Naja, das ergibt sich einfach daraus, dass im einen Fall Maschinen
ben�tigt werden, die man kaufen kann (und das ist nat�rlich auf lange
Sicht g�nstiger, kostet aber erst mal mehr), und im anderen Fall
menschliche Arbeitskraft, die man nur mieten kann - und die Miete ist
zwar auf lange Sicht teurer, aber anfangs braucht man gerade mal die
Miete f�r einen Monat bzw., wenn man selber als Einzeldienstleistrer
anf�ngt, gerade mal seine Lebenshaltungskosten.
Oder was genau wundert Dich?
--
"When you have eliminated all which is impossible,
then whatever remains, however improbable, must be
the truth." Doyle's Law
Wundern tut mich, dass in kapitalintensiven Branchen offensichtlich
bereits heute das kommunistische Utopia Realität ist. Man braucht
keine Arbeit und trotzdem wird massenhaft produziert.
Ich habe übrigens gerade in einem Telepolis-Text über
Kapitaleinkommen gelesen dass im Durchschnitt 40% der Preise für
Kapitalkosten draufgehen.
Bei kapitalintensiven Branchen (Strom) zum Beispiel 70%
Bei arbeitsintensiven Branchen (Friseur, Arzt) 20%
Das bedeutet, die Kilowattstunde kostet jetzt 0,20 Euro (inkl. 70%
Kapitalkosten). Wenn die EZB die Zinsen auf 0,00 senkt, und auch die
Banken ein Zinsverbot haben dann müssten die Strompreise um 70%
sinken. Die Preise in arbeitsintensiven Branchen wären davon weniger
stark betroffen.
Ich will damit andeuten dass durch die Niedrigzinspolitik der
Notenbanken die Preise für kapitalintensive Produkte (Strom, Chemie,
Computer) gesenkt wurden. Dass die realen Preise nahezu konstant
blieben dürfte ein Mysterium sein.
Das liegt einfach am Stand der Technik: W�hrend man Maschinen relativ
einfach dazu bewegen kann, in einem angegrenzten und eng definierten
Bereich pr�zise zu arbeiten, ist dies beispielsweise in einer relativ
dynamischen und un�bersichtlichen Umgebung wie einem Haushalt nicht
m�glich, so dass man nach wie vor statt z.B. Putzrobotern Menschen
daf�r ben�tigt. Und auf der anderen Seite haben Beratungsleistungen
(das "hohe Ende" der Dienstleistungsbranche) mindestens so viel mit
dem Umgang mit Menschen zu tun wie mit anderen Arbeitsobjekten, manche
sogar ausschlie�lich ersteres.
> Ich habe �brigens gerade in einem Telepolis-Text �ber
> Kapitaleinkommen gelesen dass im Durchschnitt 40% der Preise f�r
> Kapitalkosten draufgehen.
Ja nu, die ganzen Privatiers wollen ja auch von was leben. ;)
[...]
> Das bedeutet, die Kilowattstunde kostet jetzt 0,20 Euro (inkl. 70%
> Kapitalkosten). Wenn die EZB die Zinsen auf 0,00 senkt, und auch die
> Banken ein Zinsverbot haben dann m�ssten die Strompreise um 70%
> sinken.
Nein, weil "Kapitalkosten" mehr umfasst als nur die
Fremdkapitalverzinsung.
[...]
> Ich will damit andeuten dass durch die Niedrigzinspolitik der
> Notenbanken die Preise f�r kapitalintensive Produkte (Strom, Chemie,
> Computer) gesenkt wurden. Dass die realen Preise nahezu konstant
> blieben d�rfte ein Mysterium sein.
Keineswegs: In diesem Fall wurden die Fremdkapitalkosten der
Unternehmen eben durchaus nicht gesenkt, nur deren Aufschl�sselung
zwischen Zentralbankzins und Einnahmen der Bank abz�glich dieser.
Zu "Keineswegs":
Jo, davon hab ich auch schon gehört. AT.Kearny (Finanzberatung) hat
Anfang 2009 einen Artikel veröffentlicht, wonach die Kapitalkosten in
der Finanzkrise gestiegen sind (Risikiaufschlag). Als Folge wird ein
Anstieg der Strompreise prognostiziert.
> Anfang 2009 einen Artikel ver�ffentlicht, wonach die Kapitalkosten in
> der Finanzkrise gestiegen sind (Risikiaufschlag).
Kapitalkosten sinken, da die Unternehmen in Billiglohnl�nder investiueren,
dort bnraucht man keien so teure Ausr�stung wegen der geringen Lohnkosten.
> Oder was genau wundert Dich?
entweder er ist ein Troll oder strunzd�mlich
Ich hab mal 2 Beispielfirmen rausgesucht:
1. RWE, Stromanbieter, kapitalintensiv, (2008)
- 66000 Mitarbeiter
- 49 Mrd Eur Umsatz, je Mitarbeiter 700000 eur
- 3,37 Mrd Eur Gewinn, je Mitarbeiter 51000 eur
2. Metro, Einzelhandel, wenig kapitalintensiv, (2008)
- 291000 Mitarbeiter
- 68 Mrd eur umsatz, je Mitarbeiter 233677 Eur
- 989 Mio Eur Gewinn, je Mitarbeiter 3399 Eur
> Wundern tut mich, dass in kapitalintensiven Branchen offensichtlich
> bereits heute das kommunistische Utopia Realität ist. Man braucht
> keine Arbeit und trotzdem wird massenhaft produziert.
Mein Junge: nicht alles, was du nicht siehst, existiert auch gleich
nicht.
Vielleicht wird ja die Arbeit woanders gemacht.
Es gibt z.B. Kabel, die von der Produktionshalle in irgendwelche
Rechenzentren laufen, dort sitzen Operatoren, Service-Desk-Leute,
Entwickler, Projektteams usw.
Und die arbeiten wiederum Einkauf, Verkauf, Marketig, Betriebsleitung
sowie diversen Dienstleistern (Logistik) zu. Und so weiter.
> Ich habe übrigens gerade in einem Telepolis-Text über
> Kapitaleinkommen gelesen dass im Durchschnitt 40% der Preise für
> Kapitalkosten draufgehen.
Aha.
>
> Bei kapitalintensiven Branchen (Strom) zum Beispiel 70%
> Bei arbeitsintensiven Branchen (Friseur, Arzt) 20%
>
Wer hätte das gedacht, daß die Kapitalkosten in kapitalintensiven
Branchen höher sind.
> Das bedeutet, die Kilowattstunde kostet jetzt 0,20 Euro (inkl. 70%
> Kapitalkosten). Wenn die EZB die Zinsen auf 0,00 senkt, und auch die
> Banken ein Zinsverbot haben dann müssten die Strompreise um 70%
> sinken. Die Preise in arbeitsintensiven Branchen wären davon weniger
> stark betroffen.
Aber da könnte man ja die Löhne auf 0,00 senken, und - voila - auch da
wäre dann das Wunderwerk vollbracht, daß Dientsleistungen fast nichts
kosten müssen.
Oder?
> Ich will damit andeuten dass durch die Niedrigzinspolitik der
> Notenbanken die Preise für kapitalintensive Produkte (Strom, Chemie,
> Computer) gesenkt wurden.
Das ist falsch. Produzenten kriegen kein Geld von der Zentralbank.
Kannst Du diesen von Dir postulierten Zusammenhang bitte nᅵher
erlᅵutern? Welchen Einfluss auf den Preis der Ausrᅵstung hat der Preis
fᅵr die Arbeitskrᅵfte, die die Ausrᅵstung dann bedienen sollen?
>> Kapitalkosten sinken, da die Unternehmen in Billiglohnl�nder
>> investiueren, dort braucht man keine so teure Ausr�stung wegen der
>> geringen Lohnkosten.
>
> Kannst Du diesen von Dir postulierten Zusammenhang bitte n�her erl�utern?
--keine so teure Ausr�stung wegen der geringen Lohnkosten--
> Welchen Einfluss auf den Preis der Ausr�stung hat der Preis f�r die
> Arbeitskr�fte, die die Ausr�stung dann bedienen sollen?
-- keine so teure Ausr�stung wegen der geringen Lohnkosten --
Man braucht keine Roboter f�r die Arbeit, richtige Besch�ftigte tun das
billiger und das erforderliche Kapital kann geringer sein.
Ausserdem muss man die Roboter finanzieren und bezahlen, auch wenn kleine
Auftr�ge da sind. Hilfskr�fte kann man in der Flaute feuern und geht so
nicht gleich Pleite, weil man eben weniger oder keine Schulden hat. In
Osteuropa liegen die Lohnkosten kaum h�her als 100,-Euro im Monat. Daf�r
gibts in D kaum ein Tag Arbeitsleistung.
Das war aber jetzt schwer ...
*Wenn* die Lohnkosten fᅵr manuelle Prᅵzisionsarbeit *sehr* viel
niedriger sind.
> und das erforderliche Kapital kann geringer sein.
Stimmt.
> Ausserdem muss man die Roboter finanzieren und bezahlen, auch wenn kleine
> Auftrᅵge da sind.
*Das* Argument hinkt aber - wenn keine Auftrᅵge da sind, kostet eine
Industriemaschine gerade mal die Stellflᅵche - da nicht gearbeitet wird,
nutzt sie sich auch praktisch nicht ab.
[...]
> In
> Osteuropa liegen die Lohnkosten kaum hᅵher als 100,-Euro im Monat.
Definiere "Osteuropa". Inzwischen diversifiziert sich das doch erheblich.
>
> *Das* Argument hinkt aber - wenn keine Auftr�ge da sind, kostet eine
> Industriemaschine gerade mal die Stellfl�che - da nicht gearbeitet wird,
> nutzt sie sich auch praktisch nicht ab.
sie kostet auch dann, Zinsen und Tilgung
Aber sie nutzt sich nicht ab - und wenn sie abgeschrieben ist, kann sie
entsprechend lᅵnger produzieren, *ohne* dann noch etwas zu kosten.
>>> *Das* Argument hinkt aber - wenn keine Auftr�ge da sind, kostet eine
>>> Industriemaschine gerade mal die Stellfl�che - da nicht gearbeitet wird,
>>> nutzt sie sich auch praktisch nicht ab.
>>
>>
>> sie kostet auch dann, Zinsen und Tilgung
>
> Aber sie nutzt sich nicht ab - und wenn sie abgeschrieben ist, kann sie
> entsprechend l�nger produzieren, *ohne* dann noch etwas zu kosten.
Klar nutzt sie sich ab, es gibt schlie�lich auch noch den moralischen
Verschlei�. Eien B�ro-Ausr�stung mit 386er und Win 3.11 w�re heute wertlos,
selbst wenn das Zeug noch nagelneu ist.
Tilgung und Zinsen fallen auch an, egal ob sich der Robot bewegt oder nicht.
Wer das Ding finanzieren musste ist am Arsch. Daher ja auch das Geschrei
nach mehr Eigenkapital, damit solche Krisen nicht gleich zum Problemfall
werden. Aber der �blich jungdynamischevolldepp kennt nur Fremdkapital und
der Staat verhindert Eigenkapitalbildung duch erh�hte Besteuerung.
Habt Ihr alle in BWL gepennt?
Nein, wäre sie nicht, wenn es nur darum geht, Bürokram zu erledigen
und die Computer im Wesentlichen allein arbeiten. Dann wäre sie
hochprofitabel.
> Tilgung und Zinsen fallen auch an, egal ob sich der Robot bewegt oder nicht.
> Wer das Ding finanzieren musste ist am Arsch.
Je nach Liquiditätsreserven. Aber auch, wer pleite ist, erzielt als
Verkäufer wahrscheinlich auch einen besseren Preis, weil sie weniger
Gebrauchsspuren und Verschleiss aufweisen.
Dreh es wie Du willst, es gibt einen deutlichen Unterschied darin,
Arbeitskraft zu mieten anstatt Arbeitskräfte (also Maschinen) wirklich
kaufen zu können. Wer kann, wird sich stets für Kapital statt Arbeit
entscheiden. Es ist auch eine öknomische Wahrheit, dass ein Sklave im
Prinzip betriebswirtschaftlich interessanter ist als eine
Lohnarbeitskraft. Diese Erkenntnis ist derzeit unpopulär,
wahrscheinlich, weil man andernfalls zugeben müsste, dass es
wichtigere Dinge gibt als Effizienz.
[...]
Das ist sehr interessant; wenn man also Menschen wie Sklaven kaufen
könnte wäre es kapitalintensiv? Konkret:
1. Ein Startup nimmt für 100000 EUR einen Bankkredit auf,
Kapitalkosten=5000 EUR p.a. weil 5% Zinsen
2. Von dem Geld kauft es 5 Sklaven à 20000 EUR.
Weil keine Lohnkosten sondern nur Kapitalkosten fällig werden ist das
Startup ein kapitalintensives Unternehmen.
Wahrscheinlich eher vier, auch Sklaven muss man f�ttern. Insgesamt
aber sind sie prinzipiell billiger.
Aber das zeigt ja nur, dass "ist effizienter" kein zwingendes Argument
ist, das auch so zu machen.
> Weil keine Lohnkosten sondern nur Kapitalkosten f�llig werden ist das
> Startup ein kapitalintensives Unternehmen.
W�re es, und war es in der Antike ja auch.
> Dreh es wie Du willst, es gibt einen deutlichen Unterschied darin,
> Arbeitskraft zu mieten anstatt Arbeitskr�fte (also Maschinen) wirklich
> kaufen zu k�nnen.
Maschinen sind keine Arbeitskr�fte - Maschinen sind fixe Kosten, und AK sind
variable Kosten.
Und nun nimm Deine Pillen!
> Das ist sehr interessant; wenn man also Menschen wie Sklaven kaufen
> k�nnte w�re es kapitalintensiv? Konkret:
Sklaven sind fixe Kosten, die muss man teuer kaufen und finanzieren und
ern�hren, auch wenn es nix zu tun gibt.
Auch ein Roboter oder Anlage muss man pflegen, wenn sie nicht im Gebrach
sind und wenn man sie nur unterstellen muss und heizen oder sonstwie f�r
eine Umgebung sorgen muss, die sie betriebsbereit h�lt.
Freie Arbeitskr�fte sind k�ndbar und damit variable Kosten.
Seufz.
1. Das sschliesst sich nicht aus.
2. Natürlich können Maschinen im Sinne der Produktionsfaktoren auch
als "Arbeitskräfte" betrachtet werden, weil sie (z.B. in Form von
Industrierobotern) den Produktionsfaktor Arbeit beisteuern.
3. Maschinen können ebenso als variable Kosten finanziert werden, zum
Beispiel, in dem man sie auf Auslastungsbasis mietet.
Eine angestellte Arbeitskraft kostet normalerweise wesentlich mehr als
ihre reinen Erhaltungskosten.
> Auch ein Roboter oder Anlage muss man pflegen, wenn sie nicht im Gebrach
> sind und wenn man sie nur unterstellen muss und heizen oder sonstwie f�r
> eine Umgebung sorgen muss, die sie betriebsbereit h�lt.
>
> Freie Arbeitskr�fte sind k�ndbar und damit variable Kosten.
Es sei denn, es gibt sowas wie Kündigungsschutz, Abfindungen und
dergleichen. Also in der realen Welt.
Wenn wir nicht aufpassen, ist das nicht mehr lange die reale Welt.
Joachim
--
My favourite # 14: <http://www.youtube.com/watch?v=eJyhVKfThVA>
My favourite # 14: <http://www.youtube.com/watch?v=eJyhVKfThVA>
Das stimmt. Und Aufpassen alleine hilft dagegen leider auch nicht...
>> Freie Arbeitskr?fte sind k?ndbar und damit variable Kosten.
>
> Es sei denn, es gibt sowas wie K�ndigungsschutz, Abfindungen und
> dergleichen. Also in der realen Welt.
von Osteuropa war die Rede und da gibt es das eher nicht
> 2. Nat�rlich k�nnen Maschinen im Sinne der Produktionsfaktoren auch als
> "Arbeitskr�fte" betrachtet werden,
Nimm noch mehr Pillen
Meine Güte, dieser höfliche, respektvolle Argumentationsstil, gepaart
mit dem Wahren Wissen. Faszinierend.
Du bist falsch informiert.
> 2. Natürlich können Maschinen im Sinne der Produktionsfaktoren auch
> als "Arbeitskräfte" betrachtet werden, weil sie (z.B. in Form von
> Industrierobotern) den Produktionsfaktor Arbeit beisteuern.
Genau über diesen Punkt scheinen hier einige Unklarheiten zu herrschen.
Der Produktionsfaktor Arbeit ist die menschliche Arbeit, der
Produktionsfaktor Kapital liefert das Produktionssergebnis aller
eingesetzten reproduzierbaren Güter.
Die Einteilung in kapital- bzw. arbeitsintensive Unternehmen hat nichts
mit der Kostenstruktur der jeweiligen Unternehmen zu tun, sondern
beschreibt Punkte auf der Produktionsfunktion.
Ein Unternehmen produziert arbeitsintensiv, wenn es mehr vom
Produktionsfaktor Arbeit als vom Produktionsfaktor Kapital einsetzt
(z.B. das o.g. Start-up, das Sklaven kauft) und umgekehrt.
> Meine G�te, dieser h�fliche, respektvolle Argumentationsstil, gepaart mit
> dem Wahren Wissen. Faszinierend.
gegen Dumme kommt man nunmal nicht mit Argumenten an
So ein Quatsch.
Bleiben wir bei den genannten Branchen.
Wie sollen bitte fleissige Billiglohnarbeiter den Strom auf
Hochspannung transformieren oder aus Kohle Strom machen?
Koennen Billigarbeiter Computerchips von Hand fertigen?
Oder vielleicht Telefonleitungen ersetzen, indem sie zwischen zwei
Staedten hin- und hersprinten?
In den allermeisten kapitalintensiven Branchen wird etwas produziert,
dass nur mit Maschinen erreichbar ist.
Andreas
>
> Ausserdem muss man die Roboter finanzieren und bezahlen, auch wenn kleine
> Aufträge da sind. Hilfskräfte kann man in der Flaute feuern und geht so
> nicht gleich Pleite, weil man eben weniger oder keine Schulden hat. In
> Osteuropa liegen die Lohnkosten kaum höher als 100,-Euro im Monat. Dafür
Das ist ein wichtiger Hinweis. Wir neigen hier in der Newsgroup sowieso
zu sehr dazu, in nicht f�r alle F�lle brauchbaren Abstraktionen zu
denken. Ich erinnere mich da an ein anderes Beispiel, in dem das
Abschaffen von Agrarsubventionen gefordert wurde, und der Hinweis, dies
diene der Sicherung der Nahrungsmittelversorgung, damit abgeblockt wurde:
"Wenn die Nahrungsmittelversorgung durch Importe einmal nicht mehr
gesichert ist, kann man die inl�ndischen Kapazit�ten ja wieder aufbauen."
Ist halt blo� doof, wenn man kein Saatgut importieren kann und pl�tzlich
der Umstand, dass die inl�ndische Produktion von Saatgut oder
Schlachtvieh nun mal gewissen nat�rlichen Grenzen unterliegt (n�mlich,
dass eine Saat bis zur Ernte ein halbes Jahr braucht, und eine Sau nicht
beliebig oft im Jahr werfen kann), auf die harte Tour bewusst gemacht wird.
Genau so ist es in allen Branchen: Es gibt grundlegende technische
Abh�ngigkeiten, die mit den Begriffen "Kapital" und "Zins" nicht
ausreichend beschrieben sind.
Wobei das Selbstverständnis von Unternehmen ja nicht ist, "etwas zu
produzieren" sondern Gewinne zu erwirtschaften. Und offensichtlich
werden in kapitalintensiven Firmen je Mitarbeiter höhere Gewinne
erwirtschaftet als anderswo. Wobei natürlich nicht unerwähnt bleiben
darf, dass diese Konzerne in Wahrheit Ableger von Banken sind
(besitzmäßig). Und somit die Bankangestellten eigentlich zu den
Mitarbeitern von RWE und Co dazugezählt werden müssten.
Aeh, das ist eine Annahme, die heute zwar auf die Mehrheit der
Unternehmen zutrifft, aber selbst heute nicht auf alle. Und in fr�heren
Zeiten noch viel weniger.
[...]
Als Beispiel die Werte von IBM:
* Dedication to every client's success
* Innovation that matters, for our company and for the world
* Trust and personal responsibility in all relationships
(http://www.ibm.com/ibm/values/us/)
> Und offensichtlich
> werden in kapitalintensiven Firmen je Mitarbeiter höhere Gewinne
> erwirtschaftet als anderswo.
Ich weiss nicht so recht: IBM hat ja zum Beispiel beides: den
personalintensiven Servicebereich
und den kapitalintensiven Hardwarebereich (Server, Storage, usw.).
Software liegt irgendwo dazwischen.
Und gerade SW ist weder kapitalintensiv (man kann mit einem 500Euro PC
anfangen, Geld zu verdienen),
noch typisch personalintensiv (der Umsatz ist nicht notwendigerweise
proportional zu den Arbeitsstunden,
jedenfalls nicht so, wie beim Friseur).
Und gerade SW-Konzerne erwirtschaften viel Geld.
Andreas
> In den allermeisten kapitalintensiven Branchen wird etwas produziert,
> dass nur mit Maschinen erreichbar ist.
Das ist Bl�dsinn! Das zeigt nur, das Du keinerlei Ahnung vom
Produktionsprozess hatst.
Silke Dorst schrieb:
Ok, ich habe gezeigt, dass es fuer Halbleiterproduktion,
Energieversorgung und Telekommunikation so ist.
Du darftst jetzt 4 kapitalintensive Branchen nennen, wo das nicht der
Fall ist und dann nenne ich wieder eine Liste.
Wollen wir das so machen?
Und wer dann nach einer Woche gewonnen hat, weil der andere keine
Beispiele mehr weiss, darf dann den anderen als "ahnungslos"
beschimpfen?
Andreas
> Ok, ich habe gezeigt, dass es fuer Halbleiterproduktion,
> Energieversorgung und Telekommunikation so ist.
> Du darftst jetzt 4 kapitalintensive Branchen nennen, wo das nicht der
> Fall ist
Alle Branchen
Das Leben eines BWLers kann so einfach sein ...
Silke Dorst schrieb:
> "acd" <acd4u...@lycos.de> schrieb
>
> > Ok, ich habe gezeigt, dass es fuer Halbleiterproduktion,
> > Energieversorgung und Telekommunikation so ist.
>
> > Du darftst jetzt 4 kapitalintensive Branchen nennen, wo das nicht der
> > Fall ist
>
> Alle Branchen
Wenn alle Branchen kapitalintensiv waeren, dann braeuchte man den
Begriff nicht.
Mir fallen spontan eine Reihe Branchen ein, die ich jedenfalls nicht
kapitalintensiv nennen wuerde,
die schon zuvor erwaehnte SW-Entwicklung, Gebaeudereinigung, Web-
Designer, Steuerberatung, und aehnliche intellektuelle beratende
Berufe, Fahrradkurierdienste, Alleinunterhalter, usw.
Und es ging um kapitalintensive Branchen, in denen teure Investitionen
durch Billigarbeiter ersetzt werden koennten. Du magst bitte
erklaeren, wieso das bei den genannten Beispielen der Fall sein soll.
> Das Leben eines BWLers kann so einfach sein ...
Den Satz verstehe ich nicht. Falls Du eine BWLerin bist, dann
anscheinend keine besonders gute.
Ich bin kein BWLer.
Andreas
Falsch.
> Das Leben eines BWLers kann so einfach sein ...
Du bestätigst Vorurteile. Ist das klug?
Also bist Du der Auffasssung, dass es keine Kündigungsschutzgesetze in
Osteuropa gäbe? Oder willst Du mit obigem Exempel beeindruckender
Eloquenz lediglich demonstrieren, wie überlegen Du Dich wähnst? :->
Und dass Dein Gegenüber "dumm" ist, erkennst Du an der Tatsache, dass
er einen differenzierteren Standpunkt hat als Du, der zudem in der
Quintessenz von dem Deinen abweicht. Ein messerscharfer
Verstand´schreibt da als "Konrad Peters", das merkt man sofort.