Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Ach, du lieber Papst! 3D ohne Brille

23 views
Skip to first unread message

Bonaventura

unread,
Jul 27, 2022, 12:59:29 PM7/27/22
to
Herr Overkott, was ist los mit meinem Bildschirm? Ist der jetzt in 4K oder warum sehe ich 3D ohne Brille?

https://youtu.be/NveXupxPyHg

Sie stehen zu weit vom Bildschirm entfernt. Wenn Sie nur 2D sehen wollen, müssen Sie näher rangehen.

Dem heiligen Bonaventura sei Dank, dass 3D jetzt auch ohne Brille möglich ist. Auf der A555 von Köln nach Bonn hatte ich eine Vision für eine neue Technik. Der Weg war richtig.

Arnulf Sopp

unread,
Jul 27, 2022, 7:52:31 PM7/27/22
to
Am Wed, 27 Jul 2022 09:59:28 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura:

> https://youtu.be/NveXupxPyHg

Was soll daran 3D sein?

Tschüs!
Arnulf

--
Das Buch, das in der Welt am ersten verboten zu werden verdiente, wäre ein
Katalogus von verbotenen Büchern.
Georg Christoph Lichtenberg

Bonaventura

unread,
Jul 28, 2022, 6:14:15 PM7/28/22
to
Arnulf Sopp schrieb am Donnerstag, 28. Juli 2022 um 01:52:31 UTC+2:
> Am Wed, 27 Jul 2022 09:59:28 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura:
>
> > https://youtu.be/NveXupxPyHg
>
> Was soll daran 3D sein?

Das verstehen Sie nicht.

>
> Tschüs!
> Arnulf

Arnulf Sopp

unread,
Jul 28, 2022, 7:35:43 PM7/28/22
to
So genau wollte ich es nun auch wieder nicht wissen.

Tatsache bleibt: Ein dreidimensionaler Eindruck entsteht, wenn zwei Bilder
aus (meist geringfügig) unterschiedlicher Perspektive gleichzeitig gesehen
werden. In unserem Alltag geschieht das durch unsere zwei Augen mit ihrem
Abstand.

Als Kunsterzieher ist mir selbstverständlich klar, dass auch Überdeckungen,
Verblauung bzw. Verweißlichung der Luft u.a. perspektivische Phänomene zum
3D-Eindruck beitragen.

Im verlinkten Film ist nichts davon (außer natürlich der erwähnten
Luftperspektive) zu bemerken, also ist er nicht dreidimensional.

Ich schrieb schon mehrfach, dass ich Deinen kommerziellen Spam in der NG
nicht gutheiße. Nun reicherst du ihn auch noch mit falschen Verheißungen
an.


Tschüs!
Arnulf

--
I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not.
Kurt Cobain

Siegfrid Breuer

unread,
Jul 28, 2022, 8:26:09 PM7/28/22
to
hack_DELET...@gmx.de (Arnulf Sopp) schrieb:

>> Das verstehen Sie nicht.
>
> So genau wollte ich es nun auch wieder nicht wissen.

Das wolltest Du bei Deiner Kavitationspleite auch schon nicht wahrhaben!

--
|Dass unter den Flüchtlingen, die das auf sich nehmen, auch nur
|ein einziger IS-Anhänger ist, ist extrem unwahrscheinlich.
[Arnulf Sopp <https://worditout.com/word-cloud/2058142> in:
<http://al.howardknight.net/?&MSGI=%3C1eptza5d8l0w1$.dlg@news.hacktory.de%3E>]
-> das Wahrheitsministerium raet: <http://www.hinterfotz.de/boese.html> <-
und immer nur ARD+ZDF gucken: <https://www.youtube.com/watch?v=W2l2kNQhtlQ>

Bonaventura

unread,
Jul 29, 2022, 4:47:02 PM7/29/22
to
Es bringt nichts, Ihnen das erklären zu wollen.

Bonaventura

unread,
Jul 29, 2022, 5:08:03 PM7/29/22
to
Ach, du lieber Himmel! Herr Overkott, das wird ja immer verrückter. Jetzt auch noch der Trailer von Blackrobe in 3D ohne Brille? Haben Sie etwa die Technik nochmal verbessert?

https://youtu.be/6rLBZq9BX58

Arnulf Sopp

unread,
Jul 29, 2022, 7:11:50 PM7/29/22
to
Am Fri, 29 Jul 2022 13:47:01 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura:

(3D-Film ohne 3D)
> Es bringt nichts, Ihnen das erklären zu wollen.

Ich korrigiere: Es bringt nichts, dich um eine Erklärung zu bitten, denn du
hast keine.

Tschüs!
Arnulf

--
Ich missbillige, was Sie sagen, aber ich werde bis zum Tod Ihr Recht
verteidigen, es zu sagen.
Voltaire zugeschrieben, tatsächlich aber
von seiner Biografin Evelyn Beatrice Hall

Siegfrid Breuer

unread,
Jul 29, 2022, 8:55:49 PM7/29/22
to
hack_DELET...@gmx.de (Arnulf Sopp) schrieb:

> Ich korrigiere: Es bringt nichts, dich um eine Erklärung zu bitten,
> denn du hast keine.

Hattste bei Deiner Kavitationspleite auch nicht, Zeichenlehrer,
das hat Dich aber nicht abgehalten, weiter auf Deinem Stuss
rumzureiten.

Bonaventura

unread,
Jul 30, 2022, 4:28:06 PM7/30/22
to
Arnulf Sopp schrieb am Samstag, 30. Juli 2022 um 01:11:50 UTC+2:
> Am Fri, 29 Jul 2022 13:47:01 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura:
>
> (3D-Film ohne 3D)
> > Es bringt nichts, Ihnen das erklären zu wollen.
> Ich korrigiere: Es bringt nichts, dich um eine Erklärung zu bitten, denn du
> hast keine.

https://i.postimg.cc/NFH684bz/2022-07-28-01.jpg

Bonaventura

unread,
Jul 30, 2022, 5:25:41 PM7/30/22
to

Arnulf Sopp

unread,
Jul 30, 2022, 6:34:03 PM7/30/22
to
Am Sat, 30 Jul 2022 13:28:05 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura:

> Arnulf Sopp schrieb am Samstag, 30. Juli 2022 um 01:11:50 UTC+2:
>> Am Fri, 29 Jul 2022 13:47:01 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura:

>> (3D-Film ohne 3D)
>>> Es bringt nichts, Ihnen das erklären zu wollen.
>> Ich korrigiere: Es bringt nichts, dich um eine Erklärung zu bitten, denn du
>> hast keine.
>
> https://i.postimg.cc/NFH684bz/2022-07-28-01.jpg

In meinem V-VP sprach ich neben unserer Binokularität von weiteren
perspektivischen Phänomenen, z.B. Überdeckungen und Phänomenen der
Luftperspektive. Die scheinbare Größenänderung erwähnte ich nicht, weil ich
auf die banale Idee in diesem Moment gar nicht kam. Willst du das allen
Ernstes als 3D-Kino verkaufen?

So gesehen, gibt es überhaupt nur 3D-Filme, wenn die Wirklichkeit abgefilmt
wird. Das ist etwa so unseriös, wie wenn ein Hotelier die Aussicht aus dem
Fenster als live und in Farbe lobt.

Tschüs!
Arnulf

--
Die Entscheidung, ob ein Thema relevant ist, sollte nicht ständig von denen
gefällt werden, die vom Missstand nicht betroffen sind.
Sarah Bosetti

Arnulf Sopp

unread,
Jul 30, 2022, 7:23:20 PM7/30/22
to
Am Sat, 30 Jul 2022 14:25:40 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura:

> https://youtu.be/2YMNPTywPlM

Auch hier sind nur die (zentral-)perspektivischen Eigenschaften
wahrzunehmen, die ausnahmslos jedem Film eigen sind (Überdeckungen, Größe
je nach Entfernung usw.), der einen Vorgang in der Wirklichkeit abbildet.

Das nennt man nicht 3D-Film, weil ein Einäugiger exakt dasselbe sehen
würde: 2D.

Tschüs!
Arnulf

--
Dass der Mensch das edelste Geschöpf sei, lässt sich auch schon daraus
abnehmen, dass es ihm noch kein anderes Geschöpf widersprochen hat.
Georg Christoph Lichtenberg

Der Habakuk.

unread,
Jul 31, 2022, 2:40:37 AM7/31/22
to
Am 31.07.2022 um 01:23 schrieb Arnulf Sopp:
> Am Sat, 30 Jul 2022 14:25:40 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura:
>
>> https://youtu.be/2YMNPTywPlM
>
> Auch hier sind nur die (zentral-)perspektivischen Eigenschaften
> wahrzunehmen, die ausnahmslos jedem Film eigen sind (Überdeckungen, Größe
> je nach Entfernung usw.), der einen Vorgang in der Wirklichkeit abbildet.
>
> Das nennt man nicht 3D-Film, weil ein Einäugiger exakt dasselbe sehen
> würde: 2D.

Das dürfte schon zu kompliziert für Overkott sein. Er hat einfach
falsche Vorstellungen von 3D. Für ihn ist 3D und Räumlichkeit schon,
wenn er einen Baum oder seine Oma so mit großer Blende fotografiert,
daß daß ein bestimmter Baumbereich oder die Oma scharf abgebildet
werden und z.B. Hintergrund unscharf. Und *irgendwie* hat er damit ja
sogar ein bißchen recht. Weil nämlich zum räumlichen Eindruck beim
Sehen nicht nur die Parallaxe beim binokularen sehen beiträgt, sondern
auch viele andere Bildeindrücke dafür mitspielen und ausgewertet
werden können. So wird jeder, auch jeder einäugige Betrachter aus
einem zweidimensionalen Bild auf dem ein Mensch und ein Pferd zusammen
stehen, problemlos ableiten können, daß wenn der stehende Mensch das
Pferd teilweise verdeckt, dieser Mensch *vor* dem Pferd steht. Dazu
braucht man kein 3D. Auch wenn auf einem 2D-Bild ein Mensch neben
einem Haus steht und der Mensch ist so groß wie das Haus, dann
'wissen' wir, daß das Haus ziemlich weit weg sein muß und der Mensch
ziemlich im Vordergrund, weil man entfernte Objekte eben kleiner sieht
und nahe größer. Auch beim Zeichnen gibts diverse Tricks, mit denen
man Perspektive und einen räumlichen Eindruck erzeugen kann, wenn mans
denn kann. Ich glaube, all das köchelt in Overkotts Kopf wie in einer
heftig wallenden Suppe, so daß er es gedanklich nicht sauber trennen
kann.

Ein räumlicher Eindruck, den man beim Betrachten eines
zweidimensionalen Bildes gewinnt ist eben noch lange kein 3D.

Du hast es knapp und klar auf den Punkt gebracht!
--> "Das nennt man nicht 3D-Film, weil ein Einäugiger exakt dasselbe
sehen würde: 2D."

Vielleicht fällt beim Overkott jetzt ja doch noch der Groschen.


--
*Ceterum censeo religionem Mohammedanicam esse coercendam!*

Bonaventura

unread,
Jul 31, 2022, 7:45:16 AM7/31/22
to
Der Habakuk. schrieb am Sonntag, 31. Juli 2022 um 08:40:37 UTC+2:
> Am 31.07.2022 um 01:23 schrieb Arnulf Sopp:
> > Am Sat, 30 Jul 2022 14:25:40 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura:
> >
> >> https://youtu.be/2YMNPTywPlM
> >
> > Auch hier sind nur die (zentral-)perspektivischen Eigenschaften
> > wahrzunehmen, die ausnahmslos jedem Film eigen sind (Überdeckungen, Größe
> > je nach Entfernung usw.), der einen Vorgang in der Wirklichkeit abbildet.
> >
> > Das nennt man nicht 3D-Film, weil ein Einäugiger exakt dasselbe sehen
> > würde: 2D.
> Das dürfte schon zu kompliziert für Overkott sein.

Typisch für Habakuk: Er redet über andere statt über die Sache. Und er redet über andere mit Vorurteil.

> Er hat einfach
> falsche Vorstellungen von 3D. Für ihn ist 3D und Räumlichkeit schon,
> wenn er einen Baum oder seine Oma so mit großer Blende fotografiert,
> daß daß ein bestimmter Baumbereich oder die Oma scharf abgebildet
> werden und z.B. Hintergrund unscharf.

Für ist 3D ein weiter Begriff, zu dem Räumlichkeit und Stereoskopie gehören und ein neuer Ansatz gehören.

> Und *irgendwie* hat er damit ja
> sogar ein bißchen recht. Weil nämlich zum räumlichen Eindruck beim
> Sehen nicht nur die Parallaxe beim binokularen sehen beiträgt, sondern
> auch viele andere Bildeindrücke dafür mitspielen und ausgewertet
> werden können. So wird jeder, auch jeder einäugige Betrachter aus
> einem zweidimensionalen Bild auf dem ein Mensch und ein Pferd zusammen
> stehen, problemlos ableiten können, daß wenn der stehende Mensch das
> Pferd teilweise verdeckt, dieser Mensch *vor* dem Pferd steht. Dazu
> braucht man kein 3D.

Dazu braucht man nicht unbedingt Stereoskopie.

> Auch wenn auf einem 2D-Bild ein Mensch neben
> einem Haus steht und der Mensch ist so groß wie das Haus, dann
> 'wissen' wir, daß das Haus ziemlich weit weg sein muß und der Mensch
> ziemlich im Vordergrund, weil man entfernte Objekte eben kleiner sieht
> und nahe größer. Auch beim Zeichnen gibts diverse Tricks, mit denen
> man Perspektive und einen räumlichen Eindruck erzeugen kann, wenn mans
> denn kann. Ich glaube, all das köchelt in Overkotts Kopf wie in einer
> heftig wallenden Suppe, so daß er es gedanklich nicht sauber trennen
> kann.
>
> Ein räumlicher Eindruck, den man beim Betrachten eines
> zweidimensionalen Bildes gewinnt ist eben noch lange kein 3D.

Pulfrich hat diese These widerlegt.

> Du hast es knapp und klar auf den Punkt gebracht!
> --> "Das nennt man nicht 3D-Film, weil ein Einäugiger exakt dasselbe
> sehen würde: 2D."

Overkott ist von der Stereoskopie abgewichen mit dem Leitgedanken: Wir sehen in der Schöpfung mit beiden Augen dasselbe Objekt und keine zwei verschiedene Bilder. Zwar funktioniert die Stereoskopie sehr gut, weshalb ich seit einem Jahrzehnt ein Fan der Stereoskopie bin. Aber das Brillenthema motiviert zur Suche nach einer neuen Technik. Die habe ich gefunden. Der Unterschied zur Fotografie mit scharfem Vordergrund und unscharfem Hintergrund ist die faktische Separation von Vordergrund und Hintergrund: Scharf und Unscharf liegen nicht auf der gleichen Ebene.

Bonaventura

unread,
Jul 31, 2022, 7:49:55 AM7/31/22
to
Cameron geht davon aus, dass man für 3D ohne Brille Hochkontrast und eine höhere Bildfrequenz braucht. Das ist nicht zwingend notwendig. 3D ohne Brille funktioniert ( bei richtigem Abstand zum Bildschirm ) nach meiner Technik auch mit alten Filmen in einfacher Qualität - wie in diesem Film der Deutschen Bundesbahn von 1950 "Brücken über Europa":

https://www.youtube.com/watch?v=24sGUHKKj-s

Der Habakuk.

unread,
Jul 31, 2022, 8:36:03 AM7/31/22
to
Am 31.07.2022 um 13:45 schrieb Bonaventura:
> Der Habakuk. schrieb am Sonntag, 31. Juli 2022 um 08:40:37 UTC+2:
>> Am 31.07.2022 um 01:23 schrieb Arnulf Sopp:
>>> Am Sat, 30 Jul 2022 14:25:40 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura:
>>>
>>>> https://youtu.be/2YMNPTywPlM
>>>
>>> Auch hier sind nur die (zentral-)perspektivischen Eigenschaften
>>> wahrzunehmen, die ausnahmslos jedem Film eigen sind (Überdeckungen, Größe
>>> je nach Entfernung usw.), der einen Vorgang in der Wirklichkeit abbildet.
>>>
>>> Das nennt man nicht 3D-Film, weil ein Einäugiger exakt dasselbe sehen
>>> würde: 2D.
>> Das dürfte schon zu kompliziert für Overkott sein.
>
> Typisch für Habakuk: Er redet über andere statt über die Sache. Und er redet über andere mit Vorurteil.

Bisher hat Overkott es bestätigt. Mal sehen, was er hier schreibt.
>
>> Er hat einfach
>> falsche Vorstellungen von 3D. Für ihn ist 3D und Räumlichkeit schon,
>> wenn er einen Baum oder seine Oma so mit großer Blende fotografiert,
>> daß daß ein bestimmter Baumbereich oder die Oma scharf abgebildet
>> werden und z.B. Hintergrund unscharf.
>
> Für ist 3D ein weiter Begriff, zu dem Räumlichkeit und Stereoskopie gehören und ein neuer Ansatz gehören.

Neuer Ansatz? Eher Kaisers neue Kleider?!
>
>> Und *irgendwie* hat er damit ja
>> sogar ein bißchen recht. Weil nämlich zum räumlichen Eindruck beim
>> Sehen nicht nur die Parallaxe beim binokularen sehen beiträgt, sondern
>> auch viele andere Bildeindrücke dafür mitspielen und ausgewertet
>> werden können. So wird jeder, auch jeder einäugige Betrachter aus
>> einem zweidimensionalen Bild auf dem ein Mensch und ein Pferd zusammen
>> stehen, problemlos ableiten können, daß wenn der stehende Mensch das
>> Pferd teilweise verdeckt, dieser Mensch *vor* dem Pferd steht. Dazu
>> braucht man kein 3D.
>
> Dazu braucht man nicht unbedingt Stereoskopie.

Eben. Gar nicht! Und sind dann solche Filme oder Bilder auf 3D?
Natürlich nicht.
>
>> Auch wenn auf einem 2D-Bild ein Mensch neben
>> einem Haus steht und der Mensch ist so groß wie das Haus, dann
>> 'wissen' wir, daß das Haus ziemlich weit weg sein muß und der Mensch
>> ziemlich im Vordergrund, weil man entfernte Objekte eben kleiner sieht
>> und nahe größer. Auch beim Zeichnen gibts diverse Tricks, mit denen
>> man Perspektive und einen räumlichen Eindruck erzeugen kann, wenn mans
>> denn kann. Ich glaube, all das köchelt in Overkotts Kopf wie in einer
>> heftig wallenden Suppe, so daß er es gedanklich nicht sauber trennen
>> kann.
>>
>> Ein räumlicher Eindruck, den man beim Betrachten eines
>> zweidimensionalen Bildes gewinnt ist eben noch lange kein 3D.
>
> Pulfrich hat diese These widerlegt.
>
>> Du hast es knapp und klar auf den Punkt gebracht!
>> --> "Das nennt man nicht 3D-Film, weil ein Einäugiger exakt dasselbe
>> sehen würde: 2D."
>
> Overkott ist von der Stereoskopie abgewichen mit dem Leitgedanken: Wir sehen in der Schöpfung mit beiden Augen dasselbe Objekt und keine zwei verschiedene Bilder.

Doch. Je nach Abstand sehen wir sehr wohl zwei verschiedene Bilder.
Die Verschiedenheit wird allerdings mit zunehmendem Sehabstand kleiner
und geht gegen unendlich. Dir ist das nur nicht bewußt.

Mach doch mal den hüpfenden Daumen Test. Schau in deiner Wohnung
irgendwas an, meinetwegen ein Regal oder ein Bild an der Wand und
halte davor deinen Arm ausgestreckt und den Daumen hoch. Dann kneifst
du abwechselnd ein Auge zu und dann das andere. Der Daumen hüpft rum
von links nach rechts und umgekehrt.. Ergo siehst du sehr wohl zwei
unterschiedliche Bilder mit deinen beiden Augen.

Zwar funktioniert die Stereoskopie sehr gut, weshalb ich seit einem
Jahrzehnt ein Fan der Stereoskopie bin. Aber das Brillenthema
motiviert zur Suche nach einer neuen Technik. Die habe ich gefunden.
Der Unterschied zur Fotografie mit scharfem Vordergrund und unscharfem
Hintergrund ist die faktische Separation von Vordergrund und
Hintergrund: Scharf und Unscharf liegen nicht auf der gleichen Ebene.

Dann solltest du aber keinesfalls verschweigen, daß das nur
funktionieren kann, wenn man eine Brille trägt, auf dem ein Glas
deutlich abgedunkelter ist als das andere! Sonst ist das Beschiß!
>
>> Vielleicht fällt beim Overkott jetzt ja doch noch der Groschen.

Ich hörs immer noch nicht klirren. :-)

Der Habakuk.

unread,
Jul 31, 2022, 8:38:07 AM7/31/22
to
Und warum sollte das dann auch funktionieren?

Bitte um eine (so guts dir halt gelingt) theoretische
Begründung/Ableitung, Rechnung.

Der Habakuk.

unread,
Jul 31, 2022, 8:48:26 AM7/31/22
to
Das Folgende ist von dir.
>
> Zwar funktioniert die Stereoskopie sehr gut, weshalb ich seit einem
> Jahrzehnt ein Fan der Stereoskopie bin. Aber das Brillenthema
> motiviert zur Suche nach einer neuen Technik. Die habe ich gefunden.
> Der Unterschied zur Fotografie mit scharfem Vordergrund und unscharfem
> Hintergrund ist die faktische Separation von Vordergrund und
> Hintergrund: Scharf und Unscharf liegen nicht auf der gleichen Ebene.

Jetzt wieder ich:
>
> Dann solltest du aber keinesfalls verschweigen, daß das nur
> funktionieren kann, wenn man eine Brille trägt, auf dem ein Glas
> deutlich abgedunkelter ist als das andere! Sonst ist das Beschiß!

Und dann kannst du auch gleich eine übliche z.B. rot-grün
Farbfilterbrile nehmen und entsprechende Aufnahmen.

Btw schreibt die Wikipedia:

"So genannte „Pulfrich-Brillen“ mit hell/dunklen Filtern (z. B.
„Nuoptix“), nutzen den „Pulfrich-Effekt“ für einen 3D-Eindruck bei
seitlichen Kamerafahrten und wurden z. B. durch die RTL-Fernsehsendung
Tutti Frutti Anfang der 1990er-Jahre sehr verbreitet. Beim
Pulfrichverfahren handelt es sich um keine echte stereoskopische
Darstellung, da das Bild nur mit einer einzigen Kamera aufgenommen
wird. Die beiden Perspektiven für das linke und rechte Auge kommen
durch das verdunkelte Brillenglas zustande, das den Pulfrich-Effekt
auslöst. Die abgedunkelte Ansicht wird dabei durch eine verlangsamte
Bearbeitung dem Gehirn zeitverzögert weitergegeben, so dass bei
bewegten Aufnahmen zwei Ansichten aus unterschiedlichen Perspektiven
(allerdings auch zeitlich versetzt) den Raumeindruck bilden. Dieses
Verfahren ist nur sehr begrenzt einsetzbar, weil einige
Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit es als 3D-Verfahren
überhaupt funktioniert. So muss die Kamera oder die Objekte immer
(grundsätzlich und immerwährend) eine konstante, langsame,
ausschließlich horizontale Bewegung durchführen. Wird nur eine dieser
Voraussetzungen gebrochen, tritt kein 3D-Effekt mehr ein. "

Also: ohne entsprechende Brille kann(!) da eh nix funktionieren. Und
selbst mit nur sehr eingeschränkt und falls gewisse (siehe oben)
Zusatzbedingungen bei den Aufnahmen beachtet wurden.

Bonaventura

unread,
Jul 31, 2022, 2:12:35 PM7/31/22
to
Pulfrich hat die These widerlegt, dass 2D nicht in 3D gesehen werden könnten. Ansonsten gehe ich über seinen Ansatz hinaus. WELTNEUHEIT!

> Und dann kannst du auch gleich eine übliche z.B. rot-grün
> Farbfilterbrile nehmen und entsprechende Aufnahmen.
>
> Btw schreibt die Wikipedia:
>
> "So genannte „Pulfrich-Brillen“ mit hell/dunklen Filtern (z. B.
> „Nuoptix“), nutzen den „Pulfrich-Effekt“ für einen 3D-Eindruck bei
> seitlichen Kamerafahrten und wurden z. B. durch die RTL-Fernsehsendung
> Tutti Frutti Anfang der 1990er-Jahre sehr verbreitet. Beim
> Pulfrichverfahren handelt es sich um keine echte stereoskopische
> Darstellung, da das Bild nur mit einer einzigen Kamera aufgenommen
> wird. Die beiden Perspektiven für das linke und rechte Auge kommen
> durch das verdunkelte Brillenglas zustande, das den Pulfrich-Effekt
> auslöst. Die abgedunkelte Ansicht wird dabei durch eine verlangsamte
> Bearbeitung dem Gehirn zeitverzögert weitergegeben, so dass bei
> bewegten Aufnahmen zwei Ansichten aus unterschiedlichen Perspektiven
> (allerdings auch zeitlich versetzt) den Raumeindruck bilden. Dieses
> Verfahren ist nur sehr begrenzt einsetzbar, weil einige
> Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit es als 3D-Verfahren
> überhaupt funktioniert. So muss die Kamera oder die Objekte immer
> (grundsätzlich und immerwährend) eine konstante, langsame,
> ausschließlich horizontale Bewegung durchführen. Wird nur eine dieser
> Voraussetzungen gebrochen, tritt kein 3D-Effekt mehr ein. "

Mein Verfahren ist UNIVERSAL einsetzbar. Das ist das Geniale.

> Also: ohne entsprechende Brille kann(!) da eh nix funktionieren. Und
> selbst mit nur sehr eingeschränkt und falls gewisse (siehe oben)
> Zusatzbedingungen bei den Aufnahmen beachtet wurden.
> >>> Vielleicht fällt beim Overkott jetzt ja doch noch der Groschen.
> >
> > Ich hörs immer noch nicht klirren. :-)

Nehmen Sie sich mal ein Handy und schauen sich die oben referenzierten Videos an. Dann können Sie immer noch mäkeln: Effekt, ja. Aber nicht wahnsinnig groß.

Arnulf Sopp

unread,
Jul 31, 2022, 6:52:23 PM7/31/22
to
Am Sun, 31 Jul 2022 08:40:35 +0200 schrieb Der Habakuk.:

> Am 31.07.2022 um 01:23 schrieb Arnulf Sopp:
>> Am Sat, 30 Jul 2022 14:25:40 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura:
>>
>>> https://youtu.be/2YMNPTywPlM
>>
>> Auch hier sind nur die (zentral-)perspektivischen Eigenschaften
>> wahrzunehmen, die ausnahmslos jedem Film eigen sind (Überdeckungen, Größe
>> je nach Entfernung usw.), der einen Vorgang in der Wirklichkeit abbildet.
>>
>> Das nennt man nicht 3D-Film, weil ein Einäugiger exakt dasselbe sehen
>> würde: 2D.
>
> Das dürfte schon zu kompliziert für Overkott sein.

Schwer zu sagen. Das ist eigentlich Allgemeinbildung auf einer relativ
simplen Stufe, die ein erwachsener Mensch auch von geringerer Bildung drauf
haben sollte.

Deshalb steht zu befürchten, dass er seinen Youtube-Spam dadurch aufwerten
möchte. Er begnügt sich einfach mit den perspektivischen Phänomenen, die
ein Baby schon in den ersten Lebenswochen erlernt, um es dreidimensional zu
nennen.

Wie du selbst an anderer Stelle bemerkst, ist das sogar zutreffend, hat
allerdings mit 3D-Kino nicht die Bohne zu tun.

Tschüs!
Arnulf

--
Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten.
Oscar Wilde

Arnulf Sopp

unread,
Jul 31, 2022, 7:00:35 PM7/31/22
to
Am Sun, 31 Jul 2022 04:45:15 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura:

> Overkott ist von der Stereoskopie abgewichen mit dem Leitgedanken: Wir
> sehen in der Schöpfung mit beiden Augen dasselbe Objekt und keine zwei
> verschiedene Bilder.

Doch! Und genau das ist der Grund, weshalb man in wirklichen 3D-Filmen den
Eindruck von Räumlichkeit hat.

> Der Unterschied zur Fotografie mit scharfem Vordergrund und unscharfem
> Hintergrund ist die faktische Separation von Vordergrund und
> Hintergrund: Scharf und Unscharf liegen nicht auf der gleichen Ebene.

Gottseibeiuns! Dann gibt es seit der Erfindung der Fotografie
ausschließlich 3D-Fotos! Denn alle Fotos zeigen diese Eigenschaft mit
Ausnahme solcher mit sehr kurzer Brennweite oder sehr kleiner Blende.

Du, jetzt musst du ganz stark sein: Das hast du nicht erfunden, das war
schon immer so. Und es war noch nie eine Eigenschaft von wirklicher
3D-Bildnerei.

Tschüs!
Arnulf

--
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.
Curt Goetz

Siegfrid Breuer

unread,
Jul 31, 2022, 7:21:16 PM7/31/22
to
hack_DELET...@gmx.de (Arnulf Sopp) schrieb:

> Das ist eigentlich Allgemeinbildung auf einer relativ simplen Stufe, die
> ein erwachsener Mensch auch von geringerer Bildung drauf haben sollte.

MIT Kavitation oder ohne, Zeichenlehrer?

Siegfrid Breuer

unread,
Jul 31, 2022, 7:21:16 PM7/31/22
to
hack_DELET...@gmx.de (Arnulf Sopp) schrieb:

> Gottseibeiuns!

Ich bin doch da!

Arnulf Sopp

unread,
Jul 31, 2022, 7:48:48 PM7/31/22
to
Am Sun, 31 Jul 2022 04:49:54 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura:

> https://www.youtube.com/watch?v=24sGUHKKj-s

Das hat auch nur die Eigenschaften restlos aller anderen Filme oder Bilder,
die einen realen Raum ablichten. Ein berühmt gewordenes Beispiel ist etwa
das Abendmahl von Leonardo an der Wand des Refektoriums von Santa Maria
delle Grazie in Mailand. Die dreidimensionale Wirkung ist auf die damalige
Entdeckung des Fluchtpunkts zurückzuführen.

Wenig später kriegte man auch Bilder mit zwei und drei Fluchtpunkten hin.
Dass man Ansichten mit vier Fluchtpunkten erst im 20. Jh. in Angriff nahm,
liegt daran, dass die Fischaugenperspektive erst lang nach der Erfindung
der Fotografie überhaupt erst mal bemerkt wurde.

Wenn wir annehmen wollen, dass der Raum rechtwinklig in Würfel-Portionen
aufgeteilt werden kann, dann gibt es sechs Fluchtpunkte. Die sind
allerdings nicht auf Papier darstellbar, also auch erst seit dem 20. Jh. im
Gespräch, seit es Computer-Darstellungen gibt.

Wenn wir uns die Raumkoordinaten im Winkel von 30° aufeinander stehend
vorstellen wollen (Tetraeder-Stückelung des Raums), wogegen rein gar
nichts spricht, dann sind es noch ein paar mehr. Da jedoch Häuser u.dergl.
nicht so gebaut werden, da also diese Perspektive nicht angetroffen wird,
ist sie für unsere Bildnerei vernachlässigbar.

Es gibt haufenweise bildnerische Mittel, um die Illusion von Räumlichkeit
auf einer zweidimensionalen Fläche zu erzeugen. Und das ist dermaßen
Asbach-Uralt, dass du nie und nimmer deren Entdecker sein kannst. Du bist
lediglich der erste mit der Chuzpe, das als deine Erfindung zu verkaufen,
um deinen Youtube-Spam aufzusexen.

Tschüs!
Arnulf

--
Neid ist die ehrlichste Art der Schmeichelei.
Wilkie Collins

Arnulf Sopp

unread,
Aug 10, 2022, 10:31:38 PM8/10/22
to
Am Wed, 27 Jul 2022 09:59:28 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura:

> Herr Overkott, was ist los mit meinem Bildschirm? Ist der jetzt in 4K
> oder warum sehe ich 3D ohne Brille?
>
> https://youtu.be/NveXupxPyHg

Diesen Film hat irgendjemand, vermutlich du selbst, vom Server gelöscht.
Warum? Weil er vielleicht doch nicht wirklich in 3D war?

> Sie stehen zu weit vom Bildschirm entfernt. Wenn Sie nur 2D sehen
> wollen, müssen Sie näher rangehen.

Das ergibt keinen Sinn. Wenn ich für 2D näher rangehen soll, kann ich nicht
für 3D zu weit weg stehen. Das widerspricht sich.

> Dem heiligen Bonaventura sei Dank, dass 3D jetzt auch ohne Brille
> möglich ist.

Nein, nicht jetzt, sondern schon immer. Es gibt nicht ein einziges Bild,
keinen einzigen Film, der nicht dreidimensional gesehen würde. Einzige
Bedingung: Er muss einen realen Bildraum darstellen. Gewisse Verzerrungen
o.ä. in der modernen Kunst sind hiervon ausgenommen.

> Auf der A555 von Köln nach Bonn hatte ich eine Vision für eine neue
> Technik. Der Weg war richtig.

Schon möglich. Aber diese Vision kam ein paar Jahrhunderte zu spät, denn
spätestens seit der Renaissance ist die Zentralperspektive Schnee von
gestern, auch Phänomene, die wir unter Luftperspektive (Verblauung und
Verweißlichung der Luft in der Raumtiefe) zusammenfassen. Natürlich kommen
auch Überdeckungen von hinteren durch vordere Objekte zur Geltung. Und
nichts darüber hinaus Gehendes verkaufst du hier als 3D.

Was man in der Kinematografie als 3D versteht, ist immer binokular, besteht
also immer aus zwei Bildern aus geringfügig unterschiedlicher Perspektive,
die z.B. mit entsprechenden Brillen je einem Auge dargeboten werden.

Wollen wir uns für dein Vorgehen auf Hochstapelei einigen? Alternativ
kannst du natürlich auf komplette Unkenntnis der uralten perspektivischen
Phänomene plädieren. Das wäre allerdings höchst unglaubwürdig, denn das
lernen bereits Babys innerhalb der ersten Wochen nach der Geburt.

Tschüs!
Arnulf

--
Wir wollen an die Menschen glauben, nicht an Gespenster und Teufel.
Martin Andersen-Nexö

Arnulf Sopp

unread,
Aug 10, 2022, 10:52:02 PM8/10/22
to
Auch dieser Film wurde entfernt. Weil er nicht wirklich in 3D war?

Ich kann nur wiederholen: Ohne technische Hilfsmittel, z.B. eine Brille,
die zwei perspektivisch geringfügig unterschiedliche Bilder den Augen
getrennt zuführt, ist echtes 3D nicht möglich.

Bei deinen Links, die 3D ohne Brille zu demonstieren vorgeben, war bisher
kein einziger, auf den das zutraf. Dass du zwei (vielleicht auch mehr, das
habe ich nicht überprüft) Beispielfilme herausgenommen hast, spricht Bände.

Selbstverständlich steht es dir frei, die Herausnahme der Filme anders zu
begründen - und endlich mal zu beschreiben, was an diesen Filmen
dreidimensional sein soll, über die trivialen Phänomene wie Überdeckung,
scheinbare Größe je nach Entfernung, Luftperspektive usw. hinausgehend. Ich
gebe mal den Propheten: Rein gar nichts.

Tschüs!
Arnulf

--
Den Himmel stelle ich mir schrecklich langweilig vor. Gar keine Bekannten!
Wilhelm Lichtenberg

Der Habakuk.

unread,
Aug 14, 2022, 11:19:35 AM8/14/22
to
Schau dir mAL DAS an:

https://www.welt.de/kmpkt/article240280619/Optische-Taeuschung-Die-fuenf-besten-Illusionen-aus-2022.html

Das sind Sachen, die wenigstens funtionieren. Und zum Teil auch tolle
3D-Effekte.

Bonaventura

unread,
Aug 14, 2022, 4:42:03 PM8/14/22
to
Meine Sachen funtionieren auch. Und wenn ich mich umschaue, dann bin ich offenbar nicht der einzige - leider auch nicht der erste. Wir stehen als Zwerge auf den Schultern von Riesen. Zunächst einmal ist erstaunlich die Wirkung des Bildschirms. Ich arbeite beim Schnitt mit sehr kleinen Fenstern. Das entspricht einer bestimmten Entfernung beim großen Bild. Die Wirkung ist wohl auch anderen schon aufgefallen. 2D-Videos entfalten also auf Bildschirmen unter bestimmten Bedingungen eine Raumwirkung.

Nun stellt sich die Frage nach Verstärkung und Veränderbarkeit. Und die der Übertragbarkeit auf andere (Projektions-)Medien ( etwa Laser ). Hologramme mit "Glasbausteinen" als Bildschirm und sehr großen Dateien sind wohl ein Sonderthema.

Und dann ist natürlich immer die Frage nach dem Preis: Also, was muss ich für die Raumwirkung in Kauf nehmen? Etwa Unschärfe, längere Produktionszeiten... Und was bekomme ich dafür? Wie stark ist also der Effekt? Was muss der Zuschauer leisten? Was bedeutet ein Klick mehr für den Zuschauer? Das Einnehmen eines besonderen Abstandes? Und kostet der Effekt im Vergleich zur leichten Plastikbrille für ein paar Cent ein paar tausend Euro?

Was immer auch funtioniert, ist nicht immer praktisch.

Bei der Frage der Verstärkung der Raumwirkung von 2D-Videos gibt es wenige Parameter: Form, Licht, Farbe, Schärfe. Wie wirken sich einzelne Änderungen auf das ganze Bild aus? Etwa beim Kontrast. Cameron spricht von Hochkontrast. Das sieht man auch im Trailer. Hoher Kontrast verstärkt dunklen Vordergrund gegenüber hellem Hintergrund. Hochkontrastige Bilder wirken jedoch künstlich. Der Kontrasterhöhung sind daher bei vielen Filmen Grenzen gesetzt. Was bei Avatar im Prototyp funktioniert, kann nicht unbedingt in Serie gehen. Man kann das Bild in zwei Ströme spreizen oder auch mehr Kanäle bilden. Nicht jeder Versuch ist ein Treffer. Je komplizierter die Lösung, desto uninteressanter. Und doch gelingt die Verstärkung durch Separation von Vordergrund und Hintergrund. Bewegung ist dabei sicher ein großes Thema. Ansonsten gibt es immerhin noch eine weitere Möglichkeit.

Arnulf Sopp

unread,
Aug 14, 2022, 9:53:07 PM8/14/22
to
Am Sun, 14 Aug 2022 17:19:33 +0200 schrieb Der Habakuk.:

> Schau dir mAL DAS an:
>
> https://www.welt.de/kmpkt/article240280619/Optische-Taeuschung-Die-fuenf-besten-Illusionen-aus-2022.html
>
> Das sind Sachen, die wenigstens funtionieren. Und zum Teil auch tolle
> 3D-Effekte.

Aber nicht ein einziges dieser Bilder enthält irgendetwas, das nicht
ausnahmslos allen naturgetreuen Bildern eigen wäre, die seit der
Renaissance erzeugt wurden. Echte Dreidimensionalität kann nur beide Augen
getrennt ansprechen (Binokularität).

Nach dem gegenwärtigen Stand der Technik kann ein wirklicher Raumeindruck
nur dadurch entstehen, dass die Parallaxe zwischen beiden Augeneindrücken
vom Gehirn in Abstände in der Raumtiefe (!) umgerechnet wird.

Selbstverständlich kann ich nicht ausschließen, dass in überschaubarer
Zukunft eine Technologie entwickelt wird, die 3D ohne Brille ermöglicht.
Aber noch gibt es sie nicht, auch nicht von Bonaventura.

Tschüs!
Arnulf

--
Allradantrieb bedeutet, daß man erst dort steckenbleibt, wo der
Abschleppwagen nicht hinkommt.
Autor unbekannt

Arnulf Sopp

unread,
Aug 14, 2022, 10:32:12 PM8/14/22
to
Am Sun, 14 Aug 2022 13:42:02 -0700 (PDT) schrieb Bonaventura, indem er sich
als Vollquottel hervortat, wovon ich aber das Allermeiste löschte:

> Meine Sachen funtionieren auch.

Nein. Das habe ich nun schon ein paarmal belegt, worauf von deiner Seite
aber nichts kam.

> Zunächst einmal ist erstaunlich die Wirkung des Bildschirms.

War das jetzt Geschwurbel, oder kannst du einen besonders geeigneten
Bildschirm empfehlen?

> Ich arbeite beim Schnitt mit sehr kleinen Fenstern. Das entspricht einer
> bestimmten Entfernung beim großen Bild.

Mag wohl sein. Aber was hat das hiermit zu tun:

> Die Wirkung ist wohl auch anderen schon aufgefallen. 2D-Videos entfalten
> also auf Bildschirmen unter bestimmten Bedingungen eine Raumwirkung.

Weil in kleinen Fenstern ediert wurde? Nicht wirklich. Jedenfalls wäre das
keine Erklärung.

Leonardos Abendmahl
(https://de.wikipedia.org/wiki/Leonardo_da_Vinci#/media/Datei:Leonardo_da_Vinci_(1452-1519)_-_The_Last_Supper_(1495-1498).jpg)
ist ein schönes Beispiel dafür. Es suggeriert 3D, ist aber vollkommen
flach, denn die Zentralperspektive, die in seiner Zeit erfunden wurde,
spricht immer nur ein einziges Auge an.

Auch
https://de.wikipedia.org/wiki/Andrea_Mantegna#/media/Datei:The_dead_Christ_and_three_mourners,_by_Andrea_Mantegna.jpg
ist ein beeindruckendes Beispiel, zumal es keine architektonisch
vorgegebrenen Linien enthält. Perfekt ist es allerdings nicht (Füße).

> Und dann ist natürlich immer die Frage nach dem Preis: Also, was muss
> ich für die Raumwirkung in Kauf nehmen? Etwa Unschärfe, längere
> Produktionszeiten... Und was bekomme ich dafür? Wie stark ist also der
> Effekt? Was muss der Zuschauer leisten? Was bedeutet ein Klick mehr für
> den Zuschauer? Das Einnehmen eines besonderen Abstandes? Und kostet der
> Effekt im Vergleich zur leichten Plastikbrille für ein paar Cent ein
> paar tausend Euro?

Zusammengefasst: Sobald all' das erfunden ist - bitte noch ein paar
Jahrzehnte Geduld! - können wir über diese Punkte nachdenken. Momentan ist
es noch Zukunftsmusik, mit der sich also auch noch niemand schmücken kann,
auch du nicht.

> Bei der Frage der Verstärkung der Raumwirkung von 2D-Videos gibt es
> wenige Parameter: Form, Licht, Farbe, Schärfe.

Kein einziges dieser Kriterien hat irgendetwas mit dem perspektivischen
Eindruck zu tun, wenn wir von der Luftpersperktive (Verbläulichung und
Verweißlichung der Landschaft in der Raumtiefe) mal absehen wollen.

> Wie wirken sich einzelne Änderungen auf das ganze Bild aus? Etwa beim
> Kontrast. Cameron spricht von Hochkontrast. Das sieht man auch im
> Trailer. Hoher Kontrast verstärkt dunklen Vordergrund gegenüber hellem
> Hintergrund.

Usw. Keine einzige Silbe davon erklärt, wie eine binokulare Perspektive
zustande kommen soll. Gegenwärtig gibt es nur binokulares 3D, das diese
Bezeichnung auch verdient.

> Hochkontrastige Bilder wirken jedoch künstlich. Der Kontrasterhöhung
> sind daher bei vielen Filmen Grenzen gesetzt.

Nicht schlimm, denn der Kontrast hat mit binokularem Sehen nicht die Bohne
zu tun.

> Und doch gelingt die Verstärkung durch Separation von Vordergrund und
> Hintergrund.

Nein. Dass ein halb verdeckter Gegenstand hinter dem verdeckenden sein
muss, lernt ein Säugling in den ersten Wochen nach der Geburt. Das ist
nicht 3D, das ist bloß Hingucken.

> Bewegung ist dabei sicher ein großes Thema. Ansonsten gibt es immerhin
> noch eine weitere Möglichkeit.

Und die wäre?

Tschüs!
Arnulf

--
Der Amerikaner, der den Kolumbus zuerst entdeckte, machte eine böse
Entdeckung.
Georg Christoph Lichtenberg

Der Habakuk

unread,
Aug 15, 2022, 2:51:37 AM8/15/22
to
Am 14.08.2022 um 22:42 schrieb Bonaventura:
> Der Habakuk. schrieb am Sonntag, 14. August 2022 um 17:19:35 UTC+2:

[...]
>>>
>>> Nehmen Sie sich mal ein Handy und schauen sich die oben
>>> referenzierten Videos an. Dann können Sie immer noch mäkeln:
>>> Effekt, ja. Aber nicht wahnsinnig groß.
>> Schau dir mAL DAS an:
>>
>> https://www.welt.de/kmpkt/article240280619/Optische-Taeuschung-Die-fuenf-besten-Illusionen-aus-2022.html
>>
>>
>>
>> Das sind Sachen, die wenigstens funtionieren. Und zum Teil auch tolle
>> 3D-Effekte.
>
> Meine Sachen funtionieren auch.

Öch, naja.

> Und wenn ich mich umschaue, dann bin
> ich offenbar nicht der einzige - leider auch nicht der erste. Wir
> stehen als Zwerge auf den Schultern von Riesen. Zunächst einmal ist
> erstaunlich die Wirkung des Bildschirms. Ich arbeite beim Schnitt mit
> sehr kleinen Fenstern. Das entspricht einer bestimmten Entfernung
> beim großen Bild. Die Wirkung ist wohl auch anderen schon
> aufgefallen. 2D-Videos entfalten also auf Bildschirmen unter
> bestimmten Bedingungen eine Raumwirkung.

Ich habe dir schon einmal gesagt, daß das daran liegt, daß es, als wir
uns noch als Affen durch eine komplex strukturierte 3D-Umgebung in den
Bäumen von Ast zu Ast hangelten oder hüpften nötig war, daß wir sehr gut
binokular 3D sehen konnten. Deswegen ja auch unsere beiden direkt nach
vorn ausgerichteten Augen. Während ein "2D-Tier", wie etwa ein Zebra in
der ebenen Steppen und Savanne lebend, seine Augen auf beiden Seiten des
Kopfes trägt, um ein möglichst großes Gesichtsfeld zu haben, damit
frühzeitig Gefahren (Predatoren) erkannt werden können.

Und ja: es gibt neben dem einzig wirklichen, binokularen Stereosehen,
das eine echte 3D Auswertung der beiden(!) Bildeinbdrücke und damit auch
eine echte Entfernungsberechnung ermöglicht (wichtig für: wie weit ist
der Ast entfernt, auf den ich jetzt springen will?) auch noch so einiges
andere, was wir als Tiefenwahrnehmung und Räumlichkeit interpretieren,
einfach, weil wir es gelernst haben und zwar meist schon in sehr frühen
Lebensphasen. Es hat aber mit echtem 3D wenig zu tun; wir wissen halt
einfach, daß unsere Welt dreidimensional ist und wir wissen, bzw haben
gelernt, daß ausgewachsene Kühe alle ungefähr gleich groß sind, daß also
eine Kuh, die wir doppelt so groß sehen wie die andere auch doppelt so
nah sein muß usw..

Und klar, es macht den, oder einen Unterschied zwischen einem guten und
einem schlechten Maler aus, daß er solche Tricks und Fakten kennt, von
Perspektive weiß und von Schattierungen und dem Lichtspiel, und all dem
anderen, mit dem man einen räumlichen Eindruck erzeugen kann.

Vielleicht ist das auch für einen Videofilmer wichtig (wirda wohl sein),
oder für einen Videobearbeiter. Aber echtes 3D kannst du damit nicht
erzeugen, wenn du nur mit einem Objektiv filmst, genausowenig, wie ein
einäugiger Betrachter das Betrachtete als echt räumlich wahrnehmen kann.

--
Ceterum censeo religionem Mohammedanicum esse coercendam!


0 new messages