>
> ...
>
>
> "Das Gesetz von Wirkung und Gegenwirkung hat mich schon immer
> fasziniert. Manchmal nenne ich es das Gesetz der Umkehrung: Wenn Du
> versuchst, auf der Oberfläche des Wassers zu bleiben, so versinkst Du;
> wenn Du jedoch zu sinken versuchst, so trägt Dich das Wasser.
>
> Dieses Buch dient der Erforschung dieses Gesetzes in seiner Beziehung
> zu dem Suchen des Menschen nach psychologischer Sicherheit und zu
> seinem Bestreben, geistige und verstandesmäßige Gewißheit in Religion
> und Philosophie zu finden. Es ist in der Überzeugung geschrieben, daß
> kein Thema geeigneter sein könnte in einer Zeit, in der das
> menschliche Leben so besonders unsicher und ungewiß zu sein schein. Es
> vertritt die These, das diese Unsicherheit das Resultat des Versuchs
> ist, sicher sein zu wollen und daß, im Gegenteil, Erlösung und
> geistige Gesundung letztlich nur in der grundlegenden Einsicht
> bestehen: Es gibt keinen Weg, uns selber zu retten.
>
> Das Buch ist im Geiste des chinesischen Weisen Lao-tse, des Meisters
> des Gesetzes von Wirkung und Gegenwirkung geschrieben, der erklärte,
> daß diejenigen, die sich selbst rechtfertigen, nicht überzeugen, daß
> man, um die Wahrheit zu wissen, sich des Wissens entledigen muß, und
> daß nichts mächtiger und schöpferischer ist, als Leere, - vor der die
> Menschen zurückschrecken. Mein Vorhaben ist hier, von rückwärts
> aufzuzeigen, daß jene wesentlichen Realitäten der Religion und
> Metaphysik gerechtfertigt werden, indem man ohne sie auskommt und man
> sie offenbart, indem man sie zerstört."
>
> (aus dem Vorwort)
Watts, Alan (1978): Weisheit des ungesicherten Lebens, O.W.
Barth (Original 1951: The Wisdom of Insecurity, Pantheon Books).
s.a.