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Glasfaserausbau - Vermieter weigert sich

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Arno Welzel

unread,
Nov 23, 2023, 5:41:46 PM11/23/23
to
Ich lebe in Berlin und hier wurde im Viertel großflächig Glasfaser
ausgebaut - liegt direkt vor unserem Haus, wo ich zur Miete wohne.

Als das hier angekündigt wurde, hatte ich mich beim Provider auch als
Interessent gemeldet.

Ergebnis: der Provider schreibt mir jetzt, dass sie mir keinen Anschluss
geben können, weil der Hauseigentümer dem (für ihn kostenlosen!) Ausbau
nicht zustimmt. Dass der Ausbau aktuell noch kostenlos für den
Eigentümer ist, wurde mir heute bei einer Nachfrage beim Kundenservice
mit Angabe der genauen Adresse auch bestätigt.

Hier leben insgesamt 36 Mietparteien verteilt auf zwei Haushälften eines
6-stöckigen Gebäudes, Baujahr 2004. Ansprechpartner ist die
Hausverwaltung, die auch die Miete bekommt, mit dem Eigentümer selbst
gibt es keinen Kontakt.

Bei einer kurzen Recherche bin ich nur auf das
"Telekommunikationsmodernisierungsgesetz" von 2021 gestoßen, nachdem
Vermieter einem Anschluss des Hauses mit Glasfaser nicht widersprechen
dürfen, wenn mindestens eine Mietpartei so einen Anschluss haben möchte
und das Haus in einem Glasfaserausbaugebiet liegt.

Abgesehen davon, dass ich die Weigerung für den Glasfaseranschluss nur
schwer nachvollziehen kann - gibt es schon Erfahrungswerte, wie
realistisch es ist, die Genehmigung für den Glasfaseranschluss des
Hauses mit Verweis auf die Rechtslage doch noch zu bekommen?


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Stefan Schmitz

unread,
Nov 24, 2023, 4:27:09 AM11/24/23
to
Am 23.11.2023 um 23:41 schrieb Arno Welzel:
> Ich lebe in Berlin und hier wurde im Viertel großflächig Glasfaser
> ausgebaut - liegt direkt vor unserem Haus, wo ich zur Miete wohne.
>
> Als das hier angekündigt wurde, hatte ich mich beim Provider auch als
> Interessent gemeldet.
>
> Ergebnis: der Provider schreibt mir jetzt, dass sie mir keinen Anschluss
> geben können, weil der Hauseigentümer dem (für ihn kostenlosen!) Ausbau
> nicht zustimmt. Dass der Ausbau aktuell noch kostenlos für den
> Eigentümer ist, wurde mir heute bei einer Nachfrage beim Kundenservice
> mit Angabe der genauen Adresse auch bestätigt.

Was ist kostenlos für ihn?
Der Anschluss des Hauses ans Netz mag kostenlos sein. Ich bezweifle
aber, dass die Verkabelung innerhalb des Hauses vom Provider oder
Glasfasereigentümer übernommen wird.

Marco Moock

unread,
Nov 24, 2023, 5:12:17 AM11/24/23
to
Am 23.11.2023 um 23:41:44 Uhr schrieb Arno Welzel:

> Hier leben insgesamt 36 Mietparteien verteilt auf zwei Haushälften
> eines 6-stöckigen Gebäudes, Baujahr 2004. Ansprechpartner ist die
> Hausverwaltung, die auch die Miete bekommt, mit dem Eigentümer selbst
> gibt es keinen Kontakt.

Hat die Hausverwaltung denn über derartige Eingriffe in die Bausubstanz
überhaupt Entscheidungsgewalt?
Die Frage wäre, ob die Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt
hat.

> Bei einer kurzen Recherche bin ich nur auf das
> "Telekommunikationsmodernisierungsgesetz" von 2021 gestoßen, nachdem
> Vermieter einem Anschluss des Hauses mit Glasfaser nicht widersprechen
> dürfen, wenn mindestens eine Mietpartei so einen Anschluss haben
> möchte und das Haus in einem Glasfaserausbaugebiet liegt.

Wer muss in diesem Fall die Kosten tragen?
Die dürften bei einer Glasfaser bis in deine Wohnung doch ordentlich
sein, wenn man alle Bauarbeiten einkalkuliert.

> Abgesehen davon, dass ich die Weigerung für den Glasfaseranschluss nur
> schwer nachvollziehen kann

Ich kann das sehr gut nachvollziehen: In Berlin herrscht
Wohnungsmangel, die Wohnung wird also auch ohne den Anschluss gemietet.

Wenn der den Anschluss legen lässt, hat er Arbeit damit und muss die
Baustelle kontrollieren. Kostet den nur Aufwand, bringt keine Einnahmen.

Zudem gibt es halt viele Leute, die meinen, dass doch DSL völlig
ausreicht.
Oder noch ein paar Dinosaurier, die gar kein Internet brauchen.
Die haben dann auch kein Verständnis für ein neues Kabel.

Detlef Meißner

unread,
Nov 24, 2023, 5:22:31 AM11/24/23
to
Am 24.11.2023 um 11:12 schrieb Marco Moock:
> Am 23.11.2023 um 23:41:44 Uhr schrieb Arno Welzel:
>
>> Hier leben insgesamt 36 Mietparteien verteilt auf zwei Haushälften
>> eines 6-stöckigen Gebäudes, Baujahr 2004. Ansprechpartner ist die
>> Hausverwaltung, die auch die Miete bekommt, mit dem Eigentümer selbst
>> gibt es keinen Kontakt.
>
> Hat die Hausverwaltung denn über derartige Eingriffe in die Bausubstanz
> überhaupt Entscheidungsgewalt?

Hausverwaltungen haben i.d.R. Vollmacht.

> Die Frage wäre, ob die Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt
> hat.

Oder "die" Eigentümer.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)

Stefan Froehlich

unread,
Nov 24, 2023, 7:12:40 AM11/24/23
to
On Fri, 24 Nov 2023 11:12:15 Marco Moock wrote:
> Am 23.11.2023 um 23:41:44 Uhr schrieb Arno Welzel:
>> Hier leben insgesamt 36 Mietparteien verteilt auf zwei
>> Haushälften eines 6-stöckigen Gebäudes, Baujahr 2004.
>> Ansprechpartner ist die Hausverwaltung, die auch die Miete
>> bekommt, mit dem Eigentümer selbst gibt es keinen Kontakt.

> Hat die Hausverwaltung denn über derartige Eingriffe in die
> Bausubstanz überhaupt Entscheidungsgewalt? Die Frage wäre, ob die
> Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt hat.

Entweder hat die HV eine Vollmacht, oder sie muss bei solchen Dingen
halt rückfragen. Wer letztendlich abgelehnt hat, ist (aus Sicht) der
Mieter aber auch vollkommen egal, die HV ist für die ja lediglich
der Erfüllungsgehilfe des Eigentümers.

>> Bei einer kurzen Recherche bin ich nur auf das
>> "Telekommunikationsmodernisierungsgesetz" von 2021 gestoßen,
>> nachdem Vermieter einem Anschluss des Hauses mit Glasfaser nicht
>> widersprechen dürfen, wenn mindestens eine Mietpartei so einen
>> Anschluss haben möchte und das Haus in einem
>> Glasfaserausbaugebiet liegt.

> Wer muss in diesem Fall die Kosten tragen? Die dürften bei einer
> Glasfaser bis in deine Wohnung doch ordentlich sein, wenn man alle
> Bauarbeiten einkalkuliert.

"Anschluss des Hauses" ist noch längst nicht zwingend "Glasfaser bis
in die Wohnung". Bei kostenloser Herstellung gehe ich (aus eigener
Erfahrung) eher von Faser bis ins Haus aus, an die sich dann
einzelne Wohnungen via Kupfer anhängen können oder auch nicht.

>> Abgesehen davon, dass ich die Weigerung für den
>> Glasfaseranschluss nur schwer nachvollziehen kann

> Ich kann das sehr gut nachvollziehen: In Berlin herrscht
> Wohnungsmangel, die Wohnung wird also auch ohne den Anschluss
> gemietet.

Einerseits. Andererseits braucht er nichts zu tun und nichts zu
zahlen für etwas, das sich - wenn schon nicht jetzt - dann
vielleicht später positiv auswirken kann. Aber über die Motivation
zu spekulieren ist müßig.

Interessant ist doch (hier) vor allem, was das TKG21 wirklich sagt.
Die Aussage von Arno finde ich z.B. auf
<https://wohnungswirtschaft.telekom.de/tkg-novelle-was-andert-sich-jetzt-fur-vermieter-und-verwalter/>,
aber leider nur einen Hinweis auf Judikatur, nicht auf
(möglicherweise gar nicht existierende) konkrete Paragraphen, mit
denen das ausdrücklich geregelt ist.

Servus,
Stefan

--
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Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan - die riesigste Erscheinung der kässigen Gier.</b
(Sloganizer)

Wendelin Uez

unread,
Nov 24, 2023, 11:23:29 AM11/24/23
to
> Bei einer kurzen Recherche bin ich nur auf das
> "Telekommunikationsmodernisierungsgesetz" von 2021 gestoßen, nachdem
> Vermieter einem Anschluss des Hauses mit Glasfaser nicht widersprechen
> dürfen, wenn mindestens eine Mietpartei so einen Anschluss haben möchte
> und das Haus in einem Glasfaserausbaugebiet liegt.

Wenn dem so wäre - was ich nicht nachgeprüft habe - dann kann man dir den
Anschluß nicht verweigern. Schreib einfach einen Brief mit persönlicher
Abgabe oder Einschreiben mit dem Wunsch nach Anschluß unter Bezugnahme auf
o.g. Gesetz.

Du mußt dir allerdings klar sein, daß die Kosten der Leitungsherstellung
innerhalb des Hauses von dir zu tragen wären. Da es hier finanziell
erheblich unterschiedliche Lösungen gibt und eine bestehende Leitung später
den Wert der Wohnung steigert, würde ich an deiner Stelle dem Mieterbund
o.ä. befragen. Die wissen das exakt und helfen weiter.

Arno Welzel

unread,
Nov 24, 2023, 2:04:56 PM11/24/23
to
Stefan Schmitz, 2023-11-24 10:27:

> Am 23.11.2023 um 23:41 schrieb Arno Welzel:
>> Ich lebe in Berlin und hier wurde im Viertel großflächig Glasfaser
>> ausgebaut - liegt direkt vor unserem Haus, wo ich zur Miete wohne.
>>
>> Als das hier angekündigt wurde, hatte ich mich beim Provider auch als
>> Interessent gemeldet.
>>
>> Ergebnis: der Provider schreibt mir jetzt, dass sie mir keinen Anschluss
>> geben können, weil der Hauseigentümer dem (für ihn kostenlosen!) Ausbau
>> nicht zustimmt. Dass der Ausbau aktuell noch kostenlos für den
>> Eigentümer ist, wurde mir heute bei einer Nachfrage beim Kundenservice
>> mit Angabe der genauen Adresse auch bestätigt.
>
> Was ist kostenlos für ihn?
> Der Anschluss des Hauses ans Netz mag kostenlos sein. Ich bezweifle
> aber, dass die Verkabelung innerhalb des Hauses vom Provider oder
> Glasfasereigentümer übernommen wird.

Laut Auskunft der Telekom wird der Anschluss bis in die Wohnung übernommen.

Arno Welzel

unread,
Nov 24, 2023, 2:11:42 PM11/24/23
to
Marco Moock, 2023-11-24 11:12:

> Am 23.11.2023 um 23:41:44 Uhr schrieb Arno Welzel:
>
>> Hier leben insgesamt 36 Mietparteien verteilt auf zwei Haushälften
>> eines 6-stöckigen Gebäudes, Baujahr 2004. Ansprechpartner ist die
>> Hausverwaltung, die auch die Miete bekommt, mit dem Eigentümer selbst
>> gibt es keinen Kontakt.
>
> Hat die Hausverwaltung denn über derartige Eingriffe in die Bausubstanz
> überhaupt Entscheidungsgewalt?
> Die Frage wäre, ob die Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt
> hat.

Laut Telekom natürlich die Eigentümer und nicht die Hausverwaltung. Aber
für *mich* ist die Hausverwaltung Ansprechpartner und nicht die Eigentümer.

[...]
>> Abgesehen davon, dass ich die Weigerung für den Glasfaseranschluss nur
>> schwer nachvollziehen kann
>
> Ich kann das sehr gut nachvollziehen: In Berlin herrscht
> Wohnungsmangel, die Wohnung wird also auch ohne den Anschluss gemietet.

Hier stehen regelmäßig einzelne Wohnungen auch mal mehrere Monate leer.
So hoch scheint die Nachfrage hier nicht zu sein.

> Wenn der den Anschluss legen lässt, hat er Arbeit damit und muss die
> Baustelle kontrollieren. Kostet den nur Aufwand, bringt keine Einnahmen.

Ich habe von 3-5% Aufwertung allein durch die Existenz von
Glasfaseranschlüssen gelesen. Das alleine kann auch schon
mietsteigerndes Merkmal sein, was in einer Stadt, wo es einen
Mietspiegel mit solchen Merkmalen gibt, durchaus nicht unwichtig ist.

Thomas Hochstein

unread,
Nov 24, 2023, 5:00:04 PM11/24/23
to
Stefan Schmitz schrieb:

> Was ist kostenlos für ihn?
> Der Anschluss des Hauses ans Netz mag kostenlos sein. Ich bezweifle
> aber, dass die Verkabelung innerhalb des Hauses vom Provider oder
> Glasfasereigentümer übernommen wird.

Die Telekom verlegt Glasfaser, legt den Hausanschluss, verlegt die
Leitungen im Haus (über Putz) bis zu den Wohnungen und dann in die
Wohnungen hinein und dort bis zu 2 m entlang - das alles ist im Rahmen der
Einführungsmaßnahmen kostenlos. Ist der Leitungsweg in der Wohnung
vorbereitet, wird auch IIRC bis zu 10 m Leitungsweg verlegt.

Thomas Hochstein

unread,
Nov 24, 2023, 5:15:04 PM11/24/23
to
Marco Moock schrieb:

> Die Frage wäre, ob die Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt
> hat.

"Der" Eigentümer wird naheliegenderweise eine WEG sein. Gnihihi.
--
Liste juristischer Online-Ressourcen: <https://th-h.de/law/lawlinks/>
Gesetzestexte, Rechtsprechung und Fundstellen: <http://dejure.org/>
Gesetze und Verordnungen (deutsches Bundesrecht): <http://buzer.de/>
Freie Rechtsprechungs-Dokumentation (Urteile): <http://openjur.de/>

Thomas Hochstein

unread,
Nov 24, 2023, 5:30:03 PM11/24/23
to
Marco Moock schrieb:

> Die Frage wäre, ob die Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt
> hat.

Torsten Rüdiger Hansen

unread,
Nov 24, 2023, 5:32:32 PM11/24/23
to
Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:

> Die Telekom verlegt Glasfaser, legt den Hausanschluss, verlegt die
> Leitungen im Haus (über Putz)

Eben! Ein häßliches Rohr (oder Kabelkanal), das den sehr gepflegten
Eindruck (des Treppenhauses) ruiniert. Denn nicht immer sind UP-Schächte
vorhanden.

--
Antworten auf öffentlich gestellte Fragen bitte NUR öffentlich.
Ich wohne nicht im Rechner, Antworten könnten ein paar Tage
dauern. Grüße von T.R.H.

Wolfgang Fieg

unread,
Nov 25, 2023, 4:43:23 AM11/25/23
to
Am 24.11.2023 um 11:12 schrieb Marco Moock:

> Zudem gibt es halt viele Leute, die meinen, dass doch DSL völlig
> ausreicht.

Ich zum Beispiel. Gut - der Download eines Spielfilms aus der
ARD-Mediathek dauert ein paar Minuten, aber in der Zeit kann ich doch
etwas anderes machen - oder?

Wo liegt im privaten Bereich wirklich der Mehrwert von Glasfaser?

Wolfgang

Stefan Schmitz

unread,
Nov 25, 2023, 4:57:18 AM11/25/23
to
In welchem Zeitraum gilt das? Der Eigentümer wird eher kein Interesse
daran haben, dass einfach irgendwann jemand Leitungsarbeiten im ganzen
Haus vornimmt. Wenn sich das aber mit ohnehin geplanten eigenen Arbeiten
kombinieren ließe, wäre das sehr attraktiv.

Ab wie viel Parteien gilt dieses Angebot? Gibt es solche Goodies auch
für Einfamilienhäuser?

Marco Moock

unread,
Nov 25, 2023, 6:52:10 AM11/25/23
to
Am 25.11.2023 um 10:43:20 Uhr schrieb Wolfgang Fieg:

> Ich zum Beispiel. Gut - der Download eines Spielfilms aus der
> ARD-Mediathek dauert ein paar Minuten, aber in der Zeit kann ich doch
> etwas anderes machen - oder?
>
> Wo liegt im privaten Bereich wirklich der Mehrwert von Glasfaser?

Die Übertragung findet halt schneller statt.
Wer ein Spiel mit 100GB runterladen will, merkt das.
Omma Elsa eher nicht.

Früher hat vielen auch das V90-Modem gereicht und die 80GB-Platte war
auch für Filme ausreichend.
Für 8K halt nicht und die Welt dreht sich weiter, es gibt Bedarf für
solche Dinge.

HC Ahlmann

unread,
Nov 25, 2023, 7:23:16 AM11/25/23
to
Marco Moock <mm+s...@dorfdsl.de> wrote:

> Zudem gibt es halt viele Leute, die meinen, dass doch DSL völlig
> ausreicht.

Das gibt es, aber was ist daran auszusetzen?

Ich benötige für meine Arbeit zuhause einen Internetzugang für
Kommunikation und Datenaustausch, für ehrenamtliches Engagenment
gelegentlich eine Videokonferenz. Die Hausleitung zwischen Übergabepunkt
und Router gibt nicht mehr als 25MBit/s stabil her, was immer dann Ärger
macht, wenn die Telekom automagisch eine höhere Datenrate aufschaltet
und mein Provider den Leitungsvermieter wieder einbremsen muss. VDSL
25000 reicht für meine Arbeit, das Homeoffice meiner Frau mit reichlich
vielen Videokonferenzen, die Spielereien des Kindes und abendliches
Streaming – warum sollte ich also mehr haben wollen? Nur weil es geht?

"Immer mehr" ist kein Beitrag zu Nachhaltigkeit, "so viel wie nötig"
schon.

> Oder noch ein paar Dinosaurier, die gar kein Internet brauchen.
> Die haben dann auch kein Verständnis für ein neues Kabel.

Die Welt ist etwas bunter, als Du gerade skizzieren willst.
--
Munterbleiben
HC

Detlef Meißner

unread,
Nov 25, 2023, 8:35:34 AM11/25/23
to
Am 25.11.2023 um 13:23 schrieb HC Ahlmann:
> Marco Moock <mm+s...@dorfdsl.de> wrote:
>
>> Zudem gibt es halt viele Leute, die meinen, dass doch DSL völlig
>> ausreicht.
>
> Das gibt es, aber was ist daran auszusetzen?
>
> Ich benötige für meine Arbeit zuhause einen Internetzugang für
> Kommunikation und Datenaustausch, für ehrenamtliches Engagenment
> gelegentlich eine Videokonferenz. Die Hausleitung zwischen Übergabepunkt
> und Router gibt nicht mehr als 25MBit/s stabil her, was immer dann Ärger
> macht, wenn die Telekom automagisch eine höhere Datenrate aufschaltet
> und mein Provider den Leitungsvermieter wieder einbremsen muss. VDSL
> 25000 reicht für meine Arbeit, das Homeoffice meiner Frau mit reichlich
> vielen Videokonferenzen, die Spielereien des Kindes und abendliches
> Streaming – warum sollte ich also mehr haben wollen? Nur weil es geht?
>
> "Immer mehr" ist kein Beitrag zu Nachhaltigkeit, "so viel wie nötig"
> schon.

Sehe ich ähnlich.

Es kann aber auch völlig andere Gründe für Glasfaser geben.

Zu gern schließen die Leute von ihre eigenen Verhältnisse auf völlig andere.
So ist es bei der Umweltdiskussion (Städter haben da oft eine völlig
andere Sichtweise) und hier bei Glasfaser.
Ich lebe auf dem Lande und hatte nie eine schnellere Geschwindigkeit als
6 MBit/s. Außerdem lief die Verbindung über Funk und war nicht sehr stabil.
Mit Glasfaser (hat mich 50 € Anschlussgebühr gekostet) habe ich eine
stabile Verbindung und bezahle für mehr Geschwindigkeit (12 MBit/s) weniger.

Das reicht uns, und 25 MBit/s wäre bereits großer Luxus.

Thomas Hochstein

unread,
Nov 25, 2023, 9:30:04 AM11/25/23
to
Torsten Rüdiger Hansen schrieb:

> Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:
>
>> Die Telekom verlegt Glasfaser, legt den Hausanschluss, verlegt die
>> Leitungen im Haus (über Putz)
>
> Eben! Ein häßliches Rohr (oder Kabelkanal), das den sehr gepflegten
> Eindruck (des Treppenhauses) ruiniert.

Oder ein sehr gepflegter Kabelkanal, der den sehr hässlichen Eindruck des
Treppenhauses verbessert.

Thomas Hochstein

unread,
Nov 25, 2023, 9:30:04 AM11/25/23
to
Stefan Schmitz schrieb:

> Am 24.11.2023 um 22:56 schrieb Thomas Hochstein:
>> Die Telekom verlegt Glasfaser, legt den Hausanschluss, verlegt die
>> Leitungen im Haus (über Putz) bis zu den Wohnungen und dann in die
>> Wohnungen hinein und dort bis zu 2 m entlang - das alles ist im Rahmen der
>> Einführungsmaßnahmen kostenlos. Ist der Leitungsweg in der Wohnung
>> vorbereitet, wird auch IIRC bis zu 10 m Leitungsweg verlegt.
>
> In welchem Zeitraum gilt das? Der Eigentümer wird eher kein Interesse
> daran haben, dass einfach irgendwann jemand Leitungsarbeiten im ganzen
> Haus vornimmt.

Dann wird er dieses Angebot vermutlich nicht annehmen.

> Ab wie viel Parteien gilt dieses Angebot? Gibt es solche Goodies auch
> für Einfamilienhäuser?

Vermutlich. Die Telekom hat ganze Webseiten und Broschüren dazu. Andere
Anbieter vermutlich auch.

Heiko Schlichting

unread,
Nov 25, 2023, 9:47:28 AM11/25/23
to
Wolfgang Fieg <wolfgfa...@t-online.de> wrote:
>
> Wo liegt im privaten Bereich wirklich der Mehrwert von Glasfaser?

Tja, diese Frage habe ich dem örtlichen Glasfaser-Vermarkter, der mich als
Kunde gewinnen will, auch gestellt. Es ist ihm aber nicht gelungen, mich zu
überzeugen. Schnell genug ist mein bisherige Anschluss via Kabel-TV mit
'bis zu' 1000/50 Mbit/s für mich eigentlich schon. Ja, mehr
Upload-Geschwindigkeit wäre nett, aber jetzt auch nicht so wichtig.
Immerhin soll Glasfaser (FTTH) monatlich doppelt² so viel kosten wie mein
bisheriger Anschluss und es fallen sogar ein paar Leistungen (zweite
Telefonleitung, quasifeste IPv4-Adresse) weg.

Wirklich interessant wäre eine höhere Verfügbarkeit und Redundanz.
Gelegentlich kommt es hier zu Unterbrechungen, weil ein Bagger in ein paar
Kilometern Entfernung ein Kabel kaputtbaggert oder irgendeine Komponente
ausfällt. Gerade mit Glasfaer könnte der Anbieter relativ leicht
Redundanzen¹ schaffen, was bei uns im Rechenzentrum absoluter Standard ist.

Aber dann dürfte es Schlagzeilen wie diese nicht geben:

"Totalausfall: Tausende Haushalte im Kreis Plön ohne Internet und Telefon"
https://archive.ph/GkXPk

"Mehr als 3000 Haushalte ohne Telefon und Internet"
https://www.nwzonline.de/ammerland/ammerland-und-ostfriesland-mehr-als-3000-haushalte-ohne-telefon-und-internet_a_4,0,1017653236.html

Aber bezüglich der Verfügbarkeit garantiert der Anbieter nichts und
verspricht nicht einmal Redundanz. Ok, dann eben keinen doppelten Preis und
ich bleibe bei Internet via Koaxialkabel.

¹ jetzt nicht direkt bei der Hauseinführung, aber mindestens bei den
Leitungen und Komponenten, die mehrere hundert oder tausend Haushalte
versorgen.

² nach einer kurzen Anfütterphase, dessen Preis mit 6x so großer Schrift
gedruckt und mir der Anbieter schon deshalb unsympathisch ist. Wer mich
im Vorfeld zu täuschen versucht, hat offenbar keine echten Argumente und
erscheint mir nicht besonders seriös.

Heiko

Alexander Goetzenstein

unread,
Nov 25, 2023, 10:20:13 AM11/25/23
to
Hallo,
sicher, dass der Eigentümer den Anschluss verweigert?
Vielleicht ist es doch etwas anders: von den Kabelbetreibern wird in
aller Regel der Abschluss eines Gestattungsvertrages verlangt, der
vielen Eigentümern viel zu weit geht. Darin wird -jedenfalls in den
Verträgen, die mir bekannt sind- praktisch eine Generalgenehmigung für
jegliche mit dem Kabelanschluss und Betrieb zusammenhängenden
Bauarbeiten erteilt sowie jederzeit uneingeschränktes Zutrittsrecht.
Einem Eigentümer müsste seine Immobilie schon ziemlich egal sein, wenn
er sehenden Auges sich auf so einen Vertrag einlässt.
Zudem enthalten die Verträge ein Exklusivrecht, das andere Anbieter von
dieser Immobilie ausschlösse. Dies widerspricht m.M.n. dem Sinn der
Gesetzesänderung, die ja gerade eine Marktöffnung bewirken soll.

Wir haben stattdessen Vodafone & Co. auf Genehmigungen im Einzelfall
sowie auf die Nutzungsmöglichkeit der vorhandenen Kabelanlage im Haus
(im Eigentum des Hauseigentümers) verwiesen sowie auf den auch sehr
kurzfristigen Zugang zu den Haustechnikräumen nach Bedarf und Absprache.
Bislang wollte keine der Gesellschaften darauf eingehen. Gut möglich,
dass das dann dem Mieter/Kunden gegenüber als Verweigerung des
Anschlusses durch den Eigentümer verkauft wird, was aber nicht der
Wahrheit entspräche.


Vielleicht ist es vorliegend ja ähnlich. Falls es so ist, ergeben sich
vielleicht neue Ansatzpunkte.


Am 23.11.23 um 23:41 schrieb Arno Welzel:
Gruß
Alex

Alexander Goetzenstein

unread,
Nov 25, 2023, 10:26:02 AM11/25/23
to
Hallo,

Am 24.11.23 um 23:32 schrieb Torsten Rüdiger Hansen:
> Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:
>
>> Die Telekom verlegt Glasfaser, legt den Hausanschluss, verlegt die
>> Leitungen im Haus (über Putz)
>
> Eben! Ein häßliches Rohr (oder Kabelkanal), das den sehr gepflegten
> Eindruck (des Treppenhauses) ruiniert. Denn nicht immer sind UP-Schächte
> vorhanden.

es ist auch schon vorgekommen, dass Kabel quer durch oder in
Schornsteinen verlegt wurden, in der ungeprüften Annahme, diese seien
außer Betrieb. Waren sie aber nicht...

Es gibt also viele gute (!) Gründe für Eigentümer/Verwalter, nicht
einfach eine Generalvollmacht an unbekannte (!) Handwerker zu vergeben,
die in aller Regel nicht nachfragen, noch nicht einmal irgendeine
Information an den Verwalter geben.



--
Gruß
Alex

Thomas Hochstein

unread,
Nov 26, 2023, 4:30:04 AM11/26/23
to
Martin ?rautmann schrieb:

> On Fri, 24 Nov 2023 20:04:53 +0100, Arno Welzel wrote:
>> Laut Auskunft der Telekom wird der Anschluss bis in die Wohnung übernommen.
>
> Und wie wird das technisch gelöst? Nicht jeder Eigentümer, nicht jeder
> Hausbewohner hat Lust auf einen Aufputzkanal durch's Treppenhaus.

Wer das nicht möchte, nutzt das Angebot eben nicht. Es besteht ja keine
Verpflichtung dazu.

Thomas Hochstein

unread,
Nov 26, 2023, 4:30:04 AM11/26/23
to
Alexander Goetzenstein schrieb:

> Vielleicht ist es doch etwas anders: von den Kabelbetreibern wird in
> aller Regel der Abschluss eines Gestattungsvertrages verlangt, der
> vielen Eigentümern viel zu weit geht. [...]
> Wir haben stattdessen Vodafone & Co. auf Genehmigungen im Einzelfall
> sowie auf die Nutzungsmöglichkeit der vorhandenen Kabelanlage im Haus
> (im Eigentum des Hauseigentümers) verwiesen sowie auf den auch sehr
> kurzfristigen Zugang zu den Haustechnikräumen nach Bedarf und Absprache.

Glasfaser ist nach meinem Gefühl schon etwas anderes als das
Breitbandkabelnetz.

Stefan Froehlich

unread,
Nov 26, 2023, 5:05:38 AM11/26/23
to
On Sat, 25 Nov 2023 15:47:24 Heiko Schlichting wrote:
> Wolfgang Fieg <wolfgfa...@t-online.de> wrote:
>> Wo liegt im privaten Bereich wirklich der Mehrwert von Glasfaser?

> Wirklich interessant wäre eine höhere Verfügbarkeit und Redundanz.
> Gelegentlich kommt es hier zu Unterbrechungen, weil ein Bagger in
> ein paar Kilometern Entfernung ein Kabel kaputtbaggert oder
> irgendeine Komponente ausfällt. Gerade mit Glasfaer könnte der
> Anbieter relativ leicht Redundanzen¹ schaffen, was bei uns im
> Rechenzentrum absoluter Standard ist.

Er *könnte* das doch mit Kupferkabeln genauso schwer/leicht tun,
oder? Und wenn er es nicht tut, dann so oder so nicht.

> Aber bezüglich der Verfügbarkeit garantiert der Anbieter nichts
> und verspricht nicht einmal Redundanz.

Glasfasern haben gegenüber Kupferkabeln einen Nachteil: Sie können
brechen, und zwar auch einfach so, ganz spontan. Passiert vermutlich
nicht oft, aber hier z.B. nur wenige Monate nach dem Einzug. Die
Folge waren drei Tage ohne Internet - weshalb sollte ein Anbieter
hier Garantien abgeben (bzw. geht es ja nie um die Garantie, sondern
in Wahrheit immer um die Entschädigung bei Nichteinhaltung - für die
paar 10€/Monat wird das kein Provider antun).

> Ok, dann eben keinen doppelten Preis und ich bleibe bei Internet
> via Koaxialkabel.

Hätte ich auch gemacht, gäbe es hier noch Koax-Kabel.

> ² nach einer kurzen Anfütterphase, dessen Preis mit 6x so großer
> Schrift gedruckt und mir der Anbieter schon deshalb unsympathisch
> ist.

Gibt es bei euch Anbieter, die das nicht tun? Hier wüsste ich
keinen.

Servus,
Stefan

--
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Stefan. Für imponierende Theater in kompetenten Schauern!
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Marc Haber

unread,
Nov 26, 2023, 5:20:47 AM11/26/23
to
Technisch trifft das zu, in der deutschen Praxis wird die Technik von
den Diensteanbietern aus marktstrategischen Gründen auf das kastriert,
was mit einer auf Kupfer basierenden letzten Meile auch ginge.

Grüße
Marc
--
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Philipp Klaus Krause

unread,
Nov 26, 2023, 8:24:13 AM11/26/23
to
Am 24.11.23 um 13:12 schrieb Stefan Froehlich:
> On Fri, 24 Nov 2023 11:12:15 Marco Moock wrote:
>> Am 23.11.2023 um 23:41:44 Uhr schrieb Arno Welzel:
>>> Hier leben insgesamt 36 Mietparteien verteilt auf zwei
>>> Haushälften eines 6-stöckigen Gebäudes, Baujahr 2004.
>>> Ansprechpartner ist die Hausverwaltung, die auch die Miete
>>> bekommt, mit dem Eigentümer selbst gibt es keinen Kontakt.
>
>> Hat die Hausverwaltung denn über derartige Eingriffe in die
>> Bausubstanz überhaupt Entscheidungsgewalt? Die Frage wäre, ob die
>> Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt hat.

Der Provider schrieb laut OP nicht "abgelehnt", sondern "nicht
zugestimmt". Eventuell hat der Provider das Schreiben einfach an eine
falsche Adresse geschickt, und nie eine Antwort bekommen?

Hannes Kuhnert

unread,
Nov 26, 2023, 4:49:44 PM11/26/23
to
Martin Τrautmann hat geschrieben:
> On Fri, 24 Nov 2023 20:04:53 +0100, Arno Welzel wrote:
>> Laut Auskunft der Telekom wird der Anschluss bis in die Wohnung übernommen.
>
> Und wie wird das technisch gelöst? Nicht jeder Eigentümer, nicht jeder
> Hausbewohner hat Lust auf einen Aufputzkanal durch's Treppenhaus. Dass
> das professionell unsichtbar gemacht wird ist eher unwahrscheinlich.

Hier™ wurde es das. Die Kabel wurden in höchstens für Küchenabluft
genutzte Schornsteine gelegt.

Das Klischee vom Handwerker, der halt nach seinem Belieben und seiner
Bequemlichkeit $irgendwas baut, das funktional grob dem Auftrag
entspricht, wurde nicht erfüllt. Es gab mehrere detaillierte Absprachen
und in meinem Bereich wurde das gebaut, was angekündigt war.

Verantwortlich war entweder die
Tele-Kabel-Ingenieurgesellschaft mbH
<https://tki-chemnitz.de/de/planung/fttx-breitband-netze.html>
oder die
Radio-, Fernseh- und Computertechnik GmbH
<https://rfct.de>,
tja, nach gut zehn Jahren ist die Erinnerung verblasst.

Aus hiesiger Sicht ist Glasfaser in der Wohnung ein alter Hut. Nutzen tu
ich es nicht. Die Leistung des Koaxial-Fernsehkabel reicht mir, im
niedrigsten Tarif. Mit 1,3 Mbit/s Upstream komm ich zurecht und
23,6 Mbit/s ist sehr viel mehr, als ich brauch. 11 Euro/Monat mehr
zahlen und dafür ein Gerät mehr betreiben müssen, weil hier bei
Glasfaser kein Eigenmodemgebrauch erlaubt wird – so die Auskunft im Jahr
2020 –, dafür habe ich keinen Grund. Aber ich versteh, das andere es
nutzen wollen, und wenn hier ein Netz errichtet und das Haus, in dem ich
wohne, ausgelassen würde, fänd ich das auch nicht akzeptabel.
--
Hannes Kuhnert

Hannes Kuhnert

unread,
Nov 26, 2023, 5:07:39 PM11/26/23
to
Marc Haber hat geschrieben:
> Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:
>> Alexander Goetzenstein schrieb:
>>
>>> Vielleicht ist es doch etwas anders: von den Kabelbetreibern wird in
>>> aller Regel der Abschluss eines Gestattungsvertrages verlangt, der
>>> vielen Eigentümern viel zu weit geht. [...]
>>> Wir haben stattdessen Vodafone & Co. auf Genehmigungen im Einzelfall
>>> sowie auf die Nutzungsmöglichkeit der vorhandenen Kabelanlage im Haus
>>> (im Eigentum des Hauseigentümers) verwiesen sowie auf den auch sehr
>>> kurzfristigen Zugang zu den Haustechnikräumen nach Bedarf und Absprache.
>>
>> Glasfaser ist nach meinem Gefühl schon etwas anderes als das
>> Breitbandkabelnetz.
>
> Technisch trifft das zu, in der deutschen Praxis wird die Technik von
> den Diensteanbietern aus marktstrategischen Gründen auf das kastriert,
> was mit einer auf Kupfer basierenden letzten Meile auch ginge.

Ein Koaxialkabelinstallateur erzählte mir mal, dass sie bei
Glasfaserbauten immer nur eine der paarweise vorhandenen Adern
durchzuführen hatten, damit die Monopolstellung des Betreibers technisch
gesichert ist.

Thomas wollte mutmaßlich auf etwas anderes hinaus: Beim üblichen
Koaxial-Fernsehkabel hat der Netzbetreiber im Haus einen Verteiler- und
Verstärkerschrank. Glasfaseranschlüsse, bei denen aktivtechnikfrei Adern
von der Straße in die Wohnungen geführt sind, bringen einen kategorisch
geringeren Betretungsbedarf mit sich.
--
Hannes Kuhnert

Hannes Kuhnert

unread,
Nov 26, 2023, 5:09:12 PM11/26/23
to
Hannes Kuhnert hat geschrieben:
> Aus hiesiger Sicht ist Glasfaser in der Wohnung ein alter Hut. Nutzen tu
> ich es nicht. Die Leistung des Koaxial-Fernsehkabel reicht mir, im
> niedrigsten Tarif. Mit 1,3 Mbit/s Upstream komm ich zurecht und 23,6 
> Mbit/s
Downstream

Alexander Goetzenstein

unread,
Nov 27, 2023, 4:44:23 AM11/27/23
to
Hallo,

Am 26.11.23 um 10:28 schrieb Thomas Hochstein:
soweit ich das sehe, gibt es da nur einen kleinen und rechtlich
unerheblichen technischen Unterschied.


--
Gruß
Alex

Alexander Goetzenstein

unread,
Nov 27, 2023, 4:49:32 AM11/27/23
to
Hallo,

Am 26.11.23 um 10:28 schrieb Thomas Hochstein:
es gibt da wohl mehrere Beteiligte. Die Nutzer sind die Bewohner, die
aber bei der Gestattung von Baumaßnahmen keine Verfügungsgewalt haben.
In üblichen Miethäusern sind die Bewohner meist nicht identisch mit dem
Vermieter/Verwalter/Eigentümer, und auch in WEG können sie nicht allein
entscheiden.


--
Gruß
Alex

Heiko Schlichting

unread,
Nov 27, 2023, 5:34:50 AM11/27/23
to
Stefan Froehlich <Stefan...@Froehlich.Priv.at> wrote:
> On Sat, 25 Nov 2023 15:47:24 Heiko Schlichting wrote:
>> Wirklich interessant wäre eine höhere Verfügbarkeit und Redundanz.
[...]
> Er *könnte* das doch mit Kupferkabeln genauso schwer/leicht tun,
> oder? Und wenn er es nicht tut, dann so oder so nicht.

Ja, Redundanz kann man über jegliche Technik erreichen. Aber der
Glasfaseranbieter verlegt gerade neue Kabel durch den Ort und installiert
neue aktive Technik. Ich hätte jetzt erwartet, dass man da dem heutigen
Stand der Technik entsprechend Redundanzen vorsieht, damit
Fehlersituationen, die zum Ausfall von vielen Haushalten führen, vermieden
werden. Dass es dann noch eine Unterbrechung im letzten Abschnitt zum
Kunden geben kann, den man aus Kostengründen nicht redundant gestaltet, ist
mir klar, aber dann können bei einer Leitungsunterbrechung auch nur wenige
Haushalte betroffen sein - und nicht mehr Tausende wie in den von mir
genannten Beispielen.

Auch mit der bisher von mir genutzten Technik wären Redundanzen
grundsätzlich möglich, aber die Sachen sind oftmals vor Jahrzehnten verlegt
und geplant worden. Ich könnte mir vorstellen, dass ein nachträgliches
Einrichten von Redundanz schwieriger ist als bei einer vollständigen
Neuplanung und -verlegung.

>> Aber bezüglich der Verfügbarkeit garantiert der Anbieter nichts
>> und verspricht nicht einmal Redundanz.
>
> [...] weshalb sollte ein Anbieter hier Garantien abgeben (bzw. geht es ja
> nie um die Garantie, sondern in Wahrheit immer um die Entschädigung bei
> Nichteinhaltung - für die paar 10€/Monat wird das kein Provider antun).

Es geht mir nicht um eine Entschädigung und letztere dient oft sowieso nur
dazu, damit ein Anbieter Ausfälle nicht einfach ignoriert.

Mit "garantieren" meine ich, dass der Anbieter mir zusichert, dass es ab
Punkt X, der nicht zu weit von meinem Haus entfernt liegt, sinnvolle
Redundanzen gibt. Die Komponenten, mit denen hunderte von Haushalten
versorgt werden, mit einer redundanten Anbindung zu versorgen wäre wirklich
kein Hexenwerk, wenn es der Anbieter denn will und berücksichtigt.

Und Deine Frage nach dem "weshalb der Anbieter das tun sollte", ist leicht
zu beantworten: Er möchte mich als Kunde gewinnen und vom bisherigen
Anbieter abwerben und das zum doppelten Preis. Da muss man dann schon mit
irgendwelchen Vorteilen kommen. Ein "sie haben dann immer noch 'bis zu 1000
Mbit/s im Downstream', also genau wie jetzt, aber zahlen das Doppelte"
verfängt nicht so richtig bei mir. Und ein "Glasfaser ist die Zukunft,
Kupfer sowas von gestern" mag ja stimmen, aber warum sollte mir das mehr
Geld wert sein?

Zugesicherte Redundanz wäre mir aber mehr Geld wert. Ob das Doppelte, weiß
ich auch nicht, aber darüber könnte ich vielleicht noch nachdenken. Leider
hält der Glasfaserverkabler Redundanz nicht für wichtig.

Stattdessen kommt sowas wie "Wenn Sie Ihr Haus verkaufen, steigert ein
Glasfaseranschluss den Wert". Was für ein absurdes Argument für die Häuser
im teuersten Gebiet des Berliner Speckgürtels, wo man innerhalb von
kürzester Zeit Kaufinteressenten findet, die fast jeden Preis zahlen. Wenn
denn irgendwer verkaufen wollen würde.

>> ² nach einer kurzen Anfütterphase, dessen Preis mit 6x so großer
>> Schrift gedruckt und mir der Anbieter schon deshalb unsympathisch
>> ist.
>
> Gibt es bei euch Anbieter, die das nicht tun? Hier wüsste ich
> keinen.

Vermutlich machen das inzwischen alle, was die Sache aber nicht besser
macht. Als ich vor mehr als 10 Jahren bei meinem aktuellen Anbieter¹
abgeschlossen hatte, war das noch nicht so und es gab einen klaren Preis ab
dem ersten Monat.

Aber der neue Anbieter möchte mich ja als Kunden gewinnen. Und wenn er das
mit Methoden versucht, wo ich glaube, dass der mich für blöd hält, steigert
das die Wahrscheinlichkeit für einen Vertragsabschluss nicht. Wer glaubt,
mich mit übertrieben großen Anfütterpreisen locken und höhere Kosten dann
im Kleingedruckten verstecken zu können, wird vermutlich auch nach
Vertragsabschluss versuchen, mich über den Tisch zu ziehen. Und offenbar
ist der Verkäufer von seinem Angebot so wenig überzeugt, dass er meint, mit
solchen Tricks arbeiten zu müssen.

¹ über die vielen Jahre hat sich der Name des Anbieters geändert; er
wurde aufgekauft; ich habe meinen Tarif innerhalb des Anbieters
gewechselt, um mehr Geschwindigkeit nutzen zu können.

Heiko

Stefan Froehlich

unread,
Nov 27, 2023, 8:25:13 AM11/27/23
to
On Mon, 27 Nov 2023 11:34:47 Heiko Schlichting wrote:
> Stefan Froehlich <Stefan...@Froehlich.Priv.at> wrote:
>> On Sat, 25 Nov 2023 15:47:24 Heiko Schlichting wrote:
>>> Wirklich interessant wäre eine höhere Verfügbarkeit und Redundanz.
> [...]
>> Er *könnte* das doch mit Kupferkabeln genauso schwer/leicht tun,
>> oder? Und wenn er es nicht tut, dann so oder so nicht.

> Ja, Redundanz kann man über jegliche Technik erreichen. Aber der
> Glasfaseranbieter verlegt gerade neue Kabel durch den Ort und
> installiert neue aktive Technik. Ich hätte jetzt erwartet, dass
> man da dem heutigen Stand der Technik entsprechend Redundanzen
> vorsieht, damit Fehlersituationen, die zum Ausfall von vielen
> Haushalten führen, vermieden werden.
> [...]
> Auch mit der bisher von mir genutzten Technik wären Redundanzen
> grundsätzlich möglich, aber die Sachen sind oftmals vor
> Jahrzehnten verlegt und geplant worden.

Die genaue Struktur der Netze wird einem als Endkunde ja nicht
verraten; irgendwann hatte ich bei meinem früheren Provider
(Internet via Telekabel) durch Zufall einen Kabelplan für mehrere
Häuserblöcke gesehen - ganz grob gab es da einen Verteiler für
jeweils rund ein Dutzend Gebäude (typische Mehrfamilienhäuser mit
jeweils 20-50 Wohnungen) von denen wiederum jeweils eine Anbindung
nach $irgendwohin eingezeichnet war - wenn es dort Redundanzen gab,
dann vielleicht noch eine Ebene weiter oben.

Auch dieses Netz ist nicht historisch gewachsen, sondern wurde in
den 80ern oder 90ern verlegt; da war den Leuten die Verfügbarkeit
von Kabelfernsehen (ok, nicht ganz, aber doch beinahe) so wichtig
wie heute leitungsgebundenes Internet. Man wird wohl aus den
gleichen Gründen heute keine Redundanz einbauen, aus denen man es
früher nicht getan hat: Es kostet Geld und bringt (dem Provider)
nicht viel.

>> [...] weshalb sollte ein Anbieter hier Garantien abgeben (bzw.
>> geht es ja nie um die Garantie, sondern in Wahrheit immer um die
>> Entschädigung bei Nichteinhaltung - für die paar 10€/Monat wird
>> das kein Provider antun).

> Es geht mir nicht um eine Entschädigung und letztere dient oft
> sowieso nur dazu, damit ein Anbieter Ausfälle nicht einfach
> ignoriert.

> Mit "garantieren" meine ich, dass der Anbieter mir zusichert, dass
> es ab Punkt X, der nicht zu weit von meinem Haus entfernt liegt,
> sinnvolle Redundanzen gibt.

Ich fürchte, das Problem beginnt schon damit, dass (modulo Dir, mir
oder ein paar anderen Freaks) niemand nach so einer Zusicherung
fragt. Für die paar Freaks (bzw. eigentlich: Kleinunternehmen)
betreibt man nicht zusätzliche Leitungen (und betreibt, auf Dauer
vermutlich aufwändiger, die erforderliche Infrastruktur), sondern
macht Angebote wie diese hier:

<https://www.a1.net/business/internet-telefonanlagen/festnetz-internet/internet-zusatzoptionen/a1-backup-mobile>

Blöd halt, wenn die Glasfaser im Keller terminiert und dort kein
Mobilempfang ist. Aber irgendetwas ist ja immer.

> Die Komponenten, mit denen hunderte von Haushalten versorgt
> werden, mit einer redundanten Anbindung zu versorgen wäre wirklich
> kein Hexenwerk, wenn es der Anbieter denn will und berücksichtigt.

Es kostet halt Geld, nicht nur beim Verbuddeln, sondern auch im
laufenden Betrieb. Wenn man statt dessen von den Leuten, die darauf
angewiesen sind, Geld verdienen kann, ist die Wahl für den
Betriebswirt vermutlich sehr einfach.

> Und Deine Frage nach dem "weshalb der Anbieter das tun sollte",
> ist leicht zu beantworten: Er möchte mich als Kunde gewinnen und
> vom bisherigen Anbieter abwerben und das zum doppelten Preis. Da
> muss man dann schon mit irgendwelchen Vorteilen kommen. Ein "sie
> haben dann immer noch 'bis zu 1000 Mbit/s im Downstream', also
> genau wie jetzt, aber zahlen das Doppelte" verfängt nicht so
> richtig bei mir.

Ich frage mich ja, wer tatsächlich 1 GBit/s Downstream braucht oder
auch nur ausnützen kann, aber schätzungsweise kann man damit
deutlich mehr Kunden locken, als mit einer redundanten Anbindung;
denke an die Kenngrößen, die früher zur Beschreibung der Leistung
eines PCs verwendet wurden.

Den doppelten Preis finde ich in der Tat eine Chuzpe; so krass ist
das hier längst nicht, und wie man damit Kunden gewinnen kann, frage
ich mich schon auch.

>>> ² nach einer kurzen Anfütterphase, dessen Preis mit 6x so großer
>>> Schrift gedruckt und mir der Anbieter schon deshalb
>>> unsympathisch ist.

>> Gibt es bei euch Anbieter, die das nicht tun? Hier wüsste ich
>> keinen.

> Vermutlich machen das inzwischen alle, was die Sache aber nicht
> besser macht. Als ich vor mehr als 10 Jahren bei meinem aktuellen
> Anbieter¹ abgeschlossen hatte, war das noch nicht so und es gab
> einen klaren Preis ab dem ersten Monat.

Ja, beim vorherigen Anbieter kannte ich das auch noch so (aber
damals gab's ja auch noch Internet fast kostenlos zum Telefon dazu,
während ich jetzt das Telefon kostenlos zum Internet bekomme). Ich
fürchte, diese Unsitte werden wir nur noch los, falls sie sich
irgendwann als rechtswidrig erweist und verboten wird.

Servus,
Stefan

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Stefan Froehlich

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Nov 27, 2023, 8:28:19 AM11/27/23
to
On Mon, 27 Nov 2023 10:49:30 Alexander Goetzenstein wrote:
> Am 26.11.23 um 10:28 schrieb Thomas Hochstein:
>> Martin ?rautmann schrieb:
>>> Nicht jeder Eigentümer, nicht jeder Hausbewohner hat Lust auf
>>> einen Aufputzkanal durch's Treppenhaus.

>> Wer das nicht möchte, nutzt das Angebot eben nicht. Es besteht ja
>> keine Verpflichtung dazu.

> [...] In üblichen Miethäusern sind die Bewohner meist nicht
> identisch mit dem Vermieter/Verwalter/Eigentümer, und auch in WEG
> können sie nicht allein entscheiden.

In meinem alten WEG-Haus hat die bestellte HV diese Entscheidung
kurzerhand als zur ordentlichen Verwaltungstätigkeit gehörend
eingestuft und ohne weitere Rückfrage zugestimmt (ansonsten wäre das
mangels ausreichenden Rücklaufs auch niemals durchgegangen).

Servus,
Stefan

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Heiko Schlichting

unread,
Nov 27, 2023, 10:43:14 AM11/27/23
to
Stefan Froehlich <Stefan...@Froehlich.Priv.at> wrote:
>
> Ich fürchte, das Problem beginnt schon damit, dass (modulo Dir, mir
> oder ein paar anderen Freaks) niemand nach so einer Zusicherung
> fragt.

Ja, damit wirst Du es richtig beschrieben haben. Schade eigentlich.

> Wenn man statt dessen von den Leuten, die darauf angewiesen sind, Geld
> verdienen kann, ist die Wahl für den Betriebswirt vermutlich sehr
> einfach.

Für mich ist es ja vor allem Bequemlichkeit. Bei einem Ausfall können meine
Frau und ich ich in 15 (Auto) bzw. 25 (Fahrrad) Minuten ins Büro fahren
statt vom Homeoffice aus zu arbeiten. Dann hören wir auch das Gejammere der
Kinder nicht mehr, weil sie wegen des nicht funktionierenden Internets
nicht lernen ^W spielen können.

Inzwischen haben wir aber alle einen Handy-Tarif mit so viel Datenvolumen,
dass Tethering alle Basisfunktionen abgedeckt sind. (Jetzt, wo ich darüber
nachdenke: Seit wir so viel Datenvolumen haben, ist es nicht einmal mehr
ausgefallen. Zufälle gibt es ...)

> Ich frage mich ja, wer tatsächlich 1 GBit/s Downstream braucht oder
> auch nur ausnützen kann, aber schätzungsweise kann man damit
> deutlich mehr Kunden locken, als mit einer redundanten Anbindung;

Kaum jemand braucht das, ich auch nicht. Andererseits kostet den Anbieter
die schnellere Anbindung ja auch nahezu nichts mehr. Jedenfalls nicht, wenn
man nicht wirklich mehr Daten über die Leitung schickt, sondern es nur
schneller geht. Die höhere Geschwindigkeit war jetzt für mich kaum teurer
und trotz des "bis zu" sind die Speedtest-Werte meist erstaunlich gut. Und
sie sind nicht gelogen, rsync bestätigt es.

Heiko

Heiko Schlichting

unread,
Nov 27, 2023, 10:45:08 AM11/27/23
to
Stefan Froehlich <Stefan...@Froehlich.Priv.at> wrote:
>
> Ich fürchte, das Problem beginnt schon damit, dass (modulo Dir, mir
> oder ein paar anderen Freaks) niemand nach so einer Zusicherung
> fragt.

Ja, damit wirst Du es richtig beschrieben haben. Schade eigentlich.

> Wenn man statt dessen von den Leuten, die darauf angewiesen sind, Geld
> verdienen kann, ist die Wahl für den Betriebswirt vermutlich sehr
> einfach.

Für mich ist es ja vor allem Bequemlichkeit. Bei einem Ausfall können meine
Frau und ich in 15 (Auto) bzw. 25 (Fahrrad) Minuten ins Büro fahren statt
vom Homeoffice aus zu arbeiten. Dann hören wir auch das Gejammere der
Kinder nicht mehr, weil sie wegen des nicht funktionierenden Internets
nicht lernen ^W spielen können.

Inzwischen haben wir aber alle für den Fall der Fälle einen Handy-Tarif mit
so viel Datenvolumen, dass mit Tethering alle Basisfunktionen abgedeckt
sind. (Jetzt, wo ich darüber nachdenke: Seit wir so viel Datenvolumen
haben, ist es nicht einmal mehr ausgefallen. Zufälle gibt es ...)

> Ich frage mich ja, wer tatsächlich 1 GBit/s Downstream braucht oder
> auch nur ausnützen kann, aber schätzungsweise kann man damit
> deutlich mehr Kunden locken, als mit einer redundanten Anbindung;

Kaum jemand braucht das, ich auch nicht. Andererseits kostet den Anbieter
die schnellere Anbindung auch nahezu nichts mehr. Jedenfalls nicht, wenn

Stefan Schmitz

unread,
Nov 27, 2023, 10:49:55 AM11/27/23
to
Am 27.11.2023 um 14:25 schrieb Stefan Froehlich:
> Ich fürchte, das Problem beginnt schon damit, dass (modulo Dir, mir
> oder ein paar anderen Freaks) niemand nach so einer Zusicherung
> fragt. Für die paar Freaks (bzw. eigentlich: Kleinunternehmen)
> betreibt man nicht zusätzliche Leitungen (und betreibt, auf Dauer
> vermutlich aufwändiger, die erforderliche Infrastruktur), sondern
> macht Angebote wie diese hier:
>
> <https://www.a1.net/business/internet-telefonanlagen/festnetz-internet/internet-zusatzoptionen/a1-backup-mobile>
>
> Blöd halt, wenn die Glasfaser im Keller terminiert und dort kein
> Mobilempfang ist. Aber irgendetwas ist ja immer.

Ganz schön teuer. Wer zahlt das? Für solche Preise gibt es eigenständige
Mobilfunkverträge mit höherer Geschwindigkeit. Gut, deren Volumen ist
dann begrenzt, aber so lange wird das Kabel auch nicht ausfallen.
Und da heute alle Unternehmen eh Mobilfunkverträge für die MA haben,
sollte sich der Ausfall ohne Zusatzkosten überbrücken lassen.

Stefan Schmitz

unread,
Nov 27, 2023, 10:59:45 AM11/27/23
to
Am 27.11.2023 um 16:45 schrieb Heiko Schlichting:
> Stefan Froehlich <Stefan...@Froehlich.Priv.at> wrote:
>>
>> Ich fürchte, das Problem beginnt schon damit, dass (modulo Dir, mir
>> oder ein paar anderen Freaks) niemand nach so einer Zusicherung
>> fragt.
>
> Ja, damit wirst Du es richtig beschrieben haben. Schade eigentlich.
>
>> Wenn man statt dessen von den Leuten, die darauf angewiesen sind, Geld
>> verdienen kann, ist die Wahl für den Betriebswirt vermutlich sehr
>> einfach.
>
> Für mich ist es ja vor allem Bequemlichkeit. Bei einem Ausfall können meine
> Frau und ich in 15 (Auto) bzw. 25 (Fahrrad) Minuten ins Büro fahren statt
> vom Homeoffice aus zu arbeiten. Dann hören wir auch das Gejammere der
> Kinder nicht mehr, weil sie wegen des nicht funktionierenden Internets
> nicht lernen ^W spielen können.
>
> Inzwischen haben wir aber alle für den Fall der Fälle einen Handy-Tarif mit
> so viel Datenvolumen, dass mit Tethering alle Basisfunktionen abgedeckt
> sind. (Jetzt, wo ich darüber nachdenke: Seit wir so viel Datenvolumen
> haben, ist es nicht einmal mehr ausgefallen. Zufälle gibt es ...)

Wie viel Datenvolumen hast du für diesen Fall reserviert? Wenn der Tarif
nur dafür gedacht ist, kann man die SIM auch in einen LTE-Router statt
ins Handy stecken.

Heiko Schlichting

unread,
Nov 27, 2023, 11:21:06 AM11/27/23
to
Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:
> Wie viel Datenvolumen hast du für diesen Fall reserviert?

Mit wenigen GB komme ich gut aus. Die viele meiner Tätigkeiten erledigte
ich durch interaktive Nutzung via ssh. Das fällt volumenmäßig nicht so
gewaltig ins Gewicht. Bei den anderen Sachen muss ich etwas genauer
hinschauen.

Heiko

Heiko Schlichting

unread,
Nov 27, 2023, 11:21:28 AM11/27/23
to
Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:
> Wie viel Datenvolumen hast du für diesen Fall reserviert?

Mit wenigen GB komme ich gut aus. Viele meiner Tätigkeiten erledigte ich

Heiko Schlichting

unread,
Nov 27, 2023, 11:22:03 AM11/27/23
to
Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:
> Wie viel Datenvolumen hast du für diesen Fall reserviert?

Mit wenigen GB komme ich gut aus. Viele meiner Tätigkeiten erledige ich

Stefan Froehlich

unread,
Nov 27, 2023, 12:11:27 PM11/27/23
to
On Mon, 27 Nov 2023 16:49:52 Stefan Schmitz wrote:
> Am 27.11.2023 um 14:25 schrieb Stefan Froehlich:
>> <https://www.a1.net/business/internet-telefonanlagen/festnetz-internet/internet-zusatzoptionen/a1-backup-mobile>
>> Blöd halt, wenn die Glasfaser im Keller terminiert und dort kein
>> Mobilempfang ist. Aber irgendetwas ist ja immer.

> Ganz schön teuer. Wer zahlt das?

Keine Ahnung - ich nicht.

Beim bisher einzigen, 3-tägigen Ausfall (eben der Glasfaserbruch)
hatte ich als Fallback nur einen UMTS-Stick für mein Notebook zur
Verfügung, und das waren dann in der Tat keine angenehmen drei Tage.

Überlebt habe ich es, und ich rechne nicht mit baldiger
Wiederholung, von daher ist meine Lust auf eine potentere Lösung
überschaubar.

> [...] da heute alle Unternehmen eh Mobilfunkverträge für die MA
> haben, sollte sich der Ausfall ohne Zusatzkosten überbrücken
> lassen.

Naja, ich bin mein eigener Mitarbeiter, und ich habe keinen
Mobilfunkvertrag. Insofern ginge das nicht ohne irgendwelche
laufenden Kosten im Hintergrund; der obengenannte UMTS-Stick kostet
halt läppische 10€/Jahr und keinerlei Wartung.

Servus,
Stefan

--
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Stefan - Liebe, die nicht sattelt.
(Sloganizer)

Marco Moock

unread,
Nov 29, 2023, 10:15:33 AM11/29/23
to
In einem Mehrfamilienhaus mit Eigentumswohnungen gibt es da aber nur Hü
oder Hott, denn wenn der Kanal mal im Hausgang ist, müssen den alle
angucken.

Marco Moock

unread,
Nov 29, 2023, 10:18:19 AM11/29/23
to
Am 25.11.2023 um 16:25:58 Uhr schrieb Alexander Goetzenstein:

> es ist auch schon vorgekommen, dass Kabel quer durch oder in
> Schornsteinen verlegt wurden, in der ungeprüften Annahme, diese seien
> außer Betrieb. Waren sie aber nicht...

Pfusch gibt es immer. Bei Schornsteinen muss man halt vorher nachfragen
oder ggf. alle potentielle Stellen selbst prüfen.

Marco Moock

unread,
Nov 29, 2023, 10:22:47 AM11/29/23
to
Am 26.11.2023 um 10:05:34 Uhr schrieb Stefan Froehlich:

> On Sat, 25 Nov 2023 15:47:24 Heiko Schlichting wrote:
> > Wolfgang Fieg <wolfgfa...@t-online.de> wrote:
> >> Wo liegt im privaten Bereich wirklich der Mehrwert von Glasfaser?
>
> > Wirklich interessant wäre eine höhere Verfügbarkeit und Redundanz.
> > Gelegentlich kommt es hier zu Unterbrechungen, weil ein Bagger in
> > ein paar Kilometern Entfernung ein Kabel kaputtbaggert oder
> > irgendeine Komponente ausfällt. Gerade mit Glasfaer könnte der
> > Anbieter relativ leicht Redundanzen¹ schaffen, was bei uns im
> > Rechenzentrum absoluter Standard ist.
>
> Er *könnte* das doch mit Kupferkabeln genauso schwer/leicht tun,
> oder? Und wenn er es nicht tut, dann so oder so nicht.

Die müssten dann aber auch verlegt werden und dann kann man gleich
Glasfasern nehmen, die höhere Übertragungsraten bieten.

> > Aber bezüglich der Verfügbarkeit garantiert der Anbieter nichts
> > und verspricht nicht einmal Redundanz.
>
> Glasfasern haben gegenüber Kupferkabeln einen Nachteil: Sie können
> brechen, und zwar auch einfach so, ganz spontan. Passiert vermutlich
> nicht oft, aber hier z.B. nur wenige Monate nach dem Einzug.

Höre ich heute zum ersten Mal.
Wurden die denn mechanisch belastet, a la Bagger hat die nicht
durchgerissen, aber berührt?

Marco Moock

unread,
Nov 29, 2023, 10:25:04 AM11/29/23
to
Am 27.11.2023 um 13:25:11 Uhr schrieb Stefan Froehlich:

> Ich frage mich ja, wer tatsächlich 1 GBit/s Downstream braucht oder
> auch nur ausnützen kann, aber schätzungsweise kann man damit
> deutlich mehr Kunden locken, als mit einer redundanten Anbindung;
> denke an die Kenngrößen, die früher zur Beschreibung der Leistung
> eines PCs verwendet wurden.

Jeder, der ab und zu mit größeren Dateien zu tun hat, wird diese
Geschwindigkeiten lieben.

1GB wäre damit in 8 Sekunden geladen.
Manche Spiele haben 50GB und mehr.

Für so Leute ist das interessant, nicht für die Normalos, die Mail
nutzen und auf paar Newsseiten gehen und YT-Videos gucken.

Marco Moock

unread,
Nov 29, 2023, 10:30:53 AM11/29/23
to
Am 25.11.2023 um 13:23:13 Uhr schrieb HC Ahlmann:

> Marco Moock <mm+s...@dorfdsl.de> wrote:
>
> > Zudem gibt es halt viele Leute, die meinen, dass doch DSL völlig
> > ausreicht.
>
> Das gibt es, aber was ist daran auszusetzen?

Die Datenmengen werden immer mehr und mit normalem ADSL ist es heute
schon nervig, größere Dateien zu übertragen.

> Ich benötige für meine Arbeit zuhause einen Internetzugang für
> Kommunikation und Datenaustausch, für ehrenamtliches Engagenment
> gelegentlich eine Videokonferenz. Die Hausleitung zwischen
> Übergabepunkt und Router gibt nicht mehr als 25MBit/s stabil her, was
> immer dann Ärger macht, wenn die Telekom automagisch eine höhere
> Datenrate aufschaltet und mein Provider den Leitungsvermieter wieder
> einbremsen muss. VDSL 25000 reicht für meine Arbeit, das Homeoffice
> meiner Frau mit reichlich vielen Videokonferenzen, die Spielereien
> des Kindes und abendliches Streaming – warum sollte ich also mehr
> haben wollen? Nur weil es geht?
>
> "Immer mehr" ist kein Beitrag zu Nachhaltigkeit, "so viel wie nötig"
> schon.

Softwarehersteller sorgen dafür, dass immer mehr nötig wird.
Schau dir einfach aktuelle Spiele an. Was hat mein Bruder gemeckert,
als wir noch ADSL2+ mit 12 MBit/s DS hatten.

Auch das Laden von OS-Images war da nervig.

So wie früher TS3 mit wenigen kBit/s ausgekommen ist und sich das
geändert hat, passiert das auch heute noch. In ein paar Jahren sind
vielleicht Videokonferenzen mit 4K an der Tagesordnung.
Klar "braucht" man das nicht, aber viele wollen das dann einfach.

Früher hat ja auch 576i analog am TV ausgereicht und Musik wurde mit
4,5 kHz übertragen.
All das finden die Leute heute schrecklich, auch wenn es früher normal
war.

> > Oder noch ein paar Dinosaurier, die gar kein Internet brauchen.
> > Die haben dann auch kein Verständnis für ein neues Kabel.
>
> Die Welt ist etwas bunter, als Du gerade skizzieren willst.

Die von mir genannte Gruppe gibt es, ich kenne sogar welche persönlich.

Marco Moock

unread,
Nov 29, 2023, 10:34:42 AM11/29/23
to
Am 25.11.2023 um 16:20:09 Uhr schrieb Alexander Goetzenstein:

> Vielleicht ist es doch etwas anders: von den Kabelbetreibern wird in
> aller Regel der Abschluss eines Gestattungsvertrages verlangt, der
> vielen Eigentümern viel zu weit geht.Darin wird -jedenfalls in den
> Verträgen, die mir bekannt sind- praktisch eine Generalgenehmigung für
> jegliche mit dem Kabelanschluss und Betrieb zusammenhängenden
> Bauarbeiten erteilt sowie jederzeit uneingeschränktes Zutrittsrecht.

War das nicht bei der POST früher auch so?

Das Zutrittsrecht ist vor allem dann relevant, wenn ein solcher
Anschluss andere Anschlüsse stören kann. Beim BK-Netz ist das der Fall,
ebenso bei Glasfasertechniken, bei denen eine GF von mehreren
Teilnehmern gemeinsam genutzt wird.

> Einem Eigentümer müsste seine Immobilie schon ziemlich egal sein, wenn
> er sehenden Auges sich auf so einen Vertrag einlässt.
> Zudem enthalten die Verträge ein Exklusivrecht, das andere Anbieter
> von dieser Immobilie ausschlösse.

Ist sowas denn überhaupt erlaubt?

Marco Moock

unread,
Nov 29, 2023, 10:36:36 AM11/29/23
to
Das kommt ganz darauf an, wie das Netz konzipiert ist. Es wäre von
jedem Anschluss eine eigene GF zum nächsten Verteiler möglich. Wird
aber oft anders realisiert, Stichwort GPON.

Detlef Meißner

unread,
Nov 29, 2023, 10:45:14 AM11/29/23
to
Das ist eindeutig falsch.
Etwas ähnliches galt mal für Kabel.

Aber die Verträge dürften sich je nach Anbieter auch unterscheiden.

Vodafone sagt z.B.:
"Das bedeutet, dass gem. des novellierten Telekommunikationsgesetzes der
Anschluss nicht verwehrt werden kann, wenn sich mindestens ein
Eigentümer/in für einen Glasfaseranschluss für seine Wohnung
entscheidet. Im Rahmen eines WEG Beschlusses können die übrigen
Eigentümer den Anschluss nicht verhindern, sondern nur beschließen, wenn
es ein Eigentümer/in wünscht."

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)

Detlef Meißner

unread,
Nov 29, 2023, 10:48:54 AM11/29/23
to
Am 29.11.2023 um 16:30 schrieb Marco Moock:

> Die von mir genannte Gruppe gibt es, ich kenne sogar welche persönlich.
>
Ohne Zweifel.
Fragt sich nur, ob diese Gruppe(n) der Maßstab sein sollen/müssen.

Detlef Meißner

unread,
Nov 29, 2023, 10:53:13 AM11/29/23
to
Ich zitiere von Vodafone:
"Die Bewohner für einen beliebigen Anbieter von Glasfaserprodukten
entscheiden. Das muss noch nicht einmal Vodafone sein. Es gibt keinen
Abnahmezwang."

Bei meinem Glasfaseranschluss musste ich mich für 2 Jahre binden. Aber
danach entfällt die Bindung.
Das ist ja auch das, woraus die Telekom spekuliert. Andere bauen aus,
sie selbst bieten dann billigere Tarife an.

Marc Haber

unread,
Nov 29, 2023, 11:52:18 AM11/29/23
to
Marco Moock <mm+s...@dorfdsl.de> wrote:
>1GB wäre damit in 8 Sekunden geladen.

Wenn der Server gewillt ist, diese Datenraten rauszurücken. Nach
meiner Erfahrung lohnen sich so hohe Datenraten, überspitzt gesagt,
nur für Wohngemeinschaften und Großfamilien. Ein Ehepaar bekommt die
250 Mbit/s niemals "voll". Nein, auch nicht kurzzeitig.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Stefan Froehlich

unread,
Nov 29, 2023, 12:06:47 PM11/29/23
to
Ging mir damals auch so.

> Wurden die denn mechanisch belastet, a la Bagger hat die nicht
> durchgerissen, aber berührt?

Nein, gar nicht. It just happens, nicht gerade oft, aber halt
gelegentlich. Ich habe aus Studienzeiten noch Kontakte zu Menschen,
die sich forschend mit diesem Medium auseinandersetzen, und die mir
das bestätigt haben.

Servus,
Stefan

--
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Stefan - Für den anspruchsvollen Herren: Schlüpfen damit es rupft!
(Sloganizer)

Marco Moock

unread,
Nov 29, 2023, 1:22:26 PM11/29/23
to
Am 29.11.2023 um 17:06:43 Uhr schrieb Stefan Froehlich:

> Nein, gar nicht. It just happens, nicht gerade oft, aber halt
> gelegentlich. Ich habe aus Studienzeiten noch Kontakte zu Menschen,
> die sich forschend mit diesem Medium auseinandersetzen, und die mir
> das bestätigt haben.

Dann wäre meine nächste Frage: Werden dann wenigstens mehrere Fasern
verlegt, sodass man bei Problemen auf eine andere ausweichen kann?
Oder kommt dann wieder der Bagger?

Marco Moock

unread,
Nov 29, 2023, 1:23:20 PM11/29/23
to
Am 29.11.2023 um 16:48:51 Uhr schrieb Detlef Meißner:

> Am 29.11.2023 um 16:30 schrieb Marco Moock:
>
> > Die von mir genannte Gruppe gibt es, ich kenne sogar welche
> > persönlich.
> Ohne Zweifel.
> Fragt sich nur, ob diese Gruppe(n) der Maßstab sein sollen/müssen.

Wenn es deren Haus ist, dann ja.

Thomas Hochstein

unread,
Nov 30, 2023, 2:45:03 AM11/30/23
to
Stefan Froehlich schrieb:

> In meinem alten WEG-Haus hat die bestellte HV diese Entscheidung
> kurzerhand als zur ordentlichen Verwaltungstätigkeit gehörend
> eingestuft und ohne weitere Rückfrage zugestimmt

Die Verlegung von Aufputzleitungen im Treppenhaus als Maßnahme der
Verwaltungstätigkeit? Das geht aber auch nur gut, wenn keiner klagt ...

Thomas Hochstein

unread,
Nov 30, 2023, 3:00:03 AM11/30/23
to
Marc Haber schrieb:

> Marco Moock <mm+s...@dorfdsl.de> wrote:
>> 1GB wäre damit in 8 Sekunden geladen.
>
> Wenn der Server gewillt ist, diese Datenraten rauszurücken.

Selbst mit der Telekom, deren Peering-Policy ja bekannt ist, erreicht man
bei Steam Datenraten von mehr als 36 MByte/sec, das sind rund 300 MBit/s;
das finde ich schon ganz okay, und oberhalb des theoretischen Durchsatzes
von DSL 250.

Thomas Hochstein

unread,
Nov 30, 2023, 3:00:03 AM11/30/23
to
Detlef Meißner schrieb:

> Am 29.11.2023 um 16:15 schrieb Marco Moock:
> > Am 26.11.2023 um 10:28:11 Uhr schrieb Thomas Hochstein:
>>> Wer das nicht möchte, nutzt das Angebot eben nicht. Es besteht ja
>>> keine Verpflichtung dazu.
>>
>> In einem Mehrfamilienhaus mit Eigentumswohnungen gibt es da aber nur Hü
>> oder Hott, denn wenn der Kanal mal im Hausgang ist, müssen den alle
>> angucken.

Daher entscheidet das ja auch die WEG.

> Das ist eindeutig falsch.

Naja, man kann die Augen zumachen, wenn man durchs Treppenhaus läuft ...

> Etwas ähnliches galt mal für Kabel.
>
> Aber die Verträge dürften sich je nach Anbieter auch unterscheiden.

Erzähl mehr! Wie regelt man vertraglich, dass die Verlegung eines
Kabelkanals auf Putz durchs Treppenhaus nur von manchen Bewohnern
wahrgenommen werden kann, wohingegen die anderen den Kanal nicht sehen?

-thh

Alexander Goetzenstein

unread,
Nov 30, 2023, 3:01:35 AM11/30/23
to
Hallo,

Am 29.11.23 um 16:18 schrieb Marco Moock:
und genau deshalb gibt es bei uns nur Einzelgenehmigungen, in denen so
etwas festgelegt und überwacht wird. Einen generellen Gestattungsvertrag
ohne Vorgaben und mit jederzeitigem selbstständigem Zugang wird es nicht
geben. Das ist dann aber keine Verweigerung, sondern Steuerung und
Bauüberwachung. Wer sich dem verweigert, sind bislang die
Kabelbetreiber. Ich bin gespannt, ob sich das ändert, wenn es zum
Jahreswechsel zum Schwur kommt...


--
Gruß
Alex

Alexander Goetzenstein

unread,
Nov 30, 2023, 3:09:42 AM11/30/23
to
Hallo,

Am 29.11.23 um 16:36 schrieb Marco Moock:
nein, das sind nur technische Details. Es werden dann nur andere Geräte
am Übergabepunkt verbaut, was aber unerheblich ist.


--
Gruß
Alex

Alexander Goetzenstein

unread,
Nov 30, 2023, 3:20:24 AM11/30/23
to
Hallo,

Am 29.11.23 um 16:34 schrieb Marco Moock:
> Am 25.11.2023 um 16:20:09 Uhr schrieb Alexander Goetzenstein:
>
>> Vielleicht ist es doch etwas anders: von den Kabelbetreibern wird in
>> aller Regel der Abschluss eines Gestattungsvertrages verlangt, der
>> vielen Eigentümern viel zu weit geht.Darin wird -jedenfalls in den
>> Verträgen, die mir bekannt sind- praktisch eine Generalgenehmigung für
>> jegliche mit dem Kabelanschluss und Betrieb zusammenhängenden
>> Bauarbeiten erteilt sowie jederzeit uneingeschränktes Zutrittsrecht.
>
> War das nicht bei der POST früher auch so?

ehrlich gesagt, kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wie die Post
als damals noch Behörde das geregelt hat. Das waren aber auch andere
Zeiten, Schnee von gestern.


> Das Zutrittsrecht ist vor allem dann relevant, wenn ein solcher
> Anschluss andere Anschlüsse stören kann. Beim BK-Netz ist das der Fall,
> ebenso bei Glasfasertechniken, bei denen eine GF von mehreren
> Teilnehmern gemeinsam genutzt wird.

Es ist ja nicht so, dass der Zutritt verweigert würde; wenn etwas
repariert werden muss, geht das oft nur mit Zugang vor Ort. Aber eben
nicht immer und einfach so, sondern abgestimmt. Die Erfahrung zeigt,
dass sonst schon mal erheblicher Unsinn verzapft wird, Schlüssel
verschlampt oder unkontrolliert weitergereicht usw.


>> Einem Eigentümer müsste seine Immobilie schon ziemlich egal sein, wenn
>> er sehenden Auges sich auf so einen Vertrag einlässt.
>> Zudem enthalten die Verträge ein Exklusivrecht, das andere Anbieter
>> von dieser Immobilie ausschlösse.
>
> Ist sowas denn überhaupt erlaubt?

Ob es direkt verboten ist, weiß ich aus dem Stegreif nicht, aber
zumindest widerspricht es m.M.n. dem Zweck dieser Regelungen. Sie
versuchen es aber trotzdem. Und wenn erst einmal Fakten geschaffen
wurden, lohnt es sich für Wettbewerber oft gar nicht mehr, da überhaupt
noch etwas anzufangen. Folge: die Quasi-Lokalmonopole werden nicht
aufgebrochen, der Wettbewerb nicht gefördert. Das ermöglicht dann höhere
Preise für mäßigere Leistungen.


--
Gruß
Alex

Stefan Froehlich

unread,
Nov 30, 2023, 3:58:57 AM11/30/23
to
Wie das bei den größeren Leitungen konkret funktioniert, kann ich
bei Gelegenheit gerne einmal fragen (mutmaßlich: da liegen ja
ohnehin dickere Leitungen, in denen reichlich Fasern vorhanden sind;
enweder sind die gar nicht alle in Verwendung und man wechselt
einfach, oder man nimmt halt einzelne Ausfälle hin).

Blöd ist es bei FTTH; wenn die eine Faser kaputt ist, ist sie halt
kaputt, bis jemand vorbeikommt und sie austauscht.

Servus,
Stefan

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Stefan, mit dem dussligen Formblatt der Sympathie.
(Sloganizer)

Stefan Froehlich

unread,
Nov 30, 2023, 4:02:20 AM11/30/23
to
Ok, Aufputzleitungen mussten sie dort immerhin keine verlegen, das
nicht.

*Das* gab es anno damals mit Kabelfernsehen im Haus meiner Eltern.
Mehrere Eigentümer haben sich fürchterlich über die Verunzierung der
Gänge beschwert, aber geklagt hat keiner (die Schwelle ist halt für
Menschen mit durchschnittlichem Alltag und ohne ständiger
anwaltlicher Vertretung einfach ziemlich hoch). Die Aufputzleitungen
liegen heute, 40 Jahre später, immer noch.

Servus,
Stefan

--
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Stefan, so öd wie das Leben.
(Sloganizer)

Joerg Walther

unread,
Nov 30, 2023, 10:54:22 AM11/30/23
to
Thomas Hochstein wrote:

>Selbst mit der Telekom, deren Peering-Policy ja bekannt ist, erreicht man
>bei Steam Datenraten von mehr als 36 MByte/sec, das sind rund 300 MBit/s;
>das finde ich schon ganz okay, und oberhalb des theoretischen Durchsatzes
>von DSL 250.

Ich habe seit letzter Woche DSL 250 bei der Telekom, meine Fritzbox
zeigt folgendes an:
verbunden, down 283,4 Mbit/s up 46,7 Mbit/s
(verfügbare Bitrate): down 274,8 Mbit/s up 45,6 Mbit/s
Das dürfte so ziemlich das Maximum sein, was hier geht, der
Outdoor-DSLAM steht vier Häuser weiter.

-jw-

--

And now for something completely different...

Udo Steinbach

unread,
Nov 30, 2023, 12:39:32 PM11/30/23
to
Am 2023-11-29 um 16:30 schrieb Marco Moock:
> Softwarehersteller sorgen dafür, dass immer mehr nötig wird.

Selbstverständlich kann man sowas als Gesetz und gleichzeitig Befehl
ansehen. Ich tue das nicht.
Die Datenrate macht das Verlangen der Endverbraucher möglich, der
Pauschalpreis läßt sie tatsächlich verlangen. Softwarehersteller und viele
andere nutzen das gerne, denn Sparsamkeit an Daten und Programm ist
Aufwand und damit teuer.
Insofern halte ich die Abkehr von der Kostenwahrheit, Preis nach
Datenmenge und/oder anderen Faktoren, für einen großen Fehler, der uns so
manches Negative beschert hat.

> Wenn es deren Haus ist, dann ja.

Wenn sie es bezahlen, dann ja, dann soll ihr Maßstab meinetwegen Befehl
sein.
--
Fahrradverkehr in Deutschland: http://radwege.udoline.de/
GPG: A245 F153 0636 6E34 E2F3 E1EB 817A B14D 3E7E 482E

Hannes Kuhnert

unread,
Nov 30, 2023, 2:54:33 PM11/30/23
to
Alexander Goetzenstein hat geschrieben:
Die Frage, was am Jahreswechsel besonders ist, wurde schon aufgeworfen.
Daher will ich nur allgemein einwerfen: Das Ausbleiben einer
universellen Betretungs- und Baugestattung hat normalerweise für
Hauseigentümer und -bewohner keinerlei negative Konsequenz hinsichtlich
Betrieb und Wartung einer vorhandenen Kabelinstallation.

Hier™ erteilt der (eine) Hauseigentümer (verständlicherweise) keine
solche Erlaubnis.

Es gibt eine rückkanalfähige Koaxial-Fernsehkabelinstallation. Ein paar
wenige Leute im Haus nutzen sie.

Der Netzbetreiber wird sich hüten, die Nutzung von einer generellen Bau-
und Zutrittserlaubnis abhängig zu machen. Sein Geschäft besteht darin,
zu vergleichsweise niedrigen Preisen Endkunden brauchbare Leistungen zu
bieten. Wenn es läuft, reicht das. Jeder Nutzer bringt einen wertvollen
Deckungsbeitrag, unabhängig davon, wem welche Teile der Kabelanlage
gehören und wer auf welcher Grundlage welche Räume betreten und was
bauen darf.

Wenn ein weiterer Anschluss genutzt werden soll oder irgendwas nicht
stimmt, kommt in Absprache mit dem jeweiligen Bewohner ein Techniker.
Freundlicherweise kann der Bewohner dem Hauseigentümer den
Technikerbesuch mitteilen, dann weiß der davon. Jedenfalls erscheint der
Techniker, der Bewohner lässt ihn in der Wohnung messen und bauen und
wenn nötig auch in den Kellerflur und dort am Verteilerkasten arbeiten.
--
Hannes Kuhnert

Hannes Kuhnert

unread,
Nov 30, 2023, 3:34:06 PM11/30/23
to
Stefan Froehlich hat geschrieben:
> Blöd ist es bei FTTH; wenn die eine Faser kaputt ist, ist sie halt
> kaputt, bis jemand vorbeikommt und sie austauscht.

Mir hat ein Techniker gesagt, dass diese Kabel eigentlich zwei Leiter
haben, sie aber auf Geheiß des Betreibers einen wegschneiden müssen, um
sein Monopol technisch zu sichern. Ob der andere Leiter sich doch noch
als Ersatz einbinden lässt, weiß ich nicht.
--
Hannes Kuhnert

Hannes Kuhnert

unread,
Nov 30, 2023, 3:41:00 PM11/30/23
to
Detlef Meißner hat geschrieben:
Ich denke, Marco hat nicht die Anbieter von Endkundenprodukten, sondern
die (Teilnehmeranschluss-)Leitungsbetreiber gemeint.
--
Hannes Kuhnert

Detlef Meißner

unread,
Nov 30, 2023, 3:49:20 PM11/30/23
to
Die sind manchmal identisch.

Stefan Froehlich

unread,
Nov 30, 2023, 4:19:23 PM11/30/23
to
Kann gut sein, dass da zwei Leiter drin sind (irgendsowas spukt bei
mir auch im Hinterkopf herum), aber wenn die nicht initial beide
angeschlossen und mit im Converter verarbeitet werden (und das
passiert bei FTTH ganz sicher nicht), dann muss erst recht wieder
jemand kommen und spleißen.

Servus,
Stefan

--
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Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan, so weiter wie die Welt.
(Sloganizer)

Hannes Kuhnert

unread,
Nov 30, 2023, 4:33:47 PM11/30/23
to
Detlef Meißner hat geschrieben:
> Am 30.11.2023 um 21:40 schrieb Hannes Kuhnert:
>> Detlef Meißner hat geschrieben:
>>> Am 29.11.2023 um 16:34 schrieb Marco Moock:
>>>> Am 25.11.2023 um 16:20:09 Uhr schrieb Alexander Goetzenstein:
>>>>
>>>>> Zudem enthalten die Verträge ein Exklusivrecht, das andere Anbieter
>>>>> von dieser Immobilie ausschlösse.
>>>>
>>>> Ist sowas denn überhaupt erlaubt?
>>>
>>> Ich zitiere von Vodafone:
>>> "Die Bewohner für einen beliebigen Anbieter von Glasfaserprodukten
>>> entscheiden. Das muss noch nicht einmal Vodafone sein. Es gibt keinen
>>> Abnahmezwang."
>>>
>>> Bei meinem Glasfaseranschluss musste ich mich für 2 Jahre binden. Aber
>>> danach entfällt die Bindung.
>>> Das ist ja auch das, woraus die Telekom spekuliert. Andere bauen aus,
>>> sie selbst bieten dann billigere Tarife an.
>>
>> Ich denke, Marco hat nicht die Anbieter von Endkundenprodukten, sondern
>> die (Teilnehmeranschluss-)Leitungsbetreiber gemeint.
>
> Die sind manchmal identisch.

Ja, wie in Deinem Fall, wo das sogar eine Rolle spielt!

Trotzdem ist Exklusivität in der Anschlussnutzung von Exklusivität in
der Anschlusserrichtung zu unterscheiden.

Wenn ich richtig verstanden habe, sagte Vodafone Dir, dass sie so einen
Glasfaseranschluss errichtet, wenn Du ihn zwei Jahre lang mit ihr nutzt.
Es war also ein Endkunden-Nutzungsvertrag mit der längsten gesetzlich
zulässigen Mindestlaufzeit abzuschließen, damit der Anschluss errichtet
wird.

Ob Vodafone verlangt hat, dass – dauerhaft oder für eine bestimmte Frist
– keinem anderen Unternehmen gestattet wird, ebenfalls einen
Kommunikationsanschluss zu errichten, bleibt davon unberührt.
--
Hannes Kuhnert

Hannes Kuhnert

unread,
Nov 30, 2023, 4:55:38 PM11/30/23
to
Stefan Froehlich hat geschrieben:
> On Thu, 30 Nov 2023 21:34:03 Hannes Kuhnert wrote:
>> Stefan Froehlich hat geschrieben:
>>> Blöd ist es bei FTTH; wenn die eine Faser kaputt ist, ist sie
>>> halt kaputt, bis jemand vorbeikommt und sie austauscht.
>>
>> Mir hat ein Techniker gesagt, dass diese Kabel eigentlich zwei
>> Leiter haben, sie aber auf Geheiß des Betreibers einen
>> wegschneiden müssen, um sein Monopol technisch zu sichern. Ob der
>> andere Leiter sich doch noch als Ersatz einbinden lässt, weiß ich
>> nicht.
>
> Kann gut sein, dass da zwei Leiter drin sind (irgendsowas spukt bei
> mir auch im Hinterkopf herum), aber wenn die nicht initial beide
> angeschlossen und mit im Converter verarbeitet werden (und das
> passiert bei FTTH ganz sicher nicht), dann muss erst recht wieder
> jemand kommen und spleißen.

Meint „Converter“ hier das Modem in der Wohnung? Das wird hier™ erst bei
Nutzung des Anschlusses angesteckt(!).

Die Frage nach der Nutzbarmachung beider Leiter bezieht sich nach meinem
Verständnis darauf, ob beide Leiter durchverbunden und in der Wohnung
steckbar terminiert sind. Wenn sie das wären, dann … bräuchte ein
anderes anschließendes Unternehmen technisch gesehen nur ins Haus oder
an einen anderen Verteilpunkt und könnte damit alle Wohnungen erreichen,
ohne neue Kabel in die Wohnungen zu legen, … oder der eine Betreiber
könnte den Teilnehmeranschluss im Fall einer Störung rein netzseitig, in
der Vermittlungsstelle oder im Kabelverzweiger – falls das bei Glasfaser
noch so heißt –, auf den anderen Leiter umbinden und beim Kunden wäre es
eine reine Umsteckaktion, ohne Bedarf an Kabelneuverlegung.
--
Hannes Kuhnert

Detlef Meißner

unread,
Nov 30, 2023, 5:31:56 PM11/30/23
to
Hier handelt es sich um zwei verschiedene Fälle.
Einmal mein Fall mit dem Glasfaseranschluss und zweijähriger Bindung an
den Leitungsbetreiber, der mit dem Anschlussersteller identisch ist,
Dann der Fall mit Vodafone, woraus ich zitiert habe.
Danach liest es sich so, dass Vodafone den Glasfaseranschluss erstellt,
aber keinen Exklusivvertrag verlangt.

> Ob Vodafone verlangt hat, dass – dauerhaft oder für eine bestimmte Frist
> – keinem anderen Unternehmen gestattet wird, ebenfalls einen
> Kommunikationsanschluss zu errichten, bleibt davon unberührt.

Hannes Kuhnert

unread,
Dec 1, 2023, 4:22:57 AM12/1/23
to
Detlef Meißner hat geschrieben:
>>>> Detlef Meißner hat geschrieben:
>>>>> Ich zitiere von Vodafone:
>>>>> "Die Bewohner für einen beliebigen Anbieter von Glasfaserprodukten
>>>>> entscheiden. Das muss noch nicht einmal Vodafone sein. Es gibt keinen
>>>>> Abnahmezwang."
>
> […] Dann der Fall mit Vodafone, woraus ich zitiert habe.
> Danach liest es sich so, dass Vodafone den Glasfaseranschluss erstellt,
> aber keinen Exklusivvertrag verlangt.

Mir ist aufgefallen: Wenn es in irgendeiner Situation Sinn hat,
Exklusivität des Anschlussbaus zu verlangen, dann in dieser, wo der
Errichter und Eigentümer des physischen Anschlusses dessen Nutzung von
Anbeginn völlig offen lässt. Idee: Wenn schon niemand verpflichtet ist,
das Endnutzerangebot des Anschlussserrichters anzunehmen, dann sollen
wenigstens alle anderen Angebote auf den gebauten Anschluss angewiesen sein.

Aber Konkurrenz im Anschlussbau ist sowieso kaum zu befürchten. Solche
Dinge werden gern /natürliches Monopol/ genannt. Es lohnt sich fast nie,
noch eine Anlage mit ≈ gleicher Funktion daneben zu bauen. Fast immer
ist es günstiger, die Vorhandene zu nutzen.

Eigentlich sollte für den Anschlusserrichter gar keine
Exklusivitätsvereinbarung nötig sein. Wenn es gewissen Bedarf an solchen
Anschlüssen gibt, er seine natürliche Monopolstellung einbezieht und die
Anschlussvermietung kostendeckend kalkuliert, dann ist das schon allein
so gesehen ein recht sicheres Geschäft.

Das sind nur sachliche Überlegungen von mir. Das Vodafone-Zitat mit dem
kaputten Satz gibt dazu nichts her.
--
Hannes Kuhnert

Stefan Froehlich

unread,
Dec 1, 2023, 5:29:35 AM12/1/23
to
On Thu, 30 Nov 2023 22:55:35 Hannes Kuhnert wrote:
> Stefan Froehlich hat geschrieben:
>> On Thu, 30 Nov 2023 21:34:03 Hannes Kuhnert wrote:
>>> Stefan Froehlich hat geschrieben:
>>>> Blöd ist es bei FTTH; wenn die eine Faser kaputt ist, ist sie
>>>> halt kaputt, bis jemand vorbeikommt und sie austauscht.
>>>
>>> Mir hat ein Techniker gesagt, dass diese Kabel eigentlich zwei
>>> Leiter haben, sie aber auf Geheiß des Betreibers einen
>>> wegschneiden müssen, um sein Monopol technisch zu sichern. Ob der
>>> andere Leiter sich doch noch als Ersatz einbinden lässt, weiß ich
>>> nicht.
>>
>> Kann gut sein, dass da zwei Leiter drin sind (irgendsowas spukt bei
>> mir auch im Hinterkopf herum), aber wenn die nicht initial beide
>> angeschlossen und mit im Converter verarbeitet werden (und das
>> passiert bei FTTH ganz sicher nicht), dann muss erst recht wieder
>> jemand kommen und spleißen.

> Meint „Converter“ hier das Modem in der Wohnung? Das wird hier™
> erst bei Nutzung des Anschlusses angesteckt(!).

Technisch gesehen ist es ein Modem (und noch mehr), aber aus
irgendeinem Grund nennen sie es hier nicht so. Jedenfalls wird da
nichts gesteckt, und dementsprechend nackt sah davor auch die Faser
aus. Möglicherweise eine Kosten-/Nutzen-Abschätzung jedes Providers.

> Die Frage nach der Nutzbarmachung beider Leiter bezieht sich nach
> meinem Verständnis darauf, ob beide Leiter durchverbunden und in
> der Wohnung steckbar terminiert sind. Wenn sie das wären, dann …
> bräuchte ein anderes anschließendes Unternehmen technisch gesehen
> nur ins Haus oder an einen anderen Verteilpunkt und könnte damit
> alle Wohnungen erreichen, ohne neue Kabel in die Wohnungen zu
> legen,

Das wäre (bzw. ist möglicherweise andernorts) natürlich der
Idealfall.

Servus,
Stefan

--
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Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Defensive Gummis verschenkt die Welt: Stefan!
(Sloganizer)

Alexander Goetzenstein

unread,
Dec 1, 2023, 5:43:45 AM12/1/23
to
Hallo,

Am 30.11.23 um 12:42 schrieb Martin Τrautmann:
> On Thu, 30 Nov 2023 09:01:31 +0100, Alexander Goetzenstein wrote:
>> Ich bin gespannt, ob sich das ändert, wenn es zum
>> Jahreswechsel zum Schwur kommt...
>
> Ändert sich irgendwas? Negenkostenprivileg änder doch nichts an
> verlegten Leitungen.

das nicht, aber mangels Umlegbarkeit wurde der Kabelanschlussvertrag zum
Jahreswechsel gekündigt und die Mieter darauf verwiesen, eigene Verträge
mit dem Versorger ihrer Wahl abzuschließen. Erfahrungsgemäß dürften sich
die Kosten für die einzelnen Mieter damit vervielfachen, aber der
Gesetzgeber hat es nunmal so gewollt. Gespannt bin ich darauf, ob
Vodafone, Telekom & Co. tatsächlich wegen fehlender "Generalvollmacht"
keine Verträge mit den Mietern abschließen, und wem sie den schwarzen
Peter zuzuschieben gedenken.


--
Gruß
Alex

Alexander Goetzenstein

unread,
Dec 1, 2023, 6:02:28 AM12/1/23
to
Hallo,

Am 30.11.23 um 20:54 schrieb Hannes Kuhnert:
> Alexander Goetzenstein hat geschrieben:
>> Am 29.11.23 um 16:18 schrieb Marco Moock:
>>> Am 25.11.2023 um 16:25:58 Uhr schrieb Alexander Goetzenstein:
>>>> es ist auch schon vorgekommen, dass Kabel quer durch oder in
>>>> Schornsteinen verlegt wurden, in der ungeprüften Annahme, diese seien
>>>> außer Betrieb. Waren sie aber nicht...
>>>
>>> Pfusch gibt es immer. Bei Schornsteinen muss man halt vorher nachfragen
>>> oder ggf. alle potentielle Stellen selbst prüfen.
>>
>> und genau deshalb gibt es bei uns nur Einzelgenehmigungen, in denen so
>> etwas festgelegt und überwacht wird. Einen generellen Gestattungsvertrag
>> ohne Vorgaben und mit jederzeitigem selbstständigem Zugang wird es nicht
>> geben. Das ist dann aber keine Verweigerung, sondern Steuerung und
>> Bauüberwachung. Wer sich dem verweigert, sind bislang die
>> Kabelbetreiber. Ich bin gespannt, ob sich das ändert, wenn es zum
>> Jahreswechsel zum Schwur kommt...
>
> Die Frage, was am Jahreswechsel besonders ist, wurde schon aufgeworfen.
> Daher will ich nur allgemein einwerfen: Das Ausbleiben einer
> universellen Betretungs- und Baugestattung hat normalerweise für
> Hauseigentümer und -bewohner keinerlei negative Konsequenz hinsichtlich
> Betrieb und Wartung einer vorhandenen Kabelinstallation.

genau damit wurde aber gedroht.


> Hier™ erteilt der (eine) Hauseigentümer (verständlicherweise) keine
> solche Erlaubnis.
>
> Es gibt eine rückkanalfähige Koaxial-Fernsehkabelinstallation. Ein paar
> wenige Leute im Haus nutzen sie.
>
> Der Netzbetreiber wird sich hüten, die Nutzung von einer generellen Bau-
> und Zutrittserlaubnis abhängig zu machen.

Zumindest die Vodafone-Vertriebsdame sagte, ohne einen solchen
Gestattungsvertrag könne keine Versorgung erfolgen. Das verstehe ich in
erster Näherung so, dass keine Verträge mit den Mietern abgeschlossen
würden und ab Neujahr die Kabel gekappt bzw. die Signale unterbrochen
werden. Dass das so nicht passieren wird, ist auch meine Erwartung, aber
dargestellt wurde das so.


> Sein Geschäft besteht darin,
> zu vergleichsweise niedrigen Preisen Endkunden brauchbare Leistungen zu
> bieten. Wenn es läuft, reicht das. Jeder Nutzer bringt einen wertvollen
> Deckungsbeitrag, unabhängig davon, wem welche Teile der Kabelanlage
> gehören und wer auf welcher Grundlage welche Räume betreten und was
> bauen darf.
>
> Wenn ein weiterer Anschluss genutzt werden soll oder irgendwas nicht
> stimmt, kommt in Absprache mit dem jeweiligen Bewohner ein Techniker.
> Freundlicherweise kann der Bewohner dem Hauseigentümer den
> Technikerbesuch mitteilen, dann weiß der davon. Jedenfalls erscheint der
> Techniker, der Bewohner lässt ihn in der Wohnung messen und bauen und
> wenn nötig auch in den Kellerflur und dort am Verteilerkasten arbeiten.

Noch besser: die Mieter haben keinen Zugang zu den Haustechnikräumen
(besser ist das). Dafür müssen sie sich an den Hauswart wenden, der
allerdings tagsüber arbeitet und meist erst ab 17~18 Uhr verfügbar ist.
Wenn man also kein Glück hat, ihn direkt zu erwischen, muss man sich
(telefonisch) an die Hausverwaltung wenden, die nach Möglichkeit aber
sehr schnell reagiert. Wenn man zeitgleich mit der Erteilung des
Arbeitsauftrags an den Techniker die Verwaltung kontaktiert, sollte dies
auch in eiligen Fällen funktionieren.

Hauswart und -verwaltung wissen dann auch, welche Schächte ggf. zur
Verfügung stehen und welche nicht, und achten darauf, dass die mit Stuck
und Malereien verzierten Treppenflure nicht mit Auf- oder
Unterputzinstallationen verunstaltet werden usw. Aufgrund gemachter
Erfahrungen werden Handwerker jeweils eingewiesen und vor und nach den
Arbeiten Bestandsaufnahmen gemacht. Leider hat sich das bei den heutigen
"Fachkräften" immer wieder mal als notwendig erwiesen.


--
Gruß
Alex

Thomas Hochstein

unread,
Dec 2, 2023, 12:00:04 PM12/2/23
to
Joerg Walther schrieb:

> Thomas Hochstein wrote:
>> Selbst mit der Telekom, deren Peering-Policy ja bekannt ist, erreicht man
>> bei Steam Datenraten von mehr als 36 MByte/sec, das sind rund 300 MBit/s;
>> das finde ich schon ganz okay, und oberhalb des theoretischen Durchsatzes
>> von DSL 250.
>
> Ich habe seit letzter Woche DSL 250 bei der Telekom, meine Fritzbox
> zeigt folgendes an:
> verbunden, down 283,4 Mbit/s up 46,7 Mbit/s
> (verfügbare Bitrate): down 274,8 Mbit/s up 45,6 Mbit/s

Das ist die theoretische Datenrate; da hatte ich mit DSL-250 auch
routinemäßig 287,7 / 46,7 und 279,0 / 45,6.

Das bedeutet aber noch nicht, dass man gerade mit der Telekom auch
tatsächlich irgendetwas mit dieser Geschwindigkeit aus dem Netz
heriunterladen kann.

> Das dürfte so ziemlich das Maximum sein, was hier geht, der
> Outdoor-DSLAM steht vier Häuser weiter.

Ein kleines bißchen mehr geht schon noch. ;)

(Jetzt habe ich als Verbindungsgeschwindigkeit 566,5 / 123,6 und habe
gerade heute per Steam 26 GB oder so heruntergeladen, mit bis zu 48,7
MByte/s, das scheinen mir rund 390 MBit/s zu sein - das finde ich durchaus
okay, zumal man parallel problemlos Videos streamen und ganz normal
arbeiten kann.)

-thh

Joerg Walther

unread,
Dec 2, 2023, 12:23:20 PM12/2/23
to
Thomas Hochstein wrote:

>> Ich habe seit letzter Woche DSL 250 bei der Telekom, meine Fritzbox
>> zeigt folgendes an:
>> verbunden, down 283,4 Mbit/s up 46,7 Mbit/s
>> (verfügbare Bitrate): down 274,8 Mbit/s up 45,6 Mbit/s
>
>Das ist die theoretische Datenrate; da hatte ich mit DSL-250 auch
>routinemäßig 287,7 / 46,7 und 279,0 / 45,6.
>
>Das bedeutet aber noch nicht, dass man gerade mit der Telekom auch
>tatsächlich irgendetwas mit dieser Geschwindigkeit aus dem Netz
>heriunterladen kann.

Kann ich aber, das habe ich natürlich gleich ausprobiert. Auch vorher
mit DSL50 und DSL100 ging immer das Maximum, gemessen mit DUMeter nicht
hier am Notebook, sondern am lanverkabelten PC. Es ging immer das, was
mir als verfügbare Bitrate angezeigt wurde.

Marco Moock

unread,
Dec 2, 2023, 4:25:23 PM12/2/23
to
Am 01.12.2023 um 11:43:43 Uhr schrieb Alexander Goetzenstein:

> Hallo,
>
> Am 30.11.23 um 12:42 schrieb Martin Τrautmann:
> > On Thu, 30 Nov 2023 09:01:31 +0100, Alexander Goetzenstein wrote:
> >> Ich bin gespannt, ob sich das ändert, wenn es zum
> >> Jahreswechsel zum Schwur kommt...
> >
> > Ändert sich irgendwas? Negenkostenprivileg änder doch nichts an
> > verlegten Leitungen.
>
> das nicht, aber mangels Umlegbarkeit wurde der Kabelanschlussvertrag
> zum Jahreswechsel gekündigt und die Mieter darauf verwiesen, eigene
> Verträge mit dem Versorger ihrer Wahl abzuschließen. Erfahrungsgemäß
> dürften sich die Kosten für die einzelnen Mieter damit vervielfachen,
> aber der Gesetzgeber hat es nunmal so gewollt.

Man hat eine gesetzliche Marktverzerrung und Quersubventionierung
abgeschafft. Der Bedarf an Kabel-TV ist halt heute nicht mehr so wie
vor 30 Jahren und die verbleibenden Kunden müssen das nun zahlen.
Normales Marktgeschehen.

> Gespannt bin ich darauf, ob Vodafone, Telekom & Co. tatsächlich wegen
> fehlender "Generalvollmacht" keine Verträge mit den Mietern
> abschließen, und wem sie den schwarzen Peter zuzuschieben gedenken.

Vermute ich kaum, denn die Kabel liegen da und diese Generalvollmachten
für den Zugriff auf die Verteileranlage haben die Eigentümer schon
früher erteilt - oder eben nicht.
Solange DVB-C aber technisch realisierbar ist, sehe ich keinen Grund,
keinen Vertrag abzuschließen.

Marco Moock

unread,
Dec 2, 2023, 4:29:37 PM12/2/23
to
Am 01.12.2023 um 12:02:24 Uhr schrieb Alexander Goetzenstein:

> Am 30.11.23 um 20:54 schrieb Hannes Kuhnert:

> > Hier™ erteilt der (eine) Hauseigentümer (verständlicherweise) keine
> > solche Erlaubnis.
> >
> > Es gibt eine rückkanalfähige Koaxial-Fernsehkabelinstallation. Ein
> > paar wenige Leute im Haus nutzen sie.
> >
> > Der Netzbetreiber wird sich hüten, die Nutzung von einer generellen
> > Bau- und Zutrittserlaubnis abhängig zu machen.
>
> Zumindest die Vodafone-Vertriebsdame sagte, ohne einen solchen
> Gestattungsvertrag könne keine Versorgung erfolgen. Das verstehe ich
> in erster Näherung so, dass keine Verträge mit den Mietern
> abgeschlossen würden und ab Neujahr die Kabel gekappt bzw. die
> Signale unterbrochen werden. Dass das so nicht passieren wird, ist
> auch meine Erwartung, aber dargestellt wurde das so.

Ich kann die Sicht von VF verstehen. In der Kabelanlage sind aktive
Elemente wie Verstärker verbaut. Wenn die kaputt sind, ist da schnelles
Eingreifen erforderlich, damit die Anschlüsse wieder funktionieren.
Ebenfalls können defekte Geräte oder falsch angeschlossene Kabel
Störungen im ganzen Netz auch in anderen Häusern erzeugen.

Sowas will der Netzbetreiber möglichst schnell unterbinden können, ohne
erst 4 Wochen warten zu können, bis ein Hausmeister Zeit hat, den
Keller aufzuschließen.

Marc Haber

unread,
Dec 4, 2023, 1:34:41 PM12/4/23
to
Du hast also nicht verstanden, was Thomas und ich sagen wollen.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Alexander Goetzenstein

unread,
Dec 5, 2023, 11:27:11 AM12/5/23
to
Hallo,

Am 02.12.23 um 22:29 schrieb Marco Moock:
> Sowas will der Netzbetreiber möglichst schnell unterbinden können, ohne
> erst 4 Wochen warten zu können, bis ein Hausmeister Zeit hat, den
> Keller aufzuschließen.

mag sein, es hebelt aber nicht die Eigentumsverhältnisse aus. Auch reden
wir nicht von 4 Wochen, auch nicht von 4 Stunden, sondern mit etwas
Glück von 4 Minuten. Sicher würde ich so etwas nicht in einen Vertrag
schreiben, aber Fremde und erst recht nicht deren nicht bestimmte
Auftragnehmer bekommen ganz sicher keinen Generalschlüssel in die Hand.
Das ist ganz normal, bei allen anderen Handwerkern und Versorgern auch.
Einzig Polizei und Rettungsdienste genießen eine Ausnahme, die dürfen
immer und jederzeit ohne zu fragen. ;-)


--
Gruß
Alex

Marc Haber

unread,
Dec 6, 2023, 7:08:54 AM12/6/23
to
Alexander Goetzenstein <alexander_g...@web.de> wrote:
>Am 02.12.23 um 22:29 schrieb Marco Moock:
>> Sowas will der Netzbetreiber möglichst schnell unterbinden können, ohne
>> erst 4 Wochen warten zu können, bis ein Hausmeister Zeit hat, den
>> Keller aufzuschließen.
>
>mag sein, es hebelt aber nicht die Eigentumsverhältnisse aus. Auch reden
>wir nicht von 4 Wochen, auch nicht von 4 Stunden, sondern mit etwas
>Glück von 4 Minuten.

Ich wohnte einmal in einem Haus, in dem der Telefonverteiler in einem
verschlossenen Raum war. Der DSL-Provider sagt nur "der Subunternehmer
kommt zwischen 8 und 18 Uhr", der Hausmeister sagte "ich bin dann in
zehn Minuten da wenn Sie imch anrufen", zweimal hat er zu lange
gebraucht und der Techniker war dann schon wieder weg. Da es
Technikertermine nur mit vier Tagen Vorlauf gibt, hat das also acht
Tage Bonuswartezeit auf den Internetzugang gegeben.

In den kostenoptimierten Prozessen eines ISP ist "warten auf den
Hausmeister" halt nicht eingepreist.

Stefan Schmitz

unread,
Dec 6, 2023, 8:51:41 AM12/6/23
to
Am 06.12.2023 um 13:08 schrieb Marc Haber:
> Alexander Goetzenstein <alexander_g...@web.de> wrote:
>> Am 02.12.23 um 22:29 schrieb Marco Moock:
>>> Sowas will der Netzbetreiber möglichst schnell unterbinden können, ohne
>>> erst 4 Wochen warten zu können, bis ein Hausmeister Zeit hat, den
>>> Keller aufzuschließen.
>>
>> mag sein, es hebelt aber nicht die Eigentumsverhältnisse aus. Auch reden
>> wir nicht von 4 Wochen, auch nicht von 4 Stunden, sondern mit etwas
>> Glück von 4 Minuten.
>
> Ich wohnte einmal in einem Haus, in dem der Telefonverteiler in einem
> verschlossenen Raum war. Der DSL-Provider sagt nur "der Subunternehmer
> kommt zwischen 8 und 18 Uhr", der Hausmeister sagte "ich bin dann in
> zehn Minuten da wenn Sie imch anrufen", zweimal hat er zu lange
> gebraucht und der Techniker war dann schon wieder weg. Da es
> Technikertermine nur mit vier Tagen Vorlauf gibt, hat das also acht
> Tage Bonuswartezeit auf den Internetzugang gegeben.
>
> In den kostenoptimierten Prozessen eines ISP ist "warten auf den
> Hausmeister" halt nicht eingepreist.

Ist denn "vergebliche Anfahrt, weil der Techniker zu ungeduldig ist"
eingepreist? Dem Endkunden kann man ja wohl kaum Kosten dafür berechnen,
dass der Subunternehmer zur geheimen Zeit nicht warten will.

Man könnte ja auch schon auf dem Weg anrufen, um die Wartezeit zu verkürzen.

Stefan Schmitz

unread,
Dec 6, 2023, 8:51:41 AM12/6/23
to
Am 06.12.2023 um 13:08 schrieb Marc Haber:
> Alexander Goetzenstein <alexander_g...@web.de> wrote:
>> Am 02.12.23 um 22:29 schrieb Marco Moock:
>>> Sowas will der Netzbetreiber möglichst schnell unterbinden können, ohne
>>> erst 4 Wochen warten zu können, bis ein Hausmeister Zeit hat, den
>>> Keller aufzuschließen.
>>
>> mag sein, es hebelt aber nicht die Eigentumsverhältnisse aus. Auch reden
>> wir nicht von 4 Wochen, auch nicht von 4 Stunden, sondern mit etwas
>> Glück von 4 Minuten.
>
> Ich wohnte einmal in einem Haus, in dem der Telefonverteiler in einem
> verschlossenen Raum war. Der DSL-Provider sagt nur "der Subunternehmer
> kommt zwischen 8 und 18 Uhr", der Hausmeister sagte "ich bin dann in
> zehn Minuten da wenn Sie imch anrufen", zweimal hat er zu lange
> gebraucht und der Techniker war dann schon wieder weg. Da es
> Technikertermine nur mit vier Tagen Vorlauf gibt, hat das also acht
> Tage Bonuswartezeit auf den Internetzugang gegeben.
>
> In den kostenoptimierten Prozessen eines ISP ist "warten auf den
> Hausmeister" halt nicht eingepreist.

Stefan Froehlich

unread,
Dec 6, 2023, 9:31:41 AM12/6/23
to
On Wed, 06 Dec 2023 14:50:21 Stefan Schmitz wrote:
> Am 06.12.2023 um 13:08 schrieb Marc Haber:
>> Der DSL-Provider sagt nur "der Subunternehmer
>> kommt zwischen 8 und 18 Uhr", [...]

>> In den kostenoptimierten Prozessen eines ISP ist "warten auf den
>> Hausmeister" halt nicht eingepreist.

> Ist denn "vergebliche Anfahrt, weil der Techniker zu ungeduldig
> ist" eingepreist? Dem Endkunden kann man ja wohl kaum Kosten dafür
> berechnen, dass der Subunternehmer zur geheimen Zeit nicht warten
> will.

Wieso denn nicht? Man hat dem Endkunden ein klar definiertes
Zeitfenster gegeben - was kann denn der ISP dafür, wenn der Endkunde
innerhalb dieser Zeitspanne pinkeln geht? Klarer Fall von selber
schuld.

> Man könnte ja auch schon auf dem Weg anrufen, um die Wartezeit zu
> verkürzen.

Man könnte, freilich.

(Wobei, gefühlt wird das, über alle Gewerke und Unternehmen
gemittelt, inzwischen etwas besser; die wollen und können das
meist tatsächlich)

Servus,
Stefan

--
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Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan, so hydriert wie die Welt. Alpträume werden wahr!
(Sloganizer)

Stefan Schmitz

unread,
Dec 6, 2023, 10:47:47 AM12/6/23
to
Am 06.12.2023 um 15:31 schrieb Stefan Froehlich:
> On Wed, 06 Dec 2023 14:50:21 Stefan Schmitz wrote:
>> Am 06.12.2023 um 13:08 schrieb Marc Haber:
>>> Der DSL-Provider sagt nur "der Subunternehmer
>>> kommt zwischen 8 und 18 Uhr", [...]
>
>>> In den kostenoptimierten Prozessen eines ISP ist "warten auf den
>>> Hausmeister" halt nicht eingepreist.
>
>> Ist denn "vergebliche Anfahrt, weil der Techniker zu ungeduldig
>> ist" eingepreist? Dem Endkunden kann man ja wohl kaum Kosten dafür
>> berechnen, dass der Subunternehmer zur geheimen Zeit nicht warten
>> will.
>
> Wieso denn nicht? Man hat dem Endkunden ein klar definiertes
> Zeitfenster gegeben - was kann denn der ISP dafür, wenn der Endkunde
> innerhalb dieser Zeitspanne pinkeln geht? Klarer Fall von selber
> schuld.

Nun war aber nicht der Endkunde selbst pinkeln, sondern ein Beauftragter
seines Vermieters. Wäre es nach ihm gegangen, hätte es keine Wartezeit
gegeben.

Alexander Goetzenstein

unread,
Dec 7, 2023, 11:36:15 AM12/7/23
to
Hallo,

Am 06.12.23 um 13:08 schrieb Marc Haber:
> In den kostenoptimierten Prozessen eines ISP ist "warten auf den
> Hausmeister" halt nicht eingepreist.

in unseren Prozessen ist unkontrollierter Zugang nicht vorgesehen.


--
Gruß
Alex

Stefan Froehlich

unread,
Dec 7, 2023, 12:41:53 PM12/7/23
to
On Wed, 06 Dec 2023 16:43:42 Stefan Schmitz wrote:
> Am 06.12.2023 um 15:31 schrieb Stefan Froehlich:
>> On Wed, 06 Dec 2023 14:50:21 Stefan Schmitz wrote:
>>> Am 06.12.2023 um 13:08 schrieb Marc Haber:
>>>> Der DSL-Provider sagt nur "der Subunternehmer
>>>> kommt zwischen 8 und 18 Uhr", [...]

>>>> In den kostenoptimierten Prozessen eines ISP ist "warten auf
>>>> den Hausmeister" halt nicht eingepreist.

>>> Ist denn "vergebliche Anfahrt, weil der Techniker zu ungeduldig
>>> ist" eingepreist? Dem Endkunden kann man ja wohl kaum Kosten
>>> dafür berechnen, dass der Subunternehmer zur geheimen Zeit nicht
>>> warten will.

>> Wieso denn nicht? Man hat dem Endkunden ein klar definiertes
>> Zeitfenster gegeben - was kann denn der ISP dafür, wenn der
>> Endkunde innerhalb dieser Zeitspanne pinkeln geht? Klarer Fall
>> von selber schuld.

> Nun war aber nicht der Endkunde selbst pinkeln, sondern ein
> Beauftragter seines Vermieters. Wäre es nach ihm gegangen, hätte
> es keine Wartezeit gegeben.

Im konkreten Beispiel war derjenige ja gar nicht pinkeln sondern
auf Abruf bereit, nur halt offenbar rund 10 Minuten entfernt. Aber
selbst wenn, ist die Pinkelpause des Hausmeisters natürlich dem
Mieter zuzurechnen, nicht dem Provider, also weiterhin selber
schuld.

(Und ja, das ist natürlich alles ironisch gemeint)

Servus,
Stefan

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Frigid bleibt frigid: Trotz Stefan!
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Marc Haber

unread,
Dec 9, 2023, 11:30:21 AM12/9/23
to
Das ist dem ISP doch egal.

Arno Welzel

unread,
Dec 18, 2023, 4:26:23 AM12/18/23
to
Thomas Hochstein, 2023-11-26 10:28:

> Martin ?rautmann schrieb:
>
>> On Fri, 24 Nov 2023 20:04:53 +0100, Arno Welzel wrote:
>>> Laut Auskunft der Telekom wird der Anschluss bis in die Wohnung übernommen.
>>
>> Und wie wird das technisch gelöst? Nicht jeder Eigentümer, nicht jeder
>> Hausbewohner hat Lust auf einen Aufputzkanal durch's Treppenhaus.
>
> Wer das nicht möchte, nutzt das Angebot eben nicht. Es besteht ja keine
> Verpflichtung dazu.

Genau das ist ja hier das Problem - wenn der Vermieter sagt, dass er die
konkrete bauliche Umsetzung nicht will, bekommt eben niemand hier im
Haus Glasfaser.

--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Arno Welzel

unread,
Dec 18, 2023, 4:31:06 AM12/18/23
to
Torsten Rüdiger Hansen, 2023-11-24 23:32:

> Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:
>
>> Die Telekom verlegt Glasfaser, legt den Hausanschluss, verlegt die
>> Leitungen im Haus (über Putz)
>
> Eben! Ein häßliches Rohr (oder Kabelkanal), das den sehr gepflegten
> Eindruck (des Treppenhauses) ruiniert. Denn nicht immer sind UP-Schächte
> vorhanden.

Der Eindruck des Treppenhauses ist hier nicht sonderlich gepflegt. Die
Wände sind teilweise verschmiert und beschädigt von diversen Ein- und
Auszügen, die Warnfarbe stellenweise abgeplatzt. Wenn man sich da dann
jemand wegen Kabelkanälen als "hässliche" Maßnahme beschwert, würde es
mich zumindest sehr wundern.

Arno Welzel

unread,
Dec 18, 2023, 4:31:52 AM12/18/23
to
Alexander Goetzenstein, 2023-11-25 16:25:

> Hallo,
>
> Am 24.11.23 um 23:32 schrieb Torsten Rüdiger Hansen:
>> Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:
>>
>>> Die Telekom verlegt Glasfaser, legt den Hausanschluss, verlegt die
>>> Leitungen im Haus (über Putz)
>>
>> Eben! Ein häßliches Rohr (oder Kabelkanal), das den sehr gepflegten
>> Eindruck (des Treppenhauses) ruiniert. Denn nicht immer sind UP-Schächte
>> vorhanden.
>
> es ist auch schon vorgekommen, dass Kabel quer durch oder in
> Schornsteinen verlegt wurden, in der ungeprüften Annahme, diese seien
> außer Betrieb. Waren sie aber nicht...

Hier gibt es keine Schornsteine, weil das Haus von Anfang an über
Fernwärme versorgt ist und erst 2004 neu gebaut wurde.

Arno Welzel

unread,
Dec 18, 2023, 4:35:07 AM12/18/23
to
Philipp Klaus Krause, 2023-11-26 14:24:

> Am 24.11.23 um 13:12 schrieb Stefan Froehlich:
>> On Fri, 24 Nov 2023 11:12:15 Marco Moock wrote:
>>> Am 23.11.2023 um 23:41:44 Uhr schrieb Arno Welzel:
>>>> Hier leben insgesamt 36 Mietparteien verteilt auf zwei
>>>> Haushälften eines 6-stöckigen Gebäudes, Baujahr 2004.
>>>> Ansprechpartner ist die Hausverwaltung, die auch die Miete
>>>> bekommt, mit dem Eigentümer selbst gibt es keinen Kontakt.
>>
>>> Hat die Hausverwaltung denn über derartige Eingriffe in die
>>> Bausubstanz überhaupt Entscheidungsgewalt? Die Frage wäre, ob die
>>> Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt hat.
>
> Der Provider schrieb laut OP nicht "abgelehnt", sondern "nicht
> zugestimmt". Eventuell hat der Provider das Schreiben einfach an eine
> falsche Adresse geschickt, und nie eine Antwort bekommen?

Nein, die Hausverwaltung hat explizit abgelehnt. Wurde mir auch so von
der Telekom bestätigt und steht so mittlerweile auch in der
Verfügbarkeitsauskunft, wenn nach Glasfaser an meiner Adresse fragt. Da
erhält man die Info, dass die Telekom das Gebäude nicht anschließen
darf, da der Eigentümer dies verweigert.

Arno Welzel

unread,
Dec 18, 2023, 4:38:13 AM12/18/23
to
Wolfgang Fieg, 2023-11-25 10:43:

> Am 24.11.2023 um 11:12 schrieb Marco Moock:
>
>> Zudem gibt es halt viele Leute, die meinen, dass doch DSL völlig
>> ausreicht.
>
> Ich zum Beispiel. Gut - der Download eines Spielfilms aus der
> ARD-Mediathek dauert ein paar Minuten, aber in der Zeit kann ich doch
> etwas anderes machen - oder?
>
> Wo liegt im privaten Bereich wirklich der Mehrwert von Glasfaser?

Stabilere Verbindung, höhere Geschwindigkeit auch beim Upload. Ja, das
brauche ich gelegentlich. Auch wenn ich Backups von meinen Servern
herunterlade, kommen zwischendurch auch mal einige 100 GB an Daten
zusammen. Das mag für viele Privatnutzer nicht relevant sein, für mich
eben schon - und ich wäre auch bereit, den monatlichen Aufpreis
gegenüber VDSL dafür zu bezahlen.

Arno Welzel

unread,
Dec 18, 2023, 4:39:13 AM12/18/23
to
Heiko Schlichting, 2023-11-25 15:47:

> Wolfgang Fieg <wolfgfa...@t-online.de> wrote:
>>
>> Wo liegt im privaten Bereich wirklich der Mehrwert von Glasfaser?
>
> Tja, diese Frage habe ich dem örtlichen Glasfaser-Vermarkter, der mich als
> Kunde gewinnen will, auch gestellt. Es ist ihm aber nicht gelungen, mich zu
> überzeugen. Schnell genug ist mein bisherige Anschluss via Kabel-TV mit
> 'bis zu' 1000/50 Mbit/s für mich eigentlich schon. Ja, mehr
[...]

Und ich habe eben *nicht* 1000/50.

Arno Welzel

unread,
Dec 18, 2023, 4:41:24 AM12/18/23
to
Marc Haber, 2023-11-29 17:52:

> Marco Moock <mm+s...@dorfdsl.de> wrote:
>> 1GB wäre damit in 8 Sekunden geladen.
>
> Wenn der Server gewillt ist, diese Datenraten rauszurücken. Nach
> meiner Erfahrung lohnen sich so hohe Datenraten, überspitzt gesagt,
> nur für Wohngemeinschaften und Großfamilien. Ein Ehepaar bekommt die
> 250 Mbit/s niemals "voll". Nein, auch nicht kurzzeitig.

Ich bekomme 250 MBIt/s regelmäßig "voll" - Downloads größerer
Datenmengen finden fast immer mit 20-25 MB/s statt. Und meine Server
liefern bei Bedarf auch probemlos 800-900 MBit/s aus, wenn nötig.
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