Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Ein paar Infos zum Weizenproblem

9 views
Skip to first unread message

Arne Luft

unread,
May 17, 2022, 7:51:39 PM5/17/22
to

In der Ukraine sind - gemäß deren eigener Auskunft - ca. 90 Mio. to
Getreide, die zum Export vorgesehen waren, blockiert. 2021 wurden ca.
400 Mio. Menschen hierzuplanet durch der Ukraine ernährt.

Russland erwartet eine Ernte von 130 Mio. to Getreide - davon 87 Mio.
to Weizen - dieses Jahr. Viele Länder blockieren einen Import aus
Russland.


Ägypten und Nordafrika lebten faktisch von Getreideimport aus der
Ukraine. Für Ägypten hat nun Indien Liefergarantien gegeben und will
sie auch trotz Exportverbot umsetzen. Sie gehört zu den genehmigten
legalen Ausnahmen.

Aber es geht bei der Landwirtschaft nicht nur um Ernten. Es geht auch
um Dünger. Indonesien bezieht viel Düngemittel aus Russland. Das ist
nun blockiert im Zuge der Sanktionen.

Die Ukraine liefert 52 % des globalen Sonnenblumenöls und Russland 20
%. Auch das ist blockiert und treibt die Preise für dieses Öl
teilweise um das 10-fache des Üblichen in die Höhe.

Aufgrund dieses Preisanstieges hat Indonesien, das 55 % des globalen
Palmöles liefert, die Ausfuhr verboten, um den inländischen
Preisanstieg zu stoppen, der durch Export für Ersatzkäufe für
Sonnenblumenöl entstand. Sie sehen wie die Inder zuerst ihre
Bevölkerung und nicht den Rest der Welt.


Quelle Zeitungen rund um den Globus.


Soviel erstmal. Mehr später oder auch nicht.

Christoph Müller

unread,
May 18, 2022, 2:45:55 AM5/18/22
to
Am 18.05.2022 um 01:51 schrieb Arne Luft:

> In der Ukraine sind - gemäß deren eigener Auskunft - ca. 90 Mio. to
> Getreide, die zum Export vorgesehen waren, blockiert.

Jedenfalls auf dem Seeweg. Eisenbahn funktioniert meines Wissens noch.

Was wäre, wenn ...

90 Mio. Tonnen Getreide macht schätzungsweise rund 100 Mio. Kubikmeter
Ein gängiger 40-Fuß-Container fasst netto rund 60 m³.
100 Mio./60=1,66 Mio 40-Fuß-Container, die zu bewegen sind.
Für einen 40-Fuß-Container bräuchte man 3 Railtaxis. Die
Kapazitätsgrenze für ein Gleis beträgt 7,2 Railtaxis pro Sekunde bzw.
7,2/3=2,4 40-Fuß-Container pro Sekunde. Unterstellt man, dass man von
dieser Kapazität nur 1/3 realisieren kann, dann schafft man 0,8
40-Fuß-Container pro Sekunde weg. Für die 100 Mio. Kubikmeter braucht
man dann 125 Mio. Sekunden. Das sind 34.722 Stunden oder 1447 Tage oder
3,96 Jahre.
Mit konventionellen Güterzügen dürfte die mögliche Transportleistung
deutlich niedriger sein.

Diese Berechnung unterstellt, dass ALLES über EIN EINZIGES Gleis bewegt
werden soll.

Es stellt sich nun die Frage, in welcher Zeit die Transporte abzuwickeln
sind, wie viele Verladeterminals es gibt und wie viele Gleise
tatsächlich zur Verfügung stehen.

Beim Railtaxi würde die Spurweite des Gleises keine nennenswerte Rolle
spielen, weil es diese verstellen kann. An den Übergängen sind
allerdings entsprechende Umspurbereiche vorzusehen/zu bauen.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de

F. W.

unread,
May 18, 2022, 2:53:25 AM5/18/22
to
Am 18.05.2022 um 01:51 schrieb Arne Luft:

> Aufgrund dieses Preisanstieges hat Indonesien, das 55 % des globalen
> Palmöles liefert, die Ausfuhr verboten, um den inländischen
> Preisanstieg zu stoppen, der durch Export für Ersatzkäufe für
> Sonnenblumenöl entstand. Sie sehen wie die Inder zuerst ihre
> Bevölkerung und nicht den Rest der Welt.

Grüne: "Hey, Leute. Kauft kein Palmöl!"
Welt: "Okay, das ist schädlich!"
Grüne: "Hey, Leute. Unterstützt die Ukraine!"
Welt: "Okay, das sind die Opfer! Aber wir haben kein Speiseöl mehr..."
Grüne: "Hey, Leute. Kauft Palmöl!"
Welt: "Das widerspricht sich doch..."
Grüne: "Fahrt elektrisch aber spart Strom!"
Welt: "Was..?"
Grüne: "Importiert den Islam aber seid keine Antisemiten!"
Welt: "Ähem..."
Grüne: "Clans werden aufgebauscht - Schießerei in Duisburg"
Welt: "??"
Grüne: "Kein Gas mehr, aber auch noch keinen Windstrom!"
Welt: "Hallo?"
Grüne: "Kein Gas von Diktatoren - wir kaufen aus Katar!"

Welt: "Kann mal jemand die Grünen abschalten? Wir glauben, die sind
gerade kaputt gegangen..."

FW

Ole Jansen

unread,
May 18, 2022, 2:58:30 AM5/18/22
to
Am 18.05.22 um 08:53 schrieb F. W.:
YMMD :-)

Hans

unread,
May 18, 2022, 3:53:29 AM5/18/22
to
Die waren ja eh fast immer kaputt.
>
> FW

Markus Schaaf

unread,
May 18, 2022, 5:11:16 AM5/18/22
to
Am 18.05.22 um 01:51 schrieb Arne Luft:

> In der Ukraine sind - gemäß deren eigener Auskunft - ca. 90 Mio. to
> Getreide, die zum Export vorgesehen waren, blockiert. 2021 wurden ca.
> 400 Mio. Menschen hierzuplanet durch der Ukraine ernährt.

Wobei das erst einmal PR-Kacke ist. Die Ukraine hat keinen Zugang
zu ihren Häfen, aber der Export könnte natürlich über die
gleichen Routen geschehen, wie der Import der westlichen Waffen.

> Die Ukraine liefert 52 % des globalen Sonnenblumenöls und Russland 20
> %. Auch das ist blockiert und treibt die Preise für dieses Öl
> teilweise um das 10-fache des Üblichen in die Höhe.

Auch das ist PR-Kacke. Kürzlich gab's deutsches(!) Sonnenblumenöl
in schwedischen Supermärkten im Angebot. Das Öl für jetzt stammt
aus der Ernte der Vorjahre. Ist wie beim Sprit: Weltmarktpreise
vs. Tankstelle.

MfG

Fernando del Cruz

unread,
May 18, 2022, 11:52:54 AM5/18/22
to
Christoph Müller wrote:
> Am 18.05.2022 um 01:51 schrieb Arne Luft:
>
>> In der Ukraine sind - gemäß deren eigener Auskunft - ca. 90 Mio. to
>> Getreide, die zum Export vorgesehen waren, blockiert.
>
> Jedenfalls auf dem Seeweg. Eisenbahn funktioniert meines Wissens noch.
>
> Was wäre, wenn ...
>
> 90 Mio. Tonnen Getreide macht schätzungsweise rund 100 Mio. Kubikmeter
> Ein gängiger 40-Fuß-Container fasst netto rund 60 m³.
> 100 Mio./60=1,66 Mio 40-Fuß-Container, die zu bewegen sind.
> Für einen 40-Fuß-Container bräuchte man 3 Railtaxis. Die
> Kapazitätsgrenze für ein Gleis beträgt 7,2 Railtaxis pro Sekunde bzw.
> 7,2/3=2,4 40-Fuß-Container pro Sekunde. Unterstellt man, dass man von
> dieser Kapazität nur 1/3 realisieren kann, dann schafft man 0,8
> 40-Fuß-Container pro Sekunde weg. Für die 100 Mio. Kubikmeter braucht
> man dann 125 Mio. Sekunden. Das sind 34.722 Stunden oder 1447 Tage oder
> 3,96 Jahre.
> Mit konventionellen Güterzügen dürfte die mögliche Transportleistung
> deutlich niedriger sein.


Von Deinem Railtaxi-Kram abgesehen bombardiert der Russe zur Zeit die
ukrainischen Eisenbahngleise und -knotenpunkte. Vergiß den Abtransport
per Bahn.

Fernando

Christoph Müller

unread,
May 18, 2022, 2:48:50 PM5/18/22
to
Wozu auch groß nachdenken? Das sollen die Pferde machen. Sie haben die
größeren Köpfe...

Markus Schaaf

unread,
May 18, 2022, 3:30:37 PM5/18/22
to
Am 18.05.22 um 08:45 schrieb Christoph Müller:

> Diese Berechnung unterstellt, dass ALLES über EIN EINZIGES Gleis bewegt
> werden soll.

30 Mio. Tonnen Weizen pro Jahr wären ca. drei Güterzüge pro
Stunde. (Weizen wird nicht in Containern transportiert.) Was Du
bei Deiner völlig nutzlosen Rechnung vergessen hast: Der Weizen
muss auch bis zu den Häfen per Bahn oder LKW transportiert
werden. Auch vom Bauern zur Mühle geht's per LKW. Ob also die
Transportkapazitäten viel größer sind, als wir Laien schätzen,
oder die Mengen übertrieben sind? Wer weiß?

MfG

Hans CraueI

unread,
May 18, 2022, 4:13:59 PM5/18/22
to
Markus Schaaf schrieb
Ein Interview mit Andreas Matthä, Präsident der Gemeinschaft der
Europäischen Bahnen und Infrastrukturgesellschaften, zu diesem
Themenkomplex findet sich in

<https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ukraine-helfern-fehlen-loks-und-wagons-fuer-den-transport-von-getreide-17999616.html>

Da spricht dann doch deutlich mehr Sachkenntnis.

Hans

Markus Schaaf

unread,
May 18, 2022, 4:16:02 PM5/18/22
to
Am 18.05.22 um 22:13 schrieb Hans CraueI:

> Da spricht dann doch deutlich mehr Sachkenntnis.

Welche meiner Angaben waren nicht sachgemäß?

Hans CraueI

unread,
May 18, 2022, 4:51:24 PM5/18/22
to
Markus Schaaf schrieb

> Am 18.05.22 um 22:13 schrieb Hans CraueI:
>> Da spricht dann doch deutlich mehr Sachkenntnis.
>
> Welche meiner Angaben waren nicht sachgemäß?

Das richtete sich nicht gegen deine Aussage, sondern knüpfte an dein
"Wer weiß?" an.

Wenn da von Getreidetransport in Containern schwadroniert wird und
dazu eine Rechnung aufgemacht wird, die auf der Beladung eines
40 Fuß-Containers mit 60 Kubikmetern = 54 Tonnen Getreide basiert
(wie auch immer man die in die Container kriegen sollte), während
die maximale Zuladung eines solchen Containers aber nur 26.740 kg
beträgt (siehe
<https://freightfinders.com/de/container-transport/40-ft-iso-container/>),
ist es gut, zu der ganzen Problematik mal was von jemandem mit
Sachkenntnis zu lesen.
Insbesondere wird daraus ersichtlich, dass es vor allem zu wenig
Fahrmaterial gibt. Und dann zu wenig Schienen-Infrastruktur.

Hans

Arne Luft

unread,
May 18, 2022, 5:10:37 PM5/18/22
to
On Wed, 18 May 2022 11:10:51 +0200, Markus Schaaf
<msc...@elaboris.de> wrote:

>Am 18.05.22 um 01:51 schrieb Arne Luft:

>> Die Ukraine liefert 52 % des globalen Sonnenblumenöls und Russland 20
>> %. Auch das ist blockiert und treibt die Preise für dieses Öl
>> teilweise um das 10-fache des Üblichen in die Höhe.

>Auch das ist PR-Kacke. Kürzlich gab's deutsches(!) Sonnenblumenöl
>in schwedischen Supermärkten im Angebot. Das Öl für jetzt stammt
>aus der Ernte der Vorjahre. Ist wie beim Sprit: Weltmarktpreise
>vs. Tankstelle.

Es war schon immer ein Fehler, etwas anderes zu tun, als von der
aktuellen Sekunde eines passenden Geschehens auf die Ewigkeit
hochzurechnen. Die Grünen machen damit seit Jahrzehnten Politik.

Auch die Merkel hat so gehandelt und schrieb ihre augenblickliche
Gegenwart einfach linear weiter. Dito ihre Clons, die sie überall
hinterlassen hat.

Wer es anders macht, ist ein Nazi. Deshalb sind die Ukrainer auch
Nazis und die Amis sowieso. Richtig?

Markus Schaaf

unread,
May 18, 2022, 5:17:54 PM5/18/22
to
Am 18.05.22 um 22:51 schrieb Hans CraueI:

> Wenn da von Getreidetransport in Containern schwadroniert wird und
> dazu eine Rechnung aufgemacht wird, die auf der Beladung eines
> 40 Fuß-Containers mit 60 Kubikmetern = 54 Tonnen Getreide basiert
> (wie auch immer man die in die Container kriegen sollte), während
> die maximale Zuladung eines solchen Containers aber nur 26.740 kg
> beträgt

Meine Rechnung beruhte auf Schüttgutwaggons mit 47t Beladung und
30 Waggons pro Zug. Habe ich im DB-Cargo-Katalog nachgeschaut.

> Insbesondere wird daraus ersichtlich, dass es vor allem zu wenig
> Fahrmaterial gibt. Und dann zu wenig Schienen-Infrastruktur.

Rollendes Material sollte insofern kein Problem sein, als Panzer
und Haubitzen ja auch kein Problem sind. Zudem bekommt die
Ukraine im Monat ca. 5 Mrd. Geld (zusätzlich zu den Waffen) aus
dem Ausland (effektiv EU/Deutschland+USA). Da sollten doch auch
ein paar Güterzüge drin sein. Auf der anderen Seite stimmt vorne
und hinten was nicht, denn die Mengen müssten ja, wie ich schon
schrieb, auch irgendwie vom Feld zu den Häfen kommen.

Ich weiß schon, dass das von mir nur ketzerisches Geplänkel ohne
größeren Nährwert ist. Das ist bei all dem Informationsmüll im
Zusammenhang mit der Ukraine meine Art von Humor. :-)

Was mich viel mehr irritiert, ist wie viele Waren so aus der
Ukraine kommen sollen. Ich habe immer versucht, diese Herkunft zu
vermeiden, wegen des Fallouts. Aber jetzt scheint es so, dass man
selbst bei Bio-Fleisch aus Deutschland ukrainisches Getreide isst.

MfG

Wir fordern: DDR statt BRD

unread,
May 18, 2022, 5:28:50 PM5/18/22
to
Getreide wird nicht in Containern transportiert, sondern in speziellen
Getreidewagen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wagen_mit_%C3%B6ffnungsf%C3%A4higem_Dach

Arne Luft

unread,
May 18, 2022, 6:04:18 PM5/18/22
to
On Wed, 18 May 2022 23:17:29 +0200, Markus Schaaf
<msc...@elaboris.de> wrote:

>Was mich viel mehr irritiert, ist wie viele Waren so aus der
>Ukraine kommen sollen. Ich habe immer versucht, diese Herkunft zu
>vermeiden, wegen des Fallouts. Aber jetzt scheint es so, dass man
>selbst bei Bio-Fleisch aus Deutschland ukrainisches Getreide isst.

Deutschland importierte 7105 (i.W. siebentausendeinhundertundfünf) to
Getreide aus der Ukraine.

https://de.statista.com/infografik/27192/ziellaender-ukrainischer-getreideexporte/


Beim Mais sieht es anders aus. Die EU ist der drittgrößte
Maisimporteur weltweit nach Rotchina und Mexiko. Allein Spanien
importiert 5 Mio. to davon aus der Nicht-EU.

Aber der deutsche Futtermais kommt anscheinend aus Rumänien, Ungarn
und Frankreich.

Futtermais importieren müssen wir, weil wir die Flächen für Biogasmais
brauchen. Tja, ne, typisch grüne Scheiße.


Du kannst also ganz beruhigt weiter Fleisch essen, solange es von in D
produzierten Tierkadavern stammt.


Btw, ich persönlich esse kaum Weizenprodukte. Insofern bin ich
ernährungsmäßig rein rechnerisch auf Importe angewiesen und davon
kommt nix aus der Ukraine.

Siegfrid Breuer

unread,
May 18, 2022, 6:18:06 PM5/18/22
to
chrnew...@astrail.de (Christoph Müller) schrieb:

> Wozu auch groß nachdenken? Das sollen die Pferde machen. Sie haben
> die größeren Köpfe...

Genau darauf setzt Deine Tagesschau, das ihre Follower das beherzigen.

--
> Wenn man bloed im Kopf ist, dann ist alles egal.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
[weissagt Ottmar Ohlemacher 2008 das Motto der Mehrheit der Buerger in
<http://al.howardknight.net/?&MSGI=%3C1aoyopdvid5p3$.f0d0xr5u941l$.dlg@40tude.net%3E>]
-> das Wahrheitsministerium raet: <http://www.hinterfotz.de/boese.html> <-
und immer nur ARD+ZDF gucken: <https://www.youtube.com/watch?v=W2l2kNQhtlQ>

Christoph Müller

unread,
May 19, 2022, 3:48:03 AM5/19/22
to
Am 18.05.2022 um 21:30 schrieb Markus Schaaf:
> Am 18.05.22 um 08:45 schrieb Christoph Müller:

>> Diese Berechnung unterstellt, dass ALLES über EIN EINZIGES Gleis bewegt
>> werden soll.
>
> 30 Mio. Tonnen Weizen pro Jahr wären ca. drei Güterzüge pro Stunde.

Stehen auch so viele Güterzüge zur Verfügung?

> (Weizen wird nicht in Containern transportiert.)

Weiß ich. Aber Standardcontainer dürften schneller und einfacher zur
Verfügung stehen als spezielle Weizen-Güterzüge.

> Was Du bei Deiner
> völlig nutzlosen Rechnung vergessen hast:

Wenn du das Ganze eh' für nutzlos hältst, brauchen wir auch nicht weiter
zu diskutieren.

Markus Schaaf

unread,
May 19, 2022, 4:20:35 AM5/19/22
to
Am 19.05.22 um 09:48 schrieb Christoph Müller:

>> 30 Mio. Tonnen Weizen pro Jahr wären ca. drei Güterzüge pro Stunde.
>
> Stehen auch so viele Güterzüge zur Verfügung?

Wer weiß. Wenn man das unbedingt will, in der EU sicher.

> Weiß ich. Aber Standardcontainer dürften schneller und einfacher zur
> Verfügung stehen als spezielle Weizen-Güterzüge.

Warum? Früher habe ich auf den Bahnhöfen mehr dieser Waggons
gesehen, als alles andere. (In den letzten Jahren fahre ich
praktisch nicht mehr mit der Bahn.)

> Wenn du das Ganze eh' für nutzlos hältst, brauchen wir auch nicht weiter
> zu diskutieren.

Das war nicht böse gemeint, aber die Frage, wie das Korn zum
Hafen (und in den europäischen Zielländern von dort weg) kommt,
bleibt weiter unbeantwortet. Prinzipiell scheint es also genug
Transportkapazität zu geben. Ich habe den Eindruck, das praktisch
alle Nachrichten irgendwie gelogen oder halbwahr sind, selbst
wenn es um sowas Belangloses wie Weizen geht.

MfG

Christoph Müller

unread,
May 19, 2022, 4:41:15 AM5/19/22
to
Am 18.05.2022 um 22:13 schrieb Hans CraueI:
> Markus Schaaf schrieb
>> Am 18.05.22 um 08:45 schrieb Christoph Müller:

> Ein Interview mit Andreas Matthä, Präsident der Gemeinschaft der
> Europäischen Bahnen und Infrastrukturgesellschaften, zu diesem
> Themenkomplex findet sich in
>
> <https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ukraine-helfern-fehlen-loks-und-wagons-fuer-den-transport-von-getreide-17999616.html>
>
> Da spricht dann doch deutlich mehr Sachkenntnis.

Da geht's aber nicht um Zukunft, sondern darum, was mit dem aktuellen
System unter den aktuellen Verhältnissen machbar ist.

Ich spiele einfach durch, wie man mit dem Railtaxi die Situation in der
Ukraine bedienen würde. Das sollte man schon auseinander halten können.

"...in Wien kommen jeden Tag noch zwischen 1000 und 2000 Flüchtlinge an."

2000 Flüchtlinge mit Gepäck - da wird man vielleicht 5 in eine Kabine
bekommen. Macht 400 Railtaxis pro Tag. Macht ein Railtaxi alle 216
Sekunden bzw. 3,6 Minuten. Das sollte kein Problem sein.

"Russland zerstört jetzt die ukrainische Bahninfrastruktur systematisch?"

Da ist es gut, wenn kurzfristig Ausweichrouten gefahren werden können.
Mit Individiualverkehr sind Ausweichrouten Standard. Sollte
organisatorisch also kein Problem sein. Praktisch hätte man mit
Individualverkehr auf der Schiene sehr wahrscheinlich auch wesentlich
mehr Ausweichrouten zur Verfügung, so dass Putin viel höheren Aufwand
treiben müsste, um den Schienenverkehr wirklich ernsthaft zu
beeinträchtigen.

"Aus der Ukraine transportieren wir Getreide, auch Erze, Kohle."

Funktioniert auch per Railtaxi, wenn man dafür geeignete Behälter hat.
Spezialfahrzeuge braucht man dafür nicht.

"Aber allein die Rail Cargo Group (RCG) der ÖBB hat von März bis April
60.000 Tonnen Getreide transportiert?"

Markus Schaaf hat bemängelt, dass ich Standard-Container in meiner
Rechnung angesetzt habe. Dann machen wir die Rechnerei eben mit
Getreide-Spezialbehältern. 2,5m * 20m * 4m = 200 m³. Das spezifische
Gewicht beträgt im Schnitt 0,745. Macht dann also 200*0,745= 149 Tonnen
oder rund 38 Tonnen pro Railtaxi. Ob man die Railtaxis für solche Lasten
dimensionieren wird, ist fraglich und wäre zu klären, wenn das Projekt
ernsthaft angegangen werden sollte. Unterstellen wir vorsichtshalber nur
15 Tonnen Nutzlast pro Railtaxi, dann können mit einem 4er-Verband 60
Tonnen bewegt werden. Damit sind für die 60.000 Tonnen also 1000 Fahrten
zu erledigen.
Diese verteilt auf 60 Tage = 1000/60 = 17 Fahrten pro Tag. Das scheint
mir kein nennenswertes Problem zu sein. Mit 34 Behältern lassen sich
diese 60.000 Tonnen in 60 Tagen bewältigen.

Gehen wir mal 1000 km Fahrstrecke aus. In Friedenszeiten wäre diese
Strecke mit 130 km/h in 1000km/130km/h=7,7 Stunden gefahren. In
Kriegszeiten dauert's vielleicht doppelt so lang. Also rund 15 Stunden.

Christoph Müller

unread,
May 19, 2022, 5:13:54 AM5/19/22
to
Am 19.05.2022 um 10:20 schrieb Markus Schaaf:
> Am 19.05.22 um 09:48 schrieb Christoph Müller:

>>> 30 Mio. Tonnen Weizen pro Jahr wären ca. drei Güterzüge pro Stunde.
>>
>> Stehen auch so viele Güterzüge zur Verfügung?
>
> Wer weiß. Wenn man das unbedingt will, in der EU sicher.

Man wird auch noch anderes Zeug bewegen müssen.

Mein Vorschlag wären einfach "mobile Parkplätze" mit Bordintelligenz und
Autorouting, auf die man Beliebiges stellen kann. Von jedem Dorfbahnhof aus.

>> Weiß ich. Aber Standardcontainer dürften schneller und einfacher zur
>> Verfügung stehen als spezielle Weizen-Güterzüge.
>
> Warum?

Weil weltweiter Standard und weltweit im Umlauf.

>> Wenn du das Ganze eh' für nutzlos hältst, brauchen wir auch nicht weiter
>> zu diskutieren.
>
> Das war nicht böse gemeint,

Entschuldigung angenommen.

> aber die Frage, wie das Korn zum Hafen (und
> in den europäischen Zielländern von dort weg) kommt, bleibt weiter
> unbeantwortet.

Mir geht's um ein "was-wäre,-wenn-es-das-Railtaxi-gäbe"-Szenario. Damit
kann man Schienen wie Autobahnen mit Ein- und Ausfahrten betrachten. Wer
an der Ein-/Ausfahrt nichts zu erledigen hat, fährt einfach ungebremst
mit 130 km/h weiter. Der kürzeste Abstand zwischen Ein-/Ausfahrten
beträgt etwa 4 km. Damit kann also jedes bessere Dorf seinen eigenen
Bahnhof betreiben, wenn es in der Nähe ein Gleis gibt. Man kann also die
Ernste quasi vor Ort einsammeln und gleich zum Bahnhof am Zielort
schicken. Die Letzte Meile wird dann von dort aus (i.d.R. auf der
Straße) gefahren.

> Prinzipiell scheint es also genug Transportkapazität zu
> geben.

Irgendwas bremst aber die Transporte ganz erheblich. Sind das wirklich
nur Putins Raketen?

> Ich habe den Eindruck, das praktisch alle Nachrichten irgendwie
> gelogen oder halbwahr sind, selbst wenn es um sowas Belangloses wie
> Weizen geht.

Belanglos ist Weizen nicht. Er bietet für Millionen von Menschen die
Grundernährung. Putin setzt den Weizen als Waffe ein, um damit die Welt
zu erpressen. Ein guter Geschäftsmann würde stattdessen eher gute
Geschäfte im gegenseitigen Interesse anstreben. Aber Putin ist halt kein
guter Geschäftsmann, sondern ein Mann der kriegerischen Gewalt.

Arne Luft

unread,
May 19, 2022, 5:42:29 AM5/19/22
to
On Thu, 19 May 2022 10:20:09 +0200, Markus Schaaf
<msc...@elaboris.de> wrote:

>Das war nicht böse gemeint, aber die Frage, wie das Korn zum
>Hafen

Die gibt es nicht mehr, weil sie von den Russen quasi geschlossen
wurden. Ein Schiff, dass einen ukrainischen Hafen verläßt oder
ansteuert, wird abgeknallt. Kein Reeder geht dieses Risiko ein.

>(und in den europäischen Zielländern von dort weg) kommt,
>bleibt weiter unbeantwortet. Prinzipiell scheint es also genug
>Transportkapazität zu geben.

Das ist wie mit den Windmühlen, die angeblich auch genug Strom
erzeugen.

>Ich habe den Eindruck, das praktisch
>alle Nachrichten irgendwie gelogen oder halbwahr sind, selbst
>wenn es um sowas Belangloses wie Weizen geht.

Die Hauptabnehmer für ukrainischen Weizen sind Ägypten, Indonesien,
Bangladesh, Pakistan, Türkei, Tunesien, Marokko, Jemen, Libanon ud die
Philipipinen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1293944/umfrage/exportmenge-von-weizen-und-mengkorn-ukraine-laender/

Wie, schlägst du vor, soll der Zug fahren?

Soll er via Ungarn nach Hamburg und dann dort umgeladen werden oder
via Moldawien nach Griechenland und dort auf Schiffe. Wer zahlt das?
Die Deutschen aus Nächstenliebe?

Wir sind bei Weizen eine Exportnation. Wir brauchen nix aus der
Ukraine.

Vielleicht ein Dreiecksgeschäft. Wir liefern unseren Weizen
preisgünstig an die Länder, die bisher in der Ukraine kauften, um den
Hunger in der Welt zu bekämpfen und hoffen dann, dass es klappt, genug
Weizen aus der Ukraine zu beschaffen, dass niemnd in D hungern muß.
Methode wie bei der Energiewende.


Ägypten kauft inzwischen als Ersatz indischen Weizen, da beide
Regierungen eine Ausnahme vereinbart haben.

Karl Schippe

unread,
May 19, 2022, 8:52:44 AM5/19/22
to
On 19.05.2022 00:17, Siegfrid Breuer - fettsteißwedelnder
Arschfotzenakrobat und rheinischer Rundumfotz, der sich bevorzugt Dinge
"in den Arsch dengelt", die er im Anschluss "freihändig herausziehen
kann", Kölner Hundsfott und ans Usenet klammernder, asozialer,
ewiggrantelnder und -nörgelnder Negativling mit SS-Affinität - lötete
sich folgende Konstruktion an sein Hämorrhoidengeschwür:

> chrnew...@astrail.de (Christoph Müller) schrieb:
>
>> Wozu auch groß nachdenken? Das sollen die Pferde machen. Sie haben
>> die größeren Köpfe...
>

> Genau darauf setzt Deine Tagesschau, das ihre Follower das beherzigen.

Herrn Schippes Tipps des Tages:
1. Mit deinen Hühnern ins Bett gehen.
2. Mit deinen Hühnern aufstehen.
3. Konzentriert denken ("aua"),
konzentriert schreiben,
konzentriert korrekturlesen ("aua"),
konzentriert senden.

"Vieleicht" kämst du dann weniger hilfsschülerisch rüber, Brunzblöd.
Und du könntest dir "Heissa"-Postings sparen, Brunzblöd.

Hartmut Ott

unread,
May 19, 2022, 9:24:14 AM5/19/22
to
Hej,

Am 18.05.22 um 17:52 schrieb Fernando del Cruz:

>> Was wäre, wenn ...
>>
>> 90 Mio. Tonnen Getreide macht schätzungsweise rund 100 Mio. Kubikmeter
>> Ein gängiger 40-Fuß-Container fasst netto rund 60 m³.
>> 100 Mio./60=1,66 Mio 40-Fuß-Container, die zu bewegen sind.
>> Für einen 40-Fuß-Container bräuchte man 3 Railtaxis. Die
>> Kapazitätsgrenze für ein Gleis beträgt 7,2 Railtaxis pro Sekunde bzw.
>> 7,2/3=2,4 40-Fuß-Container pro Sekunde. Unterstellt man, dass man von
>> dieser Kapazität nur 1/3 realisieren kann, dann schafft man 0,8
>> 40-Fuß-Container pro Sekunde weg. Für die 100 Mio. Kubikmeter braucht
>> man dann 125 Mio. Sekunden. Das sind 34.722 Stunden oder 1447 Tage oder
>> 3,96 Jahre.
>> Mit konventionellen Güterzügen dürfte die mögliche Transportleistung
>> deutlich niedriger sein.
>
>
> Von Deinem Railtaxi-Kram abgesehen bombardiert der Russe zur Zeit die
> ukrainischen Eisenbahngleise und -knotenpunkte. Vergiß den Abtransport
> per Bahn.

Nimm lieber ein wirklich handfestes Argument, die 1,66 Millionen
40-Fuß-Container. Wo will man die bei der Mangelware Container so
schnell auftreiben. Von den weiteren Problemen, wie bekommt man diese
1,66 Millionen in die Ukraine und was ist mit der Lastgrenze der
Container und wie verlädt man die in diese mal ganz abgesehen.

--
--
mfg
Hartmut Ott

Christoph Müller

unread,
May 19, 2022, 10:17:44 AM5/19/22
to
Am 19.05.2022 um 13:40 schrieb Hartmut Ott:
> Am 18.05.22 um 17:52 schrieb Fernando del Cruz:

>>> Was wäre, wenn ...
>>>
>>> 90 Mio. Tonnen Getreide macht schätzungsweise rund 100 Mio. Kubikmeter
>>> Ein gängiger 40-Fuß-Container fasst netto rund 60 m³.
>>> 100 Mio./60=1,66 Mio 40-Fuß-Container, die zu bewegen sind.
>>> Für einen 40-Fuß-Container bräuchte man 3 Railtaxis. Die
>>> Kapazitätsgrenze für ein Gleis beträgt 7,2 Railtaxis pro Sekunde bzw.
>>> 7,2/3=2,4 40-Fuß-Container pro Sekunde. Unterstellt man, dass man von
>>> dieser Kapazität nur 1/3 realisieren kann, dann schafft man 0,8
>>> 40-Fuß-Container pro Sekunde weg. Für die 100 Mio. Kubikmeter braucht
>>> man dann 125 Mio. Sekunden. Das sind 34.722 Stunden oder 1447 Tage oder
>>> 3,96 Jahre.
>>> Mit konventionellen Güterzügen dürfte die mögliche Transportleistung
>>> deutlich niedriger sein.
>>
>>
>> Von Deinem Railtaxi-Kram abgesehen bombardiert der Russe zur Zeit die
>> ukrainischen Eisenbahngleise und -knotenpunkte. Vergiß den Abtransport
>> per Bahn.
>
> Nimm lieber ein wirklich handfestes Argument, die 1,66 Millionen
> 40-Fuß-Container.

Dass diese Dinger Wegwerfartikel wären, ist mir neu. Ich bin von
Mehrfachverwendung ausgegangen.

Bei einer durchschnittlichen Umlaufgeschwindigkeit von 24 Stunden und
drei Monaten kontinuierlicher Lieferung braucht man 1,66e6/90 = 18444
Stück bzw. Fahrten pro Tag. Für ein ganzes Land wie die Ukraine sollte
diese Größenordnung nicht utopisch sein. Wohl aber deine Einschätzung
von 1,66 Mio. 40-Fuß-Container als Einmal-Artikel.

Paul Muster

unread,
May 19, 2022, 10:42:04 AM5/19/22
to
Hm, Kerstin Breinig vom rbb schreibt auf tagesschau.de dies:

| Bis zu drei Züge der DB Cargo fahren nach Angaben der Bahn derzeit
| täglich mit Agrarprodukten Richtung Westeuropa. Bis die wieder
| verfügbar sind und neu beladen werden können, dauert es derzeit
| zwischen 16 und 30 Tagen.

<https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/weizen-transport-bahn-gueterzuege-101.html>


Das ist schon "etwas" mehr als 24 Std., daher werden auch ein paar mehr
Container gebraucht als die von dir errechneten 18.444 Stück.


mfG Paul

Siegfrid Breuer

unread,
May 19, 2022, 12:27:36 PM5/19/22
to
Karl.S...@mail.invalid (Karl Schippe) - weltallerbester
Pingpongposter, bajuwarischer Hinterfotz und zuwendungsheischender
Hobbydenunziant - schrieb:

>> Genau darauf setzt Deine Tagesschau, das ihre Follower das
>> beherzigen.
>
> Herrn Schippes Tipps des Tages:
> 1. Mit deinen Hühnern ins Bett gehen.
> 2. Mit deinen Hühnern aufstehen.
> 3. Konzentriert denken ("aua"),
> konzentriert schreiben,
> konzentriert korrekturlesen ("aua"),
> konzentriert senden.

Jetzt hast Du in Deiner Euphorie das fehlende 's' uebersehen, Matthias!

|Wie haben wir das Usenet am liebsten? - Wie Mandarinen: Kernlos!

--
> Ich kann ja nicht ueberall perfekt sein.
[Ottmar Ohlemacher in <iaukxtlk9qfm.yc2kzcrpbel0$.d...@40tude.net>]
-> das Wahrheitsministerium raet: <http://www.hinterfotz.de/boese.html> <-
und immer nur ARD+ZDF gucken: <https://www.youtube.com/watch?v=W2l2kNQhtlQ>
____ ____ _ _ ____ _ _ ___ ____ ____ _ _ _ _ ____ ____ _ _ /
|__/ |___ |\/| |___ |\/| |__] |___ |__/ |\/| |_/ |___ |__/ |\ | /
| \ |___ | | |___ | | |__] |___ | \ | | .| \_ |___ | \ | \| .
=========================================================================
============<http://www.tipota.de/usenet/hobbyverleumder.jpg>============

Karl Schippe

unread,
May 19, 2022, 1:07:54 PM5/19/22
to
On 19.05.2022 18:27, Siegfrid Breuer - fettsteißwedelnder
Arschfotzenakrobat und rheinischer Rundumfotz, der sich bevorzugt Dinge
"in den Arsch dengelt", die er im Anschluss "freihändig herausziehen
kann", Kölner Hundsfott und ans Usenet klammernder, asozialer,
ewiggrantelnder und -nörgelnder Negativling mit SS-Affinität - lötete
sich folgende Konstruktion an sein Hämorrhoidengeschwür:

>>> Genau darauf setzt Deine Tagesschau, das ihre Follower das
>>> beherzigen.
>>
>> Herrn Schippes Tipps des Tages:
>> 1. Mit deinen Hühnern ins Bett gehen.
>> 2. Mit deinen Hühnern aufstehen.
>> 3. Konzentriert denken ("aua"),
>> konzentriert schreiben,
>> konzentriert korrekturlesen ("aua"),
>> konzentriert senden.
>
> Jetzt hast Du in Deiner Euphorie das fehlende 's' uebersehen, Matthias!

Nö. Aber ich stelle fest, dass meine geriatrischen Therapie-Versuche
Früchte tragen, Brunzblöd Matze-Dong. :-)

Hans CraueI

unread,
May 19, 2022, 1:29:21 PM5/19/22
to
Hartmut Ott schrieb

> Nimm lieber ein wirklich handfestes Argument, die 1,66 Millionen
> 40-Fuß-Container.

Container sind für Getreidetransport wohl nicht so gut geeignet.
Da sollte man darauf ausgelegtes Fahrmaterial einsetzen, nicht
zuletzt um Aufwand und Zeit in Be- und Entladung zu sparen.

Im Deutschlandfunk wurde vor einigen Minuten die infolge der
unterschiedlichen Spurweiten erforderlich werdende Umladung
als größtes Problem benannt.
Die unterschiedlichen Stromsysteme machen weniger Probleme. Da
wird einfach jeweils die Antriebseinheit gewechselt; die zieht
den Zug dann weiter. Das kann auch mehrfach erforderlich werden,
siehe
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrom#/media/Datei:Europe_rail_electrification_de.svg>

Hans

Christoph Müller

unread,
May 19, 2022, 3:47:40 PM5/19/22
to
Am 19.05.2022 um 19:29 schrieb Hans CraueI:
> Hartmut Ott schrieb

>> Nimm lieber ein wirklich handfestes Argument, die 1,66 Millionen
>> 40-Fuß-Container.
>
> Container sind für Getreidetransport wohl nicht so gut geeignet.

Hat man mobile Parkplätze, dann kann man da alles drauf stellen, was
auch nur halbwegs taugt. Müssen keine Container sein. (Die eignen sich
aber gut zum Rechnen.) Könnten auch überdimensionale Pflanzkübel sein.
Gibt's ja in manchen Fußgängerzonen. Hauptsache, man bekommt den Weizen
rasch und unversehrt dort hin, wo man ihn haben will.

> Da sollte man darauf ausgelegtes Fahrmaterial einsetzen,

den Rädern ist es egal, was sie bewegen.

> nicht
> zuletzt um Aufwand und Zeit in Be- und Entladung zu sparen.

Wenn ein Umlauf des Fahrmaterials - wie heute üblich - zwischen 16 und
30 Tagen braucht, dann frage ich mich, was das Fahrmaterial die ganze
Zeit über macht. Wird es etwa von fleißigen Chinesen im
3-Schicht-Betrieb mit dem Teelöffelchen entladen?

> Im Deutschlandfunk wurde vor einigen Minuten die infolge der
> unterschiedlichen Spurweiten erforderlich werdende Umladung
> als größtes Problem benannt.

In meinem Was-Wäre-Wenn-Szenario wäre die Spurweitenverstellung kein
nennenswertes Problem. Wäre nur eine Verzögerung von wenigen Sekunden
bis Minuten. Je nach dem, auf welches Verfahren man sich einigt.

> Die unterschiedlichen Stromsysteme machen weniger Probleme. Da
> wird einfach jeweils die Antriebseinheit gewechselt; die zieht
> den Zug dann weiter. Das kann auch mehrfach erforderlich werden,
> siehe
> <https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrom#/media/Datei:Europe_rail_electrification_de.svg>

Das könnte man wohl auch mit Wide-Range-Technik erledigen. Dann ist es
den Fahrzeugen egal, welche Spannung und Frequenz anliegt. Hauptsache,
es steht genug Leistung zur Verfügung.

Heinz Schmitz

unread,
May 20, 2022, 3:38:30 AM5/20/22
to
Die "anmutige Herr" Karla Schippe wrote:

>Herrn Schippes Tipps des Tages:
>1. Mit deinen Hühnern ins Bett gehen.

2. Sich von Hähnchen ficken lassen.
3. Hier analfixiert herumgackern
4. Mit Hühnerkot um sich werfen.

Jedenfalls macht sie das, die "anmutige" Karla.

Grüße,
H.


Christoph Müller

unread,
May 20, 2022, 4:39:59 AM5/20/22
to
Am 20.05.2022 um 01:30 schrieb Peter Heirich:
> Christoph Müller wrote:

>> Bei einer durchschnittlichen Umlaufgeschwindigkeit von 24 Stunden
>> und drei Monaten kontinuierlicher Lieferung braucht man 1,66e6/90 =
>> 18444 Stück bzw. Fahrten pro Tag. Für ein ganzes Land wie die
>> Ukraine sollte diese Größenordnung nicht utopisch sein. Wohl aber
>> deine Einschätzung von 1,66 Mio. 40-Fuß-Container als Einmal-
>> Artikel.

> Genau an dieser Stelle ist aber m.E. eine höhere Abstraktion notwendig.
>
> In einen so umfangreichen Containerumlauf wird Russland vernichtend
> eingreifen, weil die Angst, in den leeren Containern würden Waffen und
> Munition für die Ukraine geliefert.

Ein dezentral organisiertes Eisenbahnnetz wird sehr viele Ausweichrouten
haben. Um in ein so organisiertes Netz vernichtend anzugreifen, muss
sich der Angreifer aber wirklich anstrengen. Mit Individualverkehr kann
binnen Minuten auf Ausweichrouten umgelenkt werden, die dann ja
ebenfalls zu bombardieren wären. Ob Putin so viel Schlagkraft im Kreuz hat?

> Da käme man nur raus, wenn Russland selbst oder eine für Russland
> "freundliche" Macht, den Containerumlauf überwachen können und eine
> Vereinbarung existiert.

In einem zentral organisierten Eisenbahnnetz ist solche Kontrolle
wesentlich einfacher als in einem Individualverkehrsnetz.

> Unter dieser notwendigen Randbedingung benötigt man keine Container.

Ist ja auch egal, ob's Container oder andere Behälter sind. Hauptsache,
sie sind für den Weizentransport geeignet und sie lassen sich auf einen
(mobilen) Parkplatz stellen. Sie sollten auch bei 150 km/h noch drauf
stehen bleiben oder entsprechend fixiert werden können.

> Als Chapter VII Operation der UN, mit russischer Zustimmung im
> UN-Sicherheitsrat könnte man der russischen Schwarzmeerflotte
> auferlegen, Schiffe mit Getreide aus Odessa heraus und leere Schiffe
> oder welche mit humanitären Hilfslieferungen hineinzulassen.

Das scheint derzeit nicht zu funktionieren. Der vermutlich schwer
suchtkranke Putin will Blut und Tränen für die Befriedigung seiner Sucht
sehen.

> Es gibt kiloweise Völkerrecht zum Seerecht. Wer wann welches
> Handeslschiff wie durchsuchen darf. Selbst von U-Booten aus.
>
> Da die Ukrainer den Hafen wohl selbst vermint haben, um russische
> Landeoperationen zu verhindern, ware zu klären, mit welchen Minien.
>
> Nötigenfalls wären diese Minen zu räumen und geeignete fernsteuerbare
> Grundminen zu verlegen.
>
> Damit wäre die übliche Ausfuhr des Getreides über den üblichen Weg möglich.

Wahrscheinlich. Wie die Dinge stehen, scheint man sich allerdings nicht
einigen zu können.

Karl Schippe

unread,
May 20, 2022, 7:11:13 AM5/20/22
to
On 20.05.2022 09:38, dem Aschenputtel Heinzeletta Shitzina juckte die Funz:
Du träumst aber ganz schön schräg, Dumbonette. :-)

Peter Heirich

unread,
May 20, 2022, 9:08:06 AM5/20/22
to
Christoph Müller wrote:


>>
>>Damit wäre die übliche Ausfuhr des Getreides über den üblichen Weg
>>möglich.
>
>Wahrscheinlich. Wie die Dinge stehen, scheint man sich allerdings nicht
>einigen zu können.

Ich sehe bisher nicht einmal den Versuch.

Russland müsste im UN-Sicherheitsrat per Veto den Getreideexport
verhindern. Das kommt in der Weltöffentlichkeit nicht gut.

Peter

Hartmut Ott

unread,
May 20, 2022, 9:14:32 AM5/20/22
to
Hej,

Am 20.05.22 um 10:39 schrieb Christoph Müller:


> Ein dezentral organisiertes Eisenbahnnetz wird sehr viele Ausweichrouten
> haben. Um in ein so organisiertes Netz vernichtend anzugreifen, muss


Und wo gibt es das in der Realität?

Hartmut Ott

unread,
May 20, 2022, 9:14:32 AM5/20/22
to
Hej,

Am 19.05.22 um 16:17 schrieb Christoph Müller:


>> Nimm lieber ein wirklich handfestes Argument, die 1,66 Millionen
>> 40-Fuß-Container.
>
> Dass diese Dinger Wegwerfartikel wären, ist mir neu. Ich bin von
> Mehrfachverwendung ausgegangen.


Das du so weit entfernt von der täglichen Realität bist, erstaunt mich
doch etwas. Das Gejaule über mangelnde Container hält jetzt schon seit
Jahren an, zumal die Frachten für die Container deshalb auch ziemlich in
die Höhe gegangen sind, vor allem wenn man sie in Richtung USA schickt,
während Leercontainer von den USA hierher billigst transportiert werden.
Und die jetzigen Verhältnisse verschlimmern das eher noch.


> Bei einer durchschnittlichen Umlaufgeschwindigkeit von 24 Stunden und
> drei Monaten kontinuierlicher Lieferung braucht man 1,66e6/90 = 18444
> Stück bzw. Fahrten pro Tag. Für ein ganzes Land wie die Ukraine sollte
> diese Größenordnung nicht utopisch sein. Wohl aber deine Einschätzung
> von 1,66 Mio. 40-Fuß-Container als Einmal-Artikel.


Zur Umlaufgeschwindigkeit hat Paul Muster (Namen gibt's ...) ja schon
was geschrieben. Die Realität sieht nun mal anders aus als Wunschdenken.
Sehr nett finde ich auch deine 18444 Fahrten pro Tag, ob da dann auch so
viele Slots frei sind um die über die Schienen zu schicken? Ich
bezweifele das etwas, bei der Auslastung der Bahn.

Christoph Müller

unread,
May 20, 2022, 10:36:29 AM5/20/22
to
Am 20.05.2022 um 14:05 schrieb Hartmut Ott:
> Am 19.05.22 um 16:17 schrieb Christoph Müller:

>>> Nimm lieber ein wirklich handfestes Argument, die 1,66 Millionen
>>> 40-Fuß-Container.
>>
>> Dass diese Dinger Wegwerfartikel wären, ist mir neu. Ich bin von
>> Mehrfachverwendung ausgegangen.
>
> Das du so weit entfernt von der täglichen Realität bist, erstaunt mich
> doch etwas.

Hat damit zu tun, dass ich von der Zukunft schreibe und nicht über
Vergangenheit und Gegenwart. Denn da lässt sich nichts mehr ändern. Nur
die Zukunft lässt sich gestalten. Diese gibt es aber logischerweise noch
gar nicht. Daher kommt dein Eindruck der Weltfremdheit.

> Das Gejaule über mangelnde Container hält jetzt schon seit
> Jahren an,

also sind kurze Umlaufzeiten anzustreben und nicht tagelanges Rumstehen
auf irgendwelchen Bahnhöfen. Die besten Voraussetzungen dafür bietet
vollautomatischer Individualverkehr auf der Schiene. Gibt's noch nicht.
Ist Zukunftsmusik und für dich dann natürlich Weltfremdheit.

>> Bei einer durchschnittlichen Umlaufgeschwindigkeit von 24 Stunden und
>> drei Monaten kontinuierlicher Lieferung braucht man 1,66e6/90 = 18444
>> Stück bzw. Fahrten pro Tag. Für ein ganzes Land wie die Ukraine sollte
>> diese Größenordnung nicht utopisch sein. Wohl aber deine Einschätzung
>> von 1,66 Mio. 40-Fuß-Container als Einmal-Artikel.
>
> Zur Umlaufgeschwindigkeit hat Paul Muster (Namen gibt's ...) ja schon
> was geschrieben. Die Realität sieht nun mal anders aus als Wunschdenken.
> Sehr nett finde ich auch deine 18444 Fahrten pro Tag, ob da dann auch so
> viele Slots frei sind um die über die Schienen zu schicken? Ich
> bezweifele das etwas, bei der Auslastung der Bahn.

Wenn du dich mit der Zukunft wg. Weltfremdheit nicht beschäftigen
willst, macht es auch keinen Sinn, dir zu erklären, wie's funktionieren
könnte und was deshalb die nächsten Schritte sein sollten.

Thomas Klix

unread,
May 20, 2022, 6:12:15 PM5/20/22
to
Heinz Schmitz wrote at Fri, 20 May 2022 09:38:28 +0200:
> Newsgroups: de.soc.politik.misc,de.etc.bahn.misc,de.talk.tagesgeschehen

Bitte de.etc.bahn.misc aus dem XPost entfernen. Danke.

Thomas Klix

unread,
May 21, 2022, 4:02:15 AM5/21/22
to
Markus Ermert wrote at 21 May 2022 07:04:07 GMT:
> Warum, es geht um Bahn.

Nein.
Hühnerficken ist nicht de.etc.bahn.misc. Das ist euer spezifisches Dings.

Thomas

Arne Luft

unread,
May 25, 2022, 3:15:51 PM5/25/22
to
On Wed, 18 May 2022 11:10:51 +0200, Markus Schaaf
<msc...@elaboris.de> wrote:

>Am 18.05.22 um 01:51 schrieb Arne Luft:
>
>> In der Ukraine sind - gemäß deren eigener Auskunft - ca. 90 Mio. to
>> Getreide, die zum Export vorgesehen waren, blockiert. 2021 wurden ca.
>> 400 Mio. Menschen hierzuplanet durch der Ukraine ernährt.
>
>Wobei das erst einmal PR-Kacke ist. Die Ukraine hat keinen Zugang
>zu ihren Häfen, aber der Export könnte natürlich über die
>gleichen Routen geschehen, wie der Import der westlichen Waffen.

Derzeit exportiert die Ukraine ca. 1 bis 1,5 Mio. to Getreide ___pro
Monat___ aus ihrem Lagerbestand über Landrouten.

Da in den Silos ca. 21 Mio. to Getreide lagern, die nicht exportiert
werden konnten, hat die Ukraine ein sehr großes Problem mit der
Lagerkapazität.

In Zahlen, von den 65 Mio. to, die geernet wurden letztes Jahr,
konnten 45 Mio. to exportiert werden. Der Rest ist in Silos über das
Land verteilt und blockiert sie.

Wenn im Juli die Ernte des Wintergetreides beginnt, sind nur 65 % der
Lagerkapazität frei in der Ukraine.

Derzeit wird für den Winterweizen, dessen Ernte letztes Jahr bei 32
Mio. to lag, ein Rückgang von 35 - 40 % erwartet. Allein dadurch
würdem ab Juli 20 Mio. to irgendwie transportiert werden müssen.

Als Ausweg wird statt Mais mehr Gerste, Sojabohnen und Sonnenblumen
angebaut. Die sind auch einfacher zu handhaben.

Aber das nächste Problem ist der Mangel an Diesel für die Bauern und
die Transporte und ohne das läuft gar nichts.


Quelle Internationale Newsagenturen


0 new messages