In Vorbereitung auf ein Experiment mit Kondensator(Plattenkondensator)
wurde mir Die Frage gestell, was man unter "Leckstrom" und
"Leckwiederstand" versteht. In meinen ET-Büchern und Physikbüchern hab
ich dazu leider nichts gefunden, geschweige denn, wie mann diese Sachen
bestimmt (Schaltung, Berechnung).
Es wäre nett, wenn mir jemand weiterhelfen könnte, und ich bedanke mich
schon mal im Vorraus.
cu
Sascha
"Sascha Wirth" <Sasch...@Hotmail.com> schrieb im Newsbeitrag
news:8ciggp$m0j$1...@news04.btx.dtag.de...
> Hallo
> was man unter "Leckstrom" und "Leckwiderstand" versteht. In meinen
ET->Büchern und Physikbüchern hab ich dazu leider nichts gefunden,
> geschweige denn, wie mann diese Sachen
> bestimmt (Schaltung, Berechnung).
>
> Es wäre nett, wenn mir jemand weiterhelfen könnte, und ich bedanke mich
> schon mal im Vorraus.
>
> cu
Sascha,
stell die vor, eine Tasse leckt. Dann ist die Tasse nicht ideal. Einen
solch' idealen Kondensator wie eine intakte Tasse gibt es nicht, in der
Realität ist das Isoliermaterial KEIN Nichtleiter sonder ein Leiter mit
einem hohen, oder nicht unendlichen elektr. Widerstand.
Das führt dazu, dass die Spannung an den Kondesatoranschlüssen mit der Zeit
geringer wird.
Wenn man die Zeit, die Spannungsdifferenz und die Kapazität der C kennt,
läßt sich der (Gesamt)-Leckwiderstand berechnen. (Entladen eines C über die
Zeit.)
Weitere Einflußgrößen: Luftfeuchte, Alpha- beta -Gammastrahlen
(Ionisation!)...
Gruß
Thomas
**********************
"Well, from what I've read, scientific studies show men tend to be better at
dealing with visual concepts, while women are better at complex linguistic
communication." - "You mean..." - "Men are from MACs, women are from VMS"
Erwin the AI, www.userfriendly.org
**********************
Sascha,
das (einfache Ersatz-) Schaltbild eines realen Kondensator fehlt noch.
Dies ist ein C an dem parallel ein R geschaltet ist. R repräsentiert den
Leckwiderstand.
Hinweis: Das Ersatzschaltbild des C ist damit noch nicht vollständig. Es
gibt noch u.A. Ersatzwiderstände und -induktivitäten für die
Einflußfaktoren:
Frequenz, Luftfeuchte, Temperatur, Bauform / Ausführung, Strahlung, ...
wobei diese Ersatzbauteile (R und L) sowohl parallel als auch in Reihe oder
auch als anteilig Parallel und in Reihe auftreten.
Wie man sich vorstellen kann, kommt somit ein recht komplexes
Real-Schaltbild für den Kondensator heraus, das zu allem Überfluß nicht bei
jedem C gleich ist. Nicht einmal für C's der gleichen Bauform und Kapazität.
Sehr akademisch. Betrachtungen gelten sinngemäß für alle anderen Bauteile
ebenso.
Darüber kann man ganze Bücher füllen.
An anderer Stelle dieser NG wurde auf ein altes Paperback verwiesen:
"Kondensatorkunde für Elektroniker", Verfasser Kurt Leucht, RPB 149, Franzis
Verlag München. Dürfte in Bibliotheken noch zu finden sein.
Geht für das Referat aber viel zu weit.