Moskau: „Spezialoperation“ geht weiter
Nach der Eroberung der strategisch wichtigen Stadt Lyssytschansk
im ostukrainischen Gebiet Luhansk hat Russland die Fortsetzung
der Kämpfe in anderen Teilen des Nachbarlandes angekündigt.
„Die Streitkräfte der Russischen Föderation setzen die militäri-
sche Spezialoperation fort“, sagte Russlands Verteidigungsmi-
nister Sergej Schoigu bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir
Putin. Da die Ukraine im angrenzenden Gebiet Donezk noch immer
weite Teile kontrolliert, wird erwartet, dass die russischen
Streitkräfte dortige Städte verstärkt ins Visier nehmen.
(...)
Kadyrow-Kämpfer in Lyssytschansk
Als Teil der russischen Besatzungstruppen sollen auch tschetsche-
nische Kämpfer in die ostukrainische Stadt Lyssytschansk einge-
rückt sein. Auf dem Telegram-Kanal von Tschetscheniens Macht-
haber Ramsan Kadyrow wurden entsprechende Videos veröffent-
licht. Darin wurde angekündigt, die Großstadt „säubern“
zu wollen. (....)
Russische ISS-Astronauten feiern „Befreiung“ von Luhansk
Die russischen Astronauten, die zu Beginn des Krieges für ihre
gelb-blauen Raumanzüge weltweit gelobt wurden, zeigen sich auf
der Internationalen Raumstation ISS mit Flaggen der selbster-
nannten „Volksrepubliken“ Luhansk und Donezk.
Im Telegram-Kanal der Raumfahrtbehörde Roskosmos heißt es dabei
zu den Bildern der Astronauten, die diesmal in Weiß-Blau-Rot
auftreten: „Tag der Befreiung in der Volksrepublik Luhansk!
Wir feiern auf Erde und im All.“ Die umkämpften „Volksre-
publiken“ im Osten der Ukraine werden nur von Russland
und Syrien anerkannt. (....)
Russischer Patriarch Kyrill I. verteidigt erneut Kreml-Kurs
Der orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill I. wirft laut Kath-
press ausländischen Kritikern Russlands Eifersucht und Neid
vor. „Viele lehnen sich heute gegen unser Vaterland auf; aber
wir wissen, dass das Vaterland niemandem etwas Böses angetan
hat“, sagte er laut Kirchenangaben bei einem Gottesdienst am
Sonntag in Kaliningrad (Königsberg). Sie erhöben sich nicht
gegen Russland, „weil wir schlecht sind, sondern weil wir
anders sind“, so der 75-Jährige.
„Die Andersartigkeit Russlands erregt Eifersucht, Neid und
Empörung, aber wir können uns nicht ändern“, sagte das ortho-
doxe Kirchenoberhaupt. „Natürlich wollten uns viele Leute, wie
man jetzt sagt, reformieren; aber es hat nicht funktioniert,
obwohl so viel Mühe und Geld in die Reformierung Russlands
investiert wurde.“ Das Riesenreich sei die „Heilige Rus“
geblieben, die der „hochheiligen Mutter Gottes“ gehöre.
(...)
Strafversetzt: Russe in Arktis auf Militärbasis!
Der wegen angeblicher Wehrdienstverweigerung festgenommene rus-
sische Eishockey-Nationalspieler Ivan Fedotov wird wohl auf
eine Militärbasis auf der Arktis-Insel Nowaja Semlja straf-
versetzt. Das berichtete am Sonntagabend die Nachrichten-
agentur Tass unter Berufung auf einen Informanten in den
russischen Sicherheitsorganen. Fedotov wollte seinen bisher-
igen Klub ZSKA Moskau verlassen, um in der nordamerikanischen
Profiliga NHL für die Philadelphia Flyers zu spielen. (...)
Tiktok sperrt umstrittenes Melnyk-Video
In der Debatte um Botschafter Andrij Melnyks Äußerungen über
den ukrainischen Nationalistenführer Stepan Bandera sperrt
Tiktok offensichtlich den entsprechenden Teil des Video-In-
terviews. Tilo Jung, der das Interview geführt hatte, schreibt
bei Twitter: „Zensur von Journalismus: Melnyk Clip zu Bandera
verstößt gegen ,Community Regeln‘“. (...)
Moskau zu Minsker Abkommen: „Kiewer Regime wird keine zweite
Chance bekommen“
Das russische Außenministerium schließt ein weiteres Minsker
Abkommen für die Ukraine aus. Dies schreibt Maria Zacharowa,
Direktorin der Presseabteilung des russischen Außenministerium,
auf Telegram. Die Minsker Vereinbarungen seien für Kiew die
Chance gewesen, den ukrainischen Staat zu erhalten. Präsident
Wolodymyr Selenskyj, „angeführt von den Westlern“, habe dies
öffentlich abgelehnt. „Das Kiewer Regime wird keine zweite
solche Chance bekommen.“ (...)
Belarus hat laut Lukaschenko „eine Armee mit Russland“
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko bekräftigt
seine enge Verbundenheit mit Russland. Belarus sei so eng mit
der Russischen Föderation verbunden, „dass wir praktisch eine
gemeinsame Armee haben“, sagte Lukaschenko bei einer Feier
zum Jahrestag der Befreiung von Minsk durch sowjetische
Truppen im Zweiten Weltkrieg.
Er habe Putins Vorgehen gegen die Ukraine „vom ersten Tag an“
unterstützt, bekräftigte Lukaschenko. Wir werden weiterhin
mit dem brüderlichen Russland fest vereint sein." (...)
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