Von Alexander Eisenkopf
Fr, 3. Januar 2020
Zweifelhafte Studie in der Tagesschau
E-Autos sind ohne Subventionen in der Breite kaum wettbewerbsfähig
Eine von der Tagesschau verbreitete Studie will wissen, dass
Elektro-Autos schon jetzt kostengünstiger sind als Verbrenner.
Bei genauerem Hinsehen kommt man zu einem anderen Ergebnis.
Eine Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft
zu den Kosten von E-Autos und Verbrennern schaffte es als
zweite Meldung in die Tagesschau vom 29.12.2019:
„E-Autos günstiger im Kostenvergleich“ lautete
die Bildunterschrift [zu sehen hier, ab Minute 2:26].
Damit sekundierte der öffentlich-rechtliche Rundfunk einmal
mehr dem politischen Programm der Grünen, in deren Auftrag
dieser Report entstanden ist.
Zwar folgte auch ein Hinweis auf den für die Ergebnisse
relevanten erhöhten „Umweltbonus“ und im anschließenden
Erklärvideo wurde von einem Experten sogar ansatzweise
Kritik geübt, doch dürfte bei den meisten Zuschauern
vor allem die Überschrift hängenbleiben; und dass ein
grüner Politiker Kritik übt an der beihilferechtlichen
Überprüfung der erhöhten Subventionen für Käufer von
E-Autos seitens der EU-Kommission.
Eine solche Art der wohlwollenden Darstellung nennt man
im öffentlich-rechtlichen Rundfunk heutzutage „Framing“.
(.....)
Bei genauerem Hinsehen kommen aber doch Zweifel, ob
man die Schlussfolgerungen der Studie einfach so für
bare Münze nehmen sollte.
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Schwachpunkte der FÖS-Studie
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Als Quintessenz bleibt, dass man sich mit der Aussage,
E-Autos seien bereits heute flächendeckend günstiger als
Verbrenner, auf dünnem Eis bewegt. Eine entsprechende
Schlagzeile in den Acht-Uhr-Nachrichten scheint recht
mutig und eher irreführend zu sein.
Unter realistischen Annahmen schrumpfen die vom FÖS er-
rechneten Vorteile sehr stark oder kehren sich zum Teil
auch ins Gegenteil um. Ein Ärgernis bleibt, dass bis zur
Mittelklasse primär die massive staatliche Subventionier-
ung für die in der FÖS-Studie errechneten Kostenvorteile
von Elektrofahrzeugen verantwortlich ist.
Für den VW e-up!, der in der FÖS-Studie monatlich 13 Euro
billiger ist als der Verbrenner, macht der erhöhte Umwelt-
bonus von 6.000 Euro mehr als ein Viertel des Kaufpreises
aus.
Wenn es den Umweltbonus nicht gäbe, wäre die Fahrt mit
dem Elektroauto für den Käufer monatlich rund 63 Euro
teurer als mit dem vergleichbaren Benziner. Ohne die
jetzt nochmals erhöhten Zuschüsse für Neuwagenkäufer
bleibt die Wettbewerbsfähigkeit der E-Mobilität in
den volumenstarken Segmenten der Klein- und
Kompaktfahrzeuge noch in weiter Ferne.
Die Anreizverzerrungen dieser Subvention, für welche die
Steuerzahler insgesamt aufkommen müssen, werden aber in
der öffentlichen Diskussion überhaupt nicht mehr thema-
tisiert.
Dies ist besonders ärgerlich, zumal von E-Autos nur recht
bescheidene Klimawirkungen ausgehen. Unabhängig von der
Diskussion über den ökologischen Rucksack der Batterie
und die Höhe der spezifischen CO2-Emissionen je km
bedeutet jedes E-Auto automatisch zusätzliche Nachfrage
nach konventionell erzeugtem Strom, da der Strom aus er-
neuerbaren Quellen bevorzugt ins Netz eingespeist und
damit bereits genutzt wird.
Eine Berechnung eventueller CO2-Vorteile von E-Autos
anhand der Durchschnittsemissionen des deutschen Strom-
mix ist daher verfehlt; in der ökonomisch einzig relevan-
ten Marginalbetrachtung muss zusätzlich konventioneller
Strom mit relativ hohen Emissionen erzeugt oder aus
dem Ausland importiert werden.
Ein Hochlauf der Elektromobilität führt damit lediglich
zu einer Verlagerung des Emissionsproblems in den Ener-
giesektor. Dort sind zwar über das Emissionshandels-
system die CO2-Emissionen gesamteuropäisch gedeckelt,
doch kommt es mit einem starken Ausbau der E-Mobilität
perspektivisch zu erheblicher Nutzungskonkurrenz und
deutlich steigenden Preisen für alle Stromkunden. Dieses
Thema wäre jedoch in einem weiteren Beitrag zu vertiefen.
Prof. Dr. Alexander Eisenkopf ist Inhaber des Lehrstuhls
für Wirtschafts- und Verkehrspolitik an der Zeppelin-
Universität in Friedrichshafen.
Q.
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/e-autos-sind-ohne-subventionen-in-der-breite-kaum-wettbewerbsfaehig/
Das deutsche Lügen-TV /Tagesschau bzw. die staatliche
deutsche ÖR-Propaganda für die radikalen Links-Grünen
wurde wieder einmal gnadenlos aufgedeckt. :-)
Ich fahre 10.000 km im Jahr ausschließlich Stadtverkehr
und mein Auto fährt und fährt - bis der TÜV zuschlägt.
Also ca. 15 Jahre. Diesen giftigen Batterie-Sondermüll-
Schrott kaufe ich mir bestimmt nicht, und ich hätte
sogar eine beheizbare Garage mit Steckdosen ...
Wasserstoff ist das Antriebsmittel der Zukunft!