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USA faehrt die Verkehrswende zurueck

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Arne Luft

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Feb 19, 2024, 3:07:58 PMFeb 19
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Ursprünglich sollte der Anteil der neu zugelassenen E-Autos in den USA
von derzeit 7% bis 2032 auf 67 % steigen, indem die Abgasregeln, etc.
verschärft werden.

Die US-Autokonzerne haben dagegen protestiert, Die notwendigen
Investitionen sind nicht zu schaffen und die Nachfrage schlummert.

So wurden vom neuen E-Pick-up Ford F150 Lightning letztes Jahr nur
24.000 Stück anstatt der erwarteten 150.000 verkauft. Ford fährt die
Produktion entsprechend zurück. Anderen ging es ähnlich mit reinen
E-Autos.

Zusätzlich haben E-Autokäufer in den USA damit genommen, die
Hersteller zu verklagen, wenn die Akku-Autos die angegebenen
Reichweiten nicht einhielten. Kälte und Zuladung fressen viel der
Reichweite auf. Aufgrund der Wettersituationen der letzten Zeit ist
das vielen E-Autonutzern ziemlich klar geworden in den USA. Folglich
meiden sie E-Akku-Autos.

Die Biden-Regierung hat nun angekündigt, den US-Firmen mehr Zeit zu
geben. Genaues ist noch unbekannt, aber vor 2030 soll es keine
Verschärfungen geben.

Auch die Gewerkschaft der Automobilarbeiter ist gegen einen schnellen
Wechsel bei den Autos. Biden will sich deren Unterstützung bei der
Wahl sichern. 2020 waren sie für Trump, weil er gegen diese Autowende
hin zu E-Autos war.

Roberto Deboni DMIsr

unread,
Feb 20, 2024, 9:48:11 AMFeb 20
to
On 19/02/2024 21:07, Arne Luft wrote:
>
> Ursprünglich sollte der Anteil der neu zugelassenen E-Autos in den USA
> von derzeit 7% bis 2032 auf 67 % steigen, indem die Abgasregeln, etc.
> verschärft werden.
>
> Die US-Autokonzerne haben dagegen protestiert, Die notwendigen
> Investitionen sind nicht zu schaffen und die Nachfrage schlummert.
>
> So wurden vom neuen E-Pick-up Ford F150 Lightning letztes Jahr nur
> 24.000 Stück anstatt der erwarteten 150.000 verkauft. Ford fährt die
> Produktion entsprechend zurück. Anderen ging es ähnlich mit reinen
> E-Autos.

<https://www.kba.de/DE/Statistik/Kraftverkehr/VerkehrKilometer/vk_inlaenderfahrleistung/2020/2020_vk_kurzbericht.html>
<https://www.dat.de/news/jahresfahrleistung/>

Durchschnittliche Jahresfahrleistung erneut gesunken.
Jährliche Fahrleistung der Pkw-Halter: 12'670 km

> Zusätzlich haben E-Autokäufer in den USA damit genommen, die
> Hersteller zu verklagen, wenn die Akku-Autos die angegebenen
> Reichweiten nicht einhielten.

<https://www.kbb.com/car-advice/average-miles-driven-per-year/#mileage-by-state-chart>

Jährliche Fahrleistung der Pkw-Halter bis 25'778 Meilen/jahr
(Wyoming). 25'778 Meilen sind 41'586 Kilometer !

> Kälte und Zuladung fressen viel der
> Reichweite auf. Aufgrund der Wettersituationen der letzten Zeit ist
> das vielen E-Autonutzern ziemlich klar geworden in den USA. Folglich
> meiden sie E-Akku-Autos.
>
> Die Biden-Regierung hat nun angekündigt, den US-Firmen mehr Zeit zu
> geben. Genaues ist noch unbekannt, aber vor 2030 soll es keine
> Verschärfungen geben.
>
> Auch die Gewerkschaft der Automobilarbeiter ist gegen einen schnellen
> Wechsel bei den Autos. Biden will sich deren Unterstützung bei der
> Wahl sichern. 2020 waren sie für Trump, weil er gegen diese Autowende
> hin zu E-Autos war.

Schon möglich.

--
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F. W.

unread,
Feb 22, 2024, 2:45:19 AMFeb 22
to
Am 19.02.24 um 21:07 schrieb Arne Luft:

> Die US-Autokonzerne haben dagegen protestiert, Die notwendigen
> Investitionen sind nicht zu schaffen und die Nachfrage schlummert.

Dann ist es doch eine betriebswirtschaftliche Entscheidung. Würde sich
ein Joghurt mit Bitterschokolade nicht verkaufen, stellte die Molkerei
das Produkt genauso ein.

Nur schwingt bei diesen Meldungen immer so ein Weltschmerz mit: geht
jetzt die Welt unter, weil die freie Welt nicht elektrisch fahren will?

Man darf nicht vergessen, dass der Umstieg auf rein elektrische
Fahrzeuge nicht vom Markt sondern von der Politik entschieden wurde. Und
mit staatlich gelenkter Wirtschaft hat die Menschheit so ihre Erfahrungen.

Es gilt der Spruch des Paten: Man mache den Kunden ein Angebot, das sie
nicht ausschlagen können. Durch die Wegfall der Förderung muss sich das
elektrische Auto nun dem kalten Wind des Wettbewerbs stellen.

Ich halte das für eine Chance.

FW

Herbert Albrecht

unread,
Feb 22, 2024, 3:36:53 AMFeb 22
to
Am 22.02.2024 um 08:45 schrieb F. W.:
> Am 19.02.24 um 21:07 schrieb Arne Luft:
>
>> Die US-Autokonzerne haben dagegen protestiert, Die notwendigen
>> Investitionen sind nicht zu schaffen und die Nachfrage schlummert.
>
> Dann ist es doch eine betriebswirtschaftliche Entscheidung. Würde sich
> ein Joghurt mit Bitterschokolade nicht verkaufen, stellte die Molkerei
> das Produkt genauso ein.
>
Die wurde anscheinend getroffen, weil die Politik den Herstellern
langfristige erhebliche Förderung zugesagt hatte. So ähnlich auch bei
uns in D.

> Nur schwingt bei diesen Meldungen immer so ein Weltschmerz mit: geht
> jetzt die Welt unter, weil die freie Welt nicht elektrisch fahren will?
>
Oder geht 'nur' die E-Mobilität unter? Unserer Blick auf die USA ist
recht einseitig - weil der Staat dort weniger in den Markt eingreift als
bei uns erscheinen uns die USA als liberal. Das sind sie aber nicht. Die
Staatseingriffe sind dort nur weniger stark als hier.

> Man darf nicht vergessen, dass der Umstieg auf rein elektrische
> Fahrzeuge nicht vom Markt sondern von der Politik entschieden wurde. Und
> mit staatlich gelenkter Wirtschaft hat die Menschheit so ihre Erfahrungen.

Wir wundern uns über den erbitterten Streit zwischen den dortigen
'Demokraten' und 'Republikanern'. In unsere Medien schaffen es zwei
Themen: Waffengesetze und Abtreibungsregeln. Das Autofahren im Alltag
scheint dort Konsens zu sein. Das mag im Prinzip so sein, aber *wie*
dort gefahren werden soll, ist Gegenstand heisser Debatten und vieler
Regeln. Sie betreffen das Fahren selbst (flower picking speed auf
Highways) und Eingenschaften des Autos, hauptsächlich zur Fahrsicherheit
und den Abgasen.

Dazu kommt die Eigenheit der USA, dass viele dieser Regeln nicht im
Gesamtstaat gelten sondern nur in einem Bundesland. Im wirtschaftlich
prosperierenden Kalifornien sind Autos verboten, die in Iowa niemanden
stören.
>
> Es gilt der Spruch des Paten: Man mache den Kunden ein Angebot, das sie
> nicht ausschlagen können. Durch die Wegfall der Förderung muss sich das
> elektrische Auto nun dem kalten Wind des Wettbewerbs stellen.
>
Und Biden hat schon angekündigt, über die Regeln zur Elektromobilität
noch mal nachzudenken. Trump droht ...

> Ich halte das für eine Chance.

Hmmm - Chance? Anders als bei Mafia-Paten haben die Kunden nicht nur die
Wahl zwischen, sich auf die Wünsche der Mafia einzulassen oder zu
sterben und da entscheiden sich die meisten für das erstere, in
demokratisch regierten Staaten gibts noch eine dritte Möglichkeit: Die
Regierung, die solche Angebote macht, abzuwählen.

Wie es bei Biden vs. Trump ausgeht werden wir bald wissen. Auch bei uns
sehe ich keine Chance, dass es die Ampel-Parteien noch mal schaffen.
Wenn wir dann wirklich in den USA mit einem Präsidenten zu tun haben,
der die Nato öffentlich für überflüssig erklärt, werden die Karten
völlig neu gemischt: Dann spricht niemand mehr vom Pariser Abkommen und
dem 1,5°-Ziel, dann kommt erst mal die Vorbereitung auf den WK 3 dran.
Hoffentlich so gut, dass der Krieg selbst nicht so schnell stattfindet.

Herbert

Arne Luft

unread,
Feb 22, 2024, 3:50:33 AMFeb 22
to
Das erste deutsche E-Auto war die Siemens Victoria. Die wurde ab 1905
gebaut.

Es wog 1,5 to. Davon waren 480 kg der Akku. Die billigste Version
kostete 11.000 Mark, was umgerechnet auf Heute 83.200 Euro sind.

Die Höchstgeschwindigkeit betrug 30 kmh und die Reichweite 60 bis 80
km.

Was hat sich in den inzwischen vergangen 118 Jahren an
mobilitätsrelevanten Grundlagen außer der Geschwindigkeit geändert?

Und das wird dann technologischer Fortschritt genannt.

Kein Wunder dass die regierenden Rotchinesen auf dieser Technolgie
stehen.

Ach so, Siemens glaubte damals an einen riesigen Umsatz und baute die
Fabrik entsprechend groß. Verkauft wurden 30 bis 50, dann war Schluß
damit. Das lag wahrscheinlich an der mangelnden staatlichen Förderung.
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