selbst die NATO fügt sich in das Unvermeidliche
die blau-gelben Kriegstreiber werden folgen
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Verteidigungsminister Schoigu: NATO zweifelt nicht daran, dass
Russland seine Ziele erreicht
16 Aug. 2022, 20:10 Uhr
Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat den Einsatz von
Atomwaffen in der Ukraine ausgeschlossen. In seinem Grußwort an die
Teilnehmer der 10. Moskauer Konferenz zur Internationalen Sicherheit
ging er auf die Sonderoperation in der Ukraine und globale
Herausforderungen ein.
Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat sich bei der
Eröffnung der zehnten Moskauer Konferenz zur internationalen Sicherheit
(MCIS) über Russlands Sicht auf die globale Sicherheitsarchitektur
geäußert. In seiner Rede vor den Teilnehmern sagte der Armeegeneral,
der Beginn der russischen Militäroperation im Nachbarland habe das Ende
der monopolaren Weltordnung markiert. Dabei gebe es sogar in der NATO
keine Zweifel daran, dass Moskau seine Ziele erreichen werde. Darüber
hinaus habe die Sonderoperation den Mythos über westliche Superwaffen
zerstreut. Gleichzeitig schloss Schoigu einen Einsatz von Atomwaffen in
der Ukraine aus.
Ende der monopolaren Welt
Schoigu zufolge sei die bedingungslose Dominanz der USA und ihrer
Verbündeten in der Welt nun passé. Realität sei jetzt die multipolare
Weltordnung.
"Der Übergang von der Dominanz einer einzigen globalen
Führungsmacht zu mehreren Anziehungszentren vollzieht sich nicht
leicht. Aber das schafft reale Bedingungen für die Entwicklung
souveräner Staaten."
Das Ende der monopolaren Welt sei vom Beginn der russischen
Sonderoperation in der Ukraine am 24. Februar markiert worden.
Rolle des Westens in der Ukraine
Der Verteidigungsminister warf dem Westen vor, in der Ukraine einen
hybriden Krieg gegen Russland zu führen. Dem russischen Militär stünden
die vereinten Kräfte des Westens gegenüber. Der Westen unterstütze die
Regierung in Kiew mit Waffen und Aufklärungsdaten. Die Handlungen des
ukrainischen Militärs würden von ausländischen Beratern koordiniert.
Westliche Experten kontrollierten auch den Einsatz von Waffen.
"Die Bemühungen der NATO richten sich darauf, die Agonie des Kiewer
Regimes zu verlängern."
Schoigu erklärte ferner, niemand in der NATO zweifle daran, dass die
von der russischen Führung gesetzten Ziele der militärischen
Sonderoperation erreicht würden. Gleichzeitig erlebten die Pläne,
Russland strategisch und wirtschaftlich zu schwächen, eine Niederlage.
Mythos über westliche "Superwaffen" zerstreut
Der Minister sah keinen wesentlichen Einfluss der westlichen
Waffenlieferungen auf die Situation in der Ukraine. Auch diese
Bewaffnung werde bei den Kämpfen zerstört.
"Die militärische Sonderoperation hat den Mythos über "Superwaffen"
zerstreut, die der Westen der Ukraine liefert und die angeblich die
Situation an der Front grundsätzlich verändern können."
Mit seinen Waffenlieferungen übernehme der Westen aber die
Mitverantwortung für den inhumanen Einsatz der Bewaffnung und somit für
den Tod von Donbass-Bewohnern.
Gleichzeitig lobte Schoigu die russische Militärtechnik, die in den
Kämpfen ihre besten Eigenschaften bestätigt habe. Moskau untersuche
jedoch aufmerksam die in der Ukraine erbeuteten westlichen Waffen und
berücksichtige ihre Eigenschaften, um die Effizienz der russischen
Waffen zu steigern und Methoden der Kampfführung zu verbessern.
Kolonialer Umgang des Westens mit der Ukraine
Schoigu warf dem Westen vor, die Ukraine als seine Kolonie zu
behandeln. Die Rolle der ukrainischen Führung bestehe darin, Personal
für die Kampfhandlungen zu liefern. Mit diesem Typ der westlichen
Kampfführung erklärte der russische Minister die hohen Verluste der
ukrainischen Streitkräfte und der ukrainischen Territorialverteidigung.
"Bislang werden die wirklichen Zahlen der gefallenen
Armeeangehörigen und der mobilisierten Kräfte der sogenannten
Territorialverteidigung von der Führung in Kiew verheimlicht. Die
Öffentlichkeit wird jedoch künftig Zugang zu diesen Daten bekommen."
Aufgrund der Aussagen von Kriegsgefangenen könne man sich trotzdem eine
reale Vorstellung über die Zustände jenseits der Frontlinie machen. Ein
solcher Umgang mit den ukrainischen Personalverlusten zeuge davon, dass
die NATO in dem Konflikt ausschließlich ihre eigennützigen Interessen
verfolge, erklärte Schoigu.
Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine
Einen Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine schloss Schoigu aus. Um die
gesetzten Ziele zu erreichen, gebe es aus der militärischen Sicht
keinen Bedarf dafür. Der Zweck der russischen Atomwaffen bestehe darin,
keinen Atomangriff auf Russland zuzulassen. Auch einen Einsatz von
Chemiewaffen durch Russland bezeichnete der Minister als absurd.
"Im Unterschied zu den USA wurden solche Waffen in unserem Land
noch im Jahr 2017 im Rahmen unserer internationalen Verpflichtungen
vernichtet."
Berichte über einen möglichen russischen Einsatz von Atom- oder
Chemiewaffen in der Ukraine bezeichnete Schoigu als Lüge und
Provokation. Ihr Ziel bestehe darin, die Öffentlichkeit von
militärisch-biologischen Versuchen der USA in der Ukraine abzulenken.
Reaktion auf NATO-Norderweiterung
Angesichts des Beitritts von Finnland und Schweden zur NATO kündigte
der Minister Änderungen in der russischen Verteidigungsstrategie an.
Denn dies ändere die Sicherheitsverhältnisse im Baltikum und in der
Arktis. Schoigu weigerte sich, die Norderweiterung des westlichen
Militärbündnisses als Folge der russischen Sonderoperation zu
betrachten.
"Die praktische Annäherung dieser Länder mit der Allianz dauert
seit mehreren Jahren. Faktisch ist das regionale Bündnis Nordefco
eine nördliche NATO-Filiale und dient als Deckmantel für die
Beteiligung dieser Länder an gemeinsamen Kamptrainings."
Die aggressive Natur der NATO werde nicht mehr hinter den Behauptungen
über den Verteidigungscharakter des Bündnisses versteckt. Die Allianz
beanspruche eine globale Dominanz, was in ihren strategischen Plänen
verankert sei.
Rüstungskontrolle
Die Situation um eine Verlängerung des New-START-Vertrags über
Maßnahmen zur weiteren Reduzierung und Begrenzung der strategischen
Angriffswaffen, der im Jahr 2026 ausläuft, bezeichnete Schoigu als
"nicht einfach". Russland wisse aus seinen Erfahrungen, dass der Westen
seinen Vertragspflichten nicht unbedingt nachkomme. Diese Tatsache
müsse berücksichtigt werden.
"Die Erklärungen der USA, wonach Russland das Recht auf eine
Fortsetzung des Dialogs mit den USA erst verdienen muss, halten der
Kritik nicht stand."
Die Rüstungskontrolle sei keine Einbahnstraße.
Bedrohungen im Fernen Osten
Schoigu warf den USA, Großbritannien und Australien vor, mit ihrem neu
gegründeten Militärbündnis AUKUS die Sicherheitslage im
asiatisch-pazifischen Raum zu verschlimmern. Die Schaffung einer
Atomflotte in Australien würde die Büchse der Pandora öffnen und das
atomare Wettrüsten anspornen. Der Minister warnte vor einem
Zusammenwachsen von AUKUS und der NATO.
Auch Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die Teilnehmer der
Moskauer Konferenz zur Internationalen Sicherheit begrüßt. In seiner
Rede hob er hervor, dass eine "offene Diskussion" über aktuelle
militärische und politische Probleme unter den gegenwärtigen
Bedingungen besonders wichtig sei. Die internationale Lage ändere sich
schnell. Zurzeit zeichneten sich neue Umrisse einer multipolaren
Weltordnung ab.
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