonitaetspruefung gemacht, das ist Gesetz.
> Trotzdem bekommen staendig z.B. Jugendliche Kredite, die sie nicht
> zurueckzahlen koennen.
Na, da haben wir ja den Widerspruch: Jugendliche bekommen
Kredite, die sie nicht zurueckzahlen koennen? - das kann ja nur heissen,
dass die Bonitaetspruefung sehr schlampig erledigt wurde, kaum ein
Jugendlicher wird bei der Beantragung eines Kredits so raffiniert
ueber seine wahren finanziellen Verhaeltnisse hinwegtaeuschen koennen,
wie das geuebte Finanzjongleure bekanntlich hin und wieder im grossen
Stil tun - und schon da wurde ja schon von Versaeumnissen der Banken
gsprochen.
Andererseits bekommen manche Mitmenschen gar kein Konto, obwohl bei
einem normalen Girokonto der Ueberziehungsrahmen vom auf dem Konto
befindlichen Guthaben abhaengt und auch der Geldautomat immer nur
bestimmte Hoechstmengen abgibt - das Konto also im Ernstfall (fast)
rechtzeitig gesperrt werden kann, das Risiko fuer die Bank also wesentlich
geringer ist? Koennen Banken so dumm sein, oder steckt vielleicht System
dahinter?
Erst erziehen also die (sicherlich aber auch nicht alle also
besser: einige) Banken, die Jugendlichen dazu, mehr Geld zu verbrauchen,
als sie besitzen. Ein (wahrscheinlich grosser) Teil der Jugendlichen geht
verantwortungsvoll mit dem durch bunte (und lautstarke) Werbung schmackhaft
gemachten Angebot um, bei einem weiteren Teil buegeln die Eltern alles wieder
glatt(worauf die betreffenden Banken vermutlich spekulieren, sie haben
keinen Verlust gemacht und finanziell gut gestellte Jugendlichen von heute
sind gern gesehene Kunden von morgen (auch die Erbschaft will irgendwann
einmal irgendwo angelegt sein).
Ein dritter Teil dagegen geraet durch den Kreislauf Kreditaufnahme - ueberhoehte
Ausgaben - erneute Kreditaufnahme (zu dem obengenannte Banken ja wie gesagt
durch ihre Darstellung materieller Verlockungen auch ihren Teil beigetragen haben)
derart in die Ueberschuldung, dass er fuer die Banken absolut unattraktiv wird.
Das, was vorher ein einkalkuliertes Risiko war, muss nun abgestossen werden, mit
den von Juergen aufgezeigten Konsequenzen (wenn ueberhauprt ein Konto, dann nur
mit entsprechender Nummer etc.), die darueber hinaus all jene treffen, die
ohne eigene, nennen wir es "Misswirtschaft", also z.B. durch Krankheit, Unfall,
Entlassung in eine soziale Notlage geraten sind.
Auch wenn Juergen (in einem anderen posting) einiges vielleicht etwas ueberspitzt
formuliert hat, muss ich ihm schon in gewisser Weise beipflichten. Das mit den
besonderen Kontonummern muesste auch gar kein Problem sein,- und jetzt kommt das
grosse W E N N - nicht leider ein Teil der Menschen dazu neigen wuerde, andere
ganz schnell in bestimmte Schubladen zu schieben, ohne mit ihnen zu reden, sie
zu fragen, warum sie in ihre derzeitige Situation geraten sind und dann zu ent-
scheiden, ob es mit den eigenen Vorstellungen vom sozialen Miteinander vereinbar
ist, vor allem aber, sich bewusst zu sein, dass die eigenen Vorstellungen nicht
immer die einzig richtigen sein muessen.
Annette Heckmann
--
Dieser Artikel bezieht sich nicht nur direkt auf das Originalposting,
sondern auf die gesamte bisherige Diskussion. Eigentlich hatte ich nur
eine Frage dazu, aber dann wurds doch etwas mehr...
Zunaechst zur des oefteren schon angesprochenen Schufa:
Der Schufa angeschlossen sind eigentlich alle Unternehmen, die mit
unbarem Geld in groesseren Mengen arbeiten. Man unterschreibt bei
daher bei fast allen Transaktionen, die in irgendeiner Form auf
"geldwertem Vertrauen" beruhen, die sogenannte Schufa-Klausel.
Dies ist der Fall bei Bank- und Versicherungsgeschaeften, bei
professioneller Kreditvermittlung, bei allen Kaeufen auf Ratenzahlung
(Auto, Waschmaschine, Fernseher, ...), ja sogar wenn man im Kaufhaus
mit der EC-Karte per Lastschrift seinen Toaster bezahlt.
Dass einige Banken ganz bewusst die Bonitaetspruefung
vernachlaessigen, hat Anette Heckmann in ihrem Artikel sehr treffend
dargestellt und die "goldene Kaufhof-Karte" kann genauso leicht zum
Einstieg in die Verschuldungsfalle fuehren.
Selbst wenn Anfangs die Bonitaet noch vorhanden ist und dann zB. eine
Erwerbsperson im Haushalt die Arbeit verliert, koennen die zu den
laufenden monatlichen Kosten hinzukommenden Kredittilgungen vielleicht
nicht mehr bezahlt werden, ohne einen erneuten Kredit aufzunehmen.
Auch die so in Mode kommende Bezahlung per Lastschrift kann zur Falle
werden: es genuegt bereits, dass zum Zeitpunkt der Abbuchung das Konto
aus irgendeinem dummen Zufall nicht gedeckt ist (etwa weil die Telekom
Mist gebaut hat ...), und schon hat man einen negativen
Schufa-Eintrag. Darum sollte man, auch wenns unbequem ist, lieber mit
Euroscheck bezahlen oder kurz zum Geldautomaten rennen.
Im Grunde reicht es schon aus, die EC-Karte zu verlieren. Die
Unterschrift ist leicht zu faelschen und welche Kassiererin wirft am
langen Samstag (wenn ueberhaupt) mehr als einen fluechtigen Blick auf
die Unterschrift.
FAZIT: Man kann aus einem negativen Schufa-Eintrag - selbst mit
ziemlich verqueren Vorstellungen von Bonitaeten - OBJEKTIV keine
Rueckschluesse auf den Menschen ziehen. (Darueber schienen sich in der
Diskussion ja auch alle einig zu sein)
Aber: Mit einem negativen Schufa-Eintrag bekommt man auf einmal ganz
erhebliche Schwierigkeiten, ein Konto neu zu eroeffnen oder oben
erwaehnte Transaktionen durchzufuehren.
Duch Einfuehrung eines "1199"-Kontos wuerde nun zumindest der erste
Punkt wegfallen, was einige eindeutige Vorteile hat.
Der Haken dabei ist jedoch, dass Kontofuehrende anhand dieser
Kontonummer als "Menschen mit negativem Schufa-Eintrag" identifiziert
werden koennten, und zwar von all denjenigen, die irgendwie in
Kenntnis der Kontonummer gelangen koennten.
BISHER hatten aber nur folgende Personenkreise Kenntnis von dem
Schufa-Eintrag:
- Alle oben aufgezaehten Branchen und Unternehmen als solche.
- Privatpersonen, die in diesen Unternehmen arbeiten und Zugang zur
Schufa-Datenbank haben.
Also endlich zu meiner eigentlichen, brennenden Frage:
Wenn man annimmt, dass Barbezahlungen grundsaetzlich weiter moeglich
bleiben, selbst in fuenfzig Jahren mit dem Euro, wer bekommt dann
zusaetzlich Kenntnis von dem Schufa-Eintrag?
Und welche dieser Personen koennte von dieser neu erhaltenen Kenntnis
einen Nutzen ziehen?
Mal am Beispiel der Telekom gedacht: Was fuer Konsequenzen haette es,
dass einzelne Personen dort von einem Schufa-Eintrag wuessten? Wuerden
sie kurzerhand die Abbuchungen der Telekom stoppen? Wuerden die
Idioten, mit denen man sich rumaergern muss, wenn die Telekom Mist
gebaut hat, (sofern sie Kenntnis von der Kontonummer haben) anders
handeln als bisher?
Entschuldigt, wenn meine Fragen vielleicht naiv klingen, aber sie sind
schon ganz bewusst so gestellt; ich moechte besser verstehen konnen,
wie eure Befuerchtungen aussehen.
Mit bestem Dank fuer die Geduld beim Lesen,
David
>Man sollte sich bei alle dem vor Augen führen, das der Staat immer noch
>Bürge für diese Einzelfälle ist !
>Die Bank hat also kein Risiko!
Da es sich um Guthabenkonten handelt, sehe ich so oder so kein Risiko
für die Bank *aus dieser Geschäftsbeziehung*.
Mfg
Hauke I.
Mfg
Hauke I.
[...]
> Zunaechst zur des oefteren schon angesprochenen Schufa:
> Der Schufa angeschlossen sind eigentlich alle Unternehmen, die mit
> unbarem Geld in groesseren Mengen arbeiten. Man unterschreibt bei
> daher bei fast allen Transaktionen, die in irgendeiner Form auf
> "geldwertem Vertrauen" beruhen, die sogenannte Schufa-Klausel.
> Dies ist der Fall bei Bank- und Versicherungsgeschaeften, bei
> professioneller Kreditvermittlung, bei allen Kaeufen auf Ratenzahlung
> (Auto, Waschmaschine, Fernseher, ...), ja sogar wenn man im Kaufhaus
> mit der EC-Karte per Lastschrift seinen Toaster bezahlt.
Hier sei noch zu ergaenzen, dass selbst die Kontoeroeffnung, bereits der
Versuch, bei der Shufa eingetragen wird. Weiter und weit wichtiger ist
es aber, dass die Auskunft nur mit Einverstaendniss desjenigen erfolgen
darf, ueber den die Auskuenfte erteilt werden sollen. Dass dieses nicht
eingehalten wird in der Regel, ist mir aber auch bewusst. Dennoch, so
sollte es sein.
Dieses gegenseitige Einvernehmen wird natuerlich dadurch, dass man die
Leute direckt mit Mermalscode rumlaufen laesst, unterlaufen. 1199
bedeutet halt "negative Schufa-Auskunft", mit allen Folgen die es fuer
den Betroffenen in dieser Gesellschaft hat und zusehen mehr haben wird.
> Aber: Mit einem negativen Schufa-Eintrag bekommt man auf einmal ganz
> erhebliche Schwierigkeiten, ein Konto neu zu eroeffnen oder oben
> erwaehnte Transaktionen durchzufuehren.
> Duch Einfuehrung eines "1199"-Kontos wuerde nun zumindest der erste
> Punkt wegfallen, was einige eindeutige Vorteile hat.
> Der Haken dabei ist jedoch, dass Kontofuehrende anhand dieser
> Kontonummer als "Menschen mit negativem Schufa-Eintrag" identifiziert
> werden koennten, und zwar von all denjenigen, die irgendwie in
> Kenntnis der Kontonummer gelangen koennten.
Und damit sind die "ganz erheblichen Schwierigkeiten" nicht nur zu =
bekommen, wenn jemand Zugang zu den Schufa-Auskuenften hat sondern
zusetzlich bei Zugang zu diese Nummern, die ja nicht so geschuetzt =
zu werden brauchen. Es potenziert sich das "erhebliche" Problem.
[...]
> Also endlich zu meiner eigentlichen, brennenden Frage:
> Wenn man annimmt, dass Barbezahlungen grundsaetzlich weiter moeglich
> bleiben, selbst in fuenfzig Jahren mit dem Euro, wer bekommt dann
> zusaetzlich Kenntnis von dem Schufa-Eintrag?
> Und welche dieser Personen koennte von dieser neu erhaltenen Kenntnis
> einen Nutzen ziehen?
Einen Menschen mit einem Zeichen fuer bestimmte Eigenschaften =
zu versehen, ist an sich schon so pervers, dass es keine =
weiter Begruendung mehr bedarf warum es verboten ist. Hier =
sollte man sich allenfals wundern warum der Gesetzgeber (Datenschutz)
nicht eingreift.
Ich sehe die M=F6glichkeit das ein Sozialhilfeempfaenger mal
wieder Arbeit bekommt, wird nicht mehr in Erwaegung gezogen. =
Sein neuer Arbeitgeber wird sich freuen, "1199 Oh, Schufa, Schulden
kann nicht aufmucken, keinen Anwalt zahlen ....". Oder "noe, macht nur
aerger, die mit den Banken im Nacken zu beschaeftigen ..."
Was ist mit dem Vermieter, wie wird der solche Informationen zu
schaetzen wissen, z.B. im Rechtsstreit ?.
Ich habe keine Lusst hier hunderte weiterer Nachteile aufzuzaehlen.
Es ist einfach eine Einschraenkung der Selbstbestimmung und ist auch
nicht gedacht um Banken vor Zahlungsunfaehigen zu schuetzen sondern um
die, die noch auf dem Zahnfleisch krichenden zahlen koennenden, =
bei der Stange zu halten. Die moderne Form der Hexenverbrennung, nicht
so impulsant, aber dafuer auch laenger gebrauchsfaehig so ein
Markierter. EDV gerechter Pranger oder so.
> Entschuldigt, wenn meine Fragen vielleicht naiv klingen, aber sie sind
> schon ganz bewusst so gestellt; ich moechte besser verstehen konnen,
> wie eure Befuerchtungen aussehen.
Wie sehen denn Deine Befuerchtungen aus ?
> Koennen wir mal wieder festhalten, dass diese Klientel vorher GAR KEIN
> Konto bekommen hat?
Festhalten gerne - nur mit welcher Aussage?
Etwas, was vorher absolut nicht in Ordnung war, wird ja
nicht dadurch gut, dass es jetzt ein bisschen weniger
"nicht in Ordnung" ist.
Annette Heckmann
--
Olaf Scherdin <t...@checksix.allcon.com> schrieb im Beitrag
<vi61yUJ/Bg8e...@checksix.allcon.com>...
> ...
>(die HASPA ist in sofern eine
> Ausnahme, daß es sich um eine AG handelt)
>...
.. deren Mehrheitsaktionaer die Hansestadt ist.
MfG,
R. Deckers
>David_H...@public.uni-hamburg.de (David Haehnigen) wrote on Fri, 17 Jan
>1997 12:58:42 GMT:
>>wer bekommt dann
>>zusaetzlich Kenntnis von dem Schufa-Eintrag?
>Ein (neuer) Vermieter, wenn man (umziehen will und) das Konto angibt.
>ciao
>amalesh
das stimmt, wenn man sie angibt
ich bin gerade umgezogen, und brauchte bei meinem neuen vermieter vor
zustandekommen des mietvertrages keine kontonummer angeben, auch
nicht, ob ich ein konto habe. daher haette fuer mich eine "markante"
kontonummer kein nachteil bedeutet. sicherlich kann der vermieter an
den monatlichen eingaengen die kontonummer ersehen, aber deshalb wird
er mir nicht den mietvertrag kuendigen koennen, wenn ich puenktlich
meine miete zahle.
wobei ich mich gerne ueberzeugen lasse, wenn hier jemand angibt, ohne
angabe der kontonummer keine wohnung zu bekommen.
wenn das so waere, wie haben denn dann diese menschen, die nun vorher
KEIN konto hatten eine wohnung bekommen. und sind sie nun noch
schlechter gestellt, als vorher.
ich sage nochmal deutlich, ich will diese markierung nicht als
besonders positiv darstellen, auch wenn einige mich so verstanden
haben, sondern ich sage, dass ich hier eine verbesserung fuer alle
beteiligten sehe, verglichen mit der vorherigen situation. auch wenn
damit andere nachteile noch bestehen bleiben, sehe ich keine
verschlechterung der verhaeltnisse.
carlo
>winkelmann wrote:
>>
>> Koennen wir mal wieder festhalten, dass diese Klientel vorher GAR KEIN
>> Konto bekommen hat?
>Festhalten gerne - nur mit welcher Aussage?
die frage beantworte ich gerne:
mit der aussage, dass es eine verbesserung ist, von "kein konto" zu
"konto, aber mit einschraenkung". ausserdem entstand die aussage auf
dem hintergrund, dass behauptet wurde, alle welt koenne nun die
negativmerkmale einer person an der kontonummer erkennen.
meine argumentation laeuft in die richtung, dass es vorher keine
moeglichkeit gab ein konto zu eroeffnen, nun aber die moeglichkeit
besteht, was fuer mein verstaendnis eine verbesserung ist, AUCH WENN
es nicht alle vorteile eines anderen kontos hat, sondern markiert ist
>Etwas, was vorher absolut nicht in Ordnung war, wird ja
>nicht dadurch gut, dass es jetzt ein bisschen weniger
>"nicht in Ordnung" ist.
das stimmt, aber mir geht es in dieser sache nicht darum ein konzept
als GUT zu bewerten, sondern klarzustellen, dass trotz dieser
"markierung" der konten eine verbesserung der situation fuer alle
beteiligten eintritt. ich dachte, dies sei deutlich geworden aus den
vorhergehenden postings.
>Annette Heckmann
>--
carlo
Es ist moeglicherweise auch zum Einzug noch keine Kontenbekandgabe
noetig, aber mit der ersten Mietezahlung sehr wohl. Dann, und nicht
erst mitten in einem moeglichen Rechtsstreit, ist dem Vermieter
die Wirtschaftlixche schwaeche des Mieters bekannt. Was mit
angeschlagenen Unternehmen geschied, das braucht ja nicht extra
ausgebreitet zu werden, nur angeschlagenen alleinerziehenden
Mutter geht es oft nicht besser, sie werden fuer ein Ei mit Apfel
aufgekauft und ausgeschlachtet und dann wie Sperrmuell an die Strasse
gestellt.
> ich sage nochmal deutlich, ich will diese markierung nicht als
> besonders positiv darstellen, auch wenn einige mich so verstanden
###########
aber als positiv ?
> haben, sondern ich sage, dass ich hier eine verbesserung fuer alle
> beteiligten sehe, verglichen mit der vorherigen situation. auch wenn
> damit andere nachteile noch bestehen bleiben, sehe ich keine
> verschlechterung der verhaeltnisse.
Nach dem Motto: kommt einer zum Arzt und sagt Herr Gott Her Gott ich
kann vor Kopfschmerzen nichts mehr sehen. Sticht im der Doc beide Augen
aus und im Nu sind die Kopfschmerzen verschwunden. Na fragt der Doc
den Patienten, wie geht es ihnen nun ? Ja antwortet dieser, die Kopf-
schmerzen sind weg aber sehen kann ich immer noch nichts. Erwiedert der
Doc; sehen sie, ist doch viel besser wie vorher, macht 158,67 DM.
juergen
> carlo
Richtig, aber man weiss wenigsten, wenn sich die Welt ploetzlich
aendert, wo man es zuordnen kann, bekommt also keine Paranoia.
>
> >Einen Menschen mit einem Zeichen fuer bestimmte Eigenschaften =
[...]
> Ich stimme Dir voll zu, sofern es sich wirklich um eine Verpflichtung
> zum "Tragen" dieses Zeichens handelt. Aber ist das bei den Konten
> wirklich der Fall? Es ist doch moeglich, wie bisher auf ein Konto zu
> verzichten.
Dann aber muessen Sozialhilfeempfaeger zukuenftig 5,- DM dafuer
bezahlen, dass sie Bargeld erhalten und sie werden an jeder Ecke und
Kannte den entschlossenen Willen der Sozialbehoerden erleben duerfen,
alle Sozialhilfeempfaeger auf Bargeldlos umzustellen.
Und, da mit der 1199 Markierungskarte nun jeder ein Konto bekommen
kann, ist der Hiweis "Ich habe kein Konto" dem Vorzeigen seiner
Markierungskarte gleich zu setzen. Kann aber auch sein, dass sich so
in Zukunft die Obdachlosen- von den Bedachten-Sozialhilfeempfaenger
beser unterscheiden lassen sollen fuer's Volk. Ob Obdachlose ein
Konto bekommen, entzieht sich dabei meiner Kennis.
> Ausserdem kann ich mir durchaus vorstellen, dass Kennzeichnungen -
> auch wenn sie dem Betroffenen unangenehm sind - ihrem Traeger von
> Nutzen sind und er diese deshalb freiwillig in Kauf nimmt.
> (Sehbehinderte tragen zum Beispiel oft eine solche "Kennzeichnung".)
Ich fass es nicht! Wer nun noch eine Silbe daran zweifeln mag,
dass es fuer die Betroffenen ueberlebensnotwendig werden koennte
die Markierung zu verhindern, der tut mir wircklich leid.
> Schliesslich ist die Kennzeichung "Kontonummer" nur fuer ganz
> bestimmte Personen sichtbar, und ich kann mir - in gewissen Grenzen -
> aussuchen. fuer wen.
> Man muesste dann nach den Konsequenzen fragen, die diese in Kauf
> genommene "Kennzeichnung" hat, also wie gehen andere Menschen damit
> um?
Sollte man dieses nicht lieber, wenn's denn sein muss, im Tierversuch
rauszubekommen trachten ?
>
> >Ich sehe die M=F6glichkeit das ein Sozialhilfeempfaenger mal
> >wieder Arbeit bekommt, wird nicht mehr in Erwaegung gezogen. =
> >Sein neuer Arbeitgeber wird sich freuen, "1199 Oh, Schufa, Schulden
> >kann nicht aufmucken, keinen Anwalt zahlen ....". Oder "noe, macht nur
> >aerger, die mit den Banken im Nacken zu beschaeftigen ..."
> In der Tat, das waere zu befuerchten.
> Aber erfaehrt ein Arbeitgeber nicht auch, dass er es mit einem
> Sozialhilfeempfaenger zu tun hat? Ich denke, dass ein Arbeitgeber, der
> keine Vorbehalte gegen Sozialhilfeempfaenger hat, wohl auch keine
> Vorbehalte gegen Menschen mit einer "1199"er Kontonummer haben wird.
Ich moechte sogar so weit gehen und behaupten, dass es dem lieben Gott
auch voellig egal ist. Aber wir leben auf der Erde und nicht im
Paradise und selbst da sind Goetter sehr sehr selten, manche meinen
sogar nur einer oder keiner.
> Leider gibt es davon nur wenige und daran wird sich - Kontonummer oder
> nicht - wohl auch nicht viel aendern.
Arbeitgeber (sollten) koennen Schulden oder Sozialhilfe nicht so
ohne weiteres einem Bewerber ansehen. Mit der Markieringskarte aber
sehr wohl auch ohne, dass der Arbeitnehmer eine Schufa-Klausel
unterzeichnet.
>
> >Was ist mit dem Vermieter, wie wird der solche Informationen zu
> >schaetzen wissen, z.B. im Rechtsstreit ?.
> Mein Vormieter konnte (aus genau den diskutierten Gruenden) kein Konto
> haben. Er hat die Miete immer bar bei der Bank eingezahlt. Ich denke,
> dass dies auch in Zukunft noch moeglich sein wird.
Was macht Dein Vormieter nun? Hat Dein Hauswirt es sich doch
anders ueberlegt und woher weisst Du das Dein Vormieter ein
1199er (=verschuldeter Sozialhilfeempfaenger) war, von Deinem
Vermieter ?
[...]
> >Es ist einfach eine Einschraenkung der Selbstbestimmung und ist auch
> >nicht gedacht um Banken vor Zahlungsunfaehigen zu schuetzen sondern um
> >die, die noch auf dem Zahnfleisch krichenden zahlen koennenden, =
> >bei der Stange zu halten. Die moderne Form der Hexenverbrennung, nicht
> >so impulsant, aber dafuer auch laenger gebrauchsfaehig so ein
> >Markierter. EDV gerechter Pranger oder so.
> Dass die Einfuehrung solcher Konten mit dem arglistigen Hintergedanken
> verbunden ist, Menschen "abzustempeln", kann ich einfach nicht
> glauben, und zwar aus dem einfachen Grund, dass die Haspa aus solchen
> Hintergedanken keine finanziellen Gewinne erwirtschaften kann.
> Die Wirtschaft an sich ist nicht "hinterhaeltig" sondern hoechstens
> "unsozial", da sie auf Gewinnmaximierung basiert ist.
Gewinne, direkter Art, lassen sich so oder so nicht aus
Guthabenkonten ziehen. Es steckt mit Sicherheit eine indirekte
Gewinnerwartung oder/und gesellschaftspolitische Ziele dahinter.
>
> >Wie sehen denn Deine Befuerchtungen aus ?
> Ich fuerchte mich allgemein vor solchen Menschen, die andere aufgrund
> irgendeines Wesensmerkmales verurteilen.
> Ich befuerchte, dass unsere Politik momentan auf einen Kurs
> zurueckwechselt, der menschliche Belange hinter wirtschaftliche
> Interessen stellt. Dies wird weiterhin Menschen beguenstigen, die sich
> unsozial verhalten und schwaechere Menschen nicht nur materiell
> benachteiligen.
> Langfristig wird sich damit eine weitere Verschlechterung des
> menschlich-sozialen Klimas ergeben, die irgendwann selbst unserer
> Wirtschaft schaden wird. Einen solchen Schaden wird man jedoch
> innerhalb des komplexen Systems "Wirtschaft" nicht mit seiner wahren
> Ursache zu erklaeren vermoegen.
>
> Dennoch meine ich, dass ein "1199"er-Konto mehr Vor- als Nachteile
> fuer seine Benutzer haben wird.
Und wenn nicht, dann hast Du ebend von nichts gewusst :(
juergen
>Hier sei noch zu ergaenzen, dass selbst die Kontoeroeffnung, bereits der
>Versuch, bei der Shufa eingetragen wird. Weiter und weit wichtiger ist
>es aber, dass die Auskunft nur mit Einverstaendniss desjenigen erfolgen
>darf, ueber den die Auskuenfte erteilt werden sollen. Dass dieses nicht
>eingehalten wird in der Regel, ist mir aber auch bewusst. Dennoch, so
>sollte es sein.
Ich dachte, dass man mit seiner Unterschrift gerade dieses
Einverstaendniserklaerung abgibt. Man erkennt doch die Schufa-Klauseln
an, und die besagen, dass die Bank bestimmte Dinge der Schufa
mitteilen wird. (siehe auch "Schufa entmythifiziert" von Olaf Titz).
Das dumme daran ist, dass man quasi gezwungen ist, die Klauseln zu
unterschreiben, wenn man ein Konto haben moechte.
>Einen Menschen mit einem Zeichen fuer bestimmte Eigenschaften =
>zu versehen, ist an sich schon so pervers, dass es keine =
>weiter Begruendung mehr bedarf warum es verboten ist. Hier =
>sollte man sich allenfals wundern warum der Gesetzgeber (Datenschutz)
>nicht eingreift.
Ich stimme Dir voll zu, sofern es sich wirklich um eine Verpflichtung
zum "Tragen" dieses Zeichens handelt. Aber ist das bei den Konten
wirklich der Fall? Es ist doch moeglich, wie bisher auf ein Konto zu
verzichten.
Ausserdem kann ich mir durchaus vorstellen, dass Kennzeichnungen -
auch wenn sie dem Betroffenen unangenehm sind - ihrem Traeger von
Nutzen sind und er diese deshalb freiwillig in Kauf nimmt.
(Sehbehinderte tragen zum Beispiel oft eine solche "Kennzeichnung".)
Schliesslich ist die Kennzeichung "Kontonummer" nur fuer ganz
bestimmte Personen sichtbar, und ich kann mir - in gewissen Grenzen -
aussuchen. fuer wen.
Man muesste dann nach den Konsequenzen fragen, die diese in Kauf
genommene "Kennzeichnung" hat, also wie gehen andere Menschen damit
um?
>Ich sehe die M=F6glichkeit das ein Sozialhilfeempfaenger mal
>wieder Arbeit bekommt, wird nicht mehr in Erwaegung gezogen. =
>Sein neuer Arbeitgeber wird sich freuen, "1199 Oh, Schufa, Schulden
>kann nicht aufmucken, keinen Anwalt zahlen ....". Oder "noe, macht nur
>aerger, die mit den Banken im Nacken zu beschaeftigen ..."
In der Tat, das waere zu befuerchten.
Aber erfaehrt ein Arbeitgeber nicht auch, dass er es mit einem
Sozialhilfeempfaenger zu tun hat? Ich denke, dass ein Arbeitgeber, der
keine Vorbehalte gegen Sozialhilfeempfaenger hat, wohl auch keine
Vorbehalte gegen Menschen mit einer "1199"er Kontonummer haben wird.
Leider gibt es davon nur wenige und daran wird sich - Kontonummer oder
nicht - wohl auch nicht viel aendern.
>Was ist mit dem Vermieter, wie wird der solche Informationen zu
>schaetzen wissen, z.B. im Rechtsstreit ?.
Mein Vormieter konnte (aus genau den diskutierten Gruenden) kein Konto
haben. Er hat die Miete immer bar bei der Bank eingezahlt. Ich denke,
dass dies auch in Zukunft noch moeglich sein wird.
Spaetestens im Rechtsstreit wird der Vermieter so oder so erfahren,
dass sein Mieter finanzielle Probleme haben koennte, naemlich wenn der
Mieter Prozesskostenhilfe beantragt. Doch diese Tatsache darf den
Richter nicht in seinem Urteil beeinflussen, wie ueberhaupt alle
Dinge, die nichts mit dem eigentlichen Streitfall zu tun haben, nicht
in das Urteil einfliessen duerfen.
>Es ist einfach eine Einschraenkung der Selbstbestimmung und ist auch
>nicht gedacht um Banken vor Zahlungsunfaehigen zu schuetzen sondern um
>die, die noch auf dem Zahnfleisch krichenden zahlen koennenden, =
>bei der Stange zu halten. Die moderne Form der Hexenverbrennung, nicht
>so impulsant, aber dafuer auch laenger gebrauchsfaehig so ein
>Markierter. EDV gerechter Pranger oder so.
Dass die Einfuehrung solcher Konten mit dem arglistigen Hintergedanken
verbunden ist, Menschen "abzustempeln", kann ich einfach nicht
glauben, und zwar aus dem einfachen Grund, dass die Haspa aus solchen
Hintergedanken keine finanziellen Gewinne erwirtschaften kann.
Die Wirtschaft an sich ist nicht "hinterhaeltig" sondern hoechstens
"unsozial", da sie auf Gewinnmaximierung basiert ist.
>Wie sehen denn Deine Befuerchtungen aus ?
Ich fuerchte mich allgemein vor solchen Menschen, die andere aufgrund
irgendeines Wesensmerkmales verurteilen.
Ich befuerchte, dass unsere Politik momentan auf einen Kurs
zurueckwechselt, der menschliche Belange hinter wirtschaftliche
Interessen stellt. Dies wird weiterhin Menschen beguenstigen, die sich
unsozial verhalten und schwaechere Menschen nicht nur materiell
benachteiligen.
Langfristig wird sich damit eine weitere Verschlechterung des
menschlich-sozialen Klimas ergeben, die irgendwann selbst unserer
Wirtschaft schaden wird. Einen solchen Schaden wird man jedoch
innerhalb des komplexen Systems "Wirtschaft" nicht mit seiner wahren
Ursache zu erklaeren vermoegen.
Dennoch meine ich, dass ein "1199"er-Konto mehr Vor- als Nachteile
fuer seine Benutzer haben wird.
David
>Lernen die Deutschen es denn nie ?
>
>Seit Mitte 96, bedraengen die Hamburger, moeglicherweise auch die
>anderer Laender, Sozialaemter die Sozialhilfeempfaenger, in's
>besondere die, die auf Grund eines Negativeintrags bei der Kredit
>Auskunft einst kein Konto mehr bekommen konnten, zur Eroeffnung eines
>Kontos um sie am bargeldlosem Zahlungsverkehr teilnehmen zu lassen.
>
>Da keine, mit Ausnahme der Hamburger Sparkasse, mit der vorab bereits
>ausgeknobelt wurde wie diese "Sonderkonten" zu fuehren sein, Bank mit
>Negativbeauskunften etwas zu schaffen haben moechte, weigern sie sich
>auch diesen ein Konto auf Guthabenbasis einzurichten.
Das ist wohl der Knack-Punkt: "Schalter-Hygiene"...
Wer hat eigentlich den Kontrahierungs-Zwang aufgehoben?
Und warum?
Wer hat eigentlich das Urheberrecht auf Geld?
Das sind doch nicht die Banken...auch wenn sie es so darstellen.
Sie haben nur eine "Lizenz" Geld zu verwalten.
>Die Sozialhilfeempfaenger sind daher gezwungen von der Hamburger
>Sparkasse ein solches "Sonder" Konto fuehren zu lassen. Hier nun
>werden alle Sozialhilfeempfaenger und sonstige "Negativpersonen" mit
>eine Nummer 1199/xxxxxxxx versehen.
Klar, weil eine Meldung an die Schufa bei einem einem Guthaben-Konto
nicht zulässig wäre, haben sie sich halt diesen (dummen) Trick ausgedacht.
Lastschrift-Einzieher sind so vorgewarnt, das sie evtl. nicht
an ihr Geld kommen...
Die Frage ist aber:
MUSS man wirklich die ersten 4 Ziffern angeben?
Mein Bänker winkt immer sofort ab, wenn ich ganz vorne anfange
die Konto-Nummer zu zitieren, die letzten 9 Stellen reichen ihm...;-)
>damit sind sie fuer jedem dem sie diese Kontonummer offenbahren muessen,
>bei jedem bargeldlosem Zahlungsverkehr also, weit hin als
>Negativbeauskunftete ersichtlich.
>Die markante Kontonummer wird Gott sei Dank auf einer Kontokarte
>eingestanzt.
Jepp. Technisch war es auch früher unbedingt "notwendig" einen
eingezogenen Führerschein mit einem Querstrich zu entwerten.
Die Betroffenen wunderten sich dann, wieso sie immer sofort
zum Alko-Test geschleppt wurden.
Heute ist klar, woher die "Weisheit" kam:
Wegen des "Säuferbalkens" in ihrem Führerschein.
Oder: Einige Leihwagenfirmen in USA hielten es für nötig,
ihre Wagen mit speziellen Nummern auszustatten. So wusste jeder
Räuber sofort: Aha, ein Ortfremder, leichte Beute.
Aus dieser Sicht wäre es wirklich eine unzulässige Stigmatisierung der
"Guthaben-Konten", wenn die "1199/" wirklich angegeben werden müsste/könnte.
(Was ich im Moment nicht glaube, es sieht nach einer internen Nummer aus,
wie auch z.B. Sparkonten immer den gleich Zusatz haben. Einfach, damit der
Bearbeiter weiss, wo er nachzusehen hat. Zum "Überweisen" ist dieser
Nummernteil eher hinderlich...es ist kein Platz auf dem Vordruck...;-) )
BTW:
Was passiert eigentlich, wenn ein "normaler" Kunde ein
reines Guthaben-Konto haben möchte?
Welches Gesetz verbietet eigentlich, Geld auf "Spar"-bücher zu überweisen?
War "früher" ein gängiger Weg, wenn man (noch) kein Giro-Konto hatte.
Rainer
Dann bekommt er es auch. Es wird - jedenfalls bei den Banken, die ich "kenne"
- mit einer Kennzahl/Schluessel (sichtbar fuer die kontofuehrende Stelle)
versehen, die besagt, dass das Konto nur im Haben gefuehrt werden darf.
> Welches Gesetz verbietet eigentlich, Geld auf "Spar"-bücher zu überweisen?
Gute Frage ...
> War "früher" ein gängiger Weg, wenn man (noch) kein Giro-Konto hatte.
Wann frueher? Frueher war auch ein Zahlungsverkehr im heute bekannten Umfang
nicht gaengig. Frueher hat man Geld abgehoben und eingezahlt, mehr nicht.
--
Corinna
___________________________________________________________
Corinna Nalbach e-mail: cor...@eskimo.bb.bawue.de
PGP-Key available on request Mime- and NeXT-Mail welcome!
>Ich habe keine Lusst hier hunderte weiterer Nachteile aufzuzaehlen.
Die Betroffenen hatten vorher überhaupt kein Konto, was auch sehr viele
Nachteile mit sich bringt. Sie konnten scheinbar aber damit leben. Wenn sie
es nicht wollen, brauchen sie auch jetzt niemandem (außer dem Sozialamt) ihre
Kontonummer mitzuteilen und können weiter so wie bisher ganz ohne Konto am
Geschäftsleben teilnehmen.
Demzufolge gibt es keinen ernsthaften Nachteil durch die Zuordnung
bestimmter Kontonummergruppen zu einem bestimmten Personenkreis. Ob dies
erforderlich ist, kann ich nicht einschätzen, aber es ist zumindest kein
Grund zu so vehement vorgetragener Entrüstung und der Vergleich mit dem
3. Reich ist absolut daneben. Durch diesen wird das große Leid, das Juden
durch die Kennzeichnung erleiden mußten, mehr als verharmlost!
Grüße, Sebastian.
--
## sebastian=mats...@rewi.hu-berlin.de ## Sebastian Matschke ##
## h044...@rz.hu-berlin.de ## 13125 Berlin, Germany ##
Fuer ein Konto, dass der Kontoinhaber optional auch debitorisch fuehren will,
muss er in der Tat die Schufabedingungen akzeptieren. Wuenscht er ein reines
Guthabengirokonto, dann koennte er sich von der vertraglichen Anerkenntnis
der Schufabedingungen befreien lassen. Denn bei einem solchen Konto braucht
die Bank keine Schufaauskuenfte. Ich kenne Kunde, die keine Schufa
unterschreiben wollten und nur ein "Guthaben"-Konto haben/fuehren duerfen.
>Richtig, aber man weiss wenigsten, wenn sich die Welt ploetzlich
>aendert, wo man es zuordnen kann, bekommt also keine Paranoia.
Verstehe ich nicht. Was bitte meinst Du damit?
>Und, da mit der 1199 Markierungskarte nun jeder ein Konto bekommen
>kann, ist der Hiweis "Ich habe kein Konto" dem Vorzeigen seiner
>Markierungskarte gleich zu setzen. Kann aber auch sein, dass sich so
Wie ist denn das im Moment (ohne die 1199er Nummer)? Wenn jemand sagt,
er haette kein Konto? Warum hat er denn keins?
>> Ausserdem kann ich mir durchaus vorstellen, dass Kennzeichnungen -
>> auch wenn sie dem Betroffenen unangenehm sind - ihrem Traeger von
>> Nutzen sind und er diese deshalb freiwillig in Kauf nimmt.
>> (Sehbehinderte tragen zum Beispiel oft eine solche "Kennzeichnung".)
>Ich fass es nicht! Wer nun noch eine Silbe daran zweifeln mag,
>dass es fuer die Betroffenen ueberlebensnotwendig werden koennte
>die Markierung zu verhindern, der tut mir wircklich leid.
Das Blindenzeichen (drei schwarzen Punkte auf gelbem Grund) fordert
andere Verkehrsteilnehmer zur Ruecksicht gegenueber dem Traeger auf.
Ich kenne persoenlich blinde Menschen, die es einerseits unangenehm
finden, so gekennzeichnet zu sein, aber andererseits auch nicht darauf
verzichten moegen, etwa weil sie sich persoenlich unsicher im
Strassenverkehr fuehlen.
Koenntest Du mir also BITTE erlaeutern, warum in aller Welt es fuer
einen blinden Menschen _ueberlebensnotwendig_ sein sollte, im
Strassenverkehr auf das Blindenzeichen zu VERZICHTEN???
>> Man muesste dann nach den Konsequenzen fragen, die diese in Kauf
>> genommene "Kennzeichnung" hat, also wie gehen andere Menschen damit
>> um?
>Sollte man dieses nicht lieber, wenn's denn sein muss, im Tierversuch
>rauszubekommen trachten ?
Entschuldige meine Ausdrucksweise, aber: Willst Du mich verarschen?
Ich verstehe absolut nicht, was Du mit dieser Frage ausdruecken
moechtest.
>> Mein Vormieter konnte (aus genau den diskutierten Gruenden) kein Konto
>> haben. Er hat die Miete immer bar bei der Bank eingezahlt. Ich denke,
>> dass dies auch in Zukunft noch moeglich sein wird.
>Was macht Dein Vormieter nun? Hat Dein Hauswirt es sich doch
>anders ueberlegt und woher weisst Du das Dein Vormieter ein
>1199er (=verschuldeter Sozialhilfeempfaenger) war, von Deinem
>Vermieter ?
Der Vermieter hat es sich nicht deshalb anders ueberlegt. Ich kenne
nun mal sowohl meinen Vor- als auch meinen Vermieter persoenlich und
habe mich mit beiden gelegentlich unterhalten.
Daher weiss ich auch, dass mein Vormieter kein Konto fuehren konnte,
ich weiss aber nicht, ob er "verschuldeter" oder "unverschuldeter"
Sozialhilfeempfaenger ist, wobei mir - zu meiner Schande - der
Unterschied nicht ganz klar ist.
>Gewinne, direkter Art, lassen sich so oder so nicht aus
>Guthabenkonten ziehen. Es steckt mit Sicherheit eine indirekte
>Gewinnerwartung oder/und gesellschaftspolitische Ziele dahinter.
Das ist falsch. Die Banken zahlen auf Girokonten gewohnlich keine
Zinsen (Auszubildenden bis 2%), legen die Milliardenbetraege ihrer
Kunden jedoch sehr gewinnbringend als Tagesgelder im Kapitalmarkt an.
Zwar hat der Einzelne nur ein paar hundert oder tausend Mark auf dem
Konto, aber "die Masse machts". Banken sind daher immer darauf aus,
neue Kunden anzuwerben.
>> Dennoch meine ich, dass ein "1199"er-Konto mehr Vor- als Nachteile
>> fuer seine Benutzer haben wird.
>Und wenn nicht, dann hast Du ebend von nichts gewusst :(
Worauf willst Du damit anspielen? Kannst Du bitte Klartext reden?
Moechtest Du mich mit den vielen Mitlaeufern im dritten Reich
vergleichen, die nur weggeschaut haben, statt zu helfen?
Falls dem so ist, werde ich auf weitere Kommentare zu Deinen Postings
verzichten. Stricke Dir doch dann bitte ein Bild von mir, was in Deine
Weltanschauung passt.
Shalom,
David
>Kann mir jemand genau sagen, was 1199 besagt? Was genau steht da dann in
>meiner Schufaauskunft?
Kurz zusammengefasst:
Menschen mit negativer Schufaauskunft bekommen normalerweise bei den
Banken kein Konto eroeffnet, da die Banken an solchen Kunden kein
Interesse haben, auch nicht als Guthabenkontonutzer.
Da aber das Sozialamt Kosten im Barauszahlungsbereich einsparen
wollte, wurde Sozialhilfeempfaengern nahegelegt, bitte ein Konto zu
eroeffnen, sonst muessten sie 5.- monatlich Auszahlungsgebuehren
zahlen. Gleichzeitig wurde mit der Hamburger Sparkasse vereinbart,
dass sie doch bitte auch Menschen mit negativem Schufa-Eintrag ein
Guthabenkonto einrichten moege. Die HASPA hat dann von ihrer Seite
dieses ermoeglicht, und jeder Kunde, der normalerweise kein Konto
bekommen haette, bekommt nun eins mit einer Kontonummer, die mit 1199
anfaengt, normalerweise erkennt die HASPA an den ersten vier Stellen
die Filiale, z.B. die Kontonummer 1286...... weist auf ein Konto in
Altona hin.
In der Diskussion wird gestritten, ob dieses moralisch/ethisch zu
vertreten ist, oder ob dieses "Markieren" ein weiterer Beweis ist,
dass menschliche Beduerfnisse hinter wirtschaftliche gestellt werden.
carlo
>Juergen Sievers <jue...@nadhh.hanse.de> wrote:
>>Was macht Dein Vormieter nun? Hat Dein Hauswirt es sich doch
>>anders ueberlegt und woher weisst Du das Dein Vormieter ein
>>1199er (=verschuldeter Sozialhilfeempfaenger) war, von Deinem
>>Vermieter ?
>Daher weiss ich auch, dass mein Vormieter kein Konto fuehren konnte,
>ich weiss aber nicht, ob er "verschuldeter" oder "unverschuldeter"
>Sozialhilfeempfaenger ist, wobei mir - zu meiner Schande - der
>Unterschied nicht ganz klar ist.
Ich denke der Unterschied ist hier nicht bei der persoenlichen Schuld
zu suchen, sondern bei den Schulden. Ein unverschuldeter
Sozialhilfeempfaenger (einer ohne Schulden, ob mit oder ohne
persoenliche "Schuld" an seiner Situation) hat weiterhin sein altes
Konto (ohne 1199), da er ohne Schulden keinen Schufa-Eintrag hat, der
das Eroeffnen eines normalen Kontos verhindert.
>>Gewinne, direkter Art, lassen sich so oder so nicht aus
>>Guthabenkonten ziehen. Es steckt mit Sicherheit eine indirekte
>>Gewinnerwartung oder/und gesellschaftspolitische Ziele dahinter.
>Das ist falsch. Die Banken zahlen auf Girokonten gewohnlich keine
>Zinsen (Auszubildenden bis 2%), legen die Milliardenbetraege ihrer
>Kunden jedoch sehr gewinnbringend als Tagesgelder im Kapitalmarkt an.
>Zwar hat der Einzelne nur ein paar hundert oder tausend Mark auf dem
>Konto, aber "die Masse machts". Banken sind daher immer darauf aus,
>neue Kunden anzuwerben.
Nein, das stimmt nicht. Sie sind immer darauf aus Kunden mit hoeherem
Umsatz anzuwerben. Siehe BfG-Bank AG Gehaltskonto 2000. Hier sollen
nur Menschen mit hoeherem Umsatz geworben werden.
Aus der normalen Kontofuehrung niedriger Umsaetze entstehen den Banken
meines Wissens keine Gewinne
carlo
Hallo, es ging nicht darum, was die Bank weiss, sondern darum, was
sie unbefugt von ihrem Wissen weitergeht. Wenn die Bank ueber eine
Codierung (hier 1199) die Einkunftsart ihrer Kunden an unbeteiligte
Dritte weitergibt, dann tritt der Verdacht auf, dass sie auch in anderen
Faellen nicht immer streng aufs Bankgeheimnis achtet. Diese Bank ist
dann nicht die Bank meiner Wahl.
Ich moechte ja den bargeldlosen Verkehr, aber dafuer bedarf es eines
besonderen Vetrauensverhaeltnisses zur Bank. Wenn in Zukunft noch
mehr Dinge elektronisch geregelt werden koennen, dann ist eine
Bank, die Daten Ihrer Kunden (wenn auch verschluesselt) an Dritte
weitergibt voellig unakzeptabel. Mir ist auch nicht klar, wie sowas
der Hamburger Datenschuetzer durchgehen lassen kann.
...
>> Aus technischen Sachzwaengen eine bestimmte Bevoelkerngsgruppe
>> ueber ihre Kontonummer zu kennzeichnen, ist voellig unakzeptabel.
>
>Du verkennst die Bedeutung des Wortes Zwang. Bei einem echten Zwang
>kann die Alternative nur sein, keine solchen Konten zuzulassen.
Ja das denke ich auch. Man sollte Banken zwingen, keine Daten ihrer
Kunden an Dritte weiterzugeben. Ich denke, man wird auch
nicht zulassen duerfen, dass Arbeitgeber, Familienstand, Hoehe der
Schulden, Religion, Hautfarbe usw. mit in eine Kontonummer reincodiert
werden duerfen.
>Nicht *ich* habe hier zwei Sachverhalte verglichen. Im Gegenteil, ich
>halte den Vergleich zwischen dem gelben Stern und den 1199er
>Kontonummern bei der HASPA für unsäglich, um es zurückhaltend
>auszudrücken.
Ich habe den Vergleich nicht gebracht. Dennoch bleibe ich dabei,
dass es einer Bank nicht ansteht, Kundendaten preiszugeben.
Wenn die aber von alleine nicht ablassen, wird man wohl alle zwei
Wochen daran erinnern muessen, dass es im Norddeutschen Banken gibt,
die Kundendaten an Dritte preisgeben. Man muss ja nicht zu solchen
gehen, wenn man sowas nicht will.
Gruss
Wolfgang Ksoll
Zunaecht mal zum Titel: wolltest du vielleicht "entmystifiziert"
schreiben? Naja, mein Newsagent hat auch keine Rehctchsreibkontrolle.
>Man unterschreibt dann eine Schufa-Klausel, wenn man einen (Geld- oder
>Waren-) _Kredit_ bekommt. Nicht bei jedem bargeldlosen
>Zahlungsvorgang, sondern nur bei den Vorgaengen, die unmittelbar
>Schulden verursachen (Krediteinraeumung) oder koennen (Kontoeroeffnung).
>Im Versandhandel z.B. dann, wenn man auf Rechnung kauft, nicht aber
>dann, wenn man auf Nachnahme kauft.
Aber auch dann, wenn man mit der EC-Karte per Lastschrift bezahlt.
Zumindest musste ich das schon mal machen, bei IKEA sowie bei HORTEN.
>> Auch die so in Mode kommende Bezahlung per Lastschrift kann zur Falle
>> werden: es genuegt bereits, dass zum Zeitpunkt der Abbuchung das Konto
>> aus irgendeinem dummen Zufall nicht gedeckt ist (etwa weil die Telekom
>> Mist gebaut hat ...), und schon hat man einen negativen
>> Schufa-Eintrag. Darum sollte man, auch wenns unbequem ist, lieber mit
>Das ist definitiv falsch. Ich empfehle dringend allen, die sich Sorgen
>wegen der Schufa-Klausel machen, doch mal durchzulesen, was sie da
>unterschrieben haben. Bei mir steht da folgendes (Hervorhebungen von mir):
Die von Dir zitierten Schufa-Klauseln stammen von einer _Bank_.
Bei IKEA oder HORTEN geht es nicht um Kontofuehrung. Ich kenne _deren_
Klauseln leider nicht, wette aber (leichtsinnigerweise), dass ich die
nicht nur so zum Spass unterschreiben musste.
Wenn ich per Lastschrift bezahle, mein Konto aber nicht gedeckt ist,
kriegt der Laden kein Geld. Und das reicht bestimmt aus, mich bei der
Schufa anzuschwaerzen - schliesslich wollen die ja sowas in Zukunft
vermeiden. Und wenn die es nicht tun, tut es womoeglich die Bank ...
>- Verkauf einer Forderung an Dritte nach Zahlungsverzug des Schuldners
>- Scheckkartenmissbrauch durch den rechtmaessigen Karteninhaber
(Zutreffendes bitte ankreuzen.)
>> Euroscheck bezahlen oder kurz zum Geldautomaten rennen.
>Siehe oben: mit einem ungedeckten Scheck zu bezahlen gibt ein
>Negativmerkmal (und riskiert ein Strafverfahren). Beim
IMHO sind Euroschecks bis 400 Mack (wieviel Euro sind das...?) _immer_
gedeckt. Wenn ich dann meinen Kreditrahmen ueberziehe, hat das
Kaufhaus kein Problem damit, da sie ihr Geld auf jeden Fall bekommen,
ganz im Gegensatz zur Lastschrift.
Die Bank wird dann - wenn die Ueberschreitung des Kreditrahmens nicht
regelmaessig auftritt - wahrscheinlich "nur" eine astronomische
Kreditueberziehungsbereitstellungsgebuehr in Rechnung stellen und mich
abmahnen, aber mich nicht sofort bei der Schufa melden.
>Einen "negativen Schufa-Eintrag" gibt es nicht. Es gibt einen Satz
>Eintraege, die alle zusammengenommen bewertet werden. Und zu diesen
>Merkmalen kann zum Beispiel gehoeren:
>...besitzt zur Zeit zwei Girokonten und drei Kreditkarten,
>...hat 1994 einen Kredit ueber 10000 DM aufgenommen und ordnungsgemaess
>abbezahlt.
>[...]
>Das alles zwischen einer Reihe anderer Daten. Es dient nicht dazu,
Lies Dir doch noch mal die von Dir zitierten Punkte des
Schufa-Merkblattes der Sparkasse durch.
Faellt Dir auch auf, dass es da _nur_ um "nicht vertragsgemaesses
Verhalten" und aehnliches geht? Wenn da nicht ein paar wichtige Punkte
fehlen, wuerde ich daraus schliessen, das die Bank gar nicht dazu
berechtigt ist, der Schufa "postive" Daten ueber Dich mitzuteilen.
Dann gaebe es nur Negativmerkmale bzw. den "negativen Schufa-Eintrag".
(Ueber genauere Aufklaerung ware ich aber sehr dankbar.)
>> Wenn man annimmt, dass Barbezahlungen grundsaetzlich weiter moeglich
>> bleiben, selbst in fuenfzig Jahren mit dem Euro, wer bekommt dann
>> zusaetzlich Kenntnis von dem Schufa-Eintrag?
>Niemand.
Hast Du meinen Artikel (oder den Ursprungsbezug) ueberhaupt
vollstaendig gelesen?
Es ging unter anderem darum, dass Menschen, die aufgrund ihrer
Eintraege bei der Schufa bisher kein Konto eroeffnen konnten, dies in
Zukunft bei der Haspa koennen sollen, und zwar mit einer mit "1199"
beginnenden Kontonummer. Anhand dieser Nummer liesse sich also mit
Sicherheit schliessen, dass der Kontofuehrende Negativmerkmale bei der
Schufa hat, und zwar ohne lange irgendwo anfragen zu muessen.
Meine Frage liesse sich daher auch so formulieren:
"Wer bekommt zwingend Kenntnis von meiner Kontonummer?"
Ueberdenke vor diesem Hintergrund doch noch einmal Deinen Kommentar.
>> Mal am Beispiel der Telekom gedacht: Was fuer Konsequenzen haette es,
>> dass einzelne Personen dort von einem Schufa-Eintrag wuessten? Wuerden
>Wenn sie davon Kenntnis erhalten, duerfen sie diese nicht verwenden.
>(Hast Du bei der ...T. eine Schufa-Klausel unterschrieben? Ich nicht.)
>Sonst gibt es Aerger mit dem Datenschutzbeauftragten. Noch gibt es
>Gesetze in diesem unserem Lande.
Siehe "1199" ...
(Kontonummern an sich unterliegen IMHO nicht dem Datenschutz.)
Nebenbei: find ich schoen, dass es noch Menschen gibt, die dem
Datenschutz ihr volles Vertrauen schenken. Und sogar Informatiker!
Moment - richtiger waere "mindestens ein Informatiker" ... Aber das
seht ihr ja nicht so eng ;-)
David
Also, was bleibt da noch offen. Du stelltest Doch die Frage
und gabst Deine fertige Meinung, quasi als vorweggenommene
Schlussfolgerung auf die erwartete, einzigste richtige
Antwort auf Deine Frage, hinzu.
>
> Kann mir jemand genau sagen, was 1199 besagt? Was genau steht da dann in
> meiner Schufaauskunft?
Um den Wortlaut dieser Auskunft geht es nicht. Es geht darum, dass
alle Sozialhilfeempfaenger, die auf Grund dieser wie auch immer
formulierten Schufa-Auskunft einst kein Konto bekommen sollten, nun
doch eins bei der HASPA einzurichten angehalten werden. Nicht irgend
eins sondern ein mit der Ziffernfolge 1199 beginnendes.
j.
> jue...@nadhh.hanse.de (Juergen Sievers) writes:
> =
> >Ich habe keine Lusst hier hunderte weiterer Nachteile aufzuzaehlen.
> =
> Die Betroffenen hatten vorher =FCberhaupt kein Konto, was auch sehr vie=
le
> Nachteile mit sich bringt. Sie konnten scheinbar aber damit leben. Wenn=
sie
> es nicht wollen, brauchen sie auch jetzt niemandem (au=DFer dem Soziala=
mt) ihre
> Kontonummer mitzuteilen und k=F6nnen weiter so wie bisher ganz ohne Kon=
to am
> Gesch=E4ftsleben teilnehmen.
> Demzufolge gibt es keinen ernsthaften Nachteil durch die Zuordnung
> bestimmter Kontonummergruppen zu einem bestimmten Personenkreis. Ob die=
s
> erforderlich ist, kann ich nicht einsch=E4tzen, aber es ist zumindest k=
ein
> Grund zu so vehement vorgetragener Entr=FCstung und der Vergleich mit d=
em
> 3. Reich ist absolut daneben. Durch diesen wird das gro=DFe Leid, das J=
uden
> durch die Kennzeichnung erleiden mu=DFten, mehr als verharmlost!
> =
Es gibt keinen Grund und dennoch wird es gemacht ?
Warum wohl macht sich die HASPA die Muehe, diesen Personenkreis
mittels der Kontonummer zu kennzeichnen. Ist es nur Bequemlichkeit ?
Und dann welche, Guthabenkonten gibt es bereits seit langem und ohne =
gesondertem Nummernkreis. Und da wir gerade beim Thema sind, nun =
wird bereits ueberlegt ob man Asylbewerbern nicht Chip-Karten
mit allen personenbezogenen Daten zu tragen zur Auflage machen sollte.
Angeblich um zu verhindern, dass sie an mehreren Stellen Sozialhilfe
erschleichen koennen. =
Da werden, mit Einwirckung von Politik und Behoerden, Jahr fuer Jahr
Millarden Steuergelder rechtswidrig abgezockt, da ruinieren Manager,
wohl auch nur mit Unterstuetzung von Behoerden und Politik ermeoglicht, =
ganze Industriestandorte platt und schaufeln dabei Milliarden in =
dunkle Kanaele, und auf der anderen Seite werden Schuldner und
Sozialhilfeempfaenger Katalogisiert unter dem Vorwand die Wirtschaft =
vor diesen Zahlungsunfaehigen schuetzen zu muessen und allen
Asylbewerber eine Hundemarke zu tragen befohlen weil ein paar =
Betrueger darunter sein koennten. =
Es gibt sehr wohl einen Grund fuer die Betroffenen sich vor dieser
Katalogisierung zu schuetzen. Einer ist, dass es hier ganz offen und
mehrheitlich nicht gesehen wird, welche briesands dahinter verborgen
ist. Es wird nicht gesehen, da es nicht gesehen werden soll.
Wenn man Menschen mit bestimmten Merkmalen unter einen Nummernkreis
zusammenfasst, dann muss man dafuer einen zwingenden Grund nennen.
Wenn sich die Betroffenen dagegen zu verwahren suchen, mussen sie
nicht erst lange rumlammentieren und den Konzentratoren gute Mine
zum boesen Spiel beweisen. =
Sag mal, in welcher Welt leben wir den bereits wieder !
j.
> Die Frage ist aber:
> MUSS man wirklich die ersten 4 Ziffern angeben?
> Mein Bänker winkt immer sofort ab, wenn ich ganz vorne anfange
> die Konto-Nummer zu zitieren, die letzten 9 Stellen reichen ihm...;-)
Bei vielen Banken ist in den ersten Ziffern die Zweigstelle
und/oder der Kontentyp (Giro-, Spar-, Wertpapierkonto...)
kodiert. Dein Betreuer weiß natürlich die Nummer seiner
Zweigstelle. Für Dritte gilt das nicht.
> Welches Gesetz verbietet eigentlich, Geld auf "Spar"-bücher zu überweisen?
keines.
> War "früher" ein gängiger Weg, wenn man (noch) kein Giro-Konto hatte.
Geht auch heute problemlos. Für eine Überweisung brauchst Du
die Kontonummer und die BLZ. Für andere Banken ist der
Kontentyp normalerweise nicht erkennbar. Die Banken sehen
allerdings das Sparbuch als Ersatz für das Girokonto ungern
- es ist nämlich gebührenfrei. Daran sollte man sich
allerdings nicht stören.
--
bye
Thomas
Die Banken haben aber bei Girokontengeldern eine recht hohe (weiss jemand wie
hoch?) Mindestreserve zinsfrei bei den Bundesbank zu hinterlegen. Sie koennen
also nur einen Teil der Girokontengelder gewinnbringend anlegen.
>winkelmann wrote:
>
>> Sie haetten sonst
>> gar kein Konto bekommen, nun bekommen sie aber eins, mit
>> Einschraenkungen
>
>> >so oder so eine Bonitaetspruefung gemacht, das ist Gesetz.
>
>> Trotzdem bekommen staendig z.B. Jugendliche Kredite, die sie nicht
>> zurueckzahlen koennen.
>
>Na, da haben wir ja den Widerspruch: Jugendliche bekommen
>Kredite, die sie nicht zurueckzahlen koennen?
Nein, es ist noch besser:
Sie bekommen Kredite, die sie nicht zurückzahlen MUESSEN!
Kredite an Jugendliche sind i.d.R. "schwebend unwirksam".
>- das kann ja nur heissen, dass die Bonitaetspruefung sehr schlampig
>erledigt wurde, kaum ein Jugendlicher wird bei der Beantragung
>eines Kredits so raffiniert ueber seine wahren finanziellen Verhaeltnisse
>hinwegtaeuschen koennen, wie das geuebte Finanzjongleure bekanntlich
>hin und wieder im grossen Stil tun - und schon da wurde ja schon von
>Versaeumnissen der Banken gsprochen.
Die Bonität ist schnuppe.
Sie erhöht nur die Wahrscheinlichkeit, das der Jugendliche so nett ist,
den schwebendunwirksamen Kredit doch zurückzuzahlen.
Wie willst Du überhaupt die Bonität eines Jugendlichen prüfen?
Schufa is' nich'.
Für so einen Kreditvertrag ist IMMER die Zustimmung der Fürsorgestelle
notwendig. Die gibt es aber regelmässig nicht.
Schufa-Eintrag ist natürlich unzulässig, da <18a.
>Erst erziehen also die (sicherlich aber auch nicht alle also
>besser: einige) Banken, die Jugendlichen dazu, mehr Geld zu
>verbrauchen, als sie besitzen.
Jepp. Seitdem allerdings auch den Kunden bekannt ist, dass weder die Eltern
noch die Jugendlichen die Kredite zurückzahlen müssen sind die
Banken, sehr zum Ärger der Jugendlichen, sehr sehr vorsichtig geworden.
>Ein (wahrscheinlich grosser) Teil derJugendlichen geht verantwortungsvoll
>mit dem durch bunte (und lautstarke) Werbung schmackhaft gemachten Angebot
>um, bei einem weiteren Teil buegeln die Eltern alles wieder glatt(worauf die
>betreffenden Banken vermutlich spekulieren,
Was die Eltern aber nicht müssten, sondern -von Gesetzgeber-
als Risiko der Bank eingestuft wurde...
(Kinder, nich' nachmachen! Es könnte doch ins Auge gehen...)
Rainer
Ich moechte auch nicht den Vergleich mit dem Stern machen, aber ich
moechte Dir zu bedenken geben, dass bevor man die perfekte
Vernichtungsmaschine anschmeissen konnte, eine erhebliche Vorarbeit
geleistet werden musste im Verwaltungsbereich. Es mussten erst
mal Listen erstellt werden mit der Religionszugehoerigkeit eines
"bestimmten Personenkreises". Also zuerst Datenverarbeitung.
In einer Welt, die zunehmend bargeldlosen Zahlungsverkehr einsetzt,
auch um die Kosten fuer alle niedrig zu halten, sehe ich ueberhaupt
keinen Grund, warum man in der Kontonummer eines Kreditinstitutes
personenbezogene Daten verarbeitet. Wenn wir heute zulassen, dass
Sozialhilfeempfaenger gebrandtmarkt werden, dann haben wir vielleicht
morgen den Arbeitgeber oder die Gehaltshoehe mit in der Kontonummer
verschluesselt, weil es vielleicht fuer irgendjemanden praktisch ist.
Ich moechte das nicht fuer mich. Mein Ausweg waere, das geldinstitut
zu wechseln oder wieder vermehrt auf Bargeld zurueckzugehen, was weder
im Interesse der Banken noch der Kontofuehrungsgebuehren waere.
Gruss
Wolfgang ksoll
Es ging primaer nicht um die Schufa, sondern darum, dass eine
norddeutsche Sparkasse, personenbezogene Daten ueber die Kontonummer
an Dritte weitergibt: Sozialhilfeempfaenger bekommen da eine
Kontonummer, die mit 1199 anfaengt.
Unabhaengig davon halte ich Deine Einstellung entweder fuer blauaeugig
oder sarkastisch. In einer republik, in der Menschen in das Raster des
BKA gekommen sind, nur weil die Stromrechnung jemand anders bezahlt
als der Mietvertrag angab und die gleichzeitig eine Freundin in Ost-
Berlin hatten, gibt es m.E. keinen Vertrauensvorschuss fuer Organisationen
die personenbezogene Daten verarbeiten und unberechtigt
veroeffentlichen.
Besonders zynisch werden Deine Anmerkungen, wenn man das Beispiel auf
andere Bereiche uebertraegt: Auszug aus dem Flensburger Konto im
Fuehrerschein oder Vorstrafen auf der Stirn eingeritzt? Ja, wer nicht
aufgefallen ist, braucht sich nicht zu sorgen :-( Aber wer gefallen
ist, dem helfen wir nicht mehr auf, sondern stigmatisieren in
bis ans Ende aller Tage?
Gruss
Wolfgang Ksoll
>Rainer Zocholl schrieb:
> > Welches Gesetz verbietet eigentlich, Geld auf "Spar"-bücher zu überweisen?
>keines.
stimmt nicht so ganz
> > War "früher" ein gängiger Weg, wenn man (noch) kein Giro-Konto hatte.
>Geht auch heute problemlos. Für eine Überweisung brauchst Du
>die Kontonummer und die BLZ.
waere hier die Sparbuchnummer
>Für andere Banken ist der
>Kontentyp normalerweise nicht erkennbar. Die Banken sehen
>allerdings das Sparbuch als Ersatz für das Girokonto ungern
>- es ist nämlich gebührenfrei. Daran sollte man sich
>allerdings nicht stören.
es ist aber verboten, Gehaelter und aehnliches auf Sparbuechern zu
empfangen
Daher wird das Sozialamt garantiert nicht auf Sparbuecher ueberweisen.
carlo
Das scheint jedoch nicht fuer alle Banken zu gelten. Ich kenne Banken, die in
solchen Faellen durchaus auch fuer solche Kunden ein Konto eroeffnen. die
sog. reinen Guthabenkonten. Solche werden auch fuer Kunden eroeffnet, die
sich weigern die Schufaauskunft-Klausel zu unterschreiben.
> Gleichzeitig wurde mit der Hamburger Sparkasse vereinbart,
> dass sie doch bitte auch Menschen mit negativem Schufa-Eintrag ein
> Guthabenkonto einrichten moege. Die HASPA hat dann von ihrer Seite
> dieses ermoeglicht, und jeder Kunde, der normalerweise kein Konto
> bekommen haette, bekommt nun eins mit einer Kontonummer, die mit 1199
> anfaengt,
Gilt das also nur fuer die HASPA? Oder gibt es inzwischen andere Banken, die
genauso verfahren?
> In der Diskussion wird gestritten, ob dieses moralisch/ethisch zu
> vertreten ist, oder ob dieses "Markieren" ein weiterer Beweis ist,
> dass menschliche Beduerfnisse hinter wirtschaftliche gestellt werden.
Ich frage mich nun, warum eine "aeusserliche" Markierung notwendig ist.
Normalerweise benutzen Banken interne Kennzahlen fuer "Ueberziehung
unzulaessig", "keine Schufa" etc., so wird bei Transktionen die
kontofuehrende Stelle vor Ausfuehrung "gewarnt". Die HASPA kann es nicht als
ihre Aufgabe sehen, andere Menschen durch diese Kennzeichnung vor "negativen"
Geschaeftsbeziehungen mit den Inhabern der 1199er Konten zu warnen.
Wie bekannt ist denn inzwischen bei den Nichtbaenkern in Hamburg die
"Kategoriesierung" mit den 1199er Nummern?
Vor ca. 8 Jahren gab es im KWG (Kreditwesengesetz) eine Vorschrift bezueglich
Spareinlagen. Der damalige Par. 21 besagte, dass "als Spareinlagen nur
Geldbetraege angenommen werden duerfen, die der Ansammlung oder Anlage von
Vermoegen dienen". Weiter besagte der Paragraph " Geldbetraege, die [...] für
den Zahlungsverkehr bestimmt sind, erfuellen diese Voraussetzung nicht". Den
Paragraphen gibt es heute nicht mehr. Weiss jemand, ob das jetzt woanders
geregelt ist?
Jedenfalls durfte damals lt. Gesetz ein Sparbuch nicht zu
"geschaeftsverkehrlichen" Transaktionen benutzt werden. Sollte es gesetzlich
diesbezueglich keine Regelung mehr geben, steht die Regelung sicherlich in
den "Bedingungen fuer den Sparverkehr", die fuer den Kontoinhaber
selbstverstaendlich bindend sind. Grundsaetzlich darf man natuerlich auch
mal Geld auf sein Sparbuch ueberweisen. Quasi als Ausnahme. Den meisten
Sparbuecher sieht man ohnehin eindeutig an, ob sie tatsaechlich nicht fuer
Zwecke des Zahlungsverkehrs benutzt werden.
> > War "früher" ein gängiger Weg, wenn man (noch) kein Giro-Konto hatte.
>
> Geht auch heute problemlos. Für eine Überweisung brauchst Du
> die Kontonummer und die BLZ. Für andere Banken ist der
> Kontentyp normalerweise nicht erkennbar. Die Banken sehen
> allerdings das Sparbuch als Ersatz für das Girokonto ungern
> - es ist nämlich gebührenfrei. Daran sollte man sich
> allerdings nicht stören.
Daran sollte man sich stoeren ... Auch wenn das ganze nicht mehr gesetzlich
geregelt sein sollte (was ich mir kaum vorstellen kann), verstoesst man
immerhin noch gegen die "Bedingungen fuer den Sparverkehr". Ausserdem hat das
ganze noch einen anderen Hintergrund und Sinn. Gelder auf Girokonten darf die
Bank z.B. im Gegensatz zu Geldern auf Sparkonten nur wesentlich kuerzer
anlegen. Das dient der Sicherheit ihrer eigenen Geldanleger, die bei
Girokonten (sog. Sichteinlagen) ihr Geld sofort zurueckfordern duerfen (das
geht zwar prinzipiell auch bei Spareinlagen mit Kuendigungsfrist, aber dafuer
wird der Kunde ja mit einem sog. Vorschusszins "bestraft"). Zum zweiten ist
fuer Spareinlagen, wenn ich mich recht erinnere - man moege mich korrigieren
- auch eine hoehere Mindestreserve vorgesehen. Die Banken achten also nicht
aus reinem Eigennutz (keine Postengebuehren bei Sparkonten) darauf, dass
Sparkonten nicht fuer den Zahlungsverkehr benutzt werden.
carlo
>Was passiert eigentlich, wenn ein "normaler" Kunde ein
>reines Guthaben-Konto haben möchte?
dann bekommt er es, ausser er hat in der Schufa einen Eintrag, der die
Bank veranlasst ihm KEIN Konto zu geben. z.B. nichtzurueckgezahlte
Kredite
dieser Kunde hat in HH zur Zeit nur die Moeglichkeit i eines bei der
HASPA zu eroeffnen, da er bei allen anderen Banken abgewiesen wird.
>Welches Gesetz verbietet eigentlich, Geld auf "Spar"-bücher zu überweisen?
>War "früher" ein gängiger Weg, wenn man (noch) kein Giro-Konto hatte.
Es ist nicht erlaubt, Geld, das regelmaessig zum Lebensunterhalt
genutzt wird auf Sparbuecher zu ueberweisen, das hat etwas mit den
Mindestreserven bei zu tun, die bei Sparbuechern erheblich geringer
sind.
carlo
Du hast die Wahl ...
> In einer republik, in der Menschen in das Raster des
> BKA gekommen sind, nur weil die Stromrechnung jemand anders bezahlt
> als der Mietvertrag angab und die gleichzeitig eine Freundin in Ost-
> Berlin hatten, gibt es m.E. keinen Vertrauensvorschuss fuer Organisationen
> die personenbezogene Daten verarbeiten und unberechtigt
> veroeffentlichen.
Da hast Du mich dann auch missverstanden. Ich befuerworte auch nicht eine
Veroeffentlichung personenbezogener geschuetzter Daten!
> Besonders zynisch werden Deine Anmerkungen, wenn man das Beispiel auf
> andere Bereiche uebertraegt: Auszug aus dem Flensburger Konto im
> Fuehrerschein oder Vorstrafen auf der Stirn eingeritzt? Ja, wer nicht
> aufgefallen ist, braucht sich nicht zu sorgen :-( Aber wer gefallen
> ist, dem helfen wir nicht mehr auf, sondern stigmatisieren in
> bis ans Ende aller Tage?
Du kannst meine Bemerkungen zur Schufa nicht einfach auf andere Gebiete
uebertagen. Wenn ich der Meinung waere, es waere uebertragbar, haette ich das
kundgetan! Was ich nun aber nicht recht verstanden habe ... Empfindest Du
also die Schufa selbst schon als "unrecht"? Die Schufa ist verpflichtet die
Daten nur zum vertragsgemaessen Gebrauch zu nutzen. Der Fall mit der
Hamburger Sparkasse mit den 1199er Konten war mir bisher nicht bekannt.
Soweit geht auch in meinen Augen nicht der vertragsgemaesse Gebrauch der
Schufadaten. Diese Form der "Katalogiesierung" von Konten ist mE nicht
rechtens ...
>Das scheint jedoch nicht fuer alle Banken zu gelten. Ich kenne Banken, die in
>solchen Faellen durchaus auch fuer solche Kunden ein Konto eroeffnen. die
>sog. reinen Guthabenkonten. Solche werden auch fuer Kunden eroeffnet, die
>sich weigern die Schufaauskunft-Klausel zu unterschreiben.
Kannst Du mir die Bank nennen, die jemandem ein Konto eroeffnet, der
bei drei anderen Banken abgelehnt wurde wegen negativem eintrag in der
Schufa? (Der Versuch einer Kontoeroeffnung steht meinem Wissensstand
nach in der Schufa)
>Wie bekannt ist denn inzwischen bei den Nichtbaenkern in Hamburg die
>"Kategoriesierung" mit den 1199er Nummern?
Sie wird mit jedem Posting bekannter. Hat eigentlich mal jemand bei
der HASPA gefragt, ob es das ueberhaupt gibt, oder diskutieren wir
hier voellig blind?
carlo
Deine Idee, das man sich tunlichst so verhalten solle, das bei der
Schufa kein Eintrag entstehe hat mich nunmal an die geistreichen
Bemerkungen mancher Zeitgenossen erinnert, die den Datenschutz
gering achten, da der rechtsschaffende Mensch nun mal nichts
zu verbergen hat. Leider arbeitet mein Gehirn so komisch
assoziativ, ob Du nun einer Uebertragung zustimmst oder nicht :-)
Die Schufa ist mir eigentlich egal, aber Deine Achtung vor der
Institution scheint mri blauaeugig. Stell Dir vor, ich erhebe
eine absurde Geldforderung gegen DIch. Dann mahn ich DIch freundlich.
Du zahlst nicht (weil die Forderung absurd ist): Ich gehe zum
Amtsgericht und beantrage einen Zahlungsbefehl gegen DIch.
Ich habeja mittlerweile auch schoene Urkunden ueber meine Forderung.
Dann nach gweisser Zeit gehen wir damit vor Gericht. Ein paar jahre
spaeter stellen wir dann letzinsatnzlich fest, dass meine Forderung
unberechtigt war. Und? Wielange stand dann bei der Schufa, dass Du
einen offenen Zahlungsbefehl hattest und mithin ein schlechter
Schuldner und somit sowieso mit moralischer Geringschaetzung
zu betrachten? ;-) Oder speichert die Schufa Zahlungsbefehle nicht mehr?
Aber das eigentliche Problem war nur die Bank, di personenbezogene
Daten so verwendet, dass auch Dritte an sie gelangen.
Und da sind wir egentlich noch eher nicht weitergekommen :-)
Gruss
Wolfgang Ksoll
Einen Mahnbescheid meinst Du ...
> Ich habeja mittlerweile auch schoene Urkunden ueber meine Forderung.
> Dann nach gweisser Zeit gehen wir damit vor Gericht. Ein paar jahre
> spaeter stellen wir dann letzinsatnzlich fest, dass meine Forderung
> unberechtigt war. Und? Wielange stand dann bei der Schufa, dass Du
> einen offenen Zahlungsbefehl hattest und mithin ein schlechter
> Schuldner und somit sowieso mit moralischer Geringschaetzung
> zu betrachten? ;-) Oder speichert die Schufa Zahlungsbefehle nicht mehr?
Meines Wissens speichert die Schufa keine Mahnbescheide. Das waere auch viel
zu verfrueht, denn wie Du so schoen das Beispiel brachtest, sagt ein
Mahnbescheid ueber die Zahlungsfaehigkeit noch nichts aus. Eingetragen wird
erst der Vollstreckungsbescheid, der idR mangelnde Zahlungsfaehigkeit
eindeutig indiziert.
Eine andere Frage: Wie haette denn Dein Mahnbescheid in meine Schufa gelangen
sollen (unterstellt, dass ein Mahnbescheid eingetragen wuerde)?
Privatpersonen melden keine Daten an die Schufa, das Amtsgericht auch nicht.
Uebrig bleibt noch das Schuldnerverzeichnis, aus dem die Schufa ihre Daten
(auch) entnimmt, aber da stehen keine Mahnbescheide drin.
> Aber das eigentliche Problem war nur die Bank, di personenbezogene
> Daten so verwendet, dass auch Dritte an sie gelangen.
Das ist in der Tat ein Problem. Wundert mich, dass da noch keiner dagegen
vorgegangen ist. Aber wie auch .... die Betroffenen haben kein Geld fuer eine
Rechtsstreit/Rechtsanwalt. Seit wann gibt es denn die 1199er Konten bei der
HASPA?
ok, der Paragraph 21 KWG scheint tatsaechlich weggefallen zu sein,
wenn meine Quellen im WWW stimmen. (Bankenlexikon)
weiss jemand neue Regelungen?
carlo
Gott bewahre!! Also ein Versuch einer Kontoeroeffnung steht defintiv NICHT in
der Schufa!!! Ich sollte Dir eine Bank nennen, die jemand mit negativer
Schufaauskunft (oder Verweigerung der Schufaauskunft - das kommt einer
negativen Auskunft gleich) ... okay: Die meisten Volksbanken hier im Umkreis
(Boeblingen). Wie gesagt: Bei solchen Kunden wird ein reines Guthabenkonto
eroeffnet und dies mit einer internen Kennzahl versehen, die besagt, dass das
Konto nur im Guthaben gefuehrt werden darf und das der Kunde keine EC-Karte
etc. bekommt.
> >Welches Gesetz verbietet eigentlich, Geld auf "Spar"-bücher zu überweisen?
> >War "früher" ein gongiger Weg, wenn man (noch) kein Giro-Konto hatte.
> Es ist nicht erlaubt, Geld, das regelmaessig zum Lebensunterhalt
> genutzt wird auf Sparbuecher zu ueberweisen, das hat etwas mit den
> Mindestreserven bei zu tun, die bei Sparbuechern erheblich geringer
> sind.
Wo steht das?
--
bye
Thomas
>Wo steht das?
KWG §21
Gesetz ueber das Kreditwesen.
Ich kann nur aus einer recht alten Auflage zitieren (1977), weiss aber
von einer befreundeten Bankerin, dass es vor 4 Jahren genauso
gehandhabt wurde, auch wenn es nun woanders stehen mag, laut Corinnas
Posting.
.
.
.
§ 21. Spareinlagen. (1) Spareinlagen sind Einlagen, die durch
Ausfertigung einer Urkunde, insbesondere eines Sparbuches, als solche
gekennzeichnet sind.
(2) Als Spareinlagen dürfen nur Geldbeträge angenommen werden,
die der Ansammlung der Anlage von Vermoegen dienen. Geldbeträge,
die zur Verwendung im Geschaeftsbetrieb oder für den Zahlungsverkehr
bestimmt sind, erfüllen diese Voraussetzungen nicht. Geldbeträge, die
von vornherein befristet angenommen werden, gelten nicht als
Spareinlage
.
.
.
carlo
>
> >Wie bekannt ist denn inzwischen bei den Nichtbaenkern in Hamburg die
> >"Kategoriesierung" mit den 1199er Nummern?
> Sie wird mit jedem Posting bekannter. Hat eigentlich mal jemand bei
Besser alle wissen es, incl. der Markierten, als wie nur wenige
und daher nicht kalkulierbar wer/was/wieso.
> der HASPA gefragt, ob es das ueberhaupt gibt, oder diskutieren wir
> hier voellig blind?
Es gibt sie! Ich bin kein Politiker und kann daher mein Ehrenwort
drauf geben, dass diese Konten hier in Hamburg so gefuehrt werden.
Versucht ein solcher Kontoinhaber bei einer Zweigstelle Geld
abzuheben, wird immer bei einer Person, dem 1199 Ownerm, angerufen
und sich die Summe bestaetigen lassen. Alle 1199er werden von einer
zentralen Stelle aus "versorgt" und scheinen nicht in der EDV der
Filialen zu stehen.
Es bleibt folglich nur der Automaten, der aber nur ab 50,- DM :(
mfg juergen
> Die Schufa ist mir eigentlich egal, aber Deine Achtung vor der
> Institution scheint mri blauaeugig. Stell Dir vor, ich erhebe
> eine absurde Geldforderung gegen DIch. Dann mahn ich DIch freundlich.
> Du zahlst nicht (weil die Forderung absurd ist): Ich gehe zum
> Amtsgericht und beantrage einen Zahlungsbefehl gegen DIch.
> Ich habeja mittlerweile auch schoene Urkunden ueber meine Forderung.
Nur, wenn der Gegner keinen Widerspruch einlegt.
> Dann nach gweisser Zeit gehen wir damit vor Gericht. Ein paar jahre
> spaeter stellen wir dann letzinsatnzlich fest, dass meine Forderung
> unberechtigt war. Und? Wielange stand dann bei der Schufa, dass Du
> einen offenen Zahlungsbefehl hattest und mithin ein schlechter
"offene" Mahnbescheide werden nicht vermerkt.
> Schuldner und somit sowieso mit moralischer Geringschaetzung
> zu betrachten? ;-) Oder speichert die Schufa Zahlungsbefehle nicht mehr?
Nur rechtskräftige Mahnbescheide.
Wer gegen einen unbegründeten Mahnbescheid keinen
Widerspruch einlegt, hat sowieso sehr schlechte Karten. Das
Nichteinlegen eines Widerspruches gilt als
Schuldanerkenntnis.
--
bye
Thomas
In <e4eka...@bigred.inka.de> Olaf Titz wrote:
> Ich gehe mal davon aus, dass bei nahezu allen Banken solche Merkmale in
> die Kontonummer codiert sind, genau wie sich aus einer Kontonummer
> immer die Kontoart und die kontofuehrende Filiale ermitteln laesst.
Ueblicherweise ist diese Informations gerade NICHT in der Kontonummer
enthalten. Dazu gibt es interne (!) Kennzahlen. Als Beispiel: Bei Abfrage des
Kontos oder bei Buchung (durch den Bankangestellten) erscheint eine Warnzahl.
Warnzahlen fuer "Ueberziehung unzulaessig" z.B. muss der Bankangestellte
gesondert "bestaetigen". Fuer den Aussenstehenden sind solche Kennzahlen
nicht erkennbar - sie sind nicht in der Kontonummer enthalten!! (warum auch?)
Hier muss ich Dir widersprechen Corinna. Ein "Versuch" ein Konto
zu eroeffnen wird in der Schufa aufgefuehrt.
mfg juergen
> Das ist in der Tat ein Problem. Wundert mich, dass da noch keiner dagegen
> vorgegangen ist. Aber wie auch .... die Betroffenen haben kein Geld fuer eine
> Rechtsstreit/Rechtsanwalt. Seit wann gibt es denn die 1199er Konten bei der
> HASPA?
Nun, seit Mitte '96 werden die Sozialhilfeempfaeger, ich kann es
nur hier ueber das Sozialamt Hamburg Altona bestaetigt so sagen,
massive dazu gedraengt sich ein Konto einzurichten. Die Haspa wird
dabe Namendlich als die Kasse genannt die bereit ist, es wird aber
auch durchaus amuesiert zugesehen wie die Betroffenen von einer
nach der anderern nicht HASPA genannten Bank abgewiesen werden um
dann schliesslich doch auf der HASPA zu landen wo man sie ja hin
zu haben wollen scheint.
Seit Januar '97 wird nur noch gegen eine Gebuer von DM 5,- bar
vom Sozialamt ausgezahlt und der Druck durch die Modalitaeten der
Auszahlung erheblich gesteigert.
mfg juergen
>Corinna Nalbach wrote:
>> Gott bewahre!! Also ein Versuch einer Kontoeroeffnung steht defintiv NICHT in
>> der Schufa!!!
>Hier muss ich Dir widersprechen Corinna. Ein "Versuch" ein Konto
>zu eroeffnen wird in der Schufa aufgefuehrt.
Was ich weiss ist das der erfolglose Versuch eine Kreditkarte zu
bekommen ( Barclays Double ) in der schufa steht.
Was auf jeden fall drin steht, sind gekuendigte DispositionsKredite.
Einmal gewaehrte mir die Commerzbank Hamburg aufgrund regelmaessigen
Einkommens einen Dispo von DM 4000, der auch schnell ausgeschoepft
war.
Als ich den Job dann verlor, wurden auch der Dispo sofort gekuendigt.
Und ich wurde aufgefordert von meiner Arbeitslosenhilfe DM 100
monatlich abzudruecken.
Da ich auch aus Hungergruennden ( 900 mark ALH und 600 Mark Warmmiete)
das nicht konnte, wurde es der Schufa mitgeteilt, wo es auch heute 6
Jahre spaeter noch steht.
Das zum Thema sozialstaat.
juergen B
Widersprechen alleine genuegt mir nicht ;-) Beweis es mir bitte. Ich habe
schon x Schufaauskuenfte gesehen, aber dass "Girokontoeroeffnungs-Versuche"
gemeldet und durch die Schufa dann weitergegeben werden sollen, ist mir nicht
bekannt. Auf welcher Grundlage sollte das auch geschehen. Der Kunde stimmt ja
nur MIT der erfolgten Kontoeroeffnung der Schufaklausel zu. Ohne
Kontoeroeffnung also auch keine Zustimmung der Weitergabe der Daten an die
Schufa.
> Widersprechen alleine genuegt mir nicht ;-) Beweis es mir bitte.
[...]
Beweise ist gut, wenn das Wort nicht reicht, eine notariell beglaubigte
Urkunde oder was sollte es sein ?:)
Also, ich kann nur aus eigener Erfahrung schreiben. Wenn ich mich bei
einer Bank, wie geschehen, um ein Konto bemuehe, wird natuerlich eine
Anfrage bei der Schufa gemacht. Dazu muss ich mich auch einverstanden
erklaeren. Kommt es dann nicht zu Eroeffnung und gehe ich zu einer
anderen Bank, weil sie moeglicherweise bessere Konditionen bietet, dann
wird da wieder "vorab" eine Schufa Auskunft eingeholt. Kommt dann
die nette Bankangestellte von dieser Abfrage laechelnd zurueck und mein
"Sie haben ja gerade versucht da und da ein Konto zu eroeffnen, warum
haben Sie ...", dann kann ich wohl davon ausgehen, dass sie diesen
Sachverhalt bei der gerade gemachten Schufa-Auskunft mitgeteilt bekam,
oder ?
Ist natuerlich auch kein Beweis, aber ich glaube Du wirst mit mir,
mindesten in diesem geschilderten Fall, uebereinstimmend die Meinung
vertreten, Kontoeroeffnungsversuche werden bei der Schufa-Auskunft
mitgeteilt!
mfg juergen
> Was auf jeden fall drin steht, sind gekuendigte DispositionsKredite.
Stimmt nicht.
Aus den Schufa-Bedingungen der Bank:
"Kreditinstitute uebermitteln die Beantragung, Aufnahme und
(vereinbarungsgemaesse) Abwicklung von Krediten (NICHT jedoch von
Dispositionskrediten)".
Das entspricht auch meiner Erfahrung in der Praxis.
Ja, notariell waere ganz nett ;-)
> Also, ich kann nur aus eigener Erfahrung schreiben.
Ich ja auch, und dass, weil ich als ehemaliger Azubi einer Bank tausende von
Schufaauskuenften abgelegt habe. Mir ist damals so eine Schufa ueber einen
erfolglosen "Kontoeroeffnungsversuch" nie untergekommen ....
> wird da wieder "vorab" eine Schufa Auskunft eingeholt. Kommt dann
> die nette Bankangestellte von dieser Abfrage laechelnd zurueck und mein
> "Sie haben ja gerade versucht da und da ein Konto zu eroeffnen, warum
> haben Sie ...", dann kann ich wohl davon ausgehen, dass sie diesen
> Sachverhalt bei der gerade gemachten Schufa-Auskunft mitgeteilt bekam,
> oder ?
Hm, an sich KOENNTE das ein Indiz dafuer sein. Ich versuche der Sache mal
auf den Grund zu gehen, okay? Wie schnell nach dem ersten
Kto.eroeffnungversuch war denn das eigentlich?
> Ist natuerlich auch kein Beweis, aber ich glaube Du wirst mit mir,
> mindesten in diesem geschilderten Fall, uebereinstimmend die Meinung
> vertreten, Kontoeroeffnungsversuche werden bei der Schufa-Auskunft
> mitgeteilt!
Wie gesagt: Ist nur ein Indiz. Waren das zwei voellig verschiedene Banken?
Kein Verbund?
[...]
> Ich ja auch, und dass, weil ich als ehemaliger Azubi einer Bank tausende von
> Schufaauskuenften abgelegt habe. Mir ist damals so eine Schufa ueber einen
> erfolglosen "Kontoeroeffnungsversuch" nie untergekommen ....
Nun, es mag sich ja da auch einiges getan haben. Damals, wo man noch
richtig auf einige Auskuenfte warten musste, weil die Daten auf Band
abgelegt wurden, da ist jedes Byte ein Kostenfaktor gewesen. Heute
sind sie durchaus in der Lage die Schuhgroesse, Augenfarbe und
natuerlich auch alle Kontoeroeffnungsversuch direkt von Platte und
in Sekundenschnelle auszuplaudern :(
Leider fand ein mit diesem technischen Fortschritt mithalten
koennender Fortschritt in Menschenrechtsfragen nicht statt
und so muss Missbrauch geradezu als sicher befuerchtet werden.
Das es keinen ernstzunehmenden Datenschutz gibt, zeigen ja soche
Personenkreismarkierungen, wie sie die HASPA mit ihren Kunden
derzeit gerade ungehindert durchfuehrt.
[...]
> auf den Grund zu gehen, okay? Wie schnell nach dem ersten
> Kto.eroeffnungversuch war denn das eigentlich?
Innerhalb weniger, ich glaube drei bis vier, Wochen.
> Wie gesagt: Ist nur ein Indiz. Waren das zwei voellig verschiedene Banken?
Ein Indiz? Wenn man sehr grosszuegig nicht Wahr haben will aber auch
nur. :)
Die Banken waren/sind, wer weiss es heute schon noch genau, nicht
miteinander verwant oder verschwaegert.
mfg j.
Auf die Frage, warum es denn frueher mit normalen Guthabenkonten
geklappt habe und nun diese Kennzeichnug wichtig sei, wurde mir
geantwortet, dass es keine Markierung nach aussen sein soll, also
nicht so geplant sei, aber zur Zeit waere es technisch nicht anders
moeglich.
Die Probleme laegen nicht bei Barauszahlungen - der Kassierer und der
Geldautomat wissen, wie hoch die Deckung des Kontos ist - , sondern
beim Lastschriftverkehr. Um auszuschliessen, dass dort Probleme
entstehen werden ALLE 1199er Konten in einer Abteilung bearbeitet, was
die Lastschriften und Ueberweisungen angeht. Dies sei zur Zeit nur
durch diese Veraenderung der ersten vier Ziffern moeglich, die
normalerweise die kontofuehrende Zweigstelle anzeigen. Ausserdem seien
die meisten Kunden sehr froh, dass die HASPA wieder mit ihnen
zusammenarbeiten moechte. Man koenne auch nicht direkte Rueckschluesse
auf einen unangenehmen Eintrag in der Schufa gewinnen, auch Kunden die
aus anderen Gruenden eigentlich kein Konto erhalten wuerden koennen
mit diesem "Konto fuer alle" Programm wieder einsteigen. Trotzdem ist
dieses Programm nicht automatisch eine Kontogarantie, Kunden, die zum
Beispiel lautstark in der Bank herumpoebeln oder zudringlich werden
bekommen auch weiterhin kein Konto. Auch sei dieses Programm nicht mit
dem Sozialamt entstanden, sondern die HASPA habe sich auf ihre Wurzeln
berufen und wolle so den Menschen helfen ins Bargeldlose
Geschaeftsleben eingang zu finden.
Soweit mein Gespraech mit der HASPA
carlo
> Die Probleme laegen nicht bei Barauszahlungen - der Kassierer und der
> Geldautomat wissen, wie hoch die Deckung des Kontos ist - , sondern
> beim Lastschriftverkehr. Um auszuschliessen, dass dort Probleme
> entstehen werden ALLE 1199er Konten in einer Abteilung bearbeitet, was
> die Lastschriften und Ueberweisungen angeht. Dies sei zur Zeit nur
> durch diese Veraenderung der ersten vier Ziffern moeglich, die
> normalerweise die kontofuehrende Zweigstelle anzeigen.
Das ist ja der groesste Unsinn, den ich seit langem gehoert habe! Was sie
wohl damit meinten, ist dass es ihnen die ganze Arbeit mit den Lastschriften
ungemein erleichtert. Das mag richtig sein. Aber auf Kosten der Kunden??
> Man koenne auch nicht direkte Rueckschluesse auf einen unangenehmen
> Eintrag in der Schufa gewinnen, auch Kunden die aus anderen
> Gruenden eigentlich kein Konto erhalten wuerden koennen mit diesem
> "Konto fuer alle" Programm wieder einsteigen.
Aber es ist ja zweifelsohne so, dass die 1199er Nummer eine eindeutige
Aussage macht: Vorsicht ... "schlechter" Kunde.
Mit Lastschriften ist es wie mit jeder gewoehnlichen Ueberweisung,
die werden bei reinen Guthabenkonten nicht verarbeitet wenn keine
ausreichende Deckung vorhanden ist. Das war auch vor der Einfuerung
der 1199er durch die Hamburger Sparkasse (HASPA) so. Und Dauerauf-
traege einzurichten, das verweigert man diesen 1199er "Kunden" sowieso.
>
> > Man koenne auch nicht direkte Rueckschluesse auf einen unangenehmen
> > Eintrag in der Schufa gewinnen, auch Kunden die aus anderen
> > Gruenden eigentlich kein Konto erhalten wuerden koennen mit diesem
> > "Konto fuer alle" Programm wieder einsteigen.
> Aber es ist ja zweifelsohne so, dass die 1199er Nummer eine eindeutige
> Aussage macht: Vorsicht ... "schlechter" Kunde.
Ja, nach dem es nicht gelungen ist die Menschen mehrheitlich zur,
mindestens zur Duldung, Verbrennung von Asylbewerbern zu bewegen, sie
auch sich erfolgreich gegen den Abtransport der Obdachlosen und
Bettlern aus der glanz und glaemmer Einkaufsmeile Hamburgs gewehrt
haben, versuchen sie nun mal an dieser Stelle den Hebel anzusetzen.
Was fuer ein Ekel verursacht es mir doch, mitten unter diesen "Menschen"
leben zu muessen die so etwas, mit so schwacher Argumentation,
einzufuehren versuchen.
Ich hoffe nur das ihnen auch diese Hintertuer in unsere Herzen
verschlossen bleiben, mindestens solange, wie sie noch versuchen
auf solchen Troianischen-Pferden unserere Zukunft niederzureiten
trachten.
mfg juergen
Nunja, aber dafuer muss man dann nicht 1199er Konten einrichten. Da reicht es
auch, dass das Konto mit einer bankinternen Kennzahl versehen wird.
In meinen Augen ist die Sache mit den 1199er Konten nicht "rechtens" ...
>Ja, nach dem es nicht gelungen ist die Menschen mehrheitlich zur,
>mindestens zur Duldung, Verbrennung von Asylbewerbern zu bewegen, sie
>auch sich erfolgreich gegen den Abtransport der Obdachlosen und
>Bettlern aus der glanz und glaemmer Einkaufsmeile Hamburgs gewehrt
>haben, versuchen sie nun mal an dieser Stelle den Hebel anzusetzen.
soll das etwa Deine so sehr gewuenschte ernsthafte Diskussion sein?
Leider konnten nicht alle Deutschen mehrheitlich zur Duldung der
Verbrennung von Asylbewerbern bewegt werden, deshalb versuchen wir mal
die kreditunwuerdigen Kunden zu verarschen?
>Was fuer ein Ekel verursacht es mir doch, mitten unter diesen "Menschen"
>leben zu muessen die so etwas, mit so schwacher Argumentation,
>einzufuehren versuchen.
Manchmal ueberkommt mich ein grosses Fragezeichen, wenn ich bestimmte
Schlussfolgerungen meiner Mitmenschen - die ich auch weiterhin ohne
Anfuehrungszeichen schreibe - lese.
>mfg juergen
ebenso carlo
Warum ausgerechnet bei der HASPA nicht, wo doch alle Banken interne Kenn- und
Warnzahlen benutzen ....?
Nemen Sie es doch bitte zur Kennis, dass es auch bereits vor
dieser 1199er Konten Guthabenkonten gab. Nicht aus diesem Grund
eine Kennzeichnung erfolgen zu brauchte.
>
> Der Ansatz, eine virtuelle Filiale 1199 einzurichten, war vermutlich
> der einzige schnelle Weg, nachdem die HASPA entschieden hatte, auch
> für den hier in Rede stehenden Personenkreis Konten anzubieten. Das
> mag durchaus etwas problematisch sein, war aber wohl nicht anders zu
> machen.
Die Frage, ob nur "Negativ Beauskunftete" dieser "Virtuellen-Filiale"
zugeschlagen oder jeder der vom Sozialamt geschickt wurde werden, ist
noch nicht eindeutig beantwortet. Es gibt aber den Grund zur Besorgnis,
dass einer der zur HASPA kommt und ein Konto fuer Sozialhilfe auf machen
moechte, automatisch diese 1199er Makierung bekommt ohne Hinweis auf
das Besondere an dieser Nummer.
mfg j.
>In <5ce30u$f...@oker.escape.de> Juergen wrote:
>> Was ich weiss ist das der erfolglose Versuch eine Kreditkarte zu
>> bekommen ( Barclays Double ) in der schufa steht.
>Auch das ist mir nicht bekannt. Hast Du eine solche Schufaauskunft schon
>gesehen?
ja hab ich hier..
>> Was auf jeden fall drin steht, sind gekuendigte DispositionsKredite.
>Stimmt nicht.
Doch hab ich auch hier!
>Aus den Schufa-Bedingungen der Bank:
>"Kreditinstitute uebermitteln die Beantragung, Aufnahme und
>(vereinbarungsgemaesse) Abwicklung von Krediten (NICHT jedoch von
>Dispositionskrediten)".
Und was ist mit unvereinbarungsgemaessen beenden?
>Das entspricht auch meiner Erfahrung in der Praxis.
Tja hab ich andere!
ich kriege heute noch kein neues Bankkonto und keine credit card wegen
dieses geplatzten dispo.
Natuerlich , und das macht die berechtigung diese threads in dieser
"Philosophie" newsgroup, ist unsere gesellschaft darauf aufgebaut.
Logisch sagt man dir, daß alles geloescht wird, aber kein
Sachbearbeiter weder bei Banken , bei der Schufa noch bei der Kripo
noch bei der Flensburger kartei loescht je etwas.
Wir haben sehr preiswerte speichermedien!
Es gibt zum Beispiel diese berühmten Führungszeugnisse, die man bei
dem einwohnermeldeamt bekommen kann.
ABER es gibt Versionen die du nie zu sehen bekommst.
Der ganze Datenschutz ist eine FARCE.
Die ganze Erfassung bei den obigen Gruppen läuft iunter dem Motto.
wer einmal luegt, dem glaubt man nicht.
dafuer kann ich zig Beweise anfuehren.
Juergen
Juergen <jue...@kasparov.escape.de> schrieb im Beitrag
<5ce30u$f...@oker.escape.de>...
> Als ich den Job dann verlor, wurden auch der Dispo sofort gekuendigt.
> Und ich wurde aufgefordert von meiner Arbeitslosenhilfe DM 100
> monatlich abzudruecken.
> Da ich auch aus Hungergruennden ( 900 mark ALH und 600 Mark Warmmiete)
> das nicht konnte, wurde es der Schufa mitgeteilt, wo es auch heute 6
> Jahre spaeter noch steht.
>
> Das zum Thema sozialstaat.
>
Hallo Juergen,
meiner Auffassung nach konnte die Bank den Betrag von 100,- DM nicht von
Dir verlangen, da das alles unterhalb des Existenzminimums stattfand. Da
gibt's Pfaendungsfreigrenzen und so. Vielleicht hat sich die Bank Dir
gegenueber rechtswidrig verhalten. Dieser Umstand kann meiner Meinung nach
nicht zu Deinem Nachteil von wegen schufa und so gereichen. Wahrscheinlich
gibt's da ja auch Loeschungsfristen o.ae. Vielleicht solltest Du mal einen
Anwalt aufsuchen, einen Fachanwalt fuer Sozialrecht beispielsweise. Der
kann Dir gegebenenfalls Naeheres erlaeutern.
Gruss np
[snip]
>Die ganze Erfassung bei den obigen Gruppen läuft iunter dem Motto.
>wer einmal luegt, dem glaubt man nicht.
...bloss die eigenen Luegen der Banker hingegen...
Ich kann mich an Faelle erinnern, wo (laut Reportagen im Fernsehen)
Banken Gelder verliehen, es dann aber aus heiterem Himmel
zurueckforderten, so dass die Kreditnehmer, die das Geld in dem Moment
nicht hatten, mit sehr viel weniger als bloss ohne Hemd da standen. In
Berlin gibt es einen Verein von Opfern solcher Machenschaften. Wer die
Adresse haben moechte, kann sich per Email an mich wenden. Ich moechte
die Adresse nicht hier veroeffentlichen.
Gruss
franzd
---------------------------------------------------------------------------
Before I forget: All the texts I write have my copyright tag on them,
mine and only mine. No company, no databank, no network provider has
now or shall ever have any right to use my work.
I have to add this as now in Germany (and perhaps somewhere else as
well) some crooked providers and other companies try to get access on
other peoples' work. This is what I call a criminal behaveour.
*
Happiness is a cat purr.
---------------------------------------------------------------------------
Einen Schufaauszug, in dem ein Dispo(!)-Kredit steht? Da muss ich mich dann
nochmal genauer informieren! mW gehoeren Dispokredite nicht in die Schufa!
Ich hoffe, wir missverstehen uns hier nicht: Ich spreche von echten
"Dispo"-Krediten. Also solchen die Dir als Ueberziehungsrahmen
(Ueberziehungslimit) auf Deinem Girokonto eingeraeumt werden - ohne
Rueckzahlungsvereinbarung.
> Und was ist mit unvereinbarungsgemaessen beenden?
Das stand so in den Schufabedingungen nicht drin. Aber die
unvereinbarungsgemeasse Abwicklung von Krediten steht natuerlich auch in der
Schufa.
> ich kriege heute noch kein neues Bankkonto und keine credit card
> wegen dieses geplatzten dispo.
Was genau verstehst Du unter "geplatztem Dispo"? Bei einem Dispo gibt es ja
fuer gewoehnlich keinen Rueckzahlungstermin, es sei denn der Dispo (also das
Ueberziehungslimit) wurde Dir von Deiner Bank gekuendigt.
Ich glaube es geht in erster Linie nicht darum diejeniegen, die
quasi bereits ausgebrannd sind, doch noch zur Rueckzahlung zu
noetigen. Allenfals noch darum, diese nun ja besser Wissenden
unwircksam zu halten.
Diese Gesellschaftführer sind darauf aus, die Masse Mensch,
das Volk, in Grenzsituationen zu bringen um sich an den Tourbulenzen,
die an dieser Grenze entstehen, zu laben. Sei es nun, dass man die
Familien zerstoert in dem man den Kindern ab 5 Uhr in der Fruehe
zeigs was alles sie nie bekommen werden von ihren Eltern "diesen
Versagern" oder den Arbeitslosen an jeder Ecke unterstellt
Volksschädlinge zu sein. Es gibt definitief über 5.000.000
Arbeitsplaetze zu wenig hierzulande. Jeder der sagt, "wer arbeiten
will, findet auch Arbeit" sagt nichts anderes als "wer Arbeit will
wird einen Weg finden einen Anderen aus seinem Arbeitsverhältnis
zu verdrängenb". Ein gewisse Prozentsatz durch Unterbietung, ein
anderer durch Gewallt, wieder andere bleiben auf der Strecke dabei.
Das man damit nun wieder die Eltern besagter Kinder zum Anschaffen
um jeden Preis und zu jeder Bedingung bringt, weil sie nicht wissen
wie sie gegen diese "schwarzen Maenner", die an ihren Kindern mitten
in der Familien rummachen, ankommen sollen, ist absolut beabsichtigt.
Auch das sich die Leute, getrieben von dem oben geschriebenen kleinen
Auszug von gemachten Umstaenden, ueberschulden, um so in die Streckbank
zu bekommen. Wer da ausschehrt, wird exemplarisch als Mahnung fuer die,
die ebenfalls kaum noch krichen koennen vor Ueberlastung, offendlich
"ehren und personenbezogen EDVgerecht" Hingerichtet.
>
> Juergen
mfg Juergen
> soll das etwa Deine so sehr gewuenschte ernsthafte Diskussion sein?
> Leider konnten nicht alle Deutschen mehrheitlich zur Duldung der
> Verbrennung von Asylbewerbern bewegt werden, deshalb versuchen wir mal
> die kreditunwuerdigen Kunden zu verarschen?
Ich hatte eigentlich die Einschraenkung auf die Deutschen vermieden,
aber so richtig widersprechen kann ich nun auch nicht wo Du so darauf
bestehst.
Aber Dein ebenfalls hinzugemogeltes "leider", von dem distanziere
ich mich hier in aller schaerfe. Du versuchst hier nicht nur auf das
Boesartigste meine Ironie in die woertliche Rede umzudeuteln, nein -
Du machst dieses auch noch auf einem so niedrigem Nivau, dass ich
wircklich wichtig finde hier nocheinmal darauf hinzuweisen, dass es
sich einzig und alleine um Deine verschrobene Gedankenwelt
dabei handelt. Es ist zwar, auf Grund Deiner mangelhaften Ausfuehrung,
jedem ersichtlich und damit eigentlich ueberfluessig, dennoch halte ich
es fuer besser es hier nocheinmal deutlich hervorzuheben.
>
> >Was fuer ein Ekel verursacht es mir doch, mitten unter diesen "Menschen"
> >leben zu muessen die so etwas, mit so schwacher Argumentation,
> >einzufuehren versuchen.
> Manchmal ueberkommt mich ein grosses Fragezeichen, wenn ich bestimmte
> Schlussfolgerungen meiner Mitmenschen - die ich auch weiterhin ohne
> Anfuehrungszeichen schreibe - lese.
Das nun wieder ist ein Zeichen der Hofnung. Solange Du Dir noch Fragen
stellst, solange gibt es auch die Hofnung darauf, dass Du eine richtige
Antwort findest.
>
> >mfg juergen
> ebenso carlo
im Ernst ?
juergen
Und darauf haette die HASPA auch ihr Ehrenwort gegeben :)))
Was erwartest Du denn von der HASPA, dass sie in aller offenheit ihren
Fehler eingesteht oder gar berichtigt. Warum auch, anruf genuegt und
ein paar nette Worte das alles gans anders sei fuer die
"Nachdenklichen" dazu wenn's den noch sein muss.
Amen
juergen
Die Adresse in Deinem Mailheader kann nicht geroutet werden und so
kommen sie immer wieder zurueck. Es bleibt mir daher nichts anderes
als Dir auf diesem Wege Deine Fragen zu beantworten.
---- Beginn eMail :))))
X-Mozilla-Status: 0001
Message-ID: <330268BC...@nadhh.Hanse.DE>
Date: Thu, 13 Feb 1997 02:05:00 +0100
From: Juergen Sievers <jue...@nadhh.Hanse.DE>
Organization: Nadine's underground network system
X-Mailer: Mozilla 3.0 (X11; I; Linux 2.0.25 i586)
MIME-Version: 1.0
To: winkelmann <winke...@erzicip.erzwiss.uni-hamburg.de>
Subject: Re: 1199: oder sich schaemen muessen ein Deutscher zu
sein.
References: <1997021216...@rztsun.rz.tu-harburg.de>
Content-Type: text/plain; charset=iso-8859-1
Content-Transfer-Encoding: 8bit
winkelmann wrote:
[...]
> koenntest du mir in einfachen, verstaendlichen saetzen deutlich
> machen, inwieweit meine gedankenwelt verschroben ist?
Ja das koennte ich.
>
> ich hatte es gar nicht als DEINE woertliche rede gemeint, sondern als
> die der banken
So, als die der Banken, na dann.
>
> aber nochmal:
> >> >Ja, nach dem es nicht gelungen ist die Menschen mehrheitlich zur,
> >> >mindestens zur Duldung, Verbrennung von Asylbewerbern zu bewegen, sie
> >> >auch sich erfolgreich gegen den Abtransport der Obdachlosen und
> >> >Bettlern aus der glanz und glaemmer Einkaufsmeile Hamburgs gewehrt
> >> >haben, versuchen sie nun mal an dieser Stelle den Hebel anzusetzen.
> wer sind SIE?
> eine verschwoerung gegen den sozialstaat?
Nach dem Du mich quotest, wenn Du die Banken meinst, muss ich
hier noch um einen Hinweis darauf bitten, welches _sie_ Du meinst.
Das Pronomen fuer die Menschen oder das fuer die, die versuchen
ihren Nutzen aus ihnen zu pressen ?
Zweite handeln uebrigens genausowenig verschworen wie andere
gewoehnliche Verbrecher, im Gegensatz zu diesen aber in voller
Kenntnis der Folgen ihrer Verbrechen für ihre Opfer.
[...]
>
> also, wieder zitiert:
> >> >Was fuer ein Ekel verursacht es mir doch, mitten unter diesen "Menschen"
> >> >leben zu muessen die so etwas, mit so schwacher Argumentation,
> >> >einzufuehren versuchen.
> waere es mit besserer argumentation eher als positiv zu bewerten,
> dinge zu erzaehlen, die du nicht magst?
> oder andersherum:
> sind dinge, die schlecht argumentiert werden deshalb automatisch
> schlecht?
> weitergefuehrt: koennen menschen, die sich nicht besonders um eine
> ordentliche rechtschreibung bemuehen und anderen teilweise satzmuell
> vorkotzen, der erstmal entziffert werden muss ueberhaupt recht haben?
> ich denke JA, aber deiner argumentation nach koenntest duch niemals
> recht haben, oder?
Sollte das nun der Versuch philosophisch zu erscheinen werden ?
j.