Liebe Menschen,
wir
sind der Meinung, dass europäische Kolonialismus ein prägender
Einfluss ist, der heute gesellschaftliche, politische und ökonomische
Machtbeziehungen beeinflusst. Ob es um Rassismen, Grenzregime oder um
globalisierte, kapitalistische Verwertungssysteme geht, überall
findet sich historisch und ideologisch eine enge Komplizenschaft mit
dem europäischen Kolonialismus. Dem Gegenüber steht in einem
großteil unserer Gesellschaft ein erschreckend niedriges Bewusstsein
über dieser Zusammenhänge; im Besonderen, was den deutschen
Kolonialismus betrifft. Wir möchten Wege finden, geschichtliche
Zusammenhänge vor Ort aufzugreifen und mit den gegenwärtigen
Verhältnissen zu verknüpfen. Inspiriert von de- und postkolonialen
Theoretiker*innen wollen wir koloniale Kontinuitäten sichtbar
machen.
Vor
diesem Hintergrund treffen wir uns am Donnerstag den 17. Mai um
19:00 im Seminar für Ethnologie (studentischer Aufenthaltsraum
oder Garten in der Reichardtstr. 11) zum dritten Mal. Es geht dabei
darum uns als Gruppe weiter zu definieren und geplante Projekte
voranzutreiben. Wir freuen uns auf weitere Menschen die aktiv werden
und dazu stoßen wollen.
Wir haben schon einige Ideen, es gibt aber noch viel Platz für Gestaltung und das Einbringen eigener Ideen. Was schlussendlich gemacht wird, sollte unserer Meinung nach von der Motivation der Menschen abhängen, die sich zusammenfinden.
Für
unsere Arbeit wünschen wir uns, dass die Kritik an Privilegien nicht
aufhört, wenn es die eigenen sind, und dass sich das in eine
aktivistische Praxis umsetzt. Wir wollen sensibel gegenüber
(unbewusstem) Rassismus und Sexismus in unserer eigenen Gruppe
sein und Wege finden diesen abzubauen. Falls ihr Rückfragen habt,
könnt ihr euch beispielsweise unter hallepos...@riseup.net
erreichen.
Wir
freuen uns auf Euch!