Am 19.02.2022 um 13:55 schrieb Jaosch:
> Thomas Heger schrieb am Samstag, 19. Februar 2022 um 10:23:35 UTC+1:
>> Am 18.02.2022 um 08:17 schrieb Jaosch:
>>> Thomas Heger schrieb am Freitag, 18. Februar 2022 um 07:08:19 UTC+1:
>>>> Am 13.02.2022 um 14:29 schrieb Kurt:
>>>>> Am 12.02.2022 um 23:22 schrieb Lothar Kimmeringer:
>>>>>> Kurt wrote:
>>>>>>
>>>>>>> Welche Auswirkungen hat das auf die Physik usw?
>>>>>>
>>>>>> Die durch die Relativitaetstheorie gemachten Aussagen wurden
>>>>>> wiederholt durch Messungen bestaetigt
>>>>>
>>>>> Diese Behauptung auch?
>>>>>
>>>>> -------------------
>>>>> Das Relativitätsprinzip besagt, dass die Naturgesetze für alle
>>>>> Beobachter dieselbe Form haben. Einfache Überlegungen zeigen, dass es
>>>>> aus diesem Grund unmöglich ist, einen bevorzugten oder absoluten
>>>>> Bewegungszustand irgendeines Beobachters oder Objekts
>>>>> festzustellen. Das heißt, es können nur die Bewegungen der Körper
>>>>> relativ zu anderen Körpern, nicht jedoch die Bewegungen der Körper
>>>>> relativ zu einem bevorzugten Bezugssystem festgestellt werden.
>>>>> -----------------------
>>>>>
>>>> Die SRT benutzt die Größe 'v' (für Geschwindigkeit) ohne ein
>>>> Bezugssystem anzugeben.
>>>
>>> Guten Morgen,
>>>
>>> also in meiner Physik-Formelsammlung (Taschenbuch der Physik, Kuchling, Kap 41.2., Seite 564) steht bei den Lorentztransformationen:
>>>
>>> v: Geschwindigkeit des Systems S' in Richtung der x-Achsen, gemessen in S
>> Dieses S genannte Bezugssystem muß aber auch in Bezug auf irgendwas
>> definiert werden und der Bezug auch.
> Warum? Es genügen zunächst mal S und S'
>
>>
>> Dieses erfordert etwas, das überhaupt nicht möglich ist, nämlich einen
>> 'unendlichen Regress'.
>>
>>
https://de.wikipedia.org/wiki/Infiniter_Regress
>>
>> Meist wird behauptet, das Universum an sich würde ein Bezugssystem
>> abgeben, dass man nicht mehr hinterfragen kann.
>>
>> Allerdings stimmt diese Behauptung nicht.
>>
>> Dass, was wir 'Universum' nennen, ist nämlich keineswegs universal,
>> sondern identisch mit einem Bild, welches wir aus der Vergangenheit
>> erhalten.
>>
>> Aus diesem Grund kann auch die Standard-Kosmologie mit dem Urknall nicht
>> stimmen, weil für eine Urknall-Singularität eben gerade kein Bezug mehr
>> nötig wäre.
>>>>
>>>> Das ist aber falsch, da die Geschwindigkeit eines beliebig gewählten
>>>> Bezugssystem auch beliebig sein kann, was aber ausschließen würde, dass
>>>> die sogn. 'relativisitischen Effekte' tatsächlich bei dem beobachteten
>>>> Objekt selber real sind.
>>>>
>>>
>>> Das sind sie ja auch nicht: Also: das in S längenkontrahierte Objekt ist in S' natürlich nicht längenkontrahiert.
>>> Das "Relativ" in "Relativitätstheorie" hat durchaus Bedeutung.
>> Das ist natürlich schön gesagt.
>>
>> aber sag das mal 'den Relativisten', denn all die berühmten
>> relativistischen Effekte wie 'pole and barn paradox' etc. hätten dadurch
>> keine Grundlage mehr.
>>>> Daher muß man die Effekte als Artifakte betrachten, die nur beim
>>>> Beobachter sichtbar sind, welcher sich in relativer Bewegung zu einem
>>>> beobachteten Objekt befindet.
>>>>
>>>
>>
> Ein Paradoxon welches mittels Relativität der Gleichzeitigkeit (RdG) gelöst wird?
> Die RdG ist schwer verdaulich, aber DER Schlüssel um SRT-gläubig zu werden :-D
Ich vertrete einen anderen Ansatz und definiere Gleichzeitigkeit anders
als Einstein.
Einstein benutzt Lichstrahlen und praktisch Bilder, um Gleichzeitigkeit
zu definieren.
Der Lichstrahl wird dabei angenommen als zeitlos, also als etwas, das
keine Eigenzeit benötigt um von A nach B zu gelangen.
Ich betrachte Zeit aber als lokales Maß, weswegen Zeit grundsätzlich auf
den zugeordneten Beobachter bezogen wird.
Für den Beobachter benötigt Licht aber Zeit zum überwinden einer Distanz.
Gleichzeit wären für den Beobachter daher Ereignisse, die er sehen
würde, wenn Licht keine Zeit zum Überwinden einer Distanz benötigen würde.
Daher muß er die Verzögerung durch die endliche Lichtgeschwindigkeit
addieren und betrachtet deshalb entfernte Ereignisse nicht als
gleichzeitig, nur weil er sie gleichzeitig sieht.
Die Eigenzeit des Lichtstrahls entspricht einer gedrehten Zeitachse,
wenn man das Bezugssystem mit dem Lichtstrahl mitlaufen läßt.
Wenn man nun die Zeitachse wieder senkrecht stellt für den lokalen
(mitlaufenden) Fall, dann ist Licht dort ein materielles Objekt.
In diesem mitlaufenden System ist ein Photon ein Atom und unsere Atome
werden von dort als Strahlung wahrgenommen.
>>> Was meinst Du mit Artifakt? Für den Beobachter in S sind sie real.
>> Beobachtungen sind grundsätzlich keine realen Objekte, sondern interne
>> Sinneswahrnehmungen.
>>
>> Das Attribut 'real' gebührt daher den Objekten und nicht den Beobachtungen.
>>
> Ich rede ja im nächsten Satz auch von den Abschnitten des kontrahierten Objekts, welches real im System des Beobachters vorhanden ist. Sprich: Wenn er im Weg steht dann tut's auch wirklich weh.
>
>> Die Beobachtungen sind zwar auch schon irgenwie real, aber eben keine
>> Dinge, sondern Bilder, welche man sich in seinem Kopf von der Welt
>> zusammenbaut (also Artefakte).
>>
>> Die Eigenschaften der Bilder müßte man eigentlich wieder umrechnen in
>> die mit den Objekten mitlaufenden Bezugssysteme, weil die Objekte in
>> diesen real sind und nicht in unseren Köpfen.
>>
>> Aber die RT macht das genaue Gegenteil und behauptet, dass unsere
>> Beobachtungen 'richtig' wären und die lokale Realität der Objekte
>> unwichtig wäre.
> Auf gar keinen Fall tut sie das.
Tut die SRT leider doch.
Speziell Einstein schreibt Beobachtungen Realität zu, obwohl es Bilder
sind, was man sieht.
Würde man die Attribute eines System beschreiben wollen, dann müßte man
sich aber dort hinbegeben und das Objekt vor Ort vermessen, was aber die
SRT gerade nicht macht, sondern aus der Ferne und in relativer Bewegung
etwas mißt.
Das kann zwar machen, aber müßte eigentlich den Einfluss der relativen
Bewegung wieder herausrechnen, um die 'richtigen' Eigenschaften eines
Systems zu ermitteln. Genau das unterbleibt aber in der SRT.
>>
>> Aber das kann überhaupt nicht stimmen, weil die Objekte natürlich mit
>> ihrer lokalen Umwelt in Raum und Zeit interagieren und nicht mit den
>> Bildern in unseren Köpfen.
>>> Das ist kein Widerspruch, da die in S real vorhandenen "Teile" des kontrahierten Objekts entlang ihrer Ausdehnung in Bewegungsrichtung quasi aus unterschiedlichen Zeiten stammen..
>>> Es ensteht also kein Widerspruch in dem Sinne, dass etwas nicht gleichzeitig "lang" *und* "kurz" sein kann.
>>>
>>>> Das leuchtet auch unmittelbar ein, wenn man die endliche
>>>> Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes berücksichtigt.
>>>>
>>>
>>> Wesentlicher als die Begrenztheit ist die Konstanz unabhängig vom Bezugssystem: Daraus folgt nämlich ihre Begrenztheit und auch ihre Einzigartigkeit.
>> Wesentlich ist, dass zwischen dem Aussenden eines Lichtstrahl und dessen
>> Wahrnehmung mit Hilfe von z.B. unseren Augen eine erhebliche Zeitspanne
>> liegen kann.
>>
> Das ist nicht wesentlich. Die pyhsikalische Realität existitiert auch, wenn den Kopf in den Sand stecke.
Darauf könnte man sich durchaus einigen. Allerdings kann man reale Dinge
unter Umständen auch dann nicht sehen, selbst wenn man seinen Kopf nicht
in den Sand steckt.
Da es prinzipiell unsichtbare Bereiche gibt, die man nicht sehen und mit
denen man nicht interagieren kann, müßte man eigentlich auch solche
Bereiche real nennen.
Das wird aber meist abgelehnt, da Unsichtbares nicht gedacht wird als
Teil der Realität.
Statt dessen wird die Beobachtung in den Vordergrund gerückt, für welche
wir auf Licht angewiesen sind.
>> Wenn wir beispielsweise einen Stern in einer Million Lichtjahre
>> Entfernung sehen, dann sehen wir Lichtstrahlen, die schon eine Million
>> Jahre unterwegs sind und uns etwas erzählen über etwas, das vor einer
>> Millions Jahren passiert ist.
>>
>> Reale Objekte interagieren aber nur mit gleichzeitig realen Objekten, zu
>> welchen sie irgendwie eine Beziehung herstellen können, was aber die
>> Vergangenheit ausschließt.
>>
>> Daraus folgt, dass das, was wir am Himmel sehen, nicht real sondern ein
>> Bild aus der Vergangenheit ist.
>>
>>
>> TH
>
> Du kritisierst, dass die SRT angeblich Dinge beschreibt , die nicht real seien (was sie nicht tut) und Du schreibst, dass der Umstand einer verzögerten Lichtwahrnehmung wesentlich sei (was aber nicht der Fall ist). Genau an diesem Punkt war ich auch einmal. Daher mein Rat: Schau Dir die RdG an.
Die SRT beschreibt überhaupt keine Dinge.
Einstein hatte eine extrem materialistische Weltsicht und setzt die
Existenz von materiellen Objekten voraus.
Aus diesen baut er sein Weltbild zusammen und beschreibt, wie sich
Bilder verändern, wenn sich Objekte bewegen.
TH