Das ist wie beim Wahlsystem. Ein gemischtes System würde die Vor- und Nachteile der jeweiligen Teilsysteme ( Mehrheitswahlrecht, Verhältniswahlrecht ) ausgleichen.
Auch bei der Energieerzeugung sollte die Mischung der System die Vor- und Nachteile der jeweiligen Teilsysteme ausgleichen.
Das gilt auch für die Antriebstechnologien bei Neuwagen.
Das große Problem bei extremen Entscheidungen liegt mindestens im Selbstbetrug. Durch einseitiges Schauen auf die Vorteile fallen einem die Nachteile des präferierten Systems nicht mehr ins Auge.
Schaut man bei E-Fahrzeugen auf Rechnungen zur Gesamtlebensdauer, fällt auf, dass Lobbyisten alles zugunsten der E-Fahrzeuge rechnen: Die Batterien fallen so klein aus, dass sie keinem normalen Verbrenner entsprechen, die Lebensdauer wird nur für Verbrenner betrachtet, obwohl die Lebensdauer und die Reichweite von Verbrennern viel höher ist.
"Grundsätzlich sollten Personenwagen zwischen zwölf und 14 Jahre oder 250.000 Kilometer halten – und zwar unabhängig von Fahrzeugklasse, Motor und Getriebe", sagt Carsten Graf, Technikexperte des ADAC auto motor und sport. Das gelte auch für die meisten Nebenaggregate wie Anlasser, Lichtmaschine, Turbolader und Pumpen.
https://www.google.com/search?q=wie+lange+halten+autos&oq=wie+lange+halten+autos&aqs=chrome..69i57.3580j0j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8
Legt man dieses Maß zugrunde und vergleicht damit grob eine günstige Rechnung zugunsten eines E-Fahrzeugs, kommt man zu folgendem Ergebnis:
Das E-Fahrzeug mit einem schwachen 40 kWh Akku wie der Nissan Leaf oder der Kia e-Niro oder e-Soul in der einfachen Ausführung, soll bereits nach 55.000 Kilometer Laufleistung den Break-even-Point beim CO2-Vorteil erreichen. Zugrunde gelegt werden dabei 20.000 Kilometer Fahrt pro Jahr und eine Gesamtlaufzeit von 160.000 Kilometer oder acht Jahre.
Nach acht Jahren braucht man bereits ein zweites E-Fahrzeug. Alleine dadurch erhöht sich bereits der Break-even-Point 150 bis 175 Prozent auf 82.500 bis 96.250 Kilometer.
Bedenkt man, dass die Batterie am Ende der Laufzeit garantiert noch mindestens zwei Drittel Leistung bringen soll, der Verbrenner aber noch 100 Prozent Reichweite hat, erhöht sich der Break-even-Point auf 128.333 Kilometer.
Nach sechseinhalb Jahren erzielt das schwache E-Fahrzeug als Gebrauchtwagen einen CO2-Vorteil ( vorausgesetzt, die Daten der Studie sind nicht zugunsten des E-Fahrzeugs geschönt ).
https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/sustainability-innovation/2020/WP-01-2020_Ein%20Update%20zur%20Klimabilanz%20von%20Elektrofahrzeugen.pdf
Die Daten dieser Studie sind allerdings geschönt, weil die Studie mit 61 statt 75 CO2-Äquvivalent pro kWh-Akku-Kapazität bei der Produktion rechnet. Diese Abweichung beträgt 18,666 Prozent !!! Typisch für diabolische Rechnungen bei Öko-Lobbyisten.
Das E-Fahrzeug ist, wenn man die Zahlen übernimmt, in der Klimabilanz 20 Prozent besser.
Vermutlich gibt es nicht einmal einen Klimavorteil.
Mit jeder Erhöhung der Akku-Leistung verschlechtert sich die Bilanz.
Bei 5/6 der Leistung über die gesamte Lebensdauer des E-Fahrzeugs ergibt sich eine theoretische Reichweite beim 40 kWh von 220 Kilometer pro Ladung. Daraus ergeben sich 91 Ladevorgänge pro Jahr in der Länge von 11 Stunden. Dadurch hängt das E-Fahrzeug 1.000 Stunden am Kabel. Umgerechnet ist das eine Standzeit von 41,5 Tagen pro Jahr und damit fast anderthalb Monate.
Ein kleiner Verbrenner mit einer Reichweite von 600 Kilometern muss pro Jahr 33 mal tanken. Daraus ergibt sich eine Standzeit von knapp 9 Stunden.
Weil Unternehmen durch die Standzeit 10 Prozent mehr E-Fahrzeuge benötigen, verschlechtert sich die Klimabilanz von E-Fahrzeugen noch einmal um 10 Prozent. Das gilt vermutlich auch unter der Vorraussetzung von Schnellladevorgängen, weil diese die Lebenszeit von Akkus verkürzen.
Für einen Vorteil von 10 Prozent und einen Reichweitennachteil von mindestens zwei Dritteln die Wirtschaft zu schrotten, steht in keinem Preis-Leistungs-Verhältnis.