Renommierte zeitung SUEDDEUTSCHE veroeffenlichte diesen Artikel ueber lebendige Ausschlachtung von Menschen im Sinai ? >http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/40203/1/1

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C.Rostfrei

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Jul 26, 2013, 3:13:56 AM7/26/13
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Im Reich des Todes Die ganze Welt schaut nach Kairo - zugleich foltern Beduinen auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel Tausende afrikanische Migranten, um Lösegeld zu erpressen. Und gleich nebenan machen ahnungslose deutsche Touristen Urlaub. Unterwegs durch eine Region, in der kriminelle Gewalt, Tourismus und Weltpolitik nahe beieinanderliegen. Von Michael Obert Fotos: Moises Saman


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Renommierte zeitung SUEDDEUTSCHE veroeffenlichte diesen Artikel ueber lebendige Ausschlachtung von Menschen im Sinai ? >http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/40203/1/1


Seine Handgelenke sind seltsam nach innen gekrümmt, die Ärmel seines weißen Wollpullis viel zu lang. Erst als Selomon sich auf den Tisch aufstützt, tauchen die schmutzigen Verbände um seine Hände auf. Mit den Zähnen wickelt er den linken ab, zum Vorschein kommt eine Klaue. Der Großteil seiner Handfläche ist weggerissen. Nur der Daumen und ein halber Zeigefinger sind noch übrig, eine Zange aus Knochen und Haut. »Sie haben mich an Eisenketten an der Decke aufgehängt«, sagt Selomon leise. »Vier Tage lang, an einem Haken wie ein geschlachtetes Tier.«

Wir sitzen in einem kleinen Café am Levinsky-Park, einem verwahrlosten Grünstreifen im Süden von Tel Aviv. Die Szenen vor dem Fenster lassen kaum vermuten, dass wir uns in der israelischen Stadt am Mittelmeer befinden. Die Hautfarbe der meisten Passanten ist schwarz. Die Schriftzüge an den Scheiben der Friseursalons und Restaurants sind nicht in Hebräisch, sondern in der ostafrikanischen Sprache Tigrinya verfasst. Viele Geschäfte hier werden von Eritreern geführt. Ha’ir Hakvusha – »besetzte Stadt« – nennen die Tel Aviver diese Gegend, in der überwiegend afrikanische Einwanderer leben.

»Ich wollte nie nach Israel«, sagt Selomon und legt seinen Handstummel auf den Tisch. »Nicht einmal wenn sie mir einen Privatjet geschickt hätten.« Im Dezember 2011 floh der 28-jährige Informatiker vor der Diktatur in seinem Heimatland Eritrea in den benachbarten Sudan. »Mit meiner Ausbildung hätte ich in Angola, Uganda oder Südafrika gelebt wie ein König.« Doch dann wird er im Ostsudan von lokalen Räuberbanden gekidnappt, die ihn an ein international operierendes Netzwerk von Menschenhändlern verkaufen. Diese verschleppen Selomon über die Grenze nach Ägypten und weiter auf die Sinai-Halbinsel – in ein Foltercamp der hier lebenden Beduinen, arabische Viehzüchter mit nomadischen Wurzeln. »Das sind keine Menschen«, sagt Selomon; sein verstümmelter Zeigefinger zittert. »Das sind blutrünstige Bestien.«

Im Schatten der Schlagzeilen über den Putsch in Kairo, bei dem das Militär kürzlich Ägyptens Präsident Mohammed Mursi stürzte, halten Beduinen in der Wüste des Sinai afrikanische Migranten als Geiseln gefangen. Tausende wurden in den vergangenen Jahren gefoltert. Die ägyptische Halbinsel am Roten Meer, beliebtes Ferienparadies der Deutschen, grenzt im Westen an den Suez-Kanal und im Osten an Israel und den Gaza-Streifen. Rund 300 000 Beduinen bewohnen das dünn besiedelte Wüstengebiet; einzelne Gruppen haben sich auf den Menschenhandel spezialisiert.

Die Migranten kommen vor allem aus Eritrea, aber auch aus dem Sudan, aus Äthiopien und Somalia. Ihre Kidnapper schlagen sie mit Stöcken, Ketten und Eisenstangen, bis sie ihnen die Telefonnummern ihrer Familien verraten. Sobald die Verbindung steht, beginnt die Folter. Die Kidnapper drücken ihren Opfern Zigaretten in den Gesichtern aus, brandmarken sie mit glühendem Metall, überschütten sie mit kochendem Wasser. Sie umwickeln ihre Finger mit Kabeln und drücken sie in die Steckdose, bis das Fleisch schwarz wird, oder sie gießen ihnen Diesel über den Kopf und zünden sie an, während die Angehörigen der Gefolterten daheim ihre Schreie über Handy mit anhören müssen.

»30 000 Dollar«, sagt Selomon und starrt ins Leere. »30 000 Dollar wollten sie von meiner Schwester in Eritrea haben.« Gelinge es den Kidnappern mit ihren Foltermethoden nicht, das Lösegeld zu erpressen, dann töteten sie ihre Geiseln. »Oder sie schneiden dir Nieren, Leber, Herz und Augen heraus und verkaufen sie an Organhändler.«

Von den rund 60 000 afrikanischen Migranten, die es nach Schätzungen der Tel Aviver Organisation Ärzte für Menschenrechte in den vergangenen Jahren illegal über die ägyptische Grenze nach Israel geschafft haben, sind bis zu 7000 in den Folterkammern der Beduinen misshandelt worden. Mehr als 4000 haben die Torturen nicht überlebt; ihre Leichen verrotten in der Wüste. Rund tausend Menschen sollen sich derzeit in den Fängen der Kidnapper befinden.

Auf der Sinai-Halbinsel ist die ägyptische Militärpräsenz seit dem Camp-David-Friedensabkommen mit Israel von 1978 erheblich eingeschränkt. Die UN-Blauhelmsoldaten, die den Frieden in der strategisch wichtigen Wüstenregion überwachen sollen, halten sich vor allem an ihren Stützpunkten auf. Das so entstandene Machtvakuum haben die Beduinenstämme in den vergangenen Jahrzehnten genutzt, um Milizen zu gründen und eigene Machtstrukturen zu etablieren.

Besonders seit dem Sturz von Hosni Mubarak im Februar 2011 hat sich der Sinai, der fast so groß wie Bayern ist, zu einem Territorium ohne Recht und Gesetz entwickelt. Während Urlauber im Süden der Halbinsel an Hotelstränden in der Sonne baden, versetzen bewaffnete kriminelle Banden und militante Islamisten den Norden in Angst und Schrecken. Sie verüben Bombenanschläge auf Gasleitungen und feuern mit Maschinengewehren und Raketen auf Polizeistationen und Checkpoints. Immer wieder gibt es Tote und Verletzte. Experten fürchten, auf dem Sinai könnte eine neue Operationsbasis für das Terrornetzwerk al-Qaida entstehen. Direkt an der Grenze zu Israel.

In diesem Chaos, das nach dem Putsch in Kairo noch zugenommen hat, gehen die Kidnapper und Folterer, die laut den Vereinten Nationen einem der weltweit grausamsten Netzwerke des Menschenhandels angehören, unbehelligt ihren blutigen Geschäften nach. »Wenn ihr in den Sinai fahrt, werden sie euch abknallen«, sagt Selomon; dann streckt er uns seinen Handstummel hin. Zwischen Zeigefinger und Daumen klemmt ein kleiner Zettel. »Meine Schwester hat sie aufgehoben, vielleicht funktioniert sie noch.« Es ist die Telefonnummer seines Foltercamps.

Die Spur der Menschenhändler führt nach Al-Arish, in die Hauptstadt der ägyptischen Provinz Nordsinai. Vier Autostunden nordöstlich von Kairo und keine siebzig Kilometer von der Grenze zum Gaza-Streifen und zu Israel entfernt drängen sich Tausende unverputzter Backsteinhäuser in der Wüste. Hinter einem langen Strand am türkisfarbenen Mittelmeer steht die ägyptische Staatsmacht fast täglich unter Beschuss. Die Fassade der Polizeistation ist von Kugeln durchsiebt. Militante Islamisten haben sie aus vorbeifahrenden Geländewagen mit Schnellfeuergewehren angegriffen. In Stellungen aus Sandsäcken und Stacheldraht verschanzt sollen Soldaten hinter aufgebockten Maschinengewehren die Polizisten beschützen, die an den zahlreichen Checkpoints der Stadt rund um die Uhr Straßenkontrollen vornehmen.

Seit dem Putsch in Kairo hat sich die ohnehin brisante Sicherheitslage noch verschärft: Islamisten griffen den Flughafen von Al-Arish an, feuerten in simultanen Attacken mit schweren Waffen auf Militär- und Regierungseinrichtungen in der Stadt und stürmten den Sitz des Gouverneurs, um ihre schwarze Fahne zu hissen.

Seite 1: Im Reich des Todes
Seite 2: »In den letzten zwei Jahren haben wir in der Wüste Hunderte verstümmelter Afrikaner gefunden.«
Seite 3: Israelische Politiker vom rechten Flügel bezeichnen die afrikanischen Flüchtlinge als »Krebsgeschwür in unserem Körper«.
Seite 4: »Sie machen Millionen, aber Allah holt sich ihr Leben.«.
Seite 5: »An einem Haken wie ein geschlachtetes Tier.«
 Seite 6: »Lasst mich sterben«, fleht er im Krankenhaus in Tel Aviv die Chirurgen

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Talking is SILVER, Silence is Gold

C.Rostfrei

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Jul 26, 2013, 3:53:46 AM7/26/13
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26.07.2013
08 Uhr 33
Lisa Bender (0) Fragt sich eigentlich sonst niemand was mit der Frau am Ende des Artikels passiert ist!? Hier im Internet finde ich den Zusatz nicht, aber im Heft stand noch das die Reporter versuchen eine Handtransplantation für einen der Überlebenden zu ermöglichen (was ich toll finde). Jedoch kein Wort darüber wie es nach dem Anruf weiter ging. Haben die Entführer noch mal versucht Kontakt aufzunehmen? Wurde versucht das Lösegeld bereitzustellen? Oder hat man die Situation einfach so hingenommen, als abschließenden Teil der Berichterstattung?
Wie schon in anderen Kommentaren gesagt wurde, wo sind die Lösungsansätze? Adressen und Informationen wie man helfen und aktiv werden kann.
Ein Dank an alle die bereits solche Möglichkeiten in ihren Kommentaren bereitgestellt haben!
25.07.2013
16 Uhr 50
Georg Schmidt (0) wir sitzen zu hause und schaun uns Bilder an, wo Menschen in Lagern gequält und geschunden werden, und lassen uns das Wurstbrot schmecken, ab und zu schrecken wir auf, wie bei diesem Bericht-aber warum triumphiert das Böse über dem Guten, warum muss man zB einen Massenmörder, nur weil er sich mit Mord und Totschlag an die Spitze eines Volkes gemordert hat, mit seine oder ihre Excellenz ansprechen, nun bin ich kein Philosoph oder gar ein Politiker von Rang , sondern nur ein kleiner Rentner, die Spirale seit Kain seinen Bruder Abel erschlug, dreht sich und dreht sich !
24.07.2013
16 Uhr 00
Matthias Langhans (0) Vielen Dank für den sehr guten und bewegenden Artikel! Wir sind persönlich viel in Kontakt mit Familien aus Eritrea hier in Zürich. Als wir von den Folterungen auf der Sinai Halbinsel erfuhren vor 2 Wochen hörten waren wir wirklich sehr bewegt. Wir konnten einfach nicht nur zuschauen sondern aktive werden. Wir haben daraufhin eine Petition auf Avaaz gestartet.

Innerhalb von 2 Wochen sind nun schon fast 700 Unterschriften zusammen. Ziel ist nächste Woche mehr als 1000 Unterschriften. Es ist vor allem wichtig, dass auf verschiedenen Kanälen ein Bewusstsein für die Situation der Flüchtlinge auf dem Sinai geschaffen wird. Die Petition ist eine konkrete Möglichkeit dazu (dauert nur 1 Minute zum unterschreiben):
www.avaaz.org/en/petition/Egypt_Sinai_Stop_torture_camps/

Ihr könnt es unterschreiben und auch auf eurem Facebook posten...

Vielen Dank für eure wertvolle Arbeit als Redaktoren der Süddeutschen!

herzlicher Gruss von
Matthias Langhans
24.07.2013
15 Uhr 59
Matthias Langhans (0) Vielen Dank für den sehr guten und bewegenden Artikel! Wir sind persönlich viel in Kontakt mit Familien aus Eritrea hier in Zürich. Als wir von den Folterungen auf der Sinai Halbinsel erfuhren vor 2 Wochen hörten waren wir wirklich sehr bewegt. Wir konnten einfach nicht nur zuschauen sondern aktive werden. Wir haben daraufhin eine Petition auf Avaaz gestartet.

Innerhalb von 2 Wochen sind nun schon fast 700 Unterschriften zusammen. Ziel ist nächste Woche mehr als 1000 Unterschriften. Es ist vor allem wichtig, dass auf verschiedenen Kanälen ein Bewusstsein für die Situation der Flüchtlinge auf dem Sinai geschaffen wird. Die Petition ist eine konkrete Möglichkeit dazu (dauert nur 1 Minute zum unterschreiben):
www.avaaz.org/en/petition/Egypt_Sinai_Stop_torture_camps/
Ihr könnt es unterschreiben und auch auf eurem Facebook posten...

Vielen Dank für eure wertvolle Arbeit als Redaktoren der Süddeutschen!

herzlicher Gruss von
Matthias Langhans
24.07.2013
15 Uhr 57
Matthias Langhans (0) Vielen Dank für den sehr guten und bewegenden Artikel! Wir sind persönlich viel in Kontakt mit Familien aus Eritrea hier in Zürich. Als wir von den Folterungen auf der Sinai Halbinsel erfuhren vor 2 Wochen hörten waren wir wirklich sehr bewegt. Wir konnten einfach nicht nur zuschauen sondern aktive werden. Wir haben daraufhin eine Petition auf Avaaz gestartet.

Innerhalb von 2 Wochen sind nun schon fast 700 Unterschriften zusammen. Ziel ist nächste Woche mehr als 1000 Unterschriften. Es ist vor allem wichtig, dass auf verschiedenen Kanälen ein Bewusstsein für die Situation der Flüchtlinge auf dem Sinai geschaffen wird. Die Petition ist eine konkrete Möglichkeit dazu (dauert nur 1 Minute zum unterschreiben):
www.avaaz.org/en/petition/Egypt_Sinai_Stop_torture_camps/
Ihr könnt es unterschreiben und auch auf eurem Facebook posten...

Vielen Dank für eure wertvolle Arbeit als Redaktoren der Süddeutschen!

herzlicher Gruss von
Matthias Langhans
24.07.2013
11 Uhr 06
Markus Klopfer (0) Wenn Sie den Opfern helfen möchten, dann können Sie die Organisation ASSAF aus Israel unterstützen. Die Flüchtlinge die es bis nach Israel schaffen sind dort auf sich alleine gestellt. Vom Staat gibt es keine Unterstützung. Oft werden die Flüchtlinge zunächst inhaftiert und später einfach ihrem Schicksal überlassen. ASSAF ist eine kleine Organisation die direkt in Tel Aviv mit den Betroffenen arbeitet. Sozial und Psychologische Betreuung für Gewaltopfer; Informationen über Rechte und Möglichkeiten werden gegeben; in schweren Fällen werden auch Lebensmittelspenden organisiert; Kinder der Flüchtlinge finden dort einen Ort an dem sie zwei mal die Woche Essen bekommen und sozialen Kontakt erfahren - abseits der Straße.

Ich habe in dieser Organisation im Rahmen meines Studium ein Praktikum gemacht. Alles was ich in diesem Artikel gelesen habe stimmt mit den Berichten die ich vor Ort gelesen habe ( u.a. Amnesty) überein und auch was mir die Betroffenen selbst erzählt haben ist immer wieder genau das, was der Artikel beschreibt.

Hilfe gibt es kaum. Kleine Organisationen wie Assaf arbeiten dort mit Herzblut und vielen vielen Überstunden um den Menschen dort eine Hilfe und Stütze zu sein. Die Spendengelder reichen hinten und vorne nicht.

Sie können mehr über die Organisation erfahren unter:
https://www.facebook.com/pages/Aid-Organ... (Webseite wird gerade überarbeitet)

Sie können Spenden unter:
http://assaf.nfshost.com/en/page/monetar...

Wenn Sie Fragen haben dann schreiben Sie auch gerne direkt an die Organisation:
assa...@gmail.com

Eine Frau stellte hier bei den Kommentaren die Frage, weshalb in dem Artikel viele Details ausgespart werden und man nicht mehr zu den Zusammenhängen erfährt.
Ich war drei Monate vor Ort und habe mit den Flüchtlingen gearbeitet. Nach und nach habe ich verstanden, dass die ganze Situation sehr Komplex ist und oft nicht mit ein paar Sätzen zu erklären. Ein Bericht in einem Magazin kann aus meiner Sicht die genauen Hintergründe nicht bis ins Detail darstellen, aber ich finde, dass dieser Artikel eine sehr mutige und ehrliche Arbeit ist. Vielen Dank dafür. Es rüttelt Menschen auf und hoffentlich beginnen einige sich für dieses Thema zu interessieren.

ASSAF kann ihnen sicher auch viele Fragen beantworten, wenn Sie genaueres zu diesem Thema wissen möchten.

Über eine Unterstützung wäre die Organisation und auch ich ihnen sehr dankbar!!
24.07.2013
10 Uhr 11
Alexandra Schmidt (0) Lesen eigentlich MICHAEL OBERT und MOISES SAMAN die Kommentare?

Ich kann erst jetzt reagieren, weil ich so geschockt bin. So wie ich bei allen Grausamkeiten und Unbegreiflichkeit dieser Welt geschockt bin und es körperlich fühle.
Doppelt scheußlich, weil man sitzt und liest und dann... nichts tun kann.
Was sagt Amnesty dazu? Richtig guter Journalismus zeigt in meinen Augen auch Lösungsansätze oder wenigstens Gedanken dazu auf! Warum tut die Bundesregierung nichts? Warum meiden die Afrikaner die Gegend nicht, wenn sie es nicht wissen, sagt es ihnen keiner? Warum kriegen wir nicht einfach mal 100.000 Leute zusammen, fahren hin, spazieren rein und befreien die Leute (gewaltfrei natürlich, einfach als Masse)! Wollen diese grausamen Leute 100.000 abschießen? Warum machen das nicht alle Ägypter, wissen die nichts davon? In dem Buch Mein Abschied vom Himmel beschreibt Hamed Abdel-Samad das System in Ägypten als derart, dass Misshandlung, Gewalt und Unterdrückung vorprogrammiert sind. In dieser geschlossenen Gesellschaft richtet sich Aggression nach innen. Männer und Frauen sind gleichzeitig Stützen des Systems und leiden aber darunter. Die Gewaltspirale ist von oben nach unten: vereinfacht ausgedrückt Männer als die stärksten des Systems quälen und unterdrücken Frauen, inklusive Genitalverstümmelung, Frauen quälen Kinder, Kinder quälen Tiere, immer eben die jeweils schwächeren. Schwache leiden am meisten Frauen, Kinder, Tiere und die Abtrünnigen, die das System in Frage stellen. Und nun sind mit diesen afrikanischen Flüchtlingen eben noch Schwächere da. Und die Gewalt wird nicht aufhören, denn Menschen die Gewalt erleiden, sind traumatisiert und werden später oft auch zu Gewalttätern, ob an sich selbst oder anderen. Und Kinder! Kinder die nichts anderes kennen, unvorstellbar entsetzlich!!! Das heißt, das System in Ägypten muss durchbrochen und aufgeschlossen werden! Alle brauchen viel Kontakt mit der Außenwelt! Das gilt für alle geschlossenen Systeme.
Bei dem Artikel wird man im Regen stehen gelassen.
Verzweifelt.
24.07.2013
09 Uhr 53
Alexandra Schmidt (0) Ich kann erst jetzt reagieren, weil ich so geschockt bin. So wie ich bei allen Grausamkeiten und Unbegreiflichkeiten dieser Welt geschockt bin.
Doppelt scheußlich, weil man sitzt und liest und dann... nichts tun kann.
Was sagt Amnesty dazu? Richtig guter Journalismus zeigt in meinen Augen auch Lösungsansätze oder wenigstens Gedanken dazu auf! Warum tut die Bundesregierung nichts? Warum kriegen wir nicht einfach mal 100.000 Leute zusammen, fahren hin, spazieren rein und befreien die Leute. Wollen diese grausamen Leute 100.000 abschießen? Warum machen das nicht alle Ägypter, wissen die nichts davon? In dem Buch Mein Abschied vom Himmel beschreibt Hamed Abdel-Samad das System in Ägypten als derart, dass Misshandlung, Gewalt und Unterdrückung vorprogrammiert sind. In dieser geschlossenen Gesellschaft richtet sich Aggression nach innen. Männer und Frauen sind gleichzeitig Stützen des Systems und leiden aber darunter. Die Gewaltspirale ist von oben nach unten: vereinfacht ausgedrückt Männer als die stärksten des Systems quälen und unterdrücken Frauen, inklusive Genitalverstümmelung, Frauen quälen Kinder, Kinder quälen Tiere, immer eben die jeweils schwächeren. Schwache leiden am meisten Frauen, Kinder, Tiere und die Abtrünnigen, die das System in Frage stellen. Und nun sind mit diesen afrikanischen Flüchtlingen eben noch Schwächere da. Und die Gewalt wird nicht aufhören, denn Menschen die Gewalt erleiden, sind traumatisiert und werden später oft auch zu Gewalttätern, ob an sich selbst oder anderen. Und Kinder! Kinder die nichts anderes kennen, unvorstellbar entsetzlich!!! Das heißt, das System muss durchbrochen und aufgeschlossen werden! Alle brauchen viel Kontakt mit der Außenwelt!
Bei dem Artikel wird man im Regen stehen gelassen.
Verzweifelt.
23.07.2013
16 Uhr 28
Sophia Frisbie (0) Ich habe großen Respekt vor den Journalisten die für Berichterstattung ihr Leben riskiert haben! Auch wenn wir die widerlichsten Grausamkeiten niemals besiegen werden zählt jeder einzelne Gerettete, wenn wir daran nicht glauben verlieren wir unsere Menschlichkeit. Zynismus auf Seiten der Handlungsfähigen ist Gift wenn wir an eine bessere Welt glauben wollen. Die Geschichte der Menschenrechte ist jung und westlich. Die Geschichte der Ungerechtigkeiten alt und auch westlich.
Es wäre schön zu diesem Artikel Infos über Handlungsmöglichkeiten für uns zu erhalten!
Danke.
23.07.2013
14 Uhr 44
Ilona Jansen (0) Dieser Bericht hat mich zutiefst erschüttert, egal aus welchen Gründen
Michael Obert ihn geschrieben hat. Reporter sollten nicht aufhören, auch
bekannte Themen, wie das Foltern, immer wieder zu beschreiben. Für
Touristen und Wirtschaftsbosse gibt es genügend Politiker, die "Morden
und Foltern tatenlos zusehen".


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