Am 2014-04-10 19:28, schrieb Stefan Schmitz:
> Am Donnerstag, 10. April 2014 18:54:48 UTC+2 schrieb Thorsten Guenther:
> Wenn dein Arzt dir 8 Euro für die Bestätigung einer Krankheit abknöpft, kann
> die Versicherung ja nichts dafür.
Für lau arbeitet keiner, der Arzt, ähh Sprechstundenhilfe tippt eben was
am PC druckt aus, stempelt und der Arzt krakelt was darunter was
entfernt sein Name sein könnte (Betonung liegt auf 'könnte').
(Achtung Themensprung)
Evtl. sind einige Bescheinigungen von Behörden kostenfrei, aber selbst
Standardbescheinigungen wie Meldebestätigung oder Abschriften aus
Standesbüchern kosten Geld, meist sind die auch im 10 Euro-Bereich.
Ärzte machen da keine Ausnahme, wenns es um gedruckte Bestätigungen
geht. Selbst wenn man die seine Patientenakte kopiert haben möchte, darf
der Arzt die Kosten dafür in Rechnung stellen.
(Für deinen Arbeitgeber macht er das doch
> auch ohne Zusatzkosten.) Oder hat sie eine bestimmte Form verlangt,
> die teurer ist als eine andere?
Vorsicht, beim gelben AU-Schein ist das anders, dort gibt es wohl eine
gesetzl. Regelung, dass die KK die Kosten übernimmt. Wobei das dt.
Arbeitsrecht arbeitnehmerfreundlich gestaltet ist und viele Kosten, die
dem AN entstehen, der AG zu tragen hat.
Im aktuellen Fall hat die Versicherung in Ihrem Schreiben verlangt, dass
'ein (formloses) ärztliches Attest mit Diagnose und Abraten der
geplanten Reise aus ärztlicher Sicht' zugesandt werden soll. Das Attest
ist tatsächlich ein simpler Einzeiler auf einem DINA4-Bogen, fertig,
kein Golddruck oder anderer Firlefanz. Kostet aber nach Gebührenordnung
(o. ä.) eben pauschal 8 Euro. Ausführlichere Arztbriefe (auf eignen
Wunsch) kosten dann auch mal um die 20 Euro.
Ich habe keinerlei Problem damit, dass der Arzt fürs Attest Geld
verlangt, das ist sein gutes Recht. Es stört mich nur, dass der
Auftragggeber (Versicherung) sagt: "Ätsch, alle Kosten, die für den
Nachweis des Versicherungsfalls anfallen, zahlst du, mein lieber
Versicherungsnehmer". Nur ohne Nachweis, erhalte ich keine
Versicherungsleistung, damit bin ich der, dem man die "Lange Nase" zeigt.
Thorsten