Am 27.09.23 um 15:16 schrieb Hartmut Kraus:
> Am 27.09.23 um 10:43 schrieb Detlef Meißner:
>> Am 27.09.2023 um 10:20 schrieb Stefan Schmitz:
>>> Am 27.09.2023 um 10:08 schrieb Detlef Meißner:
>>>> Am 27.09.2023 um 09:02 schrieb Malte Mueller:
>>>>>
https://www.danisch.de/blog/2023/09/26/ich-weiss-wer-mir-das-bankkonto-weggeschossen-hat-wie-und-warum/
>>>>
>>>> Klar, man hat ja *nur* gesagt, dass Ricarda Lang dick ist.
>>>
>>> Worum geht es denn?
>>>
>> Vordergründig darum, dass man ihn (politisch) verfolgt, weil er
>> behauptet hat, dass Ricarda Lang dick ist.
>>
>> Aber in Wirklichkeit hat die grüne Stasi überall die Macht ergriffen.
>
> Sie scheinen auch schon hinter dir her zu sein. ;)
Warum verrätst du ihm das? ;-)
>> Das sind die echten Staatsfeinde.
>
> Staatsfeinde an der Macht? Wie geht das denn?
Defaitismus auf allen Ebenen und bei allen Beteiligten. Ansonsten würde
dieses ganze Geschreibsel über Staatsfeinde weder veranstaltet noch
geduldet werden. ;->
In freiheitlich orientierten Staatsapparaten könnte da aber auch einfach
nur die Frage dahinter stecken, wer alles es warum wagen kann und wagt,
sich anzumaßen, diesbezüglich eine Rolleneinteilung zu propagieren.
Feinde entstehen unter anderem dadurch, dass man geruht, Leute als solche
einzustufen. Die Beweggründe für die Vornahme einer solchen Einstufung
sind recht unterschiedlich. Meistens steht so etwas in Zusammenhang mit
Interessenkonflikten und bei mindestens einer Konfliktpartei mangelhafter
Umsetzung eines Willens zur sozialverträglichen Konflikthandhabung, wobei es
nicht selten vorkommt, dass die Umsetzung mangelhaft ist, weil es an dem,
was umgesetzt werden soll, also am Willen, mangelt.
Es laufen ja durchaus viele Leute herum, auch Amtswalter, die irgendetwas
am Staat ändern oder gegen Änderungsbestrebungen beibehalten wollen. Ob man
solche Leute als Staatsfeinde ansieht, hängt unter anderem davon ab, ob man
das Anstreben bzw. Ablehnen der betreffenden Änderungen als feindliche
Bestrebungen betrachtet.
Ich habe aber den Eindruck, dass der Trend, es hoffähig zu machen,
irgendwelche Leute als Feinde einzustufen, sich in letzter Zeit auf der Welt
generell ein bisschen verstärkt hat. Ich halte diesen Trend an sich für
gefährlich für den Fortbestand einer mental einigermaßen gesunden auf
Sozialverträglichkeit wertlegenden Gesellschaft.
Dabei könnte man es oft auch sportlicher sehen - nämlich so, dass zwar
Dinge unterschiedlich gesehen werden, dies aber keine Feindschaft begründet,
sondern eine von gegenseitigem Respekt getragene Wechselwirkung, in der man
sich im Gedankenaustausch/im Austausch von Argumenten das Leben gegenseitig
interessant macht.
Mit freundlichem Gruß
Ulrich