Am 09.11.2023 um 17:31 schrieb Der Habakuk.:
> Am 09.11.2023 um 16:44 schrieb Christoph Müller:
>> Am 09.11.2023 um 13:52 schrieb Heinz Brückner:
>>> am Thu, 9 Nov 2023 12:55:09 +0100 schrieb Christoph Müller
>>> <
chrnew...@astrail.de>:
>>>>> Handelsübliche Religionen proklamieren ein Dingens,
>>>>> das es vor, nach sowie über den Menschen hinaus gäbe.
>>>>
>>>> Sie haben halt unterschiedliche Herangehensweisen. Man darf wohl auch
>>>> unterstellen, dass sie überleben wollen.
>
> So gut wie jeder und auch jede Ideologie will überleben. Und jetzt? Ist
> deshalb alles Religion? Doch wohl nicht.
Es geht um das Große Ganze. Nicht um Einzelinteressen.
>>>>> Deine 'Definition' hat sowas nicht,
>>>>
>>>> wozu auch?
>
> Eine Definition soll das zu Definierende definieren und nicht etwas ganz
> anderes. Und sie soll auch keine Wünsche ausdrücken, sondern die Tatsachen.
Richtig. Eine Definition kann aber unmöglich alles im Detail fixieren,
wie Peter Zander gefordert hat. Wäre es so, dann müsste
konsequenterweise auch "Biologie ist die Lehre vom Leben" bereits die
komplette Biologie bis ins letzte Detail beschreiben. Glaube nicht, dass
sowas ein normal denkender Mensch erwartet. Denn dann bräuchten wir auch
keine Biologen mehr, weil ja bereits alles bekannt wäre.
>>>> Sie nimmt doch nicht die Wege der Religionsgemeinschaften
>>>> vorweg, sondern bietet nur die Basis dafür, dass man als Menschheit
>>>> überleben will.
>
> Dazu braucht es keine Religion.
Doch. Du meinst vermutlich ReligionsGEMEINSCHAFT. Dann stimmt's wieder.
Man kann auch als einzelner Mensch religiös sein. Selbst als Atheist. Im
richtigen Leben kommt man aber meistens mit Gemeinschaften weiter als
alleine. Meistens. Nicht immer.
>>> Ich habe den Verdacht, du kapierst die Implikation deines Mantras
>>> nicht -
>>> oder ignorierst sie vorsätzlich:
>>>
>>> Die 'Menschheit' könnte mit weltweit 5 oder 50 oder 500 Millionen Nasen
>>> bestens 'überleben'. Das hieße dann auch: Ein paar Milliarden könnten
>>> weg,
>>> auf welche Art auch immer.
>>
>> Passiert doch auch. Verhütung macht's möglich. 2,1 Kinder pro Frau
>> wären zur Arterhaltung nötig.
>
> Ich glaube, du vergißt jetzt, daß die Menschheit stetig wächst.
Mit Geburtenraten unterhalb von 2,1 nicht mehr.
> Anscheinend betrauerst du mangelhafte deutsche Fertilität. Aber laß dich
> trösten: es verschieben sich doch nur die Schwerpunkte. Europa mag dahin
> stagnieren, aber dafür schnackseln die Neger wie verrückt und die
> verhüten anscheinend kaum.
>>
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Geburtenrate
>> weiß eine ganze Menge zum Thema.
>
> Ja und? Wieviele Milliarden sollen es denn nach dir noch werden?
Mehr als 10 Mrd. werden es vermutlich nicht werden. Danach wird die
Menschheit weniger.
>> Kriege braucht es nicht, um die Menschheit schrumpfen zu lassen.
>
> Da schrumpft nix
Hast du dir den Link nicht angesehen?
> Mag sein, daß die autochthonen Deutschen etwas
> fortpflanzungsfaul geworden sind.
Auch die Japaner, Chinesen, Russen, Franzosen, Italiener, Spanier, ...
Libanon 2,09
Tunesien 2,09
Georgien 2,08
Indien 2,03
Nepal 2,03
Ecuador 2,03
Neukaledonien 2,03
Belize 2,01
Grenada 2
Sri Lanka 1,99
Bangladesch 1,98
Grönland 1,98
Wallis und Futuna 1,96
Vietnam 1,94
Kap Verde 1,9
Türkei 1,89
Argentinien 1,89
Gibraltar 1,85
Mexiko 1,82
Bahrain 1,81
Nordkorea 1,81
Moldau 1,81
Malaysia 1,8
El Salvador 1,8
Katar 1,8
St. Vincent und die Grenadinen 1,8
Frankreich 1,79
Brunei 1,78
Neuseeland 1,77
Irland 1,77
Rumänien 1,75
Island 1,73
Dänemark 1,72
Kolumbien 1,72
Französisch-Polynesien 1,7
Tschechien 1,7
Iran 1,69
Malediven 1,69
Montenegro 1,69
Estland 1,68
Schweden 1,67
Turks- und Caicosinseln 1,67
Aserbaidschan 1,66
Vereinigte Staaten 1,66
Curaçao 1,65
Brasilien 1,64
Niederlande 1,64
Barbados 1,63
Slowenien 1,63
Trinidad und Tobago 1,63
Litauen 1,62
Australien 1,6
Dominica 1,6
Falklandinseln 1,59
Bulgarien 1,59
Belgien 1,58
Lettland 1,58
Sint Maarten 1,58
Antigua und Barbuda 1,58
Ungarn 1,58
Armenien 1,58
Montserrat 1,57
Slowakei 1,57
Isle of Man 1,56
Vereinigtes Königreich 1,56
Saint-Pierre und Miquelon 1,56
Chile 1,54
Costa Rica 1,53
St. Kitts und Nevis 1,53
Deutschland 1,53
Serbien 1,53
Kosovo 1,52
Norwegen 1,5
Schweiz 1,5
Liechtenstein 1,5
Uruguay 1,49
Russland 1,49
Belarus 1,48
Jersey 1,48
Österreich 1,47
Kanada 1,46
Vereinigte Arabische Emirate 1,46
Polen 1,46
Guernsey 1,46
Kroatien 1,45
Kuba 1,44
Bhutan 1,41
Mauritius 1,41
St. Lucia 1,4
Albanien 1,39
Finnland 1,39
Bahamas 1,39
Luxemburg 1,39
Griechenland 1,37
Bermuda 1,36
Nordmazedonien 1,36
Portugal 1,36
Jamaika 1,35
Bosnien und Herzegowina 1,35
Thailand 1,33
Zypern 1,32
Japan 1,3
Puerto Rico 1,29
Italien 1,28
Spanien 1,28
Anguilla 1,27
Ukraine 1,25
Cayman Islands 1,22
Aruba 1,18
Malta 1,18
Volksrepublik China 1,16
San Marino 1,13
Andorra 1,13
Taiwan 1,11
Macau 1,09
Singapur 1,02
Saint-Barthélemy 1,01
Britische Jungferninseln 1,01
Südkorea 0,88
Hongkong 0,75
> Dafür treibens die Türken und Araber
> und Neger bei uns umso häufiger.
Du solltest dein Wissen vielleicht mal updaten. wir leben nicht mehr in
der 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Die hohen Geburtenraten gibt's dort, wo es an Wohlstand mangelt. Dort
sind Kinder die Lebensversicherung im Alter und die Kindersterblichkeit
ist hoch.
> Und weltweit auch.
Weltweit lag die Geburtenrate 2021 im Schnitt bei 2,32.
> Klar, das wird nicht
> ewig so weiter gehen. Aber es wird vorher noch zu heftigen weltweiten
> Verteilungskämpfen kommen.
Das ist Sache des Verstandes. Dummdödel führen Kriege. Helle Köpfe
erarbeiten Überlenbesstrategien. Wenn sie meinen, dass das nur mit
Kriegen möglich wäre, dann riskieren sie sehenden Auges den Untergang
der Menschheit. Es sind genug Waffen in der Welt, mit denen die
Menschheit gleich mehrfach vom Globus gefegt werden kann. Kriege neigen
bekanntermaßen gerne zur Eskalation. Wie man aktuell im Gazastreifen
recht schön beobachten kann. In der Ukraine aber auch.
>>> Das Wohl und Wehe von menschlichen Individuen ("man" schreibst du oben)
>>> und 'die Menschheit' sind zwei sehr verschiedene paar Stiefel.
>>
>> Stimmt.
>>
>>> Ersteres scheint deine 'Religion' ausschließlich im Hinblick auf
>>> 'die Menschheit' zu kümmern .
>>
>> Ja. (Diesmal nicht "nein" :-) )
>
> Na also.
Der Religion geht's um das gute Überleben der Menschheit. (Die Religion
gehört mir im Übrigen gar nicht. Sie ist einfach.) Die einzelnen
ReligionEN kümmern sich auch um die Individuen der Menschheit und um
viele Details, die in Summe für ein gutes Überleben der Menschheit
sorgen sollen. Auch hier gilt, dass gut gemeint noch lange nicht gut
gemacht ist.
Wo Menschen sind, da menschelt es bekanntermaßen. Deshalb tauchen in den
ReligionEN auch immer wieder machtkranke Führungsfiguren auf. Wer nicht
weiß, was Religion ist, wird alleine aus der Mitgliedschaft in einer
religiösen Gemeinschaft schließen, dass es sich um einen religiösen und
damit guten Menschen handeln muss. Selbst wenn er übler Kriegstreiber,
Sadist und Mörder ist.
> Und wieso nimmst du an, daß es der umso besser geht, je mehr
> sie wird?
Wo sollte ich das denn angenommen haben?
> 10 Milliarden sind besser als 8 und 15 Milliarden sind besser
> als 10? Echt jetzt?
???
> Falls doch nicht, was hättest du denn dagegen, wenn eine Religion wie
> der Islam meinetwegen die Hälfte aller Ungläubigen dieser Erde
> wegmassakriert?
Das wäre auf jeden Fall ein ganz massiver Angriff auf die Menschheit,
der mit Religion absolut NICHTS zu tun hat. Oder meinst du ernsthaft,
dass es dir besser geht, wenn du umgebracht wirst, weil die Menschheit
dann eine Person weniger wäre?
> Diejenigen, die übrig bleiben, haben dann doch viel mehr
> Ressourcen für sich! Mehr Platz, mehr Raum, mehr Erdöl für sich, mehr
> Nahrungsmittel usw.
Den Anderen fehlt dafür das Wichtigste: Ihr Leben.
>>> Das ist nicht nur dünn, das ist nachgerade inhuman.
>>
>> Ist das so? Denken wir mal nach. Ein Mensch tötet einen anderen und
>> somit einen Teil der Menschheit. Also begeht er damit auch einen
>> Angriff auf die Menschheit.
>
> Nein, warum denn? Die wird dadurch doch nicht tangiert.
??? Damit wäre der Getötete nie ein Mensch gewesen. Denn wer Menschen
angreift, greift damit automatisch auch die Menschheit an. "Was ihr dem
Geringsten ... getan habt, habt ihr mir getan." Merkst du was?
> Und wenn dir
> deine Religion noch sagt, daß du sie umbringen mußt(!), um ein guter
> Moslems zu sein, oder daß du sie bekämpfen mußt (Dschihad!), oder daß
> das ein gottgefälliges Werk ist, usw, dann tust du doch der Menschheit
> einen Gefallen, wenn du diese anderen umbringst.
Mit meiner Vorstellung von Religion geht das nicht. Angriffe auf die
Menschheit (auch auf einzelne Individuen) sind NICHT religiöser Natur.
Wer solche Angriffe propagiert, hat nichts Religiöses im Sinn.
Zugehörige Organisationen auch nicht. Egal, ob sie sich selbst als
religiös bezeichnen oder nicht.
>> Aber diese soll ja grade NICHT angegriffen werden. Folglich ist
>> solches Verhalten nicht religiös begründbar.
>
> Aus deiner falschen Prämisse,
woher willst du wissen, dass sie falsch ist?
> aus deiner falschen Religionsdefinition
aus welchem Grund sollte meine Religionsdefinition falsch sein?
Wikipedia meint, dass es über hundert Definitionen von Religion gibt.
Stimmen diese alle? Woran erkennt man, ob sie richtig oder falsch sind?
Merkt man das an der Kraft der Einbildung?
> kann man natürlich auch beliebig Falsches ableiten.
Wenn alles egal ist, dann ist auch die Ableitung davon egal.
> Das ist aber kein
> Gütemerkmal deiner Definition, sondern Zeichen ihrer Fehlerhaftigkeit.
DAS wüsste ich jetzt schon gerne etwas genauer. Oder reichen dir schon
plumpe Behauptungen? Dann ist in der Tat alles egal.
>> Wir haben jetzt einfach sehr viele Menschen auf der Erde. Die
>> Geburtenrate bewegt sich im Weltschnitt auf 2,1 zu. Dann gibt es kein
>> Bevölkerungswachstum mehr.
>>
>> Um die sehr vielen Menschen gut leben lassen zu können, muss eine
>> ganze Menge gemacht werden. Speziell in der Landwirtschaft. Aber auch
>> in Sachen Umwelt, Technik, Chemie, Sozialverhalten, Zusammenhalt,
>> gegenseitige Wertschätzung usw.... Es gibt wirklich sehr viel zu tun.
>> Aber nicht, um ein paar Typen superreich und die Mehrheit bitterarm zu
>> machen, sondern um der Menschheit ein gutes Überleben zu sicheren. In
>> dieser Hinsicht sehe ich insbesondere die Religionen in Pflicht. Dort
>> agieren aus religiöser Sicht (also dem Streben nach dem guten
>> Überleben der Menschheit) allerdings viel zu viele Versager. Das muss
>> ein Ende haben. Sich wieder auf die eigenen Fundamente zu besinnen
>> wäre angesagt.
>
> Da deine Religionsdefinition so gut wie kein anderer mit dir teilt, wird
> das schon deswegen nix werden. Nicht so.
100 Mrd. Fliegen sind der Meinung, dass Scheiße gut schmeckt. Wenn sie
dir nicht schmecken sollte, dann leidest du vermutlich unter
Geschmacksverirrung. Ist das wirklich so?
>> Doch das wird aus bleiben, wenn's niemand einfordert. Jeder einzelne
>> Mensch kann fordern, dass alles getan wird, damit die Menschheit
>> möglichst gut überlebt. Wer sollte aus welchen Gründen was dagegen haben?
>
> Und deswegen soll es Religion sein?
Kannst gerne einen neuen Begriff dafür erfinden. Dass es Religion ist,
schließe ich aus einer ganzen Reihe von Gründen. z.B., dass die ältesten
religiösen Artefakte, die je gefunden wurden, etwa 120.000 Jahre alt
sind. Damals waren Menschen noch echte Raritäten. Daraus folgt noch viel
Weiteres.