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| Allgemeiner Studierenden Ausschuß
| der Technischen Universität Braunschweig
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| E X T R A: BURSCHENSCHAFTEN
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| DIE ELITE GREIFT EIN:
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| VOM STREBEN DER BURSCHENSCHAFTEN
|
| Verbindungen - Die netten Jungs von nebenan?
|
| Den einen oder anderen Flyer von einer Burschenschaft, einem Corps,
| einer Landmannschaft oder einer anderen Verbindung wirst Du schon in
| die Hand gedrückt bekommen haben. Aber hierbei gilt "Vorsicht!", denn
| diese Studenten (es sind hauptsächlich Männer) sind nicht so nett, wie
| sie Dir weismachen möchten. Im Folgenden ein paar Gründe, die gegen
| derartige Verbindungen sprechen:
|
| In den ersten Semesterwochen wirst Du mit Flyern von Partys bei den
| einen Verbindungen, verflixt günstigen Zimmern bei anderen
| Verbindungen und Leistungen wie z.B. eigene Lerngruppen,
| Internet-Standleitung, Orientierungsseminaren usw. vollgemüllt. Die
| netten Jungs von nebenan also - denkt mensch da.
|
| Aber wie sieht es hinter den Kulissen einer Verbindung aus?
|
| Das Ziel der jeweiligen Verbindung ist, Dich als neues "Mitglied" in
| ihren Kreis zu bekommen. Als Neuer bist Du ein so genannter Fuchs, der
| frisch gekeilt wurde - wie ein Stück Vieh. Als Fuchs bist Du innerhalb
| der Hierarchie einer Verbindung an unterster Stelle. Du hast allen
| anderen, den Burschenschaftlern selbst und den Alten Herren, das sind
| Burschenschaftler die ihr Studium beendet haben, zu dienen. Nach einem
| halben oder ganzen Jahr, abhängig von der Verbindung, mußt Du Dich
| entgültig zu einem Beitritt entscheiden, der nie mehr wiederrufen
| werden kann - oder Du fliegst aus der Burschenschaft heraus, da Du
| nicht mehr im Sinne der Verbindung verwertbar bist.
|
| Wie ist die politische Gesinnung von Verbindungen?
|
| Verbindungen sind allgemein im extrem konservativen bis rechtsextremen
| Umfeld anzusiedeln. Gemeinsamkeiten fast aller Verbindungen ist eine
| pro deutsch-nationale Haltung, die bei einem Teil der Verbindungen
| bzw. ihrer Dachorganisationen soweit geht, dass auch Österreich,
| Südtirol und die ehemaligen Ostgebiete zu Deutschland gehören.
| Politische zusammenarbeit findet je nach Ausrichtung der Verbindung
| mit Gruppen wie dem RCDS (CDU-nahe konservative Hochschulgruppe), dem
| NPD-zugehörigen NHB (Nationaler Hochschulbund) und anderen statt. Und
| auch in ihren regelmäßigen Vortragsprogrammen scheuen bestimmte
| Verbindungen nicht davor Referenten aus dem Rechtsextremen Sprektrum
| einzuladen: z.B. Redakteure der rechtsradikalen Zeitschrift "Junge
| Freiheit" (JF), braune Armeegeneräle. Außerdem arbeiten die
| Verbindungen zum Teil auch in Gruppen wie dem faschistischen Bund
| heimattreuer Jugend oder dem Arbeitskreis junger Konservativer, einem
| JF-Lesekreis, mit.
|
| DIE ELITE GREIFT EIN
|
| VOM STREBEN DER BURSCHENSCHAFTEN
|
| Zur Beurteilung der Korporationen genügt es nicht, nur hier in
| Braunschweig die Aktivitäten und Äußerungen der studentischen
| Verbindungen zu beobachten. Einzelne Korporierte ziehen sich auf
| Vorwürfe (der Frauenfeindlichkeit, der Rechtsradikalität, des
| Protektionismus usw.) gerne mit dem Argument zurück, "die Anderen
| vielleicht, aber wir doch nicht und ich selbst schon gar nicht!". Dies
| jedoch widerspricht den Leitlinien ihrer Verbände.
|
| Sicherlich gilt es zwischen den einzelnen Korporationen und den
| Korporationsverbänden zu differenzieren; gibt es Unterschiede zwischen
| den zahlreich bei den Republikanern - und früher bei der NPD -
| mitwirkenden Korporationen der Burschen- und Landsmannschaften bzw.
| den eher konfessionell ausgerichteten Verbindungen CV und KV. Diese
| Unterschiede verwischen sich aber dort, wo sich die einzelnen
| Organisationen gemeinsam in Dachverbänden für honorig erklären und
| gemeinsame politische Aktionsprogramme tragen. Als Mitglieder des
| Dachverbands vertreten sie immer auch diese gemeinsame Politik. Und
| wenn sie glauben, das nicht mehr tun zu können, müssen sie halt die
| Konsequenzen ziehen und aus ihrem Dachverband austreten. Genauso wie
| es jedem Korporierten nur nahegelegt werden kann, aus der Korporation
| auszutreten, wenn er mit ihren politischen und sozialen Inhalten nicht
| übereinstimmt.
|
| Außerdem haben alle Korporationsverbände (auch die konfessionellen!)
| 1980 das sog. 'Bonner Papier' unterzeichnet, dessen erklärtes Ziel es
| ist, "gemeinsame Anliegen im Rahmen der Grundsätze der beteiligten
| Korporationsverbände zu vertreten und die Beziehungen zueinander im
| Interesse einer überparteilichen Zusammenarbeit in der
| Hochschulpolitik abzustimmen und zu verstärken."
|
| Aufgrund der aktuellen Entwicklung (s.u.) wird hier jetzt verstärkt
| auf die Deutsche Burschenschaft (DB) eingegangen. Mit etwa 120
| einzelnen Burschenschaften ist diese der größte burschenschaftliche
| Zusammenschluß. Mit dem Eintritt in die DB verpflichtet sich eine
| Studentenverbindung, die ÑGrundsätze der Deutschen Burschenschaftì
| einzuhalten und ihr Handeln danach auszurichten (vgl. Verfassung der
| DB). Über Grundsätze, deren Auslegung und die Selbstausschlußklausel
| werden die jungen Aktiven auf ein politisches Weltbild festgelegt, das
| sie zu ÑDeutschland, Deutschland über allesì verpflichtet. Dieser
| Verpflichtung kann sich augenscheinlich keine Aktivitas der DB
| entziehen. Denn, so die Vorsitzende Burschenschaft in den
| Burschenschaftlichen Blättern (H. 4/1988): ÑSonderwegeì zu denen
| Ñauch die Weigerung alle Strophen des »Liedes der Deutschen« zu
| singenì gehört, wirken dem demokratischen Prinzip der Deutschen
| Burschenschaft entgegen. Bei anderen Sonderwegen wurde dann ernst
| gemacht.
|
| Die Arminia Marburg wurde in den neunziger Jahren ausgeschlossen, als
| sie gegen das Diktum von 1973 verstieß ÑWehrdienstverweigerer können
| in Zukunft nicht mehr Burschenschafter seinì (Burschenschaftliche
| Blätter H.7/1973). Ebenso erging es der Suevia Leipzig zu Köln, als
| sie nicht zu umfassender Auskunftserteilungì bereit war: Aus der DB
| ausgeschlossen wurde die Aktivitas der Burschenschaft Suevia Leipzig
| zu Köln. Sie hatte vor mehreren Jahren einen deutschen Staatsbürger
| türkischer Abstammung aufgenommenì (Burschenschaftliche Blätter H.
| 3/1999)
|
| Auch die Hochschulen sollen von den Grundsätzen der DBì nicht
| verschont bleiben. So wurde auf dem Burschen- und Altherrentag 1998
| beschlossen: ÑDes weiteren setzt sich die Deutsche Burschenschaft zum
| Ziel, bis zum Jahr 2003 an allen Hochschulorten, an denen sich aktive
| Mitgliedsvereinigungen befinden, in den Studentenparlamenten mit
| eigenen oder auf freien Listen vertreten zu seinì. So zogen in
| Braunschweig Burschenschafter der B! Germania (Mitglied der DB) in
| das Studierendenparlament der TU für das WiSe 1999/2000 ein, welche
| die Politik der DB an den Hochschulen verwirklichen sollen.
|
| Die Richtung in welcher sich die Politik der DB bewegt, wird in
| folgendem deutlich. Die DB setzt sich für die freie Entfaltung des
| deutschen Volkstumsì ein (Handbuch der DB 1982). Folglich kreisen die
| Forderungen der DB um nationale Fragestellungen. So ist die Stärkung
| der Familie Ñeine wesentliche Voraussetzung für die Wahrung der
| nationalen Identität des deutschen Volkesì und gefordert wird der
| Schutz vor Überfremdungì (Burschenschaftliche Blätter 5/1984). Die
| Schaffung eines Großdeutschlands ist erklärtes Ziel: Unser Vaterland
| ist Deutschland. Deutscher ist wer aufgrund seiner Abstammung, Sprache
| und Kultur zum deutschen Volk gehört und sich zu ihm bekenntì - Die
| politische Freiheitì ist das Recht jedes einzelnen und jedes
| Volksteiles auf seine angestammte Heimatì (Internetseite der Thuringia
| Braunschweig 1/2000). Noch im April 1990 erklärte die der DB
| vorsitzende Wiener (sic!) Burschenschaft Olympia, daß ihr Verband
| (d.h. die DB) auch weiterhin den Standpunkt beibehalten werde, daß
| auch die Ostgebiete, Österreich, Südtirol usw. (!) alles deutsche
| Länder sind.
|
| Die politische Nähe zu rechtsextremen Organisationen, wie der NPD, NHB
| und der Aktion Widerstand, ist nicht nur rein theoretisch, sondern
| auch praktisch, vorhanden. Auf dem Burschentag 1973 wurde ein Antrag
| der Alemannia Heidelberg Ñdie Mitgliedschaft in NPD, NHB, Aktion
| Widerstand für unvereinbar mit der Mitgliedschaft in einer
| Burschenschaft der DB zu erklärenì mit großer Mehrheit abgelehnt. Um
| jedoch dem Vorwurf der Rechtsradikalität zu entgehen, wurde gleich
| darauf beschlossen, daß die Mitgliedschaft in rechtsextremen Gruppen
| [...] mit der Mitgliedschaft in einer Burschenschaft der DB
| unvereinbarì ist. Diesen Widerspruch erklärte die Burschenschaft
| Rheinfranken mit Ñdie Verabschiedung der rechten Listeì hätte doch
| eine ganze Reihe von Bünden in grundsätzliche Schwierigkeiten
| gebracht, sei es wegen ihrer aktiven Mitglieder, sei es wegen ihrer
| Altherrenschaftenì.
|
| Dies alles ist jedoch kein alter Hut der 70er. Im Jahre 1996 trat eine
| Reihe von Bünden aus der DB aus, um die Neue Deutsche Burschenschaftì
| zu gründen. Dessen Bünde waren es, so Sprecher der NDB, Carsten Zehm,
| leid, weiterhin mit Rechtsradikalen in einem Boot zu sitzenì. Dies
| bedeutet jedoch nicht etwa gleich einen kompletten Gesinnungswandel,
| denn Homosexuelle sind mir ein Grausì ließ ein Bundesbruder der NDB
| verlautbaren (Die Zeit vom 30.6.1995)
|
| Last but not least findet die DB immer wieder neue friendsì ...
|
| Abkürzungen
|
| _ CV - Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen
| _ KV - Kartellverband der katholischen Studentenvereine Deutschlands:
| _ NPD - Nationaldemokratische Partei Deutschlands
| _ NHB - Nationaldemokratischer Hochschulbund (Org. der NPD)
|
| Literaturliste
| _ Korporationen - die elite der nation bekennt Farbeì AStA der TU BS
| _ Blut und Paukenboden Eine Geschichte der Burschenschaftenì - Fischer
| _ Handbuch Deutscher Rechtsextremismus - Elefantenpress Verlag
|
| Deutsche Burschenschaft (DB)
| Mensur ins Ermessen der einzelnen Burschenschaften gestellt,
| farbentragend, Zeitschrift: "Burschenschaftliche Blätter"
| Burschenschaft Alemannia: (1850) Rebenring 28, Tel.331050
| schlagend???, Schwarz-Rot-Gold
| Burschenschaft Arminia-Gothia: (1901) Geysostr.1, Tel.331998
| fakultativ schlagend, Rot-Gold-Schwarz
| Burschenschaft Germania: (1861) Rebenring 36, Tel.331861 fakultativ
| schlagend, Schwarz-Rot-Gold
| Burschenschaft Thuringia: (1868) Konst.-Uhde-Str.10, Tel.331182
| fakultativ schlagend, Hellgrün-Weiß-Dunkelblau
ich wusste gar nicht, dass unsere AStA so etwas ins Internet stellt.
Besonders, wo er sich im letzten Semester nur mit Hilfe einer
Wahlanfechtung ueberhaupt im Amt halten konnte. Insgesamt ist der
Schrieb aber als fuer Braunschweiger Verhältnisse normal zu
bezeichnen, vielleicht sogar etwas weniger Polemik als sonst.
Die ersten drei Absaetze des Pamphlets waren Anfang diesen Semesters
auch als Handzettel in der TU zu finden, damals hatte der AStA aber
noch nicht den Mut seinen Namen dafuer herzugeben.
Ich versuch weiter unten einmal, das Pamphlet unseres AStAs etwas zu
kommentieren.
Besonders interessieren wuerde mich eine Stellungnahme unseres Herrn
Bolten zu diesem Schrieb - oder handelt es sich hier wieder nur um
einen einzelnen Ausrutscher eines einzelnen AStAs?
Markus Gail schrieb:
> Was davon ist denn wahr?
> <http://www.tu-bs.de/asta/asta_info/extra/burschis.html>
> | In den ersten Semesterwochen wirst Du mit Flyern von Partys bei den
> | einen Verbindungen, verflixt günstigen Zimmern bei anderen
> | Verbindungen und Leistungen wie z.B. eigene Lerngruppen,
> | Internet-Standleitung, Orientierungsseminaren usw. vollgemüllt. Die
> | netten Jungs von nebenan also - denkt mensch da.
Solche Flyer gibt es tatsaechlich in allen Variationen.
> | Das Ziel der jeweiligen Verbindung ist, Dich als neues "Mitglied" in
> | ihren Kreis zu bekommen.
Stimmt.
> | Als Neuer bist Du ein so genannter Fuchs, der
> | frisch gekeilt wurde - wie ein Stück Vieh.
Bei uns werden Fuexe eher wie Koenige, denn wie Vieh behandelt. Wir
haben einfach zu wenige davon :-)
> | Als Fuchs bist Du innerhalb
> | der Hierarchie einer Verbindung an unterster Stelle. Du hast allen
> | anderen, den Burschenschaftlern selbst und den Alten Herren, das sind
> | Burschenschaftler die ihr Studium beendet haben, zu dienen.
Gibt es irgendwo dienende Fuexe? Ich bin sofort bereit umzuziehen ;-)
> | Nach einem
> | halben oder ganzen Jahr, abhängig von der Verbindung, mußt Du Dich
> | entgültig zu einem Beitritt entscheiden, der nie mehr wiederrufen
> | werden kann - oder Du fliegst aus der Burschenschaft heraus, da Du
> | nicht mehr im Sinne der Verbindung verwertbar bist.
Grober Unfug, aber als Angstmache nicht schlecht gemacht.
Jeder kann jederzeit aus jeder Aktivitas austreten, auch wenn von den
Linksextremisten gerne anderes behauptet wird.
> | Wie ist die politische Gesinnung von Verbindungen?
> |
> | Verbindungen sind allgemein im extrem konservativen bis rechtsextremen
> | Umfeld anzusiedeln.
Unfug. Ausser einer eher konservativen Burschenschaft haben alle
Braunschweiger Verbindungen keine allgemeinpolitischen Ambitionen.
> | Politische zusammenarbeit findet je nach Ausrichtung der Verbindung
> | mit Gruppen wie dem RCDS (CDU-nahe konservative Hochschulgruppe),
Stimmt. Es sind ein paar (deutliche Minderheit) Verbindungsstudenten
im RCDS.
> | dem NPD-zugehörigen NHB (Nationaler Hochschulbund)
Schwachsinn. Den NHB gibt es in Braunschweig ueberhaupt nicht!
> | und anderen statt. Und
> | auch in ihren regelmäßigen Vortragsprogrammen scheuen bestimmte
> | Verbindungen nicht davor Referenten aus dem Rechtsextremen Sprektrum
> | einzuladen: z.B. Redakteure der rechtsradikalen Zeitschrift "Junge
> | Freiheit" (JF), braune Armeegeneräle.
Das bezieht sich wohl auf ein Seminar zum Thema 'Bundeswehr', unter
anderem mit (Ex-?)General Uhle-Wetter, welches vor 5-10 Jahren von
einer Burschenschaft ausgerichtet wurde. Einen Vortrag von einem JF
Redakteur mag es gegeben haben, aber es waere dann ein Einzelfall
gewesen (ich kenne allerdings nicht die Redakteure der JF).
> | Außerdem arbeiten die
> | Verbindungen zum Teil auch in Gruppen wie dem faschistischen Bund
> | heimattreuer Jugend
Von dem Verein hab ich noch nie gehoert, und kann mir eine aktive
Zusammenarbeit mit ihm auch bei keiner Verbindung vorstellen.
> | oder dem Arbeitskreis junger Konservativer, einem
> | JF-Lesekreis, mit.
Es hat vor knapp 10 Jahren einmal diesen Arbeitskreis gegeben und zwei
Burschenschaften haben denen auch Tagungsraeume angeboten, aber
nachdem die Ausrichtung des Arbeitskreises bekannt wurde, sind sie von
den entsprechenden Haeusern geflogen.
> | VOM STREBEN DER BURSCHENSCHAFTEN
Den hier folgenden Teil zu kommentieren, lohnt sich wohl nicht. Es ist
halt das allgemeine Gewaesch, was sich vermutlich auch in jedem
anderen Hochschulort findet. Ich gehe nur kurz auf die
braunschweig-spezifischen Aeusserungen ein:
> | Sicherlich gilt es zwischen den einzelnen Korporationen und den
> | Korporationsverbänden zu differenzieren; gibt es Unterschiede zwischen
> | den zahlreich bei den Republikanern - und früher bei der NPD -
> | mitwirkenden Korporationen der Burschen- und Landsmannschaften bzw.
Aus Braunschweig ist mir hierzu kein Fall bekannt. Fuer die
Landsmannschaft am Ort kann ich eine solche Mitwirkung definitiv
ausschliessen.
> | Aufgrund der aktuellen Entwicklung (s.u.) wird hier jetzt verstärkt
> | auf die Deutsche Burschenschaft (DB) eingegangen.
Zur DB kann ich mich nicht aeussern. Vielleicht liesst hier ja ein
DB-Mitglied mit.
> | Auch die Hochschulen sollen von den Grundsätzen der DB nicht
> | verschont bleiben. So wurde auf dem Burschen- und Altherrentag 1998
> | beschlossen: Des weiteren setzt sich die Deutsche Burschenschaft zum
> | Ziel, bis zum Jahr 2003 an allen Hochschulorten, an denen sich aktive
> | Mitgliedsvereinigungen befinden, in den Studentenparlamenten mit
> | eigenen oder auf freien Listen vertreten zu sein. So zogen in
> | Braunschweig Burschenschafter der B! Germania (Mitglied der DB) in
> | das Studierendenparlament der TU für das WiSe 1999/2000 ein, welche
> | die Politik der DB an den Hochschulen verwirklichen sollen.
Ziemlich schwachsinnig konstruierter Zusammenhang. Mitglieder der B!
Germania und anderer DB Burschenschaften sind seit wenigstens 10
Jahren regelmaessig im Studentenparlament vertreten und nicht erst
seit 1998.
Alles in Allem also gut gemachter Unfug. Wenn ich es nicht besser
wuesste, wuerde ich vermutlich auf die Rechtschaffenheit meines AStAs
vertrauen und mich durch einem solchen Text vom
Verbindungsstudententum abschrecken lassen.
Eigentlich ist es ganz schoen bitter, dass die linken ASten es
tatsaechlich geschafft haben, dass normaldenkende Menschen so einen
Unfug glauben und alle Verbindungen genoetigt werden, zu solch einem
Bloedsinn auch noch Stellung zu nehmen.
Mit korporationsstudentischen Gruessen
Juergen Drees Z!
Landsmannschaft im CC Makaria Braunschweig
Juergen Drees schrieb:
> Hallo Markus, hallo zusammen,
> [...]
> Zur DB kann ich mich nicht aeussern. Vielleicht liesst hier ja ein
> DB-Mitglied mit.
Tut es.
> | Aufgrund der aktuellen Entwicklung (s.u.) wird hier jetzt verstärkt
> | auf die Deutsche Burschenschaft (DB) eingegangen. Mit etwa 120
> | einzelnen Burschenschaften ist diese der größte burschenschaftliche
> | Zusammenschluß.
Ja, aber von den tatsächlichen Mitgliederzahlen dürfte der CV wohl grösser
sein.
> | Mit dem Eintritt in die DB verpflichtet sich eine
> | Studentenverbindung, die ŃGrundsätze der Deutschen Burschenschaftě
> | einzuhalten und ihr Handeln danach auszurichten (vgl. Verfassung der
> | DB). Über Grundsätze, deren Auslegung und die Selbstausschlußklausel
> | werden die jungen Aktiven auf ein politisches Weltbild festgelegt, das
> | sie zu ŃDeutschland, Deutschland über allesě verpflichtet. Dieser
> | Verpflichtung kann sich augenscheinlich keine Aktivitas der DB
> | entziehen.
Diese Ausrichtung versteht sich schon aus den Grundgedanken einer
Burschenschaft. Diese sind in den Zeiten der Kleinstaaterei mit dem Ziel
entstanden, sich für ein einheitliches Deutschland einzusetzten. Da wird vom
Dachverband überheupt nichts diktiert.
> | Denn, so die Vorsitzende Burschenschaft in den
> | Burschenschaftlichen Blättern (H. 4/1988): ŃSonderwegeě zu denen
> | Ńauch die Weigerung alle Strophen des »Liedes der Deutschen« zu
> | singeně gehört, wirken dem demokratischen Prinzip der Deutschen
> | Burschenschaft entgegen. Bei anderen Sonderwegen wurde dann ernst
> | gemacht.
Bei uns muss niemand die ersten beiden Strophen des Deutschlandliedes singen,
wenn er das aus seiner eigenen Überzeugung heraus nicht will. Auch da schreibt
die DB nichts vor.
> | Die Arminia Marburg wurde in den neunziger Jahren ausgeschlossen, als
> | sie gegen das Diktum von 1973 verstieß ŃWehrdienstverweigerer können
> | in Zukunft nicht mehr Burschenschafter seině (Burschenschaftliche
> | Blätter H.7/1973). Ebenso erging es der Suevia Leipzig zu Köln, als
> | sie nicht zu umfassender Auskunftserteilungě bereit war: Aus der DB
> | ausgeschlossen wurde die Aktivitas der Burschenschaft Suevia Leipzig
> | zu Köln. Sie hatte vor mehreren Jahren einen deutschen Staatsbürger
> | türkischer Abstammung aufgenommeně (Burschenschaftliche Blätter H.
> | 3/1999)
1973 war ich noch nicht aktiv, genauer gesagt noch nicht einmal auf der Welt.
Zivildienstleistende können inzwischen sehr wohl Mitglieder in
Burschenschaften der DB werden und aus den Erfahrungen in meinem eigenen Bund
kann ich sagen, dass diese auch nicht die schlechteren Bundesbrüder sind.
Die Burschenschaft Suevia Leipzig zu Köln wurde 1999 nicht ausgeschlossen,
weil sie einen Ausländer aufgenommen hat, sondern weil sie in
Verfahrensangelegenheiten gegen die Verfassung der DB verstoßen hat. Wenn ich
in meinem Tennisverein gegen die Satzung verstoße, fliege ich auch raus.
> | Auch die Hochschulen sollen von den Grundsätzen der DBě nicht
> | verschont bleiben. So wurde auf dem Burschen- und Altherrentag 1998
> | beschlossen: ŃDes weiteren setzt sich die Deutsche Burschenschaft zum
> | Ziel, bis zum Jahr 2003 an allen Hochschulorten, an denen sich aktive
> | Mitgliedsvereinigungen befinden, in den Studentenparlamenten mit
> | eigenen oder auf freien Listen vertreten zu seině.
Die DB hat aus ihrer Tradition heraus einen allgemeinpolitischen Anspruch.
Dieser richtet sich aber nicht an parteipolitischen Grundsätzen. Ziel dieses
Beschlusses war es, diesem Anspruch mehr Nachdruck zu verleihen und nicht
irgend eine DB-Politik (wie auch immer die aussehen sollte) in die
Univeritäten zu tragen.
> | So zogen in
> | Braunschweig Burschenschafter der B! Germania (Mitglied der DB) in
> | das Studierendenparlament der TU für das WiSe 1999/2000 ein, welche
> | die Politik der DB an den Hochschulen verwirklichen sollen.
So wie ich meine Bundesbrüder der B! Germania kenne, werden sie sicher sehr
engagiert die Interessen der Studentenschaft und ihre eigenen Interessen dort
vertreten, wohl aber kaum eine niemals festgelegte und nicht existente
DB-Politik verwirklichen.
> | Die Richtung in welcher sich die Politik der DB bewegt, wird in
> | folgendem deutlich. Die DB setzt sich für die freie Entfaltung des
> | deutschen Volkstumsě ein (Handbuch der DB 1982). Folglich kreisen die
> | Forderungen der DB um nationale Fragestellungen.
Die nationale Ausrichtung der DB ergibt sich aus ihrer Geschichte (siehe
oben). Allerding hat Nationalismus nichts mit Rechtsextremismus oder
Ausländerfeindlichkeit zu tun. Man kann nationalbewusst sein, ohne dabei
andere Nationen zu verachten. Die DB hat sich offen mit dem Thema Europäische
Einigung auseinandergesetzt.
> | So ist die Stärkung
> | der Familie Ńeine wesentliche Voraussetzung für die Wahrung der
> | nationalen Identität des deutschen Volkesě und gefordert wird der
> | Schutz vor Überfremdungě (Burschenschaftliche Blätter 5/1984). Die
> | Schaffung eines Großdeutschlands ist erklärtes Ziel: Unser Vaterland
> | ist Deutschland. Deutscher ist wer aufgrund seiner Abstammung, Sprache
> | und Kultur zum deutschen Volk gehört und sich zu ihm bekenntě - Die
> | politische Freiheitě ist das Recht jedes einzelnen und jedes
> | Volksteiles auf seine angestammte Heimatě (Internetseite der Thuringia
> | Braunschweig 1/2000). Noch im April 1990 erklärte die der DB
> | vorsitzende Wiener (sic!) Burschenschaft Olympia, daß ihr Verband
> | (d.h. die DB) auch weiterhin den Standpunkt beibehalten werde, daß
> | auch die Ostgebiete, Österreich, Südtirol usw. (!) alles deutsche
> | Länder sind.
Das ist ein Problem, das heute immer gerne totgeschwiegen wird. Einerseits
leben in den oben genannten Gebieten Deutsche, denen man ihre Nationalität und
ihre Abstammung nun mal nicht absprechen kann. Damit setzen sich die
Vertriebenenverbände ja ständig auseinander. Man kann diesen Menschen nicht
erzählen, dass sie keine Deutschen sind, da sie dies über Generationen waren
und sich auch als solche fühlen.
Ob aus dieser Tatsache allerding ein Anspruch resultiert, die verlorenen
Gebiete wieder anzugliedern, steht auf einem anderen Blatt. Darüber bestehen
auch in der DB unterschiedliche Ansichten. Nach meiner persönlichen Meinung
stehen wir als diejenigen, die unbegründet einen Krieg angefangen und verloren
haben nicht in der Position, solche Forderungen zu stellen. Andere sehen das
evtl. anders.
> | Die politische Nähe zu rechtsextremen Organisationen, wie der NPD, NHB
> | und der Aktion Widerstand, ist nicht nur rein theoretisch, sondern
> | auch praktisch, vorhanden.
Das hören die SPD-Mitglieder in meinem Bund aber gar nicht gern.
> | Auf dem Burschentag 1973 wurde ein Antrag
> | der Alemannia Heidelberg Ńdie Mitgliedschaft in NPD, NHB, Aktion
> | Widerstand für unvereinbar mit der Mitgliedschaft in einer
> | Burschenschaft der DB zu erkläreně mit großer Mehrheit abgelehnt.
Die DB macht keinem Vorschriften über seine politische Gesinnung. Sie
verbietet auch keinem Verbandsbruder, bei den Grünen Mitglied zu sein. Das
würde jedem Demokratiegedanken widersprechen.
> | Um
> | jedoch dem Vorwurf der Rechtsradikalität zu entgehen, wurde gleich
> | darauf beschlossen, daß die Mitgliedschaft in rechtsextremen Gruppen
> | [...] mit der Mitgliedschaft in einer Burschenschaft der DB
> | unvereinbarě ist. Diesen Widerspruch erklärte die Burschenschaft
> | Rheinfranken mit Ńdie Verabschiedung der rechten Listeě hätte doch
> | eine ganze Reihe von Bünden in grundsätzliche Schwierigkeiten
> | gebracht, sei es wegen ihrer aktiven Mitglieder, sei es wegen ihrer
> | Altherrenschafteně.
Dazu kann wohl nur die B! Rheinfranken Stellung nehmen.
> | Dies alles ist jedoch kein alter Hut der 70er. Im Jahre 1996 trat eine
> | Reihe von Bünden aus der DB aus, um die Neue Deutsche Burschenschaftě
> | zu gründen. Dessen Bünde waren es, so Sprecher der NDB, Carsten Zehm,
> | leid, weiterhin mit Rechtsradikalen in einem Boot zu sitzeně.
Das war ein trauriger Versuch von Herrn Zehm, persönliche Konflikte in der
Öffentlichkeit auszutragen und seinen eigenen Verband auf Kosten anderer zu
profilieren. Dafür hat er auch aus den eigenen Reihen reichlich Kritik
bekommen.
> | Dies
> | bedeutet jedoch nicht etwa gleich einen kompletten Gesinnungswandel,
> | denn Homosexuelle sind mir ein Grausě ließ ein Bundesbruder der NDB
> | verlautbaren (Die Zeit vom 30.6.1995)
Zu Homosexuellen gibt es weder in der DB noch in der NDB eine offizielle
Meinung. Mein Bund hat dem gegenüber jedenfalls keine Vorurteile.
> | Last but not least findet die DB immer wieder neue friendsě ...
Schade, dass dieser Satz nicht beendet wurde. Sonst kann ich mich nur den
Kommentaren von Jürgen anschließen.
Ich kann mich inzwischen über derartige Äußerungen auch unseres AStA nicht
mehr aufregen. Die Damen und Herren versuchen ständig auf der Basis eines
gesunden Halbwissens und auf Kosten der Studentenschaft gegen Verbindungen
allgemein zu wettern. Jedwede Versuche unsererseits, mit ihenn ins Gespräch zu
kommen und sie über den einen oder anderen Punkt aufzuklären, wurden nicht
angenommen. Und dann wird uns auch noch mangelnde Tolleranz vorgeworfen.
Mit besten Grüßen,
Jörg.
--
Jörg Dreier
Hannoversche Burschenschaft Arminia
mailto:dre...@hb-arminia.de
Sent via Deja.com
http://www.deja.com/
Juergen Drees schrieb:
> Wahlanfechtung ueberhaupt im Amt halten konnte. Insgesamt ist der
> Schrieb aber als fuer Braunschweiger Verhältnisse normal zu
> bezeichnen, vielleicht sogar etwas weniger Polemik als sonst.
> Die ersten drei Absaetze des Pamphlets waren Anfang diesen Semesters
> auch als Handzettel in der TU zu finden, damals hatte der AStA aber
> noch nicht den Mut seinen Namen dafuer herzugeben.
Na, immerhin beziehen sich die Damen und Herren diesmal auf Braunschweiger
Verbindungen. Vor einigen Semestern waren die sich doch nicht zu blöd,
Flugblätter über den VDSt zu Bremen (!!!) auf dem Braunschweiger Campus zu
verteilen. Hat uns damals köstlich amüsiert.
Farbenbrüderlichst, Bastian Behrens Z!x
P.S. Vielleicht lohnt es sich, einmal nachzuprüfen, ob für die Erstellung und
Verbreitung studentische Zwangsbeiträge veruntreut wurden? Könnte ich mir gut
vorstellen ;-)
Juergen Drees schrieb:
> Eigentlich ist es ganz schoen bitter, dass die linken ASten es
> tatsaechlich geschafft haben, dass normaldenkende Menschen so einen
> Unfug glauben und alle Verbindungen genoetigt werden, zu solch einem
> Bloedsinn auch noch Stellung zu nehmen.
Die ASten und mehr noch die Geistes- und Sozialwissenschaftler, die seit
Anfang der 1070er Jahre in die Medien gegangen sind. Glücklicherweise gibt es
hier seit einigen Jahren eine ausgleichende Entwicklung.
bastian
Ich denke den meisten Spass haben wir dabei, die Märchenzu lesen :-)
> die meisten studenten, die ich kenne, sind dem thema verbindungen eher
> gleichgültig oder postiv gegeüber eigestellt.
Nach meiner Erfahrung eher gleichgültig und genau da liegt das Problem!
Wenn jemand eine (negative) Meinung hat, kann man wenigstens versuchen, ihn
um-
zustimmen
> Was davon ist denn wahr?
>
> <http://www.tu-bs.de/asta/asta_info/extra/burschis.html>
>
Die Adressen am Ende?
Gruß,
Gerhard
--
Dipl.-Phys. Gerhard Killesreiter <killes...@physik.uni-freiburg.de>
Ich bin morgens um halb acht einfach nicht reif für Pornographie!
Sebastian Koppehel in: <linnl8...@bastisoft.de>
Gerhard Killesreiter schrieb:
>
> ga...@gmx.de (Markus Gail) writes:
>
> > Was davon ist denn wahr?
> >
> > <http://www.tu-bs.de/asta/asta_info/extra/burschis.html>
>
> Die Adressen am Ende?
Leider stimmen auch die nicht ganz: B! Alemannia und B! Thuringia sind
in Braunschweig pflichtschlagend, B! Arminia-Gothia hat seit Ewigkeiten
keine Partie mehr geschlagen.
Man sieht also einmal wieder: Nicht einmal bei so einfachen Angaben kann
man sich auf unseren AStA verlassen. :-(
Mit verbindungsstudentischen Gruessen
Juergen Drees Z!
Landsmannschaft im CC Makaria Braunschweig
P.S.: Was ist eigentlich aus der Reaktion zum Deutschlandfunkbericht
ueber den VDSt Magdeburg geworden?
>Man sieht also einmal wieder: Nicht einmal bei so einfachen Angaben kann
>man sich auf unseren AStA verlassen. :-(
Was erwartest Du auch? Da schreibt einer den Flyer des anderen ab...
Manchmal macht man sich auch die Muehe, noch eigene Vorurteile als
Wahrheit anzupreisen und vielleicht sogar noch auf lokale
Besonderheiten (falsch) einzugehen.
Die Maer vom nicht moeglichen Austritt zB... wie alt ist die?
Natuerlich besagt das Lebensbundprinzip, dass man ein Leben lang bei
seiner Verbindung Mitglied bleibt... aber welche Verbindung haette
einen Grund, einem austrittswilligem Mitglied dieses zu verwehren?
Zumindest die juristische Unmoeglichkeit einer solchen Situation
muesste auch dem verbohrtesten ASTA-Schreiberling klar sein. Ist sie
aber nicht, weil blind geglaubt wird, was die Vorgaenger in ihrem
blinden und undifferenzierten Verbindungshass erzaehlt haben.
Nejnej... ich aerger mich da nimmer drueber :-)
Couleurstudentische Gruesse,
Jean-Christophe Haimb, Fl!, HF!
------------------------------------
mailto:ha...@breisnet-online.de
http://home.pages.de/~jc/
------------------------------------
KDStV Falkenstein im CV:
http://www.kdstv-falkenstein.de/
AV Helvetia Freiburg im Breisgau im SchwStV
http://www.uni-freiburg.de/verbindungen/helvetia/
Juergen Drees wrote:
> Besonders interessieren wuerde mich eine Stellungnahme unseres Herrn
> Bolten zu diesem Schrieb - oder handelt es sich hier wieder nur um
> einen einzelnen Ausrutscher eines einzelnen AStAs?
Nun gut, eigentlich gibt's dazu zwar nicht viel zu sagen, aber wenn Dir
an meiner Meinung so viel liegt...
> Solche Flyer gibt es tatsaechlich in allen Variationen.
An diesem Teil der Darstellung gibt's also nichts zu kritisieren.
> Stimmt.
An diesem auch nicht.
> Bei uns werden Fuexe eher wie Koenige, denn wie Vieh behandelt. Wir
> haben einfach zu wenige davon :-)
Verbuchen wir den Teil diesen Teil der Darstellung also mal als Polemik.
> Gibt es irgendwo dienende Fuexe? Ich bin sofort bereit umzuziehen ;-)
Abgesehen vom vielleicht etwas deplazierten Begriff des "dienens" ist
doch auch an diesem Teil der Darstellung wenig zu kritisieren, in der
überwiegenden Mehrzahl aller Verbindungen existiert die angedeutete
Hierarchie in der einen oder anderen Weise.
> Grober Unfug, aber als Angstmache nicht schlecht gemacht.
Gut, verbuchen wir's als "grober Unfug".
> Unfug.
Nun ja, ob der grob verallgemeinernden Form der Darstellung würde ich
Dir zustimmen wollen. Verbuchen wir's unter "Unfug."
> Ausser einer eher konservativen Burschenschaft haben alle
> Braunschweiger Verbindungen keine allgemeinpolitischen Ambitionen.
Das muß nicht unbedingt ein Widerspruch zur hier diskutierten
Darstellung sein. Auch ohne "allgemeinpolitische Ambitionen" kann eine
Verbindung -- beispielsweise dann, wenn die überwiegende Mehrzahl ihrer
Mitglieder der gleichen Parteie nahestehen -- als einem bestimmten
politischen Umfeld zugehörig angesehen werden.
> Stimmt. Es sind ein paar (deutliche Minderheit) Verbindungsstudenten
> im RCDS.
Daran gibt's also nichts auszusetzen.
> Schwachsinn. Den NHB gibt es in Braunschweig ueberhaupt nicht!
Der Text war an dieser Stelle auch gar nicht auf die konkrete örtliche
Situation bezogen, und das es Verbindungen mit engen Kontakten zum NHB
gibt dürfte wohl unstrittig sein.
> Das bezieht sich wohl auf ein Seminar zum Thema 'Bundeswehr', unter
> anderem mit (Ex-?)General Uhle-Wetter, welches vor 5-10 Jahren von
> einer Burschenschaft ausgerichtet wurde. Einen Vortrag von einem JF
> Redakteur mag es gegeben haben, aber es waere dann ein Einzelfall
> gewesen (ich kenne allerdings nicht die Redakteure der JF).
Daran gibt's also wohl vermutlich auch nichts auszusetzen.
> Von dem Verein hab ich noch nie gehoert, und kann mir eine aktive
> Zusammenarbeit mit ihm auch bei keiner Verbindung vorstellen.
Du kennst den Verein nicht, bist Dir aber sicher, daß niemand mit ihm
zusammenarbeiten wird?
> Es hat vor knapp 10 Jahren einmal diesen Arbeitskreis gegeben und zwei
> Burschenschaften haben denen auch Tagungsraeume angeboten, aber
> nachdem die Ausrichtung des Arbeitskreises bekannt wurde, sind sie von
> den entsprechenden Haeusern geflogen.
Mit anderen Worten: Die Fakten stimmen, und der "Rauswurf" erfolgte,
nachdem die Sache öffentlich wurde. Solange sie nicht öffentlich war,
hatte offenbar kaum jemand ein Problem damit...
> Den hier folgenden Teil zu kommentieren, lohnt sich wohl nicht. Es ist
> halt das allgemeine Gewaesch, was sich vermutlich auch in jedem
> anderen Hochschulort findet.
Schade eigentlich, denn beim groben Überfliegen habe ich nichts
entdeckt, was sachlich unrichtig war.
> Aus Braunschweig ist mir hierzu kein Fall bekannt. Fuer die
> Landsmannschaft am Ort kann ich eine solche Mitwirkung definitiv
> ausschliessen.
Der Satz war meinem Verständnis nach auch nicht spezifisch auf
Braunschweig bezogen.
> Ziemlich schwachsinnig konstruierter Zusammenhang. Mitglieder der B!
> Germania und anderer DB Burschenschaften sind seit wenigstens 10
> Jahren regelmaessig im Studentenparlament vertreten und nicht erst
> seit 1998.
Seit 1997, dem Jahr, in dem -- welch Zufall -- die Libertas Brünn
DB-Vossitzende war, gibt's eine ganze Reihe von neuen Hochschulgruppen
aus DB-Burschenschaften heraus. Ein schönes Beispiel ist die von den
Liberten (mit-)gegründete und -getragene aachener Hochschulgruppe
"aktiv", die jedes Jahr auf's neue mit der einen oder anderen
Peinlichkeit zu glänzen weiß.
> Alles in Allem also gut gemachter Unfug.
Alles in allem eher eine ganze Reihe sachlich korrekter
Teildarstellungen, vermischt mit einer Prise Polemik, der einen oder
anderen Übertreibung und zwei Fehlinformationen.
Ganz abgesehen davon sehen "gut gemachte" Texte IMHO deutlich anders
aus.
Ciao
Jens
--
Jens 'Jurassic' Bolten //// email: Jens....@post.rwth-aachen.de
Maxstr. 8, 52070 Aachen (@,@) Am Haus Luetz 38, 41066 Moenchengladbach
(0241)542186------------o---o-----------------------------(02161)630918
WWW: http://www.jensbolten.de
Hallole !
> Nejnej... ich aerger mich da nimmer drueber :-)
Dieser Flyer ist einfach nur langweilig, und mehr eine Peinlichkeit
fuer die Autoren als alles andere. Leute, die sowas produzieren,
muessen damit rechnen, dass man auf offener Strasse mit dem Finger
auf sie zeigt und sie auslacht. So lebt die alte Tradition der
Hofnarren durch deutsche ASten wieder auf - hurra! =;)
--
Beste Gruesse, Trekking onward hanne...@rus.uni-stuttgart.de
Hannes Gnad Hv! B! Hilaritas han...@studserv.uni-stuttgart.de
http://helpdesk.rus.uni-stuttgart.de/~rusamiga/
*** Da wurde es 2000, 2001 - und die Welt will einfach nicht untergehen ***
> die asten brauchen halt feinbilder. lassen wir ihnen den spass. die
> meisten studenten, die ich kenne, sind dem thema verbindungen eher
> gleichgültig oder postiv gegeüber eigestellt. und menschen, die die lügen
> der astan kritiklos glauben sind eh nicht für das verbindungsdasein
> geschaffen.
Wo bleibt da der Erziehungsgedanke?
> da brauchts nämlich selbständig denkende menschen!
Wenn es nur so einfach wäre ... -- Daß jemand glaubt, daß Verbindungen
rechts sind, kann man eigentlich niemandem zum Vorwurf machen. Es gibt
für jemanden, der nicht gerade mit der Nase draufgestoßen wird, schlicht
und ergreifend keine Anhaltspunkte, daß es anders sein könnte. Das
Vorurteil wird gar nicht erst als Vorurteil erkannt. *Das* ist das
Problem!
(Mittlerweile ist es aber anscheinend zunehmend so, daß die Leute von
"Burschenschaften" oder Studentenverbindungen noch *nie* was gehört
haben.)
--
Markus Gail - PGP - <mailto:ga...@gmx.de> - <http://home.pages.de/~gail/>
------------------------------------------------------------------------
»Microsoft ist durch Linux bedroht. Mac OS X wird durch Linux beflügelt«
Mike Nolte in de.comp.sys.mac.misc
Jens Bolten schrieb:
> Juergen Drees wrote:
> > Besonders interessieren wuerde mich eine Stellungnahme von Herrn
> > Bolten zu diesem Schrieb
> Nun gut, eigentlich gibt's dazu zwar nicht viel zu sagen, aber wenn
> Dir an meiner Meinung so viel liegt...
Danke, dass Du Dir die Zeit dafuer genommen hast.
> > Solche Flyer gibt es tatsaechlich in allen Variationen.
> An diesem Teil der Darstellung gibt's also nichts zu kritisieren.
Es gibt auch an nicht monierten Stellen des Artikels viele Kleinigkeiten
zu bemaengeln, ich wollte mein Posting nicht noch laenger werden lassen.
> | Als Fuchs bist Du innerhalb
> | der Hierarchie einer Verbindung an unterster Stelle. Du hast allen
> | anderen Burschenschaftlern ... und den Alten Herren zu dienen.
> > Gibt es irgendwo dienende Fuexe? Ich bin bereit umzuziehen ;-)
> Abgesehen vom vielleicht etwas deplazierten Begriff des "dienens"
> ist doch auch an diesem Teil der Darstellung wenig zu kritisieren,
> in der überwiegenden Mehrzahl aller Verbindungen existiert die
> angedeutete Hierarchie in der einen oder anderen Weise.
Die "Hierachie" hat aber in erster Linie mit der Art der Mitgliedschaft
(vorlaeufige bzw Vollmitgliedschaft) zu tun. Dass die unterschiedlichen
Bezeichnungen absolut nichts mit Dienen in irgendeiner Form zu tun
haben, sollte auch Dir mittlerweile klar geworden sein. In obigem Teil
geht es ausdruecklich um die Worte 'Hierarchie' und 'dienen'.
Das Du an dieser voellig falschen Darstellung 'wenig zu kritisieren'
hast, kann ich nicht nachvollziehen. Die Darstellung ist schlicht und
ergreifend falsch.
> Auch ohne "allgemeinpolitische Ambitionen" kann eine
> Verbindung -- beispielsweise dann, wenn die überwiegende Mehrzahl
> ihrer Mitglieder der gleichen Parteie nahestehen -- als einem
> bestimmten politischen Umfeld zugehörig angesehen werden.
Deiner Meinung kann ich absolut nicht zustimmen. Eine Uebertragung
dieser Einstellung wuerde bedeuten, dass ein Karnevalsverein, in dem
ueberwiegend Fussballspieler sind auch fussballerische Ambitionen haben
muesste. Der logische Trugschluss faellt hoffentlich auch Dir auf.
> > Stimmt. Es sind ein paar (deutliche Minderheit)
> > Verbindungsstudenten im RCDS.
> Daran gibt's also nichts auszusetzen.
Wenn Du schon so genau auf Worte achtest, will hier klarstellen, dass es
keine direkte Zusammenarbeit zwischen irgendeiner braunschweiger
Verbindung und einer politischen Partei gibt. Was Verbindungsstudenten
in ihrer uebrigen Zeit machen, ist Ihnen freigestellt. -> Auch obiger
Absatz im Originaltext ist falsch.
> | Politische zusammenarbeit findet ... mit ...
> | dem NPD-zugehörigen NHB (Nationaler Hochschulbund) ... statt.
> > Schwachsinn. Den NHB gibt es in Braunschweig ueberhaupt nicht!
> Der Text war an dieser Stelle auch gar nicht auf die konkrete
> örtliche Situation bezogen, und das es Verbindungen mit engen
> Kontakten zum NHB gibt dürfte wohl unstrittig sein.
Was hat obige Textaussage denn dann in diesem Schrieb zu suchen, der
sich mit braunschweiger Verbindungen auseinandersetzt. Ich weiss, dass
solch konstruierte Zusammenhaenge gerne von ASten benutzt werden, aber
ich schreibe auch nicht, dass irgendwelche ASten Geld verwenden, wenn
ich mich mit dem braunschweiger ASta beschaeftige. Der Rest dieses
Abschnittes bezieht sich uebrigens auf braunschweiger Verhaeltnisse.
Wenn den Textausschnitt nicht als falsch akzeptieren willst, dann
verbuchen wir Ihn eben unter 'Thema verfehlt' oder 'irrefuehrend'.
> > Das bezieht sich auf ein Seminar zum Thema 'Bundeswehr', unter
> > anderem mit (Ex-?)General Uhle-Wetter, welches vor 5-10 Jahren von
> > einer Burschenschaft ausgerichtet wurde. Einen Vortrag eines JF
> > Redakteurs mag es gegeben haben, aber es waere dann ein Einzelfall
> > gewesen (ich kenne allerdings nicht die Redakteure der JF).
> Daran gibt's also wohl vermutlich auch nichts auszusetzen.
<Polemik> Hallo, merkst Du eigentlich noch etwas? </Polemik>
Obiges Bundeswehrseminar war einmalig, also kein 'regelmaessiges
Vortragsprogramm' und ausserdem ist es mindestens fuenf Jahre her. Die
jetzigen Aktiven haben damit also nichts mehr zu tun.
> | Außerdem arbeiten die
> | Verbindungen zum Teil auch in Gruppen wie dem faschistischen Bund
> | heimattreuer Jugend mit.
> > Von dem Verein hab ich noch nie gehoert, und kann mir eine aktive
> > Zusammenarbeit mit ihm auch bei keiner Verbindung vorstellen.
> Du kennst den Verein nicht, bist Dir aber sicher, daß niemand mit
> ihm zusammenarbeiten wird?
Willst Du mich unbedingt missverstehen? Fuer Dich noch einmal zum
Mitschreiben:
Mir ist eine Gruppierung, die sich "Bund heimattreuer Jugend" nennt,
unbekannt. Fuer den Fall das soetwas existiert und faschistisch ist,
kann ich mir, der einen ungefaehren Ueberblick ueber die aktuelle
braunschweiger Korporationsszene hat, nicht vorstellen, dass eine
Verbindung in einem solchen Bund mitarbeiten wuerde.
(Wo steht in obigem Absatz etwas von 'bin mir sicher', wie Du es mir
unterstellst?)
> > Es hat vor knapp 10 Jahren diesen Arbeitskreis gegeben und zwei
> > Burschenschaften haben denen auch Tagungsraeume angeboten, aber
> > nachdem die Ausrichtung des Arbeitskreises bekannt wurde, sind sie
> > von den entsprechenden Haeusern geflogen.
> Mit anderen Worten: Die Fakten stimmen, und der "Rauswurf" erfolgte,
> nachdem die Sache öffentlich wurde. Solange sie nicht öffentlich
> war, hatte offenbar kaum jemand ein Problem damit...
Die Fakten stimmen nicht. Sie sind keine Fakten sondern Luegen. Wo hab
ich etwas von 'oeffentlich' geschrieben. Dem AJK wurde die Nutzung der
Haeuser untersagt, als den _Verbindungsmitgliedern_ die wahre
Ausrichtung des Kreises bekannt wurde.
Erzaehl doch einmal, womit Du Deine Unterstellung rechtfertigen willst,
dass niemand mit der Ausrichtung des AJK ein Problem gehabt haette,
bevor seine Haltung oeffentlich wurde?
> > Aus Braunschweig ist mir hierzu kein Fall bekannt. Fuer die
> > Landsmannschaft am Ort kann ich eine solche Mitwirkung definitiv
> > ausschliessen.
> Der Satz war meinem Verständnis nach auch nicht spezifisch auf
> Braunschweig bezogen.
Siehe oben, was hat der Satz dann in einem Traktat ueber braunschweiger
Verbindungen zu suchen?
> > Schwachsinnig konstruierter Zusammenhang. Mitglieder der B!
> > Germania und anderer DB Burschenschaften sind seit wenigstens 10
> > Jahren regelmaessig im Studentenparlament vertreten und nicht erst
> > seit 1998.
> Seit 1997, dem Jahr, in dem -- welch Zufall -- die Libertas Brünn
> DB-Vossitzende war, gibt's eine ganze Reihe von neuen
> Hochschulgruppen aus DB-Burschenschaften heraus.
Macht Deine Aussage den falsch konstruierten Zusammenhang richtiger? Es
gibt immer irgendwelche Leute, die sich fuer Hochschulpolitik
interessieren (wie Du und ich). Darunter sind halt ab und zu auch
Verbindungsstudenten.
> > Alles in Allem also gut gemachter Unfug.
> Alles in allem eher eine ganze Reihe sachlich korrekter
> Teildarstellungen, vermischt mit einer Prise Polemik, der einen oder
> anderen Übertreibung und zwei Fehlinformationen.
Du hast da oben nur einen Smiley vergessen, oder?
Der Artikel enthaelt im Teil ueber Braunschweiger Verbindungen zu 90%
falsche oder irrefuehrende Informationen. Im allgemeinen Teil ist eine
voellig unzulaessige Zusammenwuerfelung von allen moeglichen
Informationen gegeben, die wir in dieser Newsgroup schon oft genug
diskutiert haben.
(Anmerkung: Nur weil in China ein Sack Reis auskippt, mache ich die
Chinesen nicht fuer den Hunger in Afrika verantwortlich.)
Vielleicht sollte ich noch ergaenzen, dass der Ursprungstext (siehe
http://www.tu-bs.de/asta/asta_info/extra/burschis.html )
vermutlich zu Wahlkampfzwecken geschrieben wurde, da in der gedruckten
Form noch eine Rueckseite existiert, auf der vor einer Wahlliste gewarnt
wird, auf der auch zwei oder drei Korporierte zur Wahl stehen.
Viele Gruesse
Juergen Drees Z!
L! Makaria Braunschweig
Jörg Dreier wrote:
> Diese Ausrichtung versteht sich schon aus den Grundgedanken einer
> Burschenschaft. Diese sind in den Zeiten der Kleinstaaterei mit dem Ziel
> entstanden, sich für ein einheitliches Deutschland einzusetzten. Da wird vom
> Dachverband überheupt nichts diktiert.
Nun stellt sich die Frage, was aus einer solchen -- aus der damalien
Zeit heraus sicherlich nachvollziehbaren -- Ausrichtung wird, wenn
Deutschland inzwischen nicht mehr aus Klein- und Kleinststaaten, sondern
aus einem Staat besteht. Was also ist aus dieser einstmals
möglicherweise sinnvollen Ausrichtung geworden, welche Förderungen
werden huete aus ihr abgeleitet?
> Zivildienstleistende können inzwischen sehr wohl Mitglieder in
> Burschenschaften der DB werden und aus den Erfahrungen in meinem eigenen
> Bund kann ich sagen, dass diese auch nicht die schlechteren Bundesbrüder
> sind.
Angesichts des an andere Stelle -- bei den politischen Freiheiten
irgendwelcher rechter Burschenschaften -- immer wieder gerne betonten
Freheits-Prinzips der DB erstaunt es schon ein wenig, wie lange die DB
gebraucht hat, um die freie Entscheidung möglicher zukünftiger
Mitglieder gegen den Wehe- und für den Zivildienst zu akzeptieren...
> Ziel dieses Beschlusses war es, diesem Anspruch mehr Nachdruck zu verleihen
> und nicht irgend eine DB-Politik (wie auch immer die aussehen sollte) in die
> Univeritäten zu tragen.
Wenn ich mir die Folgen solcher Beschlüsse -- von jeder
hochschulpolitischen Kompentenz völlig unbefleckte Burschenschafter als
Neumitglieder in Ein- oder Zweimannfraktionen in vielen
Studierendenparlamenten -- ansehe, dann könnte ich fast auf den bösen
Gedanken verfallen diese Beschlüsse gut zu finden. Besser als mit
solchen Typen, die still in ihrer Ecke sitzen, zu inhaltlichen
Fragestellungen regelmäßig den Mund nicht aufbekommen und zu allem
Überfluß dann auch noch durch Verstöße gegen Wahlordnungen zu ihren
wenigen Stimmen kommen müssen können sich die DB-Burschenschaften
innerhalb der Hochschulen
nicht selbst ausgrenzen. Texte wie der aus Braunschweig sind im
Vergleich dazu geradezu wirkungslos, die beste Informationsarbeit gegen
Verbindungen machen halt immer noch Verbindungsstudierende durch ihr
öffentliches Auftreten selbst.
> Die DB macht keinem Vorschriften über seine politische Gesinnung. Sie
> verbietet auch keinem Verbandsbruder, bei den Grünen Mitglied zu sin.
Die Mitgliedschaft bei den Grünen, noch dazu bei den heutigen Grünen,
mit der bei der NPD zu vergleichen ist wahlweise reichlich naiv oder
eine ziemliche Frechheit.
Jens Bolten schrieb:
> Hallöchen!
>
> Jörg Dreier wrote:
> > Diese Ausrichtung versteht sich schon aus den Grundgedanken einer
> > Burschenschaft. Diese sind in den Zeiten der Kleinstaaterei mit dem Ziel
> > entstanden, sich für ein einheitliches Deutschland einzusetzten. Da wird vom
> > Dachverband überheupt nichts diktiert.
> Nun stellt sich die Frage, was aus einer solchen -- aus der damalien
> Zeit heraus sicherlich nachvollziehbaren -- Ausrichtung wird, wenn
> Deutschland inzwischen nicht mehr aus Klein- und Kleinststaaten, sondern
> aus einem Staat besteht. Was also ist aus dieser einstmals
> möglicherweise sinnvollen Ausrichtung geworden, welche Förderungen
> werden huete aus ihr abgeleitet?
>
Eine der Betätigungsfelder ist die Pflege der Beziehungen mit den ehmaligen
deutschen Gebieten. Das hatte ich auch vorher schon geschrieben, aber diesen Teil
hast Du leider weggekürzt. (Schade, da ich gehofft hatte, für diese Aussagen
Kritik zu bekommen.)
Ebenfalls hatte ich bereits gesagt, dass man - zumindest aus meiner Sicht - durch
unser Verhalten in der Vergangenheit überhaupt keine Forderungen ableiten kann.
>
> > Zivildienstleistende können inzwischen sehr wohl Mitglieder in
> > Burschenschaften der DB werden und aus den Erfahrungen in meinem eigenen
> > Bund kann ich sagen, dass diese auch nicht die schlechteren Bundesbrüder
> > sind.
> Angesichts des an andere Stelle -- bei den politischen Freiheiten
> irgendwelcher rechter Burschenschaften -- immer wieder gerne betonten
> Freheits-Prinzips der DB erstaunt es schon ein wenig, wie lange die DB
> gebraucht hat, um die freie Entscheidung möglicher zukünftiger
> Mitglieder gegen den Wehe- und für den Zivildienst zu akzeptieren...
Kann ich Dir nicht widersprechen.
>
>
> > Ziel dieses Beschlusses war es, diesem Anspruch mehr Nachdruck zu verleihen
> > und nicht irgend eine DB-Politik (wie auch immer die aussehen sollte) in die
> > Univeritäten zu tragen.
> Wenn ich mir die Folgen solcher Beschlüsse -- von jeder
> hochschulpolitischen Kompentenz völlig unbefleckte Burschenschafter als
> Neumitglieder in Ein- oder Zweimannfraktionen in vielen
> Studierendenparlamenten -- ansehe, dann könnte ich fast auf den bösen
> Gedanken verfallen diese Beschlüsse gut zu finden. Besser als mit
> solchen Typen, die still in ihrer Ecke sitzen, zu inhaltlichen
> Fragestellungen regelmäßig den Mund nicht aufbekommen und zu allem
> Überfluß dann auch noch durch Verstöße gegen Wahlordnungen zu ihren
> wenigen Stimmen kommen müssen können sich die DB-Burschenschaften
> innerhalb der Hochschulen
> nicht selbst ausgrenzen.
Danke.
> Texte wie der aus Braunschweig sind im
> Vergleich dazu geradezu wirkungslos, die beste Informationsarbeit gegen
> Verbindungen machen halt immer noch Verbindungsstudierende durch ihr
> öffentliches Auftreten selbst.
>
Das würde ich an Deiner Stelle nicht verallgemeinern. Tatsache ist aber, dass
diejenigen, die unadäquat auftreten, damit eher auffallen als der
durchschnittliche Verbindungsstudent, der immer noch die Mehrheit bildet.
>
> > Die DB macht keinem Vorschriften über seine politische Gesinnung. Sie
> > verbietet auch keinem Verbandsbruder, bei den Grünen Mitglied zu sin.
> Die Mitgliedschaft bei den Grünen, noch dazu bei den heutigen Grünen,
> mit der bei der NPD zu vergleichen ist wahlweise reichlich naiv oder
> eine ziemliche Frechheit.
>
Dann wähle ich die Frechheit. Ich hätte auch die PDS als Beispiel nennen können,
aber ich wollte eine Partei wählen, die noch eher demokratischen Grundsätzen
folgt.
Bis die Tage,
Jörg.
--
Jörg Dreier
Hannoversche Burschenschaft Arminia
mailto:Dre...@HB-Arminia.de
Juergen Drees wrote:
> Die "Hierachie" hat aber in erster Linie mit der Art der Mitgliedschaft
> (vorlaeufige bzw Vollmitgliedschaft) zu tun. Dass die unterschiedlichen
> Bezeichnungen absolut nichts mit Dienen in irgendeiner Form zu tun
> haben, sollte auch Dir mittlerweile klar geworden sein.
Ich schrieb ja auch, daß das "dienen" wohl etwas deplaziert war.
Was die Kernaussage der von Dir kritisierten Passage angeht -- in etwa
"Es gibt eine Hierarchie unter den Mitgliedern, neue Mitglieder haben
andere und/oder weniger Rechte als Alte Herren" -- kann ich daran wenig
kritikwürdiges entdecken.
> Deiner Meinung kann ich absolut nicht zustimmen. Eine Uebertragung
> dieser Einstellung wuerde bedeuten, dass ein Karnevalsverein, in dem
> ueberwiegend Fussballspieler sind auch fussballerische Ambitionen haben
> muesste.
Ich schrieb doch explizit, daß "Ambitionen" nicht vorhanden sein müssen,
um einem bestimmten Umfeld zugehörig zu sein.
> Wenn Du schon so genau auf Worte achtest, will hier klarstellen, dass es
> keine direkte Zusammenarbeit zwischen irgendeiner braunschweiger
> Verbindung und einer politischen Partei gibt.
Ein solcher wurder auch nicht unterstellt.
> Was hat obige Textaussage denn dann in diesem Schrieb zu suchen, der
> sich mit braunschweiger Verbindungen auseinandersetzt.
Der Kandidat erhält 100 Punkte. Du hast gerade einen der Punkte in
diesem Text entdeckt, die dafür sorgen, daß mensch ihn nicht unter "gut
gemacht" verbuchen kann. Der Text springt wild von allgemeineren
Betrachtungen zum Thema Verbindungen/Burschenschaften zu spezifischen
Gegenbenheiten in Braunschweig und wieder zurück.
> Wenn den Textausschnitt nicht als falsch akzeptieren willst, dann
> verbuchen wir Ihn eben unter 'Thema verfehlt' oder 'irrefuehrend'.
Vielleicht können wir uns auf "Mangelhafte Strukturierung des Textes"
einigen? :-)
> Obiges Bundeswehrseminar war einmalig, also kein 'regelmaessiges
> Vortragsprogramm' und ausserdem ist es mindestens fuenf Jahre her.
Und? Gibt's heute keine "bestimmte Verbindungen" mehr, die derartige
Programmpunkte mehr oder weniger regelmäßig in ihr Semesterprogramm
aufnehmen? Ich kann mich noch gut an die Vortrags-Tour von Horst Mahler
im letzten Jahr erinnern, bei der seinen Vortrag auch auf etlichen
Verbindungshäusern halten konnte.
> Fuer den Fall das soetwas existiert und faschistisch ist,
> kann ich mir, der einen ungefaehren Ueberblick ueber die aktuelle
> braunschweiger Korporationsszene hat, nicht vorstellen, dass eine
> Verbindung in einem solchen Bund mitarbeiten wuerde.
Der strittige Absatz bezog sich auch nicht nur auf braunschweiger
Verbindungen, sondern auf Verbindungen ganz allgemein -- s.o., de Text
springt wild zwischen einer Vielzahl eher allgemeinerer Aussagen und
einigen wenigen konkret auf die braunschweiger Verbindunfslandschaft
bezogenen Bemerkungen hin und her.
> (Wo steht in obigem Absatz etwas von 'bin mir sicher', wie Du es mir
> unterstellst?)
Nirgends, sorry.
> Die Fakten stimmen nicht. Sie sind keine Fakten sondern Luegen. Wo hab
> ich etwas von 'oeffentlich' geschrieben. Dem AJK wurde die Nutzung der
> Haeuser untersagt, als den _Verbindungsmitgliedern_ die wahre
> Ausrichtung des Kreises bekannt wurde.
Ich hatte das "bekannt wurde" als "öffentlich beklannt wurde"
(fehl-)interpretiert, nochmal sorry.
> Siehe oben, was hat der Satz dann in einem Traktat ueber braunschweiger
> Verbindungen zu suchen?
"Vom Streben der Burschenschaften" klingt als Überschrift zunächst mal
nicht sonderlich ortsspezifisch, oder?
> Darunter sind halt ab und zu auch Verbindungsstudenten.
Interessanterweise finden sich die tatsächlich an Hochschulpolitik
interessierten Verbindungsstudierenden nicht in "burschenschaftlichen
Idealen" verpflichteten Listen wie "aktiv", sondern in "ganz normalen"
Hochschulgruppen. Die, die seit 1997 auf DB-Burschenschafterlisten
antreten interessieren sich meinem Eindruck nach mehrheitlich für alles
mögliche, nur nicht für hochschulpolitische Themen. Denen geht's einzig
und alleine darum, "ASten endlich mal mundtot zu machen".*)
Ciao
Jens
*) vgl. <3816CC0A...@unisg.ch>
Jörg Dreier wrote:
> (Schade, da ich gehofft hatte, für diese Aussagen Kritik zu bekommen.)
Einmal habe ich in Deinem Beitrag nichts konkretes bzgl. der "Pflege der
Beziehungen mit den ehmaligen deutschen Gebieten" gelesen und zum
anderen gäbe es daran im Grundsatz zunächt mal vermutlich auch wenig zu
kritisieren.
> Ebenfalls hatte ich bereits gesagt, dass man - zumindest aus meiner Sicht -
> durch unser Verhalten in der Vergangenheit überhaupt keine Forderungen
> ableiten kann.
Und? Wie stehst Du, wie steht Deine Verbinudng, zu denen, die daraus
irgendwelche Forderungen ableiten?
> Danke.
Nur zur Klarheit: Meine Aussage war nicht, daß alle Burschenschafter in
Studierendenparlamenten ob ihrer Zugehörigkeit zu einer solchen
automatisch inkompetent sind. Die Aussage war, daß unter denen, die in
der Folge solcher Beschlüsse den Weg in ein Studierendenparlament finden
ein guter Teil völlig inkompetent und frei von jedwedem
hochschulpolitischem Grundwissen ist. Diejenigen
Verbindungsstudierenden, die sich wirklich hochschulpolitisch engagieren
wollen kandidieren nicht auf Listen wie "aktiv".
> Tatsache ist aber, dass diejenigen, die unadäquat auftreten, damit eher
> auffallen als der durchschnittliche Verbindungsstudent, der immer noch die
> Mehrheit bildet.
Eben. Und solange die Mehrheit nichts gegen das "unadäquate Auftreten"
einer kleinen Minderheit unternimmt, solange dürft Ihr Euch nicht über
das Bild, das viele von Verbindungen haben wundern.
> Ich hätte auch die PDS als Beispiel nennen können,
Selbst mit der PDS wär's noch eine Frechheit. Denn selbst der PDS muß
mensch wohl zugestehen, daß sie bei weitem nicht die Verflechtungen mit
erklärten Verfassungsfeinden und Gewalttätern hat wie die NPD.
Jens Bolten schrieb:
> Hallöchen!
>
> Jörg Dreier wrote:
> > (Schade, da ich gehofft hatte, für diese Aussagen Kritik zu bekommen.)
> Einmal habe ich in Deinem Beitrag nichts konkretes bzgl. der "Pflege der
> Beziehungen mit den ehmaligen deutschen Gebieten" gelesen und zum
> anderen gäbe es daran im Grundsatz zunächt mal vermutlich auch wenig zu
> kritisieren.
>
Ich hatte damit meinen 9. Absatz gemeint, aber wenn wir uns da einig sind, ist es
ja gut.
> > Ebenfalls hatte ich bereits gesagt, dass man - zumindest aus meiner Sicht -
> > durch unser Verhalten in der Vergangenheit überhaupt keine Forderungen
> > ableiten kann.
> Und? Wie stehst Du, wie steht Deine Verbinudng, zu denen, die daraus
> irgendwelche Forderungen ableiten?
Das ist dann nicht meine Meinung, aber ich kann ja nun schlecht jedem, der nicht
das sagt, was ich hören will, den Mund verbienten. Das widerspricht sowohl meine
Verständnis von Demokratie als auch meiner Ansicht über einen vernünftigen Umgang
miteinander.
> > Danke.
> Nur zur Klarheit: Meine Aussage war nicht, daß alle Burschenschafter in
> Studierendenparlamenten ob ihrer Zugehörigkeit zu einer solchen
> automatisch inkompetent sind. Die Aussage war, daß unter denen, die in
> der Folge solcher Beschlüsse den Weg in ein Studierendenparlament finden
> ein guter Teil völlig inkompetent und frei von jedwedem
> hochschulpolitischem Grundwissen ist. Diejenigen
> Verbindungsstudierenden, die sich wirklich hochschulpolitisch engagieren
> wollen kandidieren nicht auf Listen wie "aktiv".
>
Ich weiss nicht, wie es im StuPa in Aachen zugeht und kenne auch die Gruppe
"aktiv" nicht. Wenn ich aber die Verhältnisse hier in Hannover betrachte, muss
ich feststellen, dass Inkompetenz in Sachen Hochschulpolitik absolut
gruppenübergreifend zu finden ist. Gerade in den Reihen der linken Gruppierungen
sitzen genügend gewählte Vertreter, die offfenkundig sich auf irgend eine Liste
haben setzen lassen und immer schön den Arm heben, wenn ihre Nachbarn das auch
tun. Auch diese haben sich irgend einem Programm angeschlossen das sie, soweit
meine Beobachtungen aus den Seitzungen das zeigen, nicht gänzlich verstanden
haben.
>
> > Tatsache ist aber, dass diejenigen, die unadäquat auftreten, damit eher
> > auffallen als der durchschnittliche Verbindungsstudent, der immer noch die
> > Mehrheit bildet.
> Eben. Und solange die Mehrheit nichts gegen das "unadäquate Auftreten"
> einer kleinen Minderheit unternimmt, solange dürft Ihr Euch nicht über
> das Bild, das viele von Verbindungen haben wundern.
>
Auch hier gilt, was ich zuvor geschrieben habe. Ich kann doch keinem
vorschreiben, wie er sich in der Öffenlichkeit aufzuführen hat. Wer das Verhalten
dieser Personen mit dem Verhalten aller Verbindungsstudenten gleich setzt, ist
offenkundig nicht in der Lage, vernünftig zu differenzieren und damit für mich
kein Diskussionspartner.
>
> > Ich hätte auch die PDS als Beispiel nennen können,
> Selbst mit der PDS wär's noch eine Frechheit. Denn selbst der PDS muß
> mensch wohl zugestehen, daß sie bei weitem nicht die Verflechtungen mit
> erklärten Verfassungsfeinden und Gewalttätern hat wie die NPD.
>
Auch die PDS wurde auf ihre Verfassungstreue überprüft. Ich denke, dass ihr diese
hauptsächlich nur aus dem Grund zugesagt wurde, da sie einen höheren Stellenwert
im Ansehen der Bundesbürger, besonders im Osten, eingenommen hat. Im gegensatz
wird die Verfassungstreue der NPD ihr zur Zeit abgesprochen, weil es schön in die
populistische Politik unserer jetzigen Bundesregierung passt. Die Ansätze zur
Verfassungsfeindlichkeit der NPD findet man auch bei der PDS.
Versteh mich nicht falsch, ich unterstütze weder die eine noch die andere extreme
politische Richtung. Ich finde aber, dass man sich in einer Demokrtie mit beiden
Richtungen gleichberechtigt auseinendersetzten muss oder aber beide
gleichberechtigt einschränken sollte. Letzteres ist aber ein starker Einschnitt
in die Autonomie der Wähler.
Bis die Tage,
Jörg.
--
Jörg Dreier
Hannoversche Burschenschaft Arminia
mailto:dre...@HB-Arminia.de
Jens Bolten schrieb:
> Juergen Drees wrote:
> > Was hat obige Textaussage denn dann in diesem Schrieb zu suchen, der
> > sich mit braunschweiger Verbindungen auseinandersetzt.
> Der Kandidat erhält 100 Punkte. Du hast gerade einen der Punkte in
> diesem Text entdeckt, die dafür sorgen, daß mensch ihn nicht unter
> "gut gemacht" verbuchen kann. Der Text springt wild von allgemeineren
> Betrachtungen zum Thema Verbindungen/Burschenschaften zu spezifischen
> Gegenbenheiten in Braunschweig und wieder zurück.
Glaubst Du, dass diese Spruenge zufaellig sind?
Fuer mich sind es einfach Falschinformationen ueber Braunschweiger
Verbindungen. Jeder unbeleckte Leser wird mitnichten darauf kommen, dass
sich die ein oder andere Passage nicht direkt auf Braunschweiger
Verbindungen bezieht und genau das ist doch die Absicht der meisten
AStA-Publikationen: Gekonntes Vermischen von wahren und halbwahren (bzw.
gelogenen) Behauptungen zwischen denen der Unbeteiligte nicht
unterscheiden kann. Wichtig ist denen alleine die ablehnende
Grundhaltung, die dadurch beim Leser geweckt wird.
> > Obiges Bundeswehrseminar war einmalig, also kein 'regelmaessiges
> > Vortragsprogramm' und ausserdem ist es mindestens fuenf Jahre her.
> Und? Gibt's heute keine "bestimmte Verbindungen" mehr, die derartige
> Programmpunkte mehr oder weniger regelmäßig in ihr Semesterprogramm
> aufnehmen?
In Braunschweig? Vermutlich nein! Daher sind solche Argumente voellig
fehl am Platze. Wuerdest Du es akzeptieren, wenn ich fuer die
Beurteilung Deines Aachener AStAs das Verhalten unseres Braunschweiger
AStAs heranziehen wuerde? Oder wuerdest Du dann vielleicht doch nur
Aachen-spezifische Argumente zulassen?
> ... der Text
> springt wild zwischen einer Vielzahl eher allgemeinerer Aussagen und
> einigen wenigen konkret auf die braunschweiger Verbindunfslandschaft
> bezogenen Bemerkungen hin und her.
Glaubst Du wirklich, dass das versehentlich passiert?
> > Darunter sind halt ab und zu auch Verbindungsstudenten.
> Interessanterweise finden sich die tatsächlich an Hochschulpolitik
> interessierten Verbindungsstudierenden nicht in "burschenschaftlichen
> Idealen" verpflichteten Listen wie "aktiv", sondern in "ganz normalen"
> Hochschulgruppen. Die, die seit 1997 auf DB-Burschenschafterlisten
> antreten interessieren sich meinem Eindruck nach mehrheitlich für
> alles mögliche, nur nicht für hochschulpolitische Themen. Denen geht's
> einzig und alleine darum, "ASten endlich mal mundtot zu machen".*)
Gibt es Braunschweig eine Liste wie euer "aktiv"? Warum willst Du die
Kandidatur von einigen Braunschweiger Verbindungsstudenten unbedingt
damit gleichsetzen? Etwa aufgrund des dieser Diskussion
zugrundeliegenden Textes?
Abgesehen davon geht es hier immer noch um den erweckten Eindruck, ein
Beschluss der DB haette irgendetwas mit der Kandidatur zu tun. Und der
Eindruck bleibt einfach falsch.
In Deiner ersten Antwort sprachst Du von "Alles in allem eher eine ganze
Reihe sachlich korrekter Teildarstellungen, ..." ich wuesste gerne, ob
Du obige Einschaetzung immer noch hast. Insbesondere, was den
Braunschweig-spezifischen Teil angeht.
Wie waere es mit einer Aufteilung nach Polemik und sachlicher
Richtigkeit, wie Du es bei einigen anderen Artikel bereits gemacht hast?
Viele Gruesse
Juergen Drees Z!
Landsmannschaft im CC Makaria Braunschweig
Mir ist keine Verbindung bekannt, in der es eine Hierarchie gaebe.
Hierarchien widersprechen dem basisdemokratischen Prinzip der Verbindungen
(hatten wir schon mal unter "Conventsprinzip").
Ich stoere mich im Bezug auf Verbindungen sehr an diesem Begriff.
Das angebliche Vorhandensein einer Hierarchie ist ein bloedes Vorurteil,
das Verbindungen immer wieder grundlos unterstellt wird, um sie schlecht zu
machen.
Gruesse
MMG Na!
--
Matthias Mueller-Goetz
KDStV Nassovia im CV zu Darmstadt
[...]
> Die Mitgliedschaft bei den Grünen, noch dazu bei den heutigen Grünen,
> mit der bei der NPD zu vergleichen ist wahlweise reichlich naiv oder
> eine ziemliche Frechheit.
Ach weißt Du, vielleicht haben wir ja in 20 Jahren einen Außenminister,
der in seiner Jugend Molotowcoktails statt in Polizei-Pkws in
Asylantenheime geworfen hat! Und dann war es halt ein Asylant und kein
Polizist, der trotz 60%iger Verbrennung der Haut dem Tod doch nochmal
von der Schippe gesprungen ist...
Gunar Klemm Z!
--
"Who will save the sane?" - Type O Negative
Ok! Du wolltest es so, Verbandsbrüderle! Jetzt alle: WER NICHT HÜPFT IST
TURNER! ;)
Das hat zwar mit "faschistoid" und "diffamieren" wenig zu tun, aber
immerhin... :)
Gunar Klemm L! Thuringia
Jörg Dreier wrote:
> Das ist dann nicht meine Meinung, aber ich kann ja nun schlecht jedem, der
> nicht das sagt, was ich hören will, den Mund verbienten. Das widerspricht
> sowohl meine Verständnis von Demokratie als auch meiner Ansicht über einen
> vernünftigen Umgang miteinander.
Jemandem den Mund zu verbieten wäre wohl nicht der richtige Weg.
Aber ist's der richtige Weg, Mitglied in einem Dachverband zu sein, in
dem so grundlegende Dinge, die grundlegenden Prinzipien des Verbands, so
völlig unterschiedlich gesehen werden?
> Wenn ich aber die Verhältnisse hier in Hannover betrachte, muss
> ich feststellen, dass Inkompetenz in Sachen Hochschulpolitik absolut
> gruppenübergreifend zu finden ist.
Ich schrieb auch nicht, daß soetwas bei anderen Gruppen nicht vorkommt.
Aber bei den Listen von Typ "aktiv" kann mensch sich schon fast darauf
verlassen, daß reichlich Inkompetenz vorhanden ist.
> Wer das Verhalten dieser Personen mit dem Verhalten aller
> Verbindungsstudenten gleich setzt, ist offenkundig nicht in der Lage,
> vernünftig zu differenzieren und damit für mich kein Diskussionspartner.
Nun, wenn in der Öffentlichkeit fast nur diejenigen, die sich
"unadäquat" verhalten wahrnehmbar sind, dann liegt der Schluß "Alle
Verbindungsstudierenden, die ich bisher wahrgenommen habe sind so, also
wird der Rest wohl auch so oder so ähnlich sein." nun wirklich nicht so
fern. Welches Bild sollen die Leute auch sonst haben, sie haben ja nur
die "unadäquat" auftretenden Personen vor Augen.
> Im gegensatz wird die Verfassungstreue der NPD ihr zur Zeit abgesprochen,
> weil es schön in die populistische Politik unserer jetzigen Bundesregierung
> passt. Die Ansätze zur Verfassungsfeindlichkeit der NPD findet man auch bei
> der PDS.
Das ist IMHO ziemlicher Unsinn.
Der NPD können zahllose personelle und strukturelle Verfelchtungen mit
Verfassungsfeinden und Gewalttäterinnen und -tätern nachgewiesen werden,
die PDS hat soetwas nicht mal in Ansätzen vorzuweisen. Oder kennst Du
hochrangige PDS-Funktionärinnen und -Funktionäre, die wegen Überfallen
auf Gedenkstätten vor Gericht standen und verurteilt wurden?
Die NPD steht -- trotz der hohen dabei zu überwindenden Hürden -- kurz
davor als Partei vom Bundesverfassungsgericht als verfassunfswidrig
eingestuft und damit verboten zu werden, bei der PDS wäre an einen
solchen Antrag wohl kaum zu denken.
Jens Bolten schrieb:
> Jörg Dreier wrote:
> > Das ist dann nicht meine Meinung, aber ich kann ja nun schlecht jedem, der
> > nicht das sagt, was ich hören will, den Mund verbienten. Das widerspricht
> > sowohl meine Verständnis von Demokratie als auch meiner Ansicht über einen
> > vernünftigen Umgang miteinander.
> Jemandem den Mund zu verbieten wäre wohl nicht der richtige Weg.
> Aber ist's der richtige Weg, Mitglied in einem Dachverband zu sein, in
> dem so grundlegende Dinge, die grundlegenden Prinzipien des Verbands, so
> völlig unterschiedlich gesehen werden?
Das spricht doch eher für den Verband. Es ist doch wesentlich interessanter, eine
offene Diskussion zu führen (so wie das auch in diesem Forum getan wird), als
wenn alle nur einer Meinung sind, sich bei den Händchen fassen und auf eitel
Sonnenschein machen.
> > Wenn ich aber die Verhältnisse hier in Hannover betrachte, muss
> > ich feststellen, dass Inkompetenz in Sachen Hochschulpolitik absolut
> > gruppenübergreifend zu finden ist.
> Ich schrieb auch nicht, daß soetwas bei anderen Gruppen nicht vorkommt.
> Aber bei den Listen von Typ "aktiv" kann mensch sich schon fast darauf
> verlassen, daß reichlich Inkompetenz vorhanden ist.
Dazu kann ich, wie gesagt, nicht Stellung nehmen, da ich die Gruppe und das StuPa
Aachen nicht kenne.
> > Wer das Verhalten dieser Personen mit dem Verhalten aller
> > Verbindungsstudenten gleich setzt, ist offenkundig nicht in der Lage,
> > vernünftig zu differenzieren und damit für mich kein Diskussionspartner.
> Nun, wenn in der Öffentlichkeit fast nur diejenigen, die sich
> "unadäquat" verhalten wahrnehmbar sind, dann liegt der Schluß "Alle
> Verbindungsstudierenden, die ich bisher wahrgenommen habe sind so, also
> wird der Rest wohl auch so oder so ähnlich sein." nun wirklich nicht so
> fern. Welches Bild sollen die Leute auch sonst haben, sie haben ja nur
> die "unadäquat" auftretenden Personen vor Augen.
Das ist nun mal so in unserer Gesellschaft, dass nur das Negative wahrgenommen
wird, weil das Positive einfach langweilig geworden ist. Wer sich aber nur ein
wenig ernsthaft mit dem Thema Verbindungen auseinandersetzt, wird schnell merken,
dass es da ein breites Spektrum gibt.
> > Im gegensatz wird die Verfassungstreue der NPD ihr zur Zeit abgesprochen,
> > weil es schön in die populistische Politik unserer jetzigen Bundesregierung
> > passt. Die Ansätze zur Verfassungsfeindlichkeit der NPD findet man auch bei
> > der PDS.
> Das ist IMHO ziemlicher Unsinn.
> Der NPD können zahllose personelle und strukturelle Verfelchtungen mit
> Verfassungsfeinden und Gewalttäterinnen und -tätern nachgewiesen werden,
> die PDS hat soetwas nicht mal in Ansätzen vorzuweisen. Oder kennst Du
> hochrangige PDS-Funktionärinnen und -Funktionäre, die wegen Überfallen
> auf Gedenkstätten vor Gericht standen und verurteilt wurden?
> Die NPD steht -- trotz der hohen dabei zu überwindenden Hürden -- kurz
> davor als Partei vom Bundesverfassungsgericht als verfassunfswidrig
> eingestuft und damit verboten zu werden, bei der PDS wäre an einen
> solchen Antrag wohl kaum zu denken.
Ich bin kein Experte, was die Strukturen von PDS und NPD angeht, aber wenn ich
mir die Vergangenheit der PDS und ihrer Funktionäre so anschaue, dürfte es nicht
schwer sein, ihnen verfassungsfeindliches Streben in der Vergangenheit
nachzuweisen. Das ist ja selbst bei den Grünen (siehe Bundesaussenminister)
möglich.
Das die eine Partei verboten werden soll und bei der anderen nicht einmal darüber
nachgedacht wird, halte ich unter anderem - wie ich vorher schon geschrieben habe
- für ein Ergebnis der stark auf die nächste Wahl ausgerichteten Politik unserer
Bundesregierung.
Bis die Tage,
Jörg.
--
Jörg Dreier
Hannoversche Burschenschaft Arminia
mailto:Dre...@HB-Arminia.de
Jens Bolten wrote:
> Angesichts des an andere Stelle -- bei den politischen Freiheiten
> irgendwelcher rechter Burschenschaften -- immer wieder gerne betonten
> Freheits-Prinzips der DB erstaunt es schon ein wenig, wie lange die DB
> gebraucht hat, um die freie Entscheidung möglicher zukünftiger
> Mitglieder gegen den Wehe- und für den Zivildienst zu akzeptieren...
Juristen (bzw. solche, die wie ich es werden wollen), pflegen an einer
solchen Stelle zu sagen: "Ein Blick in das Gesetz erleichtert die
Rechtsfindung."
In diesem Land gibt es (noch) immer eine Wehrpflicht. Von einer freien
Entscheidung kann also nicht wirklich gesprochen werden.
Zudem wird sich, bei jemandem, der aus Gewissensgründen den Dienst an
der Waffe verweigert, die Frage, ob er in einer schlagenden
Studentenverbindung aktiv wird sowieso nicht Stellen (denklogische
Erwägungen sprechen dagegen!).
Es geht also um die Leute, welche den Wehrdienst aus reiner
Bequemlichkeit verweigern.
Mit weiß-schwarz-weißen Grüßen
Alexander Druckenbrodt Z!
> Zudem wird sich, bei jemandem, der aus Gewissensgründen den Dienst an
> der Waffe verweigert, die Frage, ob er in einer schlagenden
> Studentenverbindung aktiv wird sowieso nicht Stellen (denklogische
> Erwägungen sprechen dagegen!).
Solange jemand nicht auf Säbel antreten muß, sehe ich nichts, was
dagegen sprechen sollte.
--
Markus Gail - PGP - <mailto:ga...@gmx.de> - <http://home.pages.de/~gail>
-----------------------------------------------------------------------
Surftip des Monats: <http://www.wvec.com/news/local/mcchicken_head.htm>
> Man sieht also einmal wieder: Nicht einmal bei so einfachen Angaben
> kann man sich auf unseren AStA verlassen. :-(
Das paßt ja zum Bild dieses Schmähblattes.
> P.S.: Was ist eigentlich aus der Reaktion zum Deutschlandfunkbericht
> ueber den VDSt Magdeburg geworden?
Weiß nicht, werd mal nachfragen.
Gruß,
Gerhard
--
Dipl.-Phys. Gerhard Killesreiter <killes...@physik.uni-freiburg.de>
Wer morgens um halb acht schon auf ist, dem ist aber eigentlich
alles zuzutrauen.
Andreas Kabel in: <871z0gz...@penguin.slac.stanford.edu>
> > Zudem wird sich, bei jemandem, der aus Gewissensgründen den Dienst an
> > der Waffe verweigert, die Frage, ob er in einer schlagenden
> > Studentenverbindung aktiv wird sowieso nicht Stellen (denklogische
> > Erwägungen sprechen dagegen!).
>
> Solange jemand nicht auf Säbel antreten muß, sehe ich nichts, was
> dagegen sprechen sollte.
Es waren wohl diejenigen Verweigerer gemeint, die mit Begründungen wie
"ich kann kein Blut sehen", "ich kann keine Waffe gegen Menschen
einsetzen" oder ähnlichem ihre Verweigerung begründen. In diesem Sinne
gebe ich Alexander völlig Recht. Wer sowas nicht nur von einer
Muster-Verweigerung von Teilen der evangelischen Kirche oder ähnlichen
engagierten links-antistaatlichen Clubs abschreibt, sondern wirklich
vertritt, wird nie schlagender Verbindungsstudent.
Gruß,
MM Z!Z! (FLB! Arminia)
--
=========================================================================
Dipl.-Phys. Matthias Mühlich mueh...@iap.uni-frankfurt.de
Institut für Angewandte Physik J.W.Goethe-Universität Frankfurt
=========================================================================
Ich habe das Problem nicht, dank meiner Schwerhörigkeit wollte mich der
Bund nicht haben. Dennoch sehe ich einen Unterschied darin, ob man die
Handhabung von Waffen zwecks möglicher Tötung anderer Menschen lernt,
oder ob man in einer ausgehandelten Partie sportlich gegen einen
gleichstarken Gegner antritt.
Die Mensur ist ja nun kein Kampf im eigentlichen Sinne, sondern eher ein
mehr oder minder freundschaftliches Kräftemessen.
Zudem ist hier in Bonn das Risiko in der ersten oder zweiten Partie
"einen abzubekommen" oder "auszuteilen" eher gering. (Ausnahmen
bestätigen die Regel)
Daher ist der Zusammenhang zwischen Fechten und Wehrdienstverweigerung
nicht so herstellbar. Zumal der DB ja nun auch faktisch nichtschlagende
Bünde angehören.
Obwohl ich dazu noch nachschieben muß, daß mein Bruder aus religiösen
Gründen den Wehrdienst verweigert hat, und diese auch gegen das Fechten
anführt. Das ist sicher Ansichtssache. Prinzipiell sehe ich als mehr
oder minder gläubiger und friedlicher Mensch nicht zu viel gegen
Bestimmungsmensuren einzuwenden, ich selber habe schließlich fünf
gefochten ;-)
Anders sieht es natürlich bei PPs und PCs aus....
MfG
Arnd Reinhardt Z!
L! Salia zu Bonn im CC
Arnd Reinhardt wrote:
Dennoch sehe ich einen Unterschied darin, ob man die
> Handhabung von Waffen zwecks möglicher Tötung anderer Menschen lernt,
> oder ob man in einer ausgehandelten Partie sportlich gegen einen
> gleichstarken Gegner antritt.
Ich denke diese Argumentation hinkt. Ich sehe die Verwundung eines
Menschen (u.U. auch nur zum Zwecke der Kampfunfähigmachung ==> und
nichts anderes ist auch ein Abfuhrschmiß) als bloßes Minus zur
tatsächlichen Tötung. Niemand würde ernstlich vertreten, daß er deswegen
den Dienst an der Waffe ablehnt, weil er zwar im Stande wäre, jemanden
zu verletzen, ihn jedoch nicht töten würde.
Bei so einem Text einer Verweigerung bekäme das Bundesamt für
Zivildienst wohl einen Lachanfall.
> Daher ist der Zusammenhang zwischen Fechten und Wehrdienstverweigerung
> nicht so herstellbar.
Dies habe ich auch in dieser Form nicht behauptet. Der Grund für mich
u.U. auch einen Wehrdienstverweigerer aufzunehmen ist für mich das
leidige Thema der mangelnden Wehrgerechtigkeit. Denn, mit welcher
Begründung nehme ich jemanden auf, der nie gefragt worden ist, und im
Zweifel vielleicht sogar verweigert hätte und jemanden der eine
Entscheidung gefällt hat lehne ich ab.
Zumal der DB ja nun auch faktisch nichtschlagende
> Bünde angehören.
Nenn mir einen.
> Obwohl ich dazu noch nachschieben muß, daß mein Bruder aus religiösen
> Gründen den Wehrdienst verweigert hat, und diese auch gegen das Fechten
> anführt. Das ist sicher Ansichtssache. Prinzipiell sehe ich als mehr
> oder minder gläubiger und friedlicher Mensch nicht zu viel gegen
> Bestimmungsmensuren einzuwenden, ich selber habe schließlich fünf
> gefochten ;-)
Es stellt sich hier wohl die Frage welcher Konfession Dein Bruder
angehört. Meiner Kenntnis nach stellt zumindest die katholische Kirche
das Mensurfechten "unter Strafe".
Das wird inzwischen als Verweigerungsgrund gesehen? Da hatte ich
es ja noch schwerer (obwohl es auch bei mir schon ziemlich
lasch war).
> "ich kann keine Waffe gegen Menschen einsetzen"
Diese pauschale Form wuerde normalerweise auch nicht
akzeptiert werden, da das Nothilfe und Notwehr aus-
schliessen wuerde.
Sind die Anforderungen fuer eine Anerkennung wirklich
so leicht geworden?
Gruesse, Lothar
--
Lothar Kimmeringer E-Mail: kimm...@online.de
Always remember: The answer is forty-two, there can only be wrong
questions!
> Sind die Anforderungen fuer eine Anerkennung wirklich
> so leicht geworden?
Ich habe gehört, daß es inzwischen ganz pragmatisch so gesehen wird, daß
derjenige, der nicht zum Bund will, sowieso nicht mit Zwang dorthin zu
kriegen sein wird. De Facto gibt es damit eine freie Auswahl zwischen
Wehr- und Zivildienst. Was glaubst Du: wieviele Prozent der Bevölkerung
wissen denn, daß Wehrdienst die REGEL ist (besser: sein sollte) und
Zivildienst bloß das grundgesetzlich garantierte Recht ist, von dieser
Regel aus bestimmten und wohldefinierten Gründen abzuweichen?
Unter Abiturienten gehen nach meiner Beobachtung nur noch ein Bruchteil
zum Bund. Und daß man sich als "Bundi" vor seinen
Verwandten/Freunden/Freundin eher rechtfertigen muß wie als "Zivi" ist
wohl auch Tatsache.
Gruß,
MM Z!Z! (FLB! Arminia)
PS: Bevor mich jemand mißversteht (manche Leute nutzen ja jede Chance zu
einer Falschinterpretation): ich bin bestimmt kein Militarist, jedoch
ein überzeugter Verfechter der Wehrpflicht, weil die Landesverteidigung
einer Sache ist, für die die GESAMTE Gesellschaft verantwortlich ist. So
etwas an eine Berufsarmee zu delegieren, widerspricht meinem
Staatsverständnis. Auch läßt sich meiner Meinung nach eine allgemeine
Dienstpflicht (für junge Männer) nicht anders begründen als mit einer
solchen Aufgabe wie Landesverteidigung.
Frage ist, ob es das Ziel ist eine Verletzung zu erreichen. Das würde
ich aus meiner Sicht der Mensur bestreiten! Nebenbei sind die
Verletzungen, die dabei entstehen auch nicht gerade ersthafter Natur.
Jemand, der boxt oder asiatische Kampfsportarten betreibt, kann in
meinen Augen genauso gerechtfertigt wie ein schlagender
Verbindungsstudent den Wehrdienst verweigern....
Ziel der Mensur ist es schließlich nicht, gegen andere zu kämpfen, oder
Verletzungen zuzufügen, sondern seinen "inneren Schweinehund" zu
überwinden.
> Zumal der DB ja nun auch faktisch nichtschlagende
> > Bünde angehören.
>
> Nenn mir einen.
"Fakultativ schlagend" heißt bei einigen Verbindungen "nichtschlagend",
das dürfte auch auf den einen oder anderen DB-Bund zutreffen....
> Es stellt sich hier wohl die Frage welcher Konfession Dein Bruder
> angehört. Meiner Kenntnis nach stellt zumindest die katholische Kirche
> das Mensurfechten "unter Strafe".
Mein Bruder ist wie ich protestantisch, aber eher freikirchlich
orientiert.
Und meines Wissen ist das Mensurverbot der katholische Kirche zumindest
für Bestimmungsmensuren irgendwann in den 60/70ern aufgehoben worden.
Notfalls kann man sich als gläubiger Katholik vom Bischhof eine
"Genehmigung" holen.
>
> Mit weiß-schwarz-weißen Grüßen
>
> Alexander Druckenbrodt
Und mit freundlichen Grüßen,
Arnd Reinhardt Z!
L! Salia Bonn-
> "Fakultativ schlagend" heißt bei einigen Verbindungen "nichtschlagend",
> das dürfte auch auf den einen oder anderen DB-Bund zutreffen....
Vorsicht! Die DB ist zwar ein fakultativ SCHLAGENDER Dachverband, aber
gleichzeitig ein pflichtPAUKENDER, d.h. alle Einzelbünde sind
verpflichtet, ihre Mitglieder bis zur Mensurreife einzupauken.[1]
Dies ist zwar in keinster Weise überprüfbar, aber die DB-Bünde, die de
facto nichtschlagend sind, mußt Du auch mir erst zeigen. Solche mag es
vor zehn Jahren mal gegeben haben, aber es besteht eine hohe Korrelation
zwischen den Bünden, die in den 90er Jahren aus der DB "aus politischen
Gründen" ausgetreten sind, und den Bünden, die in allen Belangen
korporations- und vor allem waffenstudentischen Verhaltens doch eher zu
den weniger konsequenten Vertretern ihres Faches gezählt werden mußten.
Oder um es weniger diplomatisch zu sagen: die (wenigen
Vorzeige-)Weicheierclubs sind doch schon längst von alleine gegangen...
Gruß,
MM
[1] Und als Dachverbandsprinzip kann ich damit recht gut leben, weil
sich der Burschenschafter m.E. durch andere Dinge als das Fechten
definiert. Nichtsdestotrotz möchte ich in keiner anderen als einer
pflichtschlagenden Verbindung aktiv sein.
> Ich denke diese Argumentation hinkt. Ich sehe die Verwundung eines
> Menschen (u.U. auch nur zum Zwecke der Kampfunfähigmachung ==> und
> nichts anderes ist auch ein Abfuhrschmiß) als bloßes Minus zur
> tatsächlichen Tötung.
Ja, Du. Aber es ist ja die Sicht des KDVers (und die des Amtes für
den Zivildienst) entscheidend.
> Niemand würde ernstlich vertreten, daß er deswegen
> den Dienst an der Waffe ablehnt, weil er zwar im Stande wäre, jemanden
> zu verletzen, ihn jedoch nicht töten würde.
Eine sehr pauschale Aussage.
> Bei so einem Text einer Verweigerung bekäme das Bundesamt für
> Zivildienst wohl einen Lachanfall.
> Dies habe ich auch in dieser Form nicht behauptet. Der Grund für mich
> u.U. auch einen Wehrdienstverweigerer aufzunehmen ist für mich das
Kriegsdienstverweigerer.
> Es stellt sich hier wohl die Frage welcher Konfession Dein Bruder
> angehört. Meiner Kenntnis nach stellt zumindest die katholische Kirche
> das Mensurfechten "unter Strafe".
Deine Kenntnis ist veraltet. Mensurfechten dürfte ich soviel ich Lust
dazu hätte. Zumindest von Seiten der katholischen Kirche aus ;-)
Gruß,
Gerhard
--
Dipl.-Phys. Gerhard Killesreiter <killes...@physik.uni-freiburg.de>
Ein Bier, das nicht getrunken wird, hat seinen Beruf verfehlt.
Bierzeitung des VDSt Dresden, 192x
> grundsätzlich ist die frage der deutschen einheit mit der
> wiedervereinigung von brd und ddr nicht gelöst.
Wie darf man denn das verstehen?
Hallole !
>> Muster-Verweigerung von Teilen der evangelischen Kirche oder ähnlichen
>> engagierten links-antistaatlichen Clubs abschreibt, sondern wirklich
>> vertritt, wird nie schlagender Verbindungsstudent.
> muß man denn in der brd die verweigerung noch begründen?
Ja, weil das GG (immer noch?!) die Wehrpflicht als Regel vorsieht,
und die KDV nur als zu begruendenden Ausnahmefall. Gemeint war bei
dieser Gesetzgebung hauptsaechlich die religioese Motivation ...
> reicht denn nicht:"völlig sinnlos"?
Nein. Es gibt aber fuer kaum 10,-- DM Taschenbuecher im Laden zu
kaufen, in denen erfolgreiche Anleitungen zum KDV stehen, inkl.
diverser fix und fertiger Musterschreiben.
--
Beste Gruesse, Trekking onward hanne...@rus.uni-stuttgart.de
Hannes Gnad Hv! B! Hilaritas han...@studserv.uni-stuttgart.de
http://helpdesk.rus.uni-stuttgart.de/~rusamiga/
*** Da wurde es 2000, 2001 - und die Welt will einfach nicht untergehen ***
> In <1enc2bu.1suhnucf43mzwN%ga...@gmx.de>, ga...@gmx.de schrubtete
> wennste ein paar zeilen weiter gelesen hättest, bräuchtest du nicht zu
> fragen.
Habe ich, aber das war auch nicht besonders erhellend.
--
Markus Gail - PGP - <mailto:ga...@gmx.de> - <http://home.pages.de/~gail>
-----------------------------------------------------------------------
Grundlagen-Informationen über das Usenet: <news:de.newusers.infos>
Weitergehende Fragen zum Usenet?: <news:de.newusers.questions>
Jörg Dreier wrote:
> Das spricht doch eher für den Verband. Es ist doch wesentlich interessanter,
> eine offene Diskussion zu führen (so wie das auch in diesem Forum getan
> wird), als wenn alle nur einer Meinung sind, sich bei den Händchen fassen
> und auf eitel Sonnenschein machen.
Nicht gegen offene und kontroverse Diskussionen, aber ist´s wirklich
sinnvoll, in einem Verband, der ja nicht zuletzt der Umsetzung der
Ideale und Prinzipien in gelebte Wirklichkeit dienen soll derartig
grundverschiedene und sich zum Teil erheblich widersprechende
Auslegungen eben dieser Ideale und Prinzipien zu haben?
> Ich bin kein Experte, was die Strukturen von PDS und NPD angeht, aber wenn
> ich mir die Vergangenheit der PDS und ihrer Funktionäre so anschaue, dürfte
> es nicht schwer sein, ihnen verfassungsfeindliches Streben in der
> Vergangenheit nachzuweisen.
Nun, seit der Wiedervereinigung ist der PDS diesbezüglich im Vergleich
zur NPD wohl nur recht wenig nachzuweisen, und vor der Widervereinigung
war die PDS/SED in keinster Weise an unsere Verfassung gebunden.
> Das ist ja selbst bei den Grünen (siehe Bundesaussenminister) möglich.
Erklärst Du mir kurz, was am Verhalten unseres Bundesaussenministers
"verfassungsfeindlich" war und/oder ist?
> Das die eine Partei verboten werden soll und bei der anderen nicht einmal
> darüber nachgedacht wird, halte ich unter anderem - wie ich vorher schon
> geschrieben habe - für ein Ergebnis der stark auf die nächste Wahl
> ausgerichteten Politik unserer Bundesregierung.
Nun gut, wir können natürlich gerne darüber nachdenken, ob wir die SPD,
die Grünen, die FDP, die CDU/CSU und noch ein paar andere Parteien
verbieten lassen wollen, aber das Ergebnis dieses Denkprozesses dürfte
wohl schon vorher feststehen, und also können wir ihn uns auch gleich
sparen. Die Frage eines Verbots stellt sich erst dann, wenn eine Partei
offen verfassungsfeindlich auftritt, und das ist derzeit IMHO nur bei
der NPD der Fall, alle anderen Parteien sind weit davon entfernt,
verfassungsfeindlich zu sein.
Christoph Gruber wrote:
> das ziel der burschenschafter war noch nie, 100% der bevölkerung als
> zielgruppe zu betrachten.
> aber das wurde hier ja schon 7623476254 mal durchgekaut.
Interessant ist, daß offenbar dritte Söhne oder durch Leistungssport
untaugliche ggf. zur Zielgruppe gehören, nicht aber diejenigen, die sich
oftmals ganz bewußt für den Zivildienst entschieden haben, weil sie
beispielsweise eine ebenso interessante wie anspruchsvolle Stelle als
Zivildienstleistender in Aussicht hatten.
> dennoch erhalten sich die burschenschaften seit 185 jahren selbst, und
> die asten mußten vom gesetzgeber zwangsverordnet werden.
> mal sehen, wie sich dies in 185 weiteren jahren verhält.
In BaBaWü gibt's keine zwangsverordneten ASten im Sinne von verfaßten
Studierendenschaften, trotzdem gibt's dort zum Teil glänzend
funktionierende alternative Vertretungsmodelle, die, sollten sie nicht
irgendwann durch eine verfaßte Studierendenschaft abgelöst werden,
sicher noch einige weitere Jahrzehnte bestand haben werden....
> in den historischen maßstäben, in denen 20 jahre keine so große
> bedeutung spielen wohl eher nicht, denn steineschmeissende radikalinskis
> von damals sitzen heute im ministeramt.
Interessant ist, daß der entsprechende Vorfall nicht 20, sondern schon
fast 30 Jahre zurückliegt, daß er also gute zehn Jahre vor Gründung der
Grünen stattfand, ein noch immer Polizisten prügelnder Fischer hätte es
in den zumindest in den Anfangstagen noch stark "friedensbewegten"
Grünen äußerst schwer gehabt.
Und interessant ist auch, daß der gute Fischer -- dessen per
Tagesschaubericht überlieferter Auftritt übrigens IMHO für den Fall, daß
der Fernsehbericht in etwa die tatsächlichen gegebenheiten
wiederspiegelt ein klarer Rücktrittsgrund ist -- keine Steine geworfen
hat, jedenfalls nicht vor laufender Kamera oder irgendwelche
Auskunftsbereiten Zeugen.
[ Zunächt mal der übliche Spruch zum Posten&Mailen ohne expliziten
Hinweis darauf: Soetwas gilt im Usenet allgemein als recht unhöflich.
Ich lese die Newsgroups, in denen ich schriebe auch, mensch muß mir also
Beiträge, die sich auf einen meiner Beiträge beziehen nicht auch noch
per eMail schicken.]
Alexander Druckenbrodt wrote:
> In diesem Land gibt es (noch) immer eine Wehrpflicht. Von einer freien
> Entscheidung kann also nicht wirklich gesprochen werden.
Soweit die Theorie nach den Gestzbüchern.
Ingenieure -- oder solche, die es wie ich werden wollen -- haben
irgendwann einmal gelernt, daß die Praxis, das reale Leben, meist völlig
anders aussieht als die Theorie in irgendwelchen Büchern.
Seit etlichen Jahren existiert de facto keine Wehrpflicht mit der
Möglichkeit der Verweigerung aus Gewissensgründen mehr, sondern eine
reale Wahlfreiheit. jede und jeder kann das fertige
Verweigerungsschreiben aus einem der einschlägigen Ratgeber abtippen und
inzwischen sicher sogar schon irgendwo im Internet downloaden, und
klappt's mit der Verweigerung.
> Zudem wird sich, bei jemandem, der aus Gewissensgründen den Dienst an
> der Waffe verweigert, die Frage, ob er in einer schlagenden
> Studentenverbindung aktiv wird sowieso nicht Stellen (denklogische
> Erwägungen sprechen dagegen!).
Denklogisch ist nach dem oben gesagten durchaus vorstellbar, daß jemand
nicht aus "echten" Gewissensgründen sondern aus der Überlegung heraus,
daß er dieser Gesellschaft als Zivildienstleistender in einem Pflegeheim
oder bei der Betreuung schwerstbehinderter Jugendlicher wesentlich
besser dienen kann als als Schreibkraft in irgendeiner Schreibstube der
Bundeswehr, verweigert.
> Es geht also um die Leute, welche den Wehrdienst aus reiner
> Bequemlichkeit verweigern.
Die gibt's sicher auch, ja. Aber das sind bei weitem nicht alle.
Gunar Klemm wrote:
> Ach weißt Du, vielleicht haben wir ja in 20 Jahren einen Außenminister,
> der in seiner Jugend Molotowcoktails statt in Polizei-Pkws in
> Asylantenheime geworfen hat! Und dann war es halt ein Asylant und kein
> Polizist, der trotz 60%iger Verbrennung der Haut dem Tod doch nochmal
> von der Schippe gesprungen ist...
Du möchtest die damit implizierte Aussage, Fischer sei
(mit-)verantwortlich für einen Molotowcocktail-Wurf auf ein
Polizeiauto*) samt zugehöriger lebensbedrohlicher Verletzung ein
Polizeibeamten irgendwann Anfang der 70er Jahre in Frankfurt vielleicht
auch ein wenig belegen?
Ciao
Jens
*) Für die, die darüber noch nichts gehört oder gelesen haben: Die gute
"Fischer-Jägerin" Bettina Röhl versucht nachzuweisen, daß Fischer an
einem Angriff auf ein Polizie-Auto beteilgit war, bei dem ein
Molotowcocktail das Auto traf und dadurch ein Polizist lebensbedrohlich
verletzt wurde. Hinweise, die diese These stützen könnten hat sie bisher
bestenfalls in Ansätzen, haltbare Beweise gibt's -- zumindest zur Zeit
-- keine.
> Wuerdest Du es akzeptieren, wenn ich fuer die Beurteilung Deines Aachener
> AStAs das Verhalten unseres Braunschweiger AStAs heranziehen wuerde?
Wenn es konkret um den hiesigen AStA ginge? Sicher nicht. Wenn um ASten
allgemein geht und ausreichend differenziert wird? GGf. ja.
> Glaubst Du wirklich, dass das versehentlich passiert?
Nein. Es ist -- sieht oben -- passiert, weil da irgendjemand an einem
älteren Text herumgebastelt und ein paar Bemerkungen mit lokalem Bezug
eingefügt hat.
> Warum willst Du die Kandidatur von einigen Braunschweiger
> Verbindungsstudenten unbedingt damit gleichsetzen?
Ich schrieb, daß die /nach 1997/ gegründeten
/DB-Burschenschafter/-Listen /mehrheitlich/ IMHO vom Typ "aktiv" sind.
Nicht mehr.
> Insbesondere, was den Braunschweig-spezifischen Teil angeht.
Es gibt IMHO keinen "braunschweig-spezifischen" Teil, es gibt nur ein
paar wild über den Text verteilte Bemerkungen mit lokalem Bezug.
> Wie waere es mit einer Aufteilung nach Polemik und sachlicher
> Richtigkeit, wie Du es bei einigen anderen Artikel bereits gemacht hast?
Das ich den Text für nicht gerade gut gelungen halte habe ich doch schon
gesagt. Sonderlich viel Polemik enthält er nicht, und ein guter Teil der
(allgemeinen) Fakten ist durchaus korrekt.
Ciao
Jens
Hallole !
> Du möchtest die damit implizierte Aussage, Fischer sei
> (mit-)verantwortlich für einen Molotowcocktail-Wurf auf ein
> Polizeiauto*) samt zugehöriger lebensbedrohlicher Verletzung ein
> Polizeibeamten irgendwann Anfang der 70er Jahre in Frankfurt vielleicht
> auch ein wenig belegen?
> *) Für die, die darüber noch nichts gehört oder gelesen haben: Die gute
> "Fischer-Jägerin" Bettina Röhl versucht nachzuweisen, daß Fischer an
> einem Angriff auf ein Polizie-Auto beteilgit war, bei dem ein
> Molotowcocktail das Auto traf und dadurch ein Polizist lebensbedrohlich
> verletzt wurde. Hinweise, die diese These stützen könnten hat sie bisher
> bestenfalls in Ansätzen, haltbare Beweise gibt's -- zumindest zur Zeit
> -- keine.
Es gibt einige Aussagen ehemaliger Mitspontis, siehe den aktuellen
SPIEGEL. Abwarten und schauen, wie sich die Sache noch entwickelt ...
Nö.
Im übrigen stand u.a. Fischer dort, von wo die Brandsätze kamen, er war
Anführer einer Gruppe linksradikaler Gewalttäter und befürwortete nach
Aussagen ehemaliger Mitstreiter den Einsatz von Brandsätzen.
Aber sei es drum, ich will den Satz umformulieren:
Vielleicht haben wir ja in 20 Jahren einen Außenminister, der in seiner
Jugend mitten in einem gröhlenden Mob stand, aus dem heraus Brandsätze
auf ein Asylantenheim geworfen wurden, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch
von dem betreffenden Außenminister in spe? Und dann war es halt ein
Asylant und kein Polizist, der trotz 60%iger Verbrennung der Haut dem
Tod doch nochmal von der Schippe gesprungen ist...
Jetzt besser?
Darüberhinaus war es nicht nur ein Brandsatz, der auf den Pkw geworfen
wurde, es waren mindestens 3, die den Pkw getroffen haben.
Ich habe den Text absichtlich so verfaßt, da ich die äußerst
wahrscheinliche Mittäterschaft Fischers nicht beweisen kann. Würde ich
über diesbezügliche Beweise verfügen, hätte ich das "Kind" beim Namen
genannt, diese Beweise unverzüglich der zuständigen Staatsanwaltschaft
zugeleitet und darüberhinaus öffentlich gemacht.
In diesem Land werden alte Männer beleidigt und verleumdet, weil sie als
Wehrpflichtige in einen Krieg ziehen mußten oder weil sie das
Bundesverdienstkreuz erhielten, obwohl sie vor 40 Jahren für kurze Zeit
in der NPD waren! Insofern wundert es mich schon, daß jemand mit
Fischers vita so ungeschoren weiter Außenminister spielen darf. Das
heißt, es wundert mich eigentlich nicht, daß in diesem Land sowas
möglich ist, es widert mich bloß an, diese linke Scheinheiligkeit.
Gunar Klemm
Matthias Mühlich schrieb:
> Hallo!
>
> > "Fakultativ schlagend" heißt bei einigen Verbindungen "nichtschlagend",
> > das dürfte auch auf den einen oder anderen DB-Bund zutreffen....
>
> Vorsicht! Die DB ist zwar ein fakultativ SCHLAGENDER Dachverband, aber
> gleichzeitig ein pflichtPAUKENDER, d.h. alle Einzelbünde sind
> verpflichtet, ihre Mitglieder bis zur Mensurreife einzupauken.[1]
>
> Dies ist zwar in keinster Weise überprüfbar, aber die DB-Bünde, die de
> facto nichtschlagend sind, mußt Du auch mir erst zeigen. Solche mag es
> vor zehn Jahren mal gegeben haben, aber es besteht eine hohe Korrelation
> zwischen den Bünden, die in den 90er Jahren aus der DB "aus politischen
> Gründen" ausgetreten sind,
Welcher denn?
> und den Bünden, die in allen Belangen
> korporations- und vor allem waffenstudentischen Verhaltens doch eher zu
> den weniger konsequenten Vertretern ihres Faches gezählt werden mußten.
> Oder um es weniger diplomatisch zu sagen: die (wenigen
> Vorzeige-)Weicheierclubs sind doch schon längst von alleine gegangen...
>
Iss klar? Lebst du auf dem Mars?
Grüsse Paul A!
> Und meines Wissen ist das Mensurverbot der katholische Kirche zumindest
> für Bestimmungsmensuren irgendwann in den 60/70ern aufgehoben worden.
1983, siehe <http://www.coburger-convent.de/mensur/>.
> Notfalls kann man sich als gläubiger Katholik vom Bischhof eine
> "Genehmigung" holen.
Von dieser Variante habe ich allerdings bisher noch nichts gehört. Würde
mich allerdings auch nicht überraschen. :)
--
Markus Gail - PGP - <mailto:ga...@gmx.de> - <http://home.pages.de/~gail>
------------------------------------------- Die liberale Idee ist stark
wie eh und je -- es sind die Menschen, die schwach sind; sie müssen von
Zeit zu Zeit wachgerüttelt werden. Marion Gräfin Dönhoff --------------
> Frage ist, ob es das Ziel ist eine Verletzung zu erreichen. Das würde
> ich aus meiner Sicht der Mensur bestreiten!
Schon einmal etwas von Eventualvorsatz gehört (billigende Inkaufnahme)?
Nebenbei sind die
> Verletzungen, die dabei entstehen auch nicht gerade ersthafter Natur.
Sehe ich ein wenig anders. Durchgeschlagene Kaumuskeln, durchtrennter
Kanal zur Ohrspeicheldrüse o.ä. sehe ich schon als ernsthafte
Verletzungen an. Wenn ich mich also auf Mensur stelle, nehme ich
Verletzungen dieser Art bei meinem Gegenpaukanten billigend in Kauf.
Gäbe es hierbei nicht die Einwilligung des Gegenpaukanten, hätten wir
juristisch betrachtet schlicht eine gefährliche Körperletzung iSd StGB.
> Jemand, der boxt oder asiatische Kampfsportarten betreibt, kann in
> meinen Augen genauso gerechtfertigt wie ein schlagender
> Verbindungsstudent den Wehrdienst verweigern....
Das ist Deine Sicht der Dinge.
> Ziel der Mensur ist es schließlich nicht, gegen andere zu kämpfen, oder
> Verletzungen zuzufügen, sondern seinen "inneren Schweinehund" zu
> überwinden.
Hierbei stimme ich Dir voll zu, doch ändert dies nichts an meinen obigen
Ausführungen
> > Zumal der DB ja nun auch faktisch nichtschlagende
> > > Bünde angehören.
> >
> > Nenn mir einen.
>
> "Fakultativ schlagend" heißt bei einigen Verbindungen "nichtschlagend",
> das dürfte auch auf den einen oder anderen DB-Bund zutreffen....
>
Dies beantwortet nicht meine Frage!
> > Es stellt sich hier wohl die Frage welcher Konfession Dein Bruder
> > angehört. Meiner Kenntnis nach stellt zumindest die katholische Kirche
> > das Mensurfechten "unter Strafe".
>
> Mein Bruder ist wie ich protestantisch, aber eher freikirchlich
> orientiert.
> Und meines Wissen ist das Mensurverbot der katholische Kirche zumindest
> für Bestimmungsmensuren irgendwann in den 60/70ern aufgehoben worden.
> Notfalls kann man sich als gläubiger Katholik vom Bischhof eine
> "Genehmigung" holen.
Mein Fehler. War darüber bisher anders informiert, da mir zumindest
einige AHAH meines Bundes die Geschichte mit dem Bischof erzählt haben
(weil sie selber so gehandelt haben).
Mit weiß-schwarz-weißen Grüßen
Alexander Druckenbrodt Z!
> > den Bünden, die in den 90er Jahren aus der DB "aus politischen
> > Gründen" ausgetreten sind,
>
> Welcher denn?
Ich erinnere mich noch gut an die Aussagen der NDB über die DB nach der
NDB-Gründung. Selbstprofilierung, indem man einen Kübel Dreck über die
DB gekippt hat. Wurde von bestimmten Medien dankbar aufgenommen.
Gruß,
MM Z!Z!
Entschuldige bitte meine Unwissenheit.
> > In diesem Land gibt es (noch) immer eine Wehrpflicht. Von einer freien
> > Entscheidung kann also nicht wirklich gesprochen werden.
> Soweit die Theorie nach den Gestzbüchern.
>
> Ingenieure -- oder solche, die es wie ich werden wollen -- haben
> irgendwann einmal gelernt, daß die Praxis, das reale Leben, meist völlig
> anders aussieht als die Theorie in irgendwelchen Büchern.
> Seit etlichen Jahren existiert de facto keine Wehrpflicht mit der
> Möglichkeit der Verweigerung aus Gewissensgründen mehr, sondern eine
> reale Wahlfreiheit. jede und jeder kann das fertige
> Verweigerungsschreiben aus einem der einschlägigen Ratgeber abtippen und
> inzwischen sicher sogar schon irgendwo im Internet downloaden, und
> klappt's mit der Verweigerung.
Warum wird dann der Gesetzgeber nicht aktiv, wenn die Praxis doch so
offensichtlich ist?
> Denklogisch ist nach dem oben gesagten durchaus vorstellbar, daß jemand
> nicht aus "echten" Gewissensgründen sondern aus der Überlegung heraus,
> daß er dieser Gesellschaft als Zivildienstleistender in einem Pflegeheim
> oder bei der Betreuung schwerstbehinderter Jugendlicher wesentlich
> besser dienen kann als als Schreibkraft in irgendeiner Schreibstube der
> Bundeswehr, verweigert.
Tritt jemand mit solch einer Begründung beim Bundesamt für Zivildienst
an, so kann er schon mal sein Bündel für die Kaserne schnüren!
> > Es geht also um die Leute, welche den Wehrdienst aus reiner
> > Bequemlichkeit verweigern.
> Die gibt's sicher auch, ja. Aber das sind bei weitem nicht alle.
Genau an diesem Punkt möchte ich Dir heftigst widersprechen. Es ist
nämlich viel einfacher daheim wohnen zu bleiben, nicht um 5.00 Uhr
geweckt zu werden, die Klamotten zu tragen, die ich möchte, mich nicht
in den Dreck zu werfen, wenn mir dies befohlen wird, mehr Geld zu
verdienen, und nebenbei auch noch meinem Nebenjob in der angestammten
Umgebung weiter fortzugehen.
Aber wahrscheinlich wirst Du gleich behaupten, daß in Wahrheit nur jeder
15879. aus diesen Motiven verweigert!
> Ich schrieb, daß die /nach 1997/ gegründeten
> /DB-Burschenschafter/-Listen /mehrheitlich/ IMHO vom Typ "aktiv" sind.
> Nicht mehr.
Beispiele???
Da Du zum x-ten Mal "aktiv" als repräsentativ hinstellt: ich warte immer
noch (älteres Posting) auf Namen von gleichzeitig zu aktiv gegründeten
Burschenschafterlisten mit ähnlicher Ausrichtung (von mir aus auch
/nach/ 1997). Hör bitte auf, andauernd "aktiv" zu verallgemeinern, wenn
Du hier keine Belege dafür bringen kannst.
Nicht jeder faehrt beim MSHD Essen auf Raedern aus.
Der psychische Druck ist bei Zivildienstleistenden IMHO
wesentlich hoeher, als bei einem Soldaten, der sich nicht
mal um das rechtzeitig geweckt werden kuemmern und
keinen guten Geschmack bei der Kleiderwahl beweisen muss.
Sandkastenspiele im Dreck werden sogar gefoerdert.
Nur mal um Deine Argumente in anderer Richtung zu verwenden.
Ach ja, was das mehr Geld verdienen angeht. Wie oft wird
einem Soldaten von einem dementen Patienten an die Jacke
gepinkelt? Dass ZDL mit Kantine in der Dienststelle genausowenig
Geld bekommen, weisst Du? Und versuch mal mit der Tages-
pauschale in einer Stadt wie Muenchen ueber die Runden zu
kommen.
Ortswahl hat Du auch keine freie (Du kannst
nur von einer Dienststelle angefordert werden, ohne Anspruch
auf Zuweisung).
So, genug Klisches ausgetauscht.
Die Realitaet sieht bei vielen Zivildienststellen anders
aus, als Du es Dir vielleicht vorstellst. Zivis in Kranken-
haeusern und Altersheimen verrichten meist die Taetigkeiten
einer Krankenschwester, um den in diesem Bereich
herrschenden Personalmangel auszugleichen. Das ist zwar
verboten, wird aber ignoriert.
Ich weiss nicht, was mir lieber ist: Mich auf Befehl
in den Dreck zu schmeissen, oder einen Katheter zu legen
mit dem Wissen, dass man mit einem halben Bein im
Gefaengnis steht.
Beim MSHD (nicht Essen auf Raedern) hast Du auch eine
Menge "Spass". Mir hat einmal eine Patientin einen
Herzinfarkt vorgetaeuscht, damit ich laenger bleibe.
Eine andere war an einem heissen Sommertag so verwirrt,
dass sie meinte, sie waere in eine fremde Wohnung
verschleppt worden. Da Du in dem Moment ohne Kranken-
schwester dastehst, hast Du die alleinige Verantwortung
dafuer, dass die ganze Sache glimpflich und ohne
Schaden fuer den Patienten ablaeuft (und am Bett fesseln
kannst Du gleich vergessen).
Wie oft kommt ein Wehrpflichtiger in so eine Situation?
Und das sind noch die "ueblichen" Dienste. Schon mal
die Anforderungen und Dienste eines ZDL in der ISB
angesehen? Da geht's dann so richtig ab.
Sich in den Dreck werfen muessen? Laecherlich!
Sorry, musste mal sein. Und alle Essen-auf-Raedern-Aus-
fahrer moegen mir die Pauschalisierung verzeihen ;-)
Mit den besten Wuenschen
Lothar Kimmeringer, Corps Alemannia Muenchen
> Warum wird dann der Gesetzgeber nicht aktiv, wenn die Praxis doch so
> offensichtlich ist?
Nenn mir eine Partei im Bundestag, die sich darüber aufregen würde...
> Tritt jemand mit solch einer Begründung beim Bundesamt für Zivildienst
> an, so kann er schon mal sein Bündel für die Kaserne schnüren!
Ich habe mir sagen lassen, daß man selbst in Bayern von der Praxis
abgekommen ist, eine hieb- und stichfeste Begründung zu verlangen. Ist
ja eigentlich auch nicht dumm, denn auf eine Ablehnung der Verweigerung
folgt ja doch nur Papierkrieg und der Jugendliche wird letztendlich doch
den akzeptierten Formbrief abschreiben und NICHT zum Bund eingezogen werden.
> > > Es geht also um die Leute, welche den Wehrdienst aus reiner
> > > Bequemlichkeit verweigern.
> > Die gibt's sicher auch, ja. Aber das sind bei weitem nicht alle.
Andersrum wird's was: Nur wer überzeugt ist vom Sinn und der
Notwendigkeit der Bundeswehr, wird seinen Wehrdienst leisten. Alle
anderen verweigern, denn dies ist in aller Regel die bequemere Variante.
Hauptunterschied ist dabei für mich, daß der Wehrpflichtige irgendwo in
der Republik eingeplant wird, während der Zivi sich seinen Job selbst
aussuchen kann. Ein interessantes Modell für mehr Wehrgerechtigkeit wäre
es, wenn Zivis irgendeine Zivi-Stelle zugewiesen bekommen würden
(irgendwo in der Republik natürlich) und dann in der nächstgelegenen
Kaserne wohnen dürften. Ob dann noch so viele verweigern würden?
Gruß,
MM
Und ab und zu sollte immer mal wider daran erinnert sein, daß es in
Deutschland weder möglich noch zulässig ist, den Wehrdienst zu
verweigern.
> er war Anführer einer Gruppe linksradikaler Gewalttäter
Das ist mehr oder weniger unstrittig.
> und befürwortete nach Aussagen ehemaliger Mitstreiter den Einsatz von
> Brandsätzen.
Das wird von Fischer energisch bestritten und wurde lediglich von einer
einzigne Zeitzeugin aus seinem früheren Umfeld bestättigt. Alle anderen
bisher dazu befragten konnten und/oder wollten sich an Äußerungen, mit
denen Fischer Angriffe auf Polizisten mit Hilfe von Brandsätzen
befürwortet haben soll nicht erinnern.
> Jetzt besser?
Durchaus, ja.
> Darüberhinaus war es nicht nur ein Brandsatz, der auf den Pkw geworfen
> wurde, es waren mindestens 3, die den Pkw getroffen haben.
Diese Tatsache war mir noch nicht bekannt, danke für die Ergänzung.
> Insofern wundert es mich schon, daß jemand mit Fischers vita so ungeschoren
> weiter Außenminister spielen darf. Das heißt, es wundert mich eigentlich
> nicht, daß in diesem Land sowas möglich ist, es widert mich bloß an, diese
> linke Scheinheiligkeit.
Wie gesagt: Wenn das, was im entsprechenden Tagesschau-Bericht
ausschnittweise zu sehen war die ganze Wahrheit bzgl. dieses Vorfalls
widerspiegelt und nicht etwa eine mögliche Vorgeschichte ausgeblendet
wird, dann ist alleine schon dieser Vorfall IMHO ein klarer
Rücktrittsgrund. Wer in dieser Form mehr oder weniger grundlos auf einen
in dieser Situation nahezu schutzlosen Menschen einschlägt und -tritt,
die oder der ist für ein solches Amt IMHO ungeeignet, auch wenn der
entsprechende Vorfall fast 30 Jahre zurückliegt.
Ciao
Jens
Jens Bolten schrieb:
> Hallöchen!
>
> Jörg Dreier wrote:
> > Das spricht doch eher für den Verband. Es ist doch wesentlich interessanter,
> > eine offene Diskussion zu führen (so wie das auch in diesem Forum getan
> > wird), als wenn alle nur einer Meinung sind, sich bei den Händchen fassen
> > und auf eitel Sonnenschein machen.
> Nicht gegen offene und kontroverse Diskussionen, aber ist´s wirklich
> sinnvoll, in einem Verband, der ja nicht zuletzt der Umsetzung der
> Ideale und Prinzipien in gelebte Wirklichkeit dienen soll derartig
> grundverschiedene und sich zum Teil erheblich widersprechende
> Auslegungen eben dieser Ideale und Prinzipien zu haben?
Ich weiss nicht, in welchen grundlegenden Punkten in der DB völlig differente
Ansichten in deren Auslegung bestehen sollen. Diskussionen finden recht intensiv
auf Randgebieten statt. Dass die Deutsche Einheit eines der Hauptanliegen der DB
ist, darüber sind sich alle einig. Ob aber die Einigung nun auf staatlicher,
gesellschaftlicher oder sonst einer Ebene anzustreben ist, darüber kann man schon
diskutieren, ohne den gemeinsamen Faden zu verlieren.
> > Ich bin kein Experte, was die Strukturen von PDS und NPD angeht, aber wenn
> > ich mir die Vergangenheit der PDS und ihrer Funktionäre so anschaue, dürfte
> > es nicht schwer sein, ihnen verfassungsfeindliches Streben in der
> > Vergangenheit nachzuweisen.
> Nun, seit der Wiedervereinigung ist der PDS diesbezüglich im Vergleich
> zur NPD wohl nur recht wenig nachzuweisen, und vor der Widervereinigung
> war die PDS/SED in keinster Weise an unsere Verfassung gebunden.
Das sind die Auslandsorganisationen der rechtsextremen Parteien auch nicht, und
dennoch verurteile ich diese Aktivitäten.
> > Das ist ja selbst bei den Grünen (siehe Bundesaussenminister) möglich.
> Erklärst Du mir kurz, was am Verhalten unseres Bundesaussenministers
> "verfassungsfeindlich" war und/oder ist?
Die nachzuweisenden Einzeltaten sind freilich nicht verfassungsfeindlich. Dennoch
haben die Gruppierungen, denen Herr Fischer seinerzeit nahe stand, gegen den
Verfassungsstaat und seine Organe rebelliert und gekämpft.
> > Das die eine Partei verboten werden soll und bei der anderen nicht einmal
> > darüber nachgedacht wird, halte ich unter anderem - wie ich vorher schon
> > geschrieben habe - für ein Ergebnis der stark auf die nächste Wahl
> > ausgerichteten Politik unserer Bundesregierung.
> Nun gut, wir können natürlich gerne darüber nachdenken, ob wir die SPD,
> die Grünen, die FDP, die CDU/CSU und noch ein paar andere Parteien
> verbieten lassen wollen, aber das Ergebnis dieses Denkprozesses dürfte
> wohl schon vorher feststehen, und also können wir ihn uns auch gleich
> sparen. Die Frage eines Verbots stellt sich erst dann, wenn eine Partei
> offen verfassungsfeindlich auftritt, und das ist derzeit IMHO nur bei
> der NPD der Fall, alle anderen Parteien sind weit davon entfernt,
> verfassungsfeindlich zu sein.
Dann wärst Du also damit zufrieden, die NPD zu verbieten und die Repubikaner
weiterarbeiten zu lassen?
Bis die Tage,
Jörg.
--
Jörg Dreier
Hannoversche Burschenschaft Arminia
mailto:Dre...@HB-Arminia.de
Alexander Druckenbrodt wrote:
> Warum wird dann der Gesetzgeber nicht aktiv, wenn die Praxis doch so
> offensichtlich ist?
Warum sollte er, wo doch in der Praxis alle mit dem derzeitigen Zustand
ganz gut zu leben scheinen?
> Tritt jemand mit solch einer Begründung beim Bundesamt für Zivildienst
> an, so kann er schon mal sein Bündel für die Kaserne schnüren!
Wer seine Verweigerung nur so begründet, dem mag das ggf. passieren, ja.
Darum gibt's ja auch die bereits mehrfach angesprochen Ratgeber, in
denen haarklein beschrieben steht, wie's richtig gemacht wird.
> Genau an diesem Punkt möchte ich Dir heftigst widersprechen. Es ist
> nämlich viel einfacher daheim wohnen zu bleiben, nicht um 5.00 Uhr
> geweckt zu werden, die Klamotten zu tragen, die ich möchte, mich nicht
> in den Dreck zu werfen, wenn mir dies befohlen wird, mehr Geld zu
> verdienen, und nebenbei auch noch meinem Nebenjob in der angestammten
> Umgebung weiter fortzugehen.
Im Vergleich zu der Zivi-Stelle, die ich für den Fall, daß ich nicht
ausgemustert worden wäre nach Möglichkeit übernommen hätte -- Betreuung
von körperlich und z.T. auch geistig schwerst behinderten Jugendlichen
und jungen Erwachsenen in einer nur wenige km von meinem Elternhaus
entfernten Einrichtung -- dürften etliche Stellen bei der Bundeswehr vor
allem in psychischer Hinsicht geradezu einem Erholungsurlaub
gleichkommen.
Naja, er hat jedenfalls Zivildienst gemacht, das zumindest ist zulässig.
Und ich nehme an, daß die korrekte Aussage lautet: Mein Bruder hat aus
Gewissensgründen darum gebeten statt dem Wehrdienst eine Ersatzdienst zu
leisten und hat dies genehmigt bekommen... So korrekt?
MfG
Arnd Reinhardt Z!
L! Salia zu Bonn im CC
Billigende Inkaufnahme klingt für mich anders, als Vorsatz..... Aber ich
bin ja kein Jurist, daher kann ich diese Diskussion nicht richtig
führen......
>
> Nebenbei sind die
> > Verletzungen, die dabei entstehen auch nicht gerade ersthafter Natur.
>
> Sehe ich ein wenig anders. Durchgeschlagene Kaumuskeln, durchtrennter
> Kanal zur Ohrspeicheldrüse o.ä. sehe ich schon als ernsthafte
> Verletzungen an. Wenn ich mich also auf Mensur stelle, nehme ich
> Verletzungen dieser Art bei meinem Gegenpaukanten billigend in Kauf.
> Gäbe es hierbei nicht die Einwilligung des Gegenpaukanten, hätten wir
> juristisch betrachtet schlicht eine gefährliche Körperletzung iSd StGB.
Hier in Bonn sind zwei Pflichtpartien üblich, beide hoch. Die Gefahr
solcher Verletzungen besteht natürlich weiterhin, ist jedoch (zumindest
hier) nicht als zu hoch anzusehen.
Ich weiß nicht, woher Du kommst, aber wieviele Partien mit den
geschilderten Verletzungen hast Du gesehen? Ich muß jedenfalls was
verpaßt haben (dabei reise ich auch schon ganz gerne mal zu
Mensurtagen.....)
Und die Einwilligung des Gegenpaukanten ist das, was die Mensur in
meinen Augen zum Sport werden läßt, bei dem zwar Verletzungsrisiko
vorhanden ist, der aber dennoch nicht als "gewalttätig" abqualifiziert
werden sollte.
> > "Fakultativ schlagend" heißt bei einigen Verbindungen "nichtschlagend",
> > das dürfte auch auf den einen oder anderen DB-Bund zutreffen....
> >
> Dies beantwortet nicht meine Frage!
Oki, ich ziehe diese Behauptung zurück, ich kenne nur Bünde, die über
längere Zeit keine Partien gestellt haben, aber ich habe von jedem ÖDB
Bund schon mindestens eine Partie gesehen. Ich bitte um Entschuldigung.
>
> Mit weiß-schwarz-weißen Grüßen
>
> Alexander Druckenbrodt Z!
Mit freundlichen Grüßen,
Arnd Reinhardt Z!
Ich denke, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich hier Arminia-
Gothia Braunschweig nenne, die schon seit Jahren keine Partie mehr gestellt hat,
was aber nicht an einem Mitgliedermangel liegt. Ob allerdings dort ein geregelter
Paukbetrieb stattfindet (oder mangels mensurerfahrener Fechtwarte überhaupt
stattfinden kann), vermag ich beim besten Willen nicht zu beurteilen.
Christian
--
_____________________________________________________________
NewsGroups Suchen, lesen, schreiben mit http://netnews.web.de
> Ich denke, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich hier Arminia-
> Gothia Braunschweig nenne, die schon seit Jahren keine Partie mehr gestellt hat,
> was aber nicht an einem Mitgliedermangel liegt. Ob allerdings dort ein geregelter
> Paukbetrieb stattfindet (oder mangels mensurerfahrener Fechtwarte überhaupt
> stattfinden kann), vermag ich beim besten Willen nicht zu beurteilen.
Wie mir scheint, hast Du den Unterschied zwischen fakultativ schlagend
und nichtschlagend nicht verstanden. Auch wenn eine Burschenschaft 200
Jahre keine Partie in irgendeinem Waffenring stellen würde, aber dennoch
ihre Bundesbrüder in den gesamten 200 Jahren bis zur Mensurreife
einpaukt, hat man immer noch einen fakultativ schlagenden und keinen
nichtschlagenden Bund.
Was Arminia-Gothia anbetrifft, so hat mein Bruder (Braunschweiger B!
Germania) dort Leute eingepaukt. Da dies noch nicht so lange her ist,
habe keine Veranlassung anzunehmen, daß es dort keine VbrVbr. gibt, die
eine Paukstunde leiten können.
> > Warum wird dann der Gesetzgeber nicht aktiv, wenn die Praxis doch so
> > offensichtlich ist?
> Warum sollte er, wo doch in der Praxis alle mit dem derzeitigen Zustand
> ganz gut zu leben scheinen?
Warum kann man keine Menschen bestrafen die Eigentümer eines Kampfhundes
sind?
> Darum gibt's ja auch die bereits mehrfach angesprochen Ratgeber, in
> denen haarklein beschrieben steht, wie's richtig gemacht wird.
Dies führt uns nicht weiter. Es geht darum, warum der mögliche
Wehrdienstverweigerer (persönlich) nicht in der Lage ist den Dienst an
der Waffe abzuleisten und nicht um die Frage, warum ein Ratgeber dies
nicht kann!
> > Genau an diesem Punkt möchte ich Dir heftigst widersprechen. Es ist
> > nämlich viel einfacher daheim wohnen zu bleiben, nicht um 5.00 Uhr
> > geweckt zu werden, die Klamotten zu tragen, die ich möchte, mich nicht
> > in den Dreck zu werfen, wenn mir dies befohlen wird, mehr Geld zu
> > verdienen, und nebenbei auch noch meinem Nebenjob in der angestammten
> > Umgebung weiter fortzugehen.
> Im Vergleich zu der Zivi-Stelle, die ich für den Fall, daß ich nicht
> ausgemustert worden wäre nach Möglichkeit übernommen hätte -- Betreuung
> von körperlich und z.T. auch geistig schwerst behinderten Jugendlichen
> und jungen Erwachsenen in einer nur wenige km von meinem Elternhaus
> entfernten Einrichtung
Es geht hier nicht um Dich. Es geht um diejenigen, die aus vorher
dargelegten Gründen verweigern und sich rechtzeitig einen Hausmeisterjob
in einer Jugendherberge o.ä. gesichert haben.
> > Schon einmal etwas von Eventualvorsatz gehört (billigende Inkaufnahme)?
>
> Billigende Inkaufnahme klingt für mich anders, als Vorsatz..... Aber ich
> bin ja kein Jurist, daher kann ich diese Diskussion nicht richtig
> führen......
Für Dich: Eventualvorsatz ist die dritte Vorsatzform und wird definiert
als billigende Inkaufnahme aller Merkmale des objektiven Tatbestands
(Schlagwort: Es könnte passieren, daß ich meinem Gegenpaukanten
Verletzungen zufüge ==> Schlußfolgerung: Na wenn schon!)
> > Nebenbei sind die
> > > Verletzungen, die dabei entstehen auch nicht gerade ersthafter Natur.
> >
> > Sehe ich ein wenig anders. Durchgeschlagene Kaumuskeln, durchtrennter
> > Kanal zur Ohrspeicheldrüse o.ä. sehe ich schon als ernsthafte
> > Verletzungen an. Wenn ich mich also auf Mensur stelle, nehme ich
> > Verletzungen dieser Art bei meinem Gegenpaukanten billigend in Kauf.
> > Gäbe es hierbei nicht die Einwilligung des Gegenpaukanten, hätten wir
> > juristisch betrachtet schlicht eine gefährliche Körperletzung iSd StGB.
>
> Hier in Bonn sind zwei Pflichtpartien üblich, beide hoch. Die Gefahr
> solcher Verletzungen besteht natürlich weiterhin, ist jedoch (zumindest
> hier) nicht als zu hoch anzusehen.
> Ich weiß nicht, woher Du kommst, aber wieviele Partien mit den
> geschilderten Verletzungen hast Du gesehen? Ich muß jedenfalls was
> verpaßt haben (dabei reise ich auch schon ganz gerne mal zu
> Mensurtagen.....)
Auch in Städten wo tief gefochten wird (bei mir Kiel), sind die
geschilderten Verletzungen die Ausnahme. Doch auch Scherzel, welche ja
nun unwidersprochen häufiger vorkommen, sehe ich als durchaus ernste
Verletzungen an, so das verlorene Hautstück nicht wieder angenäht werden
kann.
> Und die Einwilligung des Gegenpaukanten ist das, was die Mensur in
> meinen Augen zum Sport werden läßt, bei dem zwar Verletzungsrisiko
> vorhanden ist, der aber dennoch nicht als "gewalttätig" abqualifiziert
> werden sollte.
Wie denn nun? Ist die Mensur nun die Überwindung des inneren
Schweinehundes oder Sport? Nach meinem bescheidenen Dafürhalten ist es
zumindest nicht Letzteres!
Nicht jeder ist in der Lage, sich so auszudruecken, dass
er seine Gewissenskonflikte darstellen kann. So ein Rat-
geber kann da helfen.
> Es geht hier nicht um Dich. Es geht um diejenigen, die aus vorher
> dargelegten Gründen verweigern und sich rechtzeitig einen Hausmeisterjob
> in einer Jugendherberge o.ä. gesichert haben.
Wieviele Leute kennst Du, die genau diesen Weg beschritten
haben? Die Taetigkeiten eines Zivis in einer Jugendherberge
kennst Du? Dass man z.B. fuer eine entsprechende Taetigkeit
bei der Jugendbildungsstaette Koenigsdorf eine handwerkliche
Ausbildung vorweisen muss, weisst Du?
Und der Hausmeisterzivi, der bei unserem Zivildienstlehr-
gang in Rothenburg o. d. T. Nachtdienst hatte, war auch
nicht zu beneiden ;-)
Wieviele Hausmeisterdienststellen gibt es ueberhaupt?
Nochmal: Wenn jemand aus Faulheit vor der Bundeswehrzeit
verweigert, wird er es im Normalfall nach spaetestens einem
Monat bereuen.
Jörg Dreier wrote:
> Ob aber die Einigung nun auf staatlicher, gesellschaftlicher oder sonst
> einer Ebene anzustreben ist, darüber kann man schon diskutieren, ohne den
> gemeinsamen Faden zu verlieren.
Was aber, wenn für eine staatliche Einigung ganz andere und ggf.
gegensätzliche Wege beschritten werden müssen als für eine Einigung aus
einer anderen Ebene? Was also, wenn ein Teil des Verbandes in die eine
und ein anderer Teil in die andere Richtung laufen will?
> Dennoch haben die Gruppierungen, denen Herr Fischer seinerzeit nahe stand,
> gegen den Verfassungsstaat und seine Organe rebelliert und gekämpft.
Das ist mir merklich zu grob, denn meinem Eindruck nach war der Protest
weniger gegen den Verfassungsstaat als solchen und mehr gegen seine
damaligen Ausprägung gerichtet. Nicht umsonst stand Willy Brandts
Regierungszeit unter dem Motto "Mehr Demokratie wagen" -- das, was wir
heute als Verfassungsstaat mit all seinen demokratischen Rechten und
Beteiligungsmöglichkeiten für seine Bürgerinnen und Bürger kennen ist
zum Teil erst in Folge der damaligen Proteste entstanden.
> Dann wärst Du also damit zufrieden, die NPD zu verbieten und die Repubikaner
> weiterarbeiten zu lassen?
Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob ein NPD-Verbot wirklich sinnvoll
wäre, schließlich verschwindet mit der Partei noch lange nicht ihre
gefährliche und in wesentlichen Teilen auch auf gewaltbereitschaft
beruhende Ideologie. Mir ist ein deutlich erkennbarer Feind dieses
Staates und seiner Verfassung, den die zuständigen Behörden
vergleichsweise einfach überwachen können merklich lieber als einer,
dessen Strukturen und Handlungsmöglichkeiten die Öffentlichkeit und die
zunständigen Behörden nur merklich schwerer erkennen und einschätzen
können.
Und was ein Verbot der Republikaner angeht, so fehlte dafür IMHO jedwede
rechtliche Grundlage. Das BVerfG erklärt aus guten Gründen Parteien dann
und nur dann für verfassungswidrig, wenn eine klare gegen die Grundsätze
des Staates und seiner Verfassung gerichtete Grundhaltung dieser Partei
erkennbar ist, die offensiv nach außen vertreten wird. Bei den
Republikanern kann mensch davon, trotz allem rechten und bisweilen
sicher auch extremistischen Gedankenguts, welches dort gehegt und
gepflegt wird, meinem Eindruck nach nicht sprechen.
Arnd Reinhardt schrieb:
> Axel Berger schrieb:
>
> Naja, er hat jedenfalls Zivildienst gemacht, das zumindest ist zulässig.
> Und ich nehme an, daß die korrekte Aussage lautet: Mein Bruder hat aus
> Gewissensgründen darum gebeten statt dem Wehrdienst eine Ersatzdienst zu
> leisten und hat dies genehmigt bekommen... So korrekt?
>
Nein. Korrekt: Er hat den Kriegsdienst verweigert. Was durchaus sein Recht
war. Heute verweigern übrigens mehr Abiturienten den Kriegsdienst als zur
Bundeswehr gehen. Verständlich, wie ich finde...
>Wie mir scheint, hast Du den Unterschied zwischen fakultativ >schlagend und
nichtschlagend nicht verstanden. Auch wenn >eine Burschenschaft 200 Jahre keine
Partie in irgendeinem >Waffenring stellen würde, aber dennoch ihre Bundesbrüder
in >den gesamten 200 Jahren bis zur Mensurreife einpaukt, hat >man immer noch
einen fakultativ schlagenden und keinen
>nichtschlagenden Bund.
Ich war selbst fast vier Jahre lang in einer fakultativ schlagenden
Burschenschaft aktiv -und habe dort gepaukt und geschlagen-, glaube also sehr
wohl, genannten Unterschied verstanden zu haben. Wie schon in einer anderen
Antwort geschrieben sind alle Bünde der DB zur Durchführung eines Paukbetriebes
verpflichtet - dies ist aber Pauken und nicht Schlagen scharfer Partien. Auch
wenn ein Bund also pflichtpaukend und formell fakultativ schlagend ist, so
schließt dies nicht aus, daß er de facto nichtschlagend ist(, wenn zwar alle
pauken, aber keiner schlägt). Und wenn die Seuche einmal drin ist, dann ist es
schwierig sie wieder loszuwerden, d.h., wenn einmal die Masse überzeugte
Nichtschlagende (und trotzdem Paukende) sind, so werden sie nachfolgenden
Generationen, die nicht aus eigenem Antrieb fechten wollen, wohl kaum den Reiz
der Mensur verständlich machen können (wollen?). Letzteres liefe ja ihrer eigenen
Überzeugung entgegen.
>Was Arminia-Gothia anbetrifft, so hat mein Bruder
>(Braunschweiger B!Germania) dort Leute eingepaukt. Da dies >noch nicht so lange
her ist, habe keine Veranlassung >anzunehmen, daß es dort keine VbrVbr. gibt, die
eine >Paukstunde leiten können.
Zwischen (´mal) eine Paukstunde leiten, um Kenntnisse im akademischen Fechten zu
vermitteln, und auf eine Partie einpauken besteht ja wohl ein Unterschied. Und
mein Bruder, der übrigens ein Bundesbruder Deines Bruders ist, redet nicht so
toll über die Arminen-Gothen und ihre Einstellung zum Fechten. Vielmehr ärgert er
sich darüber, daß "die Nichtschlagenden von Arminia-Gothia aus Blutgeilheit die
Pauktage besuchen".
Duerfte aber wohl eher daran liegen, dass der Zivildienst
inzwischen so kurz geworden ist, dass man rechtzeitig vor
Semesterbeginn wieder fertig ist.
Zu meiner Zeit (1993) war der Dienst noch 15 Monate lang,
was meistens dazu fuehrte, dass man im Dezember fertig wurde.
Damit hat man effektiv ein Jahr verloren, was viele dazu
bewegte, zur Bundeswehr zu gehen, da man dann sogar noch
Zeit fuer einen ausgedehnten Urlaub vor dem Studium hatte.
> > > Zudem wird sich, bei jemandem, der aus Gewissensgründen den Dienst an
> > > der Waffe verweigert, die Frage, ob er in einer schlagenden
> > > Studentenverbindung aktiv wird sowieso nicht Stellen (denklogische
> > > Erwägungen sprechen dagegen!).
> >
> > Solange jemand nicht auf Säbel antreten muß, sehe ich nichts, was
> > dagegen sprechen sollte.
>
> Es waren wohl diejenigen Verweigerer gemeint, die mit Begründungen wie
> "ich kann kein Blut sehen", "ich kann keine Waffe gegen Menschen
> einsetzen" oder ähnlichem ihre Verweigerung begründen.
Mag sein, aber davon war nicht die Rede. Vielmehr wurde eine
prinzipielle Unvereinbarkeit behauptet, und die sehe ich nicht.
--
Markus Gail - PGP - <mailto:ga...@gmx.de> - <http://home.pages.de/~gail>
»Junge Leute gehen nicht zu Parteiveranstaltungen der
Grünen, weil sie nicht auch noch abends ihren Eltern und Lehrern be-
gegnen möchten.« Guido Westerwelle
> Niemand würde ernstlich vertreten, daß er deswegen den Dienst an der Waffe
> ablehnt, weil er zwar im Stande wäre, jemanden zu verletzen, ihn jedoch
> nicht töten würde.
Machen Chirurgen regelmäßig. :->
--
Markus Gail - PGP - <mailto:ga...@gmx.de> - <http://home.pages.de/~gail/>
Rau und voller Missstimmung schnäuzte sich der viel versprechende Recht-
schreibreformer Aufsehen erregend gräulich-laut und zündete sich behänd-
en Schrittes einen Glimmstängel an. Der 60-Jährige tat uns Kindern Leid.
Ich behaupte noch immer, daß auch sowas für mich nicht zu den schweren
Verletzungen zählt. Schwere Verletzungen haben für mich
lebensbedrohlichen Charakter oder verursachen dauerhafte schwere
Behinderungen. Dazu kann mann die durchgeschlagene Speicheldrüse zählen,
aber wie gesagt, das Risiko halte ich für absolut minimal....
Soweit ich weiß werden die Muskeln auch mit genäht.... Was bleibt sind
in erster Linie Narben, nicht sehr Kleidsam, gebe ich zu (ich habe
selber einen kleinen Zieher in die Lippe abbekommen), aber
erträglich....
>
> Wie denn nun? Ist die Mensur nun die Überwindung des inneren
> Schweinehundes oder Sport? Nach meinem bescheidenen Dafürhalten ist es
> zumindest nicht Letzteres!
Warum soll es nicht beides sein können. Um von einer Skischanze
runterzuspringen muß ich auch meinen inneren Schweinehund überwinden,
und dennoch ist Skispringen eine anerkannte Sportart.
Zum Fechten gehört ein gewissen (zugegebener Maßen nicht allzuhohes) Maß
an Fitness, Training (und das recht intensiv), Konzentration.... Warum
soll das kein Sport sein???
>
> Mit weiß-schwarz-weißen Grüßen
>
> Alexander Druckenbrodt Z!
Mit freundlich Grüßen,
Fast. Verweigert hat er den Kriegsdienst mit der Waffe. Es ist deshalb
reichlich ineffizient, ihn den Wehrdienst ableisten zu lassen, weil er
ohnehin nie eingesetzt werden könnte. Da er kein Totalverweigerer ist,
wird er im Verteidigngsfall aber zum Kriegsdienst ohne Waffe
eingezogen, d.h. er ersetzt einen der vielen Soldaten, der zivil an
einer unverzichtbaren Stelle der Grundversorgung gearbeitet hat. Für
den ausgefallenen Wehrdienst leistet er einen zivilen Ersatzdienst.
--
Tschö wa
Axel
> <am...@my-deja.com> wrote:
>
> > die asten brauchen halt feinbilder. lassen wir ihnen den spass. die
> > meisten studenten, die ich kenne, sind dem thema verbindungen eher
> > gleichgültig oder postiv gegeüber eigestellt. und menschen, die die lügen
> > der astan kritiklos glauben sind eh nicht für das verbindungsdasein
> > geschaffen.
>
> Wo bleibt da der Erziehungsgedanke?
Mensch, Markus, amox0815 ist doch Corpsstudent!
ENGE,
Gerhard
--
Dipl.-Phys. Gerhard Killesreiter <killes...@physik.uni-freiburg.de>
Ich bin morgens um halb acht einfach nicht reif für Pornographie!
Sebastian Koppehel in: <linnl8...@bastisoft.de>
> > Christoph Gruber <gr...@guru.at> wrote:
> > Habe ich, aber das war auch nicht besonders erhellend.
>
> für einen burschenschafter wie mich stellt sich die frage der deutschen
> einheit nicht nur politsch, sondern vor allem kulturell.
> die einheit in den köpfen ist nach wie vor nicht präsent.
Schon klarer, danke.
Und was meinst Du mit "ich persönlich betrachte das gebilde des staates
an sich für völlig obsolet, doch darum geht es hier nicht."
--
Markus Gail - PGP - <mailto:ga...@gmx.de> - <http://home.pages.de/~gail/>
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Ich bin ein bösartiger Signature-Virus-Mutant!
Ritze mich in die Glasplatte des Photokopierers!
1.
Es gibt tolle Bundeswehrjobs mit dem Anspruch eines Abenteuerurlaubs, wo man
mit Geländefahrzeugen Schnitzeljagd spielen kann, mit Böötchen durch die
Ostsee schippern kann oder mit einem Flugzeug die Welt sehen kann. Es hat
den Nachteil, daß man früh aufstehen muß und sich seine Mitbewohner nicht
immer aussuchen kann. Nebenbei: Auch der Job beim Eurocorps (für Juristen
mit erstem Examen sehr beliebt) ist klasse. Wer dann noch gut in Sport ist,
kann auch den ganzen Tag trainieren. Aber: Es gibt auch die Jobs beim Heer
mit unendlichen Halbintelligenten im Zug und jeder Menge Stumpfsinn und
20jährigen Unteroffizieren, die nichts besseres zu tun haben, als einem
Abiturienten mal zu zeigen, wo es langgeht.
2.
Es gibt tolle Zivijobs, in denen man sechs Stunden Essen auf Rädern ausfährt
oder gar auf einer romantischen Jugendherberge am Rhein mit Abiturientinnen
flierten kann. Schön ist auch der Job auf der Vogelschutzwarte in der
Nordsee. Das ist nämlich fast so klasse, wie die Schnitzeljagt mit
Geländefahrzeugen. Aber: Es gibt auch Jobs, vom man von morgens bis abends
Bettpfannen ausleert, Senioren den Ar... abputzt und der letzte Hänger ist,
der von jeder Schwester herumgeschubst wird (und die können genauso gut
schubsen wie Unteroffiziere).
Und wenn ich jetzt noch einen lese, der meint, daß das eine besser als das
andere sei oder das andere besser als das eine, dann kündige ich hier mein
Abo!
Thomas Weimann
Lothar Kimmeringer <kimm...@online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
3A66EE6B...@online.de...
Du hast völlig recht mit Deinen Ausführungen, hast aber offenbar nur die
Hälfte der Diskussion mit offenen Augen mitverfolgt. Es geht hier nicht
darum, ob das eine besser ist als das andere.
> > > Darum gibt's ja auch die bereits mehrfach angesprochen Ratgeber, in
> > > denen haarklein beschrieben steht, wie's richtig gemacht wird.
> >
> > Dies führt uns nicht weiter. Es geht darum, warum der mögliche
> > Wehrdienstverweigerer (persönlich) nicht in der Lage ist den Dienst an
> > der Waffe abzuleisten und nicht um die Frage, warum ein Ratgeber dies
> > nicht kann!
>
> Nicht jeder ist in der Lage, sich so auszudruecken, dass
> er seine Gewissenskonflikte darstellen kann. So ein Rat-
> geber kann da helfen.
Offenbar werde ich hier mutwillig mißverstanden! Noch einmal: Es geht
mir nicht um die Leute, welche aus einem echten Gewissenskonflikt heraus
nicht den Dienst an der Waffe ableisten können. Ist dem so, so sollen
diese Leute bei Eloquenzschwierigkeiten gern einen Ratgeber benutzen.
Leider werden diese Ratgeber (idR) hierzu jedoch nicht verwendet.
> Wieviele Leute kennst Du, die genau diesen Weg beschritten
> haben?
So ziemlich alle meine Conabiturienten.
Die Taetigkeiten eines Zivis in einer Jugendherberge
> kennst Du? Dass man z.B. fuer eine entsprechende Taetigkeit
> bei der Jugendbildungsstaette Koenigsdorf eine handwerkliche
> Ausbildung vorweisen muss, weisst Du?
Weißt Du, dass dies in der JuBi in Neetze nicht so ist?
> Und der Hausmeisterzivi, der bei unserem Zivildienstlehr-
> gang in Rothenburg o. d. T. Nachtdienst hatte, war auch
> nicht zu beneiden ;-)
> Wieviele Hausmeisterdienststellen gibt es ueberhaupt?
Keine Ahnung. Es gibt offensichtlich aber genug "ähnlich leichte"
Zivildienststellen, wie die o.a. Aussage über meinen Jahrgang
verdeutlichen dürfte (die haben alle nicht gelitten).
>
> Nochmal: Wenn jemand aus Faulheit vor der Bundeswehrzeit
> verweigert, wird er es im Normalfall nach spaetestens einem
> Monat bereuen.
Genau hier haben mir meine Bekannten andere Sachen erzählt!
> Und wenn ich jetzt noch einen lese, der meint, daß das eine besser als das
> andere sei oder das andere besser als das eine, dann kündige ich hier mein
> Abo!
Es ist niemand verpflichtet, jede Nachricht zu lesen, die hier läuft.
In jedem gescheiten Newsreader gibt es eine Filterfunktion.
--
Markus Gail - PGP - <mailto:ga...@gmx.de> - <http://home.pages.de/~gail>
----- »Die Wasser der Weltgeschichte fließen unablässig hinab zum Tale,
das da Freiheit heißt. Sie lassen sich durch nichts umkehren, höchstens
aufhalten, doch überlange Stauung bricht die Dämme.« Walter Rathenau --
> bei uns ösis reicht mitlerweile "ich mag nicht" und schwupps 'darf' man
> zivildienst machen.
>
Ein Verfahren, das wohl auch bei uns angebracht wäre, spart dem der
verweigern will eine Menge laufereien und dem Staat den
Verwaltungsaufwand und damit viel Geld.
Mit freundlichem Glueckauf
Siegfried Wenninger Z!
Clausthaler B! "Schlägel & Eisen"
Jens Bolten schrieb:
> Hallöchen!
>
> Jörg Dreier wrote:
> > Ob aber die Einigung nun auf staatlicher, gesellschaftlicher oder sonst
> > einer Ebene anzustreben ist, darüber kann man schon diskutieren, ohne den
> > gemeinsamen Faden zu verlieren.
> Was aber, wenn für eine staatliche Einigung ganz andere und ggf.
> gegensätzliche Wege beschritten werden müssen als für eine Einigung aus
> einer anderen Ebene? Was also, wenn ein Teil des Verbandes in die eine
> und ein anderer Teil in die andere Richtung laufen will?
Dann muss man nach einem Weg suchen, den alle beschreiten können. Um diesen zu
finden, gibt es ja die Diskussionen.
> > Dennoch haben die Gruppierungen, denen Herr Fischer seinerzeit nahe stand,
> > gegen den Verfassungsstaat und seine Organe rebelliert und gekämpft.
> Das ist mir merklich zu grob, denn meinem Eindruck nach war der Protest
> weniger gegen den Verfassungsstaat als solchen und mehr gegen seine
> damaligen Ausprägung gerichtet. Nicht umsonst stand Willy Brandts
> Regierungszeit unter dem Motto "Mehr Demokratie wagen" -- das, was wir
> heute als Verfassungsstaat mit all seinen demokratischen Rechten und
> Beteiligungsmöglichkeiten für seine Bürgerinnen und Bürger kennen ist
> zum Teil erst in Folge der damaligen Proteste entstanden.
Naja, die wichtigsten und entscheidenden Teile des Grundgesetzes sind in einer
anderen Zeit entstanden.
> > Dann wärst Du also damit zufrieden, die NPD zu verbieten und die Repubikaner
> > weiterarbeiten zu lassen?
> Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob ein NPD-Verbot wirklich sinnvoll
> wäre, schließlich verschwindet mit der Partei noch lange nicht ihre
> gefährliche und in wesentlichen Teilen auch auf gewaltbereitschaft
> beruhende Ideologie. Mir ist ein deutlich erkennbarer Feind dieses
> Staates und seiner Verfassung, den die zuständigen Behörden
> vergleichsweise einfach überwachen können merklich lieber als einer,
> dessen Strukturen und Handlungsmöglichkeiten die Öffentlichkeit und die
> zunständigen Behörden nur merklich schwerer erkennen und einschätzen
> können.
Bin ich voll Deiner Meinung. Das Problem hatten wir schon mal mit der RAF.
> Und was ein Verbot der Republikaner angeht, so fehlte dafür IMHO jedwede
> rechtliche Grundlage. Das BVerfG erklärt aus guten Gründen Parteien dann
> und nur dann für verfassungswidrig, wenn eine klare gegen die Grundsätze
> des Staates und seiner Verfassung gerichtete Grundhaltung dieser Partei
> erkennbar ist, die offensiv nach außen vertreten wird. Bei den
> Republikanern kann mensch davon, trotz allem rechten und bisweilen
> sicher auch extremistischen Gedankenguts, welches dort gehegt und
> gepflegt wird, meinem Eindruck nach nicht sprechen.
Auch hier sind wir uns einig. Mir ist nur wichtig festzuhalten, dass man nicht
einfach seine politischen Gegner durch juristische Mittel, auf die man gerade
Zugriff hat, aus der Welt schaffen darf. Besonders nicht dann, wenn die Diskussion
in erster Linie dazu dient, ein Sommerloch zu füllen und dann nichts fundiertes
dabei rauskommt. Ich sehe ein Verbot der NPD als eben so schwierig an wie ein
Verbot der Republikaner, aber das haben wir ja zum Glück nicht zu bewerten. Dafür
gibt es unabhängige Gerichte.
Jörg Dreier wrote:
> Dann muss man nach einem Weg suchen, den alle beschreiten können. Um diesen
> zu finden, gibt es ja die Diskussionen.
Im Zweifel bleiben alle also bis auf weiteres auf der Stelle stehen. :->
> Naja, die wichtigsten und entscheidenden Teile des Grundgesetzes sind in
> einer anderen Zeit entstanden.
Natürlich, aber das ändert herzlich wenig daran, daß es vieles von dem,
was heute selbstverständlicher Teil der Verfassungswirklichkeit ist ohne
die damalige Protestbewegung wohl nicht geben würde.
> Auch hier sind wir uns einig. Mir ist nur wichtig festzuhalten, dass man
> nicht einfach seine politischen Gegner durch juristische Mittel, auf die man
> gerade Zugriff hat, aus der Welt schaffen darf.
Deshalb sind die Hürden, die vor der Einstufung einer Partei als
verfassungswidirg stehen ja auch entsprechend hoch. Verboten wird eine
Partei nur dann, wenn sie sich klar und deutlich gegen die Grundsätze
unserer Verfassung stellt und diese aktiv bekämpft -- die NPD erfüllt
diese Voraussetzungen IMHO durchaus.
Jens Bolten schrieb:
> Jörg Dreier wrote:
> > Dann muss man nach einem Weg suchen, den alle beschreiten können. Um diesen
> > zu finden, gibt es ja die Diskussionen.
> Im Zweifel bleiben alle also bis auf weiteres auf der Stelle stehen. :->
So laufen Diskussionen nun mal. Wenn man keinen Konsens findet, hilft das
Weiterdiskutieren auch nicht. Ich glaube aber nicht, das dieses Phänomen nur in
der DB auftritt.
> > Naja, die wichtigsten und entscheidenden Teile des Grundgesetzes sind in
> > einer anderen Zeit entstanden.
> Natürlich, aber das ändert herzlich wenig daran, daß es vieles von dem,
> was heute selbstverständlicher Teil der Verfassungswirklichkeit ist ohne
> die damalige Protestbewegung wohl nicht geben würde.
Es ist wohl Ansichtssache, ob die im Grundgesetz nach dem Krieg festgeschriebenen
Regeln oder die seit 1968 praktizierte Auslegung dieser Regeln wichtiger ist.
> > Auch hier sind wir uns einig. Mir ist nur wichtig festzuhalten, dass man
> > nicht einfach seine politischen Gegner durch juristische Mittel, auf die man
> > gerade Zugriff hat, aus der Welt schaffen darf.
> Deshalb sind die Hürden, die vor der Einstufung einer Partei als
> verfassungswidirg stehen ja auch entsprechend hoch. Verboten wird eine
> Partei nur dann, wenn sie sich klar und deutlich gegen die Grundsätze
> unserer Verfassung stellt und diese aktiv bekämpft -- die NPD erfüllt
> diese Voraussetzungen IMHO durchaus.
Und das ist auch gut so, dass es diese Hürden gibt. Ich glaube noch nicht
unbedingt daran, dass im Falle eines NPD-Verbots diese Hürden überwunden werden
können. Diese Partei ist ja nicht dumm und wird sich offiziell nicht so leicht mit
verfassungsfeindilichen Aktionen in Verbindung bringen lassen. Dass sie Realität
anders aussieht, ist zwischen uns sichlich klar.
> Markus Gail schrieb:
> > Was davon ist denn wahr?
> > <http://www.tu-bs.de/asta/asta_info/extra/burschis.html>
[...]
> > | und anderen statt. Und
> > | auch in ihren regelmäßigen Vortragsprogrammen scheuen bestimmte
> > | Verbindungen nicht davor Referenten aus dem Rechtsextremen Sprektrum
> > | einzuladen: z.B. Redakteure der rechtsradikalen Zeitschrift "Junge
> > | Freiheit" (JF), braune Armeegeneräle.
>
> Das bezieht sich wohl auf ein Seminar zum Thema 'Bundeswehr', unter
> anderem mit (Ex-?)General Uhle-Wetter, welches vor 5-10 Jahren von
> einer Burschenschaft ausgerichtet wurde.
Ist so lange noch nicht her, war IIRC 1998. Dabei kan von "braunen
Armeegenerälen" im Sinne von Wehrmachtsoffizieren o.ä. keine Rede sein,
die militärischen Redner stammten AFAIK aus "bundeswehrbeständen" :-)
[...]
> > | oder dem Arbeitskreis junger Konservativer, einem
> > | JF-Lesekreis, mit.
>
> Es hat vor knapp 10 Jahren einmal diesen Arbeitskreis gegeben und zwei
> Burschenschaften haben denen auch Tagungsraeume angeboten, aber
> nachdem die Ausrichtung des Arbeitskreises bekannt wurde, sind sie von
> den entsprechenden Haeusern geflogen.
>
Nicht ohne daß zuvor der Glaser zum beschäftigsten Beruf jener Zeit
gemacht wurde...
[...]
Farbigst,
Pythagoras Z!Z!
--
Dipl.phys. Martin Schmidt Martin....@tu-bs.de
PGP public key on request (subject: PGP public key request)
fingerprint: 24 ff 2a c6 6d b1 52 0f d8 17 ac 72 4e c0 48 26
"`All science is either physics or stamp collecting."' -- E. Rutherford
>> Es hat vor knapp 10 Jahren einmal diesen Arbeitskreis gegeben und zwei
>> Burschenschaften haben denen auch Tagungsraeume angeboten, aber
>> nachdem die Ausrichtung des Arbeitskreises bekannt wurde, sind sie von
>> den entsprechenden Haeusern geflogen.
>>
>Nicht ohne daß zuvor der Glaser zum beschäftigsten Beruf jener Zeit
>gemacht wurde...
>
Wenn nur darum geht, welche Organisationen irgendwann im Laufe der
Zeit mal das Haus gemietet haben, solltet ihr vielleicht an die Grünen
vermieten, wenn die mal Party machen wollen. :-)
Owe
--
21 ist nur die halbe Wahrheit!
http://matrix.crosswinds.net/~owejessen/