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"Burschenschaften anfechten"

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Jens Rademacher

unread,
Jun 7, 2002, 6:48:56 AM6/7/02
to
"Burschenschaften anfechten", so der Titel eines Vortrags- und
Diskussionsabends der Kieler Komm-Gruppe (www.archiv-kiel.de/komm) am
vergangenen Mittwoch. Dazu sollte "Der Untertan" von Thomas Mann gezeigt
werden und an ihm die "Prinzipien entlarvt werden, die einen zum
untertänigen Nationalisten und Antisemiten werden lassen und die auch
heute noch gelten" (so in etwa der Inhalt des Flugblattes). Anschließend
also Vortrag und Diskussion. Nun gehören m.E. zu einer Diskussion zwei
Seiten, wobei die Komm-Gruppe, die "linksalternative und linksradikale
Politik wieder an der Kieler Uni zu etablieren" verucht es vorzog, unter
sich zu bleiben. Soll heißen, Verbindungsstudenten jeglicher Coleur
wurde am Eingang abgewiesen. Das Selektionsmerkmal (wahrscheinlich):
Kurze und gewaschene Haare, sowie kleinkariertes Hemd. Auch vor
Sippenhaft wurde nicht zurückgeschreckt: Angehörige von RCDS oder JU,
die selber mit Verbindungen nix am Hut haben, auf die aber wohl die
Beschreibung auch passen dürfte wurden ebenfalls abgewiesen. Da wirft
man den Verbidungen vor sie würden hinter verschlossenen Türen ihr
geheimnisvolles und sektenartiges Unwesen treiben und was passiert: Zwei
Wochen zuvor lädt die AKB Alemannia alle ein, aber das Haus wirt mit
Steinen bepflastert; und will man sich einer Diskussion stellen und
bekommt keinen Zutritt. Ich meine, was soll so etwas bringen, sich in
seinem eigenen Saft die Köpfe heisszureden und seine Meinung mit einer
Palette voll Pflastersteinen kundzutun. Sind das die Ziele, wofür die
Linke eintritt? Und die Grünen sind die Heuchler und Kriegstreiber???
Die ham´se doch nich alle!
Btw: die Informationen hier stammen nicht aus erster Hand, deshalb weiß
ich etwaige Diskussionen vor den Türen der Veranstaltung nichts, werde
am Wochenende aber mit Betroffenen Gelegenheit zum Info-Austausch haben.

mal wieder kopfschüttelnd

Jens Rademacher
Corps Alemannia zu Kiel im WSC

Hannes Gnad

unread,
Jun 7, 2002, 7:14:15 AM6/7/02
to
Jens Rademacher <jrade...@ilv.uni-kiel.de> wrote:

Hallole !

> "Burschenschaften anfechten", so der Titel eines Vortrags- und
> Diskussionsabends der Kieler Komm-Gruppe (www.archiv-kiel.de/komm) am
> vergangenen Mittwoch.

Ja, dann: "Hoch bitte, Mensur, los!"

Hach, das waren noch Zeiten, als Karl selbst gefochten hat - heute
darf man sich mit Leute befassen, die sein Werk kaum gelesen und
gar nicht verstanden haben (aber sich auf ihn beziehen), und dazu
noch nicht fechten. Seufz.

=;)


> Dazu sollte "Der Untertan" von Thomas Mann gezeigt
> werden und an ihm die "Prinzipien entlarvt werden, die einen zum
> untertänigen Nationalisten und Antisemiten werden lassen und die auch
> heute noch gelten" (so in etwa der Inhalt des Flugblattes).

Absoluter Klassiker, der Kultfilm für jeden Couleurabend!

(Der außerdem belegt, daß natürlich die Corps an allem
Elend Schuld tragen, und nicht die Burschenschaft. =:)


> Anschließend
> also Vortrag und Diskussion. Nun gehören m.E. zu einer Diskussion zwei
>

> ( ... )


>
> seinem eigenen Saft die Köpfe heisszureden und seine Meinung mit einer
> Palette voll Pflastersteinen kundzutun. Sind das die Ziele, wofür die
> Linke eintritt?

Solche "Diskussionsveranstaltungen" - d.h. interne Propaganda-Seminare,
die den politischen Headlinern dienen, ihre Straßen-Phalanxen einzu-
schwören - kommen öfters mal vor in der Antifa-Ecke.

Bedarf keines weiteren Kommentars. Man sollte sowas nur regelmäßig
dokumentieren, um der Öffentlichkeit zu zeigen, was für Leute sich
da als Hüter von Freiheit und Demokratie verkaufen möchten.


--
Beste Gruesse, Trekking onward hanne...@rus.uni-stuttgart.de
Hannes Gnad Hv! B! Hilaritas han...@studserv.uni-stuttgart.de
http://helpdesk.rus.uni-stuttgart.de/~rusamiga/
* Tugend. Ehre. Gerechtigkeit. Weisheit. Wahrheit. *
* Das friedländische Fähnlein im Silbernen Lager auf dem Drachenfest 2002 *
* http://www.silbernes-lager.de/ http://www.drachenfest.info/ *

Jens Rademacher

unread,
Jun 7, 2002, 7:30:30 AM6/7/02
to
Moinsen

>
>Solche "Diskussionsveranstaltungen" - d.h. interne Propaganda-Seminare,
>die den politischen Headlinern dienen, ihre Straßen-Phalanxen einzu-
>schwören - kommen öfters mal vor in der Antifa-Ecke.
>

mir schon klar

>
>Bedarf keines weiteren Kommentars. Man sollte sowas nur regelmäßig
>dokumentieren, um der Öffentlichkeit zu zeigen, was für Leute sich
>da als Hüter von Freiheit und Demokratie verkaufen möchten.
>

Aufregen tue ich mich auch schon lange nicht mehr, und zu
Dokumentationszwecken war es ja auch gedacht. Und mal ehrlich:
Nachdenken darf darüber nun wirklich nicht

Jens

Hannes Gnad

unread,
Jun 7, 2002, 7:45:23 AM6/7/02
to
Jens Rademacher <jrade...@ilv.uni-kiel.de> wrote:

Hallole !

>>Bedarf keines weiteren Kommentars. Man sollte sowas nur regelmäßig


>>dokumentieren, um der Öffentlichkeit zu zeigen, was für Leute sich
>>da als Hüter von Freiheit und Demokratie verkaufen möchten.
>>
> Aufregen tue ich mich auch schon lange nicht mehr, und zu
> Dokumentationszwecken war es ja auch gedacht. Und mal ehrlich:
> Nachdenken darf darüber nun wirklich nicht

Nachdenken ist immer gut, aber das nur am Rande. =:)


Es geht mir bei solchen Ereignissen darum, gegenüber der Öffent-
lichkeit die Verhältnisse aufzuzeigen. Denn, dargestellt wird:

- Korporationen sind rechtsradikal, gefährlich, Nazis, Frauen-
feinde, undemokratisch, gesellschaftsschädlich, etc.
- Antiburschen (hier: Antifa) sind wahre und lichte Streiter
gegen das Übel, die Hüter von Freiheit und Demokratie, etc.

Dieses Bild verkaufen diese Leute und ihre interessierten An-
hänger aus den Medien sehr gut, und die Korporationen tun nichts
dagegen, sondern im Gegenteil, es gibt etliche Bünde, die offenen
Auges nichts anderes tun, als dieses Bild zu unterstreichen.


Dabei sieht es eher so aus:

- Korporationen sind eine weite und bunte (Sub-)Kultur, als
studentische Gruppen fest im Hochschulleben und Gesellschaft
verankert, selten böse noch ... etc.
- Antiburschen (hier: Antifa) sind oft radikale bis extreme
Linke, mit Neigung zum Sektierertum und Anwendung von Gewalt,
und haben mit den bürgerlichen Werten von Freiheit und Demo-
kratie nichts am Hut. Ihr Kampf gegen die Korporationen ist
kein Streben für eine bessere Welt, sondern ein offener Kampf
um die politische und kulturelle Hegemonie im Hochschulraum,
mit einem Weltbild, das Abweichlern keinen Platz läßt.


Diese Seite der Medaille sollten die Korporationen hin und
wieder mal ganz ruhig und sachlich (und selbstverständlich
technisch fundierter, als dies in einem schnell getippten
Posting möglich ist) kommunizieren, rein zur Information
der breiten Mehrheit - damit diese beide Seiten klar sehen
und dann selbst entscheiden kann.

Frhr. Günter v. Gravenreuth

unread,
Jun 7, 2002, 9:35:02 AM6/7/02
to

Hannes Gnad <rusa...@helpdesk.rus.uni-stuttgart.de> schrieb in im
Newsbeitrag: adq4i7$coi$1...@news.uni-stuttgart.de...

> Jens Rademacher <jrade...@ilv.uni-kiel.de> wrote:
>
> Hallole !
>
> > "Burschenschaften anfechten", so der Titel eines Vortrags- und
> > Diskussionsabends der Kieler Komm-Gruppe (www.archiv-kiel.de/komm) am
> > vergangenen Mittwoch.
>
> Ja, dann: "Hoch bitte, Mensur, los!"
>
> Hach, das waren noch Zeiten, als Karl selbst gefochten hat - heute
> darf man sich mit Leute befassen, die sein Werk kaum gelesen und
> gar nicht verstanden haben (aber sich auf ihn beziehen), und dazu
> noch nicht fechten. Seufz.
>

Also zu meiner Aktivenzeit hat auch ein "Chargen Schläger frei" mit
Paradeschlägern(!) gereicht um auf der Leopoldstr. in München bei gewissen
Randalieren Respekt zu erzeugen. Die Chargen gingen wegen des schönen
Wetters (und des wohl erforderlichen "auslüften" des Bieres) von einem
Stiftungsfest zu Fuß auf unser Haus und wurden blöd angemacht. Naja nach dem
"Chargen Schläger frei" war schnell wieder alles in bester Ruhe. Ich war
leider bei diesem meiner Bundesbrüder Auftritt nicht dabei :-((

Mit freundlichen Grüßen

Günter Frhr.v.Gravenreuth
(einfacher Philster der
KBStV Rhaetia)
http://www.rhaetia.de
http://www.gravenreuth.de
grave...@gravenreuth.de

Hannes Gnad

unread,
Jun 7, 2002, 9:56:46 AM6/7/02
to
"Frhr. Günter v. Gravenreuth" <Grave...@gravenreuth.de> wrote:

Hallole !

> Also zu meiner Aktivenzeit hat auch ein "Chargen Schläger frei" mit
> Paradeschlägern(!) gereicht um auf der Leopoldstr. in München bei gewissen
> Randalieren Respekt zu erzeugen. Die Chargen gingen wegen des schönen
> Wetters (und des wohl erforderlichen "auslüften" des Bieres) von einem
> Stiftungsfest zu Fuß auf unser Haus und wurden blöd angemacht. Naja nach dem
> "Chargen Schläger frei" war schnell wieder alles in bester Ruhe. Ich war
> leider bei diesem meiner Bundesbrüder Auftritt nicht dabei :-((
>

> KBStV Rhaetia)

Jaja, nur sollte man mit dem Schläger nicht nur posen, sondern
auch richtig umgehen können.

=;)

Frhr. Günter v. Gravenreuth

unread,
Jun 7, 2002, 11:33:05 AM6/7/02
to

Hannes Gnad <rusa...@helpdesk.rus.uni-stuttgart.de> schrieb in im
Newsbeitrag: adqe2u$atm$1...@news.uni-stuttgart.de...

> "Frhr. Günter v. Gravenreuth" <Grave...@gravenreuth.de> wrote:
>
> Hallole !
>
> > Also zu meiner Aktivenzeit hat auch ein "Chargen Schläger frei" mit
> > Paradeschlägern(!) gereicht um auf der Leopoldstr. in München bei
gewissen
> > Randalieren Respekt zu erzeugen. Die Chargen gingen wegen des schönen
> > Wetters (und des wohl erforderlichen "auslüften" des Bieres) von einem
> > Stiftungsfest zu Fuß auf unser Haus und wurden blöd angemacht. Naja nach
dem
> > "Chargen Schläger frei" war schnell wieder alles in bester Ruhe. Ich war
> > leider bei diesem meiner Bundesbrüder Auftritt nicht dabei :-((
> >
> > KBStV Rhaetia)
>
> Jaja, nur sollte man mit dem Schläger nicht nur posen, sondern
> auch richtig umgehen können.
>

Wenn man angegriffen wird: Draufhauen!

Auch Paradeschläger erzeugen wunderschöne Platzwunden. Man denke nur an den
sog. "CV-Schmiß" wenn jemand beim Auszug der Chargen auf den Damenflor
achtet, nicht dagegengehält und sein Gegenüber einfach durchzieht. :-))

Klaus Samtleben

unread,
Jun 7, 2002, 12:22:31 PM6/7/02
to
Moin!

> Wenn man angegriffen wird: Draufhauen!
>
> Auch Paradeschläger erzeugen wunderschöne Platzwunden. Man denke nur an
den
> sog. "CV-Schmiß" wenn jemand beim Auszug der Chargen auf den Damenflor
> achtet, nicht dagegengehält und sein Gegenüber einfach durchzieht. :-))

Jetzt weiß ich endlich, warum bei Mensuren Damen weder als Mitglied des
Mensurteams noch als Spektant zugelassen sind: es ist einfach zu gefährlich
für die Paukanten. Allerdings erwarte ich jetzt mit Spannung die Mensur, bei
der z.B. der Unparteiische mal mit Damenflor auftritt ...

--
Gruß Klaus Samtleben T!G!Mm!

B! Teutonia-Germania Marburg
B! Markomannia Aachen Greifswald


Stefan Kaden

unread,
Jun 7, 2002, 5:41:42 PM6/7/02
to
Hallole

Hannes Gnad wrote:

> Hach, das waren noch Zeiten, als Karl selbst gefochten hat


Sag bloß, Du bist so alt, daß Du noch mit Karl gefochten hast... ;-)

Ciao

Stefan

Hannes Gnad

unread,
Jun 7, 2002, 8:19:26 PM6/7/02
to
Stefan Kaden <pi...@bigfoot.com> wrote:

Hallole !

>> Hach, das waren noch Zeiten, als Karl selbst gefochten hat

> Sag bloß, Du bist so alt, daß Du noch mit Karl gefochten hast... ;-)

Na, nicht *ganz* so alt.

Aber, hinter dieser offenflächlich nur spaßigen Bemerkung steckt
auch mehr, nämlich die Aussage, daß es sich überhaupt nicht aus-
schließen muß, links *und* korporiert zu sein. Was im 19. Jahr-
hundert ganz selbstverständlich war, ist heute für viele Korpo-
rierte wie Antiburschen undenkbar.

Warum eigentlich?

figyel

unread,
Jun 7, 2002, 8:53:23 PM6/7/02
to

"Hannes Gnad" <rusa...@helpdesk.rus.uni-stuttgart.de> schrieb im Newsbeitrag
news:adq4i7$coi$1...@news.uni-stuttgart.de...

> Jens Rademacher <jrade...@ilv.uni-kiel.de> wrote:
>
> Hallole !
>
> > "Burschenschaften anfechten", so der Titel eines Vortrags- und
> > Diskussionsabends der Kieler Komm-Gruppe (www.archiv-kiel.de/komm) am
> > vergangenen Mittwoch.
>
> Ja, dann: "Hoch bitte, Mensur, los!"
>
> Hach, das waren noch Zeiten, als Karl selbst gefochten hat

Die Zeiten hast du aber nicht erlebt. Und die haben Karl
nicht davor bewahrt, das zu werden, was er wurde...:
Was wird aus dir?

> - heute
> darf man sich mit Leute befassen, die sein Werk kaum gelesen und
> gar nicht verstanden haben (aber sich auf ihn beziehen), und dazu
> noch nicht fechten. Seufz.

"darf"?: Niemand zwang dich dazu!

Daß DIE nich mehr "fechten" wollen: Haben wohl von Karl
gelernt:-)

Kotz: Hasch bißle "BILD"-Marx-Interprationen gelesen und nix VERSTANDEN?:
Fecht' weiter:-(


figyel

Henrik Becker

unread,
Jun 8, 2002, 5:01:47 AM6/8/02
to
Hannes Gnad <rusa...@helpdesk.rus.uni-stuttgart.de> wrote:

> Solche "Diskussionsveranstaltungen" - d.h. interne Propaganda-Seminare,
> die den politischen Headlinern dienen, ihre Straßen-Phalanxen einzu-
> schwören - kommen öfters mal vor in der Antifa-Ecke.
>
> Bedarf keines weiteren Kommentars. Man sollte sowas nur regelmäßig
> dokumentieren, um der Öffentlichkeit zu zeigen, was für Leute sich
> da als Hüter von Freiheit und Demokratie verkaufen möchten.

Und man sollte diese Informationen verwenden, um von den Verbindungen aus
ebenfalls Uni-Räume einzufordern. Mal sehen, was dann passiert.

Schade eigentlich, daß das Diskrimierungsgesetz nicht kommt, damit hätte man
sich vielleicht die Anwesenheit auf solchen Veranstaltungen erklagen können
... ;-)

Gruesse/Regards,

Henrik Becker

--
Henrik Becker (Get real mailaddress fom www.HenrikBecker.de)

Ist ein interessantes neurologisches Phänomen: auf der einen Seite
reklamiert niemand defekte kommerzielle Software, auf der anderen
Seite kaufen die gleichen Leute kommerzielle Software, weil man da ja
Gewährleistung hat. [Michael Bode in ger.ct]

Henrik Becker

unread,
Jun 8, 2002, 5:04:55 AM6/8/02
to
"Frhr. Günter v. Gravenreuth" <Grave...@gravenreuth.de> wrote:

> Also zu meiner Aktivenzeit hat auch ein "Chargen Schläger frei" mit
> Paradeschlägern(!) gereicht um auf der Leopoldstr. in München bei gewissen
> Randalieren Respekt zu erzeugen.

Naja, halte ich nicht für so gewitzt. Was wäre denn gewesen, wenn die Herren
dennoch angegriffen worden wären? Hätten sie dann von den Schlägern
gebrauche gemacht? _Das_ wäre mal eine Schlagzeile gewesen. :-(

> Günter Frhr.v.Gravenreuth
> (einfacher Philster der
> KBStV Rhaetia)
> http://www.rhaetia.de
> http://www.gravenreuth.de
> grave...@gravenreuth.de

Bitte mal Signaturabtrenner zulegen. Danke.

Gruesse/Regards,

Henrik Becker

--
Henrik Becker (Get real mailaddress fom www.HenrikBecker.de)

"Alt" bzw. "Alt Gr" kommt von der sogenannten Düsseldorfer Tastatur.
Etwas weiter südlich heißen die Tasten "Kölsch" und "Kölsch 0.4"

Henrik Becker

unread,
Jun 8, 2002, 5:06:40 AM6/8/02
to
"Frhr. Günter v. Gravenreuth" <Grave...@gravenreuth.de> wrote:

>> > Paradeschlägern(!) gereicht um auf der Leopoldstr. in München bei
> gewissen
>> > Randalieren Respekt zu erzeugen. Die Chargen gingen wegen des schönen

> dem
>> > "Chargen Schläger frei" war schnell wieder alles in bester Ruhe. Ich war

Würg - Kammquoting.

> Wenn man angegriffen wird: Draufhauen!

Super. So stelle ich mir das vor ... :-( Welche Nummer im StGB ist das?
Tolle Presse gibt das danach.

> Auch Paradeschläger erzeugen wunderschöne Platzwunden.

Eben.

Gruesse/Regards,

Henrik Becker

--
Henrik Becker (Get real mailaddress fom www.HenrikBecker.de)

The dark ages were caused by the Y1K problem.

Steffen Kaiser

unread,
Jun 8, 2002, 6:06:03 AM6/8/02
to
"Henrik Becker" <HenrikBecker_...@gmx.de> schrieb im
Newsbeitrag news:nbhsda...@linuxbox.henrikbecker.de...

> (1) "Frhr. Günter v. Gravenreuth" <Grave...@gravenreuth.de> wrote:
> Bitte mal Signaturabtrenner zulegen. Danke.

(1) Und bitte auch endlich den eigenen Namen richtig schreiben. Das
sollten Sie doch endlich einmal hinbekommen, oder? Jedenfalls hatten
Sie ja nun 22 Jahre Zeit, sich umzugewöhnen.

--
Bei Herrn Mühlich heisst es "Herr Mühlich" und "Sie".
Bei Hannes Gnad heisst es "Hannes" und "Sie".
Bei Alexander Voigt heisst es "Alex" und "Du".

Man kann mir vieles vorwerfen - aber nicht, dass ich nicht zu differenzieren wüsste.

Volker Ramge

unread,
Jun 8, 2002, 6:18:10 AM6/8/02
to

>
> > Günter Frhr.v.Gravenreuth
> > (einfacher Philster der
> > KBStV Rhaetia)
> > http://www.rhaetia.de
> > http://www.gravenreuth.de
> > grave...@gravenreuth.de
>
> Bitte mal Signaturabtrenner zulegen. Danke.
>

Und bitte (einfacher Philster der KBStV Rhasetia) in PHILISTER umwandeln.
Sonst kommt womöglich noch der Eindruck auf, sehr einfacher Philster zu
sein....

Grüße,

V.


Markus Gail

unread,
Jun 8, 2002, 7:35:35 AM6/8/02
to
Henrik Becker <HenrikBecker_...@gmx.de> wrote:

> Schade eigentlich, daß das Diskrimierungsgesetz nicht kommt

Ist die Umsetzung einer EU-Richtlinie und wird definitiv irgendwann
kommen.

Markus
alsatia.de

--
Markus Gail ------- <mailto:ga...@gmx.de> - <http://home.pages.de/~gail/>
--------------------- Freiheit ist eine Zumutung. Aber sie ist zumutbar.

<http://www.alsatia.de/astazeitung/>

Florian Ritter

unread,
Jun 8, 2002, 11:00:56 AM6/8/02
to
Henrik Becker <HenrikBecker_...@gmx.de> wrote in message news:<r5hsda...@linuxbox.henrikbecker.de>...

>
> > Bedarf keines weiteren Kommentars. Man sollte sowas nur regelmäßig
> > dokumentieren, um der Öffentlichkeit zu zeigen, was für Leute sich
> > da als Hüter von Freiheit und Demokratie verkaufen möchten.
>
> Und man sollte diese Informationen verwenden, um von den Verbindungen aus
> ebenfalls Uni-Räume einzufordern. Mal sehen, was dann passiert.

Wenn der Bund als studentische Vereinigung bei der Hochschule
angemeldet ist, bekommt man dort seit je auch Räume zur Verfügung
gestellt.



> Schade eigentlich, daß das Diskrimierungsgesetz nicht kommt, damit hätte man
> sich vielleicht die Anwesenheit auf solchen Veranstaltungen erklagen können

Na, da hätte man ja was gewonnen - FR

Henrik Becker

unread,
Jun 8, 2002, 12:44:34 PM6/8/02
to
Markus Gail <ga...@gmx.de> wrote:

>> Schade eigentlich, daß das Diskrimierungsgesetz nicht kommt

> Ist die Umsetzung einer EU-Richtlinie und wird definitiv irgendwann
> kommen.

Wie die _das_ »technisch« machen wollen, sehe ich noch nicht. Damit würde
Sie den Grundsatz der Vertragsfreiheit völlig auf den Kopf stellen.

Gruesse/Regards,

Henrik Becker

--
Henrik Becker (Get real mailaddress fom www.HenrikBecker.de)

"Alt" bzw. "Alt Gr" kommt von der sogenannten Düsseldorfer Tastatur.

Henrik Becker

unread,
Jun 8, 2002, 12:45:12 PM6/8/02
to
Florian Ritter <flor...@yahoo.com> wrote:

>> Schade eigentlich, daß das Diskrimierungsgesetz nicht kommt, damit hätte man
>> sich vielleicht die Anwesenheit auf solchen Veranstaltungen erklagen können

> Na, da hätte man ja was gewonnen - FR

Bei dieser Anmerkung mußte ich herzhaft lachen. Recht hast Du! ;-)

Gruesse/Regards,

Henrik Becker

--
Henrik Becker (Get real mailaddress fom www.HenrikBecker.de)

Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können,
muß man vor allem ein Schaf sein. [Albert Einstein]

Jens Bolten

unread,
Jun 9, 2002, 3:15:33 PM6/9/02
to
Hallöchen!

Hannes Gnad wrote:

> - Antiburschen (hier: Antifa) sind oft radikale bis extreme
> Linke, mit Neigung zum Sektierertum und Anwendung von Gewalt,
> und haben mit den bürgerlichen Werten von Freiheit und Demo-
> kratie nichts am Hut. Ihr Kampf gegen die Korporationen ist
> kein Streben für eine bessere Welt, sondern ein offener Kampf
> um die politische und kulturelle Hegemonie im Hochschulraum,
> mit einem Weltbild, das Abweichlern keinen Platz läßt.

Ich hätte Dir durchaus ein etwas differenzierteres Weltbild zugetraut.

Die Gruppe derer, die dem Verbindungs(un)wesen ablehnend gegenüberstehen
ist IMO mindestens ebenso weit und bunt wie Verbindungen, und die große
Masse der verbindungskritischen Menschen ist sicher nicht weniger in
dieser Gesellschaft verankert als Verbindungen.
Sicher, die von Dir beschriebenen Antiburschen gibt's auch, aber sie
sind IMO eine kleine, wenngleich leider sehr laute und das öffentliche
Bild prägende, Minderheit.

Ciao

Jens

--
Jens 'Jurassic' Bolten //// email: Jens....@post.rwth-aachen.de
Maxstr. 8, 52070 Aachen (@,@) Am Haus Luetz 38, 41066 Moenchengladbach
(0241)542186------------o---o-----------------------------(02161)630918
WWW: http://www.jensbolten.de

Hannes Gnad

unread,
Jun 9, 2002, 4:01:41 PM6/9/02
to
Jens Bolten <Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

Hallole !

> Die Gruppe derer, die dem Verbindungs(un)wesen ablehnend gegenüberstehen
> ist IMO mindestens ebenso weit und bunt wie Verbindungen, und die große
> Masse der verbindungskritischen Menschen ist sicher nicht weniger in
> dieser Gesellschaft verankert als Verbindungen.

Leute, die uns neutral bis ablehnend gegenüber stehen, sind nach
meiner Defintion keine "Antiburschen". Das wäre ja auch furchbar -
immerhin halten es zur Zeit vielleicht mehr 95% aller Studis so,
und derart umgeben von Gegnern ... nee. =:)

Um ein "Antibursch" zu sein, reicht es nicht, der Studi xyz
zu sein, der sagt "Verbindungen sind doof." oder "Burschenschaften
sind rechts, ihhh, da gehe ich nicht hin."

Hilko Bengen

unread,
Jun 9, 2002, 6:39:26 PM6/9/02
to
Jens Bolten <Jens....@post.rwth-aachen.de> writes:

> Die Gruppe derer, die dem Verbindungs(un)wesen ablehnend
> gegenüberstehen ist IMO mindestens ebenso weit und bunt wie
> Verbindungen, und die große Masse der verbindungskritischen Menschen
> ist sicher nicht weniger in dieser Gesellschaft verankert als
> Verbindungen.

Wie Du unten erwähnst: Verbindungsablehner!=Antiburschen.

> Sicher, die von Dir beschriebenen Antiburschen gibt's auch, aber sie
> sind IMO eine kleine, wenngleich leider sehr laute und das öffentliche
> Bild prägende, Minderheit.

Bin ich hier der einzige, dem sich da Gedanken über Parallelen quasi
aufdrängen? Ohne irgendwas durch etwaige Vergleiche verharmlosen zu
wollen, ähnliche Formulierungen meine ich erst neulich wieder hier
gelesen zu haben, um anderer Probleme zu beschreiben.

Gruß,
-Hilko

figyel

unread,
Jun 9, 2002, 7:29:12 PM6/9/02
to

"Hilko Bengen" <ben...@vdst-ka.inka.de> schrieb im Newsbeitrag
news:87vg8so...@ataraxia.vdst-ka.inka.de...

Hmm, wann hattest du eigentlich das letzte mal
ein gutes Gespräch mit deiner Mutter?

No reply erwartet, figyel


Jens Bolten

unread,
Jun 10, 2002, 4:24:45 AM6/10/02
to
Hallöchen!

Hilko Bengen wrote:

> Bin ich hier der einzige, dem sich da Gedanken über Parallelen quasi
> aufdrängen?

Nö.

> Ohne irgendwas durch etwaige Vergleiche verharmlosen zu
> wollen, ähnliche Formulierungen meine ich erst neulich wieder hier
> gelesen zu haben, um anderer Probleme zu beschreiben.

Richtig.

Aber im Gegensatz zur DB, die die vergleichsweise kleine aber laute
rechtsextremistische Minderheit in den eigenen Reihen weiterhin duldet
stehen die meisten verbindungskritischen in keinerlei organisatorischem
Zusammenhang mit solchen Leuten. Ein kleiner, aber nicht ganz
unwesentlichen Unterschied.

Gerhard Killesreiter

unread,
Jun 10, 2002, 4:42:52 AM6/10/02
to
Jens Bolten <Jens....@post.rwth-aachen.de> writes:

> Aber im Gegensatz zur DB, die die vergleichsweise kleine aber laute
> rechtsextremistische Minderheit in den eigenen Reihen weiterhin
> duldet stehen die meisten verbindungskritischen in keinerlei
> organisatorischem Zusammenhang mit solchen Leuten. Ein kleiner, aber
> nicht ganz unwesentlichen Unterschied.

Es gibt sicher genügend Leute, die bahaupten werden (evtl. ohne es
belegen zu können), daß dieser Unterschied nicht existiert.

Nebenbei halte ich die Existenz von organisatorischem Zusammenhang
nicht für das Kriterium, das wichtig ist, sondern die gleichen Ideen
bzgl. Gesellschaft etc.

Gruß,
Gerhard

--

GkdM° März 2002 <f0e940b8ecd532c2...@usenet.jurock.de>
Michael Enezian
Mit überwältigenden 50% der Stimmen gewählt. Meinen Glückwunsch!

Hans-Joachim Grüßner

unread,
Jun 10, 2002, 4:45:41 AM6/10/02
to
On Mon, 10 Jun 2002 10:24:45 +0200, Jens Bolten
<Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

>Aber im Gegensatz zur DB, die die vergleichsweise kleine aber laute
>rechtsextremistische Minderheit in den eigenen Reihen weiterhin duldet
>stehen die meisten verbindungskritischen in keinerlei organisatorischem
>Zusammenhang mit solchen Leuten. Ein kleiner, aber nicht ganz
>unwesentlichen Unterschied.
>

Moin auch,
stimmt nicht unbedingt.
Soweit es Studenten sind, gehören sie zum Asta als Wähler und werden
durch ihn vertreten, oder ?
"Keinerlei" scheint mir da ein wenig (zu) hoch gegriffen.

Gruß von der (un)Ostsee

Hanjo

Jens Rademacher

unread,
Jun 10, 2002, 4:43:43 AM6/10/02
to

Jens Bolten wrote:

> Hallöchen!
>
> Hilko Bengen wrote:
>
>> Bin ich hier der einzige, dem sich da Gedanken über Parallelen quasi
>> aufdrängen?
>
>
> Nö.
>
>> Ohne irgendwas durch etwaige Vergleiche verharmlosen zu
>> wollen, ähnliche Formulierungen meine ich erst neulich wieder hier
>> gelesen zu haben, um anderer Probleme zu beschreiben.
>
> Richtig.
>
> Aber im Gegensatz zur DB, die die vergleichsweise kleine aber laute
> rechtsextremistische Minderheit in den eigenen Reihen weiterhin duldet
> stehen die meisten verbindungskritischen in keinerlei

keinerlei? Was verstehst Du unter "linksradikaler Politik", steht
immerhin im "Programm" dieser Gruppe; und sie berichten auch von der
Aktion gegen eine örtliche Burschenschaft. Bei dieser Aktion flogen
Steine in und gegen das Haus der Burschenschaft, aber eine Distanzierung
von solchen Aktionen suche ich vergebens auf den Seiten der Komm-Gruppe.

Jens Rademacher

Henrik Becker

unread,
Jun 10, 2002, 5:09:05 AM6/10/02
to
Jens Bolten <Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

> Aber im Gegensatz zur DB, die die vergleichsweise kleine aber laute
> rechtsextremistische Minderheit in den eigenen Reihen weiterhin duldet
> stehen die meisten verbindungskritischen in keinerlei organisatorischem
> Zusammenhang mit solchen Leuten. Ein kleiner, aber nicht ganz
> unwesentlichen Unterschied.

Den mußt Du aber erklären. Was hat die Organisationsstruktur damit zu tun?

Gruesse/Regards,

Henrik Becker

--
Henrik Becker (Get real mailaddress fom www.HenrikBecker.de)

Weird enough for government work.

Hannes Gnad

unread,
Jun 10, 2002, 5:33:38 AM6/10/02
to
Jens Bolten <Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

Hallole !

> Aber im Gegensatz zur DB, die die vergleichsweise kleine aber laute

> rechtsextremistische Minderheit in den eigenen Reihen weiterhin duldet
> stehen die meisten verbindungskritischen in keinerlei organisatorischem
> Zusammenhang mit solchen Leuten. Ein kleiner, aber nicht ganz
> unwesentlichen Unterschied.

Ich kann mich erinnern, die typischen Organisationssturkturen
der echten Antiburschen hier schon ausführtlich beschrieben
zu haben - auch da läuft nicht alles nur durch Zufall.

Markus Gail

unread,
Jun 10, 2002, 10:54:47 AM6/10/02
to
Jens Bolten <Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

> Aber im Gegensatz zur DB, die die vergleichsweise kleine aber laute
> rechtsextremistische Minderheit in den eigenen Reihen weiterhin duldet
> stehen die meisten verbindungskritischen in keinerlei organisatorischem
> Zusammenhang mit solchen Leuten. Ein kleiner, aber nicht ganz
> unwesentlichen Unterschied.

Gibt es auf Eurer Seite nicht diesen "Bundesverband der
StudentInnenschaften"?

Markus

--
Markus Gail ------- <mailto:ga...@gmx.de> - <http://home.pages.de/~gail/>

------------------------------------------------------------------------
»Was ist Bildung?« -- »Das Gegenteil von Multimedia.«
Prof. Benno Parthier, Halle

Markus Gail

unread,
Jun 10, 2002, 10:56:56 AM6/10/02
to
Jens Bolten <Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

> Aber im Gegensatz zur DB, die die vergleichsweise kleine aber laute
> rechtsextremistische Minderheit in den eigenen Reihen weiterhin duldet
> stehen die meisten verbindungskritischen in keinerlei organisatorischem
> Zusammenhang mit solchen Leuten. Ein kleiner, aber nicht ganz
> unwesentlichen Unterschied.

Gibt es da nicht diesen "Bundesverband der StudentInnenschaften"?

Markus
alsatia.de

Thomas Hochstein

unread,
Jun 10, 2002, 10:40:12 AM6/10/02
to
Henrik Becker <HenrikBecker_...@gmx.de> scripsit/wrote:

>> Wenn man angegriffen wird: Draufhauen!
>
> Super. So stelle ich mir das vor ... :-( Welche Nummer im StGB ist das?

32.

> Tolle Presse gibt das danach.

Gibt es die nicht sowieso?

-thh

Jens Bolten

unread,
Jun 10, 2002, 6:36:34 PM6/10/02
to
Hallöchen!

Hans-Joachim Grüßner wrote:

> Soweit es Studenten sind, gehören sie zum Asta als Wähler und werden
> durch ihn vertreten, oder ?

Sie werden ggf. durch /einen/ AStA vertreten.
Und die meisten ASten halten von gewalttägigen Aktionen jedweder Art
ungefähr so viel oder vielmehr wenig wie ich und vermutlich auch Du.

Jens Bolten

unread,
Jun 10, 2002, 6:39:46 PM6/10/02
to
Hallöchen!

Jens Rademacher wrote:

> keinerlei? Was verstehst Du unter "linksradikaler Politik", steht
> immerhin im "Programm" dieser Gruppe; und sie berichten auch von der
> Aktion gegen eine örtliche Burschenschaft. Bei dieser Aktion flogen
> Steine in und gegen das Haus der Burschenschaft, aber eine Distanzierung
> von solchen Aktionen suche ich vergebens auf den Seiten der Komm-Gruppe.

Und? In welchem organisatorischen Zusammenhang steht die große Masse
verbindungskritischer Menschen mit dieser und ähnlichen Gruppen?

Jens Bolten

unread,
Jun 10, 2002, 6:44:31 PM6/10/02
to
Hallöchen!

Markus Gail wrote:

> Gibt es da nicht diesen "Bundesverband der StudentInnenschaften"?

Du meinst den "Freien Zusammenschluß von Studierendenschaften" (fzs)?
Du weißt, wieviele oder vielmehr wie weniger Studierendenschaften dort
Mitglied sind?

Jens Bolten

unread,
Jun 10, 2002, 6:46:02 PM6/10/02
to
Hallöchen!

Henrik Becker wrote:

> Was hat die Organisationsstruktur damit zu tun?

Auf der einen Seite, auf Seiten der DB, wird der extremistische Rand
geduldet, in der Vergangenheit wurde er sogar regelmäßig in die Ämter
der DB gewählt.
Auf der anderen Seite, auf Seiten der verbindungskritischen Menschen,
ist soetwas nicht zu beobachten. Dort werden die Extremistinnen und
Extremisten nicht von der großen Masse in Führungspositionen gewählt.

Andreas Lammerschop

unread,
Jun 10, 2002, 7:47:46 PM6/10/02
to
Tach auch,

Jens Bolten schrieb:

> Hallöchen!
>
> Markus Gail wrote:
>
> > Gibt es da nicht diesen "Bundesverband der StudentInnenschaften"?
>
> Du meinst den "Freien Zusammenschluß von Studierendenschaften" (fzs)?
> Du weißt, wieviele oder vielmehr wie weniger Studierendenschaften dort
> Mitglied sind?
>
> Ciao
>
> Jens

ich könnte es vermutlich sagen ( ;-) für Jens); das wären so etwa 850.000
StudentInnen an knapp 80 Hochschulen. Ist gerade erst in
Professionalisierung begriffen.
Gruß,
Andreas

Hans-Joachim Grüßner

unread,
Jun 11, 2002, 1:14:08 AM6/11/02
to
On Tue, 11 Jun 2002 00:36:34 +0200, Jens Bolten
<Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

>
>Sie werden ggf. durch /einen/ AStA vertreten.
>Und die meisten ASten halten von gewalttägigen Aktionen jedweder Art
>ungefähr so viel oder vielmehr wenig wie ich und vermutlich auch Du.

Moin auch,
richtig Jens,
und die meisten Burschenschaften und Burschenschafter und die
sonstigen 'Verbinder' halten von Rechtsextremismus oder 'Blut und
Boden' (um mal wieder Klaus-Bärbel zu beachten) ebenfalls so wenig wie


ich und vermutlich auch Du.

Wenn wir uns darauf einigen könnten, dann hätte man den Kopf frei,
sich (gemeinsam ?) zu überlegen, wie man mit den schwarzen Schafen
umgeht.

Gruß von der Ostsee

Hanjo

Jens Rademacher

unread,
Jun 11, 2002, 2:30:17 AM6/11/02
to
Ich beziehe mich auf den konkret vorliegenden Fall, indem diese Gruppe,
eigetragen in das Wählerverzeichnis der Uni, offen zur linksradikalen
Politik aufruft, und deren weiterer Programmpunkt darin besteht, gegen
"Burschis" vorzugehen; Ganz klar verstricken sich hier
verbindungskritische Momente und "Gewaltbereitschaft". Diese Gruppe geht
mit ihrer Kritik voran, und der Rest Deiner großen Masse, läuft wie ein
Lemming hinterher. Entweder ist die Masse zu feige, die Diskussion
selbst zu suchen oder zu faul oder es ist ihnen schlechtweg
schei...egal, damti dürfte man diese kaum als kritisch betrachten, und
es bleiben doch nur wieder die Antiburschis, die Transparente-Schwingend
und Steine-werfend durch die Gemeinde zieht.

G
Jens Rademacher

Hannes Gnad

unread,
Jun 11, 2002, 3:08:36 AM6/11/02
to
Jens Bolten <Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

Hallole !

> Auf der anderen Seite, auf Seiten der verbindungskritischen Menschen,

> ist soetwas nicht zu beobachten. Dort werden die Extremistinnen und
> Extremisten nicht von der großen Masse in Führungspositionen gewählt.

Nein, dort drängen sich die Extremisten ganz selbst nach vorne,
und die Masse folgt.

Jens Bolten

unread,
Jun 11, 2002, 4:14:15 AM6/11/02
to
Hallöchen!

Hans-Joachim Grüßner wrote:

> und die meisten Burschenschaften und Burschenschafter und die
> sonstigen 'Verbinder' halten von Rechtsextremismus oder 'Blut und
> Boden' (um mal wieder Klaus-Bärbel zu beachten) ebenfalls so wenig wie
> ich und vermutlich auch Du.

Gut möglich. Aber warum wählte dann beispielsweise die DB in der
Vergangenheit mit schöner Regelmäßigkeit ausgerechnet die Bünde von ganz
weit rechts außen zur Vorsitzenden?


> Wenn wir uns darauf einigen könnten, dann hätte man den Kopf frei,
> sich (gemeinsam ?) zu überlegen, wie man mit den schwarzen Schafen
> umgeht.

Ein erster, nicht wirklich sonderlich schwer zu erarbeitender Vorschlag
wäre beispielsweise, in Zukunft nicht mehr ausgerechnet diese schwarzen
Schafe in den Vorsitz der DB zu wählen...

Jens Bolten

unread,
Jun 11, 2002, 4:21:48 AM6/11/02
to
Hallöchen!

[Zunächst würde ich darum bitten wollen, daß Du das TOFU -- Text oben,
Fullquote unten -- abstellst. Ein besuch bei http://learn.to/quote
könnte nicht schaden. Danke.]

Jens Rademacher wrote:

> Ich beziehe mich auf den konkret vorliegenden Fall, indem diese Gruppe,
> eigetragen in das Wählerverzeichnis der Uni, offen zur linksradikalen
> Politik aufruft, und deren weiterer Programmpunkt darin besteht, gegen
> "Burschis" vorzugehen; Ganz klar verstricken sich hier
> verbindungskritische Momente und "Gewaltbereitschaft".

ACK.

> Diese Gruppe geht mit ihrer Kritik voran, und der Rest Deiner großen Masse,

> läuft wie ein Lemming hinterher.

Belege?
I.a.R. erreichen solche Listen bei Wahlen bestenfalls ein oder zwei
Sitze in einem Studierendenparlament, und auch das nur, weil viel zu
viele leider von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch machen. Solche Leute
führen in ihren Studierendenparlamenten ebenso ein Schattendasein wie es
"aktiv", eine von DB-Burschenschaftern, vornehmlich von denen der
Libertas Brünn, initiierte und im Wesentlichen durch Drohungen gegen
Wahlhelferinnen und Wahlhelfer auffällig gewordene hochschulpolitische
Gruppierung hier in Aachen jahrelang führte.

Jens Bolten

unread,
Jun 11, 2002, 4:23:33 AM6/11/02
to
Hallöchen!

Hannes Gnad wrote:

> Nein, dort drängen sich die Extremisten ganz selbst nach vorne,
> und die Masse folgt.

Belege?

Belege dafür, daß die Masse der verbindungskritischen Menschen
gewaltbereiten oder gewalttätigen Extremistinnen und Extremisten folgt?

Hans-Joachim Grüßner

unread,
Jun 11, 2002, 4:55:12 AM6/11/02
to
On Tue, 11 Jun 2002 10:14:15 +0200, Jens Bolten
<Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:


>> und die meisten Burschenschaften und Burschenschafter und die
>> sonstigen 'Verbinder' halten von Rechtsextremismus oder 'Blut und
>> Boden' (um mal wieder Klaus-Bärbel zu beachten) ebenfalls so wenig wie
>> ich und vermutlich auch Du.
>
>Gut möglich. Aber warum wählte dann beispielsweise die DB in der
>Vergangenheit mit schöner Regelmäßigkeit ausgerechnet die Bünde von ganz
>weit rechts außen zur Vorsitzenden?

Moin Jens,
wie Du weißt bin ich kein Burschenschafter, sondern 'Currie' ;-)
Nichtsdestotrotz sind vielleicht einige Strukturen vergleichbar.
Ich denke, das größte Mißverständnis liegt in der Annahme einer - wie
auch immer gearteten - Hierarchie. Das Gegenteil ist der Fall, der
alte - uns IMHO allen gemeinsame - Grundsatz heißt: Frei ist der
Bursch.

Nehmen wir z.B. mal die 'Herrschaftsstrukturen' des KSCV = Kösener
Senioren Convents Verband
Was sagt schon allein der Name ?
Kein einziges Corps ist Mitlgied im KSCV, sondern nur die Senioren
Convente. Das wiederum ist die Menge der Senioren = Erstchargierten
aller Corps eines Hochschulortes.
So haben wir jedes Jahr einen VorORT. Also die Corps eines
Hochschulortes gemeinsam.
Aber was tun die ?
Die Geschäfte führen (Meldelisten und ähnlich aufregendes Zeug) und
den Kösener (organisatorisch) ausrichten. Punkt und Ende.

Wie ich von Hannes und anderen gelernt habe, übernimmt in der DB jedes
Jahr eine andere - einzelne - Burschenschaft den Vorsitz.
Offensichtlich ist es dort so, daß es keinen festen Wechsel gibt (wie
bei uns, alphabetisch nach Hochschulorten: auf Kiel folgt Marburg,
dann München usw.) sondern immer wieder eine ausgeguckt werden muß.

He, was passiert in Deiner Fachschaft, wenn keiner den Schriftführer
machen will und sich endlich einer meldet ?

'Schriftführer' wäre ein hinkender Vergleich ? Nein, ganz und garnicht
(zumindest nicht, was den Kösener betrifft, aber ich kann mir schlecht
vorstellen, daß es anderswo total anders wäre).
Nicht mehr 'Macht' aber wesentlich mehr Arbeit.
_Keinesfalls_ hat der Vorort das Privileg, für die Kösener Corps zu
sprechen. Sollten die das versuchen, gibt es Ärger (und im KSCV heißt
das Partien ;-))

'Frei ist der Bursch' _das_ gilt vor allem anderen. Und verantwortlich
sich selbst und seinem Convent.
Und diese Selbstverantwortlichkeit (ohne die die Freiheit nicht
funktionieren kann) sollen die jungen Aktiven zuivörderst lernen und
ausüben. Nicht daß es immer so wäre - leider.


>> Wenn wir uns darauf einigen könnten, dann hätte man den Kopf frei,
>> sich (gemeinsam ?) zu überlegen, wie man mit den schwarzen Schafen
>> umgeht.
>
>Ein erster, nicht wirklich sonderlich schwer zu erarbeitender Vorschlag
>wäre beispielsweise, in Zukunft nicht mehr ausgerechnet diese schwarzen
>Schafe in den Vorsitz der DB zu wählen...

Wie oben ausgeführt, tut das zwr nichts zur Sache, aber Dein Wunsch
ist schon in Erfüllung gegangen.
Der Bund von Hannes Gnad, die Hilaritas in Stgt hats bekommen.

Gruß von der Ostsee

Hanjo Grüßner


Hans-Joachim Grüßner

unread,
Jun 11, 2002, 5:30:39 AM6/11/02
to
On Tue, 11 Jun 2002 10:23:33 +0200, Jens Bolten
<Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

>Hannes Gnad wrote:
>
>> Nein, dort drängen sich die Extremisten ganz selbst nach vorne,
>> und die Masse folgt.
>
>Belege?
>
>Belege dafür, daß die Masse der verbindungskritischen Menschen
>gewaltbereiten oder gewalttätigen Extremistinnen und Extremisten folgt?

Moin Jens,
auch hier wieder Denkfehler.
1) Wir (zumindest Hannes und ich) sprechen von Extremisten.

Verbindungs_kritische_ Menschen kann ich mir weder als Extremisten
noch als Masse vorstellen.
D.h. Kritische Menschen (wie Du z.B.) schmeissen i.d.R. keine Steine
und sie sind (leider) immer in der Minderzahl.

Wenn Hannes von Antiburschen spricht, ist damit ein 'Verbindungshaß'
gemeint.
Haß ist nie kritisch.
Und Haß läßt sich leider nur zu gut 'vermassen'.

Belege dafür, daß die Masse geneigt ist, der Emotion, dem Resentiment,
dem Haß zu folgen ?
Brauchst Du die wirklich ?
Bist Du nie bei ener Demo gewesen, wo sowas durchbrach ?

Ich erinnere mich gut an zwei Vorfälle.

Der erste liegt lange zurück, ich war Primaner in Bonn und es ging bei
einer Demo vor der brasilianischen Botschaft um die Behandlung der
Indios durch die Regierung.
Daß - von den Initiatoren verlangt - der Weg dorthin per Straßenbahn
selbstverständlich 'schwarzfahrend' zurückgelegt wurde, ist noch eine
Petitesse.
Daß beim Verlassen der Straßenbahn von den 'führenden' Demanstranten
gleich Steine vom Schienenbett gesammelt wurden, weniger.
Einen davon hörte ich noch genau 'Laß uns doch gleich mal Argumente
sammeln'.
Daß auf dem Rückweg - nachdem wir von der Polizei abgedrängt wurden -
dazu aufgerufen wurde, noch mal eben - weil es so schön am Weg lag -
die Fenster der britischen und belgischen Botschaft einzuwerfen.......

Der zweite war vor ca. 8 Monaten. Eine Demo in Neumünster gegen rechts
und für die Schließung des Berüchtigten Clubs 88.

Nach der Kundgebung, an der auch mehrere Landtagsagbeordnete
teilnahmen (zum Teil ohne großen Personenschutz) wollten wir uns noch
die Pro-Demo der Nazis und die dazu gehörige Gegendemo ansehen.
natürlich hielt die Polizei beide auseinander.
Dennoch forderten einige der Extremisten (die auf unserer Seite
standen - topographisch gesehen) die Polizei auf, den Zugang
freizugeben. Danach wurde die Polizeikette so massiv bedrängt, daß wir
(d.i. einige der o.a. Landtagsabgeordenten und viele der 'normalen'
Demonstranten, denen einfach nur der Nazispuk stank) uns in einer
Menschenkette vor die Polizei stellten.
Nun, mit dem Rücken zu Polizei und Nazis sah ich auf einmal in so
haßverzerrte Gesichter, die denen der Nazis in absolut nichts
nachstanden.

Siehst Du Jens, _diese_ meinen wir.
Und wenn solche Leute das Haus der AKB Alemannia in Kiel (oder sonst
irgendeines) mit Steinen bewerfen, so habe ich den dringenden
Verdacht, daß sie sich im haß gleichen.
Obwohl ich den AKB'ern durchaus fernstehe und sie mit ziemlichem
Argwohn betrachte. Kritisch halt ;-)

Gruß von der Ostsee

Hanjo Grüßner

Corps Saxonia zu Kiel


Michael Bell

unread,
Jun 11, 2002, 6:08:42 AM6/11/02
to

"Hans-Joachim Grüßner" <ha...@gruessner.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3d05b683....@news.btx.dtag.de...

> ...auf Kiel folgt Marburg...

Fehlt da nicht Leoben dazwischen?

Mit couleurstudentischem Gruße,

Michael Bell, AMV-x, Rd


Hannes Gnad

unread,
Jun 11, 2002, 6:35:04 AM6/11/02
to
Jens Bolten <Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

Hallole !

> Gut möglich. Aber warum wählte dann beispielsweise die DB in der

> Vergangenheit mit schöner Regelmäßigkeit ausgerechnet die Bünde von ganz
> weit rechts außen zur Vorsitzenden?

Zum xxx-ten Mal:
Weil immer der eine Bund gewählt wird, der kandidiert. Das war
in den letzten Jahren immer so, ganz egal welcher politischen
Richtung der Bund angehört. Hauptsache, einer macht es.

Hannes Gnad

unread,
Jun 11, 2002, 6:41:46 AM6/11/02
to
Jens Bolten <Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

Hallole !

>> Nein, dort drängen sich die Extremisten ganz selbst nach vorne,
>> und die Masse folgt.

> Belege dafür, daß die Masse der verbindungskritischen Menschen

> gewaltbereiten oder gewalttätigen Extremistinnen und Extremisten folgt?

Nochmals: Die allermeisten Studis, die Verbindungen neutral bis
ablehnend gegenüber stehen, folgen gar niemanden in dieser
Frage - denn es interessiert sie nicht. Sie gehen auf keine Anti-
Verbindungsdemo, und werfen an keinem Haus Scheiben ein. Ein
guter Beleg dafür sind die regelmäßigen Berichte über typische
Antifa-Veranstaltungen, zu denen immer nur sehr wenig Leute
kommen.

Mit "Masse" meine ich die paar Prozent linke Szene in Hochschul-
städten, die von meist nur sehr wenigen Anführern zun entsprechenden
Aktionen angestachelt werden.

Hans-Joachim Grüßner

unread,
Jun 11, 2002, 7:01:55 AM6/11/02
to
On Tue, 11 Jun 2002 10:08:42 GMT, "Michael Bell"
<a010...@unet.univie.ac.at> wrote:

>
>"Hans-Joachim Grüßner" <ha...@gruessner.de> schrieb im Newsbeitrag
>news:3d05b683....@news.btx.dtag.de...
>
>> ...auf Kiel folgt Marburg...
>
>Fehlt da nicht Leoben dazwischen?

Stimmt!

Steffen Kaiser

unread,
Jun 11, 2002, 10:25:56 AM6/11/02
to
"Jens Bolten" <Jens....@post.rwth-aachen.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3D05B31C...@post.rwth-aachen.de...

> Belege?

*brüll* Nicht SCHON wieder. Auch die "Antifaschistische Liste" und
andere Extrem-Linksausleger rufen zur Gewalt auf, sind aber LEIDER
nicht blöde genug, das auch noch schriftlich zu fixieren. Wer zu einen
"Barrikaden-Contest" aufruft (wie in GÖ geschehen, 10.000 DEM
Sachschaden), wird das kaum per Plakat tun.

> I.a.R. erreichen solche Listen bei Wahlen bestenfalls ein oder zwei
> Sitze in einem Studierendenparlament, und auch das nur, weil viel zu
> viele leider von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch machen. Solche Leute
> führen in ihren Studierendenparlamenten ebenso ein Schattendasein wie es
> "aktiv", eine von DB-Burschenschaftern, vornehmlich von denen der
> Libertas Brünn, initiierte und im Wesentlichen durch Drohungen gegen
> Wahlhelferinnen und Wahlhelfer auffällig gewordene hochschulpolitische
> Gruppierung hier in Aachen jahrelang führte.

Wird jetzt eine bescheuerte Minderheit gegen die andere (die Sie hier
offensichtlich verteidgen wollen) zu Felde geführt?

--
Bei Herrn Mühlich heisst es "Herr Mühlich" und "Sie".
Bei Hannes Gnad heisst es "Hannes" und "Sie".
Bei Alexander Voigt heisst es "Alex" und "Du".

Man kann mir vieles vorwerfen - aber nicht, dass ich nicht zu differenzieren wüsste.

Alexander Stintzing

unread,
Jun 11, 2002, 11:31:42 AM6/11/02
to
Moinsen,

Andreas Lammerschop schrieb in Nachricht
<3D053AA2...@post.rwth-aachen.de>...
>Tach auch,


>ich könnte es vermutlich sagen ( ;-) für Jens); das wären so etwa
850.000
>StudentInnen an knapp 80 Hochschulen. Ist gerade erst in
>Professionalisierung begriffen.

Sind da nicht in den letzten Monaten / Jahren ein paar weitere
Hochschulen eingetreten? Ich glaube, kürzlich die Zahl von 1.350.000
durch den fzs vertretenen Studentinnen und Studenten gelesen zu haben.
Trotzdem diesbezüglich die Frage: Was macht der fzs eigentlich? Was läuft
über ihn? Mir macht er nur den Eindruck eines recht zerstrittenen und
schrecklich unprofessionellen Haufens, der von niemandem einigermassen
ernst genommen wird und damit über nahezu keinerlei Einfluss verfügt.

Erinnert mich an eine ein paar Jahre alte Geschichte: Ein Korporierter,
der sich im CDK engagierte, wohnte zufälligerweise gemeinsam in einer WG
mit einem in dem fzs-Aktiven. Beide waren recht verblüfft, als sie das
feststellten. Daraufhin enstand die Idee, ob man als Interessensvertreter
von Studenten nicht in bestimmten Projekten zusammenarbeiten und
gemeinsam vorgehen könne. Ich glaube, angedacht war die Lobbying gegen
Studiengebühren.
Im CDA stiess der Vorschlag auf Zustimmung, im fzs leider nicht. ;-(

Ciao, Alex

Henrik Becker

unread,
Jun 11, 2002, 1:14:12 PM6/11/02
to
Jens Bolten <Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

> Auf der anderen Seite, auf Seiten der verbindungskritischen Menschen,
> ist soetwas nicht zu beobachten. Dort werden die Extremistinnen und
> Extremisten nicht von der großen Masse in Führungspositionen gewählt.

Weil es solche nicht gibt?

Oder wird (wie häufig in Deutschland) bei Rechtsradikal und Linksradikal mit
zweierlei Maß gemessen?

Gruesse/Regards,

Henrik Becker

--
Henrik Becker (Get real mailaddress fom www.HenrikBecker.de)

Es ist schon über so viele Dinge Gras gewachsen,
daß man bald keiner Wiese mehr trauen kann.

Jens Bolten

unread,
Jun 11, 2002, 2:38:46 PM6/11/02
to
Hallöchen!

Hans-Joachim Grüßner wrote:

> He, was passiert in Deiner Fachschaft, wenn keiner den Schriftführer
> machen will und sich endlich einer meldet ?

Das Problem hat sich -- im Gegensatz zur DB funktioniert meine
Fachschaft glücklicherweise ganz gut, was sich dann auch in einem
entsprechenden Engagement ihrer Mitglieder widerspiegelt -- in den
letzten fast neun Jahren glücklicherweise nie gestellt. :-)

> Der Bund von Hannes Gnad, die Hilaritas in Stgt hats bekommen.

Das habe ich durchaus mit einer gewissen Befriedigung zur Kenntnis
genommen, Wenn sich das in den nächsten Jahren fortsetzen würde wäre IMO
durchaus schon einiges gewonnen.

Jens Bolten

unread,
Jun 11, 2002, 2:41:38 PM6/11/02
to
Hallöchen!

Hannes Gnad wrote:

> Zum xxx-ten Mal:
> Weil immer der eine Bund gewählt wird, der kandidiert. Das war
> in den letzten Jahren immer so, ganz egal welcher politischen
> Richtung der Bund angehört. Hauptsache, einer macht es.

Zum xxx-ten Mal:
Wenn in einem Dachverband soweit kommt, daß die Mitglieder lieber die
Vertreter absoluter Extrempositionen von rechten Rand in den Vorsitz
wählen anstatt sich selbst im und für den Verband zu engagieren, dann
spricht das gegen den Verband und seine Mitglieder.

Jens Bolten

unread,
Jun 11, 2002, 2:50:59 PM6/11/02
to
Hallöchen!

Steffen Kaiser wrote:

> *brüll* Nicht SCHON wieder. Auch die "Antifaschistische Liste" und
> andere Extrem-Linksausleger rufen zur Gewalt auf, sind aber LEIDER
> nicht blöde genug, das auch noch schriftlich zu fixieren. Wer zu einen
> "Barrikaden-Contest" aufruft (wie in GÖ geschehen, 10.000 DEM
> Sachschaden), wird das kaum per Plakat tun.

Oder kurz: Keine Belege. Mal wieder nur viel wilde Spekulationen
darüber, wer denn wohl hinter irgendwelchen Straftaten stecken könnte.
Ich erinnere an dieser Stelle dann mal an den Aufschrei der Entrüstung,
der durch diese Liste ging als die Studierendenvertretung in Erlangen
Verbindungsstudierende zum Ziel ähnlicher Spekulationen machte...

> Wird jetzt eine bescheuerte Minderheit gegen die andere (die Sie hier
> offensichtlich verteidgen wollen) zu Felde geführt?

Es liegt mir fern, Leute, die Gewalt als Mittel der Politik betrachten
zu verteidigen -- sofern sie links der Mitte stehen oder vielmehr zu
stehen glauben schädigen sie nämlich durch ihr Verhalten, durch ihre
Äußerungen und ggf. auch durch ihre Taten meine inhaltlichen Positionen.

Aber die Tatsache, daß Extremisten, egal ob "Rechte" oder "Linke", in
der übergroßen Mehrzahl aller Studierendenparlamente schlimmstenfalls
ein kümmerliches Randdasein fristen sollte mensch im Rahmen einer
solchen Diskussion dann schon mal erwähnen.

Jens Bolten

unread,
Jun 11, 2002, 3:01:30 PM6/11/02
to
Hallöchen!

Hannes Gnad wrote:

> Mit "Masse" meine ich die paar Prozent linke Szene in Hochschul-
> städten, die von meist nur sehr wenigen Anführern zun entsprechenden
> Aktionen angestachelt werden.

Da stellt sich mir dann die Frage, warum Du eine verschwindend kleine
Minderheit als "die Masse" bezeichnest.
Mir drängt sich da der Verdacht auf, daß diese merkwürdige Bezeichnung
bewußt gewählt ist, um bei Leserinnen und Lesern den Unterschied
zwischen der "Masse" und der großen Mehrheit der verbindungskritischen
Menschen zu verwischen, um also den Eindruck "Verbindungskritikerinnen
und -gegner sind allesamt Teil einer bösen Masse, die den Verbindungen
die Fensterscheiben einwirft." zu erwecken.

Jens Bolten

unread,
Jun 11, 2002, 3:07:58 PM6/11/02
to
Hallöchen!

Alexander Stintzing wrote:

> Trotzdem diesbezüglich die Frage: Was macht der fzs eigentlich?

Leider nicht das, was ein solcher Zusammenschluß unter den derzeitigen
Rahmenbedingungen eigentlich machen müßte, nämlich knallharte und
wirklich professionelle Lobby-Arbeit.

> Mir macht er nur den Eindruck eines recht zerstrittenen und
> schrecklich unprofessionellen Haufens, der von niemandem einigermassen
> ernst genommen wird und damit über nahezu keinerlei Einfluss verfügt.

Wenngleich ich Andreas Hinweis, der fzs professionalisiere sich derzeit
durchaus für berechtigt halte ist obiges ziemlich genau der Eindruck,
denn ich als jemand, der den fzs schon seit etlichen Jahren, im Grunde
seit kurz nach seiner Gründung, interessiert beobachtet, auch habe.

Jens Bolten

unread,
Jun 11, 2002, 3:09:27 PM6/11/02
to
Hallöchen!

Henrik Becker wrote:

> Weil es solche nicht gibt?

Nein. Weil niemand sich von irgendwelchen Extremistinnen und Extremisten
vertreten sehen will.

Klaus Samtleben

unread,
Jun 11, 2002, 4:21:22 PM6/11/02
to
Moin!

> > Mit "Masse" meine ich die paar Prozent linke Szene in Hochschul-
> > städten, die von meist nur sehr wenigen Anführern zun entsprechenden
> > Aktionen angestachelt werden.
>
> Da stellt sich mir dann die Frage, warum Du eine verschwindend kleine
> Minderheit als "die Masse" bezeichnest.

Als "verschwindend" klein würde ich diese Minderheit, das mag wohl korrekt
sein, nicht bezeichnen - dafür ist sie zu den verschiedensten Gelegenheiten
denn doch zu präsent.

> Mir drängt sich da der Verdacht auf, daß diese merkwürdige Bezeichnung
> bewußt gewählt ist, um bei Leserinnen und Lesern den Unterschied
> zwischen der "Masse" und der großen Mehrheit der verbindungskritischen
> Menschen zu verwischen, um also den Eindruck "Verbindungskritikerinnen
> und -gegner sind allesamt Teil einer bösen Masse, die den Verbindungen
> die Fensterscheiben einwirft." zu erwecken.

Naja, ein ähnlicher Verdacht könnte aufkommen, wenn jemand die Feststellung
trifft, daß "mit schöner Regelmäßigkeit" die Vorsitzende (ausgerechnet) von
"ganz weit rechts außen" gewählt wird. Diese Äußerungen sind wesentlich
merkwürdiger und pauschaler als die Äußerung von Hannes. Zudem hat Hannes ja
mit Unterstützung von Hans-Joachim sehr deutlich seine Sicht von
Verbindungskritikern im Gegensatz zu Antiburschis (mit Definition derselben)
dargestellt. Von Verwischung kann da wohl kaum gesprochen werden.

--
Gruß, Klaus Samtleben T!G!Mm!

B! Teutonia-Germania Marburg
B! Markomannia Aachen Greifswald


Hannes Gnad

unread,
Jun 11, 2002, 6:34:59 PM6/11/02
to
Jens Bolten <Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

Hallole !

>> Mit "Masse" meine ich die paar Prozent linke Szene in Hochschul-


>> städten, die von meist nur sehr wenigen Anführern zun entsprechenden
>> Aktionen angestachelt werden.

> Da stellt sich mir dann die Frage, warum Du eine verschwindend kleine
> Minderheit als "die Masse" bezeichnest.

Es ging um Antiburschen. Dort gibt es wenige Anführer
und viel Fußvolk.


> Mir drängt sich da der Verdacht auf, daß diese merkwürdige Bezeichnung
> bewußt gewählt ist, um bei Leserinnen und Lesern den Unterschied
> zwischen der "Masse" und der großen Mehrheit der verbindungskritischen
> Menschen zu verwischen, um also den Eindruck "Verbindungskritikerinnen
> und -gegner sind allesamt Teil einer bösen Masse, die den Verbindungen
> die Fensterscheiben einwirft." zu erwecken.

Na. Die 9x% Prozent der Studis, die Verbindungen neutral bis
ablehnend gegenüber stehen, sind nicht Thema einer Diskussion
über Antiburschen. Die sind aus Sicht der Verbindung Thema in
der Werbeabteilung ...

Hans-Joachim Grüßner

unread,
Jun 12, 2002, 4:13:58 AM6/12/02
to
On Tue, 11 Jun 2002 20:38:46 +0200, Jens Bolten
<Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:


>Das Problem hat sich -- im Gegensatz zur DB funktioniert meine
>Fachschaft glücklicherweise ganz gut, was sich dann auch in einem
>entsprechenden Engagement ihrer Mitglieder widerspiegelt -- in den
>letzten fast neun Jahren glücklicherweise nie gestellt. :-)
>

Moin Jens,
komm, jetzt weichst Du aber aus.

Und daß zumindest die Öffentlickeitsarbeit der DB nicht rund läuft,
dem widerspricht hier kaum einer.

>> Der Bund von Hannes Gnad, die Hilaritas in Stgt hats bekommen.
>
>Das habe ich durchaus mit einer gewissen Befriedigung zur Kenntnis
>genommen, Wenn sich das in den nächsten Jahren fortsetzen würde wäre IMO
>durchaus schon einiges gewonnen.

He, Jens, nu bleib aber fair.
oben noch schriebst Du:


>Ein erster, nicht wirklich sonderlich schwer zu erarbeitender Vorschlag
>wäre beispielsweise, in Zukunft nicht mehr ausgerechnet diese schwarzen
>Schafe in den Vorsitz der DB zu wählen...

Das ist bereits realisiert.
Nun nimm das zur Kenntnis und laß uns über den zweiten Schritt
nachdenken, diese Gelegenheit ausnutzen und lehn Dich nicht in Deinen
Sessel zurück und überleg, was die wohl nächstes Jahr wählen.
'Hic Rhodos, hic malta' ... oder so ähnlich

Hans-Joachim Grüßner

unread,
Jun 12, 2002, 4:21:55 AM6/12/02
to
On Tue, 11 Jun 2002 20:41:38 +0200, Jens Bolten
<Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:


>Zum xxx-ten Mal:
>Wenn in einem Dachverband soweit kommt, daß die Mitglieder lieber die
>Vertreter absoluter Extrempositionen von rechten Rand in den Vorsitz
>wählen anstatt sich selbst im und für den Verband zu engagieren, dann
>spricht das gegen den Verband und seine Mitglieder.
>

Moin Jens,
richtig, insofern es Organisationsstruktur, Engagement usw. betrifft.
falsch, insofern es die dahinterstehende 'Denke', die Grundidee
betrifft.
Leute, die nicht in der lage sind, sich vernünftig auch nach außenhin
zu organisieren, sind deshalb noch lange nicht automatisch
'Rechtsextremismus-Verdächtige'.
DAS wollen wir doch mal feststellen.

Sicher war ich auch enttäuscht, daß auf dem BT keine Erklärung
bezüglich eindeutiger Distanzierung vom Extremismus bzw. positiv
formuliert ein Bekenntnis zu GG und den darin enthaltenen Werten wie
Menschenwürde jedes einzelnen usw. herauskam.

Ich habe die Hoffnung jedoch noch nicht aufgegeben, daß sowas noch
kommt.

Gruß von der Ostsee

Hanjo Grüßner

Steffen Kaiser

unread,
Jun 12, 2002, 4:53:10 AM6/12/02
to
"Jens Bolten" <Jens....@post.rwth-aachen.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3D064693...@post.rwth-aachen.de...

> Oder kurz: Keine Belege. Mal wieder nur viel wilde Spekulationen
> darüber, wer denn wohl hinter irgendwelchen Straftaten stecken könnte.

Keine Spekulation - es mangelt aus den naheliegenden, bereits
erläuterten Gründen lediglich an schriftlichen Beweisen.

> Ich erinnere an dieser Stelle dann mal an den Aufschrei der Entrüstung,
> der durch diese Liste ging als die Studierendenvertretung in Erlangen
> Verbindungsstudierende zum Ziel ähnlicher Spekulationen machte...

Ich habe nicht aufgeschrieen, allerdings auch nicht dumm-dreist nach
Belegen gerufen.

> Es liegt mir fern, Leute, die Gewalt als Mittel der Politik betrachten
> zu verteidigen -- sofern sie links der Mitte stehen oder vielmehr zu
> stehen glauben schädigen sie nämlich durch ihr Verhalten, durch ihre
> Äußerungen und ggf. auch durch ihre Taten meine inhaltlichen Positionen.

Aha. Ich finde, dass grundsätzlich alle gewaltbereiten Gruppen meine
Position schädigen, völlig egal, ob sie rechts oder links der Mitte
stehen.



> Aber die Tatsache, daß Extremisten, egal ob "Rechte" oder "Linke", in
> der übergroßen Mehrzahl aller Studierendenparlamente schlimmstenfalls
> ein kümmerliches Randdasein fristen sollte mensch im Rahmen einer
> solchen Diskussion dann schon mal erwähnen.

Ihr Nischendasein hindert sie ja offenbar nicht daran, irgendwelche
seltsamen Aktionen zu reissen und diese - sofern möglich - durch
AStA-Gelder zu finanzieren.

Alexander Voigt

unread,
Jun 12, 2002, 5:34:00 AM6/12/02
to
Moin zusammen!

Jens Bolten schrieb:


>
> Steffen Kaiser wrote:
>
> > nicht blöde genug, das auch noch schriftlich zu fixieren. Wer zu einen
> > "Barrikaden-Contest" aufruft (wie in GÖ geschehen, 10.000 DEM
> > Sachschaden), wird das kaum per Plakat tun.
>
> Oder kurz: Keine Belege. Mal wieder nur viel wilde Spekulationen
> darüber, wer denn wohl hinter irgendwelchen Straftaten stecken könnte.

Falsch! Es gab in Göttingen geklebte Plakate, welche auf den
Barrikaden-Contest hinwiesen. Einige hängen sorgar noch. Dieser Contest
fand im Rahmen der vom alten ("linken") AStA organisierten 48 h-Uni
(alternative Uni, Simpsons gucken, etc.) auf dem frisch renovierten
Campus statt.

Bei diesem Contest entstand der beschriebene Sachschaden, sowohl auf dem
Campus als auch in einem Gebäude am Campus (herausgerissene
Pflastersteine, Brandschäden, "Chaos" in Seminarräumen etc.).

Teilnehmergruppen (vor allem Antifa u.ä.), so konnte man aus den
einschlägigen linksextremen Pamphleten entnehmen, kamen aus dem gesamtem
mitteldeutschen Raum.

Daß bei den Veranstaltern und den Verursachern kein Schadensersatz
eingetrieben wurde, liegt lediglich an unserer Unileitung. Aber was will
man auch von einem Uni-Präsi erwarten, der in den 70ern aus der SPD
ausgeschlossen wurde, weil er zu links war... ;-(

MfG!

AV

Steffen Kaiser

unread,
Jun 12, 2002, 10:54:06 AM6/12/02
to
"Alexander Voigt" <alexand...@freenet.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3D071588...@freenet.de...

> > Oder kurz: Keine Belege. Mal wieder nur viel wilde Spekulationen
> > darüber, wer denn wohl hinter irgendwelchen Straftaten stecken könnte.
>
> Falsch! Es gab in Göttingen geklebte Plakate, welche auf den
> Barrikaden-Contest hinwiesen. Einige hängen sorgar noch. Dieser Contest
> fand im Rahmen der vom alten ("linken") AStA organisierten 48 h-Uni
> (alternative Uni, Simpsons gucken, etc.) auf dem frisch renovierten
> Campus statt.

Mensch, Du weisst ja wieder mal mehr als ich. :-)



> Daß bei den Veranstaltern und den Verursachern kein Schadensersatz
> eingetrieben wurde, liegt lediglich an unserer Unileitung. Aber was will
> man auch von einem Uni-Präsi erwarten, der in den 70ern aus der SPD
> ausgeschlossen wurde, weil er zu links war... ;-(

Wie jetzt? Der Kern? Den hat die PDS-Hochschulgruppe doch gerade erst
in ihrer "Die Absage" (ans Denken? ;-) abgekanzelt, weil er angeblich
die Uni "nach kapitalistichen und marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten
umstrukturieren" will.

Sieh einer an...

Alexander Stintzing

unread,
Jun 12, 2002, 5:46:10 AM6/12/02
to
Hannes Gnad schrieb in Nachricht ...

>Aber, hinter dieser offenflächlich nur spaßigen Bemerkung steckt
>auch mehr, nämlich die Aussage, daß es sich überhaupt nicht aus-
>schließen muß, links *und* korporiert zu sein. Was im 19. Jahr-
>hundert ganz selbstverständlich war, ist heute für viele Korpo-
>rierte wie Antiburschen undenkbar.
>
>Warum eigentlich?

Gute Frage.
Und höchste Zeit, diesen Zustand wieder zu ändern.
Warum stösst eigentlich die Vorstellung, dass ein linker AStA auch
mehrheitlich von Korporierten gestellt wird, vielleicht darunter auch
DB-Buxen, moramlerweise auf so viel Unverständnis und Verwunderung?
Wann wird so etwas wieder völlig normal, sowohl für linke Gruppen wie für
Verbindungsstudenten?

Gruss, Alex!

Klaus Samtleben

unread,
Jun 12, 2002, 11:22:26 AM6/12/02
to
Moin!

> Sicher war ich auch enttäuscht, daß auf dem BT keine Erklärung
> bezüglich eindeutiger Distanzierung vom Extremismus bzw. positiv
> formuliert ein Bekenntnis zu GG und den darin enthaltenen Werten wie
> Menschenwürde jedes einzelnen usw. herauskam.

Würden Dir Formulierungen wie "Wir wenden uns in aller Schärfe gegen den
freiheitsfeindlichen Extremismus oder Gewalt; sie haben in oder aus unseren
Reiehen nichts zu suchen" oder "Burschenschaften sindrechtsstaatlich und
demokratisch" reichen? Ansonsten bleiben unter anderem noch "Fremdenhaß und
Menschenverachtung sind unburschenschaftlich" oder "Wir achten den
demokratischen Gegner und überheben das deutsche Volk nicht über andere".

Dies sind Formulierungen aus einer auf dem diesjährigen Burschentag
beantragten und verabschiedeten Erklärung. Allerdings frage ich mich
manchmal, warum man als Reaktion auf meist fragwürdige Angriffe nochmal
Sachen betonen muß, die erstens selbstverständlich sind und zweitens in
ähnlicher Form auch schon in der Verfassung der Deutschen Burschenschaft
enthalten sind.

--
Gruß Klaus Samtleben T!G!Mm!

Hans-Joachim Grüßner

unread,
Jun 12, 2002, 12:42:18 PM6/12/02
to
On Wed, 12 Jun 2002 17:22:26 +0200, "Klaus Samtleben"
<K.Sam...@web.de> wrote:


>Würden Dir Formulierungen wie "Wir wenden uns in aller Schärfe gegen den
>freiheitsfeindlichen Extremismus oder Gewalt; sie haben in oder aus unseren
>Reiehen nichts zu suchen" oder "Burschenschaften sindrechtsstaatlich und
>demokratisch" reichen? Ansonsten bleiben unter anderem noch "Fremdenhaß und
>Menschenverachtung sind unburschenschaftlich" oder "Wir achten den
>demokratischen Gegner und überheben das deutsche Volk nicht über andere".

Moin auch,
jau, hört sich gut an.
(und das erzählen die jetzt erst tststs....)
Her mit der Quelle... bitte, bitte ;-)

Man, was habt ihr bloß für ne schlechte Öffentlichkeitsarbeit !
War da jemand auf dem Kurs. "Wie ich dafür sorge, daß nur die
negativen Aspekte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich werden" ??


>
>Dies sind Formulierungen aus einer auf dem diesjährigen Burschentag
>beantragten und verabschiedeten Erklärung. Allerdings frage ich mich
>manchmal, warum man als Reaktion auf meist fragwürdige Angriffe nochmal
>Sachen betonen muß, die erstens selbstverständlich sind und zweitens in
>ähnlicher Form auch schon in der Verfassung der Deutschen Burschenschaft
>enthalten sind.

Weil sie ja - wie jeder Zeitgungsleser - Nachrichtenhörer weiß -
öffentlich in Bezug auf die DB nicht nur angezweifelt sondern sogar in
Abrede gestellt werden.
Da MUSS man eben manchmal seine 'Seibstvertändlichkeiten' erneut der
Öffentlichkeit vorlegen.

Was meinst Du, wie z.B. der VAC-Vorsitzende auf gerade _solche_
offiziellen Äußerungen wartet. Und ihr bleibt damit hinter
verschlossenen Türen.... also ehrlich!!

Gruß von der Ostsee

Hanjo Grüßner
C! Saxonia zu Kiel

Matthias Muehlich

unread,
Jun 12, 2002, 1:04:48 PM6/12/02
to
Hallo!

Klaus Samtleben wrote:
> Würden Dir Formulierungen wie "Wir wenden uns in aller Schärfe gegen den
> freiheitsfeindlichen Extremismus oder Gewalt; sie haben in oder aus unseren
> Reiehen nichts zu suchen" oder "Burschenschaften sindrechtsstaatlich und
> demokratisch" reichen?

Ist die Mainzer Erklärung durchgegangen? Meine eigenen Aktiven konnten
es mir nicht sagen... :-(

Falls ja: wunderbar, darauf habe ich auch gehofft!

Gruß,
MM

--
===================================================================
Matthias Mühlich mueh...@iap.uni-frankfurt.de
Institut für Angewandte Physik J.W.Goethe-Universität Frankfurt
===================================================================

Klaus Samtleben

unread,
Jun 12, 2002, 2:32:55 PM6/12/02
to
Moin!

> Ist die Mainzer Erklärung durchgegangen? Meine eigenen Aktiven konnten es
mir nicht sagen... :-(

> Falls ja: wunderbar, darauf habe ich auch gehofft!

In leicht, aber nicht gravierend durch einen (von zwei) Änderungsantrag
modifizierter Form - ja!

Klaus Samtleben

unread,
Jun 12, 2002, 2:31:12 PM6/12/02
to
Moin!

> Moin auch,
> jau, hört sich gut an.
> (und das erzählen die jetzt erst tststs....)
> Her mit der Quelle... bitte, bitte ;-)
>
> Man, was habt ihr bloß für ne schlechte Öffentlichkeitsarbeit !
> War da jemand auf dem Kurs. "Wie ich dafür sorge, daß nur die
> negativen Aspekte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich werden" ??

Da happert es zugegebenermassen noch ein wenig. Insofern kann ich Dir leider
auch nicht sagen, wie und wo das irgendwie publiziert worden ist - die
Verabschiedung habe ich allerdings persönlich "miterlebt".

> Was meinst Du, wie z.B. der VAC-Vorsitzende auf gerade _solche_
> offiziellen Äußerungen wartet. Und ihr bleibt damit hinter
> verschlossenen Türen.... also ehrlich!!

Äh ja. Nicht gerade gut gelaufen.

Alexander Stintzing

unread,
Jun 12, 2002, 4:56:34 PM6/12/02
to
>> (und das erzählen die jetzt erst tststs....)
>> Her mit der Quelle... bitte, bitte ;-)
>> Man, was habt ihr bloß für ne schlechte Öffentlichkeitsarbeit !
>
>Da happert es zugegebenermassen noch ein wenig. Insofern kann ich Dir
leider
>auch nicht sagen, wie und wo das irgendwie publiziert worden ist - die
>Verabschiedung habe ich allerdings persönlich "miterlebt".

Hiermit die Bitte: Könntet Ihr bitte hier den Link posten, wenn diese
Erklärung hoffentlich bald auf den Seiten der Hilaritas, immerhin bald
DB-Vorort, veröffentlicht wird?
Komm Hannes, zumindest du weisst doch, wie gute Öffentlichkeitsarbeit
läuft! So etwas muss ja nicht wirklich verschwiegen werden. Und bei
deinem ausführlichen Archiv sollte so etwas nicht fehlen.

Ciao, Alex!

Hannes Gnad

unread,
Jun 12, 2002, 5:15:49 PM6/12/02
to
Alexander Stintzing <alexander...@tu-clausthal.de> wrote:

Hallole !

> Hiermit die Bitte: Könntet Ihr bitte hier den Link posten, wenn diese
> Erklärung hoffentlich bald auf den Seiten der Hilaritas, immerhin bald
> DB-Vorort, veröffentlicht wird?

Die Seite unseres Bundes ist gerade im Begriff, komplett neu
gestaltet zu werden. Doch so oder so hat die nichts mit der
VorsDB als solcher bzw. mit einem Verbreitungsorgan der DB
zu tun.


> Komm Hannes, zumindest du weisst doch, wie gute Öffentlichkeitsarbeit
> läuft! So etwas muss ja nicht wirklich verschwiegen werden. Und bei
> deinem ausführlichen Archiv sollte so etwas nicht fehlen.

Ich habe an unseren Seiten aus Lust- und Zeitmangel und wegen der
Aussicht auf den kompletten Neuaufbau schon lange nicht mehr wirk-
lich was gemacht. Wenn der Mainzer Appell irgendwo online geht,
dann logischerweise auf der DB-Seite unter:

http://www.burschenschaft.de/

Andreas Lammerschop

unread,
Jun 12, 2002, 7:28:56 PM6/12/02
to
Tach auch,

Klaus Samtleben schrieb:

> Moin!
>
> > Sicher war ich auch enttäuscht, daß auf dem BT keine Erklärung
> > bezüglich eindeutiger Distanzierung vom Extremismus bzw. positiv
> > formuliert ein Bekenntnis zu GG und den darin enthaltenen Werten wie
> > Menschenwürde jedes einzelnen usw. herauskam.
>
> Würden Dir Formulierungen wie "Wir wenden uns in aller Schärfe gegen den
> freiheitsfeindlichen Extremismus oder Gewalt; sie haben in oder aus unseren
> Reiehen nichts zu suchen" oder "Burschenschaften sindrechtsstaatlich und
> demokratisch" reichen? Ansonsten bleiben unter anderem noch "Fremdenhaß und
> Menschenverachtung sind unburschenschaftlich" oder "Wir achten den
> demokratischen Gegner und überheben das deutsche Volk nicht über andere".

ich betreibe mal sprachlich-politische Analyse, die bei Formelkompromissen
(dazu dürften auch solche Beschlüsse wohl gehören):


"Wir wenden uns in aller Schärfe gegen den freiheitsfeindlichen Extremismus

oder Gewalt; sie haben in oder aus unseren Reihen nichts zu suchen": Dies
besagt als Satz nur, dass die DB gegen FREIHEITSFEINDLICHEN Extremismus (und
Gewalt) ist; dies ist problemlos als Einschränkung des politischen Inhalts zu
sehen und damit relativ wertlos.
"Burschenschaften sind rechtsstaatlich und demokratisch": Dies kann höchstens
eine Zustandsbeschreibung sein (i.ü. eine sehr triviale); ob sie stimmt, ist
fraglich; normative Kraft steckt jedenfalls nicht darin.
"Fremdenhaß und Menschenverachtung sind unburschenschaftlich": Die Verneinung
dieses Satzes ist potentieller Auslöser eines Vereinsverbotes, der Satz und die
Aussage damit ebenfalls eine Trivialität.
Zusammengefasst, diese Sätze (ohne Kontext) beinhalten praktisch nichts.


>
> Dies sind Formulierungen aus einer auf dem diesjährigen Burschentag
> beantragten und verabschiedeten Erklärung. Allerdings frage ich mich
> manchmal, warum man als Reaktion auf meist fragwürdige Angriffe nochmal
> Sachen betonen muß, die erstens selbstverständlich sind und zweitens in
> ähnlicher Form auch schon in der Verfassung der Deutschen Burschenschaft
> enthalten sind.
>

Das frage ich mich auch; zumal, wenn nicht wirklich etwas gesagt wird, außer,
dass nach eigener Meinung der Verband nicht staatsfeindlich ist.

Gruß,
Andreas

Andreas Lammerschop

unread,
Jun 12, 2002, 7:40:31 PM6/12/02
to
Was ich noch vergessen habe:

"Wir achten den demokratischen Gegner und überheben das deutsche Volk nicht über
andere" lässt sich sehr sehr leicht rassistisch werten. Natürlicherweise, wenn man
die Satzung der DB gelesen hat, wird die Trennung in verschiedene "Völker"
postuliert und als Positivbekenntnis verkündet, dass man das deutsche (immerhin
kleingeschrieben, wenn es denn dem Original entspricht) Volk nicht über die andren
erhebt. Wenn man innerhalb des Diskurses über Rassismus auf einem halbwegs
neuzeitlichen Stand ist, weiß man, dass es nach dem Ende des Nationalsozialismus
eine Verschiebung vom biologistischen hin zum kulturalistischen Rassismus gegeben
hat. Für eine Nicht-Distanzierung vom biologistischen Rassismus würde man
heutzutage schon im tiefsten CSU-Ortsverein ausgelacht und in eine Klinik
überwiesen werden (hoffe ich). Die Distanzierung vom kulturalistischen Rassismus
ist gefragt; ein Volksbegriff geht nicht in diese Richtung.
Gruß,
Andreas

Andreas Lammerschop

unread,
Jun 12, 2002, 7:45:41 PM6/12/02
to
Tach auch,

Alexander Stintzing schrieb:

> Warum stösst eigentlich die Vorstellung, dass ein linker AStA auch
> mehrheitlich von Korporierten gestellt wird, vielleicht darunter auch
> DB-Buxen, moramlerweise auf so viel Unverständnis und Verwunderung?
> Wann wird so etwas wieder völlig normal, sowohl für linke Gruppen wie für
> Verbindungsstudenten?
>

kann ich Dir für den Fall Aachen relativ leicht erklären. Der AStA arbeitet
antihierarchisch- antiautoritär, es fallen z. B. alle Entscheidungen auf der
AStA-Sitzung im Konsens. Für viele Leute ist eine gleichberechtigte
Arbeitsweise wichtig, im Bekenntnis zu einer Verbindung sehen sie ein
Bekenntniss zu einer Lebensweise, die im Widerspruch dazu steht, und damit
ein Ausschlusskriterium.

Gruß,
Andreas

Gerhard Killesreiter

unread,
Jun 12, 2002, 8:05:42 PM6/12/02
to
Andreas Lammerschop <Andreas.L...@post.rwth-aachen.de> writes:

> kann ich Dir für den Fall Aachen relativ leicht erklären. Der AStA
> arbeitet antihierarchisch- antiautoritär, es fallen z. B. alle
> Entscheidungen auf der AStA-Sitzung im Konsens. Für viele Leute ist

Was für eine schöne Übung in Demokratie.

> eine gleichberechtigte Arbeitsweise wichtig, im Bekenntnis zu einer
> Verbindung sehen sie ein Bekenntniss zu einer Lebensweise, die im
> Widerspruch dazu steht, und damit ein Ausschlusskriterium.

Den Leuten solltest ja auch Du erklären können, daß sie offenbar einem
flaschen Weltbild hinterherlaufen.

Gruß,
Ger»ist das wieder spät«hard

--
>Verantwortung in Gemeinschaften zu übernehmen (egal, welche
>Gemeinschaften!), Pflichtgefühl, Anstand ...
Diese Werte sind so inhaltsleer, dass ich dazu nichts sagen kann.
(Alexandra Kurth zu Henrik Becker in de.soc.studium.verbindungen)

Hans-Joachim Grüßner

unread,
Jun 13, 2002, 1:15:05 AM6/13/02
to
On Thu, 13 Jun 2002 01:45:41 +0200, Andreas Lammerschop
<Andreas.L...@post.rwth-aachen.de> wrote:


>kann ich Dir für den Fall Aachen relativ leicht erklären. Der AStA arbeitet
>antihierarchisch- antiautoritär, es fallen z. B. alle Entscheidungen auf der
>AStA-Sitzung im Konsens. Für viele Leute ist eine gleichberechtigte
>Arbeitsweise wichtig, im Bekenntnis zu einer Verbindung sehen sie ein
>Bekenntniss zu einer Lebensweise, die im Widerspruch dazu steht, und damit
>ein Ausschlusskriterium.

Moin auch,
kann ich nur als Riesendummheit werten.
Oder als herdenschafartigen Reinfallen auf Propaganda.
Für alle Verbindungen, die ich näher kenne (inkl. meiner eigenen),
gilt die o.a. Vorgenhensweise voll und ganz.

Also: besser informieren und nicht jedem Vorsänger hinterherlaufen.

Verena

unread,
Jun 13, 2002, 3:29:45 AM6/13/02
to

Andreas Lammerschop schrieb:


>
> kann ich Dir für den Fall Aachen relativ leicht erklären. Der AStA arbeitet
> antihierarchisch- antiautoritär, es fallen z. B. alle Entscheidungen auf der
> AStA-Sitzung im Konsens. Für viele Leute ist eine gleichberechtigte
> Arbeitsweise wichtig, im Bekenntnis zu einer Verbindung sehen sie ein

> Bekenntniss zu einer Lebensweise, die im Widerspruch dazu steht, und damit ~~~~~~~~~~~~
> ein Ausschlusskriterium.


Könntest Du diese "Lebensweise" mal näher erläutern, das hört sich für
mich alles sehr seltsam an....danke!

Verena

Hannes Gnad

unread,
Jun 13, 2002, 4:14:25 AM6/13/02
to
Andreas Lammerschop <Andreas.L...@post.rwth-aachen.de> wrote:

Hallole !

> ich betreibe mal sprachlich-politische Analyse, die bei Formelkompromissen
> (dazu dürften auch solche Beschlüsse wohl gehören):

Ganz klar.


> "Wir wenden uns in aller Schärfe gegen den freiheitsfeindlichen Extremismus
> oder Gewalt; sie haben in oder aus unseren Reihen nichts zu suchen": Dies
> besagt als Satz nur, dass die DB gegen FREIHEITSFEINDLICHEN Extremismus (und
> Gewalt) ist; dies ist problemlos als Einschränkung des politischen Inhalts zu
> sehen und damit relativ wertlos.

Wertlos nicht, aber sicherlich interpretierbar. (Am Rande: Sogar das
Grundgesetz erlaubt Widerstand und Gewalt, wenn es gilt, sich gegen
Unrecht zu verteidigen, siehe Art. 20 (4) GG).


> "Burschenschaften sind rechtsstaatlich und demokratisch": Dies kann höchstens
> eine Zustandsbeschreibung sein (i.ü. eine sehr triviale); ob sie stimmt, ist
> fraglich; normative Kraft steckt jedenfalls nicht darin.

Doch, denn in jedem Gesetz, in dem etwas definiert wird, stellen
Worte wie "ist" und "sind" eine Normierung bzw. eine eindeutige,
bindende Folge dar.


> "Fremdenhaß und Menschenverachtung sind unburschenschaftlich": Die Verneinung
> dieses Satzes ist potentieller Auslöser eines Vereinsverbotes, der Satz und die
> Aussage damit ebenfalls eine Trivialität.

Das sind viele Aussagen so eines Appells - aber doch schön, daß
es mal (wieder) eindeutig beschlossen wurde, oder?


> Zusammengefasst, diese Sätze (ohne Kontext) beinhalten praktisch nichts.
>

> ( ... )

Das war die Diskussion am BT: Einerseits Selbstverständlichkeiten
zu beschließen, die sonnenklar sind, und andererseits mal wieder
nach innen und außen klar zu sagen, wie der Hase läuft.

Hannes Gnad

unread,
Jun 13, 2002, 4:15:57 AM6/13/02
to
Andreas Lammerschop <Andreas.L...@post.rwth-aachen.de> wrote:

Hallole !

> kann ich Dir für den Fall Aachen relativ leicht erklären. Der AStA arbeitet


> antihierarchisch- antiautoritär, es fallen z. B. alle Entscheidungen auf der
> AStA-Sitzung im Konsens. Für viele Leute ist eine gleichberechtigte
> Arbeitsweise wichtig, im Bekenntnis zu einer Verbindung sehen sie ein
> Bekenntniss zu einer Lebensweise, die im Widerspruch dazu steht, und damit
> ein Ausschlusskriterium.

Am Anfang war der Convent ... dann, min. 150 Jahre später, kam der AStA.

=:)

Hannes Gnad

unread,
Jun 13, 2002, 4:21:31 AM6/13/02
to
Andreas Lammerschop <Andreas.L...@post.rwth-aachen.de> wrote:

Hallole !

> "Wir achten den demokratischen Gegner und überheben das


> deutsche Volk nicht über andere" lässt sich sehr sehr leicht
> rassistisch werten. Natürlicherweise, wenn man die Satzung der
> DB gelesen hat, wird die Trennung in verschiedene "Völker"
> postuliert und als Positivbekenntnis verkündet, dass man das
> deutsche (immerhin kleingeschrieben, wenn es denn dem Original
> entspricht) Volk nicht über die andren erhebt.

Das "Deutsche Volk" (großgeschrieben!) ist Verfassungsrealität,
siehe Präambel des Grundgesetzes.


> überwiesen werden (hoffe ich). Die Distanzierung vom kulturalistischen
> Rassismus ist gefragt; ein Volksbegriff geht nicht in diese Richtung.

Ganz abgesehen davon, daß die Deutschen Burschenschaft den "volktums-
bezogenen Vaterlandsbegriff" kennt, kann ich in der bloßen Erwähnung
des "deutschen Volkes" keine Form von Rassismus erkennen.

Jens Bolten

unread,
Jun 13, 2002, 4:56:46 AM6/13/02
to
Hallöchen!

Hans-Joachim Grüßner wrote:

> komm, jetzt weichst Du aber aus.

Nö. Du hast gefragt, was in einer bestimmten Situation passieren würde.
Da wir noch nie in dieser oder einer ähnlichen Situation waren -- früher
oder später erklärt sich immer jemand bereit, die anfallenden Arbeiten
zu erledigen und letztlich sind dann i.d.R. immer alle die, die Zeit
haben da und helfen kräftig mit -- kann ich Deine Frage nicht beantworten.

> Das ist bereits realisiert.

Für dieses Jahr, ja.
Aber es war ja auch in der Vergangenheit so, daß nicht jedes Jahr eine
Vertreterin der Bünde am Rechten Rand in den Vorsitz gewählt wurde.

> Nun nimm das zur Kenntnis und laß uns über den zweiten Schritt
> nachdenken, diese Gelegenheit ausnutzen

Ich nehme nicht an, daß die DB und/oder ihre Vorsitzende besonders viel
Wert auf Vorschläge von mir oder anderen verbindungskritischen Menschen
legt. :-)

Jens Bolten

unread,
Jun 13, 2002, 4:59:45 AM6/13/02
to
Hallöchen!

Hans-Joachim Grüßner wrote:

> Leute, die nicht in der lage sind, sich vernünftig auch nach außenhin
> zu organisieren, sind deshalb noch lange nicht automatisch
> 'Rechtsextremismus-Verdächtige'.

Richtig. Auch richtig ist, daß sich Leute, die mit schöner
Regelmäßigkeit die Extremisten in den eigenen Reihen in hohe Ämter
wählen die Frage, ob ihr Verhältnis zum Extremismus wirklich geklärt ist
durchaus gefallen lassen müssen.

Jens Bolten

unread,
Jun 13, 2002, 5:12:31 AM6/13/02
to
Hallöchen!

Klaus Samtleben wrote:

> Würden Dir Formulierungen wie "Wir wenden uns in aller Schärfe gegen den
> freiheitsfeindlichen Extremismus oder Gewalt; sie haben in oder aus unseren
> Reiehen nichts zu suchen" oder "Burschenschaften sindrechtsstaatlich und
> demokratisch" reichen? Ansonsten bleiben unter anderem noch "Fremdenhaß und
> Menschenverachtung sind unburschenschaftlich" oder "Wir achten den
> demokratischen Gegner und überheben das deutsche Volk nicht über andere".

"Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube." -- was
nützen nette Erklärungen der Burschentage, wenn das Handeln vor Ort ein
gänzlich anderes ist.

"Wir achten den demokratischen Gegner." -- nett gesagt, aber wie paßt
das zu massiven Drohungen der Mitglieder einer burschenschaftlichen
Hochschulgruppe gegenüber einer Wahlhelferin, die lediglich die gültige
Wahlordnung durchsetzen und andauernde Verstösse gegen selbige nicht
weiter dulden wollte? Wie paßt das dazu, daß sich "aktiv" im letzten
Jahr zwar ins SP wählen ließ, dort aber so gut wie nie auftauchte?

"Wir wenden uns in aller Schärfe gegen den freiheitsfeindlichen

Extremismus oder Gewalt; sie haben in unseren Reihen nichts zu suchen"
-- Gut gebrüllt, Löwe. Aber wie paßt das dazu, daß Mitglieder von
DB-Burschenschaften zugleich Mitglied extremistischer Parteien und
Organisationen sind? Wie paßt das dazu, daß bekannten Rechtsextremisten
auf den Häusern von mancher DB-Verbindung eine Bühne geboten wird? Wie
paßt das dazu, daß rechtskräftig verurteile Rechtsextremisten wie ein
Kalenborn Aufnahme in einer DB-Verbindung finden kann?

"Fremdenhaß und Menschenverachtung sind unburschenschaftlich." -- Hört
sich auch gut an. Aber wie paßt das dazu, daß diejenigen, mit denen Eure
werten Herren Verbandsbrüder auf NPD-Veranstaltungen Ordnerdienste
verrichten nur wenige Tage später KZ-Gedenkstätten überfallen?

Mit Verlaub, aber die DB sollte so langsam mal über das Stadium
wohlfeiler Worte hinauskommen und diesen Worten endlich auch mal Taten
folgen lassen.

Hans-Joachim Grüßner

unread,
Jun 13, 2002, 5:22:41 AM6/13/02
to
On Thu, 13 Jun 2002 10:59:45 +0200, Jens Bolten
<Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

>Hans-Joachim Grüßner wrote:
>
>> Leute, die nicht in der lage sind, sich vernünftig auch nach außenhin
>> zu organisieren, sind deshalb noch lange nicht automatisch
>> 'Rechtsextremismus-Verdächtige'.
>
>Richtig. Auch richtig ist, daß sich Leute, die mit schöner
>Regelmäßigkeit die Extremisten in den eigenen Reihen in hohe Ämter
>wählen die Frage, ob ihr Verhältnis zum Extremismus wirklich geklärt ist
>durchaus gefallen lassen müssen.

Moin Jens,
die Frage schon....
Allerdings nenne ich eine gebetsmühlenhaft wiederholte Frage ohne sich
je die Mühe zu machen, auf eine eventuelle Antwort einzugehen und sie
überhaupt wahrzunehmen, schlicht und einfach INDOKTRINATION.

Genauso, wie immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt wird, daß
Verbindungen vom Prinzip her hierarchisch und autoritär wären.
(Dein Kollege Lammerschop z.B.)
Wobei hier das genaue Gegenteil wahr ist.
Mhhh, wie wäre es da mit dem Tatbestand Rufmord einer ganzen Gruppe
gegenüber ?

Jens Bolten

unread,
Jun 13, 2002, 5:23:54 AM6/13/02
to
Hallöchen!

Steffen Kaiser wrote:

>>Oder kurz: Keine Belege. Mal wieder nur viel wilde Spekulationen
>>darüber, wer denn wohl hinter irgendwelchen Straftaten stecken könnte.
> Keine Spekulation - es mangelt aus den naheliegenden, bereits
> erläuterten Gründen lediglich an schriftlichen Beweisen.

Aha. Ein "Mangel an schriftlichen Beweisen" und eine Benennung der
tatsächlichen Täterinnen und Täter einer Straftat passen für Dich also
zusammen...

> Aha. Ich finde, dass grundsätzlich alle gewaltbereiten Gruppen meine
> Position schädigen, völlig egal, ob sie rechts oder links der Mitte
> stehen.

Da stimme ich Dir zur Abwechslung mal zu.
Aber diejenigen Gewalttäter, deren vermeintliche oder tatsächliche
inhaltliche Positionen zumindest in Ansätzen und/oder Teilen mit den
eigenen vergleichbar sind schädigen diese auf besondere Weise, weil sie
die eigenen Inhalte diskreditieren.

> Ihr Nischendasein hindert sie ja offenbar nicht daran, irgendwelche
> seltsamen Aktionen zu reissen und diese - sofern möglich - durch
> AStA-Gelder zu finanzieren.

Du solltest die Behauptung, daß Gelder aus Studierendenschaften in

größerem Umfang in den Kassen gewaltbereiter und/oder gewalttätiger

Extremistinnen und Extremisten landen entweder belegen -- dann läßt

sich gegen eine solche nichtsatzungsgemäße Verwendung solcher Mittel

ggf. rechtlich vorgehen -- oder, falls Du sie nicht belegen kannst,

ganz einfach unterlassen.

Jens Bolten

unread,
Jun 13, 2002, 5:27:44 AM6/13/02
to
Hallöchen!

Alexander Voigt wrote:

> Falsch! Es gab in Göttingen geklebte Plakate, welche auf den
> Barrikaden-Contest hinwiesen. Einige hängen sorgar noch. Dieser Contest
> fand im Rahmen der vom alten ("linken") AStA organisierten 48 h-Uni
> (alternative Uni, Simpsons gucken, etc.) auf dem frisch renovierten
> Campus statt.

Wenn sich daraus halbwegs klar ergibt, daß Sachbeschädigungen dabei
zumindest billigend in Kauf genommen werden, dann läßt sich dagegen
sicher mit strafrechtlichen Mitteln vorgehen.
Hat irgendwer eine entsprechende Strafanzeige erstattet?
Falls nein, warum nicht?

Hannes Gnad

unread,
Jun 13, 2002, 5:41:31 AM6/13/02
to
Jens Bolten <Jens....@post.rwth-aachen.de> wrote:

Hallole !

> Ich nehme nicht an, daß die DB und/oder ihre Vorsitzende besonders viel
> Wert auf Vorschläge von mir oder anderen verbindungskritischen Menschen
> legt. :-)

Vielleicht mehr, als Du Dir vorstellen kannst.

Gerhard Killesreiter

unread,
Jun 13, 2002, 5:32:50 AM6/13/02
to
Jens Bolten <Jens....@post.rwth-aachen.de> writes:

> "Wir achten den demokratischen Gegner." -- nett gesagt, aber wie
> paßt das zu massiven Drohungen der Mitglieder einer
> burschenschaftlichen Hochschulgruppe gegenüber einer Wahlhelferin,
> die lediglich die gültige Wahlordnung durchsetzen und andauernde
> Verstösse gegen selbige nicht weiter dulden wollte? Wie paßt das
> dazu, daß sich "aktiv" im letzten Jahr zwar ins SP wählen ließ, dort
> aber so gut wie nie auftauchte?

Jens, Du gehst mir massiv auf die Nerven. Schon wieder wärmst Du diese
Uralt-Kamelle auf. Such Dir bitte mal neue Argumente, Du langweilst.

[...]

> Mit Verlaub, aber die DB sollte so langsam mal über das Stadium
> wohlfeiler Worte hinauskommen und diesen Worten endlich auch mal Taten
> folgen lassen.

Dem stimme ich allerdings zu.

Gruß,
Gerhard

--
Dipl.-Phys. Gerhard Killesreiter <killes...@physik.uni-freiburg.de>
Hier zählt nur, was auf dem Bildschirm zu lesen ist, und wie das
ankommt. Prima Sache, besonders bei Pickeln. Die schaffen es nur bis
zur Scheibe - nicht bis ins Netz. (hajo. Dreyfuß in dag°)

Steffen Kaiser

unread,
Jun 13, 2002, 9:30:27 AM6/13/02
to
"Jens Bolten" <Jens....@post.rwth-aachen.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3D0864AA...@post.rwth-aachen.de...

> Aha. Ein "Mangel an schriftlichen Beweisen" und eine Benennung der
> tatsächlichen Täterinnen und Täter einer Straftat passen für Dich also
> zusammen...

Das mit den schriftlichen Beweisen hat Alex Voigt ja bereits
klargestellt. Damit wären das ja geklärt.

> Da stimme ich Dir zur Abwechslung mal zu.

Es geschehen noch Zeichen und Wunder.

> Aber diejenigen Gewalttäter, deren vermeintliche oder tatsächliche
> inhaltliche Positionen zumindest in Ansätzen und/oder Teilen mit den
> eigenen vergleichbar sind schädigen diese auf besondere Weise, weil sie
> die eigenen Inhalte diskreditieren.

Das würde doch im logischen Schluss bedeuten, dass sich die politische
Linke von den autonomen Krawallmachern distanziert. Ich kann nur für
Göttingen sprechen, aber hier passiert das leider nicht.

> Du solltest die Behauptung, daß Gelder aus Studierendenschaften in
> größerem Umfang in den Kassen gewaltbereiter und/oder gewalttätiger
> Extremistinnen und Extremisten landen entweder belegen -- dann läßt
> sich gegen eine solche nichtsatzungsgemäße Verwendung solcher Mittel
> ggf. rechtlich vorgehen -- oder, falls Du sie nicht belegen kannst,
> ganz einfach unterlassen.

Fragen Sie doch mal beim Göttinger AStA nach - dort erklärt man Ihnen
sicher gerne und ausführlich, dass im letzten Semester AStA-Gelder für
Anti-Castor-Aktionen, "Barrikadencontests" und ähnliche "tolle"
Aktionen verwendet wurden. Und zwar unter dem Deckmantel des
"allgemeinpolitischen Mandats", beschlossen durch die "Autonome Liste",
das "Zünglein an der Waage" der GHG/Juso-Koalition. So nebenbei erwähnt
haben eben die Vertreter dieser Liste im StuPa keinen Hehl daraus
gemacht, dass sie die freiheitlich-demokratische Grundordnung ablehnen.

--
Bei Herrn Mühlich heisst es "Herr Mühlich" und "Sie".
Bei Hannes Gnad heisst es "Hannes" und "Sie".
Bei Alexander Voigt heisst es "Alex" und "Du".

Man kann mir vieles vorwerfen - aber nicht, dass ich nicht zu differenzieren wüsste.

Steffen Kaiser

unread,
Jun 13, 2002, 9:31:50 AM6/13/02
to
"Jens Bolten" <Jens....@post.rwth-aachen.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3D086590...@post.rwth-aachen.de...

> Wenn sich daraus halbwegs klar ergibt, daß Sachbeschädigungen dabei
> zumindest billigend in Kauf genommen werden, dann läßt sich dagegen
> sicher mit strafrechtlichen Mitteln vorgehen.
> Hat irgendwer eine entsprechende Strafanzeige erstattet?
> Falls nein, warum nicht?

Das fragen wir uns auch, der Unipräsident hat keine Anzeige erstattet.
Wieso er das nicht getan hat, müssen Sie ihn selber fragen. Wir wollen
ja keine Vermutungen anstellen, sonst schreien Sie wieder nach Belegen.

Markus Gail

unread,
Jun 13, 2002, 11:59:45 AM6/13/02
to
Henrik Becker <HenrikBecker_...@gmx.de> wrote:

> >> Schade eigentlich, daß das Diskrimierungsgesetz nicht kommt
>
> > Ist die Umsetzung einer EU-Richtlinie und wird definitiv irgendwann
> > kommen.
>
> Wie die _das_ »technisch« machen wollen, sehe ich noch nicht. Damit würde
> Sie den Grundsatz der Vertragsfreiheit völlig auf den Kopf stellen.

Vor einige Zeit wurde in dieser Gruppe die Adresse mit dem
entsprechenden Gesetzentwurf gepostet: Message-ID:
<4aadtfq...@helios.physik.uni-freiburg.de>.

Markus
alsatia.de

--
Markus Gail ------- <mailto:ga...@gmx.de> - <http://home.pages.de/~gail/>
------------------------------------------------------------------------
"Webforen sind für mich so ziemlich die dümmste Kommunikationsform
seit Abschaffung der Buschtrommel." Wolfgang Krietsch in drmm

Klaus Samtleben

unread,
Jun 13, 2002, 1:13:51 PM6/13/02
to
Moin!

Ein "biologistischer Rassismus" ist doppelt gemoppelt, da Rasse ja
ursprünglich ein biologischer Begriff ist und darauf bezieht sich der
Rassismus ja nun mal. Insofern denke ich weiterhin, daß eine Formulierung
wie z.B. "kulturelle Diskrimierung" wesentlich treffender wäre, als Dein
phantastisches Konstrukt "kulturalistischer Rassismus" - oder verbindest Du
für Dich die Begriffe "Rasse" und "Kultur"?
Von der einfachen Nennung des "deutschen Volkes" oder meinetwegen auch gerne
des "Deutschen Volkes" sofort oder leicht auf Rassismus (welcher Form auch
immer) schließen zu können, das zeugt doch sehr von Verfolgungswahn.

--
Gruß, Klaus Samtleben T!G!Mm!

Klaus Samtleben

unread,
Jun 13, 2002, 1:17:28 PM6/13/02
to
Moin!

> > kann ich Dir für den Fall Aachen relativ leicht erklären. Der AStA
arbeitet
> > antihierarchisch- antiautoritär, es fallen z. B. alle Entscheidungen auf
der
> > AStA-Sitzung im Konsens. Für viele Leute ist eine gleichberechtigte
> > Arbeitsweise wichtig, im Bekenntnis zu einer Verbindung sehen sie ein
> > Bekenntniss zu einer Lebensweise, die im Widerspruch dazu steht, und
damit
> > ein Ausschlusskriterium.
>
> Am Anfang war der Convent ... dann, min. 150 Jahre später, kam der AStA.

Da sieht man, daß im Gegensatz zur biologistischen die kulturalistische
Evolution sehr wohl umkehrbar ist ;-)

Jens Bolten

unread,
Jun 13, 2002, 4:21:22 PM6/13/02
to
Hallöchen!

Steffen Kaiser wrote:

> Das würde doch im logischen Schluss bedeuten, dass sich die politische
> Linke von den autonomen Krawallmachern distanziert.

Exakt.

> Ich kann nur für Göttingen sprechen, aber hier passiert das leider

> nicht.

Das eine solche Distanzierung von Gewalttaten jedweder Art im Regelfall
nicht erfolgt würde ich nicht sagen wollen, aber IMO sollten viele
derartige Distanzierungen merklich klarer und unmißverständlicher
formuliert werden.
Wem es wirklich im linke inhalte, um linke Politik geht, wer nicht nur
Mitglied eines pseudo-linken Spaß-Grüppchens ist, die oder der muß nun
wirklich nicht lange nachdenken um zu wissen, was unter den
Rahmenbedingungen eines freiheitlich-demokratischen Rechtsstaats von
politisch motivierter Gewalt in all ihren Erscheinungsformen zu halten
ist, nämlich gar nichts.

> Fragen Sie doch mal beim Göttinger AStA nach - dort erklärt man Ihnen
> sicher gerne und ausführlich, dass im letzten Semester AStA-Gelder für
> Anti-Castor-Aktionen, "Barrikadencontests" und ähnliche "tolle"
> Aktionen verwendet wurden.

Wenn wir obiges mal als Beleg werten und akzeptieren, dann bleibt die
Frage, ob dort tatsächlich in größerem Umfang studentische Beiträge
derartig zweckentfremdet wurden -- hast Du Zahlen oder zumindest einen
Hinweis auf die Größenordnung solcher Zahlungen?

Alexander Stintzing

unread,
Jun 13, 2002, 5:13:59 PM6/13/02
to
Andreas Lammerschop schrieb in Nachricht

>kann ich Dir für den Fall Aachen relativ leicht erklären. Der AStA
arbeitet
>antihierarchisch- antiautoritär, es fallen z. B. alle Entscheidungen auf
der
>AStA-Sitzung im Konsens.

ALLE? Das die wesentlichen Entscheidungen im Konsens fallen sollten,
halte ich für vernünftig, da man eine gemeinsame Ebene haben muss. Es
sollten ja auch alle die Entscheidungen mitzutragen können.
Aber alle Entscheidungen im Konsens?
Heisst das, dass diejenigen, die einige Entscheidungen für falsch oder
unklug halten, so lange bequatscht werden, bis sie zustimmen? Oder andere
Entscheidungen vertagt werden?
Da halte ich es für besser, wenn jeder seine Meinung vertreten kann und
keine Gleichschaltung notwendig wird. Ich kenne jedenfalls keine Gruppe,
die immer einer Meinung ist.

> Für viele Leute ist eine gleichberechtigte Arbeitsweise wichtig,

Unterschreibe ich dir sofort.

>im Bekenntnis zu einer Verbindung sehen sie ein Bekenntniss zu einer
>Lebensweise, die im Widerspruch dazu steht, und damit ein
>Ausschlusskriterium.

Hä? Wieso?
Könntest du mir das bitte näher erklären?

Gruss, Alex!


Steffen Kaiser

unread,
Jun 13, 2002, 5:40:42 PM6/13/02
to
"Jens Bolten" <Jens....@post.rwth-aachen.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3D08FEC2...@post.rwth-aachen.de...

> Das eine solche Distanzierung von Gewalttaten jedweder Art im Regelfall
> nicht erfolgt würde ich nicht sagen wollen, aber IMO sollten viele
> derartige Distanzierungen merklich klarer und unmißverständlicher
> formuliert werden.

Okay, darauf können wir uns einigen. Schliesslich verlange ich
persönlich auch von der DB nicht mehr als das.

> Wem es wirklich im linke inhalte, um linke Politik geht, wer nicht nur
> Mitglied eines pseudo-linken Spaß-Grüppchens ist, die oder der muß nun
> wirklich nicht lange nachdenken um zu wissen, was unter den
> Rahmenbedingungen eines freiheitlich-demokratischen Rechtsstaats von
> politisch motivierter Gewalt in all ihren Erscheinungsformen zu halten
> ist, nämlich gar nichts.

Das trifft dann wohl NICHT auf die Gesellen zu, für die "links sein"
primär "gegen alles sein" bedeutet.

> Wenn wir obiges mal als Beleg werten und akzeptieren, dann bleibt die

Gottseidank sind SIE nicht die Institution, die DARÜBER entscheidet.

Schade eigentlich - irgendwie ergab sich gerade eine sachliche
Diskussion. Sehr bedauerlich, dass Sie offenbar nicht auf solche
Anmerkungen verzichten können.

> Frage, ob dort tatsächlich in größerem Umfang studentische Beiträge
> derartig zweckentfremdet wurden -- hast Du Zahlen oder zumindest einen

> Hinweis auf die Größenordnung solcher Zahlungen?´

Fordern Sie vom AStA den Rechenschaftsbericht für das letzte Semester
an.

figyel

unread,
Jun 13, 2002, 10:04:33 PM6/13/02
to

"Hannes Gnad" <rusa...@helpdesk.rus.uni-stuttgart.de> schrieb im
Newsbeitrag news:ae9kbt$ip4$2...@news.uni-stuttgart.de...

> Andreas Lammerschop <Andreas.L...@post.rwth-aachen.de> wrote:
>
> Hallole !
>
> > kann ich Dir für den Fall Aachen relativ leicht erklären. Der AStA
arbeitet
> > antihierarchisch- antiautoritär, es fallen z. B. alle Entscheidungen
auf der
> > AStA-Sitzung im Konsens. Für viele Leute ist eine gleichberechtigte
> > Arbeitsweise wichtig, im Bekenntnis zu einer Verbindung sehen sie
ein
> > Bekenntniss zu einer Lebensweise, die im Widerspruch dazu steht, und
damit
> > ein Ausschlusskriterium.
>
> Am Anfang war der Convent ... dann, min. 150 Jahre später, kam der
AStA.

Ja, aber, genau, eben, darum:

Ich glaub', jetzt hat er's!:
Es grünt so schön,
wenn Deutschlands Bua's
verstehen:
Ich hoff': Jetzt ham sie's!


:-) figyel


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