Liebe Gruppe,
weil wir noch klein sind, drängt es einen, Kontakt zu halten, damit keine Zeitlücken entstehen, und anzudeuten, was man treibt, damit sichtbar wird, man bemühe sich, (thematisch) am Ball zu bleiben.
Deshalb eine kleine, keineswegs abseitige, dennoch – bezogen auf aktuelle Themen – knapp am Rande liegende Lesemeldung: Irgendein Hinweis hier, den ich nicht mehr zu lokalisieren weiss, weil er nur noch in meinem Hinterkopf rumorte, brachte mich dazu, das Büchlein „Intellektuellendämmerung“, Herausgeber: Martin Meyer, Edition Akzente bei Hanser (1992) herauszusuchen, wegen des darin enthaltenen Luhmann-Aufsatzes „Gibt es ein >System< der Intelligenz?“. Eine – für mich – paradoxe Lektüre: a) hat sie mich abgelenkt, damit ich mich nicht verkrampfe in Bezug auf das „Text“-Thema, und b) wollte ich es als Gehirn-Lockerungsübung lesen. Ich kann diesen Text nur empfehlen. Selten war der gewohnt – mal mehr, mal weniger verdeckt – ironische Luhmann so unspezifisch aber dennoch gezielt deutliche Luhmann im treffenden Detail so gehässig. Köstlich. Die sich erkennen mussten, werden mit den Zähnen geknirscht, wenn nicht gar aufgeschrien haben. Wer schon mal rhetorische Backpfeifen bekommen hat, weis was ich meine.
Für heute – ich muss heia – grüsst der Berliner