Am 08.11.2011 17:39, schrieb Stefan Schmitz:
> Ich sehe immer noch nicht, was an der Sache ein echtes Problem wäre.
> Wenn es eins gibt, lässt sich das am einfachsten durch den neuen
> Ausweis lösen, der immer (wenn der Platz reicht) alle Vornamen nennt.
Das ist Unsinn. Ich gehe im Moment davon aus, dass es am einfachsten
ist, eine Namensänderung durchzuführen bzw. durchzusetzen.
Ein neuer Ausweis selbst mit allen Vornamen ändert z.B. weder das
Grundbuch noch den Führerschein noch den Rentenbescheid. Demnächst gibts
dann wohl keine Rente mehr, keine Versicherung wird ausgezahlt, der Gang
zum Arzt ist unmöglich...
Beim Perso in 2010 wurde darauf bestanden, den Bindestrich wegzulassen,
aber es durfte ein beliebiger der 4 VN als Rufname gewählt werden.
Dieser steht als VN2 in der maschinenlesbaren Zeile unten.
Vermutlich wird dieser Perso beim Beantragen eines "neuen" Perso
garnicht mehr akzeptiert, weil er "falsch" ist? Hinweis auf die jetzt
erkennbar werdenden Folgen gibts bei den Behörden nicht. Nur Standesamt
und Geburtenregister-Stelle wissen bereits um die Tragweite!
> Oder indem man selbst in Dokumenten alle Vornamen angibt.
Welch ein Unsinn. Was unsere Politiker und Behörden _jetzt_ als Unsinn
verzapfen, konnten die Elterngenerationen nicht vorhersehen.
Alle Dokumente der vergangenen _Jahrzehnte_ (!) enthalten "VN1-VN2 NN"
Bitte beachte: auch im Grundbuch sowie im Führerschein steht das so.
Demnächst ist dann der Führerschein ungültig, wenn bei einer
Polizeikontrolle eine Lesemaschine zum Einsatz kommt.
Ein neuer Perso ohne Bindestrich mit allen VN würde auch das Grundbuch
nicht ändern. Wenn später mal das Grundbuchamt auch ne Lesemaschine
verwendet (Abgleich mit allen Behörden ist ja auch im Aufbau), dann hat
niemand mehr Zugang zum Grundbuch des "VN1-VN2 NN". Vielleicht wird
irgendein Sesselfurzer ein polizeiliches Führungszeugnis verlangen. Nach
persönlicher Vorladung wird dann feststellt, dass alle bisherigen
Dokumente (auch alle amtlichen bis auf Perso und Reisepass) falsch sind
und zu änderen sind. Das ist doch mal ne richtig gute
Arbeitsbeschaffungsmassnahme, nicht nur für Vater Staat.
PS. Ich hab da gelesen, dass der erste Vorname von Thomas de Maiziere
garnicht Thomas ist. Dann muss demnächst die Geschichte umgeschrieben
werden oder er legt sich einen (erlaubten) Künstlernamen zu. Und das ist
unser Innenminister, der letztlich für diesen Schwachsinn zuständig ist...
Jürgen