Da er nach Deiner Sikzze über die linke Seite rückwärts in einem
90°-Bogen einfährt und nach wenigen Metern einen entgegengesetzten Knick
zu bewältigen hat, der einen Seitenwechsel erfordert, bei dem außerdem
seine Sicht von linkem Seitenfenster auf die rechten Außenspiegel
beschränkt wird, würde ich bei 10 Minuten nicht meckern und jedenfalls
zu einem Einweiser raten. Falls er zwischendurch aufgestaute Fahrzeuge
passieren lässt, muss man "mehr als nach Umständen vermeidbar"
verneinen. Ein Ausweichen über die Krepen- oder Chamissostr. wäre
überdies möglich.
Zur häuslichen Übung sei empfohlen, mit einem Pkw und Anhänger rückwärts
eine S-Kurve zu fahren, bei der das Gespann vorher und hinterher gerade,
nur parallel um eine Fahrzeugbreite und um 2 bis 3 Gespannlängen nach
hinten versetzt steht. Es gilt die zuvor als vertretbar genannte Zeit
als Obergrenze.
Ich kenne eine vergleichbare Situation mit Knick und entgegengesetzem
90°-Bogen vom Stadtbootshaus des Ruderklub Normannia in Braunschweig vor
30 Jahren. Es gab keine handvoll Ruderer, die das Gespann rückwärts auf
das Gelände fahren konnten, und nur einen, der es auch im Dunkeln tat.
In den letzten Jahren habe ich einige Male mit Freunden, die sämtlich
Kl. 3 erworben hatten, Rangieren mit Anhänger geübt – gerade rückwärts
fahren ging so lala, 90°-Bogen über die linke Seite (Schokoladenseite)
brauchte viele Versuche und Korrekturen, über die rechte Seite noch mehr
und das Ergebnis einer S-Kurve rückwärts war lustig, aber nicht gerade,
parallel, versetzt.
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Munterbleiben
HC