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Glasfaserausbau - Vermieter weigert sich

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Arno Welzel

unread,
Nov 23, 2023, 5:41:46 PM11/23/23
to
Ich lebe in Berlin und hier wurde im Viertel großflächig Glasfaser
ausgebaut - liegt direkt vor unserem Haus, wo ich zur Miete wohne.

Als das hier angekündigt wurde, hatte ich mich beim Provider auch als
Interessent gemeldet.

Ergebnis: der Provider schreibt mir jetzt, dass sie mir keinen Anschluss
geben können, weil der Hauseigentümer dem (für ihn kostenlosen!) Ausbau
nicht zustimmt. Dass der Ausbau aktuell noch kostenlos für den
Eigentümer ist, wurde mir heute bei einer Nachfrage beim Kundenservice
mit Angabe der genauen Adresse auch bestätigt.

Hier leben insgesamt 36 Mietparteien verteilt auf zwei Haushälften eines
6-stöckigen Gebäudes, Baujahr 2004. Ansprechpartner ist die
Hausverwaltung, die auch die Miete bekommt, mit dem Eigentümer selbst
gibt es keinen Kontakt.

Bei einer kurzen Recherche bin ich nur auf das
"Telekommunikationsmodernisierungsgesetz" von 2021 gestoßen, nachdem
Vermieter einem Anschluss des Hauses mit Glasfaser nicht widersprechen
dürfen, wenn mindestens eine Mietpartei so einen Anschluss haben möchte
und das Haus in einem Glasfaserausbaugebiet liegt.

Abgesehen davon, dass ich die Weigerung für den Glasfaseranschluss nur
schwer nachvollziehen kann - gibt es schon Erfahrungswerte, wie
realistisch es ist, die Genehmigung für den Glasfaseranschluss des
Hauses mit Verweis auf die Rechtslage doch noch zu bekommen?


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Stefan Schmitz

unread,
Nov 24, 2023, 4:27:09 AM11/24/23
to
Am 23.11.2023 um 23:41 schrieb Arno Welzel:
> Ich lebe in Berlin und hier wurde im Viertel großflächig Glasfaser
> ausgebaut - liegt direkt vor unserem Haus, wo ich zur Miete wohne.
>
> Als das hier angekündigt wurde, hatte ich mich beim Provider auch als
> Interessent gemeldet.
>
> Ergebnis: der Provider schreibt mir jetzt, dass sie mir keinen Anschluss
> geben können, weil der Hauseigentümer dem (für ihn kostenlosen!) Ausbau
> nicht zustimmt. Dass der Ausbau aktuell noch kostenlos für den
> Eigentümer ist, wurde mir heute bei einer Nachfrage beim Kundenservice
> mit Angabe der genauen Adresse auch bestätigt.

Was ist kostenlos für ihn?
Der Anschluss des Hauses ans Netz mag kostenlos sein. Ich bezweifle
aber, dass die Verkabelung innerhalb des Hauses vom Provider oder
Glasfasereigentümer übernommen wird.

Marco Moock

unread,
Nov 24, 2023, 5:12:17 AM11/24/23
to
Am 23.11.2023 um 23:41:44 Uhr schrieb Arno Welzel:

> Hier leben insgesamt 36 Mietparteien verteilt auf zwei Haushälften
> eines 6-stöckigen Gebäudes, Baujahr 2004. Ansprechpartner ist die
> Hausverwaltung, die auch die Miete bekommt, mit dem Eigentümer selbst
> gibt es keinen Kontakt.

Hat die Hausverwaltung denn über derartige Eingriffe in die Bausubstanz
überhaupt Entscheidungsgewalt?
Die Frage wäre, ob die Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt
hat.

> Bei einer kurzen Recherche bin ich nur auf das
> "Telekommunikationsmodernisierungsgesetz" von 2021 gestoßen, nachdem
> Vermieter einem Anschluss des Hauses mit Glasfaser nicht widersprechen
> dürfen, wenn mindestens eine Mietpartei so einen Anschluss haben
> möchte und das Haus in einem Glasfaserausbaugebiet liegt.

Wer muss in diesem Fall die Kosten tragen?
Die dürften bei einer Glasfaser bis in deine Wohnung doch ordentlich
sein, wenn man alle Bauarbeiten einkalkuliert.

> Abgesehen davon, dass ich die Weigerung für den Glasfaseranschluss nur
> schwer nachvollziehen kann

Ich kann das sehr gut nachvollziehen: In Berlin herrscht
Wohnungsmangel, die Wohnung wird also auch ohne den Anschluss gemietet.

Wenn der den Anschluss legen lässt, hat er Arbeit damit und muss die
Baustelle kontrollieren. Kostet den nur Aufwand, bringt keine Einnahmen.

Zudem gibt es halt viele Leute, die meinen, dass doch DSL völlig
ausreicht.
Oder noch ein paar Dinosaurier, die gar kein Internet brauchen.
Die haben dann auch kein Verständnis für ein neues Kabel.

Detlef Meißner

unread,
Nov 24, 2023, 5:22:31 AM11/24/23
to
Am 24.11.2023 um 11:12 schrieb Marco Moock:
> Am 23.11.2023 um 23:41:44 Uhr schrieb Arno Welzel:
>
>> Hier leben insgesamt 36 Mietparteien verteilt auf zwei Haushälften
>> eines 6-stöckigen Gebäudes, Baujahr 2004. Ansprechpartner ist die
>> Hausverwaltung, die auch die Miete bekommt, mit dem Eigentümer selbst
>> gibt es keinen Kontakt.
>
> Hat die Hausverwaltung denn über derartige Eingriffe in die Bausubstanz
> überhaupt Entscheidungsgewalt?

Hausverwaltungen haben i.d.R. Vollmacht.

> Die Frage wäre, ob die Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt
> hat.

Oder "die" Eigentümer.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)

Stefan Froehlich

unread,
Nov 24, 2023, 7:12:40 AM11/24/23
to
On Fri, 24 Nov 2023 11:12:15 Marco Moock wrote:
> Am 23.11.2023 um 23:41:44 Uhr schrieb Arno Welzel:
>> Hier leben insgesamt 36 Mietparteien verteilt auf zwei
>> Haushälften eines 6-stöckigen Gebäudes, Baujahr 2004.
>> Ansprechpartner ist die Hausverwaltung, die auch die Miete
>> bekommt, mit dem Eigentümer selbst gibt es keinen Kontakt.

> Hat die Hausverwaltung denn über derartige Eingriffe in die
> Bausubstanz überhaupt Entscheidungsgewalt? Die Frage wäre, ob die
> Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt hat.

Entweder hat die HV eine Vollmacht, oder sie muss bei solchen Dingen
halt rückfragen. Wer letztendlich abgelehnt hat, ist (aus Sicht) der
Mieter aber auch vollkommen egal, die HV ist für die ja lediglich
der Erfüllungsgehilfe des Eigentümers.

>> Bei einer kurzen Recherche bin ich nur auf das
>> "Telekommunikationsmodernisierungsgesetz" von 2021 gestoßen,
>> nachdem Vermieter einem Anschluss des Hauses mit Glasfaser nicht
>> widersprechen dürfen, wenn mindestens eine Mietpartei so einen
>> Anschluss haben möchte und das Haus in einem
>> Glasfaserausbaugebiet liegt.

> Wer muss in diesem Fall die Kosten tragen? Die dürften bei einer
> Glasfaser bis in deine Wohnung doch ordentlich sein, wenn man alle
> Bauarbeiten einkalkuliert.

"Anschluss des Hauses" ist noch längst nicht zwingend "Glasfaser bis
in die Wohnung". Bei kostenloser Herstellung gehe ich (aus eigener
Erfahrung) eher von Faser bis ins Haus aus, an die sich dann
einzelne Wohnungen via Kupfer anhängen können oder auch nicht.

>> Abgesehen davon, dass ich die Weigerung für den
>> Glasfaseranschluss nur schwer nachvollziehen kann

> Ich kann das sehr gut nachvollziehen: In Berlin herrscht
> Wohnungsmangel, die Wohnung wird also auch ohne den Anschluss
> gemietet.

Einerseits. Andererseits braucht er nichts zu tun und nichts zu
zahlen für etwas, das sich - wenn schon nicht jetzt - dann
vielleicht später positiv auswirken kann. Aber über die Motivation
zu spekulieren ist müßig.

Interessant ist doch (hier) vor allem, was das TKG21 wirklich sagt.
Die Aussage von Arno finde ich z.B. auf
<https://wohnungswirtschaft.telekom.de/tkg-novelle-was-andert-sich-jetzt-fur-vermieter-und-verwalter/>,
aber leider nur einen Hinweis auf Judikatur, nicht auf
(möglicherweise gar nicht existierende) konkrete Paragraphen, mit
denen das ausdrücklich geregelt ist.

Servus,
Stefan

--
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Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan - die riesigste Erscheinung der kässigen Gier.</b
(Sloganizer)

Wendelin Uez

unread,
Nov 24, 2023, 11:23:29 AM11/24/23
to
> Bei einer kurzen Recherche bin ich nur auf das
> "Telekommunikationsmodernisierungsgesetz" von 2021 gestoßen, nachdem
> Vermieter einem Anschluss des Hauses mit Glasfaser nicht widersprechen
> dürfen, wenn mindestens eine Mietpartei so einen Anschluss haben möchte
> und das Haus in einem Glasfaserausbaugebiet liegt.

Wenn dem so wäre - was ich nicht nachgeprüft habe - dann kann man dir den
Anschluß nicht verweigern. Schreib einfach einen Brief mit persönlicher
Abgabe oder Einschreiben mit dem Wunsch nach Anschluß unter Bezugnahme auf
o.g. Gesetz.

Du mußt dir allerdings klar sein, daß die Kosten der Leitungsherstellung
innerhalb des Hauses von dir zu tragen wären. Da es hier finanziell
erheblich unterschiedliche Lösungen gibt und eine bestehende Leitung später
den Wert der Wohnung steigert, würde ich an deiner Stelle dem Mieterbund
o.ä. befragen. Die wissen das exakt und helfen weiter.

Arno Welzel

unread,
Nov 24, 2023, 2:04:56 PM11/24/23
to
Stefan Schmitz, 2023-11-24 10:27:

> Am 23.11.2023 um 23:41 schrieb Arno Welzel:
>> Ich lebe in Berlin und hier wurde im Viertel großflächig Glasfaser
>> ausgebaut - liegt direkt vor unserem Haus, wo ich zur Miete wohne.
>>
>> Als das hier angekündigt wurde, hatte ich mich beim Provider auch als
>> Interessent gemeldet.
>>
>> Ergebnis: der Provider schreibt mir jetzt, dass sie mir keinen Anschluss
>> geben können, weil der Hauseigentümer dem (für ihn kostenlosen!) Ausbau
>> nicht zustimmt. Dass der Ausbau aktuell noch kostenlos für den
>> Eigentümer ist, wurde mir heute bei einer Nachfrage beim Kundenservice
>> mit Angabe der genauen Adresse auch bestätigt.
>
> Was ist kostenlos für ihn?
> Der Anschluss des Hauses ans Netz mag kostenlos sein. Ich bezweifle
> aber, dass die Verkabelung innerhalb des Hauses vom Provider oder
> Glasfasereigentümer übernommen wird.

Laut Auskunft der Telekom wird der Anschluss bis in die Wohnung übernommen.

Arno Welzel

unread,
Nov 24, 2023, 2:11:42 PM11/24/23
to
Marco Moock, 2023-11-24 11:12:

> Am 23.11.2023 um 23:41:44 Uhr schrieb Arno Welzel:
>
>> Hier leben insgesamt 36 Mietparteien verteilt auf zwei Haushälften
>> eines 6-stöckigen Gebäudes, Baujahr 2004. Ansprechpartner ist die
>> Hausverwaltung, die auch die Miete bekommt, mit dem Eigentümer selbst
>> gibt es keinen Kontakt.
>
> Hat die Hausverwaltung denn über derartige Eingriffe in die Bausubstanz
> überhaupt Entscheidungsgewalt?
> Die Frage wäre, ob die Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt
> hat.

Laut Telekom natürlich die Eigentümer und nicht die Hausverwaltung. Aber
für *mich* ist die Hausverwaltung Ansprechpartner und nicht die Eigentümer.

[...]
>> Abgesehen davon, dass ich die Weigerung für den Glasfaseranschluss nur
>> schwer nachvollziehen kann
>
> Ich kann das sehr gut nachvollziehen: In Berlin herrscht
> Wohnungsmangel, die Wohnung wird also auch ohne den Anschluss gemietet.

Hier stehen regelmäßig einzelne Wohnungen auch mal mehrere Monate leer.
So hoch scheint die Nachfrage hier nicht zu sein.

> Wenn der den Anschluss legen lässt, hat er Arbeit damit und muss die
> Baustelle kontrollieren. Kostet den nur Aufwand, bringt keine Einnahmen.

Ich habe von 3-5% Aufwertung allein durch die Existenz von
Glasfaseranschlüssen gelesen. Das alleine kann auch schon
mietsteigerndes Merkmal sein, was in einer Stadt, wo es einen
Mietspiegel mit solchen Merkmalen gibt, durchaus nicht unwichtig ist.

Thomas Hochstein

unread,
Nov 24, 2023, 5:00:04 PM11/24/23
to
Stefan Schmitz schrieb:

> Was ist kostenlos für ihn?
> Der Anschluss des Hauses ans Netz mag kostenlos sein. Ich bezweifle
> aber, dass die Verkabelung innerhalb des Hauses vom Provider oder
> Glasfasereigentümer übernommen wird.

Die Telekom verlegt Glasfaser, legt den Hausanschluss, verlegt die
Leitungen im Haus (über Putz) bis zu den Wohnungen und dann in die
Wohnungen hinein und dort bis zu 2 m entlang - das alles ist im Rahmen der
Einführungsmaßnahmen kostenlos. Ist der Leitungsweg in der Wohnung
vorbereitet, wird auch IIRC bis zu 10 m Leitungsweg verlegt.

Thomas Hochstein

unread,
Nov 24, 2023, 5:15:04 PM11/24/23
to
Marco Moock schrieb:

> Die Frage wäre, ob die Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt
> hat.

"Der" Eigentümer wird naheliegenderweise eine WEG sein. Gnihihi.
--
Liste juristischer Online-Ressourcen: <https://th-h.de/law/lawlinks/>
Gesetzestexte, Rechtsprechung und Fundstellen: <http://dejure.org/>
Gesetze und Verordnungen (deutsches Bundesrecht): <http://buzer.de/>
Freie Rechtsprechungs-Dokumentation (Urteile): <http://openjur.de/>

Thomas Hochstein

unread,
Nov 24, 2023, 5:30:03 PM11/24/23
to
Marco Moock schrieb:

> Die Frage wäre, ob die Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt
> hat.

Torsten Rüdiger Hansen

unread,
Nov 24, 2023, 5:32:32 PM11/24/23
to
Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:

> Die Telekom verlegt Glasfaser, legt den Hausanschluss, verlegt die
> Leitungen im Haus (über Putz)

Eben! Ein häßliches Rohr (oder Kabelkanal), das den sehr gepflegten
Eindruck (des Treppenhauses) ruiniert. Denn nicht immer sind UP-Schächte
vorhanden.

--
Antworten auf öffentlich gestellte Fragen bitte NUR öffentlich.
Ich wohne nicht im Rechner, Antworten könnten ein paar Tage
dauern. Grüße von T.R.H.

Wolfgang Fieg

unread,
Nov 25, 2023, 4:43:23 AM11/25/23
to
Am 24.11.2023 um 11:12 schrieb Marco Moock:

> Zudem gibt es halt viele Leute, die meinen, dass doch DSL völlig
> ausreicht.

Ich zum Beispiel. Gut - der Download eines Spielfilms aus der
ARD-Mediathek dauert ein paar Minuten, aber in der Zeit kann ich doch
etwas anderes machen - oder?

Wo liegt im privaten Bereich wirklich der Mehrwert von Glasfaser?

Wolfgang

Stefan Schmitz

unread,
Nov 25, 2023, 4:57:18 AM11/25/23
to
In welchem Zeitraum gilt das? Der Eigentümer wird eher kein Interesse
daran haben, dass einfach irgendwann jemand Leitungsarbeiten im ganzen
Haus vornimmt. Wenn sich das aber mit ohnehin geplanten eigenen Arbeiten
kombinieren ließe, wäre das sehr attraktiv.

Ab wie viel Parteien gilt dieses Angebot? Gibt es solche Goodies auch
für Einfamilienhäuser?

Marco Moock

unread,
Nov 25, 2023, 6:52:10 AM11/25/23
to
Am 25.11.2023 um 10:43:20 Uhr schrieb Wolfgang Fieg:

> Ich zum Beispiel. Gut - der Download eines Spielfilms aus der
> ARD-Mediathek dauert ein paar Minuten, aber in der Zeit kann ich doch
> etwas anderes machen - oder?
>
> Wo liegt im privaten Bereich wirklich der Mehrwert von Glasfaser?

Die Übertragung findet halt schneller statt.
Wer ein Spiel mit 100GB runterladen will, merkt das.
Omma Elsa eher nicht.

Früher hat vielen auch das V90-Modem gereicht und die 80GB-Platte war
auch für Filme ausreichend.
Für 8K halt nicht und die Welt dreht sich weiter, es gibt Bedarf für
solche Dinge.

HC Ahlmann

unread,
Nov 25, 2023, 7:23:16 AM11/25/23
to
Marco Moock <mm+s...@dorfdsl.de> wrote:

> Zudem gibt es halt viele Leute, die meinen, dass doch DSL völlig
> ausreicht.

Das gibt es, aber was ist daran auszusetzen?

Ich benötige für meine Arbeit zuhause einen Internetzugang für
Kommunikation und Datenaustausch, für ehrenamtliches Engagenment
gelegentlich eine Videokonferenz. Die Hausleitung zwischen Übergabepunkt
und Router gibt nicht mehr als 25MBit/s stabil her, was immer dann Ärger
macht, wenn die Telekom automagisch eine höhere Datenrate aufschaltet
und mein Provider den Leitungsvermieter wieder einbremsen muss. VDSL
25000 reicht für meine Arbeit, das Homeoffice meiner Frau mit reichlich
vielen Videokonferenzen, die Spielereien des Kindes und abendliches
Streaming – warum sollte ich also mehr haben wollen? Nur weil es geht?

"Immer mehr" ist kein Beitrag zu Nachhaltigkeit, "so viel wie nötig"
schon.

> Oder noch ein paar Dinosaurier, die gar kein Internet brauchen.
> Die haben dann auch kein Verständnis für ein neues Kabel.

Die Welt ist etwas bunter, als Du gerade skizzieren willst.
--
Munterbleiben
HC

Detlef Meißner

unread,
Nov 25, 2023, 8:35:34 AM11/25/23
to
Am 25.11.2023 um 13:23 schrieb HC Ahlmann:
> Marco Moock <mm+s...@dorfdsl.de> wrote:
>
>> Zudem gibt es halt viele Leute, die meinen, dass doch DSL völlig
>> ausreicht.
>
> Das gibt es, aber was ist daran auszusetzen?
>
> Ich benötige für meine Arbeit zuhause einen Internetzugang für
> Kommunikation und Datenaustausch, für ehrenamtliches Engagenment
> gelegentlich eine Videokonferenz. Die Hausleitung zwischen Übergabepunkt
> und Router gibt nicht mehr als 25MBit/s stabil her, was immer dann Ärger
> macht, wenn die Telekom automagisch eine höhere Datenrate aufschaltet
> und mein Provider den Leitungsvermieter wieder einbremsen muss. VDSL
> 25000 reicht für meine Arbeit, das Homeoffice meiner Frau mit reichlich
> vielen Videokonferenzen, die Spielereien des Kindes und abendliches
> Streaming – warum sollte ich also mehr haben wollen? Nur weil es geht?
>
> "Immer mehr" ist kein Beitrag zu Nachhaltigkeit, "so viel wie nötig"
> schon.

Sehe ich ähnlich.

Es kann aber auch völlig andere Gründe für Glasfaser geben.

Zu gern schließen die Leute von ihre eigenen Verhältnisse auf völlig andere.
So ist es bei der Umweltdiskussion (Städter haben da oft eine völlig
andere Sichtweise) und hier bei Glasfaser.
Ich lebe auf dem Lande und hatte nie eine schnellere Geschwindigkeit als
6 MBit/s. Außerdem lief die Verbindung über Funk und war nicht sehr stabil.
Mit Glasfaser (hat mich 50 € Anschlussgebühr gekostet) habe ich eine
stabile Verbindung und bezahle für mehr Geschwindigkeit (12 MBit/s) weniger.

Das reicht uns, und 25 MBit/s wäre bereits großer Luxus.

Thomas Hochstein

unread,
Nov 25, 2023, 9:30:04 AM11/25/23
to
Torsten Rüdiger Hansen schrieb:

> Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:
>
>> Die Telekom verlegt Glasfaser, legt den Hausanschluss, verlegt die
>> Leitungen im Haus (über Putz)
>
> Eben! Ein häßliches Rohr (oder Kabelkanal), das den sehr gepflegten
> Eindruck (des Treppenhauses) ruiniert.

Oder ein sehr gepflegter Kabelkanal, der den sehr hässlichen Eindruck des
Treppenhauses verbessert.

Thomas Hochstein

unread,
Nov 25, 2023, 9:30:04 AM11/25/23
to
Stefan Schmitz schrieb:

> Am 24.11.2023 um 22:56 schrieb Thomas Hochstein:
>> Die Telekom verlegt Glasfaser, legt den Hausanschluss, verlegt die
>> Leitungen im Haus (über Putz) bis zu den Wohnungen und dann in die
>> Wohnungen hinein und dort bis zu 2 m entlang - das alles ist im Rahmen der
>> Einführungsmaßnahmen kostenlos. Ist der Leitungsweg in der Wohnung
>> vorbereitet, wird auch IIRC bis zu 10 m Leitungsweg verlegt.
>
> In welchem Zeitraum gilt das? Der Eigentümer wird eher kein Interesse
> daran haben, dass einfach irgendwann jemand Leitungsarbeiten im ganzen
> Haus vornimmt.

Dann wird er dieses Angebot vermutlich nicht annehmen.

> Ab wie viel Parteien gilt dieses Angebot? Gibt es solche Goodies auch
> für Einfamilienhäuser?

Vermutlich. Die Telekom hat ganze Webseiten und Broschüren dazu. Andere
Anbieter vermutlich auch.

Heiko Schlichting

unread,
Nov 25, 2023, 9:47:28 AM11/25/23
to
Wolfgang Fieg <wolfgfa...@t-online.de> wrote:
>
> Wo liegt im privaten Bereich wirklich der Mehrwert von Glasfaser?

Tja, diese Frage habe ich dem örtlichen Glasfaser-Vermarkter, der mich als
Kunde gewinnen will, auch gestellt. Es ist ihm aber nicht gelungen, mich zu
überzeugen. Schnell genug ist mein bisherige Anschluss via Kabel-TV mit
'bis zu' 1000/50 Mbit/s für mich eigentlich schon. Ja, mehr
Upload-Geschwindigkeit wäre nett, aber jetzt auch nicht so wichtig.
Immerhin soll Glasfaser (FTTH) monatlich doppelt² so viel kosten wie mein
bisheriger Anschluss und es fallen sogar ein paar Leistungen (zweite
Telefonleitung, quasifeste IPv4-Adresse) weg.

Wirklich interessant wäre eine höhere Verfügbarkeit und Redundanz.
Gelegentlich kommt es hier zu Unterbrechungen, weil ein Bagger in ein paar
Kilometern Entfernung ein Kabel kaputtbaggert oder irgendeine Komponente
ausfällt. Gerade mit Glasfaer könnte der Anbieter relativ leicht
Redundanzen¹ schaffen, was bei uns im Rechenzentrum absoluter Standard ist.

Aber dann dürfte es Schlagzeilen wie diese nicht geben:

"Totalausfall: Tausende Haushalte im Kreis Plön ohne Internet und Telefon"
https://archive.ph/GkXPk

"Mehr als 3000 Haushalte ohne Telefon und Internet"
https://www.nwzonline.de/ammerland/ammerland-und-ostfriesland-mehr-als-3000-haushalte-ohne-telefon-und-internet_a_4,0,1017653236.html

Aber bezüglich der Verfügbarkeit garantiert der Anbieter nichts und
verspricht nicht einmal Redundanz. Ok, dann eben keinen doppelten Preis und
ich bleibe bei Internet via Koaxialkabel.

¹ jetzt nicht direkt bei der Hauseinführung, aber mindestens bei den
Leitungen und Komponenten, die mehrere hundert oder tausend Haushalte
versorgen.

² nach einer kurzen Anfütterphase, dessen Preis mit 6x so großer Schrift
gedruckt und mir der Anbieter schon deshalb unsympathisch ist. Wer mich
im Vorfeld zu täuschen versucht, hat offenbar keine echten Argumente und
erscheint mir nicht besonders seriös.

Heiko

Alexander Goetzenstein

unread,
Nov 25, 2023, 10:20:13 AM11/25/23
to
Hallo,
sicher, dass der Eigentümer den Anschluss verweigert?
Vielleicht ist es doch etwas anders: von den Kabelbetreibern wird in
aller Regel der Abschluss eines Gestattungsvertrages verlangt, der
vielen Eigentümern viel zu weit geht. Darin wird -jedenfalls in den
Verträgen, die mir bekannt sind- praktisch eine Generalgenehmigung für
jegliche mit dem Kabelanschluss und Betrieb zusammenhängenden
Bauarbeiten erteilt sowie jederzeit uneingeschränktes Zutrittsrecht.
Einem Eigentümer müsste seine Immobilie schon ziemlich egal sein, wenn
er sehenden Auges sich auf so einen Vertrag einlässt.
Zudem enthalten die Verträge ein Exklusivrecht, das andere Anbieter von
dieser Immobilie ausschlösse. Dies widerspricht m.M.n. dem Sinn der
Gesetzesänderung, die ja gerade eine Marktöffnung bewirken soll.

Wir haben stattdessen Vodafone & Co. auf Genehmigungen im Einzelfall
sowie auf die Nutzungsmöglichkeit der vorhandenen Kabelanlage im Haus
(im Eigentum des Hauseigentümers) verwiesen sowie auf den auch sehr
kurzfristigen Zugang zu den Haustechnikräumen nach Bedarf und Absprache.
Bislang wollte keine der Gesellschaften darauf eingehen. Gut möglich,
dass das dann dem Mieter/Kunden gegenüber als Verweigerung des
Anschlusses durch den Eigentümer verkauft wird, was aber nicht der
Wahrheit entspräche.


Vielleicht ist es vorliegend ja ähnlich. Falls es so ist, ergeben sich
vielleicht neue Ansatzpunkte.


Am 23.11.23 um 23:41 schrieb Arno Welzel:
Gruß
Alex

Alexander Goetzenstein

unread,
Nov 25, 2023, 10:26:02 AM11/25/23
to
Hallo,

Am 24.11.23 um 23:32 schrieb Torsten Rüdiger Hansen:
> Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:
>
>> Die Telekom verlegt Glasfaser, legt den Hausanschluss, verlegt die
>> Leitungen im Haus (über Putz)
>
> Eben! Ein häßliches Rohr (oder Kabelkanal), das den sehr gepflegten
> Eindruck (des Treppenhauses) ruiniert. Denn nicht immer sind UP-Schächte
> vorhanden.

es ist auch schon vorgekommen, dass Kabel quer durch oder in
Schornsteinen verlegt wurden, in der ungeprüften Annahme, diese seien
außer Betrieb. Waren sie aber nicht...

Es gibt also viele gute (!) Gründe für Eigentümer/Verwalter, nicht
einfach eine Generalvollmacht an unbekannte (!) Handwerker zu vergeben,
die in aller Regel nicht nachfragen, noch nicht einmal irgendeine
Information an den Verwalter geben.



--
Gruß
Alex

Thomas Hochstein

unread,
Nov 26, 2023, 4:30:04 AM11/26/23
to
Martin ?rautmann schrieb:

> On Fri, 24 Nov 2023 20:04:53 +0100, Arno Welzel wrote:
>> Laut Auskunft der Telekom wird der Anschluss bis in die Wohnung übernommen.
>
> Und wie wird das technisch gelöst? Nicht jeder Eigentümer, nicht jeder
> Hausbewohner hat Lust auf einen Aufputzkanal durch's Treppenhaus.

Wer das nicht möchte, nutzt das Angebot eben nicht. Es besteht ja keine
Verpflichtung dazu.

Thomas Hochstein

unread,
Nov 26, 2023, 4:30:04 AM11/26/23
to
Alexander Goetzenstein schrieb:

> Vielleicht ist es doch etwas anders: von den Kabelbetreibern wird in
> aller Regel der Abschluss eines Gestattungsvertrages verlangt, der
> vielen Eigentümern viel zu weit geht. [...]
> Wir haben stattdessen Vodafone & Co. auf Genehmigungen im Einzelfall
> sowie auf die Nutzungsmöglichkeit der vorhandenen Kabelanlage im Haus
> (im Eigentum des Hauseigentümers) verwiesen sowie auf den auch sehr
> kurzfristigen Zugang zu den Haustechnikräumen nach Bedarf und Absprache.

Glasfaser ist nach meinem Gefühl schon etwas anderes als das
Breitbandkabelnetz.

Stefan Froehlich

unread,
Nov 26, 2023, 5:05:38 AM11/26/23
to
On Sat, 25 Nov 2023 15:47:24 Heiko Schlichting wrote:
> Wolfgang Fieg <wolfgfa...@t-online.de> wrote:
>> Wo liegt im privaten Bereich wirklich der Mehrwert von Glasfaser?

> Wirklich interessant wäre eine höhere Verfügbarkeit und Redundanz.
> Gelegentlich kommt es hier zu Unterbrechungen, weil ein Bagger in
> ein paar Kilometern Entfernung ein Kabel kaputtbaggert oder
> irgendeine Komponente ausfällt. Gerade mit Glasfaer könnte der
> Anbieter relativ leicht Redundanzen¹ schaffen, was bei uns im
> Rechenzentrum absoluter Standard ist.

Er *könnte* das doch mit Kupferkabeln genauso schwer/leicht tun,
oder? Und wenn er es nicht tut, dann so oder so nicht.

> Aber bezüglich der Verfügbarkeit garantiert der Anbieter nichts
> und verspricht nicht einmal Redundanz.

Glasfasern haben gegenüber Kupferkabeln einen Nachteil: Sie können
brechen, und zwar auch einfach so, ganz spontan. Passiert vermutlich
nicht oft, aber hier z.B. nur wenige Monate nach dem Einzug. Die
Folge waren drei Tage ohne Internet - weshalb sollte ein Anbieter
hier Garantien abgeben (bzw. geht es ja nie um die Garantie, sondern
in Wahrheit immer um die Entschädigung bei Nichteinhaltung - für die
paar 10€/Monat wird das kein Provider antun).

> Ok, dann eben keinen doppelten Preis und ich bleibe bei Internet
> via Koaxialkabel.

Hätte ich auch gemacht, gäbe es hier noch Koax-Kabel.

> ² nach einer kurzen Anfütterphase, dessen Preis mit 6x so großer
> Schrift gedruckt und mir der Anbieter schon deshalb unsympathisch
> ist.

Gibt es bei euch Anbieter, die das nicht tun? Hier wüsste ich
keinen.

Servus,
Stefan

--
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Stefan. Für imponierende Theater in kompetenten Schauern!
(Sloganizer)

Marc Haber

unread,
Nov 26, 2023, 5:20:47 AM11/26/23
to
Technisch trifft das zu, in der deutschen Praxis wird die Technik von
den Diensteanbietern aus marktstrategischen Gründen auf das kastriert,
was mit einer auf Kupfer basierenden letzten Meile auch ginge.

Grüße
Marc
--
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Philipp Klaus Krause

unread,
Nov 26, 2023, 8:24:13 AM11/26/23
to
Am 24.11.23 um 13:12 schrieb Stefan Froehlich:
> On Fri, 24 Nov 2023 11:12:15 Marco Moock wrote:
>> Am 23.11.2023 um 23:41:44 Uhr schrieb Arno Welzel:
>>> Hier leben insgesamt 36 Mietparteien verteilt auf zwei
>>> Haushälften eines 6-stöckigen Gebäudes, Baujahr 2004.
>>> Ansprechpartner ist die Hausverwaltung, die auch die Miete
>>> bekommt, mit dem Eigentümer selbst gibt es keinen Kontakt.
>
>> Hat die Hausverwaltung denn über derartige Eingriffe in die
>> Bausubstanz überhaupt Entscheidungsgewalt? Die Frage wäre, ob die
>> Hausverwaltung oder der Eigentümer das abgelehnt hat.

Der Provider schrieb laut OP nicht "abgelehnt", sondern "nicht
zugestimmt". Eventuell hat der Provider das Schreiben einfach an eine
falsche Adresse geschickt, und nie eine Antwort bekommen?

Hannes Kuhnert

unread,
Nov 26, 2023, 4:49:44 PM11/26/23
to
Martin Τrautmann hat geschrieben:
> On Fri, 24 Nov 2023 20:04:53 +0100, Arno Welzel wrote:
>> Laut Auskunft der Telekom wird der Anschluss bis in die Wohnung übernommen.
>
> Und wie wird das technisch gelöst? Nicht jeder Eigentümer, nicht jeder
> Hausbewohner hat Lust auf einen Aufputzkanal durch's Treppenhaus. Dass
> das professionell unsichtbar gemacht wird ist eher unwahrscheinlich.

Hier™ wurde es das. Die Kabel wurden in höchstens für Küchenabluft
genutzte Schornsteine gelegt.

Das Klischee vom Handwerker, der halt nach seinem Belieben und seiner
Bequemlichkeit $irgendwas baut, das funktional grob dem Auftrag
entspricht, wurde nicht erfüllt. Es gab mehrere detaillierte Absprachen
und in meinem Bereich wurde das gebaut, was angekündigt war.

Verantwortlich war entweder die
Tele-Kabel-Ingenieurgesellschaft mbH
<https://tki-chemnitz.de/de/planung/fttx-breitband-netze.html>
oder die
Radio-, Fernseh- und Computertechnik GmbH
<https://rfct.de>,
tja, nach gut zehn Jahren ist die Erinnerung verblasst.

Aus hiesiger Sicht ist Glasfaser in der Wohnung ein alter Hut. Nutzen tu
ich es nicht. Die Leistung des Koaxial-Fernsehkabel reicht mir, im
niedrigsten Tarif. Mit 1,3 Mbit/s Upstream komm ich zurecht und
23,6 Mbit/s ist sehr viel mehr, als ich brauch. 11 Euro/Monat mehr
zahlen und dafür ein Gerät mehr betreiben müssen, weil hier bei
Glasfaser kein Eigenmodemgebrauch erlaubt wird – so die Auskunft im Jahr
2020 –, dafür habe ich keinen Grund. Aber ich versteh, das andere es
nutzen wollen, und wenn hier ein Netz errichtet und das Haus, in dem ich
wohne, ausgelassen würde, fänd ich das auch nicht akzeptabel.
--
Hannes Kuhnert

Hannes Kuhnert

unread,
Nov 26, 2023, 5:07:39 PM11/26/23
to
Marc Haber hat geschrieben:
> Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:
>> Alexander Goetzenstein schrieb:
>>
>>> Vielleicht ist es doch etwas anders: von den Kabelbetreibern wird in
>>> aller Regel der Abschluss eines Gestattungsvertrages verlangt, der
>>> vielen Eigentümern viel zu weit geht. [...]
>>> Wir haben stattdessen Vodafone & Co. auf Genehmigungen im Einzelfall
>>> sowie auf die Nutzungsmöglichkeit der vorhandenen Kabelanlage im Haus
>>> (im Eigentum des Hauseigentümers) verwiesen sowie auf den auch sehr
>>> kurzfristigen Zugang zu den Haustechnikräumen nach Bedarf und Absprache.
>>
>> Glasfaser ist nach meinem Gefühl schon etwas anderes als das
>> Breitbandkabelnetz.
>
> Technisch trifft das zu, in der deutschen Praxis wird die Technik von
> den Diensteanbietern aus marktstrategischen Gründen auf das kastriert,
> was mit einer auf Kupfer basierenden letzten Meile auch ginge.

Ein Koaxialkabelinstallateur erzählte mir mal, dass sie bei
Glasfaserbauten immer nur eine der paarweise vorhandenen Adern
durchzuführen hatten, damit die Monopolstellung des Betreibers technisch
gesichert ist.

Thomas wollte mutmaßlich auf etwas anderes hinaus: Beim üblichen
Koaxial-Fernsehkabel hat der Netzbetreiber im Haus einen Verteiler- und
Verstärkerschrank. Glasfaseranschlüsse, bei denen aktivtechnikfrei Adern
von der Straße in die Wohnungen geführt sind, bringen einen kategorisch
geringeren Betretungsbedarf mit sich.
--
Hannes Kuhnert

Hannes Kuhnert

unread,
Nov 26, 2023, 5:09:12 PM11/26/23
to
Hannes Kuhnert hat geschrieben:
> Aus hiesiger Sicht ist Glasfaser in der Wohnung ein alter Hut. Nutzen tu
> ich es nicht. Die Leistung des Koaxial-Fernsehkabel reicht mir, im
> niedrigsten Tarif. Mit 1,3 Mbit/s Upstream komm ich zurecht und 23,6 
> Mbit/s
Downstream

Alexander Goetzenstein

unread,
Nov 27, 2023, 4:44:23 AM11/27/23
to
Hallo,

Am 26.11.23 um 10:28 schrieb Thomas Hochstein:
soweit ich das sehe, gibt es da nur einen kleinen und rechtlich
unerheblichen technischen Unterschied.


--
Gruß
Alex

Alexander Goetzenstein

unread,
Nov 27, 2023, 4:49:32 AM11/27/23
to
Hallo,

Am 26.11.23 um 10:28 schrieb Thomas Hochstein:
es gibt da wohl mehrere Beteiligte. Die Nutzer sind die Bewohner, die
aber bei der Gestattung von Baumaßnahmen keine Verfügungsgewalt haben.
In üblichen Miethäusern sind die Bewohner meist nicht identisch mit dem
Vermieter/Verwalter/Eigentümer, und auch in WEG können sie nicht allein
entscheiden.


--
Gruß
Alex

Heiko Schlichting

unread,
Nov 27, 2023, 5:34:50 AM11/27/23
to
Stefan Froehlich <Stefan...@Froehlich.Priv.at> wrote:
> On Sat, 25 Nov 2023 15:47:24 Heiko Schlichting wrote:
>> Wirklich interessant wäre eine höhere Verfügbarkeit und Redundanz.
[...]
> Er *könnte* das doch mit Kupferkabeln genauso schwer/leicht tun,
> oder? Und wenn er es nicht tut, dann so oder so nicht.

Ja, Redundanz kann man über jegliche Technik erreichen. Aber der
Glasfaseranbieter verlegt gerade neue Kabel durch den Ort und installiert
neue aktive Technik. Ich hätte jetzt erwartet, dass man da dem heutigen
Stand der Technik entsprechend Redundanzen vorsieht, damit
Fehlersituationen, die zum Ausfall von vielen Haushalten führen, vermieden
werden. Dass es dann noch eine Unterbrechung im letzten Abschnitt zum
Kunden geben kann, den man aus Kostengründen nicht redundant gestaltet, ist
mir klar, aber dann können bei einer Leitungsunterbrechung auch nur wenige
Haushalte betroffen sein - und nicht mehr Tausende wie in den von mir
genannten Beispielen.

Auch mit der bisher von mir genutzten Technik wären Redundanzen
grundsätzlich möglich, aber die Sachen sind oftmals vor Jahrzehnten verlegt
und geplant worden. Ich könnte mir vorstellen, dass ein nachträgliches
Einrichten von Redundanz schwieriger ist als bei einer vollständigen
Neuplanung und -verlegung.

>> Aber bezüglich der Verfügbarkeit garantiert der Anbieter nichts
>> und verspricht nicht einmal Redundanz.
>
> [...] weshalb sollte ein Anbieter hier Garantien abgeben (bzw. geht es ja
> nie um die Garantie, sondern in Wahrheit immer um die Entschädigung bei
> Nichteinhaltung - für die paar 10€/Monat wird das kein Provider antun).

Es geht mir nicht um eine Entschädigung und letztere dient oft sowieso nur
dazu, damit ein Anbieter Ausfälle nicht einfach ignoriert.

Mit "garantieren" meine ich, dass der Anbieter mir zusichert, dass es ab
Punkt X, der nicht zu weit von meinem Haus entfernt liegt, sinnvolle
Redundanzen gibt. Die Komponenten, mit denen hunderte von Haushalten
versorgt werden, mit einer redundanten Anbindung zu versorgen wäre wirklich
kein Hexenwerk, wenn es der Anbieter denn will und berücksichtigt.

Und Deine Frage nach dem "weshalb der Anbieter das tun sollte", ist leicht
zu beantworten: Er möchte mich als Kunde gewinnen und vom bisherigen
Anbieter abwerben und das zum doppelten Preis. Da muss man dann schon mit
irgendwelchen Vorteilen kommen. Ein "sie haben dann immer noch 'bis zu 1000
Mbit/s im Downstream', also genau wie jetzt, aber zahlen das Doppelte"
verfängt nicht so richtig bei mir. Und ein "Glasfaser ist die Zukunft,
Kupfer sowas von gestern" mag ja stimmen, aber warum sollte mir das mehr
Geld wert sein?

Zugesicherte Redundanz wäre mir aber mehr Geld wert. Ob das Doppelte, weiß
ich auch nicht, aber darüber könnte ich vielleicht noch nachdenken. Leider
hält der Glasfaserverkabler Redundanz nicht für wichtig.

Stattdessen kommt sowas wie "Wenn Sie Ihr Haus verkaufen, steigert ein
Glasfaseranschluss den Wert". Was für ein absurdes Argument für die Häuser
im teuersten Gebiet des Berliner Speckgürtels, wo man innerhalb von
kürzester Zeit Kaufinteressenten findet, die fast jeden Preis zahlen. Wenn
denn irgendwer verkaufen wollen würde.

>> ² nach einer kurzen Anfütterphase, dessen Preis mit 6x so großer
>> Schrift gedruckt und mir der Anbieter schon deshalb unsympathisch
>> ist.
>
> Gibt es bei euch Anbieter, die das nicht tun? Hier wüsste ich
> keinen.

Vermutlich machen das inzwischen alle, was die Sache aber nicht besser
macht. Als ich vor mehr als 10 Jahren bei meinem aktuellen Anbieter¹
abgeschlossen hatte, war das noch nicht so und es gab einen klaren Preis ab
dem ersten Monat.

Aber der neue Anbieter möchte mich ja als Kunden gewinnen. Und wenn er das
mit Methoden versucht, wo ich glaube, dass der mich für blöd hält, steigert
das die Wahrscheinlichkeit für einen Vertragsabschluss nicht. Wer glaubt,
mich mit übertrieben großen Anfütterpreisen locken und höhere Kosten dann
im Kleingedruckten verstecken zu können, wird vermutlich auch nach
Vertragsabschluss versuchen, mich über den Tisch zu ziehen. Und offenbar
ist der Verkäufer von seinem Angebot so wenig überzeugt, dass er meint, mit
solchen Tricks arbeiten zu müssen.

¹ über die vielen Jahre hat sich der Name des Anbieters geändert; er
wurde aufgekauft; ich habe meinen Tarif innerhalb des Anbieters
gewechselt, um mehr Geschwindigkeit nutzen zu können.

Heiko

Stefan Froehlich

unread,
Nov 27, 2023, 8:25:13 AM11/27/23
to
On Mon, 27 Nov 2023 11:34:47 Heiko Schlichting wrote:
> Stefan Froehlich <Stefan...@Froehlich.Priv.at> wrote:
>> On Sat, 25 Nov 2023 15:47:24 Heiko Schlichting wrote:
>>> Wirklich interessant wäre eine höhere Verfügbarkeit und Redundanz.
> [...]
>> Er *könnte* das doch mit Kupferkabeln genauso schwer/leicht tun,
>> oder? Und wenn er es nicht tut, dann so oder so nicht.

> Ja, Redundanz kann man über jegliche Technik erreichen. Aber der
> Glasfaseranbieter verlegt gerade neue Kabel durch den Ort und
> installiert neue aktive Technik. Ich hätte jetzt erwartet, dass
> man da dem heutigen Stand der Technik entsprechend Redundanzen
> vorsieht, damit Fehlersituationen, die zum Ausfall von vielen
> Haushalten führen, vermieden werden.
> [...]
> Auch mit der bisher von mir genutzten Technik wären Redundanzen
> grundsätzlich möglich, aber die Sachen sind oftmals vor
> Jahrzehnten verlegt und geplant worden.

Die genaue Struktur der Netze wird einem als Endkunde ja nicht
verraten; irgendwann hatte ich bei meinem früheren Provider
(Internet via Telekabel) durch Zufall einen Kabelplan für mehrere
Häuserblöcke gesehen - ganz grob gab es da einen Verteiler für
jeweils rund ein Dutzend Gebäude (typische Mehrfamilienhäuser mit
jeweils 20-50 Wohnungen) von denen wiederum jeweils eine Anbindung
nach $irgendwohin eingezeichnet war - wenn es dort Redundanzen gab,
dann vielleicht noch eine Ebene weiter oben.

Auch dieses Netz ist nicht historisch gewachsen, sondern wurde in
den 80ern oder 90ern verlegt; da war den Leuten die Verfügbarkeit
von Kabelfernsehen (ok, nicht ganz, aber doch beinahe) so wichtig
wie heute leitungsgebundenes Internet. Man wird wohl aus den
gleichen Gründen heute keine Redundanz einbauen, aus denen man es
früher nicht getan hat: Es kostet Geld und bringt (dem Provider)
nicht viel.

>> [...] weshalb sollte ein Anbieter hier Garantien abgeben (bzw.
>> geht es ja nie um die Garantie, sondern in Wahrheit immer um die
>> Entschädigung bei Nichteinhaltung - für die paar 10€/Monat wird
>> das kein Provider antun).

> Es geht mir nicht um eine Entschädigung und letztere dient oft
> sowieso nur dazu, damit ein Anbieter Ausfälle nicht einfach
> ignoriert.

> Mit "garantieren" meine ich, dass der Anbieter mir zusichert, dass
> es ab Punkt X, der nicht zu weit von meinem Haus entfernt liegt,
> sinnvolle Redundanzen gibt.

Ich fürchte, das Problem beginnt schon damit, dass (modulo Dir, mir
oder ein paar anderen Freaks) niemand nach so einer Zusicherung
fragt. Für die paar Freaks (bzw. eigentlich: Kleinunternehmen)
betreibt man nicht zusätzliche Leitungen (und betreibt, auf Dauer
vermutlich aufwändiger, die erforderliche Infrastruktur), sondern
macht Angebote wie diese hier:

<https://www.a1.net/business/internet-telefonanlagen/festnetz-internet/internet-zusatzoptionen/a1-backup-mobile>

Blöd halt, wenn die Glasfaser im Keller terminiert und dort kein
Mobilempfang ist. Aber irgendetwas ist ja immer.

> Die Komponenten, mit denen hunderte von Haushalten versorgt
> werden, mit einer redundanten Anbindung zu versorgen wäre wirklich
> kein Hexenwerk, wenn es der Anbieter denn will und berücksichtigt.

Es kostet halt Geld, nicht nur beim Verbuddeln, sondern auch im
laufenden Betrieb. Wenn man statt dessen von den Leuten, die darauf
angewiesen sind, Geld verdienen kann, ist die Wahl für den
Betriebswirt vermutlich sehr einfach.

> Und Deine Frage nach dem "weshalb der Anbieter das tun sollte",
> ist leicht zu beantworten: Er möchte mich als Kunde gewinnen und
> vom bisherigen Anbieter abwerben und das zum doppelten Preis. Da
> muss man dann schon mit irgendwelchen Vorteilen kommen. Ein "sie
> haben dann immer noch 'bis zu 1000 Mbit/s im Downstream', also
> genau wie jetzt, aber zahlen das Doppelte" verfängt nicht so
> richtig bei mir.

Ich frage mich ja, wer tatsächlich 1 GBit/s Downstream braucht oder
auch nur ausnützen kann, aber schätzungsweise kann man damit
deutlich mehr Kunden locken, als mit einer redundanten Anbindung;
denke an die Kenngrößen, die früher zur Beschreibung der Leistung
eines PCs verwendet wurden.

Den doppelten Preis finde ich in der Tat eine Chuzpe; so krass ist
das hier längst nicht, und wie man damit Kunden gewinnen kann, frage
ich mich schon auch.

>>> ² nach einer kurzen Anfütterphase, dessen Preis mit 6x so großer
>>> Schrift gedruckt und mir der Anbieter schon deshalb
>>> unsympathisch ist.

>> Gibt es bei euch Anbieter, die das nicht tun? Hier wüsste ich
>> keinen.

> Vermutlich machen das inzwischen alle, was die Sache aber nicht
> besser macht. Als ich vor mehr als 10 Jahren bei meinem aktuellen
> Anbieter¹ abgeschlossen hatte, war das noch nicht so und es gab
> einen klaren Preis ab dem ersten Monat.

Ja, beim vorherigen Anbieter kannte ich das auch noch so (aber
damals gab's ja auch noch Internet fast kostenlos zum Telefon dazu,
während ich jetzt das Telefon kostenlos zum Internet bekomme). Ich
fürchte, diese Unsitte werden wir nur noch los, falls sie sich
irgendwann als rechtswidrig erweist und verboten wird.

Servus,
Stefan

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Stefan Froehlich

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Nov 27, 2023, 8:28:19 AM11/27/23
to
On Mon, 27 Nov 2023 10:49:30 Alexander Goetzenstein wrote:
> Am 26.11.23 um 10:28 schrieb Thomas Hochstein:
>> Martin ?rautmann schrieb:
>>> Nicht jeder Eigentümer, nicht jeder Hausbewohner hat Lust auf
>>> einen Aufputzkanal durch's Treppenhaus.

>> Wer das nicht möchte, nutzt das Angebot eben nicht. Es besteht ja
>> keine Verpflichtung dazu.

> [...] In üblichen Miethäusern sind die Bewohner meist nicht
> identisch mit dem Vermieter/Verwalter/Eigentümer, und auch in WEG
> können sie nicht allein entscheiden.

In meinem alten WEG-Haus hat die bestellte HV diese Entscheidung
kurzerhand als zur ordentlichen Verwaltungstätigkeit gehörend
eingestuft und ohne weitere Rückfrage zugestimmt (ansonsten wäre das
mangels ausreichenden Rücklaufs auch niemals durchgegangen).

Servus,
Stefan

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Heiko Schlichting

unread,
Nov 27, 2023, 10:43:14 AM11/27/23
to
Stefan Froehlich <Stefan...@Froehlich.Priv.at> wrote:
>
> Ich fürchte, das Problem beginnt schon damit, dass (modulo Dir, mir
> oder ein paar anderen Freaks) niemand nach so einer Zusicherung
> fragt.

Ja, damit wirst Du es richtig beschrieben haben. Schade eigentlich.

> Wenn man statt dessen von den Leuten, die darauf angewiesen sind, Geld
> verdienen kann, ist die Wahl für den Betriebswirt vermutlich sehr
> einfach.

Für mich ist es ja vor allem Bequemlichkeit. Bei einem Ausfall können meine
Frau und ich ich in 15 (Auto) bzw. 25 (Fahrrad) Minuten ins Büro fahren
statt vom Homeoffice aus zu arbeiten. Dann hören wir auch das Gejammere der
Kinder nicht mehr, weil sie wegen des nicht funktionierenden Internets
nicht lernen ^W spielen können.

Inzwischen haben wir aber alle einen Handy-Tarif mit so viel Datenvolumen,
dass Tethering alle Basisfunktionen abgedeckt sind. (Jetzt, wo ich darüber
nachdenke: Seit wir so viel Datenvolumen haben, ist es nicht einmal mehr
ausgefallen. Zufälle gibt es ...)

> Ich frage mich ja, wer tatsächlich 1 GBit/s Downstream braucht oder
> auch nur ausnützen kann, aber schätzungsweise kann man damit
> deutlich mehr Kunden locken, als mit einer redundanten Anbindung;

Kaum jemand braucht das, ich auch nicht. Andererseits kostet den Anbieter
die schnellere Anbindung ja auch nahezu nichts mehr. Jedenfalls nicht, wenn
man nicht wirklich mehr Daten über die Leitung schickt, sondern es nur
schneller geht. Die höhere Geschwindigkeit war jetzt für mich kaum teurer
und trotz des "bis zu" sind die Speedtest-Werte meist erstaunlich gut. Und
sie sind nicht gelogen, rsync bestätigt es.

Heiko

Heiko Schlichting

unread,
Nov 27, 2023, 10:45:08 AM11/27/23
to
Stefan Froehlich <Stefan...@Froehlich.Priv.at> wrote:
>
> Ich fürchte, das Problem beginnt schon damit, dass (modulo Dir, mir
> oder ein paar anderen Freaks) niemand nach so einer Zusicherung
> fragt.

Ja, damit wirst Du es richtig beschrieben haben. Schade eigentlich.

> Wenn man statt dessen von den Leuten, die darauf angewiesen sind, Geld
> verdienen kann, ist die Wahl für den Betriebswirt vermutlich sehr
> einfach.

Für mich ist es ja vor allem Bequemlichkeit. Bei einem Ausfall können meine
Frau und ich in 15 (Auto) bzw. 25 (Fahrrad) Minuten ins Büro fahren statt
vom Homeoffice aus zu arbeiten. Dann hören wir auch das Gejammere der
Kinder nicht mehr, weil sie wegen des nicht funktionierenden Internets
nicht lernen ^W spielen können.

Inzwischen haben wir aber alle für den Fall der Fälle einen Handy-Tarif mit
so viel Datenvolumen, dass mit Tethering alle Basisfunktionen abgedeckt
sind. (Jetzt, wo ich darüber nachdenke: Seit wir so viel Datenvolumen
haben, ist es nicht einmal mehr ausgefallen. Zufälle gibt es ...)

> Ich frage mich ja, wer tatsächlich 1 GBit/s Downstream braucht oder
> auch nur ausnützen kann, aber schätzungsweise kann man damit
> deutlich mehr Kunden locken, als mit einer redundanten Anbindung;

Kaum jemand braucht das, ich auch nicht. Andererseits kostet den Anbieter
die schnellere Anbindung auch nahezu nichts mehr. Jedenfalls nicht, wenn

Stefan Schmitz

unread,
Nov 27, 2023, 10:49:55 AM11/27/23
to
Am 27.11.2023 um 14:25 schrieb Stefan Froehlich:
> Ich fürchte, das Problem beginnt schon damit, dass (modulo Dir, mir
> oder ein paar anderen Freaks) niemand nach so einer Zusicherung
> fragt. Für die paar Freaks (bzw. eigentlich: Kleinunternehmen)
> betreibt man nicht zusätzliche Leitungen (und betreibt, auf Dauer
> vermutlich aufwändiger, die erforderliche Infrastruktur), sondern
> macht Angebote wie diese hier:
>
> <https://www.a1.net/business/internet-telefonanlagen/festnetz-internet/internet-zusatzoptionen/a1-backup-mobile>
>
> Blöd halt, wenn die Glasfaser im Keller terminiert und dort kein
> Mobilempfang ist. Aber irgendetwas ist ja immer.

Ganz schön teuer. Wer zahlt das? Für solche Preise gibt es eigenständige
Mobilfunkverträge mit höherer Geschwindigkeit. Gut, deren Volumen ist
dann begrenzt, aber so lange wird das Kabel auch nicht ausfallen.
Und da heute alle Unternehmen eh Mobilfunkverträge für die MA haben,
sollte sich der Ausfall ohne Zusatzkosten überbrücken lassen.

Stefan Schmitz

unread,
Nov 27, 2023, 10:59:45 AM11/27/23
to
Am 27.11.2023 um 16:45 schrieb Heiko Schlichting:
> Stefan Froehlich <Stefan...@Froehlich.Priv.at> wrote:
>>
>> Ich fürchte, das Problem beginnt schon damit, dass (modulo Dir, mir
>> oder ein paar anderen Freaks) niemand nach so einer Zusicherung
>> fragt.
>
> Ja, damit wirst Du es richtig beschrieben haben. Schade eigentlich.
>
>> Wenn man statt dessen von den Leuten, die darauf angewiesen sind, Geld
>> verdienen kann, ist die Wahl für den Betriebswirt vermutlich sehr
>> einfach.
>
> Für mich ist es ja vor allem Bequemlichkeit. Bei einem Ausfall können meine
> Frau und ich in 15 (Auto) bzw. 25 (Fahrrad) Minuten ins Büro fahren statt
> vom Homeoffice aus zu arbeiten. Dann hören wir auch das Gejammere der
> Kinder nicht mehr, weil sie wegen des nicht funktionierenden Internets
> nicht lernen ^W spielen können.
>
> Inzwischen haben wir aber alle für den Fall der Fälle einen Handy-Tarif mit
> so viel Datenvolumen, dass mit Tethering alle Basisfunktionen abgedeckt
> sind. (Jetzt, wo ich darüber nachdenke: Seit wir so viel Datenvolumen
> haben, ist es nicht einmal mehr ausgefallen. Zufälle gibt es ...)

Wie viel Datenvolumen hast du für diesen Fall reserviert? Wenn der Tarif
nur dafür gedacht ist, kann man die SIM auch in einen LTE-Router statt
ins Handy stecken.

Heiko Schlichting

unread,
Nov 27, 2023, 11:21:06 AM11/27/23
to
Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:
> Wie viel Datenvolumen hast du für diesen Fall reserviert?

Mit wenigen GB komme ich gut aus. Die viele meiner Tätigkeiten erledigte
ich durch interaktive Nutzung via ssh. Das fällt volumenmäßig nicht so
gewaltig ins Gewicht. Bei den anderen Sachen muss ich etwas genauer
hinschauen.

Heiko

Heiko Schlichting

unread,
Nov 27, 2023, 11:21:28 AM11/27/23
to
Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:
> Wie viel Datenvolumen hast du für diesen Fall reserviert?

Mit wenigen GB komme ich gut aus. Viele meiner Tätigkeiten erledigte ich

Heiko Schlichting

unread,
Nov 27, 2023, 11:22:03 AM11/27/23
to
Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:
> Wie viel Datenvolumen hast du für diesen Fall reserviert?

Mit wenigen GB komme ich gut aus. Viele meiner Tätigkeiten erledige ich

Stefan Froehlich

unread,
Nov 27, 2023, 12:11:27 PM11/27/23
to
On Mon, 27 Nov 2023 16:49:52 Stefan Schmitz wrote:
> Am 27.11.2023 um 14:25 schrieb Stefan Froehlich:
>> <https://www.a1.net/business/internet-telefonanlagen/festnetz-internet/internet-zusatzoptionen/a1-backup-mobile>
>> Blöd halt, wenn die Glasfaser im Keller terminiert und dort kein
>> Mobilempfang ist. Aber irgendetwas ist ja immer.

> Ganz schön teuer. Wer zahlt das?

Keine Ahnung - ich nicht.

Beim bisher einzigen, 3-tägigen Ausfall (eben der Glasfaserbruch)
hatte ich als Fallback nur einen UMTS-Stick für mein Notebook zur
Verfügung, und das waren dann in der Tat keine angenehmen drei Tage.

Überlebt habe ich es, und ich rechne nicht mit baldiger
Wiederholung, von daher ist meine Lust auf eine potentere Lösung
überschaubar.

> [...] da heute alle Unternehmen eh Mobilfunkverträge für die MA
> haben, sollte sich der Ausfall ohne Zusatzkosten überbrücken
> lassen.

Naja, ich bin mein eigener Mitarbeiter, und ich habe keinen
Mobilfunkvertrag. Insofern ginge das nicht ohne irgendwelche
laufenden Kosten im Hintergrund; der obengenannte UMTS-Stick kostet
halt läppische 10€/Jahr und keinerlei Wartung.

Servus,
Stefan

--
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Stefan - Liebe, die nicht sattelt.
(Sloganizer)

Marco Moock

unread,
Nov 29, 2023, 10:15:33 AM11/29/23
to
In einem Mehrfamilienhaus mit Eigentumswohnungen gibt es da aber nur Hü
oder Hott, denn wenn der Kanal mal im Hausgang ist, müssen den alle
angucken.

Marco Moock

unread,
Nov 29, 2023, 10:18:19 AM11/29/23
to
Am 25.11.2023 um 16:25:58 Uhr schrieb Alexander Goetzenstein:

> es ist auch schon vorgekommen, dass Kabel quer durch oder in
> Schornsteinen verlegt wurden, in der ungeprüften Annahme, diese seien
> außer Betrieb. Waren sie aber nicht...

Pfusch gibt es immer. Bei Schornsteinen muss man halt vorher nachfragen
oder ggf. alle potentielle Stellen selbst prüfen.

Marco Moock

unread,
Nov 29, 2023, 10:22:47 AM11/29/23
to
Am 26.11.2023 um 10:05:34 Uhr schrieb Stefan Froehlich:

> On Sat, 25 Nov 2023 15:47:24 Heiko Schlichting wrote:
> > Wolfgang Fieg <wolfgfa...@t-online.de> wrote:
> >> Wo liegt im privaten Bereich wirklich der Mehrwert von Glasfaser?
>
> > Wirklich interessant wäre eine höhere Verfügbarkeit und Redundanz.
> > Gelegentlich kommt es hier zu Unterbrechungen, weil ein Bagger in
> > ein paar Kilometern Entfernung ein Kabel kaputtbaggert oder
> > irgendeine Komponente ausfällt. Gerade mit Glasfaer könnte der
> > Anbieter relativ leicht Redundanzen¹ schaffen, was bei uns im
> > Rechenzentrum absoluter Standard ist.
>
> Er *könnte* das doch mit Kupferkabeln genauso schwer/leicht tun,
> oder? Und wenn er es nicht tut, dann so oder so nicht.

Die müssten dann aber auch verlegt werden und dann kann man gleich
Glasfasern nehmen, die höhere Übertragungsraten bieten.

> > Aber bezüglich der Verfügbarkeit garantiert der Anbieter nichts
> > und verspricht nicht einmal Redundanz.
>
> Glasfasern haben gegenüber Kupferkabeln einen Nachteil: Sie können
> brechen, und zwar auch einfach so, ganz spontan. Passiert vermutlich
> nicht oft, aber hier z.B. nur wenige Monate nach dem Einzug.

Höre ich heute zum ersten Mal.
Wurden die denn mechanisch belastet, a la Bagger hat die nicht
durchgerissen, aber berührt?

Marco Moock

unread,
Nov 29, 2023, 10:25:04 AM11/29/23
to
Am 27.11.2023 um 13:25:11 Uhr schrieb Stefan Froehlich:

> Ich frage mich ja, wer tatsächlich 1 GBit/s Downstream braucht oder
> auch nur ausnützen kann, aber schätzungsweise kann man damit
> deutlich mehr Kunden locken, als mit einer redundanten Anbindung;
> denke an die Kenngrößen, die früher zur Beschreibung der Leistung
> eines PCs verwendet wurden.

Jeder, der ab und zu mit größeren Dateien zu tun hat, wird diese
Geschwindigkeiten lieben.

1GB wäre damit in 8 Sekunden geladen.
Manche Spiele haben 50GB und mehr.

Für so Leute ist das interessant, nicht für die Normalos, die Mail
nutzen und auf paar Newsseiten gehen und YT-Videos gucken.

Marco Moock

unread,
Nov 29, 2023, 10:30:53 AM11/29/23
to
Am 25.11.2023 um 13:23:13 Uhr schrieb HC Ahlmann:

> Marco Moock <mm+s...@dorfdsl.de> wrote:
>
> > Zudem gibt es halt viele Leute, die meinen, dass doch DSL völlig
> > ausreicht.
&