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LKW zu hoch - was tun?

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Stefan Schmitz

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Jun 27, 2023, 1:56:56 PM6/27/23
to
Vorhin wurde ich Zeuge eines interessanten Verkehrsschauspiels.

Vor einer Eisenbahnunterführung stand ein LKW, der den nachfolgenden
Verkehr behinderte. Es zeigte sich, dass er langsam rückwärts fuhr.
Offensichtlich passte er nicht unter der Unterführung durch.

Wenden ist nicht möglich. Stehenbleiben würde ihn zum Dauerhindernis
machen. Was wäre die korrekte Verhaltensweise?

Wenn sich eine Lücke im Gegenverkehr ergab, fuhren einige PKW vorbei.
Ein paar Mal fuhr der LKW ein Stückchen vorwärts und setzte dann langsam
wieder zurück.
Schließlich setzte er auf die Gegenfahrbahn und zockelte dort langsam
rückwärts. So konnte der Verkehr hinter ihm normal fließen, der
Gegenverkehr wurde für eine Weile ausgebremst. An der nächsten Kreuzung
konnte er schließlich in anderer Richtung normal weiterfahren.


Ich habe inzwischen recherchiert, wie so eine Unterführung
ausgeschildert werden muss. Das Zeichen 265 unmittelbar davor reicht
laut /Richtlinie für die Kennzeichnung von Ingenieurbauwerken
mit beschränkter Durchfahrtshöhe über Straßen/ nicht aus. An der vorigen
Kreuzung hätte das gleiche Schild mit Entfernungsangabe stehen müssen,
da steht aber keins.
Spielt es eine Rolle, ob auf dieser Straße üblicherweise solch hohe
Fahrzeuge unterwegs sind? Eigentlich ist es eine Nebenstrecke, aber sie
wird für 1,5 Jahre als Umleitung genutzt, wegen einer Großbaustelle auf
einer Hauptachse.

Matthias Frank

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Jun 28, 2023, 4:23:46 AM6/28/23
to
Am 27.06.2023 um 19:56 schrieb Stefan Schmitz:

> Wenden ist nicht möglich. Stehenbleiben würde ihn zum Dauerhindernis
> machen. Was wäre die korrekte Verhaltensweise?
>

Wahrscheinlich hätte es hier einiger Helfer gebraucht um den Verkehr
entsprechend zu regeln.

Eigentlich braucht es ja sogar zum ganz normalen rückwärts Fahren,
wenn keinen ausreichende Sicht gegeben ist, schon eines Einweisers.

Macht natürlich auch so gut wie niemand so.

https://www.bg-verkehr.de/arbeitssicherheit-gesundheit/branchen/gueterkraftverkehr/rund-ums-fahren/rangieren-rueckwaertsfahren-und-einweisen

Stefan Schmitz

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Jun 28, 2023, 6:00:15 AM6/28/23
to
Die Sicht war kein Problem.
Das Problem war der reichlich fließende Verkehr auf beiden Spuren, der
nicht einfach verschwindet. Eine kleine Nebenstraße hätte ein Helfer
vorübergehend zum Rangieren mittels Absperrung freiräumen können. Hier
hätte ein solcher Versuch erst recht für Chaos gesorgt.

War das Rückwärtsfahren auf der Gegenfahrbahn legal? Die effektivste
Lösung war es jedenfalls.

Rupert Haselbeck

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Jun 28, 2023, 7:10:11 AM6/28/23
to
Stefan Schmitz schrieb:
> Die Sicht war kein Problem.
> Das Problem war der reichlich fließende Verkehr auf beiden Spuren, der
> nicht einfach verschwindet. Eine kleine Nebenstraße hätte ein Helfer
> vorübergehend zum Rangieren mittels Absperrung freiräumen können. Hier
> hätte ein solcher Versuch erst recht für Chaos gesorgt.
>
> War das Rückwärtsfahren auf der Gegenfahrbahn legal? Die effektivste
> Lösung war es jedenfalls.

Irgendwie muss er sein Gespann ja wieder von dort weg bekommen, wenn es
vorwärts nicht weitergeht.
Hätte jemand die Polizei gerufen oder wäre ein Polizeifahrzeug zufällig
des Weges gekommen, so hätten die Polizeibeamten üblicherweise einfach
den übrigen Verkehr angehalten, welcher in gewohnter Einfalt das Manöver
des LKW-Fahrers behinderte und damit für eine längere Dauer der Störung
sorgte als nötig gewesen wäre, wenn die Fahrbahn von anderen Fahrzeugen
frei gewesen wäre

MfG
Rupert

Ulf Kutzner

unread,
Jun 28, 2023, 8:01:45 AM6/28/23
to
Rupert Haselbeck schrieb am Mittwoch, 28. Juni 2023 um 13:10:11 UTC+2:

> üblicherweise einfach
> den übrigen Verkehr angehalten, welcher in gewohnter Einfalt das Manöver
> des LKW-Fahrers behinderte

Ah, Du schließt von Deinem Fahrverhalten auf das der Masse.

Helge Adler

unread,
Jul 1, 2023, 11:30:50 PM7/1/23
to
Stefan Schmitz schrieb am 28.06.2023 um 12:00:
> Am 28.06.2023 um 10:23 schrieb Matthias Frank:
>> Am 27.06.2023 um 19:56 schrieb Stefan Schmitz:
>> ....
>
> War das Rückwärtsfahren auf der Gegenfahrbahn legal? Die effektivste
> Lösung war es jedenfalls.


Ja, ja.

Manfred Haertel

unread,
Aug 12, 2023, 8:00:06 AM8/12/23
to
Stefan Schmitz schrieb:

> Vor einer Eisenbahnunterführung stand ein LKW, der den nachfolgenden
> Verkehr behinderte. Es zeigte sich, dass er langsam rückwärts fuhr.
> Offensichtlich passte er nicht unter der Unterführung durch.
>
> Wenden ist nicht möglich. Stehenbleiben würde ihn zum Dauerhindernis
> machen. Was wäre die korrekte Verhaltensweise?
Ähnliches ist hier in der Region vor einigen Jahren fast täglich
passiert und zwar an einer Baustelle und die Situation war dadurch noch
etwas komplizierter, weil es sich um eine autobahnähnliche Straße
gehandelt hat, wo rückwärtsfahren ja eigentlich sogar noch verboten ist.

Infolgedessen hat die Polizei hier den gesamten Verkehr angehalten und
den LKW rückwärts bis zur nicht weit dahinter liegenden Abbiegespur
geleitet, wo er eigentlich gleich hätte ausfahren sollen. Sehr zur
"Freude" der anderen Autofahrer. Ich habe die Ecke mit Ortskenntnis
vorsichtshalber stets großräumig umfahren.

--
Manfred Härtel, DB3HM mailto:Manfred...@rz-online.de
http://rz-home.de/mhaertel

Hans Crauel

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Aug 12, 2023, 8:32:57 PM8/12/23
to
Manfred Haertel schrieb
Die Methoden der Last-But-One Generation waren halt ein gutes
Stück ausgefuchster.

Hans
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