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Unbegreiflich: Diese Browser-Funktion leakt alle deine Daten – auch Passwörter

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Jack Ryan

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Sep 24, 2022, 8:53:51 PM9/24/22
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Den einen ist Datenschutz im Internet wichtiger als den anderen. Das
ist nicht weiter verwunderlich. Doch damit, dass sämtliche im Browser
eingetragenen Informationen mit Dritten geteilt werden, dürfte
niemand einverstanden sein. Aktuell ist jedoch genau das der Fall.

Datenlecks finden in regelmäßigen Abständen statt und schützen kann
man sich davor als Endverbraucher nur bedingt wenn überhaupt. Doch
der Schaden hält sich in den meisten Fällen in Grenzen, da die
erbeuteten Daten vergleichsweise unkritisch sind. Der aktuelle Fall
ist jedoch anders. Einerseits ist die absolute Mehrheit der Internet-
Nutzer betroffen, andererseits können so ziemlich alle sensiblen
Nutzerdaten offengelegt werden. Von Namen, Adressen und
Personalausweisnummern, über Banking-Daten, bis zu Nutzernamen, E-
Mails und Passwörtern.

Browser-Funktion verschickt sensible Daten an Google & Microsoft

Wer die erweiterte Rechtschreibprüfung von Google Chrome oder des MS-
Editors (Microsoft Edge) verwendet, teilt sämtliche im Browser
eingetragenen Informationen mit den beiden US-amerikanischen
Herstellern Google und Microsoft. Das fanden kürzlich
Sicherheitsforscher des Unternehmens Otto-js heraus. Dabei werden,
wie bereits erwähnt, sämtliche nicht verschleierten Informationen
kopiert und verschickt. Falls du etwa deine Kreditkarte für Online-
Käufe verwendest und die erweiterte Rechtschreibprüfung nutzt, dann
liegen deine Kreditkarteninformationen bereits längst auf den Google-
und Microsoft-Servern. Und das gilt sogar für Passwörter, solltest du
beim Eintippen auf den Passwort anzeigen -Button geklickt haben.

Die Sicherheitslücke soll dabei laut Angaben der Sicherheitsforscher
fast allen Websites betreffen konkret 96,7 Prozent. Dazu gehören
auch Onlinebanking-, Social Media- und sogar Regierungsseiten.
Passwörter wurden immerhin auf lediglich 73 Prozent der Websites
erfasst. Wobei sich der gute Wert nicht auf höhere
Sicherheitsstandards zurückführen lässt. Stattdessen begründet sich
dieser schlicht durch die Tatsache, dass ein Viertel der getesteten
Websites nicht über einen Passwort anzeigen -Button verfügten.

Worauf muss ich achten?

Die erweiterte Rechtschreibprüfung ist ab Werk deaktiviert und muss zuerst in den Einstellungen eingeschaltet (Google Chrome) oder als Add-On (Microsoft Edge) hinzugefügt werden. Leider kann dies auch unbeabsichtigt passieren etwa durch einen unbedachten Rechtsklick in einem Google Doc. Ob du die Funktion in Chrome aktiviert hast, kannst du in den Browser-Einstellungen unter Sprachen > Rechtschreibprüfung herausfinden. Ferner empfiehlt es sich, den Passwort anzeigen -Button prinzipiell nicht zu betätigen.

Ob und was mit den Nutzerdaten passiert, sobald sie sich auf den
Servern von Microsoft und Google befinden, ist unklar. Und das
Gleiche gilt auch für den Sicherheitsgrad, mit dem die erfassten
Nutzerdaten gemanagt werden. So kann es sein, dass das Sicherheits-,
respektive Datenschutzniveau hier deutlich geringer ausfällt, als es
bei sensiblen Daten üblicherweise der Fall ist. Mittlerweile
informierte Otto-js sowohl Google als auch Microsoft über das Problem.

<https://www.inside-digital.de/news/browser-feature-leakt-nutzerdaten-google-microsoft>


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