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Diskutieren oder plaudern? (was: kritsche Dateinamen in Unix?)

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Helmut Waitzmann

unread,
Jun 10, 2022, 4:04:59 PM6/10/22
to
Hermann Riemann <nosp...@hermann-riemann.de>:
>Am 09.06.22 um 00:39 schrieb Helmut Waitzmann:
>> Patrick Rudin <tax...@gmx.ch>:

[Es geht um Dateinamen, die Leerzeichen enthalten.]


>> Ich habe mal mein HOME‐Verzeichnis nach Dateinamen, die solche
>> Zeichen enthalten, durchforstet und habe Dateinamen gefunden, in
>> denen ein installiertes Programm seinen Zustand speichert und auf
>> deren Namen ich keinen Einfluss habe.

[…]

>>> Falls nötig, verwende ich Unterstriche.
>>>
>
>> Du schon.  Aber kannst du die Hand dafür ins Feuer legen, dass
>> keines der Programme, die du verwendest, vielleicht irgendwo in
>> Konfigurations‐ oder Laufzeit‐Daten Dateinamen mit besonderen
>> Zeichen verwendet?
>>
>> Um das zu garantieren, müsstest du ein Betriebssystem verwenden,
>> bei dem von vorne herein besondere Zeichen in Dateinamen nicht
>> enthalten sein können.
>
>Da dürfte ein Hintergrund Programm, welches permanent
>Dateinamen derart ändert, leichter zu programmieren sein.

Aber es greift zu kurz:  Der Kontext – oben noch zu lesen – war ein
Programm, das seinen Zustand in Dateinamen, die Leerzeichen
enthalten und auf die ich als Anwender des Programms keinen Einfluss
habe, speichert.  Wenn man dem die Dateien unter dem Hintern
umbenennt, wird es sie erstens nicht mehr finden und zweitens neue
mit Leerstellen im Namen anlegen.

Du bist in ‚bester‘ Usenet‐Tradition:  Wenn die Diskussion an den
Zielpunkt angekommen ist (hier:  Als Anwender hat man nicht die
Macht, zu verhindern, dass Leerzeichen in Dateinamen auftauchen, und
deshalb muss man immer damit rechnen, dass Leerzeichen in Dateinamen
enthalten sein können.), dann kommt einer daher, ignoriert die in
der Diskussion bereits erarbeiteten Fakten und dreht eine neue
Runde.

Warum liest du die vorhandenen Diskussionsbeiträge nicht
sorgfältig – oder soll ich lieber schreiben: vorsichtig, denn es
könnte ja notwendig werden, nachzudenken –, ehe du in die Diskussion
einsteigst?

Crosspost & Followup-To: de.soc.usenet

Michael Uplawski

unread,
Jun 11, 2022, 12:13:58 AM6/11/22
to
Helmut Waitzmann:

> Du bist in ‚bester‘ Usenet‐Tradition:  Wenn die Diskussion an den
> Zielpunkt angekommen ist (...), dann kommt einer daher, ignoriert die
> in der Diskussion bereits erarbeiteten Fakten und dreht eine neue
> Runde.

Auch das ist nicht Usenet-spezifisch. ;)k
Das habe ich in verbalen Diskussionen und in – wahrscheinlich –
sämtlichen sog. „Foren”, die mir begegnen.

Mir schwant, dass in Anbetracht der diversen persönlichen Hintergründe
und Erfahrungen, eine technische Lösung hilfreich wäre...
z.B.: Jemand, der das Ziel erreicht oder endgültig verfehlt wähnt,
schreibt eine Zusammenfassung unter explizit gesetztem oder ergänzten
Subject.

Dass man auf frühere Beiträge verweisen muss, darf nicht so weh tun, wie
offensichtlich desorientierte Follow-ups.

... glaube ich.

--
Le progrès, ce n'est pas l'acquisition de biens. C'est l'élévation de
l'individu, son émancipation, sa compréhension du monde. Et pour ça il
faut du temps pour lire, s'instruire, se consacrer aux autres.
(Christiane Taubira)

Helmut Waitzmann

unread,
Jun 12, 2022, 8:21:57 PM6/12/22
to
Michael Uplawski <michael....@uplawski.eu>:
>Helmut Waitzmann:
>
>> Du bist in ‚bester‘ Usenet‐Tradition:  Wenn die Diskussion an den
>> Zielpunkt angekommen ist (...), dann kommt einer daher, ignoriert
>> die in der Diskussion bereits erarbeiteten Fakten und dreht eine
>> neue Runde.
>
>Auch das ist nicht Usenet-spezifisch. ;)
>

Nicht nur «auch» sondern «gerade» das sollte nicht usenet‐spezifisch
sein:  In einer technisch orientierten Gruppe im Usenet unter
Teilnehmern, die wahrscheinlich auch nicht gerade zu den jüngsten
gehören, möchte man doch meinen, dass das Mitdenken noch nicht an
der 280‐Zeichen‐Grenze endet.

>Das habe ich in verbalen Diskussionen und in – wahrscheinlich –
>sämtlichen sog. „Foren”, die mir begegnen.

Bei den unter Jüngeren beliebteren „Foren“ im WWW und erst recht in
den im Augenblick angesagten Netzgemeinschaften (social networks)
kann ich mir das schon eher vorstellen.

>Mir schwant, dass in Anbetracht der diversen persönlichen
>Hintergründe und Erfahrungen, eine technische Lösung hilfreich
>wäre... z.B.: Jemand, der das Ziel erreicht oder endgültig verfehlt
>wähnt, schreibt eine Zusammenfassung unter explizit gesetztem oder
>ergänzten Subject.

Den Betreff habe ich – allerdings ein paar Postings zuvor – so
angepasst, dass er genau das Thema trifft.  Eine extra
Zusammenfassung mit eigenem Betreff habe ich zwar nicht nochmal
geschrieben, aber der Beitrag, auf den sich der von mir kritisierte
bezieht, war bereits vollständig:  Alle relevanten Fakten und
Schlüsse waren darin (teilweise als Original, teilweise als Zitate)
enthalten und hätten gelesen werden können.

Frank Miller

unread,
Jun 12, 2022, 11:45:37 PM6/12/22
to
Helmut Waitzmann wrote:
> Michael Uplawski <michael....@uplawski.eu>:
>>Helmut Waitzmann:
>>
>>> Du bist in ‚bester‘ Usenet‐Tradition: Wenn die Diskussion an den
>>> Zielpunkt angekommen ist (...), dann kommt einer daher, ignoriert
>>> die in der Diskussion bereits erarbeiteten Fakten und dreht eine
>>> neue Runde.
>>
>>Auch das ist nicht Usenet-spezifisch. ;)
>>
>
> Nicht nur «auch» sondern «gerade» das sollte nicht usenet‐spezifisch
> sein: In einer technisch orientierten Gruppe im Usenet unter
> Teilnehmern, die wahrscheinlich auch nicht gerade zu den jüngsten
> gehören, möchte man doch meinen, dass das Mitdenken noch nicht an
> der 280‐Zeichen‐Grenze endet.

Es geht nicht mehr um Mitdenken..
[..snip..][..snip..]

> Den Betreff habe ich – allerdings ein paar Postings zuvor – so
> angepasst, dass er genau das Thema trifft. Eine extra
> Zusammenfassung mit eigenem Betreff habe ich zwar nicht nochmal
> geschrieben, aber der Beitrag, auf den sich der von mir kritisierte
> bezieht, war bereits vollständig: Alle relevanten Fakten und
> Schlüsse waren darin (teilweise als Original, teilweise als Zitate)
> enthalten und hätten gelesen werden können.

Schlüsselbegriff: "/hätten/ gelesen werden /können/".

Die Zeiten haben sich geändert. Schon in den 90er Jahren gab es so eine
billige US-TV-Serie mit einem "japanischen Zen-Meister", der mal sagte:
'Die meisten Menschen wollen reden, wenige wollen zuhören, und kaum jemand
will noch nachdenken' (sinngemäß).
Das Zitat ist locker 30 Jahre alt, aber ich habe es offensichtlich immer
noch nicht vergessen, da es weiterhin zeitlos ist.

Das kannst du jetzt 1:1 inzwischen auch auf das Inter- und Usenet übertragen.
Immerhin kannst du inzwischen dort auf technischer Ebene ausfiltern, wessen
Meinungen und 'Beiträge' du überhaupt präsentiert bekommen willst.

Michael Uplawski

unread,
Jun 14, 2022, 12:26:52 AM6/14/22
to
Mal zurück zum Problem, ich könnte sont „lesend das Ziel verfehlen”.

Frank Miller:

> 'Die meisten Menschen wollen reden, wenige wollen zuhören, und kaum jemand
> will noch nachdenken' (sinngemäß).

Wenn das, was ich vogeschlagen habe, – Verweis auf eine Zusammenfassung
–, ohnehin akzeptierte Praxis ist, wie macht Ihr das und wieso glaubt
Ihr, dass genau diese Praxis nichts bringt?

Persönlich kann ich mich nicht erinnern, einen solchen Verweis irgendwo
im Usenet gesehen zu haben. Einmal vielleicht den Hinweis, ein Regelwerk
zu konsultieren. Das betraf wohl einen Text in de.admin.infos.

Es ist sehr lange her, dass ich wirklich aktiver Usenet-Leser war,
aber ein Fragment wie: „siehe Posting <id>, weiter oben in diesem
Thread”, war – glaube ich – auch damals schon selten.

Meine Frage ist nur, wieso das nicht gehen soll.

Cheerio

Michael

Frank Miller

unread,
Jun 16, 2022, 12:17:11 AM6/16/22
to
Michael Uplawski wrote:
> Mal zurück zum Problem, ich könnte sont „lesend das Ziel verfehlen”.
> Frank Miller:
>
>> 'Die meisten Menschen wollen reden, wenige wollen zuhören, und kaum jemand
>> will noch nachdenken' (sinngemäß).
>
> Wenn das, was ich vogeschlagen habe, – Verweis auf eine Zusammenfassung
> –, ohnehin akzeptierte Praxis ist,

Ich sehe nicht, wo das /zumindest im deutschsprachigen Usenet/ akzeptierte
Praxis ist.
Aus Internetforen kenne ich es, daß ein gelöstes Problem vom Ursprungs-Poster
dann oft final abgeschlossen wird, indem er ein letztes Posting absetzt,
dem ein [solved], [gelöst:], o.ä dem originalen Subject vorangestellt wird,
das im Thread auffällt (oder auffallen /kann/).
Im deutschsprachigen Usenet sehe ich sowas bisher nur sehr selten.

> wie macht Ihr das und wieso glaubt
> Ihr, dass genau diese Praxis nichts bringt?

Ich kenne einige User (mein persönlicher Favorit hat die Initialen AW), die
geschätzt in 30 technischen NGs unterwegs sind, alle zwei Tage die Übersicht
abklappern und zu jedem Original-Posting, das sie triggert, eine Antwort
posten.
Ob das ganze Thema schon seit Tagen erledigt ist, interessiert sie nicht,
denn sie haben keine Zeit und Lust, sich den gesamten vorhandenen Thread
durchzulesen oder wenigstens zu überfliegen.
(S.o.: Die meisten Menschen wollen reden, wenige wollen zuhören)

> Es ist sehr lange her, dass ich wirklich aktiver Usenet-Leser war,
> aber ein Fragment wie: „siehe Posting <id>, weiter oben in diesem
> Thread”, war – glaube ich – auch damals schon selten.

Ich habs letztens wieder aufleben lassen, ..nur so als "Beispiel" ;-)
<62A95963...@backwurst.de>

> Meine Frage ist nur, wieso das nicht gehen soll.

Wegen Menschen.

Helmut Waitzmann

unread,
Jun 16, 2022, 6:22:34 AM6/16/22
to
Michael Uplawski <michael....@uplawski.eu>:

>Wenn das, was ich vogeschlagen habe, – Verweis auf eine
>Zusammenfassung –, ohnehin akzeptierte Praxis ist, wie macht Ihr
>das und wieso glaubt Ihr, dass genau diese Praxis nichts bringt?

Gelegentlich mache ich das, was du hier beschreibst:


>Es ist sehr lange her, dass ich wirklich aktiver Usenet-Leser war,
>aber ein Fragment wie: „siehe Posting <id>, weiter oben in diesem
>Thread”, war – glaube ich – auch damals schon selten.
>
>Meine Frage ist nur, wieso das nicht gehen soll.
>

Das geht sicher.  Allerdings knalle ich den Lesern dann nicht nur
kommentarlos einen Verweis der Art

Siehe:

Newsgroups: de.example.group
Subject: Häufig gestellte Fragen zum Verweisen auf
Usenet-Artikel
From: Autor Schreiber <a...@postfach.example>
Date: …
Message-Id: …

vor den Latz, sondern schreibe wenigstens kurz dazu, um welche Frage
es mir in dem Posting, auf das ich verweise, geht.  Das tue ich
besonders dann gerne, wenn ich die Frage, um die es geht, nicht
besser beantworten könnte, als es das Posting, auf das ich da
verweise, bereits tut.

Helmut Waitzmann

unread,
Jun 16, 2022, 6:22:35 AM6/16/22
to
Frank Miller <mil...@posteo.ee>:
>Michael Uplawski wrote:

>> Wenn das, was ich vogeschlagen habe, – Verweis auf eine
>> Zusammenfassung –, ohnehin akzeptierte Praxis ist,
>
>Ich sehe nicht, wo das /zumindest im deutschsprachigen Usenet/
>akzeptierte Praxis ist.
>Aus Internetforen kenne ich es, daß ein gelöstes Problem vom
>Ursprungs-Poster dann oft final abgeschlossen wird, indem er ein
>letztes Posting absetzt, dem ein [solved], [gelöst:], o.ä dem
>originalen Subject vorangestellt wird, das im Thread auffällt (oder
>auffallen /kann/).
>Im deutschsprachigen Usenet sehe ich sowas bisher nur sehr selten.
>

Das habe ich ab und zu auch schon gesehen, aber es gefällt mir nicht
so recht:  Wenn ich einem Thema nicht mehr folgen will, lasse ich
Beiträge mit dem betreffenden «Subject»‐Vorspannfeld automatisch als
gelesen markieren.  Wenn dann jemand plötzlich ein «[solved]» oder
«[gelöst:]» voranstellt, ist es aus mit dem automatischen Abhaken. 
Dabei wird es dann besonders ‚nett‘, wenn sich aus dem Beitrag mit
dem «[solved]» oder «[gelöst:]» eine Fortsetzung der Diskussion
ergibt – etwa, weil einer der Diskutanten der Meinung ist, dass die
Fragestellung nicht vollständig erörtert worden ist –, wobei die
Diskutanten den Betreff natürlich nicht anpassen, sondern fröhlich
darin weiterverkünden, sie hätten nichts mehr zu diskutieren.
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