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Recht auf Lesen endlich auch für blinde Menschen umsetzen!

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Juergen Barsuhn

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Dec 9, 2015, 9:19:29 PM12/9/15
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Zitat aus dem Newsletter [dbsv-direkt] Nr. 41-15 des Deutschen Blinden-
und Sehbehinderten-Verbandes (DBSV):

Das Recht auf Lesen endlich auch für blinde Menschen umsetzen!

Berlin, 09. Dezember 2015. Seit über einem Jahr verhindert die
Bundesregierung, dass Literatur für blinde und sehbehinderte Menschen
über Grenzen hinweg ausgetauscht werden kann. Darauf weist der Deutsche
Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) aus Anlass des Tages der
Menschenrechte hin.

In Deutschland stehen lediglich fünf Prozent aller veröffentlichten
Bücher in blinden- und sehbehindertengerechten Formaten zur Verfügung,
in den Entwicklungsländern sogar nur ein Prozent. Um diese Büchernot zu
mildern, beschloss die Weltorganisation für Geistiges Eigentum (WIPO) im
Juni 2013 den Vertrag von Marrakesch. Das Abkommen soll
Blindenbüchereien auf der ganzen Welt ermöglichen, ihre Bestände an
barrierefreier Literatur auszutauschen. So könnte dann beispielsweise
die blinde Leserin aus Bolivien auf ein Buch in Brailleschrift aus einer
spanischen Blindenbücherei zugreifen und für den blinden Studenten in
Deutschland würde der Zugang zu fremdsprachiger Literatur wesentlich
erleichtert.

Deutschland besteht nun darauf, dass die Vertragsbestandteile erst in
europäisches und nationales Urheberrecht eingearbeitet werden müssen,
bevor der Vertrag durch die EU ratifiziert werden kann, und blockiert
dadurch eine zügige Umsetzung.

Dazu der Präsident der Europäischen Blindenunion (EBU), Wolfgang
Angermann: "Mit ihrer bürokratischen Bummel-Taktik zerstört die
Bundesregierung die Bildungs- und Berufschancen blinder Menschen in
aller Welt. Ich appelliere dringend an Bundesjustizminister Heiko Maas,
dem Vorschlag der Europäischen Kommission zur Ratifizierung des
Marrakesch-Vertrages zuzustimmen. Verweigern Sie uns nicht länger unser
Recht auf Lesen!"

Zitat Ende

Crossposting nach
de.soc.senioren
free.de.soc.gesundheit
Follow-Up ist gesetzt nach
de.soc.handicap

Gerhard Tenner

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Dec 10, 2015, 6:14:55 AM12/10/15
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Am 10.12.2015 um 03:19 schrieb Juergen Barsuhn:
> Deutschland besteht nun darauf, dass die Vertragsbestandteile erst in
> europäisches und nationales Urheberrecht eingearbeitet werden müssen,
> bevor der Vertrag durch die EU ratifiziert werden kann, und blockiert
> dadurch eine zügige Umsetzung.

Wenn es wirklich wichtig ist, man Ziel und Weg sowie den Ausstieg in
Jahren klar sieht - dann gehts auch ohne Recht und ganz hurtig. Auf nach
Syrien, wenn schon nicht selber bomben, dann wenigstens anderen sagen,
wo es lohnt. Es gäbe schon Amokläufe, bei denen man Täter verstehen
könnte ....

Deine Erfahrungen mit de, Umgang mit Blinden und Sehbehinderten ist die
gleiche, wie sie andere mit anderen Problemen machen. Ignoranz und
Untätigkeit, das kann die Politik am Besten. Was für einj Zustand, wenn
man sich damit trösten muß, das es anderen noch beschissener geht.

--
Gruss Gerhard

Origin: Lohnarbeit muß sich hierzulande lohnen für den, der zahlt.
Nicht Arbeit muß sich da lohnen, sondern arbeiten lassen.
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