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Palaestina: Palastinensischer Komoediantenstadl

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Dr. Izzeddin Musa

unread,
Dec 21, 2000, 2:26:00 PM12/21/00
to

*Die palaestinensische Nakba verschaerft sich*
*und Arafatsbehoerde verhandelt in Washington*

Ueber dreihundert Palaestinenser haben ihr Leben, seit der Al-Aqsa
Intifada vom September, tausende Verletzte nicht mitgerechnet, fuer
nichts und wieder nichts auf der Strecke lassen muessen. Hinzu kom-
men gewaltige Verluste an Eigentum, wirtschaftliche Strangulierung
und Ruin. Dennoch, die eigentlichen Probleme sind noch da.

Arafat verhandelt wieder in Washington. Er und seiner Selbstverwal-
tungsbehoerde muessten gefragt werden: Warum, wenn die Probleme die
gleichen bleiben werden. Fuer die Welt wird Barak unwesentliche und
voellig belanglose Aussenfassadenverschoenerungen vornehmen, die am
Kern des Problems weit vorbei gehen werden. Es darf und muss nur
eine einzige Forderung geben, und diese heisst: "Der Status vor dem
4. Juni 1967 muss wiederhergestellt werden." Ohne wenn und Aber.

Arafat muesste gefargt werden, hat er nicht genug geredet und die
groessten Fehler, seit Oslo 1993 bis heute, gemacht? Er hat bisher
Konzessionen gemacht, die "wiedergutzumachen" nicht mehr moeglich
sein wird. Hat er, und die uebrigen Araberfuehrer, nicht gelernt,
dass im Kern keine Unterschiede, zwischen Arbeits- und Likud-
regierungen in Israel, gaebe?

Er hat gejubelt als Ehud Barak, vor anderthalb Jahren, Netanyahu
abloeste. Jeder arabischer Fuehrer hat dasselbe getan. Sie muessen
heute alle gefargt werden, ob sie immer noch der gleichen Meinung
waeren und glauben, dass Barak der Retter des Friedens sei? Wenn
dem so waere, waeren sie nicht besorgt darueber, dass diese Rettung
des Friedens nichts anderes als eine Fortsetzung des Leids, des
Schmerzes und ueberhaupt der Katastrophe des palaestinensischen
Volkes ist? Haben sie alle jemals daran gedacht, dass Barak irgend
etwas anderes geworden, als der beruehmte "Kriegsheld", ist, der
sein ganzes Leben fuer das "Toeten von Arabern" widmete? Wie lange
und wofuer kleben sie unterwuerfig und demuetigt an die Supermacht
USA, die sie mit Arroganz, Geringschaetzung, Verachtung, Grausam-
keit und Unmenschlichkeit begegnet und auf der anderen Seite volle
Einseitigkeit und Parteinahme fuer Israel offen zeigt und entspre-
chend handelt und verhandelt?

Koennen die arabischen Fuehrer wirklich nichts etwas wichtigeres
tun ausser hohlen Lippenbekenntnisse, wenn Israel mit seinem Kampf-
hubschrauber die zivile Bevoelkerung toetet und ihrer Haeuser bom-
bardiert und zerstoert, waehrend Amerika die groesste und gewal-
tigste Kriegsmaschinerie an Kampfhubschrauber an Israel liefert?

Kein Wort des Protests aus dem der politischen arabischen Fuerher-
schaft, gegen diese USA-Politik, war und ist zu hoeren.

Das Dilemma der Araber, speziell der Palaestinenser, dass sie alle
fuehrungslos sind. Sie vermissen eine Fuehrerschaft, die sie ver-
tritt, fuer sie eintritt und mit Würde die Zukunft gestaltet.

Das Herzstueck der Tragoedie liegt darin, was eigentlich mit dem
Opfer, das palaestinensische Volk, geschieht. Jugendliche und
Kinder werden taeglich in den Kopf und in die Brust erschossen,
das Eigentum, Haeuser, Baeume und Felder der Palaestinenser werden
taeglich zerstoert, und Arafat, mit Willigung der arabischen Herr-
scher, geht nach Washington zum verhandeln!!!

Worueber eigentlich noch???

Izzeddin Musa, 21.12.2000

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