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Technischen Datenschutz in der IT richtig umsetzen

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Jack Ryan

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Sep 8, 2022, 8:11:01 PM9/8/22
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Datenschutz ist eines der wichtigsten Schlagwörter im Daily Business
eines jeden Unternehmens. Spätestens seit dem Inkrafttreten der
europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vor über vier Jahren
gilt es, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die den Schutz von
personenbezogenen Daten sicherstellen.

In diesem Zusammenhang treten jedoch immer wieder Missverständnisse
oder Unsicherheiten auf. Beispielsweise hält sich die Annahme
hartnäckig, ein sicheres IT-System würde bereits alle Anforderungen der
DSGVO erfüllen. Das ist jedoch nicht der Fall. Vielmehr kommt der
Umsetzung des technischen Datenschutzes in einer Unternehmens-IT-
Architektur eine signifikante Bedeutung zu.

Was ist technischer Datenschutz?

Um die Datenschutzziele der DSGVO zu erfüllen, müssen alle Unternehmen
TOM ergreifen. Hinter der Abkürzung verbergen sich technische und
organisatorische Maßnahmen. Letztere beinhalten zum Beispiel
festgeschriebene Prozesse, Konzepte oder Arbeitsanweisungen. Erstere
sind dagegen technologisch und/oder physisch umsetzbar. Dazu gehören
unter anderem regelmäßige Back-ups sowie ganz allgemein
Verschlüsselungen. In den DSGVO-Artikeln 32 zur Sicherheit der
Verarbeitung und 25, der sich mit dem Datenschutz durch
Technikgestaltung und datenschutzfreundliche Voreinstellungen befasst,
ist der technische Datenschutz in der Verordnung verankert.

So spielen IT-Sicherheit und Datenschutz zusammen

Maßnahmen, die die IT-Sicherheit betreffen, werden in der Praxis öfter
mit solchen in einen Topf geworfen, die den technischen Datenschutz
gewährleisten sollen.

Beide Bereiche sind allerdings nicht deckungsgleich, sondern ergänzen
sich. Dafür müssen jedoch zunächst alle Datenverarbeitungsprozesse
analysiert werden, um geeignete Maßnahmen zu definieren.

. Die IT-Sicherheit zielt darauf ab, die Datenverarbeitung im
Unternehmen zu schützen. Sie soll Ausfälle und Datenverlust verhindern
und sicherstellen, dass das System integer und verfügbar bleibt.

. Der technische Datenschutz hat dagegen die Aufgabe, den Schutz
personenbezogener Daten und damit die Interessen der Betroffenen zu
wahren. Das gelingt durch Transparenz und Nicht-Verkettbarkeit von
Informationen.

Ein bedeutender Unterschied zwischen Maßnahmen zur IT-Sicherheit und
zum technischen Datenschutz liegt darin, dass es bei der IT-Architektur
immer um die automatisierte Datenverarbeitung geht. Der technische
Datenschutz umfasst dagegen jede Art und Weise der Erfassung und
Verarbeitung von personenbezogenen Informationen.

Implementierung in die IT-Architektur des Unternehmens

Was im Sinne des technischen Datenschutzes im Unternehmen genau getan
werden muss, lässt sich nicht pauschalisieren. Die erforderlichen
Maßnahmen orientieren sich am Einzelfall und der individuellen
Ausgangslage der IT-Architektur. Dennoch gibt es einige Empfehlungen
für konkrete technische Datenschutzmaßnahmen:

. Zutrittskontrollen zu Serverräumen und Datenverarbeitung durch
elektronische Systeme oder Pförtner
. Zugangskontrollen für digitale Dateien mit Passwörtern,
Verschlüsselungen und Mehr-Faktor-Authentifizierungen
. Zugriffskontrollen durch Berechtigungskonzepte, die unbefugte Dritte
ausschließen
. Eingabeüberprüfung mit Protokollierung von Veränderungen oder
Löschungen
. Verhinderung der Datenweitergabe über Verschlüsselungen
. Sicherstellen der Verfügbarkeit mithilfe von Back-ups und Firewalls
. Zweckgebundene Systemtrennung für Nicht-Verkettbarkeit von Daten

Schutzziele

Die Maßnahmen des technischen Datenschutzes dienen mehreren Zielen, die
wiederum jegliche personenbezogenen Daten schützen und die Rechte der
betroffenen Personen wahren sollen. Dazu gehören unter anderem:

. Pseudonymisierung bei der Datenverarbeitung
. Datenverschlüsselung zu jedem Zeitpunkt
. Vertraulichkeit der Informationen
. Integrität der Daten
. Verfügbarkeit des Systems
. Belastbarkeit des Systems
. Wiederherstellbarkeit der Daten

Sowohl bei der IT-Sicherheit als auch im Bereich des Datenschutzes ist
es enorm wichtig, immer auf dem neuesten Stand der Technik und der
Gesetzgebung zu sein. Regelmäßige Schulungen sorgen für ein besseres
Verständnis und noch mehr Sicherheit. Datenschutzbeauftragte in
Unternehmen, aber auch Führungskräfte im Management können
beispielsweise lernen, wie Firmennetzwerke grundsätzlich aufgebaut
sind, welche Verschlüsselungsmethoden es gibt und was beim technischen
Datenschutz alles beachtet werden sollte.

<https://www.it-daily.net/it-sicherheit/datenschutz-grc/technischen-datenschutz-in-der-it-richtig-umsetzen>

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