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Otto-Texte ...

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Frank Rost

unread,
Apr 19, 1999, 3:00:00 AM4/19/99
to
... suche ich und zwar:

- OMW 200
- MS Charlotte
Biete:

OTTO WAALKES
*Kommissar Kringels schwerster Fall*
Ein Tag wie jeder andere. Im Morddezernat K 775 erledigt Kommissar Kringel
seine tägliche Büroarbeit (hcoooooooaaaaaacch!).
Da plötzlich klingelt das Telefon. Und schon ist Kommissar Kringel hellwach.
Seine stahlblauen Augen verengen sich zu messerscharfen Schlitzen. Und jetzt
verengen sich auch seine Nasenlöcher zu messerscharfen Schlitzen. Und ... -
das darf doch nicht wahr sein ... seine Ohren? Nein, seine Ohren bleiben
offen.
Aber das Gesicht dieses Mannes, der so menschlich und so gütig dreinblicken
kann, wenn es darum geht, einem alten Mütterchen über die Straße, oder einem
jungen Mütterchen ins Bett zu helfen - dieses Gesicht ist nun zu einer Maske
der Entschlossenheit geworden.
„Hier Komissar Kringel Morddezernat ... Wer spricht da? Klapke? Und weshalb
rufen sie dann an? Ach so, Sie sind’s Streifenpolizist ... Ein Zebra der
Landstraße, wie? Na Klapke - altes Streifenhörnchen - und Sie haben was
entdeckt? Nein - nicht sagen! Lassen Sie mich raten: Amerika? Die Glühbirne?
Ach so ... ‘ne Leiche ... Was? Die ist tot? Ein toter Mensch? Warum, haben
Sie das denn nicht gleich gesagt ... Ermordet? Is’ ja schrecklich ... Ist
doch verboten ... Ja! Mord! Natürlich ist Mord verboten! Klar! Wenn ich es
Ihnen sage! Irgendwo habe ich es doch neulich wieder gelesen ... Wo denn nur
... Na, is ja auch egal ... Aber nun sagen Sie mal Klapke, von Kollege zu
Kollege: Was hat Sie denn zu dieser Wahnsinnstat getrieben? Ach! Sie waren
es gar nicht? Wer war denn dann der Täter? Ach so ... Ein Mörder ... Na, das
erleichtert die Fahndung ja ungeheuer, da scheiden ja alle Nichtmörder
bereits aus - schlage vor: Alle Nichtmörder verhaften, dann ist der, der
noch frei rumläuft automatisch der ... was? Ach! Sie haben den Mörder
bereits? Sind Sie da sicher?
Ach so ... Der hat den Revolver in der Hand und der raucht noch ... Na,
hören Sie mal, Klapke ich rauche auch, bin ich deswegen ein Mör ... Was? Ach
der Mann hat kein Alibi! Aber Klapke! Sie werden doch nicht jeden
verdächtigen wollen, der keine exotischen Ziervögel hält...
Klapke! Streiten wir uns nicht um Worte ... Alibi - Kolibri - was sagen Sie?
Der Mann hat gestanden? Die ganze Zeit? Da hätten Sie ihm doch einen Platz
anbieten können!
Klapke! Altes Streifenhörnchen!
Aber sagen Sie mal - warum rufen Sie mich überhaupt an? Sie haben eine
Leiche und einen Mörder, da ist doch alles klar, verhaften Sie die beiden
... Was? Waaaaas? Das Motiv fehlt? Ja, sind Sie denn wahnsinnig? Wie konnten
Sie das entkommen lassen?! Straßen sperrn! Schiffe versenken! Züge
entgleisen! Luft anhalten! Klapke! Handeln Sie!"
*Sportkommentator Harry Hirsch*
„Hier ist Harry Hirsch! - ich melde mich hier aus Flagranti!"
„uuuaaaps, - wo sind Siiiiieee????"
„In Flagranti!"
„Na, da lassen Sie sich mal nich’ erwischen!"
„Nein, nein!!!"
„Ich melde mich vom Sportrückblick - viel gibt es nicht zu erzählen.
Höchstens, daß die 100 Meter jetzt in einem Stück gelaufen werden, und die
traditionelle Vesperpause auf der Hälfte der Strecke entfällt.
Bei den Gewichthebern soll sich auch etwas ändern: zwischen dem Drücken und
Stoßen wird demnächst auch noch das Knutschen eingefürht.Und das war's
eigentlich schon, denn die sportliche Erfolge waren ja leider ... ach nein,
einen Erfolg gab es doch, und zwar bei den Reitern: die erfolgreiche
Wintererstbesteigung der Stute Steffi. Zur Zeit biwakiert die Seilschaft
noch auf der Hinterhand, will aber morgen den Angriff auf den Sattel
unternehmen.War sonst noch was? Ach natürlich, unsere Fechter!
Die hatten einen Mordserfolg gegen die Türken! Allerdings nicht in diesem
Jahr, sondern 1683 vor Wien! Herzlichen Glückwunsch!"
*DIE LEGENDE VOM HEILIGEN HEIN*
Es gibt so viele berühmte Heilige - jedes Land hat den seinen: Italien hat
den heiligen Franziskus, der den Vögeln predigte, England hat den heiligen
Georg, der den Drachen predigte und Frankreich die heilige Johanna, die kein
so schönes Ende nahm - ja, die sind alle bekannt und werden überall
verehrt... Was leider weniger bekannt ist, daß auch wir in Ostfriesland
einen großen Heiligen verehren: den Heiligen Hein.
Viele wundersame Legenden ranken sich um diesen heiligen Mann - und die
schönsten,die möchte ich Euch, liebe Brüder und Schwestern, nun erzählen...
Ich beginne mit der Legende von Heins Berufung. In seiner Jugend nämlich war
Hein ein ganz ungestümer und gefürchteter Schlickrutscher. Und als er eben
mal wieder ganz höllisch schnell über'n Schlick rutschte, da ertönte
plötzlich eine Stimme von oben, die also sprach:
„Hein, Du bist berufen!" - „Hää?" - „Hein, Du bist berufen" - „Häää?" „Ach,
Hein - Du bist behämmert!"
Dieses Erlebnis veränderte Heins Leben von Grund auf und fortan ward er in
ganz Ostfriesland „der Nagel Gottes" genannt. Und als solcher bewirkte er
manches Wunder: Er verwandelte Kirschwasser in Schnaps, Schweine in
Brotaufstriche und Strafstöße direkt. Da geschah es, daß die Stimme ein
zweites Mal zu ihm sprach:
„Hein, würdest Du Dir auch zutrauen, dem Volk eine Predigt zu halten?" -
„ICH!? Aber immer!"
Und Hein ging und predigte dem Volke; und als er geendigt hatte, fragte er:
„Na - Wie war ich?"
Tja Hein:
· Eva hat nicht die Schlange, sondern Adam hat in den Apfel gebissen
· Lots Frau erstarrte nicht zur Salzstange, sondern zur Salzsäule
· Moses wurde nicht in einem Baströckchen, sondern in einem Bastkörbchen
gefunden, und er brachte seinem Volk nicht zehn Gebisse, sondern zehn Gebote
· Es heißt auch nicht Fregatte Dora sondern Arche Noah
· und nicht der barmherzige Berhardiner sondern der barmherzige Samariter
· und zum Schluß sagt man nicht Prost sondern Amen...aber davon abgesehen
war es eine sehr schöne Predigt.
Und so wurde der heilige Hein immer heiliger: Er heilte die Kranken durch
Handauflegen und die Nichttänzer durch Plattenauflegen, und er zügelte die
Begierden seines Fleisches soweit, daß er zwischen den Mahlzeiten kaum mehr
feste Nahrung zu sich nahm. Ja, und sein 50jähriges Einsiedlerjubiläum
feierte er nicht bloß im Kreise seiner großen Familie, nein, tausende von
friesischen Einsiedlern feierten mit, und da war keiner in Leer, der nicht
voll war.
Da geschah es auch, daß die Stimme ein drittes Mal zu ihm sprach:
„Hein geh hin und sammle 12 Jünger um dich" - „Mach ich."
Und schon am nächsten Tag hatte Hein seinen Auftrag erfüllt:
„Hier sind die Zwölf - darf ich vorstellen: Sabine, Elsbeth, Karin, Yvonne,
Erna, Susi, Mäuschen..."
*ROBIN HOOD - Der Rächer der Enterbten*
*Die Personen und ihre Darsteller:*
Ein Lord Otto Waalkes
Seine Tochter Otto Waalkes
Der Kutscher Otto Waalkes
Robin Hood Otto Waalkes
Ein Käutzchen Marlon Brando
*Dieser Film erhielt folgende Auszeichnungen:*
Den Berliner Gummibären in Grün
Den Ehrenspucknapf der Deutschen Filmindustrie
Zwie Extra-Preise fuer die Abwesenheit der Kessler-Zwillinge sowie
7 Ottmars für Kürze, Lautstärke, Unterbelichtung, die beste männliche Rolle
rueckwärts,den billigsten Trick und die sinnlosesten Unterwasseraufnahmen.
*Prädikat: Besonders Pferdvoll!*


Erstmals veroeffentlicht:
Das Original-Drehbuch zum
Original-Film

Gruselatmosphaere:Waldweg in
einem o so duestren Wald.Die
Baeume bewegen sich im Wind.
Uebertrieben realistische Geraeu-
sche: Kaeuzchen,Wind,Aesteknacken.
Geraeusch einer sich naehernden
Pferdekutsche.
Kutsche innen. Tochter: Vater!
Lord: Jaa, mein Kind?
Tochter: Es ist so dunkel.
Lord: Das macht nichts,der Kutscher
kennt den Weg.
Tochter: Vater, ich hab solche Angst.
Lord: Aber wieso denn,mein Kind?
Tochter: Ja weisst Du den nicht,durch
welchen Wald wir gerade fahren?
Durch den Sherwood-Forest,
jenen Wald indem Robin Hood
sein Unwesen treibt.
Lord: Robin Hood ?! Etwa der Raecher
der Enterbten? Der Schutzer
der Witwen und Weisen?
Tochter: Ja,Vater,dieser Robin Hood.
Kutsche von aussen,fahrend.
Auf dem Bock ein entfesselter
Kutscher,der die Pferde antreibt.
Der Lord beugt sich aus dem Fenster und ruft dem Kutscher zu Lord: „He,
Kutscher! Wie weit ist es noch bis Humberstine Castle?
Kutscher: Sieben Meilen, Mylord! Ein knappes Stündchen!
Lord: Beeil' er sich!
Kutscher:Hueueueueueueah!
Der Kutscher schwingt die Peitsche.Die Fahrt wird schneller
Kutsche von hinten.Sie hält
nun vor einem noch nicht sicht-
baren Hindernis an Robin Hood: (off,noch v.d. Kutsche
verdeckt)Halt! Oeffnet den Wagenschlag!
Kutschev.d.Seite.Der Lord Lord: Wer wagt es,uns hier aufzu-
steckt seinen Kopf aus dem halten?
Fenster
Robin Hood tritt seitlich an Robin Hood: Wer es wagt? Ihr kennt mich
die Kutsche heran nicht,Mylord?
Robin Hood gross.Mimt den Ich bin es:Robin Hood! Der
starken Mann Rechner der Vererbten..nee,
Moment..der Riecher der Ver-
derbten..na,wie denn gleich...
der,der,aeh..Robin Hood,der
Erbe der Berechtigten..Scheisse
auch nicht..der rasendeReporter
..ich bins,Hudin Rob,der
Beschutzer von Witzen und Wei-
zen..aeh..wer bin ich noch mal?
kennt ihr mich denn nicht?
Ich bin's doch:Robbi,der
weisse Witz,nein der rieselnde
Roland,Rabbi Hut,der Flecken
von Blackpool Forest!
Kutsche mit Kutscher,Lord
und Robin Hood von der Seite Lord: Kutscher! Fahr er weiter! Das
ist ja nicht zum Aushalten mit
dem Kerl!
Der Kutscher schwingt die Kutscher: Hueueueueuaaah!
Peitsche.Die Pferde traben los,
RobinHood muss zur Seite
springen.Die Kutsche ent-
fernt sich; Robin Hood bleibt
gestikulierend zurueck Robin Hood: Aber ihr koennt doch nicht
einfach weiterfahren! Ich bin's
doch! Rupert Hoerzchen,der
Sprecher...aeh..Rudolf Schock,
der Stecher der weissen Witwen..
ich bin's Robbi Lemke..welches
Schweinderl haetten's denn gern?
Robin Hood rennt der sich
schnell entfernden Kutsche taumelnd nach.
*Das Märchen vom verzauberten Föhn*
In einer großen Stadt lebte einmal ein junges und fröhliches Mädchen, dass
hieß Susi Sorglos.
Dieses Mädchen aber hatte wunderschöne Haare, die wusch es jeden Tag, damit
sie ordentlich in der Sonne glänzten. Als es nun wieder einmal seine Haare
gewaschen hatte und die wunderschönen frischgewaschenen Haare föhnte, da
hörte es auf einmal eine Stimme, die also sprach: „Susi!"
„Huch!" sagte da Susi er schreckt, „Wer redet den da?"
„Ich bin es", sagte die Stimme, „ich, dein Föhn!"
„Mein Föhn?!", rief Susi da aus, „Du kannst sprechen, mein Föhn?"
„Ja", entgegnete darauf der Föhn, „Ich kann sprechen und ich muß sprechen!
Schon lange wollte ich es dir sagen: Ich bin verliebt in dich, Susi! Ich
liebe dein goldenes Haar. Ich liebe es, wenn die goldene Sonne darauf fällt.
Ja - ich liebe dich und dein goldenes Haar!"
„Wie schön, mein Foehn!" jauchzte Susi ganz begeistert, doch da hörte sie,
wie der auf einmal ganz bekümmert sagte:
„Ach Susi, könntest du mir doch einen einzigen Herzenswunsch erfüllen!"
„Aber lieber Föhn, warum denn nicht?", rief da die herzensgute Susi aus,
welches ist denn dein Wusch?"
„Ach",seufzte da der Foehn, „Küß mich! Küß mich nur ein einziges Mal, dann
bin ich gerettet! Ich bin nämlich ein verzauberter Königssohn, und wenn du
mich küßt, dann werde ich mich wieder in einen Königssohn zurückverwandeln!"
„Wenn es weiter nichts ist", sagte Susi und küßte den Föhn,daß es nur so
eine Art hatte. Doch wie sie ihn zum drittten Mal küßte, da - ja,was war
das? Da hatte Susi Sorglos auf einmal einen brummenden, schwarzen
Rasierapparat in der Hand.
Ja, liebe Kinder, der Föhn hatte gelogen. Er war gar kein verzauberter
Königssohn, sondern nur ein verzauberter Rasierapparat. Aber das machte Susi
Sorglos nichts aus. Sie ließ sich einen Damenbart wachsen, und beide lebten
glücklich und zufrieden miteinander bis an ihr seliges Ende.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann rasieren sie sich noch heute.
*Das Märchen von der stolzen Isolde*
Die stolze, schöne Isolde war die Tochter eines angesehenen Fabrikbesitzers,
und als sie ins heiratsfähige Alter kam, da wollten gar viele sie zu ihrer
Frau machen. Doch nach dem Willen ihres Vaters sollte sie stolze Isolde
nicht irgendeinen,sondern den allerklügsten Freier zum Manne bekommen,und
deshalb stellte er jeden Bewerber auf die Probe, indem er ihm drei Fragen
vorlegte. Die erste aber lautete:
„Wie kann ich bei monatlichen Ausgaben von 50000 Mark und einem monatlichen
Gewinn von 4 Mark 50 einigermaßen über die Runden kommen?"
Sodann stellte er die zweite Frage, die folgenden Wortlaut hatte:
„Wer gibt mir monatlich ein zinsloses Darlehen von 100 000 Mark?"
Die dritte Frage des Vaters an den Bewerber aber lautete regelmäßig:
„Halt, junger Mann,wohn laufen Sie denn? Warum bleiben Sie nicht? Halt!"
Die schöne stolze Isolde jedoch soll nach meinen letzten Informationen das
Schicksal so mancher Raumkapsel geteilt haben: sie blieb unbemannt.


Martin Boroske

unread,
Apr 22, 1999, 3:00:00 AM4/22/99
to
"Frank Rost" <heike....@s1998.tu-chemnitz.de> writes:

> "Hein geh hin und sammle 12 Jünger um dich" - "Mach ich."
> Und schon am nächsten Tag hatte Hein seinen Auftrag erfüllt:
> "Hier sind die Zwölf - darf ich vorstellen: Sabine, Elsbeth, Karin,
> Yvonne, Erna, Susi, Mäuschen..."

- "Hein, ich sagte: 'Juenger'!"
- "Wie, noch juenger?"

MfG
Martin

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