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Warum ist es in Paris so eng?

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Herbert Albrecht

unread,
Feb 6, 2024, 7:38:26 AMFeb 6
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Hallo,

Einschränkungen für parkende Autofahrer in Paris rauschen gerade durch
den 'Blätterwald', sind also in allen Medien. Warum eigentlich
Einschränkungen?

Paris wurde umgebaut mit einer umfassenden Planung durch den seither
berühmten Baron Haussmann. Klar, damals gab es keine Autos, aber es gab
Pferd und Wagen. Entgegen der Behauptung, Autos würden viel Fläche in
Anspruch nehmen ist es doch eher so, dass sie gegenüber Pferd und Wagen
eher flächensparend sind. Und die Bürger der Hauptstadt eines
Weltreiches hatten doch sicher den Anspruch, sich standesgemäß
fortzubewegen. So stellte ich der KI (heißt nun Copilot) die Frage "In
(Baron Haussmanns) time there were no cars. People went by horse-drawn
carriages. Was there space for that and for the horses?"

Und mein Copilot wusste eine Antwort:

"Indeed, during Baron Haussmann’s transformative era in Paris,
horse-drawn carriages were the primary mode of transportation. Let’s
delve into how Haussmann’s urban planning accommodated both people and
their trusty steeds:

Wider Boulevards:
Haussmann’s grand boulevards, such as the famous Champs-Élysées, were
intentionally designed to be spacious.
These broad thoroughfares allowed for carriages to move comfortably
alongside pedestrians.
The increased width also facilitated smoother traffic flow and eased
congestion.

Carriage Lanes:
Within the boulevards, separate lanes were allocated for carriages.
These lanes were wide enough to accommodate horse-drawn vehicles without
hindrance.
Carriages could travel side by side, and the smooth surfaces made
navigation easier.

Stable Provisions:
Haussmann’s plan included provisions for horse stables.
These stables were strategically placed throughout the city to provide
rest and care for horses.
They ensured that horses had access to water, food, and shelter during
their journeys.

Green Spaces and Parks:
Haussmann introduced lush parks and gardens across Paris.
These green oases served as resting spots for both people and horses.
Carriages could pause, and horses could graze or rest before continuing
their routes.

Cobblestone Streets:
While the smooth boulevards were ideal for carriages, smaller streets
often had cobblestone surfaces.
Cobblestones provided traction for horses and prevented slipping.
The irregular surface, though bumpy, was well-suited for hooves.
In summary, Haussmann’s vision for Paris considered the needs of both
humans and their equine companions. The wide boulevards, separate lanes,
and thoughtful infrastructure ensured that horse-drawn carriages could
navigate the city comfortably alongside pedestrians."

Na bitte. Also - woher die Enge? Der Umstieg vom Pferdewagen ins Auto
kann nur Platz gespart haben.

Herbert

Herbert Albrecht

unread,
Feb 7, 2024, 5:52:29 AMFeb 7
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Am 06.02.2024 um 14:19 schrieb Ludger Averborg:
> On Tue, 6 Feb 2024 13:38:25 +0100, Herbert Albrecht <albre...@outlook.com>
> wrote:
>
>> Na bitte. Also - woher die Enge?
>
> Es dürfte jetzt wohl paar Menschen mit Auto mehr geben als damals Menschen mit
> Pferdewagen.

In der Tat und das war politisch gewollt.

Nachdem der WK 1 in kurzem zeitlichen Abstand zu einen neuen Krieg
geführt hatte, haben kluge und weitsichtige Politiker vorgesorgt. Anders
als im WK 1, in dem ein Verlierer identifiziert und dem nach
mittelalterlicher Routine Reparationen auferlegt wurden, gab es nach dem
WK 2 ganz im Gegenteil Aufbauhilfe. Das war wohl zum Teil der Furcht
geschuldet, dass die Russen zum nächsten Kriegsgegner des
nichtsozialistischen Westens wurden und man keinen Streit dieseits der
neuen Front brauchen konnte aber eben auch der Einsicht, dass es in
einer Demokratie unklug ist, das ganze Volk zu belasten und so
Revisionismus zu fördern.

Mit Marshallplan und 'Wohlstand für alle' ist es in geradezu
erstaunlicher Weise gelungen, die kriegerischen Deutschen zu befrieden.
Sogar aus den USA, die die Nato-Gründung veranlasst hatten, 'to keep the
Russians out, the Americans in, and the Germans down', sind inzwischen
Stimmen zu hören, denen die Deutschen nicht kriegerisch genug sind.

Das Vorbild von Wohlstand für Alle waren die USA, das haben die
damaligen Altnazis gut erkannt nur - sie hatten nur nach dem
WK2-Desaster keinen politische Einfluss mehr.
>
> Ich habe 1945 Radfahren gelernt auf der Autobahn A4 Desden-Chemnitz. (Einzige
> einigermaßen ebene Fläche) Autos (mit Holzvergaser) kamen alle halben stunden
> mal vorbeigeschlichen.
>
> Ich hab meine großen Radtouren in den 50ern von Uelzen nach Berchtegaden, Paris,
> Como-St. Moritz alle auf Bundesstraßen ohne Radweg gemacht, der eher dünne
> Autoverkehr ließ das zu.
> Damals gab es weniger KFZ als 1 Mio, jetzt 50 mal so viel.

So wie in Amerika, wir haben aufgeholt.

Ich habe gestern ein YouTube-Video über Akron, Ohio gesehen. Ich mag die
Pretenders und die hatten mal was zum Thema Verkehr gemacht 'The City
was gone' und das erinnerte mich an eigene Erlebnisse in den USA.
Besonders im Westen wusste ich in kleinen Städten manchmal nicht 'wars
das schon oder kommt da noch was?'. Aber das ist eine andere Geschichte.

Herbert

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