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Analyse vom Saker: Wird die Ukraine zerbrochen?

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D. Schlenk

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Sep 30, 2016, 5:16:20 PM9/30/16
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http://vineyardsaker.de/ukraine/wird-die-ukraine-zerbrochen/#more-4866

Analyse, Saker auf deutsch, Ukraine

Wird die Ukraine zerbrochen?

8. September 2016 Dagmar Henn
vom Saker

Original-Artikel:
The case for the breakup of the Ukraine
http://thesaker.is/the-case-for-the-breakup-of-the-ukraine/

So, wie die Konzernmedien nicht berichten, dass sich die
USA und Russland auf einem Kollisionskurs befinden, der in
einem Atomkrieg enden kann, berichten sie auch nicht, dass
die Ukraine in Stücke fällt. Das heisst jedoch nicht, dass
dies nicht geschieht. Tatsächlich tut es das schon seit
einiger Zeit, aber da der Kollaps durch den Mangel an
militärischem Handeln und durch die politische
Unterstützung des Empire etwas abgepolstert wird, scheint
er keine Katastrophe zu sein (in dem Sinne, dass ein
plötzlicher dramatischer Wechsel ausgelöst wird). Aber die
Zeichen sind überall, angefangen von dem völlig bizarren
Angriff von Ukronazi-Saboteuren auf die Krim (woran, außer
der Gruppe, die festgenommen wurde, mindestens zwei
weitere Gruppen beteiligt waren, die gewaltsame Aufklärung
als Diversion im Nordosten der Halbinsel durchführten) bis
zu den beinahe täglichen Berichten über einen "unmittelbar
bevorstehenden", aber anscheinend nie beginnenden
Ukronazi-Angriff auf den Donbass. An der politischen Front
wird der ukrainischen Jeanne d'Arc, Nadeschda Sawtschenko,
jetzt vorgeworfen, eine Agentin Putins zu sein, weil sie
für Verhandlungen mit der DNR/LNR eintritt, während das
Regime in Kiew versucht, seine Bedeutung für die NATO-
Falken zu erhalten, indem es anbietet, sie zu lehren, "wie
man gegen die Russen kämpft". In Wirklichkeit ist
natürlich die finanzielle Unterstützung aus dem Empire für
die Ukraine inzwischen fast völlig versiegt, unter anderem
Dank der Erkenntnis, dass die Ukies alles Geld, das sie
bekommen können, stehlen, und dass niemand mehr die Ente
kauft "die Russen kommen". Offen gesagt, das Ukronazi-
Projekt hat seine Nützlichkeit überlebt und niemand gibt
einen Pfifferling darauf, was mit dem ukrainischen Volk
passieren wird.

Und das ist ein riesiger Fehler.



Somalia in der EU

Man kann unmöglich schätzen, wie viele Menschen heute in
der Ukraine leben, aber die meisten Experten glauben, die
Zahl läge irgendwo zwischen 35 und 40 Millionen. Die
überwiegende Mehrheit von ihnen muss kämpfen, um zu
überleben, und ihre Zukunft sieht sehr, sehr düster aus.
Erinnert ihr euch an Dmitri Orlows fünf Stadien des
Zusammenbruchs? Es sind:

Stufe 1: Finanzieller Kollaps. Der Glaube an das "übliche
Geschäft" geht verloren.
Stufe 2: Kommerzieller Kollaps. Der Glaube, dass "der
Markt es liefert" geht verloren.
Stufe 3: Politischer Kollaps. Der Glaube, dass "die
Regierung sich um uns kümmert" geht verloren.
Stufe 4: Sozialer Kollaps. Der Glaube, dass "deine Leute
sich um dich kümmern" geht verloren.
Stufe 5: Kultureller Kollaps. Der Glaube ans "Gute in der
Menschheit" geht verloren.

http://thesaker.is/wp-content/uploads/2014/11/ukrainian-nazis-300x199.jpg

Selbst ein flüchtiger Blick auf das, was in der Ukraine
geschieht, zeigt deutlich, dass Stufe 5 bereits erreicht
wurde, tatsächlich schon vor einiger Zeit, wirklich. Was
danach kommt, ist im Grunde Somalia. Aber ein großes,
wirklich großes Somalia, unter dessen Bevölkerung
Millionen Sturmgewehre im Umlauf sind, das größere
Industrieanlagen besitzt, die ein weiteres Unglück wie
Tschernobyl auslösen könnten, mit mehreren
Todesschwadronen (privaten wie halboffiziellen), die frei
durchs Land streifen und mit Panzerfahrzeugen und schweren
Maschinengewehren ihre Macht aufzwingen. Wenn es sich der
immer eurozentrische Westen leisten konnte, ein Somalia in
Somalia zu ignorieren, kann er keinesfalls ein Somalia an
der Grenze von EU und NATO ignorieren. Einfach gesagt:
zwischen dem Somalia in der Ukraine und der EU steht
absolut nichts. Gar nichts. Sobald der unvermeidliche, und
diesmal katastrophale, endgültige Zusammenbruch
stattfindet, wird die daraus folgende Explosion schlicht
den Weg des geringsten Widerstands nehmen.

Im Osten haben wir Russland, mit seinen hoch fähigen
Staatssicherheitsdiensten, der neu geschaffenen
Nationalgarde, großen militärischen Einheiten, die entlang
der Grenze eingesetzt sind und, vor allem, einem
ausgezeichneten Verständnis dessen, was in der Ukraine
geschieht. Im Westen haben wir das Europa der Conchita
Wurst, unfähig, überhaupt irgend eine Politik zu
formulieren (da alle Befehle von Onkel Sam kommen), mit
Streitkräften, die für Paraden taugen und gerne von der
"russischen Gefahr" halluzinieren, mit
Sicherheitsbehörden, die schon mit dem jetzigen Strom an
Einwanderern nicht fertig werden, und, vor allem, einer
herrschenden Klasse und einer Bevölkerung, die keine
Ahnung oder keinerlei Begriff hat von dem, was in der
Ukraine geschieht.

Russland hat einen weiteren enormen Vorteil: Es
kontrolliert bereits die Krim und Noworossija, und es hat
bereits die Fähigkeiten entwickelt, um mit Millionen von
Flüchtlingen umzugehen. Ja, während die westlichen
Staatschefs damit beschäftigt waren, Russland für alles
verantwortlich und den Ukrainern absolut irre
Versprechungen zu machen, musste Russland bereits etwa 1,5
Millionen Flüchtlinge aufnehmen, die nicht nur sorgfältig
auf Nazisaboteure und Terroristen durchleuchtet werden
mussten, sondern auch intelligent angesiedelt. Der
Immigrationsdienst hat hier ziemlich gut gearbeitet, indem
er, beispielsweise, Ärzte in jene Regionen schickte, in
denen sie gebraucht werden (einschließlich
Tschetschenien).

All das soll verdeutlichen, dass, wenn die unvermeidliche
Explosion geschieht, die Europäer am schwersten getroffen
werden und damit ringen müssen, mit der Situation fertig
zu werden. Angesichts dessen, wie völlig inkompetent und
ahnungslos die Kompradoreneliten der EU sind, können wir
beruhigt davon ausgehen, dass sie aus der Lage ein
völliges Chaos machen werden, wie sie es immer tun, und
sich am Ende die meisten Sorgen über die politischen
Folgen der Katastrophe machen.

Die Amerikaner, die der Atlantik schützt, werden das
übliche tun: sie werden "Führung" und "Unterstützung"
liefern, aber keinen einzigen Dollar anbieten für
tatsächlich nötige Maßnahmen, um mit der Lage umzugehen.
Politisch werden sie in der Ukraine tun, was sie in
solchen Momenten immer getan haben: sich zum Sieger
erklären und verschwinden.

An diesem Punkt wird die Lage so unverhehlbar schlimm
werden, dass selbst die westlichen Politiker ihre
illusionäre Kuschelecke verlassen werden müssen: dann
werden sie nach Moskau fliegen, um die Russen zu
überzeugen, dieses Chaos in Ordnung zu bringen.


Die Russen kommen nicht (schon wieder)

Ich werde nicht damit aufhören, es wie ein Mantra zu
wiederholen, dass Russland viel stärker ist als die
meisten Menschen glauben. Seine Landmasse ist ungeheuer,
und sein Militär ist wohl das beste des Planeten, aber
seine Bevölkerung ist vergleichsweise klein und seine
Wirtschaft hat zu kämpfen. Ja, die Zukunft sieht für
Russland gut aus, aber momentan hat es schlicht nicht die
Mittel, um alleine die Ukraine zu retten (oder
wiederzubeleben, genau genommen). Nicht einmal annähernd.

In Wirklichkeit stellt selbst die Krim Russland vor
größere Herausforderungen. Nach 25 Jahren völliger
Vernachlässigung muss die Krim im Grunde ihre
Infrastruktur völlig neu aufbauen. Der Kreml hat Billionen
Rubel in zahlreiche, große Modernisierungsprogramme
gesteckt, darunter eine ungeheuer teure, aber
lebenswichtige Brücke über die Straße von Kertsch, und es
wird die Krim trotz der enormen Kosten weiter aufbauen. Im
weiteren Verlauf wird die Krim, dank ihres enormen
touristischen Potentials, der Anwesenheit einer
vergrößerten Schwarzmeerflotte und ihrer strategischen
Lage, sehr wohlhabend werden. Aber auf absehbare Zeit wird
die Krim eine größere Last bleiben, mit der Russland unter
Mühen fertig wird.

Die Lage im Donbass ist noch düsterer. Die Krim war
vernachlässigt; der Donbass wurde fast völlig zerstört. Im
Moment zahlen die Russen die Renten der örtlichen
Bevölkerung, weil die Ukronazis sie gestohlen haben, in
direkter Verletzung der Minsker Vereinbarungen. Es ist
auch einzig Russland, dass die Republiken Noworossijas mit
humanitären, medizinischen, technischen, administrativen
und militärischen Programmen unterstützt. Und auch wenn
die Donbass-Leute beim Wiederaufbau eines großen Teils von
Donezk und einigen anderen Städten Faszinierendes
geleistet haben, liegt doch alles, was in
Artilleriereichweite der Ukronazi-Truppen ist, noch in
Ruinen, und die Wirtschaft steht mehr oder weniger still.
Das wird sich nicht ändern, bis der Friede wirklich in die
Region zurückkehrt.

http://thesaker.is/wp-content/uploads/2015/05/%D0%9C%D0%B0%D0%B9%D0%B4%D0%B0%D0%BD%D1%83%D1%82%D1%8B%D0%B5-300x193.jpg

Gleich, wer im Kreml sitzt, und ungeachtet
des guten Willens und der Opferbereitschaft der Russen, es
ist bereits deutlich zu sehen, dass Russland schlicht
nicht über die Mittel verfügt, die Ukraine zu retten. Das
wird nicht geschehen. Mehr noch, Umfragen belegen, dass
die meisten Russen kategorisch ablehnen, die gesamte
Ukraine nach Russland zu reintegrieren. Wer könnte ihnen
das vorwerfen? Es ist ihnen nicht nur sehr bewusst, dass
sich die Ukraine in ein einziges blutiges Chaos verwandelt
hat, sondern auch, dass einer ganzen Generation ein tiefer
russophober Hass eingeimpft wurde. Und, offen gesagt,
Russland hat keine Verwendung für Nazis irgendwelcher Art,
selbst wenn sie slawische Brüder sind, oder selbst, wenn
sie eigentlich der gleichen Nation angehören wie die
Russen.

Sollten also morgen Petro Poroschenko und seine Bande
beschließen, die Russen einzuladen, um dieses verdammte
Chaos zu ordnen, würden die Russen ablehnen (soviel zu den
Warnungen vor einer russischen Invasion!). Ja, sicher, es
gibt eine Menge Ukrainer, die sich selbst täuschen und
denken, "die Russen werden kommen und das in Ordnung
bringen", aber das ist Wunschdenken: die Russen kommen
nicht. Im besten Fall wird Russland die DNR und LNR die
besetzten Gebiete zurückholen lassen und Mariupol könnte
befreit werden. Aber das war's dann auch. Und selbst wenn,
durch irgendein Wunder, die Panzer aus Noworossija in Kiew
enden, sehe ich nicht, dass sie dort sehr lange bleiben,
denn der Kreml versteht absolut, dass es ihnen, wenn sie
danach greifen, gehört, und sie es dann in Ordnung bringen
müssen. Irgendwann könnte Russland natürlich gezwungen
sein, den Donbass zu absorbieren und zu einem Teil
Russlands zu machen, vor allem, weil der Donbass auf
keinen Fall je zur Ukraine zurück gehen wird, aber selbst
dieser Prozess wird dauern. Und dann, mit sowohl der Krim
als auch dem Donbass unter seiner Verantwortung, ist
Russland schlicht an der Belastungsgrenze und
wirtschaftlich außer Stande, weitere Gebiete aufzunehmen
(sorry, Balten, für euch gibt's auch keine russische
Invasion!).


Das Hauptproblem

Die Russen können es sich nicht leisten, die Europäer
können nichts tun und die Amerikaner sind weg. Und was
passiert dann?

Je schlimmer die Lage wird, desto stärker wird die
offensichtliche Notwendigkeit für eine internationale
Anstrengung. Sobald die Russen den Europäern unzweifelhaft
verdeutlicht haben "vergesst das mit unserer Invasion, das
machen wir nicht" (zu dem Zeitpunkt werden die Europäer
bei den Russen um einen Einmarsch *betteln'!), werden sich
die Europäer an ihre amerikanischen Herren wenden müssen
und ihnen sagen, dass es in der EU einen Regimechange
geben wird, wenn nicht dringend etwas geschieht. Und Onkel
Sam wird in diesem Moment (vorausgesetzt, der Dollar ist
zu diesem Zeitpunkt noch eine gültige Währung) seinen
Geldbeutel öffnen und etwas echtes Geld anbieten. Aber
selbst wenn das passiert, sehe ich nicht, wie sich die
Hauptsponsoren auf ein ukrainisches Projekt einigen.

Rein politisch gesprochen dürfte die wahrscheinlichste
Lösung irgendeine neutrale ukrainische Föderation
irgendeiner Art sein. Ihr wisst schon - keiner gewinnt,
keiner verliert und wir alle bleiben Freunde. Das klingt
natürlich nett, aber es regelt nicht das Hauptproblem der
Ukraine: sie ist ein völlig künstliches Land und schlicht
um einiges zu groß. Wenn man dem noch ein Niveau an
Korruption und eine Kunstfertigkeit in der Unterschlagung
hinzuzählt, von der Somalis nicht einmal träumen können,
dann hat man ein Land, das vermutlich selbst die
Hilfsanstrengungen eines größeren Spenders aufsaugen und
dennoch in Ruinen bleiben kann. Schließlich gibt es noch
die wirkliche Tatsache, dass sich die Leute, die in der
Westuraine leben, völlig von jenen im Süden und Osten
unterscheiden, und dass es, selbst wenn wir die Nazi-
Banderisten aus der Gleichung nehmen, es nichts gibt, was
als "ukrainische Nation" mit einem gemeinsamen Projekt
gelten könnte.


Klein ist schön

Aber stellt euch vor, wenn die einheitliche Ukraine
auseinanderbrechen dürfte, in mehrere kleinere Staaten,
unter internationaler Überwachung und, falls nötig, sogar
unter internationalem militärischem Schutz. Das würde, zum
einen, das Thema der Neutralität erledigen: selbst wenn
die westliche Ukraine sich der NATO anschlösse, wäre das
Russland relativ gleich. Das würde auch das Sprachproblem
lösen: es könnte nicht nur jede Region ihre, oder gar
mehrere, offizielle Sprache bestimmen; da diese neuen,
unabhängigen Staaten weit homogener wären, müssten sie
sich nicht solche Sorgen machen, eine zweite offizielle
Sprache einer relativ kleinen Minderheit zu akzeptieren
(üblicherweise werden große Minderheiten als Bedrohung
gesehen, nicht kleine). Ein Aufbrechen der Ukraine in
mehrere unabhängige Staaten würde es jedem dieser neuen
Staaten auc erleichtern, bilaterale Übereinkünfte mit
seinen Nachbarn zu schließen, ohne die Zustimmung von
Menschen erreichen zu müssen, die hunderte Kilometer
entfernt sind, und an einer völlig anderen Liste der
Vereinbarungen mit ihren Nachbarn interessiert. Und
schließlich sind kleine Staaten wesentlich leichter in
größere Zusammenschlüsse (EU oder EEU) integrierbar als
sehr große.

Die Ukraine aufzuteilen bietet auch eine Reihe von
Vorteilen für friedenserhaltende/ friedensstíftende
Maßnahmen. Während ich beispielsweise nicht glaube, dass
die Russen bereit wäre, in die Ukraine einzumarschieren
oder den größeren Teil zu annektieren, selbst östlich des
Dnjepr, glaube ich doch, sie wären bereit, eine
Friedenstruppe zu schicken, um während einer Phase der
Stabilisierung und des Übergangs für Sicherheit zu sorgen,
vorausgesetzt, dieser Einsatz ist von einer Resolution des
UN-Sicherheitsrats gedeckt und hat die Unterstützung aller
größeren Mitspieler. Gleichermaßen mag die NATO endlich
eine nützliche Rolle finden, indem sie Ähnliches westlich
des Dnjepr tut (und da die NATO-Länder diejenigen waren,
die die Nazis bewaffnet haben, wäre es nur fair, wenn sie
sie jetzt auch entwaffnen müssten).


Probleme, Warnungen und Gefahren

Natürlich hat dieser Plan, wie jede andere Aufteilung
eines Landes, größere Makel und schafft ebenso viele
Gefahren wie Gelegenheiten. An allererster Stelle - ein
Land auseinanderzubrechen, so künstlich es auch sein mag,
schafft nur mehr künstliche Grenzen, zumindest zeitweise.
Das wiederum steigert das Risiko der Gewalt. Aber seien
wir ehrlich: die Ukraine ist bereits in mindestens drei
Teile zerbrochen (das besetzte Banderastan, Noworossija
und die Krim), und es ist bereits ein Bürgerkrieg
ausgebrochen. Was von der Ukraine heute übrig ist, ist
bereits extrem gewalttätig, und es ist glasklar, dass die
Dinge sich nicht in Bälde bessern werden. Also müssen wir
das vergleichbare vergleichen und nicht eine zugegeben
üble Lage mit einer erfundenen idealen. Jene, die jetzt
dem Zerbrechen der Ukraine widersprechen wollen, hätten
vor 2014 handeln sollen und nicht einen Putsch
unterstützen, der in einem Bürgerkrieg enden musste:
Humpty Dumpty ist zerbrochen, und alles, was noch gerettet
werden kann, sind seine Einzelstücke.

http://thesaker.is/wp-content/uploads/2015/12/Ukrofreak-300x210.jpg

Außerdem sollten wir daran denken, dass die
Ukraine ein völlig künstliches Land ist, dessen heutige
Grenzen die Schöpfung von Wladimir Lenin und Josef Stalin
sind (etwas, an das erinnert zu werden die Ukronazis
tunlichst vermeiden). Es ist also nicht so, als redeten
wir über ein Zerbrechen von, sagen wir, Japan oder
Frankreich. Schließlich sehe ich nicht, warum einige
Länder als erstklassige Kandidaten zur Zerteilung gelten
(Jugoslawien zum Beispiel),während andere Grenzen des
zweiten Weltkriegs sakrosankt sind.

Einige werden mir zweifelsohne vorwerfen, ein "Putin-
Agent" zu sein, weil ich vorschlage, die Ukraine
aufzubrechen. Andere werden mir vorwerfen, ein CIA- oder
Mossad-Agent zu sein, weil ich vorschlage, dass die NATO
womöglich eine legitime Aufgabe westlich des Dnjepr hätte.
Diese Art ad hominem kommt mit dem Fachgebiet, und ich
habe schon lang gelernt, sie zu ignorieren. Alles, was ich
auf solche Vorhaltungen antworten will, ist, dass ich zwar
100% der Verantwortung für das ukrainische Debakel beim
anglozionistischen Empire sehe, ich aber ebenfalls sehe,
dass es nun zu einem gemeinsamen Problem wurde, das bald
zu einer gemeinsamen Bedrohung wird, die nach einer
gemeinsamen Lösung verlangt. Ich sehe schlicht außer
Russland niemanden, der östlich des Dnjepr Recht und
Ordnung zurückbringen kann, als Russland. Gleichweise sehe
ich, da Russland nicht bereit sein wird, die ganze
ukrainische Last alleine zu tragen, außer der NATO keine
militärische Kraft, die im Stande ist, Recht und Ordnung
westlich des Dnjepr zurückzubringen (nebenbei: ich setze
hier den Dnjepr nur als praktische gedachte Grenze ein, in
Wirklichkeit müssten der Trennlinie alle Parteien
zustimmen).

Ist also die Idee eines kontrollierten Zerfalls der
Ukraine schlecht?

Ja, absolut. Sie ist schrecklich.

Aber ich sehe keine bessere.

Ihr?

Der Saker


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