Was mir nur auffällt bei diesen "Diskussionen" ist, dass das Ergebnis
von vornherein feststeht.
Es mag ja sein, dass Scientology letztendlich ein fanatisierter
verfassungsfeindlicher Haufen ist, aber -
haben wir nicht Probleme genug mit Rechtsradikalismus, mit politischem
Islamismus und Gefährdern in diesem und anderem (religiösen) Bereich(en),
klingelt's?
Und der Verfassungsschutz (wir sind hier in Deutschland, das
Talkshow-Video spielt in Österreich) hat bisher noch nicht _ein_
_bisschen_ der Organisation (!) das Leben schwer gemacht - den
Mitgliedern hingegen teilweise schon.
Somit stellt sich urplötzlich dann doch die einfache Frage:
Was ist Scientology?
So wie es angesichts der staatlich angeordneten (inkl. "Schutzlisten"
und zur Unterschrift vorgelegte "Schutzerklärungen" bei Eingehen eines
Arbeitsverhältnisses) in Deutschland nun aussieht, ist Scientology eine
verfolgte
mehr oder weniger progressive soziale Bewegung, die in den Feldern
persönliche Freiheitsrechte und seelische Gesundheit etwas Gutes
bewirken will (die Motivation beim Einstieg / Interesse zeigen, was man
freilich zunächst niemandem empfehlen kann).
Ich bin gespannt, ob Sie, Herr Angerer, sich erneut ausschließlich als
Opfer gerieren, oder ob Sie in der Lage sind, dem auf der Hand Liegenden
zu folgen. Eine geistige Auseinandersetzung erfolgt mit Worten, und
hierbei von Einzelschicksalen seelisch meist erkrankter Menschen
auszugehen, die dann wie es dargestellt wird ausschließlich wegen
"Scientology" (wie kommen Sie darauf? Geistiger Kurzschluss mal wieder?)
irgendwann mit ihren Zielen im Leben - seien sie individuell egoistisch
oder gesellschaftsbezogen altruistisch - gescheitert sind, ist meines
Erachtens nicht zulässig.
Fest steht auch, dass von den selbsternannten "Scientology-Kritikern"
wahrscheinlich mehr geschummelt und betrogen wird als von der Sekte als
Gesamtheit (inkl. der freien Zone) im gesamten Verlauf der Verbreitung
der Techniken und religiösen Vorstellungen in Deutschland. Hier wird
aber automatisch nur das Schlechteste und ein urschlechter Wille bereits
am Anfang unterstellt, was man im Sinne der Religionsfreiheit in einem
(vorgeblich) säkularen Staatsgebilde nicht mehr akzeptieren kann.