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Beschleunigungsstreifen / Verzögerungsstreifen

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Dieter Hampf

unread,
Dec 12, 2013, 1:11:49 PM12/12/13
to
Hallo!

Auf einer Autobahn Auf- und gleichzeitig auch Ausfahrt hat wer Vorfahrt:
Der auf die Autobahn Auffahrende oder der von der Autobahn Abfahrende?

Ich habe jetzt hᅵufiger die Situation gehabt, dass ich "Auffahren"
wollte und ein "Abfahrender" meint, er mᅵsse mich noch schnell ᅵberholen
und danach eine Vollbremsung vor mir auf dem
Beschleunigungs-/Verzᅵgerungsstreifen durchfᅵhren.

Muss ich den Abfahrenden als Auffahrenden ᅵberholen lassen, nur damit
ich dann hinter ihm bremsen muss und dann unverhᅵltnismᅵᅵig langsam auf
die Autobahn auffahre?

Wie ist die Rechtslage?

Gruss

DH

Stefan Reuther

unread,
Dec 12, 2013, 2:42:40 PM12/12/13
to
Dieter Hampf wrote:
> Auf einer Autobahn Auf- und gleichzeitig auch Ausfahrt hat wer Vorfahrt:
> Der auf die Autobahn Auffahrende oder der von der Autobahn Abfahrende?
>
> Ich habe jetzt hᅵufiger die Situation gehabt, dass ich "Auffahren"
> wollte und ein "Abfahrender" meint, er mᅵsse mich noch schnell ᅵberholen
> und danach eine Vollbremsung vor mir auf dem
> Beschleunigungs-/Verzᅵgerungsstreifen durchfᅵhren.

Der Verkehr auf der durchgehenden Fahrbahn hat Vorfahrt, somit also der
ᅵberholende (ᅵ18(3)).

Allerdings hat der ᅵberholende jegliche Gefᅵhrdung des ᅵberholten zu
unterlassen (ᅵ5(4)).


Stefan

Dieter Hampf

unread,
Dec 12, 2013, 2:56:38 PM12/12/13
to
Am 12.12.2013 20:42, schrieb Stefan Reuther:

> Der Verkehr auf der durchgehenden Fahrbahn hat Vorfahrt, somit also der
> ᅵberholende (ᅵ18(3)).
>
> Allerdings hat der ᅵberholende jegliche Gefᅵhrdung des ᅵberholten zu
> unterlassen (ᅵ5(4)).
>
>
> Stefan
>

Ja ok, aber ich nehme ja Niemandem die Vorfahrt, wenn ich auf dem
Beschleunigungsstreifen erstmal ohne Spurwechsel vor mich hin
beschleunige und der Ausfahrende meint, er mᅵsse mich unbedingt noch
ᅵberholen und dann vor mir stark bremsen?

Tom Schneider

unread,
Dec 12, 2013, 3:12:34 PM12/12/13
to
Dieter Hampf schrieb:
> Hallo!
>
> Auf einer Autobahn Auf- und gleichzeitig auch Ausfahrt hat wer Vorfahrt:
> Der auf die Autobahn Auffahrende oder der von der Autobahn Abfahrende?

Der, der auf seiner Spur bleibt. So lange er auf seiner Spur bleibt.
Message has been deleted

Armin Wolf

unread,
Dec 12, 2013, 3:36:58 PM12/12/13
to
"Dieter Hampf" <die...@trash-mail.com> schrieb

> Wie ist die Rechtslage?

Wichtigster Punkt:

- Blinker setzen und erst Beschleunigen, wenn es eine realistische
Chance gibt, daᅵ Du auffahren kannst.

- Dann zᅵgig beschleunigen und sobald Du ᅵberholt wurdest
rᅵber ziehen auf die jetzt freie Spur. (Rechtzeitig in den Rᅵck-
spiegel sehen!

- Ja, der Abfahrende muᅵ irgendwann bremsen, da die Kurve
keine 100 km/h aushᅵlt. Je spᅵter er bremst, desto schᅵrfer
wird er bremsen mᅵssen.

- Und wenn es kracht, bekommst Du die Schuld, auᅵer der Aus-
fahrende rammt Dir auf dem Beschleunigungsstreifen ins Heck
oder in die Seite.

Dieter Hampf

unread,
Dec 12, 2013, 4:16:55 PM12/12/13
to
Am 12.12.2013 21:36, schrieb Armin Wolf:

> Wichtigster Punkt:
>
> - Blinker setzen und erst Beschleunigen, wenn es eine realistische
> Chance gibt, daᅵ Du auffahren kannst.
>
> - Dann zᅵgig beschleunigen und sobald Du ᅵberholt wurdest
> rᅵber ziehen auf die jetzt freie Spur. (Rechtzeitig in den Rᅵck-
> spiegel sehen!
>
> - Ja, der Abfahrende muᅵ irgendwann bremsen, da die Kurve
> keine 100 km/h aushᅵlt. Je spᅵter er bremst, desto schᅵrfer
> wird er bremsen mᅵssen.
>
> - Und wenn es kracht, bekommst Du die Schuld, auᅵer der Aus-
> fahrende rammt Dir auf dem Beschleunigungsstreifen ins Heck
> oder in die Seite.

Ich gebe Dir in allen Punkten bis auf den letzten recht, ABER:

Wieso bremst der Abfahrende nicht rechtzeitig so, dass er hinter dem
Auffahrenden (beschleunigenden) einfᅵhrt? Er muss doch sowieso bremsen,
ob er das jetzt ein paar Sekunden frᅵher oder spᅵter macht, ist doch egal?

Wenn er erst ᅵberholt und dann scharf bremsen muss behindert er doch in
gefᅵhrlicher Weise den Verkehr oder?

Stefan Schmitz

unread,
Dec 12, 2013, 4:30:06 PM12/12/13
to
Am Donnerstag, 12. Dezember 2013 21:34:40 UTC+1 schrieb Ralf . K u s m i e r z:

> Wer knapp vor einem Auffahrenden rechts einschert und dann stark
> bremst, verhält sich unerlaubt und ordnungswidrig.

Und erfüllt zusätzlich den Straftatbestand der Nötigung.

Achim Peters

unread,
Dec 12, 2013, 5:37:29 PM12/12/13
to
On 12.12.2013 20:42, Stefan Reuther wrote:
> Dieter Hampf wrote:
>> Auf einer Autobahn Auf- und gleichzeitig auch Ausfahrt hat wer Vorfahrt:
>> Der auf die Autobahn Auffahrende oder der von der Autobahn Abfahrende?

> Allerdings hat der ᅵberholende jegliche Gefᅵhrdung des ᅵberholten zu
> unterlassen (ᅵ5(4)).

Kannst Du mal den Wortlaut zitieren? Das stimmt nᅵmlich m. E. so nicht.

In meiner (Online-)StVO ᅵ5(4) steht:

"Wer zum ᅵberholen ausscheren will, muss sich so verhalten, dass eine
Gefᅵhrdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist."

Der "nachfolgende Verkehr" ist aber nicht der ᅵberholte. Auᅵerdem schert
in Dieters Szenario der ᅵberholende nicht aus, sondern ein. Mehr steht
da nicht zu "Gefᅵhrdung".

Es steht aber da:

"Wer ᅵberholt, darf dabei denjenigen, der ᅵberholt wird, nicht behindern"

Also darf der ᅵberholende zwar den nachfolgenden Verkehr behindern, aber
nicht den ᅵberholten.

Bye
Achim



Stefan Schmitz

unread,
Dec 12, 2013, 5:56:10 PM12/12/13
to
Am Donnerstag, 12. Dezember 2013 23:37:29 UTC+1 schrieb Achim Peters:

> Also darf der Überholende zwar den nachfolgenden Verkehr behindern, aber
> nicht den überholten.

Und den überholten darf er zwar gefährden, aber nicht behindern...

Achim Peters

unread,
Dec 12, 2013, 5:57:34 PM12/12/13
to
On 12.12.2013 19:11, Dieter Hampf wrote:
> Auf einer Autobahn Auf- und gleichzeitig auch Ausfahrt hat wer Vorfahrt:
> Der auf die Autobahn Auffahrende oder der von der Autobahn Abfahrende?

Der Auffahrende wird nach meiner Erfahrung regelmᅵᅵig Z. 205 (Vorfahrt
gewᅵhren) sehen, wenn er auf den Beschleunigungsstreifen trifft.

StVO ᅵ18 (3) wurde bereits genannt, falls Z. 205 fehlen sollte.

> Ich habe jetzt hᅵufiger die Situation gehabt, dass ich "Auffahren"
> wollte und ein "Abfahrender" meint, er mᅵsse mich noch schnell ᅵberholen
> und danach eine Vollbremsung vor mir auf dem
> Beschleunigungs-/Verzᅵgerungsstreifen durchfᅵhren.

Hatte ich bisher ganz, ganz selten, wenn ich auffahre. Ich kann mich
eigentlich an keinen Fall erinnern, und habe wirklich jahrzehntelang
rund um alle AB-Kreuze im Rhein-Main-Gebiet diese Situation mit
kombinierten Beschleunigungs- und Verzᅵgerungstreifen.

Ich gebe als Auffahrender erstmal Gas und gucke dann, wo ich reinpasse
(hab' nur 30kW). Wenn der Abfahrende wirklich scharf reinzieht, kann man
ja auch gleichzeitig dahinter scharf rausziehen, wenn man den
rᅵckwᅵrtigen Verkehr im Auge hat und die Lᅵcke da ist. Das geht dann
nahtlos mit pedal to the metal. ;-)

Wenn ich abfahre, ist es immer eine Timingfrage von wer ist wo und fᅵhrt
wie schnell. Wenn ich ab Beginn des Streifens mit Schwung noch deutlich
vor dem Auffahrenden rein komme, ziehe ich vorbei. Wenn der Auffahrende
voraus, gleichauf oder leicht zurᅵckliegend ankommt, und schon
hinreichend Geschwindigkeit aufgenommen hat, oder so aussieht, als wᅵrde
er das gleich machen, zieh ich hinter ihm rein. Im Zweifel immer dahinter.

Bye
Achim

Volker Hahn

unread,
Dec 13, 2013, 2:25:03 AM12/13/13
to
In article <52AA3F5E...@gmx.de>, Achim Peters wrote:
> Wenn ich abfahre, ist es immer eine Timingfrage von wer ist wo und f�hrt
> wie schnell. Wenn ich ab Beginn des Streifens mit Schwung noch deutlich
> vor dem Auffahrenden rein komme, ziehe ich vorbei. Wenn der Auffahrende
> voraus, gleichauf oder leicht zur�ckliegend ankommt, und schon
> hinreichend Geschwindigkeit aufgenommen hat, oder so aussieht, als w�rde
> er das gleich machen, zieh ich hinter ihm rein. Im Zweifel immer dahinter.

Absolut ack. Ich kann auch keinen Grund erkennen, das anders zu machen.
--
"Einen Staat, der mit der Erkl�rung, er wolle Straftaten
verhindern, seine B�rger st�ndig �berwacht, kann man als
Polizeistaat bezeichnen."
(Ernst Benda, ehem. Pr�sident des BVerfG)

Dirk Wagner

unread,
Dec 13, 2013, 3:37:13 AM12/13/13
to
Achim Peters <achim...@gmx.de> wrote:

> Hatte ich bisher ganz, ganz selten, wenn ich auffahre. Ich kann mich
> eigentlich an keinen Fall erinnern, und habe wirklich jahrzehntelang
> rund um alle AB-Kreuze im Rhein-Main-Gebiet diese Situation mit
> kombinierten Beschleunigungs- und Verz�gerungstreifen.

Aber doch alle nur in den Parallelfahrbahnen - und da sollten
Geschwindigkeiten so gering sein, dass es nicht zu Problemen kommt...

Oder gibt es solche Konstrukte f�r die direkte Einfahrt in die
"normalen" Richtungsfahrspuren?

Ciao

dirk

Armin Wolf

unread,
Dec 13, 2013, 5:10:22 AM12/13/13
to
"Dieter Hampf" <die...@trash-mail.com> schrieb

> Wieso bremst der Abfahrende nicht rechtzeitig so, dass er hinter dem
> Auffahrenden (beschleunigenden) einfᅵhrt? Er muss doch sowieso bremsen,
> ob er das jetzt ein paar Sekunden frᅵher oder spᅵter macht, ist doch egal?

Vielleicht weil der Auffahrende noch keine 60 fᅵhrt und
nach dem ᅵberholen ausreichend Platz ist, um dann
das Tempo zu drosseln.

> Wenn er erst ᅵberholt und dann scharf bremsen muss behindert er doch in
> gefᅵhrlicher Weise den Verkehr oder?

Ich sehe es nicht als "ᅵberholen", wenn ich an einem PKW vorbei
fahre, der sich auf dem Beschleunigungsstreifen befindet.

In dem Moment, wo ich rechts rᅵber ziehe, kann der Auffahrende
meine Position einnehmen, wenn er ein wenig Autofahr- Erfahrung
hat. Ansonsten: Anfᅵnger mᅵssen vorsichtiger fahren!

Es wᅵre ᅵbrigens viel gefᅵhrlicher, auf der Autobahn scharf ab-
zubremsen, um dann hinter einem Auffahrenden auf den Be-
schleunigungsstreifen zu wechseln, insbesondere, wenn der
Auffahrende langsam bleibt, da er mir den Vorrang geben
mᅵchte.

Wenn eine Abfahrt mit normalem Tempo nicht mᅵglich ist (LKW
im Rᅵcken) ziehe ich am Auffahrenden vorbei, und bremse dann
so, daᅵ die nᅵchste Kurve gefahrlos passiert werden kann.

ᅵbrigens... Wenn ich zum Abfahren rechtzeitig rechts blinke,
und einschere, dann kᅵnnte der Auffahrende vor mir rᅵber
ziehen, und mir die Mᅵglichkeit geben, ihn rechts zu ᅵber-
holen.

(Bedeutet aber wieder viel Autobahnerfahrung)

HC Ahlmann

unread,
Dec 13, 2013, 6:52:43 AM12/13/13
to
Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:

> Am Donnerstag, 12. Dezember 2013 23:37:29 UTC+1 schrieb Achim Peters:
>
> > Also darf der �berholende zwar den nachfolgenden Verkehr behindern, aber
> > nicht den �berholten.
>
> Und den �berholten darf er zwar gef�hrden, aber nicht behindern...

Falls der Clown zum Mitternachtsimbiss nicht geschmeckt hat, w�rze ihn
mit � 1 (2), � 6 (5) StVO und � 315c (1) 2b) StGB.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, T�rnberichte

HC Ahlmann

unread,
Dec 13, 2013, 6:52:43 AM12/13/13
to
Armin Wolf <AW...@mail.lv> wrote:

> "Dieter Hampf" <die...@trash-mail.com> schrieb
>
> > Wie ist die Rechtslage?
>
> Wichtigster Punkt:
>
> - Blinker setzen und erst Beschleunigen, wenn es eine realistische
> Chance gibt, da� Du auffahren kannst.
>
> - Dann z�gig beschleunigen und sobald Du �berholt wurdest
> r�ber ziehen auf die jetzt freie Spur. (Rechtzeitig in den R�ck-
> spiegel sehen!

Da fehlt nicht nur eine schlie�ende Klammer, da fehlt auch der
Schulterblick wegen des Toten Winkels i.V.m. � 6 (5) Satz 1 StVO:
In allen F�llen darf ein Fahrstreifen nur gewechselt werden, wenn eine
Gef�hrdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist.

> - Ja, der Abfahrende mu� irgendwann bremsen, da die Kurve
> keine 100 km/h aush�lt. Je sp�ter er bremst, desto sch�rfer
> wird er bremsen m�ssen.

Je fr�her er bremst, desto weniger scharf muss er bremsen, desto weniger
gef�hrdet er andere, desto weniger behindert er andere, desto weniger
Energie verbraucht er, desto weniger verschlei�t sein Auto.

Es gibt keinen Zwang, sp�t und scharf zu bremsen; das Gef�hrdungsverbot
gebietet sogar das Gegenteil.

> - Und wenn es kracht, bekommst Du die Schuld, au�er der Aus-
> fahrende rammt Dir auf dem Beschleunigungsstreifen ins Heck
> oder in die Seite.

Die Schuldzuweisung �bernimmt jemand, der alle Umst�nde geb�hrend
w�rdigt, und nicht jemand, der pauschalisiert.

Martin Schoenbeck

unread,
Dec 13, 2013, 8:14:47 AM12/13/13
to
Hallo Achim,

Achim Peters schrieb:

> Also darf der �berholende zwar den nachfolgenden Verkehr behindern, aber
> nicht den �berholten.

Ist das nicht ohnehin an dieser Stelle irrelevant, weil gar nicht �berholt
wird?

Gru� Martin
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die pa�t so.

Thomas Koller

unread,
Dec 13, 2013, 8:32:13 AM12/13/13
to
Dieter Hampf <die...@trash-mail.com> wrote:
> Am 12.12.2013 20:42, schrieb Stefan Reuther:
>
>> Der Verkehr auf der durchgehenden Fahrbahn hat Vorfahrt, somit also der
>> �berholende (�18(3)).
>>
>> Allerdings hat der �berholende jegliche Gef�hrdung des �berholten zu
>> unterlassen (�5(4)).
>
> Ja ok, aber ich nehme ja Niemandem die Vorfahrt, wenn ich auf dem
> Beschleunigungsstreifen erstmal ohne Spurwechsel vor mich hin
> beschleunige und der Ausfahrende meint, er m�sse mich unbedingt noch
> �berholen und dann vor mir stark bremsen?

Ja und Nein.

Auf dem Beschleunigungsstreifen darfst du zwar beschleunigen
"Auf Autobahnen ... darf auf Einf�delungsstreifen schneller gefahren werden
als auf den durchgehenden Fahrstreifen", aber da ist es unkritisch,
da ohnehin der auf dem durchgehenden Fahrstreifen die Vorfahrt hat, d.h.
du musst die L�cke suchen, nicht er dich reinlassen.

Aber in deinem Fall ist das ja auch ein kombinierte Ausfahrt. D.h. der
Einf�delungsstreifen ist gleichzeitig auch ein Ausf�delungsstreifen.
"Auf Ausf�delungsstreifen darf nicht schneller gefahren werden als auf
den durchgehenden Fahrstreifen."

Das heisst, erstmal kein "vor sich hin beschleunigen. Du darfst da nicht
rechts an ihm vorbei, sondern musst ihn vorlassen, wenn du die Spur
wechseln willst, da du ja nicht schneller als er fahren darfst. Ausnahme
w�re nur, wenn du direkt wieder abf�hrst, dann bleibst du auf deiner Spur,
und er muss sich um die L�cke k�mmern.

Tom

HC Ahlmann

unread,
Dec 13, 2013, 8:48:07 AM12/13/13
to
Armin Wolf <AW...@mail.lv> wrote:

> �brigens... Wenn ich zum Abfahren rechtzeitig rechts blinke,
> und einschere, dann k�nnte der Auffahrende vor mir r�ber
> ziehen, und mir die M�glichkeit geben, ihn rechts zu �ber-
> holen.

�brigens... dieses Rechts�berholen ist verboten, denn auf
Verz�gerungsstreifen darf nicht schneller als auf der Hauptfahrbahn
gefahren werden.

Martin Schoenbeck

unread,
Dec 13, 2013, 9:10:40 AM12/13/13
to
Hallo Thomas,

Thomas Koller schrieb:

> Auf dem Beschleunigungsstreifen darfst du zwar beschleunigen
> "Auf Autobahnen ... darf auf Einf�delungsstreifen schneller gefahren werden
> als auf den durchgehenden Fahrstreifen", aber da ist es unkritisch,
> da ohnehin der auf dem durchgehenden Fahrstreifen die Vorfahrt hat, d.h.
> du musst die L�cke suchen, nicht er dich reinlassen.
>
> Aber in deinem Fall ist das ja auch ein kombinierte Ausfahrt. D.h. der
> Einf�delungsstreifen ist gleichzeitig auch ein Ausf�delungsstreifen.
> "Auf Ausf�delungsstreifen darf nicht schneller gefahren werden als auf
> den durchgehenden Fahrstreifen."
>
> Das heisst, erstmal kein "vor sich hin beschleunigen. Du darfst da nicht
> rechts an ihm vorbei, sondern musst ihn vorlassen, wenn du die Spur
> wechseln willst, da du ja nicht schneller als er fahren darfst.

Das halte ich jetzt erstmal f�r ein Ger�cht. F�r ihn ist das ein
Einf�delungsstreifen. Da� der f�r andere die Funktion eines
Ausf�delungsstreifens hat, �ndert nichts an der Funktion, die er f�r ihn
hat und an dem Fortgelten der Gr�nde, weshalb er dort schneller fahren
darf.

> Ausnahme
> w�re nur, wenn du direkt wieder abf�hrst, dann bleibst du auf deiner Spur,
> und er muss sich um die L�cke k�mmern.

Ausnahme von was? Meinst Du, dann darf er schneller fahren? Oder von der
noch absurderen Idee, er m�sse bremsen (und sich so ggf. das Auffahren
deutlich erschweren) um dem anderen, der ja v�llig ohne Probleme selbst
bremsen kann, vorzulassen? Das m��te er selbst dann nicht, wenn Deine
Annahme, er m�sse sich den Regeln eines Ausf�delungsstreifens unterwerfen,
richtig w�re.

Thomas Koller

unread,
Dec 13, 2013, 10:05:30 AM12/13/13
to
Martin Schoenbeck <ms.usene...@schoenbeck.de> wrote:
> Hallo Thomas,
>
> Thomas Koller schrieb:
>
>> Auf dem Beschleunigungsstreifen darfst du zwar beschleunigen
>> "Auf Autobahnen ... darf auf Einf�delungsstreifen schneller gefahren werden
>> als auf den durchgehenden Fahrstreifen", aber da ist es unkritisch,
>> da ohnehin der auf dem durchgehenden Fahrstreifen die Vorfahrt hat, d.h.
>> du musst die L�cke suchen, nicht er dich reinlassen.
>>
>> Aber in deinem Fall ist das ja auch ein kombinierte Ausfahrt. D.h. der
>> Einf�delungsstreifen ist gleichzeitig auch ein Ausf�delungsstreifen.
>> "Auf Ausf�delungsstreifen darf nicht schneller gefahren werden als auf
>> den durchgehenden Fahrstreifen."
>>
>> Das heisst, erstmal kein "vor sich hin beschleunigen. Du darfst da nicht
>> rechts an ihm vorbei, sondern musst ihn vorlassen, wenn du die Spur
>> wechseln willst, da du ja nicht schneller als er fahren darfst.
>
> Das halte ich jetzt erstmal f�r ein Ger�cht.

Was? Das er dort nicht schneller als der andere am durchgehenden Fahrstreifen
fahren darf? So steht es aber im Gesetz.

> F�r ihn ist das ein Einf�delungsstreifen. Da� der f�r andere die
> Funktion eines
> Ausf�delungsstreifens hat, �ndert nichts an der Funktion, die er f�r ihn
> hat und an dem Fortgelten der Gr�nde, weshalb er dort schneller fahren
> darf.

Es geht nicht um die Funktion die es f�r ihn hat, sondern um die
Eigenschaft des Strassenst�ckes. Entweder es ist (auch) ein Ausf�delungs-
streifen, oder es ist keiner.

Es gibt einen guten Grund warum man auf einem Ausf�delungsstreifen nicht
schneller als am durchgehenden Streifen fahren darf, und der gilt auch
f�r ihn. Es gibt dagegen keinen Grund, warum er sich am Abfahrenden
vorbeiquetschen m�sste. Die Konflikte gibt es ja sehr wahrscheinlich
nicht am Anfang des Streifens (man kann sicher dar�ber streiten wo der
Ausf�delungsstreifen beginnt, oder ob es dazu bereits Urteile von Gerichten
gibt), aber gegen Ende des �berganges ist es ziemlich eindeutig ein
Ausf�delungsstreifen, auch wenn du dort einf�deln willst.

>> Ausnahme
>> w�re nur, wenn du direkt wieder abf�hrst, dann bleibst du auf deiner Spur,
>> und er muss sich um die L�cke k�mmern.
>
> Ausnahme von was?

Ausnahme davon, dass er dem Abfahrenden "die L�cke aufmachen" muss,
bzw. eigentlich er auf eine L�cke warten muss.

> Meinst Du, dann darf er schneller fahren?

Nein.

> Oder von der
> noch absurderen Idee, er m�sse bremsen (und sich so ggf. das Auffahren
> deutlich erschweren) um dem anderen, der ja v�llig ohne Probleme selbst
> bremsen kann, vorzulassen?

Wenn der Sicherheitsabstand nicht ausreicht muss er bremsen, wenn er
auf die durchgehende Spur wechseln will, ja.

> Das m��te er selbst dann nicht, wenn Deine
> Annahme, er m�sse sich den Regeln eines Ausf�delungsstreifens unterwerfen,
> richtig w�re.

Du meinst der Abfahrende muss bremsen? Oder keiner muss bremsen und sie
d�rfen sich gegenseitig reinfahren?

Tom

Armin Wolf

unread,
Dec 13, 2013, 11:06:57 AM12/13/13
to
"HC Ahlmann" <hc.ah...@gmx.de> schrieb

> �brigens... dieses Rechts�berholen ist verboten, denn auf
> Verz�gerungsstreifen darf nicht schneller als auf der Hauptfahrbahn
> gefahren werden.

Quelle?

Bei Stau ist es �blich, da� Abfahrer, sobald sie halbwegs
legal den Verz�gerungsstreifen erreichen, ihre Fahrt im
normalen Temo fortsetzen, und an den Stehenden vor-
beiziehen.

lediglich das �berholen auf dem Standstreifen ist verboten.

Tim Wittrock

unread,
Dec 13, 2013, 11:23:41 AM12/13/13
to
Armin Wolf, 13.12.2013 17:06:
> "HC Ahlmann" <hc.ah...@gmx.de> schrieb
>
>> ᅵbrigens... dieses Rechtsᅵberholen ist verboten, denn auf
>> Verzᅵgerungsstreifen darf nicht schneller als auf der Hauptfahrbahn
>> gefahren werden.
>
> Quelle?

ᅵ5(1) StVO

> Bei Stau ist es ᅵblich, daᅵ Abfahrer, sobald sie halbwegs
> legal den Verzᅵgerungsstreifen erreichen, ihre Fahrt im
> normalen Temo fortsetzen, und an den Stehenden vor-
> beiziehen.

ᅵ7a(3) StVO

> lediglich das ᅵberholen auf dem Standstreifen ist verboten.

ᅵ2(1)

HTH
Tim

Johann Mayerwieser

unread,
Dec 13, 2013, 11:44:34 AM12/13/13
to
Am Fri, 13 Dec 2013 15:05:30 +0000 schrieb Thomas Koller:

>> Für ihn ist das ein Einfädelungsstreifen. Daß der für andere die
>> Funktion eines Ausfädelungsstreifens hat, ändert nichts an der
>> Funktion,
>> die er für ihn hat und an dem Fortgelten der Gründe, weshalb er dort
>> schneller fahren darf.
>
> Es geht nicht um die Funktion die es für ihn hat, sondern um die
> Eigenschaft des Strassenstückes. Entweder es ist (auch) ein
> Ausfädelungs-
> streifen, oder es ist keiner.


Woher soll das der Einfädler wissen?
Schau dir als Beispiel einmal das da an:
http://binged.it/1c1kqkd
ein kombinierter Beschleunigungs-/Verzögerungsstreifen, an dem der
Einfädler erst nach 400-500 m erkennt, dass der STreifen wieder nach
rechts raus geht, nachdem es dort bergauf geht, freut man sich über den
langen Beschleunigungsstreifen, also werde ich als Einfädler dort
überholen und das auch dürfen.



--
Rechtschreibfehler unterliegen der Creative Commons Lizenz, sie dürfen
weiterverwendet und verändert werden, bei Weiterverwendung muss der
Urheber genannt werden und sie dürfen jeweils nur unter dieser oder einer
vergleichbaren Lizenz weitergegeben werden.

Dieter Hampf

unread,
Dec 13, 2013, 11:47:55 AM12/13/13
to
Am 13.12.2013 11:10, schrieb Armin Wolf:
> Vielleicht weil der Auffahrende noch keine 60 fᅵhrt und
> nach dem ᅵberholen ausreichend Platz ist, um dann
> das Tempo zu drosseln.

Ok, die Situation ist aber, dass ich auf dem Beschleunigungsstreifen
schon eine vernᅵnftige Geschwindigkeit habe, so 80-100 km/h, weiter
beschleunigend. Jetzt ist es mir in kurzer Zeit zweimal vorgekommen,
dass ein "Ausfᅵdler" meint er muss mich noch von hinten kommend
ᅵberholen (mindestens mit 100 km/h), rᅵberziehen und dann natᅵrlich
stark bremsen.

> Ich sehe es nicht als "ᅵberholen", wenn ich an einem PKW vorbei
> fahre, der sich auf dem Beschleunigungsstreifen befindet.

Ich "ᅵberhole" niemanden rechts beim Beschleunigen, die kamen jeweils
immer von hinten mit schneller Geschwindigkeit angerauscht und mussten
sich noch wild gestikulierend vor mich einfᅵdeln.

Im schlimmsten Fall stehe ich so durch Fremdverschulden mit knapp 30
km/h am Ende des Ausfᅵdelstreifens und komme mit keiner vernᅵnftigen
Geschwindigkeit mehr auf die Autobahn.

> In dem Moment, wo ich rechts rᅵber ziehe, kann der Auffahrende
> meine Position einnehmen, wenn er ein wenig Autofahr- Erfahrung
> hat. Ansonsten: Anfᅵnger mᅵssen vorsichtiger fahren!
>
> Es wᅵre ᅵbrigens viel gefᅵhrlicher, auf der Autobahn scharf ab-
> zubremsen, um dann hinter einem Auffahrenden auf den Be-
> schleunigungsstreifen zu wechseln, insbesondere, wenn der
> Auffahrende langsam bleibt, da er mir den Vorrang geben
> mᅵchte.

Stimmt, aber s.o.

> ᅵbrigens... Wenn ich zum Abfahren rechtzeitig rechts blinke,
> und einschere, dann kᅵnnte der Auffahrende vor mir rᅵber
> ziehen, und mir die Mᅵglichkeit geben, ihn rechts zu ᅵber-
> holen.

Du scheinst ja auch ein vernᅵnftiger Verkehrsteilnehmer zu sein wie die
meisten, wie gesagt, hatte gerade die Hᅵufung der beschriebenen
Situation in kurzer Zeit,

> (Bedeutet aber wieder viel Autobahnerfahrung)

Sind mehr als 20 unfallfreie Jahre in Folge genug?

Stefan Schmitz

unread,
Dec 13, 2013, 2:28:14 PM12/13/13
to
Am Freitag, 13. Dezember 2013 14:32:13 UTC+1 schrieb Thomas Koller:

> Aber in deinem Fall ist das ja auch ein kombinierte Ausfahrt. D.h. der
> Einfädelungsstreifen ist gleichzeitig auch ein Ausfädelungsstreifen.
> "Auf Ausfädelungsstreifen darf nicht schneller gefahren werden als auf
> den durchgehenden Fahrstreifen."

Und dieser Widerspruch zwischen "Einfädelungsstreifen darf" und
"Ausfädelungsstreifen darf nicht" bringt dich, selbst in Zusammenhang mit
"darf beim Abbiegen vom Beginn einer breiten Leitlinie (Zeichen 340) rechts von
dieser schneller als auf der durchgehenden Fahrbahn gefahren werden",
nicht auf die Idee, dass Ausfädelungsstreifen vielleicht doch was anderes sein
könnte?

Stefan Schmitz

unread,
Dec 13, 2013, 2:33:35 PM12/13/13
to
Am Freitag, 13. Dezember 2013 12:52:43 UTC+1 schrieb HC Ahlmann:
> Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:
> > Am Donnerstag, 12. Dezember 2013 23:37:29 UTC+1 schrieb Achim Peters:
> >
> > > Also darf der Überholende zwar den nachfolgenden Verkehr behindern, aber
> > > nicht den überholten.
> >
> > Und den überholten darf er zwar gefährden, aber nicht behindern...
>
> Falls der Clown zum Mitternachtsimbiss nicht geschmeckt hat,

Das sollte nur den Widerspruch des Vorposters zu "der Überholende hat
jegliche Gefährdung des Überholten zu unterlassen" auf die Spitze treiben.

Andreas Portz

unread,
Dec 13, 2013, 2:41:20 PM12/13/13
to
Martin Schoenbeck wrote:

> Das halte ich jetzt erstmal f�r ein Ger�cht. F�r ihn ist das ein
> Einf�delungsstreifen. Da� der f�r andere die Funktion eines
> Ausf�delungsstreifens hat, �ndert nichts an der Funktion, die er f�r ihn
> hat und an dem Fortgelten der Gr�nde, weshalb er dort schneller fahren
> darf.

Welche Funktion ein Stra�enbestandteil f�r jemanden in speziellen Fall
hat, �ndert nichts daran, was es ist. Ein gemeinsamer Geh-/Radweg z.B.
ist f�r den Radfahrer immer ein Radweg. Er kann deshalb aber kaum
argumentieren, dass die Fu�g�nger dort nichts verloren h�tten, weil das
schlie�lich ein Radweg sei.


-Andreas

Martin Schoenbeck

unread,
Dec 13, 2013, 2:48:39 PM12/13/13
to
Hallo Thomas,

Thomas Koller schrieb:

> Was? Das er dort nicht schneller als der andere am durchgehenden Fahrstreifen
> fahren darf? So steht es aber im Gesetz.

Sorry, ich sehe jetzt erst Deine E-Mail-Adresse. Da bin ich dann raus.

Andreas Portz

unread,
Dec 13, 2013, 2:49:37 PM12/13/13
to
Tim Wittrock wrote:

> �5(1) StVO

> �7a(3) StVO

> �2(1)

Das bedeutet, dass man die AB Abfahrt Sindelfingen-Ost, vom Stuttgarter
Kreuz kommend und von dort aus �ber einen gut 3km langen, kombinierten
Beschleunigungs-/Verz�gerungsstreifen 'erreichbar', erst nach dort im
Feierabendverkehr �blichen 60 Stauminuten erreichen kann, obwohl man
(zumindest bzgl. des 'rechts �berholen bei Kolonnenbildung') mit den
20km/h versus Standgeschwindigkeit schon nach nur einer viertel
Verkehrsmeldung im Radio h�tte dort sein k�nnen?!
Cool, ca. tausend OWi Anzeigen je Abend.


-Andreas

Achim Peters

unread,
Dec 13, 2013, 10:05:18 PM12/13/13
to
On 13.12.2013 20:49, Andreas Portz wrote:
> Tim Wittrock wrote:
>
>> ᅵ5(1) StVO
>
>> ᅵ7a(3) StVO
>
>> ᅵ2(1)
>
> Das bedeutet, dass man die AB Abfahrt Sindelfingen-Ost, vom Stuttgarter
> Kreuz kommend und von dort aus ᅵber einen gut 3km langen, kombinierten
> Beschleunigungs-/Verzᅵgerungsstreifen 'erreichbar', erst nach dort im
> Feierabendverkehr ᅵblichen 60 Stauminuten erreichen kann, obwohl man
> (zumindest bzgl. des 'rechts ᅵberholen bei Kolonnenbildung') mit den
> 20km/h versus Standgeschwindigkeit schon nach nur einer viertel
> Verkehrsmeldung im Radio hᅵtte dort sein kᅵnnen?!

Wieso? Der genannte ᅵ7a(3) erlaubt doch bei Stau, dort "mit mᅵᅵiger
Geschwindigkeit" rechts schneller zu fahren. Sogar von den "20 km/h bei
Kolonnenverkehr" steht da nichts. Ich persᅵnlich hielte 50 km/h dabei
auch noch fᅵr "mᅵᅵig".

Auᅵerdem erlaubte ᅵ7a(1) dort sogar ohne Einschrᅵnkungen, rechts
schneller zu fahren, falls dort die "breiten" unterbrochenen Linien
sind. Ich kenne die Stelle aber nicht.

Achim Peters

unread,
Dec 13, 2013, 10:39:10 PM12/13/13
to
On 13.12.2013 14:14, Martin Schoenbeck wrote:
> Achim Peters schrieb:
>
>> Also darf der ᅵberholende zwar den nachfolgenden Verkehr behindern, aber
>> nicht den ᅵberholten.
>
> Ist das nicht ohnehin an dieser Stelle irrelevant, weil gar nicht ᅵberholt
> wird?

Dieter hat fᅵr sein Szenarion den Begriff ins Rennen gebracht und Stefan
hat zum ᅵberholen an sich eine m. E. falsche Aussage getroffen. Darauf
bezog ich mich.

Wenn auf zwei Spuren einer am anderen vorbeifᅵhrt, kᅵnnte man das
"schneller fahren" nennen. Wenn der schneller Fahrende dann auf die Spur
des langsamer Fahrenden wechselt, kᅵnnte man das zusᅵtzlich auch
"ᅵberholen" nennen. Willst Du aus etwas bestimmtes hinaus?

Bye
Achim

Achim Peters

unread,
Dec 13, 2013, 10:33:56 PM12/13/13
to
On 13.12.2013 09:37, Dirk Wagner wrote:
> Achim Peters <achim...@gmx.de> wrote:
>
>> Hatte ich bisher ganz, ganz selten, wenn ich auffahre. Ich kann mich
>> eigentlich an keinen Fall erinnern, und habe wirklich jahrzehntelang
>> rund um alle AB-Kreuze im Rhein-Main-Gebiet diese Situation mit
>> kombinierten Beschleunigungs- und Verzᅵgerungstreifen.
>
> Aber doch alle nur in den Parallelfahrbahnen -

Keineswegs. Alleine von der A648 auf die A66 Richtung WI ist gefᅵhlt ab
und inklusive Eschborn/Sindlingen jede zweite Ausfahrt eine kominierte
Auffahrt direkt auf die Hauptfahrbahn. Kelkheim/Hᅵchst, Hattersheim-Ost,
..., WI-Biebrich, Schierstein usw.

Die autobahnᅵhnliche B43 von der B40 kommend kurz vor dem Flughafen,
wenn man der B43 Richtung F-Kreuz folgen will.

Das gesamte F-Kreuz vor dem Riesen-Umbau vor 15?, 20? Jahren (jetzt
kreuzungsfrei aus allen Richtungen Wechsel A3/A5 mᅵglich, wenn man
keinen U-Turn machen will, sehr geschickt gemacht)

Am nᅵrdlichen Ende der A661 vor und nach dem Bad-Homburger-Kreuz, Bad
Vilbel, die letzten Frankfurter Auf-/Aus-fahrten, Oberursel.

Da fielen mir sicher noch Dutzende ein.

> und da sollten
> Geschwindigkeiten so gering sein, dass es nicht zu Problemen kommt...

Auch das trifft nicht immer zu, selbst wenn es Parallbahnen sind.
Beispiel Offenbacher Kreuz, Wechsel von A3 aus Osten (Aschaffenburg) zur
A661 Richtung Sᅵden (Langen) oder von der A661 aus Norden (F) in
Richtung Osten, weil da jeweils jede Menge Geradeaus-Verkehr aus oder in
Richtung Offenbach-Sᅵd unterwegs ist. Die dort geltenden 80 km/h sind
1. fᅵr den auf beiden Seiten ziemlich kurzen
Beschleunigungs-/Verzᅵgerungsstreifen m. E. sowieso schon zu hoch und
werden 2. oft nichtmals eingehalten. Ich hab da wie geschrieben keine
Probleme, meine Frau aber schon, und ich glaube, sie ist nicht die einzige.

Bye
Achim

Achim Peters

unread,
Dec 13, 2013, 11:12:42 PM12/13/13
to
On 12.12.2013 21:36, Armin Wolf wrote:
> "Dieter Hampf" <die...@trash-mail.com> schrieb
>
>> Wie ist die Rechtslage?
>
> Wichtigster Punkt:
>
> - Blinker setzen und erst Beschleunigen, wenn es eine realistische
> Chance gibt, daᅵ Du auffahren kannst.

Echt? Das halte ich fᅵr verkehrsgefᅵhrdend. Ich mache es umgekehrt,
erstmal beschleunigen, (weil zu langsam findet man bei Verkehr nie die
Lᅵcke) und den Blinker erst setzen, wenn ich die Chance auf die Lᅵcke
sehe. So informiere ich die auf dem rechten Fahrstreifen befindlichen
Fzg. klar ᅵber meine Absichten.

Dass einer auf dem Beschleunigungsstreifen ggf. auch mal auf die AB
einfᅵdeln will, weiᅵ man dort auch ohne Blinker. Aber wenn einer bereits
blinkend auf dem B.-Streifen ankommt, weiᅵ man als auf der AB
befindlicher nie, ob der nun erst die Lᅵcke sucht, oder sofort reinzieht
und einen zur Gefahrenbremsung zwingt, wenn der Verkehr auf der zweiten
Spur das Freimachen der rechten Spur nicht zulᅵsst.

Der ggf. nachfolgende, ebenfalls auffahrende Verkehr wird sich auch
herzlich bedanken, wenn der Vorausfahrende erstmal schleicht, bis die
rechte Spur auf 1km nach hinten frei ist, so dass man auch mit 50km/h
(beschleunigend) auffahren kann.

Deshalb beim Auffahren auf den Beschleunigungstreifen:
1) Blick nach vorne: Ist der Beschleunigungsstreifen frei, auch ᅵber das
Ende des Streifens hinaus auf den Standstreifen?
2) Beschleunigen, um so schnell wie mᅵglich auf mindestens 80 km/h zu kommen
3) Rᅵckwᅵrtigen Verkehr beobachten und Lᅵcke suchen. Auch ohne Lᅵcke
nicht langsamer werden. Ggf. (kommt nie vor) leicht ᅵber das Ende des
B-Streifens hinaus auf der Standspur beschleunigen.
4) Blinken
5) Einfᅵdeln.

Der nachfolgende Verkehr auf allen beteiligten Spuren wird es einem danken.

Insbesondere auf der rechten AB-Spur fahrende LKW ziehen weder a) gerne
auf die 2. Spur, noch bremsen sie b) gerne fᅵr unfᅵhige PKW-Fahrer.

Bye
Achim



Tim Wittrock

unread,
Dec 14, 2013, 1:24:04 AM12/14/13
to
Andreas Portz (13.12.2013 20:49):
> Tim Wittrock wrote:
>
>> ᅵ5(1) StVO
>
>> ᅵ7a(3) StVO

der da unter anderem sagt: "... Stockt oder steht der Verkehr auf den
durchgehenden Fahrstreifen, darf auf dem Ausfᅵdelungsstreifen mit
mᅵᅵiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht ᅵberholt werden."

>> ᅵ2(1)
>
> Das bedeutet, dass man die AB Abfahrt Sindelfingen-Ost, vom Stuttgarter
> Kreuz kommend und von dort aus ᅵber einen gut 3km langen, kombinierten
> Beschleunigungs-/Verzᅵgerungsstreifen 'erreichbar', erst nach dort im
> Feierabendverkehr ᅵblichen 60 Stauminuten erreichen kann, obwohl man
> (zumindest bzgl. des 'rechts ᅵberholen bei Kolonnenbildung') mit den
> 20km/h versus Standgeschwindigkeit schon nach nur einer viertel
> Verkehrsmeldung im Radio hᅵtte dort sein kᅵnnen?!
> Cool, ca. tausend OWi Anzeigen je Abend.

Wie sich das aus den von mir genannten Paragraphen ergeben soll, darfst
Du mir gerne erlᅵutern (ich gehe davon aus, dass Du Dich auf das
Verhalten auf dem 3km langen Beschleunigungs-/Verzᅵgerungsstreifen
beziehst, und nicht etwa auf vorgelagerte Seitenstreifen).

Tim

Andreas Portz

unread,
Dec 14, 2013, 3:10:06 AM12/14/13
to
Tim Wittrock wrote:

> der da unter anderem sagt: "... Stockt oder steht der Verkehr auf den
> durchgehenden Fahrstreifen, darf auf dem Ausf�delungsstreifen mit
> m��iger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht �berholt werden."

Du hast den 5(1) doch selbst direkt als Quelle daf�r angef�hrt, dass
"auf Verz�gerungsstreifen darf nicht schneller als auf der Hauptfahrbahn
gefahren werden."

Dass dieser � nat�rlich von einigen anderen '�bertrumpft' wird, war mir
schon klar. Auch, dass du durch diese Nebelkerze nur verwirren wolltest.

Dass bei alleiniger G�ltigkeit des 5(1) als Beleg f�r das verbotene
Ausf�del�berholen niemand eine zugestaute Autobahn �ber eine
gl�cklicherweise passend platzierte Abfahrt verlassen k�nnte, hatte ich
noch gar nicht erw�hnt.


-Andreas

Andreas Portz

unread,
Dec 14, 2013, 3:26:05 AM12/14/13
to
Achim Peters wrote:

> Wieso? Der genannte �7a(3) erlaubt doch bei Stau, dort "mit m��iger
> Geschwindigkeit" rechts schneller zu fahren. Sogar von den "20 km/h bei
> Kolonnenverkehr" steht da nichts. Ich pers�nlich hielte 50 km/h dabei
> auch noch f�r "m��ig".

Der 7(2a) 'f�r' rechts �berholen erw�hnt "mit geringf�gig h�herer
Geschwindigkeit und mit �u�erster Vorsicht rechts �berholen". Es geht
also um eine Differenzgeschwindigkeit, die wohl h�ufig genug auf 20km/h
ausgeurteilt wurde. Keine Absolutgeschwindigkeit. Bei Stau auf der
durchgehenden Fahrbahn w�re nat�rlich Differenz = absolut, bezogen auf
den �ber den Ausf�delstreifen Abfahrenden.

Die von dir als m��ig angesehen 50km/h, mit denen man den
Ausf�delstreifen bei Stockungen auf der Hauptfahrbahn nutzen darf, sind
ein Absolutwert.


D.h., dass man bei Stockungen auf der Hauptfahrbahn auf dem
Ausf�delstreifen eine deutlich h�here Differenzgeschwindigkeit fahren
d�rfte, als auf einem rechtsseitig benachbarten Fahrstreifen. Eher
unwahrscheinlich, dass der Gesetzgeber zwischen "m��ig" und "geringf�gig
h�her" den zweieinhalbfachen Wert sieht.

-Andreas

Dirk Wagner

unread,
Dec 14, 2013, 3:33:05 AM12/14/13
to
Achim Peters <achim...@gmx.de> wrote:

> Keineswegs

OK, gebe mich geschlagen...

Gestern ist mir am Kaiserlei was �hnliches passiert:
Dort gibt es aus Richtung Frankfurt kommend eine Spur, die direkt auf
die Autobahn ich Richtung S�den f�hrt.
<http://goo.gl/maps/qQ8Xt>

Ich kam aus von Frankfurt und wollte auf die Autobahn, musste also meine
Spur nicht verlassen.
Aus dem Kreisel kam ein Wagen und zog kurz nach der Einm�ndung der
Strahlenbergerstra�e auf die rechte Spur - eindeutig ohne auf mich zu
achten und mit Blinken als Vollzugsmeldung (sprich: Nachdem er auf der
Spur fuhr).

Nun gibt es an der Einm�ndung ein "Vorfahrt Achten" und gestrichelte
Linien f�r die 2 Spuren, die direkt in den Kreisverkehr f�hren, nicht
aber f�r die dritte, die im Kreisverkehr fortgesetzt wird.

�hnliche Situation wie die vom OP beschriebene? Wer hat da Vorfahrt?

Ciao

dirk

Armin Wolf

unread,
Dec 14, 2013, 3:42:46 AM12/14/13
to
"Dieter Hampf" <die...@trash-mail.com> schrieb

> Im schlimmsten Fall stehe ich so durch Fremdverschulden mit knapp 30
> km/h am Ende des Ausfᅵdelstreifens und komme mit keiner vernᅵnftigen
> Geschwindigkeit mehr auf die Autobahn.

Jetzt ᅵbertreibst Du aber...

Wenn ich frᅵher mit meinem alten BMW unvernᅵnftig ge-
fahren bin, und noch schnell ᅵberholen muᅵte, dann bin
ich auch in die Kurve mit knapp 80 Sachen eingefahren,
um auch hier den richtigen Kick zu haben.

Die Kurve nehme ich selbst bei Nᅵsse heute mit meinem
Transporter mit 50 Sachen oder mehr... Auᅵer... Volle La-
dung und Anhᅵnger. Da fᅵhrt man einfach langsamer, um
das Material nicht zu belasten. aber 30 ... eigentlich nur im
Winter bei geschlossener Schneedecke

PS: der BMW wurde unfallfrei, aber ohne TᅵV verschrottet.

> Du scheinst ja auch ein vernᅵnftiger Verkehrsteilnehmer zu sein wie die
> meisten, wie gesagt, hatte gerade die Hᅵufung der beschriebenen
> Situation in kurzer Zeit,

Ehrlich gesagt: Mir ist solche eine Situation noch nie passiert.

Liegt vielleicht daran:

- mein Licht ist immer eingeschaltet
(Bei Transporter fehlt die Option zum Ausschalten ...)
- Feuerwehrrote Fahrzeuge (BMW aber auch Transporter)
- zᅵgige Fahrweise meinerseits
- Blinker und Rᅵckspiegel werden konsequent genutzt!
- ich hasse unnᅵtiges Bremsen
-> lieber schneller (aber sicherer) Spurwechsel & Vollgas

>> (Bedeutet aber wieder viel Autobahnerfahrung)
>
> Sind mehr als 20 unfallfreie Jahre in Folge genug?

Jeder Fahrer fᅵhrt mit einer anderen Einstellung.

Ein groᅵer Fehler ist es, bei einem plᅵtzlichen Hindernis
dieses anzustarren und eine Vollbremsung hinzulegen.

Meistens gibt es eine einfache Ausweichmᅵglichkeit und
eine einfache Lenkbewegung kann die Situation souverᅵn
retten.

Also...

Wenn Du siehst, daᅵ noch jemand an Dir vorbeizieht...

- Gas weg, daᅵ der Andere noch vorbei kann!
- Rᅵckspiegel schauen, ob dahinter Platz ist.
(Mittlerweile ᅵberholt Dich der andere) -> jetzt BLINKER!
- Sofort hinter dem anderen raus, so daᅵ dieser gefahrlos
abfahren kann, und den Streifen ganz allein fᅵr sich hat.

Nennt sich Einfᅵdeln ...

PS: Wen kein Platz ist, wegen LKW- Kolonne usw...
-> Dann hast Du verloren, und wenn der Standstreifen
dann noch unbenutzbar ist, stehst Du :-(((

Armin Wolf

unread,
Dec 14, 2013, 4:02:10 AM12/14/13
to
"Achim Peters" <achim...@gmx.de> schrieb

>> Wichtigster Punkt:
>>
>> - Blinker setzen und erst Beschleunigen, wenn es eine realistische
>> Chance gibt, daᅵ Du auffahren kannst.
>
> Echt? Das halte ich fᅵr verkehrsgefᅵhrdend.

Sorry, das sehe ich vᅵllig anders.

Als LKW- Fahrer rolle ich mit 88 km/h in einer Kolonne und halte
den Mindestabstand von knapp 50 Meter. Dann kommt so ein
kleiner PKW, der ohne Rᅵcksicht beschleunigt, und sich dann in
die Lᅵcke drᅵngelt. Damit ist der Sicherheitsabstand auf kriminelle
Weise auf weniger, als die Hᅵlfte auf 15- 20 Meter verringert.
(Siehe Bussgeldkatalog!!!)

Dann gibt es noch PKW- Fahrer mit Hut, die dann bremsen, um
ihren Abstand zum vorausfahrenden LKW auf 50 Meter vergrᅵ-
ᅵern.

Jetzt muᅵl ich scharf abbremsen, und genauso die nachfolgenden
LKW! Vielleicht quᅵtscht sich ja da auch noch so ein Klein- PKW
zwischen die Brummies? -> Lebensgefahr !!!

Nein!!!!

Nicht beschleunigen, wenn keine Lᅵcke zu sehen ist!

insbesondere dann nicht, wenn Du ein schweres Fahrzeug hast
und der Streifen nicht ausreicht, um zumindest 80 km/h zu er-
reichen und Du nicht sicher bist, sofort auf die 2. Spur wechseln
zu kᅵnnen.

> Ich mache es umgekehrt,
> erstmal beschleunigen, (weil zu langsam findet man bei Verkehr nie die
> Lᅵcke) und den Blinker erst setzen, wenn ich die Chance auf die Lᅵcke
> sehe. So informiere ich die auf dem rechten Fahrstreifen befindlichen
> Fzg. klar ᅵber meine Absichten.

Und was machst Du, wenn die LKW nicht Platz machen oder sogar
aufschlieᅵten, um Dich draussen zu halten?

> Insbesondere auf der rechten AB-Spur fahrende LKW ziehen weder a) gerne
> auf die 2. Spur, noch bremsen sie b) gerne fᅵr unfᅵhige PKW-Fahrer.

Ja, das Ding nennt sich Tempomat, und das wird erst dann ausge-
schaltet, wenn sich der PKW weniger als 2 Meter vor dem Kᅵhlergrill
befindet.

Armin Wolf

unread,
Dec 14, 2013, 4:08:48 AM12/14/13
to
"Armin Wolf" <AW...@mail.lv> schrieb im Newsbeitrag
news:l8h6qg$vdp$1...@dont-email.me...

> Als LKW- Fahrer rolle ich mit 88 km/h in einer Kolonne und halte
> den Mindestabstand von knapp 50 Meter.

ᅵbrigens...

Ich sehe, wenn PKW oder LKW sich einer Auffahrt nᅵhern.
Wenn von hinten auf der 2. Spur alles frei ist, mache ich
gerne Platz und der PKW kann sicher und streᅵfrei auffahren.

Wᅵre natᅵrlich Cool, wenn er mich dann wieder zurᅵck auf
meine Spur lieᅵe...

Aber!!!

Ich entscheide selber, ob ich auf die linke Spur wechseln kann
bzw. mᅵchte. Hierzu zwingen lasse ich mich nicht.

Martin Schoenbeck

unread,
Dec 14, 2013, 5:36:53 AM12/14/13
to
Hallo Achim,

Achim Peters schrieb:

> Dieter hat f�r sein Szenarion den Begriff ins Rennen gebracht und Stefan
> hat zum �berholen an sich eine m. E. falsche Aussage getroffen. Darauf
> bezog ich mich.
>
> Wenn auf zwei Spuren einer am anderen vorbeif�hrt, k�nnte man das
> "schneller fahren" nennen. Wenn der schneller Fahrende dann auf die Spur
> des langsamer Fahrenden wechselt, k�nnte man das zus�tzlich auch
> "�berholen" nennen. Willst Du aus etwas bestimmtes hinaus?

Da� die Vorschriften f�r das �berholen nur dann gelten, wenn das wirklich
�berholen ist und nicht nur so genannt wird.

Tim Wittrock

unread,
Dec 14, 2013, 8:01:05 AM12/14/13
to
Andreas Portz (14.12.2013 09:10):
> Tim Wittrock wrote:
>
>> der da unter anderem sagt: "... Stockt oder steht der Verkehr auf den
>> durchgehenden Fahrstreifen, darf auf dem Ausfᅵdelungsstreifen mit
>> mᅵᅵiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht ᅵberholt werden."
>
> Du hast den 5(1) doch selbst direkt als Quelle dafᅵr angefᅵhrt, dass
> "auf Verzᅵgerungsstreifen darf nicht schneller als auf der Hauptfahrbahn
> gefahren werden."
>
> Dass dieser ᅵ natᅵrlich von einigen anderen 'ᅵbertrumpft' wird, war mir
> schon klar.

Soso.

> Auch, dass du durch diese Nebelkerze nur verwirren wolltest.

Welche Nebelkerze bitte?
Armin wollte eine Quelle fᅵr die Aussage "dieses Rechtsᅵberholen ist
verboten, denn auf Verzᅵgerungsstreifen darf nicht schneller als auf der
Hauptfahrbahn gefahren werden".
Die entsprechende Quelle ist ᅵ5(1) StVO.

Dann schrieb er, bei Stau sei es ᅵblich, daᅵ Abfahrer, sobald sie
halbwegs legal den Verzᅵgerungsstreifen erreichen, ihre Fahrt im
normalen Temo fortsetzen, und an den Stehenden vorbeiziehen.

Daraufhin habe ich der Vollstᅵndigkeit halber den dieses Verhalten
(nahezu) erlaubenden Paragraphen ebenfalls aufgefᅵhrt. Dieser erlaubt
aber nicht das von Armin ursprᅵnglich ins Spiel gebrachte
Rechts-ᅵberholen des gerade Aufgefahrenen durch den Ausfahrenden.

> Dass bei alleiniger Gᅵltigkeit des 5(1) als Beleg fᅵr das verbotene
> Ausfᅵdelᅵberholen niemand eine zugestaute Autobahn ᅵber eine
> glᅵcklicherweise passend platzierte Abfahrt verlassen kᅵnnte, hatte ich
> noch gar nicht erwᅵhnt.

Nicht? Was war das:

| Das bedeutet, dass man die AB Abfahrt Sindelfingen-Ost, vom
| Stuttgarter Kreuz kommend und von dort aus ᅵber einen gut 3km langen,
| kombinierten Beschleunigungs-/Verzᅵgerungsstreifen 'erreichbar', erst
| nach dort im Feierabendverkehr ᅵblichen 60 Stauminuten erreichen
| kann, [...]

denn dann? Beiᅵreflex ohne Beteiligung des Denkapparats?

Tim

Andreas Portz

unread,
Dec 14, 2013, 8:16:01 AM12/14/13
to
Tim Wittrock wrote:

> Welche Nebelkerze bitte?

Die Nebelkerze, die du schon wieder bringst.


> Armin wollte eine Quelle f�r die Aussage "dieses Rechts�berholen ist
> verboten, denn auf Verz�gerungsstreifen darf nicht schneller als auf der
> Hauptfahrbahn gefahren werden".
> Die entsprechende Quelle ist �5(1) StVO.

Nein, das ist keine Quelle daf�r, dass dieser Spezialfall (rechts auf
Verz�gerungsstreifen �berholen) verboten sei. Man darf sich nicht einen
gl�cklicherweise f�r die eigene Argumentation passenden �en aus der StVO
herauspicken, um etwas zu begr�nden, sondern muss die 'Gesamtaussage'
der StVO heranziehen.
5(1) ist eine allgemeine Regelung, die 'sp�ter' an einigen
konkretisierenden Stellen der StVO wieder aufgeweicht wird. Insbesondere
auch f�r Armins Fall.


> Daraufhin habe ich der Vollst�ndigkeit halber den dieses Verhalten
> (nahezu) erlaubenden Paragraphen ebenfalls aufgef�hrt. Dieser erlaubt
> aber nicht das von Armin urspr�nglich ins Spiel gebrachte
> Rechts-�berholen des gerade Aufgefahrenen durch den Ausfahrenden.

Deshalb brettert man ja auch an allen Auffahrwilligen links auf der
Hauptfahrbahn vor und schert erst kurz vor knapp vollbremsenderweise auf
den Verz�gerungsstreifen ein. ;-)


> Nicht? Was war das:
>
> | Das bedeutet, dass man die AB Abfahrt Sindelfingen-Ost, vom
> | Stuttgarter Kreuz kommend und von dort aus �ber einen gut 3km langen,
> | kombinierten Beschleunigungs-/Verz�gerungsstreifen 'erreichbar', erst
> | nach dort im Feierabendverkehr �blichen 60 Stauminuten erreichen
> | kann, [...]

Das w�re die Konsequenz, wenn man deinen 5(1) isoliert als Begr�ndung
f�r irgendwas heranzieht, so du es mit "Quelle f�r verbotenes �berholen
auf dem Ausf�delsteifen: 5(1)" getan hast.


-Andreas

Tim Wittrock

unread,
Dec 14, 2013, 10:16:04 AM12/14/13
to
Andreas Portz (14.12.2013 14:16):
> Tim Wittrock wrote:
>
>> Welche Nebelkerze bitte?
>
> Die Nebelkerze, die du schon wieder bringst.

Ach was.

>> Armin wollte eine Quelle fᅵr die Aussage "dieses Rechtsᅵberholen ist
>> verboten, denn auf Verzᅵgerungsstreifen darf nicht schneller als auf der
>> Hauptfahrbahn gefahren werden".
>> Die entsprechende Quelle ist ᅵ5(1) StVO.
>
> Nein, das ist keine Quelle dafᅵr, dass dieser Spezialfall (rechts auf
> Verzᅵgerungsstreifen ᅵberholen) verboten sei.

Doch. Solange es keine weitere Regel fᅵr diesen Fall gibt, ist es das.

> Man darf sich nicht einen
> glᅵcklicherweise fᅵr die eigene Argumentation passenden ᅵen aus der StVO
> herauspicken, um etwas zu begrᅵnden, sondern muss die 'Gesamtaussage'
> der StVO heranziehen.

Dann nenne mir bitte den/die Paragraphen, der/die ᅵ5(1) in diesem Fall
unwirksam macht/machen.

> 5(1) ist eine allgemeine Regelung, die 'spᅵter' an einigen
> konkretisierenden Stellen der StVO wieder aufgeweicht wird. Insbesondere
> auch fᅵr Armins Fall.

Nᅵmlich wo?
Kannst Du einen entsprechenden Paragraphen nennen, oder ist das
vielleicht eher eine von den bei Dir offenbar beliebten Nebelkerzen?

Dass mir die Mᅵglichkeit der "Aufweichung" durch andere Paragraphen
durchaus bewusst ist, sollte doch wohl auch bereits dadurch deutlich
geworden sein, dass ich selbst den entsprechenden Paragraphen genannt
habe, der eben das rechts ᅵberholen in dem zweiten von Armin genannten
Spezialfall erlaubt.

>> Daraufhin habe ich der Vollstᅵndigkeit halber den dieses Verhalten
>> (nahezu) erlaubenden Paragraphen ebenfalls aufgefᅵhrt. Dieser erlaubt
>> aber nicht das von Armin ursprᅵnglich ins Spiel gebrachte
>> Rechts-ᅵberholen des gerade Aufgefahrenen durch den Ausfahrenden.
>
> Deshalb brettert man ja auch an allen Auffahrwilligen links auf der
> Hauptfahrbahn vor und schert erst kurz vor knapp vollbremsenderweise auf
> den Verzᅵgerungsstreifen ein. ;-)

Lustig.

Um die Verstᅵndlichkeit zu erhalten, habe ich jetzt mal eben den von Dir
weggelassenen Abschnitt wieder ergᅵnzt:
>>> Dass bei alleiniger Gᅵltigkeit des 5(1) als Beleg fᅵr das verbotene
>>> Ausfᅵdelᅵberholen niemand eine zugestaute Autobahn ᅵber eine
>>> glᅵcklicherweise passend platzierte Abfahrt verlassen kᅵnnte,
>>> hatte ich noch gar nicht erwᅵhnt.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Darauf bezog ich dann das Folgende:
>
>> Nicht? Was war das:
>>
>> | Das bedeutet, dass man die AB Abfahrt Sindelfingen-Ost, vom
>> | Stuttgarter Kreuz kommend und von dort aus ᅵber einen gut 3km langen,
>> | kombinierten Beschleunigungs-/Verzᅵgerungsstreifen 'erreichbar', erst
>> | nach dort im Feierabendverkehr ᅵblichen 60 Stauminuten erreichen
>> | kann, [...]

Darauf antwortest Du:

> Das wᅵre die Konsequenz, wenn man deinen 5(1) isoliert als Begrᅵndung
> fᅵr irgendwas heranzieht, so du es mit "Quelle fᅵr verbotenes ᅵberholen
> auf dem Ausfᅵdelsteifen: 5(1)" getan hast.

Also hattest Du es doch bereits erwᅵhnt (siehe Unterstreichung oben),
oder wie soll ich das jetzt verstehen?

Auᅵerdem finde ich es bemerkenswert, dass Du offenbar meinst (oder es
zumindest so darzustellen versuchst), ich hᅵtte ᅵ5(1) isoliert
betrachtet, wᅵhrend Du selbst die *drei* von mir genannten Paragraphen
aus meinem ersten Posting zitierst.

Tim

Armin Wolf

unread,
Dec 14, 2013, 10:27:13 AM12/14/13
to
"Johann Mayerwieser" <johann.ma...@gmail.com> schrieb im

> Schau dir als Beispiel einmal das da an:
> http://binged.it/1c1kqkd

Da muß der Ausfädler auch nicht wirklich sein Tempo reduzieren.

Aber siehe die Bremsspuren im Kreisel ;-)

Johann Mayerwieser

unread,
Dec 14, 2013, 10:40:27 AM12/14/13
to
Die Kreisverkehre dort haben es in sich, die sind so großzügig ausgelegt,
dass man mit geradeaus 70 durchfahren kann (insbesondere wenn man den
abmarkierten Teil mitbenutzt) und es auch tut, dann noch das Tempo von
der Autobahn mitnehmen, da wird es eng.
Andererseits hat das mit dem KV-schneiden seinen Vorteil, ich schleich
mich da ganz am Rand rein und dann bin ich drin, d.h. der, der bei der
nächsten Ausfahrt raus will hat sein Problem, weil er dann in meinen
FAhrstreifen wechseln muss, da haben schon etliche geflucht.

HC Ahlmann

unread,
Dec 14, 2013, 12:13:40 PM12/14/13
to
Armin Wolf <AW...@mail.lv> wrote:

> Als LKW- Fahrer rolle ich mit 88 km/h in einer Kolonne und halte
> den Mindestabstand von knapp 50 Meter.

Zwei Irrtümer:
• Der Abstand von knapp 50 m wird sonn- und feiertags eingehalten, weil
wenige Lkw unterwegs sind.
• Der Mindestabstand für Lkw auf Autobahnen beträgt ab 50 km/h 50 m,
nicht knapp 50 m (§3 Abs. 4 StVO).
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte

Achim Peters

unread,
Dec 14, 2013, 1:39:50 PM12/14/13
to
On 14.12.2013 09:33, Dirk Wagner wrote:
> Gestern ist mir am Kaiserlei was ᅵhnliches passiert:
> Dort gibt es aus Richtung Frankfurt kommend eine Spur, die direkt auf
> die Autobahn ich Richtung Sᅵden fᅵhrt.
> <http://goo.gl/maps/qQ8Xt>
>
> Ich kam aus von Frankfurt und wollte auf die Autobahn, musste also meine
> Spur nicht verlassen.
> Aus dem Kreisel kam ein Wagen und zog kurz nach der Einmᅵndung der
> Strahlenbergerstraᅵe auf die rechte Spur

> ᅵhnliche Situation wie die vom OP beschriebene? Wer hat da Vorfahrt?

Ich kenne die Stelle. M. E. sind beide Spuren gleichberechtigt. Es gilt
also das ᅵbliche Vorgehen beim Spurwechsel, was der andere wohl
missachtet hat, wenn er Dich behinderte und den Spurwechsel zu spᅵt
anzeigte.

Bye
Achim

Achim Peters

unread,
Dec 14, 2013, 2:00:40 PM12/14/13
to
On 14.12.2013 10:02, Armin Wolf wrote:
> "Achim Peters" <achim...@gmx.de> schrieb
>
>
>> Insbesondere auf der rechten AB-Spur fahrende LKW ziehen weder a) gerne
>> auf die 2. Spur, noch bremsen sie b) gerne fᅵr unfᅵhige PKW-Fahrer.
>
> Ja, das Ding nennt sich Tempomat, und das wird erst dann ausge-
> schaltet, wenn sich der PKW weniger als 2 Meter vor dem Kᅵhlergrill
> befindet.

Am peinlichsten finde ich PKWs, die sich auf der AB auf freier Strecke
von LKWs ᅵberholen lassen mᅵssen.

Bye
Achim

Achim Peters

unread,
Dec 14, 2013, 3:12:47 PM12/14/13
to
On 14.12.2013 10:08, Armin Wolf wrote:
> "Armin Wolf" <AW...@mail.lv> schrieb im Newsbeitrag
> news:l8h6qg$vdp$1...@dont-email.me...
>
>> Als LKW- Fahrer rolle ich mit 88 km/h in einer Kolonne und halte
>> den Mindestabstand von knapp 50 Meter.
>
> ᅵbrigens...
>
> Ich sehe, wenn PKW oder LKW sich einer Auffahrt nᅵhern.
> Wenn von hinten auf der 2. Spur alles frei ist, mache ich
> gerne Platz und der PKW kann sicher und streᅵfrei auffahren.

Das ist supernett. Und bei jedem Trucker, der das macht, bedanke ich
mich nach dem Zurᅵckfallen, ihn wieder auf die rechte Spur reinziehen
lassen, ausscheren, links ᅵberholen und wieder nach rechts vor ihm
einscheren mit dem bekannte Blinker rechts, links, rechts. Von den
meisten bekomme ich per Kurz-Flash ein "Gern geschehen".

> Wᅵre natᅵrlich Cool, wenn er mich dann wieder zurᅵck auf
> meine Spur lieᅵe...
>
> Aber!!!

Manche PKW-Fahrer sind unmᅵglich. Manche nehmen genau die
LKW-Geschwindkeit auf und lassen den dann auf der 2. Spur "hᅵngen".

> Ich entscheide selber, ob ich auf die linke Spur wechseln kann
> bzw. mᅵchte. Hierzu zwingen lasse ich mich nicht.

Logo. Ich habe auch schon, von weiter hinten beobachtend, PKW-Fahrer auf
der rechten Spur gesehen, die _konnten_ gar nicht auf die 2. Spur
ausweichen, weil der Verkehr dort zu dicht und schnell war. Solch einen
hat dann mal eine Auffahrender, weil er ein bisschen Gas wegnehmen
musste, mit der Lichthupe bedacht, als er dann hinter ihm einscherte.
<facepalm>

Bye
Achim

Armin Wolf

unread,
Dec 14, 2013, 4:51:38 PM12/14/13
to
"Achim Peters" <achim...@gmx.de> schrieb

> Am peinlichsten finde ich PKWs, die sich auf der AB auf freier Strecke
> von LKWs ᅵberholen lassen mᅵssen.

Und bᅵse ist es bei zwei Schneeflocken, wenn PKW- Fahrer mit
Hut und Sommerreifen mit knapp 50 dahin schleicht und auf der
Strecke ein unendliches LKW- ᅵberholverbot besteht.

Selber erlebt: 2 km LKW- Konvoi und an der Spitze ein alter Opel.
(Eigenfahrzeug: Transporter mit Anhᅵnger, durfte ᅵberholen)


Message has been deleted

Siegfried Schmidt

unread,
Dec 14, 2013, 6:00:46 PM12/14/13
to
Achim Peters schrieb:

> Am peinlichsten finde ich PKWs, die sich auf der AB auf freier Strecke
> von LKWs ᅵberholen lassen mᅵssen.

Das sieht nur von aussen so aus, die Innenansicht ist vorbildlich.

Siegfried


--
Diese Nachricht kann zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten, diese sind mit
Risiken und Ungewissheiten verbunden und basieren auf gegenwᅵrtigen
Erwartungen. Die tatsᅵchlichen Ereignisse kᅵnnen daher wesentlich von den
Darstellungen abweichen.

Stefan Reuther

unread,
Dec 15, 2013, 5:08:42 AM12/15/13
to
Andreas Portz wrote:
> Martin Schoenbeck wrote:
>>Das halte ich jetzt erstmal f�r ein Ger�cht. F�r ihn ist das ein
>>Einf�delungsstreifen. Da� der f�r andere die Funktion eines
>>Ausf�delungsstreifens hat, �ndert nichts an der Funktion, die er f�r ihn
>>hat und an dem Fortgelten der Gr�nde, weshalb er dort schneller fahren
>>darf.
>
> Welche Funktion ein Stra�enbestandteil f�r jemanden in speziellen Fall
> hat, �ndert nichts daran, was es ist. Ein gemeinsamer Geh-/Radweg z.B.
> ist f�r den Radfahrer immer ein Radweg. Er kann deshalb aber kaum
> argumentieren, dass die Fu�g�nger dort nichts verloren h�tten, weil das
> schlie�lich ein Radweg sei.

Der Vergleich trifft's doch ganz gut: Wer den Geh-/Radweg in seiner
Funktion als Radweg nutzt, darf das tun, was man auf einem Radweg darf:
Radfahren. Wer ihn als Gehweg nutzt, darf das tun, was man auf einem
Gehweg darf: laufen, Kinderwagen schieben, Skateboard fahren. �1 ist
halt immer zu beachten (f�r Radfahrer: Fu�g�nger umfahren, nicht umfahren).

Und genauso darf der, der einen Ein-/Ausf�delstreifen als Einf�del-
streifen nutzt, das tun, was man auf einem Einf�deltstreifen darf:
beschleunigen. Und der, der ihn als Ausf�delstreifen nutzt, darf das
tun, was man auf einem Ausf�delstreifen darf: bremsen. Nur halt �1 beachten.


Stefan

Christian Treffler

unread,
Dec 15, 2013, 6:28:44 AM12/15/13
to
Armin Wolf schrieb:

> - Und wenn es kracht, bekommst Du die Schuld, au�er der Aus-
> fahrende rammt Dir auf dem Beschleunigungsstreifen ins Heck
> oder in die Seite.

IBTD:
Bei mir steht gerade eine Gerichtsverhandlung an (G�tetermin war
bereits, ohne Erfolg). Ich musste auf der Autobahn wegen eines Staus
scharf bremsen, mein Hintermann fuhr auf. Der behauptet nun, ich h�tte
ihn �berholt, w�re viel zu kurz vor ihm eingeschert und dann voll auf
die Bremse gegangen.
Das Ganze steht und f�llt mit der Aussage eines Zeugen beim n�chsten
Termin. Best�tigt der die Behauptung, dann bin ich schuld, zumindest zu
einem erheblichen Teil. Das sieht zumindest meine Anw�ltin so, und auch
der Richter hat das entsprechend angedeutet.

Wenn ich mir nun den OP ansehe (Einscheren, Vollbremsung), dann sehe ich
eine �hnliche Situation. Warum muss der Einscherende voll bremsen? Wohl
nur, weil der Verz�gerungs-Streifen schon zu Ende ist, und der
Abfahrende nicht mit �berh�hter Geschwindigkeit aus der Kurve getragen
werden will. Dann muss der Auffahrende ja auch schon gut beschleunigt
haben. Im Ganzen also eine Situation, in der der Abfahrende bereits
fr�hzeitig den Auffahrenden wahrnehmen und durch leichtes vom Gas gehen
eine Situation schaffen konnte, in der er ohne Stress f�r all
Beteiligten (inklusive seines Hintermannes) h�tte abfahren k�nnen.

CU,
Christian

Armin Wolf

unread,
Dec 15, 2013, 7:26:44 AM12/15/13
to
"Christian Treffler" <CTreffle...@gmx.net> schrieb

> Bei mir steht gerade eine Gerichtsverhandlung an (G�tetermin war
> bereits, ohne Erfolg). Ich musste auf der Autobahn wegen eines Staus
> scharf bremsen, mein Hintermann fuhr auf. Der behauptet nun, ich h�tte
> ihn �berholt, w�re viel zu kurz vor ihm eingeschert und dann voll auf
> die Bremse gegangen.

Bei einem bekannten war es andersherum:

Baustelle, er mit ca 80 mit Sicherheitsabstand in der zweiten Reihe.
- rechts stockender Verkehr.
- Einer zieht nach links in die L�cke, und bremst sogleich, da auch
links stockender Verkehr

Bekannter reagiert zu sp�t und knallt dem Spurwechsler hinten rein

-> Er bekommt 100 Prozent Schuld

Problem war, da� Bekannte sich �ber den Spurwechsler �rgerte,
und nicht bemerkte, da� die vorausfahrenden Fahrzeuge pl�tzlich
stoppten.

Ob der "Spurwechsler" rechtzeitig bremste, blieb ist strittig.
Zumindest war sein Fahrzeug vorne und hinten besch�digt.

> Im Ganzen also eine Situation, in der der Abfahrende bereits
> fr�hzeitig den Auffahrenden wahrnehmen und durch leichtes vom Gas gehen
> eine Situation schaffen konnte, in der er ohne Stress f�r all
> Beteiligten (inklusive seines Hintermannes) h�tte abfahren k�nnen.

K�nnte auch sein, da� der Auffahrende trotz Blinkersetzen des Ab-
fahrenden stark beschleunigte, um diesen noch rechts zu �berholen.

Bl�de Situation, dann als Abfahrender kann ich fr�hzeitig auf die Aus-
f�delspur wechseln, wenn die nicht gerade vom Auffahrenden blockiert
ist. nur... irgendwann mu� ich rechts ab ...

Vermutlich gab es in der OP- Situation mehrere auffahrende Fahr-
zeuge... und dann gilt: Blinken und Einf�deln !!!





Martin Schoenbeck

unread,
Dec 15, 2013, 11:20:03 AM12/15/13
to
Hallo Armin,

Armin Wolf schrieb:

> K�nnte auch sein, da� der Auffahrende trotz Blinkersetzen des Ab-
> fahrenden stark beschleunigte, um diesen noch rechts zu �berholen.

Dann bietet sich f�r den Abfahrenden doch geradezu an, hinter dem
Auffahrenden einzuscheren.

> Bl�de Situation, dann als Abfahrender kann ich fr�hzeitig auf die Aus-
> f�delspur wechseln, wenn die nicht gerade vom Auffahrenden blockiert
> ist. nur... irgendwann mu� ich rechts ab ...

Wieso blockiert? Schriebst Du nicht, er beschleunigt? Wenn ich dann bremse,
kann er mich nicht blockieren.

Armin Wolf

unread,
Dec 15, 2013, 12:19:50 PM12/15/13
to
"Martin Schoenbeck" <ms.usene...@schoenbeck.de> schrieb

> Hallo Armin,
>
> Armin Wolf schrieb:
>
>> K�nnte auch sein, da� der Auffahrende trotz Blinkersetzen des Ab-
>> fahrenden stark beschleunigte, um diesen noch rechts zu �berholen.
>
> Dann bietet sich f�r den Abfahrenden doch geradezu an, hinter dem
> Auffahrenden einzuscheren.

Stelle Dir ein Gespann vor, welches einfach rechts abfahren m�chte.
den ersten PKW rechts vorbei lassen, OK, und dann nach rechts ab.
Dann kann der n�chste einfach nicht auch noch rechts vorbei.

>> Bl�de Situation, dann als Abfahrender kann ich fr�hzeitig auf die Aus-
>> f�delspur wechseln, wenn die nicht gerade vom Auffahrenden blockiert
>> ist. nur... irgendwann mu� ich rechts ab ...
>
> Wieso blockiert? Schriebst Du nicht, er beschleunigt? Wenn ich dann
> bremse,
> kann er mich nicht blockieren.

Bei einem PKW sollte es problemlos m�glich sein.
Eng wird es, wenn eine komplette Kolonne noch unbedingt am Abfah-
renden vorbei mu�, obwohl dieser l�ngst nach rechts blinkt.

In anderen L�ndern setze ich den Blinker, und nach 5 Sekunden ziehe
ich r�ber. Wer sich da noch neben mir befindet, ist selber schuld!

�brigens hat in Deutschland �blicherweise derjenige Vorfahrt, der von
der Vorfahrtsstra�e kommt. Also, wenn ich auffahren m�chte, und ich
sehe jemandem mit rechten Blinker kommen, dann habe ich keine Vor-
fahrt, sondern mu� dem Abbiegenden die Vorfahrt lassen.

Martin Schoenbeck

unread,
Dec 15, 2013, 1:03:05 PM12/15/13
to
Hallo Armin,

Armin Wolf schrieb:

> "Martin Schoenbeck" <ms.usene...@schoenbeck.de> schrieb
>
>> Hallo Armin,
>>
>> Armin Wolf schrieb:
>>
>>> K�nnte auch sein, da� der Auffahrende trotz Blinkersetzen des Ab-
>>> fahrenden stark beschleunigte, um diesen noch rechts zu �berholen.
>>
>> Dann bietet sich f�r den Abfahrenden doch geradezu an, hinter dem
>> Auffahrenden einzuscheren.
>
> Stelle Dir ein Gespann vor, welches einfach rechts abfahren m�chte.
> den ersten PKW rechts vorbei lassen, OK, und dann nach rechts ab.
> Dann kann der n�chste einfach nicht auch noch rechts vorbei.

Klar, da ist Vollgas und vor dem noch davor Fahrenden einscheren die
sinnvollere Option. Mit H�nger.

> Bei einem PKW sollte es problemlos m�glich sein.
> Eng wird es, wenn eine komplette Kolonne noch unbedingt am Abfah-
> renden vorbei mu�, obwohl dieser l�ngst nach rechts blinkt.

Warum sollte sie das wollen? Klar, man kann sich in jeder denkbaren
Situation einen oder zwei oder drei�ig Deppen hinzudenken, um dann das
gew�nschte Ergebnis zu erzielen.

> In anderen L�ndern setze ich den Blinker, und nach 5 Sekunden ziehe
> ich r�ber. Wer sich da noch neben mir befindet, ist selber schuld!

Kann ich mir vorstellen, da� Du das so machst.

> �brigens hat in Deutschland �blicherweise derjenige Vorfahrt, der von
> der Vorfahrtsstra�e kommt. Also, wenn ich auffahren m�chte, und ich
> sehe jemandem mit rechten Blinker kommen, dann habe ich keine Vor-
> fahrt, sondern mu� dem Abbiegenden die Vorfahrt lassen.

Von Vorfahrt kann an der Stelle �berhaupt keine Rede sein. Auch der Wechsel
auf die Ausf�delspur ist ein Spurwechsel. Aber ich wei�, da� es auch an der
Stelle immer mal wieder Leute gibt, die da irgendwas beweisen m�ssen, statt
sich vern�nftig zu verhalten.

Christian Treffler

unread,
Dec 15, 2013, 1:44:09 PM12/15/13
to
Armin Wolf schrieb:

> "Christian Treffler" <CTreffle...@gmx.net> schrieb
>
>> Im Ganzen also eine Situation, in der der Abfahrende bereits
>> fr�hzeitig den Auffahrenden wahrnehmen und durch leichtes vom Gas gehen
>> eine Situation schaffen konnte, in der er ohne Stress f�r all
>> Beteiligten (inklusive seines Hintermannes) h�tte abfahren k�nnen.
>
> K�nnte auch sein, da� der Auffahrende trotz Blinkersetzen des Ab-
> fahrenden stark beschleunigte, um diesen noch rechts zu �berholen.

Ja, oder eben andersherum, der Abfahrende gibt Gas, um unbedingt noch
vor dem Auffahrenden einzuscheren. Ich gehe davon aus, dass der OP so
eine Situation beschreiben wollte.

Man sieht, es gibt zwei Seiten der Medaille. Und hier einfach pauschal
einem der beiden Beteiligten per StVO Fehlverhalten beweisen zu wollen,
ist nicht zielf�hrend. Es kommt auf die Situation an.

Ganz toll sind Konstruktionen wie die hier:
http://goo.gl/maps/lbuCh

Die beiden n�rdlichsten und die beiden s�dlichsten Spuren an der A94
sind Einf�del-/Ausf�del-Spuren. Zur Berufsverkehrszeit sind dies Spuren
voll, d.h. Fahrzeug-Kolonnen, die von der A94 auf die A99 wollen und
entsprechende Kolonnen, die von der A99 auf die A94 wollen.
Wenn sich hier alle vern�nftig verhalten, dann gibt's einen "doppelten
Reisverschluss", d.h. ein Fahrzeug wechselt in einer L�cke, der
Hintermann in der n�chsten, usw.
Nicht ohne Grund ist auf diesen Spuren eine Geschwindigkeits-Begrenzung
auf 60.

Leider gibt es auch hier immer wieder welche, wie der OP sie wohl
gemeint hat. "Nein, ich will da jetzt in der gleichen L�cke, die schon
mein Vordermann benutzt hat, von rechts nach links wechseln. Und wenn
der andere, der da von links nach rechts wechseln will, deswegen bremsen
muss, ist mir das egal".
Das f�hrt nicht direkt zum Unfall, aber in Sto�zeiten gibt's einen
Ziehharmonika-Efeekt und weiter hinten muss jemand eine Vollbremsung
hinlegen.

An der Stelle, 500m weiter westlich, hatte ich meinen Unfall. Der Stau,
der sich da pl�tzlich aufgebaut hatte, war ebenso schnell wieder weg.

CU,
Christian

Johann Mayerwieser

unread,
Dec 15, 2013, 2:18:22 PM12/15/13
to
Am Sun, 15 Dec 2013 18:19:50 +0100 schrieb Armin Wolf:

>>> Könnte auch sein, daß der Auffahrende trotz Blinkersetzen des Ab-
>>> fahrenden stark beschleunigte, um diesen noch rechts zu überholen.
>>
>> Dann bietet sich für den Abfahrenden doch geradezu an, hinter dem
>> Auffahrenden einzuscheren.
>
> Stelle Dir ein Gespann vor, welches einfach rechts abfahren möchte.
> den ersten PKW rechts vorbei lassen, OK, und dann nach rechts ab. Dann
> kann der nächste einfach nicht auch noch rechts vorbei.

In solchen Situationen (kombinierte Auf-Abfahrt) sollte keiner der beiden
den anderen überholen, das kann so schön laufen (gleichzeitiges ein- und
ausscheren.

Hannes

Stefan Schmitz

unread,
Dec 15, 2013, 2:18:59 PM12/15/13
to
Am Sonntag, 15. Dezember 2013 12:28:44 UTC+1 schrieb Christian Treffler:

> Bei mir steht gerade eine Gerichtsverhandlung an (Gütetermin war
> bereits, ohne Erfolg). Ich musste auf der Autobahn wegen eines Staus
> scharf bremsen, mein Hintermann fuhr auf. Der behauptet nun, ich hätte
> ihn überholt, wäre viel zu kurz vor ihm eingeschert und dann voll auf
> die Bremse gegangen.
> Das Ganze steht und fällt mit der Aussage eines Zeugen beim nächsten
> Termin.

Warum hängt das an *einem* Zeugen?
Wenn da tatsächlich ein Stauende war, müsste es doch haufenweise Zeugen dafür geben.
Oder geht es darum, dass du am Stauende noch schnell eingeschert bist?

Thomas Koller

unread,
Dec 15, 2013, 8:04:21 PM12/15/13
to
Johann Mayerwieser <johann.ma...@gmail.com> wrote:
> Am Fri, 13 Dec 2013 15:05:30 +0000 schrieb Thomas Koller:
>
>>> F�r ihn ist das ein Einf�delungsstreifen. Da� der f�r andere die
>>> Funktion eines Ausf�delungsstreifens hat, �ndert nichts an der
>>> Funktion,
>>> die er f�r ihn hat und an dem Fortgelten der Gr�nde, weshalb er dort
>>> schneller fahren darf.
>>
>> Es geht nicht um die Funktion die es f�r ihn hat, sondern um die
>> Eigenschaft des Strassenst�ckes. Entweder es ist (auch) ein
>> Ausf�delungs-
>> streifen, oder es ist keiner.
>
>
> Woher soll das der Einf�dler wissen?

Einfach mal auf die Strasse schauen?
Wenn es keine Ausf�delspur ist, dann wird wohl auch niemand Ausf�deln
probieren, und dann kann es den beschriebenen Konflikt gar nicht geben.

> Schau dir als Beispiel einmal das da an:
> http://binged.it/1c1kqkd
> ein kombinierter Beschleunigungs-/Verz�gerungsstreifen, an dem der
> Einf�dler erst nach 400-500 m erkennt, dass der STreifen wieder nach
> rechts raus geht, nachdem es dort bergauf geht, freut man sich �ber den
> langen Beschleunigungsstreifen, also werde ich als Einf�dler dort
> �berholen und das auch d�rfen.

Wieso die Einf�dler? Es geht doch um die Ausf�dler, die der OP
noch schnell ausbremsen will, und meint er muss sie nicht ausf�deln
lassen, sondern darf noch schnell rechts vorbei.

Tom

Armin Wolf

unread,
Dec 15, 2013, 11:36:31 PM12/15/13
to
"Martin Schoenbeck" <ms.usene...@schoenbeck.de> schrieb

> Von Vorfahrt kann an der Stelle �berhaupt keine Rede sein. Auch der
> Wechsel
> auf die Ausf�delspur ist ein Spurwechsel. Aber ich wei�, da� es auch an
> der
> Stelle immer mal wieder Leute gibt, die da irgendwas beweisen m�ssen,
> statt
> sich vern�nftig zu verhalten.

Gibt es da nicht ein Vorfahrt- AchtenSchild... In der Kurve vor
Beginn der "Einf�delspur"?

Armin Wolf

unread,
Dec 15, 2013, 11:42:34 PM12/15/13
to
"Christian Treffler" <CTreffle...@gmx.net> schrieb

> Ganz toll sind Konstruktionen wie die hier:
> http://goo.gl/maps/lbuCh

Da gibt es jeweils f�r den Einf�dler ein Vorfahrt- Achten-Schild.
(Auf dem Bild zu erkennen)

Damit ist doch die Rechtslage klar...


Armin Wolf

unread,
Dec 15, 2013, 11:47:20 PM12/15/13
to
"Stefan Schmitz" <ss...@gmx.de> schrieb

> Warum h�ngt das an *einem* Zeugen?
> Wenn da tats�chlich ein Stauende war, m�sste es doch haufenweise Zeugen
> daf�r geben.
> Oder geht es darum, dass du am Stauende noch schnell eingeschert bist?

Die Behauptung sagt, da� er sich in eine L�cke quetschte, und dann
in die Eisen stieg, nachdem er dem Nachfolger seinen Sicherheits-
abstand klaute.

Offensichtlich gab es aber keinen Spurwechsel, oder der Spurwechsel
erfolgte korrekt so, da� der Sicherheitsabstand des Nachfolgers nicht
verk�rzt wurde.

Das zu bezeugen ist wirklich nicht einfach, insbesondere, wenn OP nach
dem �berholen beim Einscheren sah, da� vor ihm der Verkehr steht.

Dann mu� man vielleicht schon beim Einscheren bremsen um nicht hin-
ten rein zu krachen.... Schei�- Situation ...

Volker Hahn

unread,
Dec 16, 2013, 2:06:56 AM12/16/13
to
In article <bh6dju...@mid.individual.net>, Johann Mayerwieser wrote:
> In solchen Situationen (kombinierte Auf-Abfahrt) sollte keiner der beiden
> den anderen �berholen, das kann so sch�n laufen (gleichzeitiges ein- und
> ausscheren.

ack, absolut.
Wenn ich mir andererseits anschaue, wie viele Vollpfosten nach wie vor das
Rei�verschlusssystem nicht begriffen haben...
--
"Einen Staat, der mit der Erkl�rung, er wolle Straftaten
verhindern, seine B�rger st�ndig �berwacht, kann man als
Polizeistaat bezeichnen."
(Ernst Benda, ehem. Pr�sident des BVerfG)

Message has been deleted

Christian Treffler

unread,
Dec 16, 2013, 2:04:12 PM12/16/13
to
Armin Wolf schrieb:

> Da gibt es jeweils f�r den Einf�dler ein Vorfahrt- Achten-Schild.
> (Auf dem Bild zu erkennen)
>
> Damit ist doch die Rechtslage klar...

Bist du Anwalt mit einschl�giger Erfahrung im Durchsetzen solch klarer
Rechtslagen?
Ich denke n�mlich, dass so mancher Autofahrer, der sich auf klare
Rechtslagen verlie�, von einem Richter belehrt wurde, dass er zumindest
eine Teilschuld hat. Weil er den Unfall h�tte vermeiden k�nnen, wenn er
nicht auf seinem Recht bestanden h�tte.
Gerade beim Ein- und Ausf�deln f�hrt man besser, wenn man
partnerschaftlich zusammen arbeitet, anstatt einfach auf der Rechtslage
zu bestehen.

Und was die Vorfahrt-Achten-Schilder bei der Autobahn-auffahrt angeht:
Die sind deswegen da, damit die Fahrer, die auf der Autobahn fahren und
vorhaben, auch drauf zu bleiben, nicht behindert werden. Der Auffahrende
muss eine L�cke auf der *Autobahn* abwarten. Das bedeutet nicht, dass er
auf dem Beschleunigungs-Streifen Freiwild ist.
Sowohl der OP, als auch ich haben eine Situation beschrieben, in der
gleichzeitig auf die Autobahn auf- und von der Autobahn abgefahren wird.
Das ist eine andere Situation.

CU,
Christian

Christian Treffler

unread,
Dec 16, 2013, 2:07:37 PM12/16/13
to
Stefan Schmitz schrieb:

> Am Sonntag, 15. Dezember 2013 12:28:44 UTC+1 schrieb Christian Treffler:
>
>> Das Ganze steht und f�llt mit der Aussage eines Zeugen beim n�chsten
>> Termin.
>
> Warum h�ngt das an *einem* Zeugen?

Weil ich ziemlich unerfahren mit Unf�llen bin. Ich hab mich erst mal ums
Absichern der Unfallstelle gek�mmert. Bis ich damit fertig war (Mein
Auto aus dem Weg schieben; Warndreieck zusammenbauen; unters Auto
horchen, warum's da so zischt; einem anwesenden Pannenhelfer bitten, die
Polizei zu benachrichtigen, das da ein Auto mit undichtem Autogastank
steht; Warndreieck aufstellen), war niemand mehr da.
N�chstes mal sehe ich mich auch erst mal nach Zeugen um.

> Wenn da tats�chlich ein Stauende war, m�sste es doch haufenweise Zeugen daf�r geben.

Stau aus dem Nichts. Mein Vordermann hat auch hart gebremst. Als ich mit
o.g. Aktionen fertig war, war da niemand mehr.

> Oder geht es darum, dass du am Stauende noch schnell eingeschert bist?

Behauptet jedenfalls mein Unfallgegner. Ich bin da anderer Meinung.
Mal sehen, was der Zeuge sagt.

CU,
Christian

Johann Mayerwieser

unread,
Dec 16, 2013, 5:15:55 PM12/16/13
to
Am Mon, 16 Dec 2013 01:04:21 +0000 schrieb Thomas Koller:

>> Woher soll das der Einfädler wissen?
>
> Einfach mal auf die Strasse schauen?


Steht dort "Ausfädelspur"?

Tim Wittrock

unread,
Dec 17, 2013, 3:40:10 AM12/17/13
to
Christian Treffler, 16.12.2013 20:04:
> Armin Wolf schrieb:
>
>> Da gibt es jeweils fᅵr den Einfᅵdler ein Vorfahrt- Achten-Schild.
>> (Auf dem Bild zu erkennen)
>>
>> Damit ist doch die Rechtslage klar...
[...]
> Gerade beim Ein- und Ausfᅵdeln fᅵhrt man besser, wenn man
> partnerschaftlich zusammen arbeitet, anstatt einfach auf der Rechtslage
> zu bestehen.

Dem stimme ich zu.
Zudem gilt jedoch fᅵr das Einfahren auf die Autobahn (im Gegensatz zur
ᅵblichen Rechts-vor-Links-Regelung):
ᅵ18(3) StVO: "Der Verkehr auf der durchgehenden Fahrbahn hat die Vorfahrt".

Dies deute ich allerdings in erster Linie so, dass der durchgehende
Verkehr durch den auffahrenden nicht behindert werden darf - abfahrender
Verkehr ist m.E. kein Verkehr auf der durchgehenden Fahrbahn in diesem
Sinne (sondern eher *von* der durchgehenden...).
Bleibt der allgemeine, fᅵr Ab- und Auffahrende geltende ᅵ7(5) StVO: "In
allen Fᅵllen darf ein Fahrstreifen nur gewechselt werden, wenn eine
Gefᅵhrdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist. Jeder
Fahrstreifenwechsel ist rechtzeitig und deutlich anzukᅵndigen; dabei
sind die Fahrtrichtungsanzeiger zu benutzen."

> Und was die Vorfahrt-Achten-Schilder bei der Autobahn-auffahrt angeht:
> Die sind deswegen da, damit die Fahrer, die auf der Autobahn fahren und
> vorhaben, auch drauf zu bleiben, nicht behindert werden.

Demnach sind sie eigentlich ᅵberflᅵssig, da bereits durch ᅵ18(3)
geregelt. Allerdings scheint das einigen KfZ-Fᅵhrern nicht bekannt zu
sein, die z.B. trotzdem ohne Rᅵcksicht auf Verluste weit vor Ende des
Beschleunigungsstreifens mit erheblicher Geschwindigkeitsdifferenz vor
den auf der durchgehenden Fahrbahn fahrenden Verkehr hᅵpfen...

> Der Auffahrende
> muss eine Lᅵcke auf der *Autobahn* abwarten. Das bedeutet nicht, dass er
> auf dem Beschleunigungs-Streifen Freiwild ist.

Insbesondere, wenn der Abfahrende sowieso die Geschwindigkeit deutlich
reduzieren muss, um nicht aus der Ausfahrt zu fliegen und zudem
wahrscheinlich am Beginn des Beschleunigungs-/Verzᅵgerungsstreifens noch
weit hinter dem Auffahrenden war. Etwas Nachdenken ergibt eigentlich
ganz von selbst, dass der langsamer werdende Verkehr sich hinter dem
beschleunigenden einsortieren sollte. Damit das funktioniert, mᅵssen
natᅵrlich die Fahrtrichtungszeiger korrekt angewendet werden. Der
Abfahrende kann diese ohne Gefahr von Missverstᅵndnissen bereits vor
Beginn des Verzᅵgerungsstreifens setzen. Beim Auffahrenden kᅵnnte das
Blinken weit vor dem eigentlichen Auffahren jedoch dazu fᅵhren, dass
Verkehr auf den durchgehenden Spuren mit einem sofortigen Wechsel
rechnet (da es leider zu viele von solchen Profis gibt). Daher wᅵrde ich
auch bei einem nicht-blinkenden Fahrzeug auf dem
Beschleunigungs-/Verzᅵgerungsstreifen davon ausgehen, dass es
beschleunigt und auffahren wird - Fahrzeuge, die direkt wieder abfahren,
kᅵnnen ja, um ihre Absicht deutlich zu machen, rechts blinken.

> Sowohl der OP, als auch ich haben eine Situation beschrieben, in der
> gleichzeitig auf die Autobahn auf- und von der Autobahn abgefahren wird.
> Das ist eine andere Situation.

Zudem frage ich mich, wie denn der Auffahrende sich statt zu
beschleunigen verhalten sollte?

Mᅵgliche Varianten:
1. Der Ausfahrwillige blinkt rechtzeitig
a) der Auffahrende beschleunigt (weiter), damit der Ausfahrwillige mit
moderater Bremsung hinter ihm die Spur wechseln kann. Eventuell
nachfolgender Verkehr hat anschlieᅵend ein anderes Fahrzeug mit
vergleichbarer Geschwindigkeit vor sich. Die erforderliche Lᅵckengrᅵᅵe
ist gering.
b) der Auffahrende fᅵhrt konstant weiter
A) der Ausfahrwillige muss zunᅵchst stᅵrker bremsen, um hinter der
Schnarchnase zu bleiben
B) der Ausfahrwillige muss sich mit recht hoher Geschwindigkeit noch
vor dem Auffahrenden einsortieren und dann stᅵrker bremsen
c) der Auffahrende bremst
A) der Abfahrende muss hinter dem Auffahrenden eine Gefahrenbremsung
hinlegen
B) der Auffahrende muss hinter dem Abfahrenden mit kᅵrzerer
Beschleunigungsstrecke erneut beschleunigen, ggf. wiederholt sich das
Spiel mit weiteren Abfahrenden.

2. Der Abfahrwillige blinkt nicht deutlich vorher, der Auffahrende ist
kein Gedankenleser
a) der Auffahrende beschleunigt, um sich hinter dem vermeintlich
durchgehenden Verkehr mit vergleichbarer Geschwindigkeit einzufᅵdeln
A) der Abfahrende wechselt die Spur und bremst stark, der Auffahrende
bremst ebenso, da er noch nicht die Geschwindigkeit des durchgehenden
Verkehrs aufgenommen hat und diesem nicht vor die Motorhaube springen
will. Danach muss er sich auf die Suche nach einer grᅵᅵeren Lᅵcke
begeben (da die Differenzgeschwindigkeit zum durchgehenden Verkehr bei
kᅵrzerer Beschleunigungsstrecke grᅵᅵer wird) - oder selbst auch wieder
abfahren und die nᅵchste Auffahrt benutzen.
B) der Auffahrende wechselt die Spur frᅵher und mit geringerer
Geschwindigkeit als vorgesehen, der nachfolgende Verkehr muss bremsen.
b) der Auffahrende beschleunigt nicht weiter und fᅵhrt mit geringerer
Geschwindigkeit als bei 2a) auf die durchgehende Spur. Das erfordert
eine grᅵᅵere Lᅵcke oder behindert den durchfahrenden Verkehr.

Ich finde ja 1a) am sinnvollsten...

Aber vielleicht fahren Leute mit anderen Ansichten ja auch Fahrzeuge,
die so stark motorisiert sind, dass sie auch nach 25m bereits die
Geschwindigkeit des durchgehenden Verkehrs aufgenommen haben - dann mag
die beste Variante evtl. anders aussehen (allerdings bezweifele ich,
dass dies fᅵr die Mehrzahl der Fahrzeuge gilt).

> CU,
> Christian

Tschᅵᅵ
Tim

Stefan Schmitz

unread,
Dec 17, 2013, 4:40:03 PM12/17/13
to
Am Dienstag, 17. Dezember 2013 09:40:10 UTC+1 schrieb Tim Wittrock:

> §18(3) StVO: "Der Verkehr auf der durchgehenden Fahrbahn hat die Vorfahrt".
>
> Dies deute ich allerdings in erster Linie so, dass der durchgehende
> Verkehr durch den auffahrenden nicht behindert werden darf - abfahrender
> Verkehr ist m.E. kein Verkehr auf der durchgehenden Fahrbahn in diesem
> Sinne (sondern eher *von* der durchgehenden...).

Diese Deutung wäre aber ganz anders als bei normaler Vorfahrt.
Da hat der Verkehr, der *von* der Vorfahrtstraße abbiegt, trotzdem Vorfahrt vor
dem, der auf sie einbiegt.

> Zudem frage ich mich, wie denn der Auffahrende sich statt zu
> beschleunigen verhalten sollte?

So lange langsam bleiben, bis er weiß, an welcher Position er auffahren kann.
Er muss ja notfalls am Ende des Beschleunigungsstreifens stehenbleiben.
Und wenn er seine künftige Position gefunden hat, so stark beschleunigen, dass
er diese ohne Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs einnehmen kann.

> Mögliche Varianten:
> 1. Der Ausfahrwillige blinkt rechtzeitig
> a) der Auffahrende beschleunigt (weiter), damit der Ausfahrwillige mit
> moderater Bremsung hinter ihm die Spur wechseln kann.

Was hat er davon, dass der hinter ihm Platz auf der durchgehenden Spur macht?
Er braucht Platz nach vorn, um auffahren zu können.

Wenn es eh schon eine Lücke vor ihm gibt, spielt der Ausfahrwillige keine Rolle,
auffahren kann er auch ohne dessen Mitwirkung.
Wenn er die Position des Ausfahrwilligen einnehmen will, muss er hinter ihm sein
und die gleiche Geschwindigkeit haben. Sobald der die Spur wechselt, kann er es
ihm nachtun.

> 2. Der Abfahrwillige blinkt nicht deutlich vorher, der Auffahrende ist
> kein Gedankenleser
> a) der Auffahrende beschleunigt, um sich hinter dem vermeintlich
> durchgehenden Verkehr mit vergleichbarer Geschwindigkeit einzufädeln

Geht nicht. Die Beschleunigungsspur ist begrenzt, und wenn der Verkehr wirklich
durchgeht, kann er sich nicht einfädeln.
Wenn weder eine Lücke noch ein Rechtsblinker zu sehen ist, muss er praktisch
stehenbleiben.

Stefan Schmitz

unread,
Dec 17, 2013, 4:43:40 PM12/17/13
to
Am Montag, 16. Dezember 2013 23:15:55 UTC+1 schrieb Johann Mayerwieser:
> Am Mon, 16 Dec 2013 01:04:21 +0000 schrieb Thomas Koller:
>
> >> Woher soll das der Einfädler wissen?
> >
> > Einfach mal auf die Strasse schauen?
>
> Steht dort "Ausfädelspur"?

Ja.
Nicht in Worten, aber durch die Markierung klar erkennbar.

Johann Mayerwieser

unread,
Dec 17, 2013, 6:05:33 PM12/17/13
to
Am Tue, 17 Dec 2013 13:43:40 -0800 schrieb Stefan Schmitz:

>> > Einfach mal auf die Strasse schauen?
>>
>> Steht dort "Ausfädelspur"?
>
> Ja.
> Nicht in Worten, aber durch die Markierung klar erkennbar.


Hast dir mein Beispiel angeschaut? Da siehst erst einmal keine
Bodenmarkierung, die auf eine Ausfädelspur hindeutet.

Johann Mayerwieser

unread,
Dec 17, 2013, 6:09:11 PM12/17/13
to
Am Tue, 17 Dec 2013 13:40:03 -0800 schrieb Stefan Schmitz:

>> Zudem frage ich mich, wie denn der Auffahrende sich statt zu
>> beschleunigen verhalten sollte?
>
> So lange langsam bleiben, bis er weiß, an welcher Position er auffahren
> kann. Er muss ja notfalls am Ende des Beschleunigungsstreifens
> stehenbleiben.

Also dort, wo die Markierung endet, die er überfahren darf, das ist dort,
wo der Ein-Ausfädelstreifen von der Autobahn weggeht - die ABfahrenden
werden es ihm danken.

> Wenn er die Position des Ausfahrwilligen einnehmen will, muss er hinter
> ihm sein und die gleiche Geschwindigkeit haben. Sobald der die Spur
> wechselt, kann er es ihm nachtun.

Es ist aber gescheiter, umgekehrt zu agieren, d.h. der Ausfahrwillige ist
hinter dem Einfahrwilligen mit gleicher Geschwindigkeit und sie wechseln
gleichzeitig, dann kann der Einfahrwillige nicht in Konflikt mit
nachkommenden Verkehr auf der Hauptfahrbahn kommen.

Hannes

Armin Wolf

unread,
Dec 17, 2013, 11:38:09 PM12/17/13
to
"Johann Mayerwieser" <johann.ma...@gmail.com> schrieb

> Es ist aber gescheiter, umgekehrt zu agieren, d.h. der Ausfahrwillige ist
> hinter dem Einfahrwilligen mit gleicher Geschwindigkeit und sie wechseln
> gleichzeitig, dann kann der Einfahrwillige nicht in Konflikt mit
> nachkommenden Verkehr auf der Hauptfahrbahn kommen.

Üblicherweise ist aber das Ausfahrwillige zu Beginn der Fädelspur
wesentlich schneller als der Einfahrwillige.

Natürlich... wenn der Auffahrende schon 50 - 100 Meter Vorsprung
hat und sichtlich beschleunigt ist ein links Überholen natürlich un-
möglich!

Umgekehrt kann ein Schleicher auch einmal nach links ziehen, wenn
er den Raser mit rechts gesetztem Blinker in der Ferne erkennt.

Tim Wittrock

unread,
Dec 18, 2013, 2:26:11 AM12/18/13
to
Stefan Schmitz (17.12.2013 22:40):
> Am Dienstag, 17. Dezember 2013 09:40:10 UTC+1 schrieb Tim Wittrock:
>
>> ᅵ18(3) StVO: "Der Verkehr auf der durchgehenden Fahrbahn hat die Vorfahrt".
>>
>> Dies deute ich allerdings in erster Linie so, dass der durchgehende
>> Verkehr durch den auffahrenden nicht behindert werden darf - abfahrender
>> Verkehr ist m.E. kein Verkehr auf der durchgehenden Fahrbahn in diesem
>> Sinne (sondern eher *von* der durchgehenden...).
>
> Diese Deutung wᅵre aber ganz anders als bei normaler Vorfahrt.

Autobahnen sind auch ganz anders als normale Straᅵen.

> Da hat der Verkehr, der *von* der Vorfahrtstraᅵe abbiegt, trotzdem Vorfahrt vor
> dem, der auf sie einbiegt.

Richtig:
ᅵ8(1) StVO: "An Kreuzungen und Einmᅵndungen hat die Vorfahrt, wer *von*
rechts kommt [...]"
ᅵ8(2) StVO: "[...] Wer die Vorfahrt hat, darf auch beim *Abbiegen* in
die *andere* *Straᅵe* nicht wesentlich durch den Wartepflichtigen
behindert werden."
(Hervorhebungen von mir) - diese Paragraphen treffen fᅵr die Situation
an Autobahnabfahrten allerdings nicht zu, erwᅵhnen jedoch im Gegensatz
zu ᅵ18(3) ganz klar die Richtung, aus der ein Fahrzeug kommt.

>> Zudem frage ich mich, wie denn der Auffahrende sich statt zu
>> beschleunigen verhalten sollte?
>
> So lange langsam bleiben, bis er weiᅵ, an welcher Position er auffahren kann.
> Er muss ja notfalls am Ende des Beschleunigungsstreifens stehenbleiben.
> Und wenn er seine kᅵnftige Position gefunden hat, so stark beschleunigen, dass
> er diese ohne Gefᅵhrdung des nachfolgenden Verkehrs einnehmen kann.

Was Du nicht sagst. Ich weiᅵ ja nicht, wie gut motorisiert Dein Auto
ist, mit meinem kᅵnnte ich jedenfalls nicht allein auf dem
Beschleunigungsstreifen nahezu aus dem Stand auf die auf der
durchgehenden Fahrbahn gefahrene Geschwindigkeit beschleunigen. Und wenn
ich mit 60km/h den Beschleunigungsstreifen befahre, ist der in endlicher
Zeit zu Ende. Ich kann also nicht warten, bis ich eine riesige Lᅵcke
neben mir habe, sondern muss beschleunigen, wᅵhrend der noch deutlich
schnellere nachfolgende Verkehr auf der durchgehenden Spur mich ᅵberholt.

>> Mᅵgliche Varianten:
>> 1. Der Ausfahrwillige blinkt rechtzeitig
>> a) der Auffahrende beschleunigt (weiter), damit der Ausfahrwillige mit
>> moderater Bremsung hinter ihm die Spur wechseln kann.
>
> Was hat er davon, dass der hinter ihm Platz auf der durchgehenden Spur macht?
> Er braucht Platz nach vorn, um auffahren zu kᅵnnen.

Wie fᅵhrst Du auf die Autobahn auf? 200km/h auf dem
Beschleunigungsstreifen, um Dich dann auf die Autobahn einzusortieren,
wo 130km/h gefahren werden?
Andersrum wird ᅵblicherweise ein Schuh draus: Der noch langsamere
auffahrende Verkehr braucht auf der durchgehenden Spur eine Lᅵcke nach
hinten (nach vorn wᅵchst sie automatisch), um den nachfolgenden Verkehr
nicht zu behindern.

> Wenn es eh schon eine Lᅵcke vor ihm gibt, spielt der Ausfahrwillige keine Rolle,
> auffahren kann er auch ohne dessen Mitwirkung.

Aber nicht, wenn der Ausfahrwillige seine deutlich hᅵhere
Geschwindigkeit bis kurz vor knapp beibehᅵlt und sinnloserweise noch zum
Auffahrwilligen aufschlieᅵt bzw. diesen knapp ᅵberholt.

> Wenn er die Position des Ausfahrwilligen einnehmen will, muss er hinter ihm sein

Muss? Vor ihm geht nicht? Wieso?

> und die gleiche Geschwindigkeit haben. Sobald der die Spur wechselt, kann er es
> ihm nachtun.

Das gilt in beiden Richtungen.

>> 2. Der Abfahrwillige blinkt nicht deutlich vorher, der Auffahrende ist
>> kein Gedankenleser
>> a) der Auffahrende beschleunigt, um sich hinter dem vermeintlich
>> durchgehenden Verkehr mit vergleichbarer Geschwindigkeit einzufᅵdeln
>
> Geht nicht.

Geht sehr gut. Wᅵhrend des Beschleunigens ist der durchgehende Verkehr
schlieᅵlich noch schneller als der Auffahrende. Der Auffahrende lᅵsst
sich also wᅵhrend seines Beschleunigungsvorgangs ᅵberholen und wechselt
dann die Spur.

> Die Beschleunigungsspur ist begrenzt, und wenn der Verkehr wirklich
> durchgeht, kann er sich nicht einfᅵdeln.

Komisch, klappt bei mir immer reibungslos.

> Wenn weder eine Lᅵcke noch ein Rechtsblinker zu sehen ist, muss er praktisch
> stehenbleiben.

Du kommst nicht oft auf die Autobahn, oder?

Tschᅵᅵ
Tim

Tim Wittrock

unread,
Dec 18, 2013, 2:38:52 AM12/18/13
to
Armin Wolf (18.12.2013 05:38):
> "Johann Mayerwieser" <johann.ma...@gmail.com> schrieb
>
>> Es ist aber gescheiter, umgekehrt zu agieren, d.h. der Ausfahrwillige ist
>> hinter dem Einfahrwilligen mit gleicher Geschwindigkeit und sie wechseln
>> gleichzeitig, dann kann der Einfahrwillige nicht in Konflikt mit
>> nachkommenden Verkehr auf der Hauptfahrbahn kommen.
>
> ᅵblicherweise ist aber das Ausfahrwillige zu Beginn der Fᅵdelspur
> wesentlich schneller als der Einfahrwillige.

Bei einer deutlichen Geschwindigkeitsdifferenz zu Beginn der Fᅵdelspur
mᅵsste allerdings der Abfahrende nach dem Wechsel noch nicht so stark
bremsen, dass sogar der ihm nachfolgende Auffahrwillige in die Eisen
steigen muss. In diesem Fall wᅵrde der Abfahrende schlieᅵlich zunᅵchst
noch zᅵgig den Abstand zum Auffahrenden vergrᅵᅵern, bis die
Geschwindigkeitsdifferenz ihr Vorzeichen ᅵndert.
Ich gehe daher davon aus, dass der OP von deutlich spᅵteren
ᅵberholvorgᅵngen gesprochen hat.

> Natᅵrlich... wenn der Auffahrende schon 50 - 100 Meter Vorsprung
> hat und sichtlich beschleunigt ist ein links ᅵberholen natᅵrlich un-
> mᅵglich!

Nichts ist unmᅵglich. Unsinnig wᅵre es auf jeden Fall, und ich gehe
bisher davon aus, dass genau so eine Situation gemeint ist.

> Umgekehrt kann ein Schleicher auch einmal nach links ziehen, wenn
> er den Raser mit rechts gesetztem Blinker in der Ferne erkennt.

Schleicher kᅵnnen auch nach links ziehen, wenn deutlich schnellerer
durchgehender Verkehr (ohne Blinker und Abfahrabsicht - macht bei reinen
Auffahrten ja auch keinen Sinn) ankommen, obwohl der
Beschleunigungsstreifen noch nicht mal zur Hᅵlfte aufgebraucht ist und
der durchgehende Verkehr bis dahin locker am Schleicher vorbei gewesen
wᅵre. Selbst erlebt.

Aber welchen Grund gibt es fᅵr Abfahrwillige, auf die Ausfahrt
zuzurasen? Wie viele Sekunden gehen verloren, wenn man sich schon vorher
den 130km/h oder, wenn Platz ist, weniger nᅵhert?
Macht das Umfᅵdeln fᅵr beide Seiten einfacher.

Tschᅵᅵ
Tim

gUnther nanon�m

unread,
Dec 18, 2013, 5:33:18 AM12/18/13
to

"Tim Wittrock" <ti.wi...@tu-bs.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bhd1ob...@mid.individual.net...

> Aber welchen Grund gibt es f�r Abfahrwillige, auf die Ausfahrt
> zuzurasen? Wie viele Sekunden gehen verloren, wenn man sich schon vorher
> den 130km/h oder, wenn Platz ist, weniger n�hert?
> Macht das Umf�deln f�r beide Seiten einfacher.

Hi,
und der Raser verliert R�pelpunkte, dazu die einzige Anwendung der vielen
Hundert Extra-PS in seinem Rennpanzer, die er halbwegs beachtet ausleben
kann...wenigstens "einer" wird ihn sehen, wie er da so vorbeidonnert und
dann in die Eisen steigt...aus demselben Grund werfen Kinder mit Steinen
Glasscheiben ein. Fragt da einer nach dem Sinn?

--
mfg,
gUnther


gUnther nanon�m

unread,
Dec 18, 2013, 5:42:17 AM12/18/13
to

"Tim Wittrock" <ti.wi...@tu-bs.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bhd10i...@mid.individual.net...

>> Wenn er die Position des Ausfahrwilligen einnehmen will, muss er hinter
>> ihm sein
>
> Muss? Vor ihm geht nicht? Wieso?

Hi,
weil der Raser nat�rlich "sein Opfer" aussucht und diesem von hinten
aufkommt, sodann rabiat vor die Karre zieht und diesen ausbremst...das ist
ein Angriff, keine Notwendigkeit. Logischerweise ist der Rennpanzerraser
dabei erstmal hinter dem Auffahrenden. Das eigentliche Man�ver dauert ja nur
ne Sekunde..

>
>> und die gleiche Geschwindigkeit haben. Sobald der die Spur wechselt, kann
>> er es
>> ihm nachtun.
>
> Das gilt in beiden Richtungen.

Aber der Ausfahrende hat Vorfahrt, eindeutig. Der ist noch auf der Autobahn.
Und hat er die Spur verlassen, hat er auch noch Vorfahrt, einfach, weil er
"vorher f�hrt". Warum auch immer er dann in die Eisen steigt, nachweisen,
da� er damit nur provozieren und erschrecken will, wird schwer. Ist eine der
wenigen "weichen" Stellen im Verkehrsrecht, wo sich Rennpanzerraser und
Normalos noch hakeln k�nnen, ohne da� es dem technisch �berlegenen wehtut.
Hier z�hlt Geld noch als Argument. Ist fast wie fr�her zur Kutschenzeit, wo
der eigene Kutscher mit der l�ngeren Peitsche jedem
Sonntagsdoggycartselbstlenker eins �berziehen konnte, um die Bahn frei zu
bekommen.

--
mfg,
gUnther

>
>>> 2. Der Abfahrwillige blinkt nicht deutlich vorher, der Auffahrende ist
>>> kein Gedankenleser
>>> a) der Auffahrende beschleunigt, um sich hinter dem vermeintlich
>>> durchgehenden Verkehr mit vergleichbarer Geschwindigkeit einzuf�deln
>>
>> Geht nicht.
>
> Geht sehr gut. W�hrend des Beschleunigens ist der durchgehende Verkehr
> schlie�lich noch schneller als der Auffahrende. Der Auffahrende l�sst
> sich also w�hrend seines Beschleunigungsvorgangs �berholen und wechselt
> dann die Spur.
>
>> Die Beschleunigungsspur ist begrenzt, und wenn der Verkehr wirklich
>> durchgeht, kann er sich nicht einf�deln.
>
> Komisch, klappt bei mir immer reibungslos.
>
>> Wenn weder eine L�cke noch ein Rechtsblinker zu sehen ist, muss er
>> praktisch
>> stehenbleiben.
>
> Du kommst nicht oft auf die Autobahn, oder?
>
> Tsch��
> Tim
>


HC Ahlmann

unread,
Dec 18, 2013, 6:31:13 AM12/18/13
to
Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:

> Am Dienstag, 17. Dezember 2013 09:40:10 UTC+1 schrieb Tim Wittrock:
>
> > §18(3) StVO: "Der Verkehr auf der durchgehenden Fahrbahn hat die Vorfahrt".
> >
> > Dies deute ich allerdings in erster Linie so, dass der durchgehende
> > Verkehr durch den auffahrenden nicht behindert werden darf - abfahrender
> > Verkehr ist m.E. kein Verkehr auf der durchgehenden Fahrbahn in diesem
> > Sinne (sondern eher *von* der durchgehenden...).
>
> Diese Deutung wäre aber ganz anders als bei normaler Vorfahrt. Da hat der
> Verkehr, der *von* der Vorfahrtstraße abbiegt, trotzdem Vorfahrt vor dem,
> der auf sie einbiegt.

Mir scheint, hier werden immer wieder Regeln für das Überholen oder
einen Spurwechsel im Längsverkehr herangezogen, weil zwei Fahrspuren
nebeneinanderliegen, obwohl es sich um eine oder zwei Einmündungen
handelt, also Querverkehr ist.

Man stelle sich eine links abknickende Vorfahrtstraße V1 nach V2 mit
zwei Einmündungen E und A vor:

A
___| |
V2___ \__
\ __E
| |
V1
Wer aus E kommt, ist gegenüber V1 unabhängig der Fahrtziele A oder V2
wartepflichtig. Das ist im Prinzip auch die Situation auf einer Autobahn
mit einer kombinierten Ein- und Ausfahrt.

Wenn man diese Situation mit einem Fahrstreifen aufbohrt, ändert sich
nichts an der Vorfahrt, was mit der Anordnung der Z.205 vor Beginn des
Beschleunigungsstreifens zusmmenpasst.

A
______| |
V2___ \ \
\ \___
\ \____E
| |
V1

Der mit unterbrochenen Breitstrich abgetrennte Streifen gehört wegen der
Markierungsart zur Nebenstraße oder zur Kreuzung, sodass der Einfahrende
aus E dem Ausfahrenden aus V1 Vorfahrt gewähren muss.


> > Mögliche Varianten:
> > 1. Der Ausfahrwillige blinkt rechtzeitig
> > a) der Auffahrende beschleunigt (weiter), damit der Ausfahrwillige mit
> > moderater Bremsung hinter ihm die Spur wechseln kann.
>
> Was hat er davon, dass der hinter ihm Platz auf der durchgehenden Spur macht?
> Er braucht Platz nach vorn, um auffahren zu können.
> Wenn es eh schon eine Lücke vor ihm gibt, spielt der Ausfahrwillige keine
> Rolle, auffahren kann er auch ohne dessen Mitwirkung.

Das ist ein Denkfehler. Wenn der Ausfahrende überholt, macht er die
Lücke für den Einfahrenden zu, den "Platz nach vorn" unbrauchbar.

> Wenn er die Position des Ausfahrwilligen einnehmen will, muss er hinter
> ihm sein und die gleiche Geschwindigkeit haben. Sobald der die Spur
> wechselt, kann er es ihm nachtun.

Noch ein Denkfehler. Er kann auch vor dem Ausfahrwilligen sein, damit
beide bei gleicher Geschwindigkeit die Spuren wechseln.

Man kann die Größen Länge des Beschelunigungs- und
Verzögerungsstreifens, Geschwindigkeiten der beteiligten Fahrzeuge,
deren Beschleunigungsvermögen und Position auf dem Streifen so
variieren, dass mal die eine und mal die andere Lösung die günstigere
ist. Im Falle des OP war der Spurwechsel mit starkem Bremsen vor einem
Einfahrenden ungünstig für beide Beteiligten, denn der Einfahrende hat
einige Nachteile:
• seine Aufmerksamkeit ist wegen Vorfahrt-Beachtung und Lückensuche eher
nach links und hinten denn nach vorn fokussiert, während der Ausfahrende
alles im Blickfeld voraus und rechtsvoraus hat (bis er am Einfahrenden
vorbei ist),
• er muss in einem ungünstigen Blickwinkel befindliche Fahrzeuge auf
konstante, zunehmende oder abnehmende Geschwindigkeit einschätzen
(während bei Einfahrenden zunehmende Geschwindigkeit die Regel ist),
• das Beschleunigungsvermögen von Autos ist geringer als das
Bremsvermögen (Anzahl gebremster zu angetriebenen Achsen; offensichtlich
ist das bei Zügen und Lkw, weniger offensicht bei älteren Kfz),
• ein unterbrochenes Beschleunigungsmanöver führt wegen verkürzter
Restlänge des Beschleunigungsstreifens zu größerer Behinderung des
Einfahrenden und ggf. geringer Behinderung anderer auf der Autobahn.
Dabei zieht der Ausfahrende keine Vorteile aus dem Manöver, sondern
erfährt Nachteile:
• Er hat einen potentiell abgelenkten Fahrer mit gegensätzlicher
Beschleunigung hinter sich (und einen Auffahrunfall vor sich).
• Er hat eine Kurve mit physikalischem Tempolimit vor sich.
• Er hat nur einen Versuch, sonst geht es geradeaus auf der Bahn oder in
die Botanik.
• Er hat ein schlechtes Verhältnis von gewonnener Zeit zu riskiertem
Zeitverlust (Unfallaufnahme, Erwirtschaften der Folgekosten) bei einem
hohen Einsatz von Energie und "Verschleißvorrat".
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte

HC Ahlmann

unread,
Dec 18, 2013, 6:31:13 AM12/18/13
to
Tim Wittrock <ti.wi...@tu-bs.de> wrote:

> �8(1) StVO: "An Kreuzungen und Einm�ndungen hat die Vorfahrt, wer *von*
> rechts kommt [...]"
> �8(2) StVO: "[...] Wer die Vorfahrt hat, darf auch beim *Abbiegen* in
> die *andere* *Stra�e* nicht wesentlich durch den Wartepflichtigen
> behindert werden."
> (Hervorhebungen von mir) - diese Paragraphen treffen f�r die Situation
> an Autobahnabfahrten allerdings nicht zu, erw�hnen jedoch im Gegensatz
> zu �18(3) ganz klar die Richtung, aus der ein Fahrzeug kommt.

Wieso treffen sie nicht zu? Autobahn-Aus- und -Einfahrten sind
Einm�ndungen, auch wenn ihre Form anderes suggeriert.

Einen Widerspruch sehe ich aber zwischen � 7a (1) und (3) StVO, denn
nach Abs. 1 darf rechts von unterbrochenen Breitstrichen (breite
Leitlinie Z. 340) schneller gefahren werden, nach Abs. 3 nicht, sofern
man nicht einen Unterschied zwischen "abgehenden Fahrstreifen" AKA
andere Autobahn und "Ausf�delungsstreifen" AKA Kleeblattkurve macht. Der
ganze Paragraf ist nach Nummer und Begriffen ein Fremdk�rper.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, T�rnberichte

Stefan Schmitz

unread,
Dec 18, 2013, 11:46:27 AM12/18/13
to
Am Mittwoch, 18. Dezember 2013 12:31:13 UTC+1 schrieb HC Ahlmann:
> Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:
> > > 1. Der Ausfahrwillige blinkt rechtzeitig
> > > a) der Auffahrende beschleunigt (weiter), damit der Ausfahrwillige mit
> > > moderater Bremsung hinter ihm die Spur wechseln kann.
> >
> > Was hat er davon, dass der hinter ihm Platz auf der durchgehenden Spur macht?
> > Er braucht Platz nach vorn, um auffahren zu können.
> > Wenn es eh schon eine Lücke vor ihm gibt, spielt der Ausfahrwillige keine
> > Rolle, auffahren kann er auch ohne dessen Mitwirkung.
>
> Das ist ein Denkfehler. Wenn der Ausfahrende überholt, macht er die
> Lücke für den Einfahrenden zu, den "Platz nach vorn" unbrauchbar.

Na gut, er braucht die Mitwirkung insofern, dass der Ausfahrwillige auch
wirklich seine Ankündigung wahrmacht und den frei werdenden Platz auf der
Ausfädelspur einnimmt. Wenn beide einen Spurwechsel ankündigen, aber einer
trotzdem stur auf seiner Spur bleibt, knallt es.

> ist. Im Falle des OP war der Spurwechsel mit starkem Bremsen vor einem
> Einfahrenden ungünstig für beide Beteiligten, denn der Einfahrende hat
> einige Nachteile:

Den Vorgang kann ich mir eigentlich nur unter zwei Umständen erklären:
1. Der Ausfahrende hat nicht geblinkt, sodass der Einfahrende nicht damit
rechnen konnte, dass er vor ihm reinzieht.
2. Der Einfahrende hat verpennt, die Spur zu wechseln, als er noch vor dem blinkenden Ausfahrer war.

Martin Schoenbeck

unread,
Dec 18, 2013, 12:13:33 PM12/18/13
to
Hallo Stefan,

Stefan Schmitz schrieb:

> Den Vorgang kann ich mir eigentlich nur unter zwei Umst�nden erkl�ren:
> 1. Der Ausfahrende hat nicht geblinkt, sodass der Einfahrende nicht damit
> rechnen konnte, dass er vor ihm reinzieht.
> 2. Der Einfahrende hat verpennt, die Spur zu wechseln, als er noch vor dem blinkenden Ausfahrer war.

Variante 3: der Ausfahrende war so schnell, da� kein Mensch mit Verstand
ihm in der Hoffnung davorf�hrt, da� der Ausfahrende dann auch wirklich
rechts r�ber zieht.

Gru� Martin
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die pa�t so.

Tim Wittrock

unread,
Dec 18, 2013, 2:17:13 PM12/18/13
to
HC Ahlmann (18.12.2013 12:31):
> Tim Wittrock <ti.wi...@tu-bs.de> wrote:
>
>> ᅵ8(1) StVO: "An Kreuzungen und Einmᅵndungen hat die Vorfahrt, wer *von*
>> rechts kommt [...]"
>> ᅵ8(2) StVO: "[...] Wer die Vorfahrt hat, darf auch beim *Abbiegen* in
>> die *andere* *Straᅵe* nicht wesentlich durch den Wartepflichtigen
>> behindert werden."
>> (Hervorhebungen von mir) - diese Paragraphen treffen fᅵr die Situation
>> an Autobahnabfahrten allerdings nicht zu, erwᅵhnen jedoch im Gegensatz
>> zu ᅵ18(3) ganz klar die Richtung, aus der ein Fahrzeug kommt.
>
> Wieso treffen sie nicht zu? Autobahn-Aus- und -Einfahrten sind
> Einmᅵndungen, auch wenn ihre Form anderes suggeriert.

Sieht das auᅵer Dir auch jemand anders mit verkehrsrechtlicher Kompetenz
ebenso?
So wie Du Dir die Autobahnauffahrt zurecht zerrst, bis sie einigermaᅵen
einmᅵndungsᅵhnlich ist, kann man auch Punkte finden, die einer
Einmᅵndung deutlich widersprechen, z.B. mᅵsste der Auffahrende bei einer
Einmᅵndung rechts blinken (bzw. bei einer abknickenden Vorfahrt gar
nicht) - bei der Autobahnauffahrt jedoch wie bei einem normalen
Spurwechsel links.

> Einen Widerspruch sehe ich aber zwischen ᅵ 7a (1) und (3) StVO, denn
> nach Abs. 1 darf rechts von unterbrochenen Breitstrichen (breite
> Leitlinie Z. 340) schneller gefahren werden, nach Abs. 3 nicht, sofern
> man nicht einen Unterschied zwischen "abgehenden Fahrstreifen" AKA
> andere Autobahn und "Ausfᅵdelungsstreifen" AKA Kleeblattkurve macht.

Macht die StVO aber offenbar, da bereits die ᅵberschrift von ᅵ7a
"Abgehende Fahrstreifen, Einfᅵdelungs- und Ausfᅵdelungsstreifen" die
drei unterschiedlichen Varianten auffᅵhrt.
Btw: Ausfᅵdelungsstreifen gibt es nicht nur in Kleeblᅵttern,
insbesondere ist die Kurve selbst nicht mehr zum Ausfᅵdeln geeignet -
das sollte tunlichst vorher geschehen sein.

> Der ganze Paragraf ist nach Nummer und Begriffen ein Fremdkᅵrper.

Hm, glᅵcklicherweise spielt er hier bei der Vorfahrtsfrage keine Rolle.

Tschᅵᅵ
Tim

gUnther nanon�m

unread,
Dec 18, 2013, 2:52:03 PM12/18/13
to

"HC Ahlmann" <hc.ah...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1le2pz2.1dl2sfi1gnugcxN%hc.ah...@gmx.de...

> Wieso treffen sie nicht zu? Autobahn-Aus- und -Einfahrten sind
> Einm�ndungen, auch wenn ihre Form anderes suggeriert.

Hi,
nein, sind keine Einm�ndungen. Sondern "Fahrspuren". Und auf der Autobahn
gilt Mindesttempo, au�er im Ausnahmefall...die schneller fahrenden haben
Vorfahrt, einfach weils effizienter ist so. Der "lahme" kann energiesparend
stehenbleiben, volkswirtschaftlich ist der "Schaden" so minimiert.

--
mfg,
gUnther


gUnther nanon�m

unread,
Dec 18, 2013, 2:59:02 PM12/18/13
to

"HC Ahlmann" <hc.ah...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1le2em9.7lbxe12omcupN%hc.ah...@gmx.de...

> Mir scheint, hier werden immer wieder Regeln f�r das �berholen oder
> einen Spurwechsel im L�ngsverkehr herangezogen, weil zwei Fahrspuren
> nebeneinanderliegen, obwohl es sich um eine oder zwei Einm�ndungen
> handelt, also Querverkehr ist.
>
> Man stelle sich eine links abknickende Vorfahrtstra�e V1 nach V2 mit
> zwei Einm�ndungen E und A vor:
>
> A
> ___| |
> V2___ \__
> \ __E
> | |
> V1
> Wer aus E kommt, ist gegen�ber V1 unabh�ngig der Fahrtziele A oder V2
> wartepflichtig. Das ist im Prinzip auch die Situation auf einer Autobahn
> mit einer kombinierten Ein- und Ausfahrt.
>
> Wenn man diese Situation mit einem Fahrstreifen aufbohrt, �ndert sich
> nichts an der Vorfahrt, was mit der Anordnung der Z.205 vor Beginn des
> Beschleunigungsstreifens zusmmenpasst.
>
> A
> ______| |
> V2___ \ \
> \ \___
> \ \____E
> | |
> V1
>
> Der mit unterbrochenen Breitstrich abgetrennte Streifen geh�rt wegen der
> Markierungsart zur Nebenstra�e oder zur Kreuzung, sodass der Einfahrende
> aus E dem Ausfahrenden aus V1 Vorfahrt gew�hren muss.
>
>
>> > M�gliche Varianten:
>> > 1. Der Ausfahrwillige blinkt rechtzeitig
>> > a) der Auffahrende beschleunigt (weiter), damit der Ausfahrwillige mit
>> > moderater Bremsung hinter ihm die Spur wechseln kann.
>>
>> Was hat er davon, dass der hinter ihm Platz auf der durchgehenden Spur
>> macht?
>> Er braucht Platz nach vorn, um auffahren zu k�nnen.
>> Wenn es eh schon eine L�cke vor ihm gibt, spielt der Ausfahrwillige keine
>> Rolle, auffahren kann er auch ohne dessen Mitwirkung.
>
> Das ist ein Denkfehler. Wenn der Ausfahrende �berholt, macht er die
> L�cke f�r den Einfahrenden zu, den "Platz nach vorn" unbrauchbar.
>
>> Wenn er die Position des Ausfahrwilligen einnehmen will, muss er hinter
>> ihm sein und die gleiche Geschwindigkeit haben. Sobald der die Spur
>> wechselt, kann er es ihm nachtun.
>
> Noch ein Denkfehler. Er kann auch vor dem Ausfahrwilligen sein, damit
> beide bei gleicher Geschwindigkeit die Spuren wechseln.
>
> Man kann die Gr��en L�nge des Beschelunigungs- und
> Verz�gerungsstreifens, Geschwindigkeiten der beteiligten Fahrzeuge,
> deren Beschleunigungsverm�gen und Position auf dem Streifen so
> variieren, dass mal die eine und mal die andere L�sung die g�nstigere
> ist. Im Falle des OP war der Spurwechsel mit starkem Bremsen vor einem
> Einfahrenden ung�nstig f�r beide Beteiligten, denn der Einfahrende hat
> einige Nachteile:
> . seine Aufmerksamkeit ist wegen Vorfahrt-Beachtung und L�ckensuche eher
> nach links und hinten denn nach vorn fokussiert, w�hrend der Ausfahrende
> alles im Blickfeld voraus und rechtsvoraus hat (bis er am Einfahrenden
> vorbei ist),
> . er muss in einem ung�nstigen Blickwinkel befindliche Fahrzeuge auf
> konstante, zunehmende oder abnehmende Geschwindigkeit einsch�tzen
> (w�hrend bei Einfahrenden zunehmende Geschwindigkeit die Regel ist),
> . das Beschleunigungsverm�gen von Autos ist geringer als das
> Bremsverm�gen (Anzahl gebremster zu angetriebenen Achsen; offensichtlich
> ist das bei Z�gen und Lkw, weniger offensicht bei �lteren Kfz),
> . ein unterbrochenes Beschleunigungsman�ver f�hrt wegen verk�rzter
> Restl�nge des Beschleunigungsstreifens zu gr��erer Behinderung des
> Einfahrenden und ggf. geringer Behinderung anderer auf der Autobahn.
> Dabei zieht der Ausfahrende keine Vorteile aus dem Man�ver, sondern
> erf�hrt Nachteile:
> . Er hat einen potentiell abgelenkten Fahrer mit gegens�tzlicher
> Beschleunigung hinter sich (und einen Auffahrunfall vor sich).
> . Er hat eine Kurve mit physikalischem Tempolimit vor sich.
> . Er hat nur einen Versuch, sonst geht es geradeaus auf der Bahn oder in
> die Botanik.
> . Er hat ein schlechtes Verh�ltnis von gewonnener Zeit zu riskiertem
> Zeitverlust (Unfallaufnahme, Erwirtschaften der Folgekosten) bei einem
> hohen Einsatz von Energie und "Verschlei�vorrat".

Hi,
aber eine Autobahn hat keine "Kreuzungen". Ergo auch keine Vorfahrtsregeln
f�r die Bahn selbst. Es gilt lediglich das Rechts-�berholverbot, was aber
schon alleine durch seine Existenz eine Vorfahrtregel negiert. Und der
Abfahrende kann zum Zeitpunkt seiner Abfahrt nicht "garantiert" wissen, wie
lang der Bremsstreifenraum ist, den er gleich haben wird. Kenner erinnern
sich vielleicht an die Baustelle Eschweiler vor Jahren, direkt hinterm Berg
rechts raus (und f�r Touristen gleich weiter in die Botanik), dazu auf
Split, nach der Kurve dann steil abw�rts...viele, die es erstmalig heile
schafften, brauchten unten an der Ampel eine Pause, die Pumpe zu beruhigen,
m�cht ich wetten.

--
mfg,
gUnther


Tim Wittrock

unread,
Dec 18, 2013, 3:15:41 PM12/18/13
to
Stefan Schmitz (18.12.2013 17:46):
> Am Mittwoch, 18. Dezember 2013 12:31:13 UTC+1 schrieb HC Ahlmann:
>> Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:

>>> Was hat er davon, dass der hinter ihm Platz auf der durchgehenden Spur macht?
>>> Er braucht Platz nach vorn, um auffahren zu kᅵnnen.
>>> Wenn es eh schon eine Lᅵcke vor ihm gibt, spielt der Ausfahrwillige keine
>>> Rolle, auffahren kann er auch ohne dessen Mitwirkung.
>>
>> Das ist ein Denkfehler. Wenn der Ausfahrende ᅵberholt, macht er die
>> Lᅵcke fᅵr den Einfahrenden zu, den "Platz nach vorn" unbrauchbar.
>
> Na gut, er braucht die Mitwirkung insofern, dass der Ausfahrwillige auch
> wirklich seine Ankᅵndigung wahrmacht und den frei werdenden Platz auf der
> Ausfᅵdelspur einnimmt. Wenn beide einen Spurwechsel ankᅵndigen, aber einer
> trotzdem stur auf seiner Spur bleibt, knallt es.

Es knallt doch nur dann, wenn der Ausfahrwillige *vor* dem Auffahrenden
fᅵhrt, da der erste zum Abfahren seine Geschwindigkeit verringern muss,
wᅵhrend der zweite auf die vom normalen durchgehenden Verkehr gefahrene
Geschwindigkeit beschleunigen mᅵchte.
Diese Situation kann nicht auftreten, wenn der Ausfahrwillige sich von
vornherein hinter dem Auffahrenden einsortiert und ggf. ein paar
Sekunden frᅵher als durch die Physik der Kurvenfahrt gefordert seine
Geschwindigkeit reduziert. In diesem Fall vergrᅵᅵert sich der Abstand
zwischen beiden Fahrzeugen ganz automatisch...

>> ist. Im Falle des OP war der Spurwechsel mit starkem Bremsen vor einem
>> Einfahrenden ungᅵnstig fᅵr beide Beteiligten, denn der Einfahrende hat
>> einige Nachteile:
>
> Den Vorgang kann ich mir eigentlich nur unter zwei Umstᅵnden erklᅵren:
> 1. Der Ausfahrende hat nicht geblinkt, sodass der Einfahrende nicht damit
> rechnen konnte, dass er vor ihm reinzieht.

Auch wenn ein sich zunᅵchst noch von hinten nᅵherndes Fahrzeug blinkt,
wᅵrde ich eigentlich eher damit rechnen, dass es die Geschwindigkeit
reduzieren und vernᅵnftigerweise *hinter* einem beschleunigenden
Fahrzeug einsortieren wird und nicht kurz vor diesem einschert und dann
stark bremst.

> 2. Der Einfahrende hat verpennt, die Spur zu wechseln, als er noch vor
> dem blinkenden Ausfahrer war.

Du meinst, der noch langsame Einfahrende soll sich vor den schnelleren
Verkehr auf der durchgehenden Spur werfen? Das wᅵre ein Verstoᅵ gegen
ᅵ18(3) StVO.

Tschᅵᅵ
Tim

Thomas Koller

unread,
Dec 19, 2013, 7:42:37 AM12/19/13
to
Johann Mayerwieser <johann.ma...@gmail.com> wrote:
> Am Tue, 17 Dec 2013 13:40:03 -0800 schrieb Stefan Schmitz:
>
>>> Zudem frage ich mich, wie denn der Auffahrende sich statt zu
>>> beschleunigen verhalten sollte?
>>
>> So lange langsam bleiben, bis er wei�ソス, an welcher Position er auffahren
>> kann. Er muss ja notfalls am Ende des Beschleunigungsstreifens
>> stehenbleiben.
>
> Also dort, wo die Markierung endet, die er �ソスberfahren darf, das ist dort,
> wo der Ein-Ausf�ソスdelstreifen von der Autobahn weggeht - die ABfahrenden
> werden es ihm danken.
>
>> Wenn er die Position des Ausfahrwilligen einnehmen will, muss er hinter
>> ihm sein und die gleiche Geschwindigkeit haben. Sobald der die Spur
>> wechselt, kann er es ihm nachtun.
>
> Es ist aber gescheiter, umgekehrt zu agieren, d.h. der Ausfahrwillige ist
> hinter dem Einfahrwilligen mit gleicher Geschwindigkeit und sie wechseln
> gleichzeitig, dann kann der Einfahrwillige nicht in Konflikt mit
> nachkommenden Verkehr auf der Hauptfahrbahn kommen.

Nein. Der Ausfahrwillige kommt ja mit einer viel h�ソスheren Geschwindigkeit
daher. Der m�ソスsste jetzt voll in die Eisen gehen um sich hinter dem
langsamen Fahrzeug das erst beginnt zu beschleunigen einzuf�ソスdeln.
Solche Bremsman�ソスver auf der durchgehenden Autobahnspur sind immer schlecht
und sollten vermieden werden. Zum runterbremsen sollte die Ausf�ソスdelspur
verwendet werden, damit es auf der Autobahn zu keinen Auffahrunf�ソスllen
durch unaufmerksame Autofahrer kommt.

Da ist es besser wenn der Langsame zuwartet und dann erst
hinter dem Abfahrenden die Spur wechselt. Der Abfahrende kann dadurch
normal und sicher abfahren, und der Auffahrwillige dann dahinter
beschleunigen und auf die Autobahn auffahren. Durch den Geschwindigkeits-
�ソスberschuss des Abfahrenden hat er dahinter ja sehr schnell genug
Platz zum gefahrlosen beschleunigen.

Tom

Martin Schoenbeck

unread,
Dec 19, 2013, 8:11:43 AM12/19/13
to
Hallo Thomas,

Thomas Koller schrieb:

> Da ist es besser wenn der Langsame zuwartet und dann erst
> hinter dem Abfahrenden die Spur wechselt. Der Abfahrende kann dadurch
> normal und sicher abfahren, und der Auffahrwillige dann dahinter
> beschleunigen und auf die Autobahn auffahren. Durch den Geschwindigkeits-
> �berschuss des Abfahrenden hat er dahinter ja sehr schnell genug
> Platz zum gefahrlosen beschleunigen.

Nenn es pingelig, aber da� Letzteres genau nicht der Fall war, gab ja den
Ansto� zu diesem Thread.

Thomas Koller

unread,
Dec 19, 2013, 8:22:17 AM12/19/13
to
Tim Wittrock <ti.wi...@tu-bs.de> wrote:
>
> Es knallt doch nur dann, wenn der Ausfahrwillige *vor* dem Auffahrenden
> f�hrt, da der erste zum Abfahren seine Geschwindigkeit verringern muss,
> w�hrend der zweite auf die vom normalen durchgehenden Verkehr gefahrene
> Geschwindigkeit beschleunigen m�chte.
> Diese Situation kann nicht auftreten, wenn der Ausfahrwillige sich von
> vornherein hinter dem Auffahrenden einsortiert und ggf. ein paar
> Sekunden fr�her als durch die Physik der Kurvenfahrt gefordert seine
> Geschwindigkeit reduziert. In diesem Fall vergr��ert sich der Abstand
> zwischen beiden Fahrzeugen ganz automatisch...

Das m�sste er dann aber schon auf der Autobahnspur machen, sonst kann er
sich nicht hinter dem Auffahrenden einordnen, und dann knallt es wenn
dahinter jemand mit zu geringem Sicherheitsabstand unterwegs ist.

Der Sinn der Ausf�delungsspur ist doch, dass er erst dort bremsen muss
und der Verkehr auf der Autobahn selbst m�glichst ungehindert fliessen kann.

> Auch wenn ein sich zun�chst noch von hinten n�herndes Fahrzeug blinkt,
> w�rde ich eigentlich eher damit rechnen, dass es die Geschwindigkeit
> reduzieren und vern�nftigerweise *hinter* einem beschleunigenden
> Fahrzeug einsortieren wird und nicht kurz vor diesem einschert und dann
> stark bremst.

H�ngt vom Geschwindigkeitsunterschied und vom Abstand ab. Aber siehe
oben, nach M�glichkeit will ich nicht auf der Autobahn stark bremsen,
sondern erst auf die Ausf�delungsspur wechseln und dann erst bremsen.

Tom

Thomas Koller

unread,
Dec 19, 2013, 8:36:51 AM12/19/13
to
Martin Schoenbeck <ms.usene...@schoenbeck.de> wrote:
>
>> Da ist es besser wenn der Langsame zuwartet und dann erst
>> hinter dem Abfahrenden die Spur wechselt. Der Abfahrende kann dadurch
>> normal und sicher abfahren, und der Auffahrwillige dann dahinter
>> beschleunigen und auf die Autobahn auffahren. Durch den Geschwindigkeits-
>> �berschuss des Abfahrenden hat er dahinter ja sehr schnell genug
>> Platz zum gefahrlosen beschleunigen.
>
> Nenn es pingelig, aber da� Letzteres genau nicht der Fall war, gab ja den
> Ansto� zu diesem Thread.

Dann muss der Auffahrer einfach etwas l�nger warten bis er Gas
gibt. Einer muss bremsen wenn sie nicht einander reinfahren wollen,
und da ist es allemal besser wenn dann nur auf der Auf/Abfahrspur
langsam gefahren wird, und nicht auf der durchgehenden Autobahnspur
Bremsman�ver n�tig sind.

Tom

Thomas Rachel

unread,
Dec 19, 2013, 8:58:00 AM12/19/13
to
Am 17.12.2013 22:43 schrieb Stefan Schmitz:

> Nicht in Worten, aber durch die Markierung klar erkennbar.

Worin unerscheidet sich die Markierung eines Ausf�delungsstreifens von
der eines Einf�delungsstreifens?

Thomas

Tim Wittrock

unread,
Dec 19, 2013, 12:24:53 PM12/19/13
to
Thomas Koller, 19.12.2013 14:22:
> Tim Wittrock <ti.wi...@tu-bs.de> wrote:
>>
[...]
>> Diese Situation kann nicht auftreten, wenn der Ausfahrwillige sich von
>> vornherein hinter dem Auffahrenden einsortiert und ggf. ein paar
>> Sekunden frᅵher als durch die Physik der Kurvenfahrt gefordert seine
>> Geschwindigkeit reduziert. In diesem Fall vergrᅵᅵert sich der Abstand
>> zwischen beiden Fahrzeugen ganz automatisch...
>
> Das mᅵsste er dann aber schon auf der Autobahnspur machen, sonst kann er
> sich nicht hinter dem Auffahrenden einordnen, und dann knallt es wenn
> dahinter jemand mit zu geringem Sicherheitsabstand unterwegs ist.

Ich gehe davon aus, dass der OP sich *nicht* mehr am Anfang der
Einfᅵdelspur befand, sondern eher mittig (ansonsten hᅵtte er ja durchaus
genug Platz zum Beschleunigen gehabt). Dann macht es fᅵr den
Ausfahrwilligen bremstechnisch eigentlich keinen Unterschied mehr, ob er
sich vor oder hinter dem Auffahrenden einsortiert. Fᅵr den
Auffahrwilligen aber sehr wohl.

> Der Sinn der Ausfᅵdelungsspur ist doch, dass er erst dort bremsen muss
> und der Verkehr auf der Autobahn selbst mᅵglichst ungehindert fliessen kann.

Der Sinn der Einfᅵdelungsspur ist, dass man bereits dort beschleunigt
und sich mit passender Geschwindigkeit in den flieᅵenden Verkehr
einsortieren kann. Es gibt eine Reihe von Autos, die durchaus mehr Zeit
zum Beschleunigen als zum Bremsen benᅵtigen. Und was ist dem Verkehr auf
der durchgehenden Spur geholfen, wenn statt des schon etwas langsamer
werdenden Abfahrenden ein noch deutlich langsamerer Aufgefahrener dort
unterwegs ist (aus dem Stand auf 160 schaffen nicht alle PKW auf den
vielleicht verbliebenen 50m des Beschleunigungsstreifens)?

>> Auch wenn ein sich zunᅵchst noch von hinten nᅵherndes Fahrzeug blinkt,
>> wᅵrde ich eigentlich eher damit rechnen, dass es die Geschwindigkeit
>> reduzieren und vernᅵnftigerweise *hinter* einem beschleunigenden
>> Fahrzeug einsortieren wird und nicht kurz vor diesem einschert und dann
>> stark bremst.
>
> Hᅵngt vom Geschwindigkeitsunterschied und vom Abstand ab.

Natᅵrlich. Allerdings wᅵchst bei einem wirklich hohen
Geschwindigkeitsunterschied der Abstand zwischen Abfahrendem und
Auffahrwilligen zunᅵchst noch stark an, wenn der Abfahrende vor dem
Auffahrenden die Spur wechselt, so dass der Hintere dann wahrscheinlich
nicht gleich bremsen mᅵsste.

> Aber siehe
> oben, nach Mᅵglichkeit will ich nicht auf der Autobahn stark bremsen,

Das Tolle ist, dass ein Abfahrwilliger normalerweise schon lange vorher
(1km?) weiᅵ, dass er bald langsamer werden muss - *stark* bremsen ist
also nicht nᅵtig.

> sondern erst auf die Ausfᅵdelungsspur wechseln und dann erst bremsen.

Das ist natᅵrlich dann ᅵbel, wenn mittig auf der Ausfᅵdelspur bereits
ein Auffahrwilliger ist und der Platz weder vor noch hinter ihm
ausreicht, um vom 210km/h auf eine kurventaugliche Geschwindigkeit
abzubremsen...

> Tom

Tim


Thomas Koller

unread,
Dec 19, 2013, 1:12:01 PM12/19/13
to
Tim Wittrock <ti.wi...@tu-bs.de> wrote:
> Thomas Koller, 19.12.2013 14:22:
>> Tim Wittrock <ti.wi...@tu-bs.de> wrote:
>>>
> [...]
>>> Diese Situation kann nicht auftreten, wenn der Ausfahrwillige sich von
>>> vornherein hinter dem Auffahrenden einsortiert und ggf. ein paar
>>> Sekunden fr�her als durch die Physik der Kurvenfahrt gefordert seine
>>> Geschwindigkeit reduziert. In diesem Fall vergr��ert sich der Abstand
>>> zwischen beiden Fahrzeugen ganz automatisch...
>>
>> Das m�sste er dann aber schon auf der Autobahnspur machen, sonst kann er
>> sich nicht hinter dem Auffahrenden einordnen, und dann knallt es wenn
>> dahinter jemand mit zu geringem Sicherheitsabstand unterwegs ist.
>
> Ich gehe davon aus, dass der OP sich *nicht* mehr am Anfang der
> Einf�delspur befand, sondern eher mittig (ansonsten h�tte er ja durchaus
> genug Platz zum Beschleunigen gehabt). Dann macht es f�r den
> Ausfahrwilligen bremstechnisch eigentlich keinen Unterschied mehr, ob er
> sich vor oder hinter dem Auffahrenden einsortiert. F�r den
> Auffahrwilligen aber sehr wohl.

Wieso sollte der Ausfahrwillige nicht gleich zu Beginn auf die
Ausf�delungsspur wechseln? Doch nur, weil da gerade jemand auf
der Einf�delungsspur daherkommt. Problem ist jetzt, dass der ihn nicht
reinlassen will, sondern dumm beschleunigt, damit der Ausf�dler
nicht vor ihm die Spur wechseln kann, sondern er sich rechts an ihm
vorbeizw�ngen will. Der Ausf�dler muss dann auf der Hauptspur
bremsen, um sich danach hinten einzureihen. Unfallgefahr auf der
Hauptspur.

>> Der Sinn der Ausf�delungsspur ist doch, dass er erst dort bremsen muss
>> und der Verkehr auf der Autobahn selbst m�glichst ungehindert fliessen kann.
>
> Der Sinn der Einf�delungsspur ist, dass man bereits dort beschleunigt
> und sich mit passender Geschwindigkeit in den flie�enden Verkehr
> einsortieren kann.

Richtig. Geht problemlos, wenn er erst den Ausf�dler rausl�sst.

> Es gibt eine Reihe von Autos, die durchaus mehr Zeit
> zum Beschleunigen als zum Bremsen ben�tigen.

Richtig, daher sollte er erst denn Ausf�dler rauslassen und dahinter
dann auf Autobahngeschwindigkeit beschleunigen.

> Und was ist dem Verkehr auf
> der durchgehenden Spur geholfen, wenn statt des schon etwas langsamer
> werdenden Abfahrenden ein noch deutlich langsamerer Aufgefahrener dort
> unterwegs ist (aus dem Stand auf 160 schaffen nicht alle PKW auf den
> vielleicht verbliebenen 50m des Beschleunigungsstreifens)?

Es ist geholfen dass es auf der durchgehenden Spur z�giger geht und
eine geringere Unfallgefahr hat, da der Auffahrende nach dem auffahren
schon schneller ist, als der Abfahrer, wenn er wegen dem Auffahrer
auf der Autobahn bremsen muss.

>> Aber siehe
>> oben, nach M�glichkeit will ich nicht auf der Autobahn stark bremsen,
>
> Das Tolle ist, dass ein Abfahrwilliger normalerweise schon lange vorher
> (1km?) wei�, dass er bald langsamer werden muss - *stark* bremsen ist
> also nicht n�tig.

Er kann ja nicht vorher ahnen, dass auf der Abfahrspur jemand ist,
der ihn nicht reinlassen will. Bei leerer Spur braucht er auf der
Autobahn gar nicht bremsen. Das starke Bremsen ist nur n�tig wenn
der Auffahrer ihn nicht reinlassen will.

Tom

Tim Wittrock

unread,
Dec 19, 2013, 2:07:54 PM12/19/13
to
Thomas Koller, 19.12.2013 19:12:
> Tim Wittrock <ti.wi...@tu-bs.de> wrote:
[...]
>> Ich gehe davon aus, dass der OP sich *nicht* mehr am Anfang der
>> Einfᅵdelspur befand, sondern eher mittig (ansonsten hᅵtte er ja durchaus
>> genug Platz zum Beschleunigen gehabt). Dann macht es fᅵr den
>> Ausfahrwilligen bremstechnisch eigentlich keinen Unterschied mehr, ob er
>> sich vor oder hinter dem Auffahrenden einsortiert. Fᅵr den
>> Auffahrwilligen aber sehr wohl.
>
> Wieso sollte der Ausfahrwillige nicht gleich zu Beginn auf die
> Ausfᅵdelungsspur wechseln? Doch nur, weil da gerade jemand auf
> der Einfᅵdelungsspur daherkommt.

Oder, weil er einfach noch schnell am Auffahrwilligen vorbei mᅵchte
(weil er ja schlieᅵlich ein dickes Auto mit eingebauter Vorfahrt fᅵhrt
oder was auch immer).

> Problem ist jetzt, dass der ihn nicht
> reinlassen will, sondern dumm beschleunigt, damit der Ausfᅵdler
> nicht vor ihm die Spur wechseln kann, sondern er sich rechts an ihm
> vorbeizwᅵngen will.

Das wiederum bedeutet aber doch, dass beide zu diesem Zeitpunkt bereits
etwa gleich schnell sind. Der Ausfahrwillige mᅵsste also nur ein wenig
langsamer werden ("Gas weglassen") , um dann doch hinter dem
Auffahrenden die Spur zu wechseln. So dicht kann der eventuell
nachfolgende Auffahrwillige gar nicht sein, dass er da nicht reinpassen
wᅵrde. Und wenn doch, so ist dieser zweite Auffahrwillige der Idiot,
nicht der erste.

> Der Ausfᅵdler muss dann auf der Hauptspur
> bremsen, um sich danach hinten einzureihen. Unfallgefahr auf der
> Hauptspur.

Das sehe ich nicht so. Es geht um ein bis zwei Autolᅵngen weiter vorn
oder hinten. Das sollte der Abstand auf der durchgehenden Spur auf alle
Fᅵlle ohne Unfall hergeben. Ich weiᅵ, dass dabei (kurzfristig) die
geforderten Sicherheitsabstᅵnde nicht eingehalten werden, aber ein
Unfall passiert dadurch noch nicht. Auᅵerdem hᅵlt der Abfahrwillige
*vor* dem Auffahrenden die Abstᅵnde auch nicht ein.

>>> Der Sinn der Ausfᅵdelungsspur ist doch, dass er erst dort bremsen muss
>>> und der Verkehr auf der Autobahn selbst mᅵglichst ungehindert fliessen kann.
>>
>> Der Sinn der Einfᅵdelungsspur ist, dass man bereits dort beschleunigt
>> und sich mit passender Geschwindigkeit in den flieᅵenden Verkehr
>> einsortieren kann.
>
> Richtig. Geht problemlos, wenn er erst den Ausfᅵdler rauslᅵsst.

Der dann *vor* ihm immer langsamer wird? Klingt kontraproduktiv in Bezug
auf Beschleunigung...

>> Es gibt eine Reihe von Autos, die durchaus mehr Zeit
>> zum Beschleunigen als zum Bremsen benᅵtigen.
>
> Richtig, daher sollte er erst denn Ausfᅵdler rauslassen und dahinter
> dann auf Autobahngeschwindigkeit beschleunigen.

Und das schafft er dann mit halb verbrauchter
Beschleunigungsstreifenlᅵnge genauso gut wie andersherum?

>> Und was ist dem Verkehr auf
>> der durchgehenden Spur geholfen, wenn statt des schon etwas langsamer
>> werdenden Abfahrenden ein noch deutlich langsamerer Aufgefahrener dort
>> unterwegs ist (aus dem Stand auf 160 schaffen nicht alle PKW auf den
>> vielleicht verbliebenen 50m des Beschleunigungsstreifens)?
>
> Es ist geholfen dass es auf der durchgehenden Spur zᅵgiger geht und
> eine geringere Unfallgefahr hat, da der Auffahrende nach dem auffahren
> schon schneller ist, als der Abfahrer, wenn er wegen dem Auffahrer
> auf der Autobahn bremsen muss.

Eher umgekehrt, da der Abfahrende hᅵchstwahrscheinlich schneller
Geschwindigkeit abbauen kann, als der Auffahrende aufbauen.

>>> Aber siehe
>>> oben, nach Mᅵglichkeit will ich nicht auf der Autobahn stark bremsen,
>>
>> Das Tolle ist, dass ein Abfahrwilliger normalerweise schon lange vorher
>> (1km?) weiᅵ, dass er bald langsamer werden muss - *stark* bremsen ist
>> also nicht nᅵtig.
>
> Er kann ja nicht vorher ahnen, dass auf der Abfahrspur jemand ist,
> der ihn nicht reinlassen will.

Dass derjenige ihn nicht reinlassen will, hast Du jetzt dazu gedichtet.
Da der Auffahrende keinerlei Vorteil davon hat, den Abfahrwilligen auf
der Autobahn zu halten, kommt mir dieses Vorhaben auch sehr an den
Haaren herbeigezogen vor.
Dass allerdings jemand auf dem Einfᅵdelstreifen sein wird, kann er
meistens schon erkennen, bevor er selbst dort ankommt und bevor der
Auffahrende den Verkehr auf der durchgehenden Spur ausreichend
beobachten kann.

> Bei leerer Spur braucht er auf der
> Autobahn gar nicht bremsen. Das starke Bremsen ist nur nᅵtig wenn
> der Auffahrer ihn nicht reinlassen will.

Oder er es mit seinem dicken Ego nicht verkraftet, sich hinter einem
anderen, eventuell mit niedrigerer Vmax ausgestatteten, einzusortieren.

> Tom

Tim

Mathias Böwe

unread,
Dec 19, 2013, 3:21:35 PM12/19/13
to
gUnther nanon�m <g-...@gmx.de> wrote:

> Und auf der Autobahn gilt Mindesttempo, au�er im Ausnahmefall...

Oops - seit wann denn das, und in welcher H�he soll das sein?

Mathias
--
inzwischen wieder ohne Signatur

Thomas Koller

unread,
Dec 19, 2013, 3:27:30 PM12/19/13
to
Tim Wittrock <ti.wi...@tu-bs.de> wrote:
> Thomas Koller, 19.12.2013 19:12:
>> Tim Wittrock <ti.wi...@tu-bs.de> wrote:
> [...]
>>> Ich gehe davon aus, dass der OP sich *nicht* mehr am Anfang der
>>> Einf�delspur befand, sondern eher mittig (ansonsten h�tte er ja durchaus
>>> genug Platz zum Beschleunigen gehabt). Dann macht es f�r den
>>> Ausfahrwilligen bremstechnisch eigentlich keinen Unterschied mehr, ob er
>>> sich vor oder hinter dem Auffahrenden einsortiert. F�r den
>>> Auffahrwilligen aber sehr wohl.
>>
>> Wieso sollte der Ausfahrwillige nicht gleich zu Beginn auf die
>> Ausf�delungsspur wechseln? Doch nur, weil da gerade jemand auf
>> der Einf�delungsspur daherkommt.
>
> Oder, weil er einfach noch schnell am Auffahrwilligen vorbei m�chte
> (weil er ja schlie�lich ein dickes Auto mit eingebauter Vorfahrt f�hrt
> oder was auch immer).

Es ist egal ob er ein gro�es oder ein Kleines Auto hat. Solche
Bremsman�ver auf der durchgehenden Spur m�chte man vermeiden.

>> Problem ist jetzt, dass der ihn nicht
>> reinlassen will, sondern dumm beschleunigt, damit der Ausf�dler
>> nicht vor ihm die Spur wechseln kann, sondern er sich rechts an ihm
>> vorbeizw�ngen will.
>
> Das wiederum bedeutet aber doch, dass beide zu diesem Zeitpunkt bereits
> etwa gleich schnell sind. Der Ausfahrwillige m�sste also nur ein wenig
> langsamer werden ("Gas weglassen") , um dann doch hinter dem
> Auffahrenden die Spur zu wechseln.

Nein, er m�sste da ordentlich bremsen. Das ist ja das Problematische
an der ganzen Aktion vom Auffahrwilligen.

> So dicht kann der eventuell
> nachfolgende Auffahrwillige gar nicht sein, dass er da nicht reinpassen
> w�rde.

Klar doch.

> Und wenn doch, so ist dieser zweite Auffahrwillige der Idiot,
> nicht der erste.

Welcher zweite Auffahrwillige? Es geht um die durchgehende Autobahnspur.

>> Der Ausf�dler muss dann auf der Hauptspur
>> bremsen, um sich danach hinten einzureihen. Unfallgefahr auf der
>> Hauptspur.
>
> Das sehe ich nicht so. Es geht um ein bis zwei Autol�ngen weiter vorn
> oder hinten. Das sollte der Abstand auf der durchgehenden Spur auf alle
> F�lle ohne Unfall hergeben.


Wir wissen immer wieder, dass nicht alle Fahrzeuge auf der Autobahn
so aufmerksam sind, wie sie eigentlich sein sollten. Kommt immer wieder
vor dass jemand vor sich hin tr�umt und zu sp�t bemerkt dass der da
vorne bremst.

> Ich wei�, dass dabei (kurzfristig) die
> geforderten Sicherheitsabst�nde nicht eingehalten werden, aber ein
> Unfall passiert dadurch noch nicht.

In den meisten F�llen nicht. Aber wozu ein Risiko provozieren das nicht
n�tig ist?

> Au�erdem h�lt der Abfahrwillige
> *vor* dem Auffahrenden die Abst�nde auch nicht ein.

Wieso sollte er das nicht tun?

>>>> Der Sinn der Ausf�delungsspur ist doch, dass er erst dort bremsen muss
>>>> und der Verkehr auf der Autobahn selbst m�glichst ungehindert fliessen kann.
>>>
>>> Der Sinn der Einf�delungsspur ist, dass man bereits dort beschleunigt
>>> und sich mit passender Geschwindigkeit in den flie�enden Verkehr
>>> einsortieren kann.
>>
>> Richtig. Geht problemlos, wenn er erst den Ausf�dler rausl�sst.
>
> Der dann *vor* ihm immer langsamer wird? Klingt kontraproduktiv in Bezug
> auf Beschleunigung...

Vor ihm braucht er nicht so stark bremsen, dadurch das er langsamer ist
hat er ohnehin genug Platz um zu beschleunigen ohne den Sicherheits-
abstand zu gef�hrden.

>>> Es gibt eine Reihe von Autos, die durchaus mehr Zeit
>>> zum Beschleunigen als zum Bremsen ben�tigen.
>>
>> Richtig, daher sollte er erst denn Ausf�dler rauslassen und dahinter
>> dann auf Autobahngeschwindigkeit beschleunigen.
>
> Und das schafft er dann mit halb verbrauchter
> Beschleunigungsstreifenl�nge genauso gut wie andersherum?

Gefahrloser als andersrum.

>>> Und was ist dem Verkehr auf
>>> der durchgehenden Spur geholfen, wenn statt des schon etwas langsamer
>>> werdenden Abfahrenden ein noch deutlich langsamerer Aufgefahrener dort
>>> unterwegs ist (aus dem Stand auf 160 schaffen nicht alle PKW auf den
>>> vielleicht verbliebenen 50m des Beschleunigungsstreifens)?
>>
>> Es ist geholfen dass es auf der durchgehenden Spur z�giger geht und
>> eine geringere Unfallgefahr hat, da der Auffahrende nach dem auffahren
>> schon schneller ist, als der Abfahrer, wenn er wegen dem Auffahrer
>> auf der Autobahn bremsen muss.
>
> Eher umgekehrt, da der Abfahrende h�chstwahrscheinlich schneller
> Geschwindigkeit abbauen kann, als der Auffahrende aufbauen.

Vollbremsungen sollte man tunlichst vermeiden, wenn sie nicht n�tig
sind. Und das alles nur dass der Auffahrwillige zeigen kann wie
elegant er beschleunigen kann?

>>>> Aber siehe
>>>> oben, nach M�glichkeit will ich nicht auf der Autobahn stark bremsen,
>>>
>>> Das Tolle ist, dass ein Abfahrwilliger normalerweise schon lange vorher
>>> (1km?) wei�, dass er bald langsamer werden muss - *stark* bremsen ist
>>> also nicht n�tig.
>>
>> Er kann ja nicht vorher ahnen, dass auf der Abfahrspur jemand ist,
>> der ihn nicht reinlassen will.
>
> Dass derjenige ihn nicht reinlassen will, hast Du jetzt dazu gedichtet.

Er will ihm nicht den Vorrang geben. Darum geht es doch die ganze Zeit.

> Da der Auffahrende keinerlei Vorteil davon hat, den Abfahrwilligen auf
> der Autobahn zu halten, kommt mir dieses Vorhaben auch sehr an den
> Haaren herbeigezogen vor.

Leider kommt sowas immer wieder vor, dass manche Leute andere unbedingt
ausbremsen wollen.

> Dass allerdings jemand auf dem Einf�delstreifen sein wird, kann er
> meistens schon erkennen, bevor er selbst dort ankommt und bevor der
> Auffahrende den Verkehr auf der durchgehenden Spur ausreichend
> beobachten kann.
>
>> Bei leerer Spur braucht er auf der
>> Autobahn gar nicht bremsen. Das starke Bremsen ist nur n�tig wenn
>> der Auffahrer ihn nicht reinlassen will.
>
> Oder er es mit seinem dicken Ego nicht verkraftet, sich hinter einem
> anderen, eventuell mit niedrigerer Vmax ausgestatteten, einzusortieren.

Nein, es geht darum Bremsman�ver auf der durchgehenden Spur zu minimieren.

Tom
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